Die schlechtesten NBA Head Coaches
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Zur Feier der nächsten Saison habe ich wie angekündigt in zwei Dutzend Kategorien Top Listen angefertigt, die zum Diskutieren und Streiten animieren sollen. Die der “schlechtesten” NBA Coaches ist die kürzeste, hier geht es um überforderte Coaches, schlichtweg ungeeignet für die Aufgabe. Durch die grundlegende Professionalisierung der Franchises in den letzten 20 Jahren ist diese Inkompetenz auf den Chefsesseln fast extinkt geworden. Wenn du 10 weitere hochkompetente und hochbezahlte Coaches neben dir arbeiten hast und einen FO vollgepackt mit Menschen und Intellekt fällt es eben doch auf, wenn du als Coach nicht auf der Höhe der Zeit gehst.
1. Earl Watson
Guter Kommunikator, Motivator, eng an seinen Spielern dran. Aber einfach ein sehr guter Lead Assistant, ihm fehlt der Blick auf das Ganze, kann kein Spielsystem vermitteln, schlechteste Defense Ordnung der ganzen Liga.
2. Nate McMillan
Sehr guter Assistant Coach, aber als Head Coach überfordert, schon bei Portland Mikromanagement, kein Pace, als Coach eines Rebuilding Teams fehl am Platz. Lebt noch in den 0er Jahren, kein Gespür für das Geschehen auf dem Feld. Ich liebe Bird, aber was hat er sich da bloß gedacht?
3. Fred Hoiberg
Bei Iowa State sah das das noch vielversprechend aus, seine Eloquenz und seine Persönlichkeit sind teilweise beeindruckend. Aber auch wenn das Umfeld bei den Bulls zuletzt katastrophal war, Hoibergs Leistungen waren einfach nicht ausreichend, die taktischen Fehlgriffe aber auch die strategische Grundausrichtung waren nur schwach.
4. Frank Vogel
Bei all seinen Fähigkeiten als defensiver Koordinator, seine Offenses in Indiana und auch in Orlando sind das Gruselkabinett. Kein Flow, kein Pace, kein Movement. Und für einen defensiven Guru war Orlandos Defense letztes Jahr auch erschreckend schwach. Er ist einfach kein NBA Head Coach.
5. Jeff Hornacek
Wir alle lieben Horny, in Phoenix sah das so vielversprechend aus. Aber bei den knicks gibt er bloß eine traurige Figur ab. Sollte er wirklich wider jegliches Wissen die beiden letzten Jahre PJ nach dem Mund geredet haben? Er bekommt eine Chance. die ersten 4 Wochen der Saison. Ich glaube, aber dass jegliche Autorität vernichtet wurde.
6. Alvin Gentry
Seit Jahrzehnten der “beste” aller Assistenten, die schönsten und süssesten Versprechungen. Aber als Head Coach einfach nichts, nichts und wieder nichts. Egal, auch mit all den Verletzungen bei den Pelicans, es gibt keinen Grund einen Quasispieler wie Asik überhaupt auflaufen zu lassen. Und dann spielt er 30 Minuten und verstopft jeglichen Zugang zum Korb. Nein, Gentry kann es nicht. Punkt. Super Lead Assistant, aber never ever Head Coach.
7. Scottie Brooks
Egal was letzte Saison in DC war, die Zeit bei den Thunder war einfach nicht fassbar und nachvollziehbar. Die Aufstellungen über Jahre mit Perkins und Thabo oder Derek Fisher, die Isos, nein ein guter Coach hätte OKC mehrere Titel eingefahren, aber sicherlich schon 2011 die Mavs rausgekegelt. Das Harden Desaster hatte auch mit Scottie zu tun, seiner Unfähigkeit Talent zu erkennen und zu steuern. Viele Dinge habe ich in meiner Fan Karriere nicht begreifen und verstehen können, aber das Phänomen OKC mit einem außerirdischen Coaching und die Unterstützung durch das FO, WTF?
Die ersten 6 Coaches sind auch die Kandidaten für eine Entlassung. Scottie hat zu seinem Glück eine geschmeidige Big 3.
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4. Frank Vogel
… Er ist einfach kein NBA Head Coach.Komischerweise doch.
Ansonsten: ich finde deine Idee, solche Listen als Diskussionseröffnung zu nutzen nicht grundsätzlich schlecht. Aber so wie du die Liste aufstellst, kommt der Eindruck rüber, du willst hier einfach nur deine Meinung kundtun. Für eine Diskussion-Eröffnung wäre vielleicht eine faktenbasierte Rangordnung besser. z.b. winning percentages oder Gesamtsiege im Verhältnis zum Gehalt oder… Und aus der Gesamtliste könnte man dann seine eigenen “Favoriten” ableiten.
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Das würde doch zu Nichts führen. Teamerfolg ist primär durch die Teamzusammenstellung definiert und erst sekundär durch die Coachingleistung. Und die Kaderstärke und noch viel mehr die Kaderhomogenität sind nicht einfach durch Zahlen zu belegen, erst recht nicht durch Gehaltssummen (s. Curry bis letzte Saison). Die Coachingleistung lässt sich noch viel schlechter quantisieren als die Individualdefense. Hier ist nur eine subjektive Liste sinnvoll, zu der man natürlich Statistiken als Teilargumente hinzufügen kann.
Ich gucke eindeutig zu wenig NBA um eine wirklich kompetente Meinung zu haben, aber ich könnte jetzt bei keinem der Aufgeführten wirklich Widersprechen. Besonders bei Gentry wird es interessant, ob er endlich die Erwartungen erfüllen kann. Bei Hoiberg sehe ich die Chance durch den Rebuild dem Team nun seinen Stempel aufzudrücken.
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Das würde doch zu Nichts führen. Teamerfolg ist primär durch die Teamzusammenstellung definiert und erst sekundär durch die Coachingleistung. Und die Kaderstärke und noch viel mehr die Kaderhomogenität sind nicht einfach durch Zahlen zu belegen, erst recht nicht durch Gehaltssummen (s. Curry bis letzte Saison). Die Coachingleistung lässt sich noch viel schlechter quantisieren als die Individualdefense. Hier ist nur eine subjektive Liste sinnvoll, zu der man natürlich Statistiken als Teilargumente hinzufügen kann.
Sehe ich ähnlich. Wenn überhaupt könnte man versuchen über den Vergleich von Erwartungen vor der Saison (bspw. basierend auf Vegas over/unders) und tatsächlich erzielten Ergebnissen Rückschlüsse ziehen. Aber Coaching-Leistung hat bereits einen Einfluss auf die Erwartungen und man müsste um Verletzungen, Kaderveränderungen, etc… korrigieren. Coachingleistungen sind nicht mal eben so statistisch zu untermauern und bleiben daher recht subjektiv, auch weil vieles gar nicht beobachtbar ist (Training, Game Plan, …). Woran man seine Meinung festmachen kann sind vor allem Rotationen und Plays nach Timeouts. Und hier kommen einige der von andrejjan genannten Coaches nicht gut weg.
Hoiberg bspw. spielte über große Teile der vergangenen Saison mit einer Starting-Five aus Rondo, Wade, Butler, Gibson und Lopez. Das solche Lineups keinerlei Spacing bringen war vorher schon jedem bewusst. Die lediglich 20. beste Offense trotz individuell guter Spieler ist nur die logische Konsequenz. Gleichzeitig führte die Starting-Lineup dazu, dass man McDermott und Mirotic gemeinsam von der Bank spielen muss. Zwei Forwards, die beide eine Katastrophe defensiv sind und kaum jemanden verteidigen können. Mirotic nicht über Gibson zu starten ist absolut unerklärlich und ein Grund, warum die Bulls sich letzte Saison so schwer taten.
Allgemein bin ich der Meinung, dass Coaching in der NBA (wie auch in vielen anderen Sportarten und Ligen wie der Fußball-Bundesliga) absolut überbewertet wird. Es gibt einige wenige Trainer, die wirklich einen Unterschied ausmachen (Popovich, Carlisle, Stevens, vielleicht auch Spoelstra) und einige wenige die absolut untauglich für den HC-Job sind (Hoiberg, Gentry, Watson, McMillan). Der gesamte Rest ist untereinander austauschbar und wird mal etwas besser, mal etwas schlechter funktionieren. Aber im Endeffekt ist der Einfluss dieser Trainer recht gering, es sind die Spieler die darüber entscheiden wie erfolgreich das Team ist.
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Wobei rotationen und plays nach timeout auch nur ein minimalermaspekt des Coaching ist. Hier ist oft auch prägnant wichtig, ein vorher schlecht eingestelltes Team könnte auch hilfreich sein.
Coaching finde ich von aussen kaum zu bewerten wie du sagst da spielt vielesnrein, Dosierung der Belastung und Training, etablieren von automatism, Scouting bewerten und vermitteln, motivieren, spielerentwiklung, teambuilding, taktische grundidee … und das schlimmstedas alles hängt von Team ab, und nicht nur dem Spieler sondern unzähligen anderen Personal.
Beim Vogel merkt man das ganz gut, in Indiana war er zumindest kurzzeitig ein ausgehender Stern an Coaching Himmel und nun ist er gefallen beim hoiberg ist es ähnlich und vielleicht funktioniert er in einen anderen Umfeld.abber unbedeutend ist er sicher nicht.
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Ich finde es generell sehr gut, dass andrejjan solche Listen postet. Das ist wirklich eine gute Idee. Aber auch die Argumente, subjektiv oder objektiv, mit Statistiken zu unterlegen finde ich keine schlechte Idee. Also von mir auf jeden Fall “Daumen hoch” und ich freu mich auf weitere Diskussionen/Lesungen
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Ich habe mir schon oft die Frage gestellt, wieviele Coaches in der Liga für ihre Franchise wirklich einen positiven Mehrwert bieten und welche einfach nur passiv “den Bestand verwalten”.
Ein interessantes Thema wäre für mich noch die Entwicklung von Tom Thibodeau. Sein Werdegang vom Assistant/ Associate HC zum Headcoach war beeindruckend und folgerichtig, jedoch ist es in den letzten Jahren merklich ruhiger um ihn geworden. Lange Zeit galt er zudem primär als Defensivspezialist, auch wenn andere Coaches (Jeff van Gundy) seine Fähigkeiten zur Spielerentwicklung durch den Klee lobten - ebenso seine innovativen Angriffsschemen.