Das Gentlemen´s Agreement - Fluch oder Segen?
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Warum sollten sie? Vor allem: Warum sollten die jungen Mädels das machen? Die spielen ja alle nicht nur in der zweiten aus Wasserburg sondern teilweise auch noch in Rott Bayernliga, in Rosenheim Bezirksoberliga usw. Macht dann 2-3 mal pro Woche Training für die zweite plus mindestens 2 mal Training pro Woche für die andere Liga plus Spiele am Wochenende. Und dann noch Training mit der Bundesligamannschaft? Für 3 Minuten Einsatzzeit und dafür ein Spiel in der niedrigeren Liga sausen lassen, wo man als Leistungsträgerin unbedingt gebraucht wird? Da würde ich mich als Coach im Breitensport aber auch bedanken.
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Heißt nicht, dass ich gegen Jugendförderung bin. Wasserburg hat sich für die Variante entschieden, vorerst in der ersten Mannschaft ganz auf internationalen Erfolg zu setzen und in der zweiten mittelfristig einen wirklich guten Reservestamm zu fördern. Ich denke, dass dieser Plan aufgeht, auch wenn er seine Nachteile hat. Er hat aber auch seine Vorteile, nämlich vor allem den, dass ich es keiner 16-jährigen zumuten muss, am Wochenende mal eben nach Rotenburg zu karren und wieder zurück.Mit Verlaub, aber warum macht sich Wasserburg die Mühe und zweigt Geld ab, um die zweite Mannschaft in der zweiten Liga spielen zu lassen, wenn aber auch keine einzige Spielerin Interesse hat, mal in die Erste reinzuschnuppern? Auch wenn es in meinen Beitrag reininterpretiert wurde, selbst einem Deppen wie mir ist klar, dass von den 13 gelisteten deutschen Spielerinnen (die es mal gab, Bellscheidt oder Munck sind ja wohl nicht mehr dabei) nicht 10-12 mit Macht in die erste Liga streben. Aber keine? Warum spielt man dann in der zweiten Liga?
Die RMB, die das über einige Jahre praktiziert haben, wollten über die zweite Mannschaft Spielerinnen an die erste Liga heranführen, damit diese die potenziellen Abgänge (am Ende Rexroth und Pieczynski) möglicherweise hätten ersetzen können und das Team weiter erstklassig antreten kann. Leider kam aber nur Pia Dietrich für ganz oben in Frage, und ein Team mit den beiden Dietrichs und Svenja Greunke, darum dann vier bis sechs Profis, das wollte (und konnte) man wohl nicht aufbieten. Jetzt versuchen sie es in der zweiten Liga in der Hoffnung, dass es vielleicht in ein paar Jahren wieder klappen könnte. Schaun mer mal.
Aber wenn man meint, es lohnt sich, einen Kader für die zweite Liga aufzustellen, und findet dann nicht mal EINE deutsche Spielerin, die bereit ist, an einem Samstag mit nach Rotenburg zu fahren mit der Aussicht auf 5-8 Minuten Erstligaluft, dann muss ich das als Außenstehender doch mal hinterfragen dürfen.
Ich mache mir große Sorgen.
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Tja, aufgrund unserer sagenhaften 0 Leistungssportstützpunkte muss die Nachwuchsförderung nun mal in Bayern im Breitensport stattfinden.
Sorry, aber wenn du das wirklich so glaubst, dann solltest du dich mal etwas umsehen, was andere machen, die wahrlich nicht alle in besseren Regionen liegen oder finanziell besser bestellt sind.
Warum sich eine Spielerin das antun sollte 1. Liga zu trainieren? Ist das eine ernst gemeinte Frage?
Thema internationaler Wettbewerb: Die Aussage zur Verpflichtung von Ederaine war: Man braucht 10 Spielerinnen im Training, um vernünftig arbeiten zu können. Mit diesen zehn arbeitet man die Taktik aus, probiert Systeme. Diese 10 sollen dann auch spielen, damit sie wie ein Uhrwerk funktionieren. Es geht darum, jetzt schon mal für die kommende Saison zu trainieren.
Also ein closed shop. Und wirklich alle 10 sind nächstes Jahr noch an Bord? Sicher?
Und 1-2 Nachwuchsspielerinnen, die 1-2mal in der Woche zum Training kommen und bei Heimspielen 5 Minuten spielen, stören das Uhrwerk so, dass die Zahnräder kaputt gehen?
Da frage ich mich doch glatt, wie die das im männlichen Bereich hinbekommen.Die Sponsoren wollen internationale Erfolge sehen und auch die sind erfolgsverwöhnt. Da kommt es eben nicht an, wenn es nach dem Ausscheiden aus dem Eurocup heißt “Wir schalten jetzt mal n Gang runter”.
Ich bin mir aber sicher, dass es zumindest bei den meisten ankommt, wenn man sagt “wir versuchen Nachwuchs heranzuziehen, der etwas entlasten kann”.
Alle beschweren sich, dass Deutschland international nichts zu bieten hat. Dann versucht es ein Verein und was kommt dabei raus? Kritik aus allen Ecken.
Das mag daher kommen, das der eigentliche Wunsch ist, dass mehr Vereine international spielen, damit deutsche Spielerinnen internationale Erfahrung sammeln können.
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Warum spielt man dann überhaupt zweite Liga? Weil man - genauso wie RMB - den Sprung in die erste kleiner machen will. Warum soll das denn alles innerhalb einer Saison passieren? Warum dieser Zeitdruck?
Gut, dann gibt es also einen Stützpunkt. Der Erfolg hat ihn offenbar bekannt gemacht.
Was mich an dieser Diskussion wirklich stört: Was ist so verwerflich daran, dass eine Nachwuchsspielerin sagt "ich will das (noch) nicht? Ein sehr großer Teil der ehemaligen Erstligaspielerinnen ist in die zweite Liga abgewandert, weil es da mehr Spielzeit gibt. Völlig verständlich.
Ich hatte es in meiner Berufslaufbahn als Lehrer schon mit einigen jungen Leistungssportlern zu tun, in den verschiedensten Sportarten. Sie haben ausnahmslos alle unheimlich viel Zeit (und Geld) in ihre sportliche Karriere investiert und waren alle sehr ehrgeizig. Aber sie waren sich auch ausnahmslos alle darüber im Klaren, dass man in Deutschland mit Sport nicht den Lebensunterhalt verdienen kann, egal ob man Hockey, Badminton, Volleyball oder Basketball spielt oder Ski fährt (ganz besonders in Wasserburg weiß man das). Dass man eben parallel dazu einen Beruf oder ein Studium braucht. Wir reden da von Schülern im Alter von 14 bis 18, die sich spätestens nach den Faschingsferien einfach nur eine Pause wünschen. Diese Schüler sind auffällig oft krank, weil sie eine ganz andere Belastung zu stemmen haben. Soll man diesen Jugendlichen jetzt vorschreiben, dass sie das Experiment 1. Bundesliga zu wagen haben? Jede Schule und jeder Verein hat eine Verantwortung den Jugendlichen gegenüber. Dazu gehört, sie zu fördern, zu motivieren und anzutreiben. Aber dazu gehört auch, die Eigenverantwortung zuzulassen. In Gottes Namen, wenn sich ein Jugendlicher für die (erst mal) weniger aufwändige Variante entscheidet, dann hat niemand ein Recht, das zu kritisieren. Nur weil eine Nachwuchsspielerin nicht sofort in die erste Liga will ist sie nicht schlecht. Und auch nicht faul. Wir reden von Menschen, nicht von Maschinen. -
Das mag daher kommen, das der eigentliche Wunsch ist, dass mehr Vereine international spielen, damit deutsche Spielerinnen internationale Erfahrung sammeln können.
Dazu noch: Völlig richtig. Wenn man sich aber international fest etablieren will, dann muss man erst mal ein stabiles Gerüst aufbauen, das auch Erfolgschancen garantiert. Das geht am besten mit einem Profi-Kader (wie bei allen anderen Eurocup-Teams), der möglichst lange zusammenspielt und dann immer wieder junge Spielerinnen integriert. Oder wir brauchen das belgische/holländische Modell: Eine deutsche Truppe unterschiedlicher Vereine, die gemeinsam antritt.
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Die Sponsoren wollen internationale Erfolge sehen und auch die sind erfolgsverwöhnt. Da kommt es eben nicht an, wenn es nach dem Ausscheiden aus dem Eurocup heißt “Wir schalten jetzt mal n Gang runter”.
Ich bin mir aber sicher, dass es zumindest bei den meisten ankommt, wenn man sagt “wir versuchen Nachwuchs heranzuziehen, der etwas entlasten kann”.
In Wasserburg will der Hauptsponsor internationale Erfolge sehen. Wie die zustande kommen ist ihm ziemlich schnuppe. Er ist auch in anderen Sportarten als Sponsor aktiv. Von dort kann ich berichten, dass er sein Sponsoring auch ganz schnell beendet, wenn die Erfolge nicht seinen Vorstellungen entsprechen. Und ohne diesen Hauptsponsor geht es auch in Wasserburg nicht. Letzte (oder vorletzte) Saison hat Basti Wernthaler auf die Frage, warum die jungen Mädels nicht mehr Spielzeit bekommen, einmal geäußert, dass das mit den Sponsoren zusammenhängt… Daran wird sich auch diese Saison nicht viel geändert haben.
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Wenn man sich die Deutschen im Kader der Wasserburger zweiten Mannschaft mal genauer anschaut, fällt folgendes auf:
5 der Damen standen schon einmal im Kader der 1.Mannschaft (Stemmer, Fuchs, Zeller, Kaup, Sattler). Wenn sie dort spielen wollten, warum haben sie damals nicht weitergemacht? Ausnahme: Sattler - unsere Basketball-Oma (Sorry, Anja), aber wenn die wieder in der 1. spielt, ist dem Ziel des GA auch nicht gedient….
Munck und Bellscheidt haben ihre Karrieren (vorerst) beendet.
Bleiben Hellauer, Petterson, Schwab, Lutz, Bayerl, Rotter und Luthardt - von diesen steht nur Hellauer im Kader der ersten. Ich gehe davon aus, dass die anderen auch gefragt wurden, aber abgelehnt haben. Vielleicht, weil ihnen ein Spiel am Wochenende und 2x Training pro Woche neben Ausbildung/Beruf genug sind, vielleicht weil sie nicht wegen 2-3 Minuten Einsatzzeit durch ganz Deutschland fahren wollen, vielleicht aus anderen Gründen.
Zu fordern Wasserburg solle die Spielerinnen der 2.Mannschaft auch in der 1. einsetzen, klingt nach einem guten Plan. Aber die Beteiligten sollte man halt auch im Auge haben…
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Ach ja, und warum Wasserburg überhaupt in der 2.DBBL antreten: Weil einige der Spielerinnen das nach dem sportlichen Aufstieg in der letzten Saison unbedingt wollten und die anderen und das Management überzeugt haben.
Sicher ist es auch praktisch, weil man so junge Talente schrittweise an das Niveau in der DBBL heranführen kann. Das geht aber nicht von heute auf morgen, sondern fängt jetzt erst an. So sollen z.B. Sophie Perner und Pauline Huber (siehe WNBL-Team) nun langsam in das Team der 2.Mannschaft integriert werden. Weitere Schritte (z.B. Einsätze in der 1.Liga) sind nicht ausgeschlossen…
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Schauen wir doch einfach mal auf die jungen Deutschen, die jetzt als Leistungsträgerinnen in der 1. Liga spielen, Greinacher, Dzirma, Schaake, Hebecker usw. Da war viel Energie und Fleiß sowohl von den Spielerinnen als auch von Verantwortlichen ( Eltern und Verein) dabei, am meisten aber der eiserne Wille der Soielerinnen selbst. Und da trennt sich genau die Spreu vom Weizen, Talent voraus gesetzt!
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Da war so viel, ich weiß gar nicht, worauf ich antworten soll. Obwohl, sind wir noch beim Thema GA? Naja, im weitesten Sinn.
Zum einen: Hier redet niemand davon, dass acht Zweitligaspielerinnen in den ständigen Kader der Ersten eingearbeitet werden sollen. Hier redet auch niemand davon, dass man eine oder zwei oder drei in die Erste hochzieht. Es ging hier ausdrücklich darum, dass man eine Spielerin für ein Spiel mit nach Rotenburg hätte nehmen sollen. Es ging um ein Spiel. Hört doch auf, daraus eine Grundsatzdiskussion zu machen und akzeptiert, dass man ohne Not gehandelt hat.
Zum Thema “international”: Eines meiner Lieblingsthemen. Zeit für eine Geschichtsstunde vom lieben Onkel Donald: Meine erste Saison 04/05 war eine längst vergangene Zeit. Seinerzeit spielten Dorsten und Wasserburg regelmäßig international, und in meiner ersten Saison probierte es sogar Saarlouis. Aber nur das eine Mal, danach nicht mehr. Dorsten und Wasserburg haben es dann glaube ich auch ein oder zwei Jahre später beendet. Dann versuchten es als nächste die Royals wieder 2009/2010, während sich Wasserburg für die CEWL anmeldete.
Was brachte das dem deutschen Basketball? Was bringt das derzeitige Engagement von Wasserburg dem deutschen Basketball? Das aktuelle sorgt dafür, dass Svenja Brunckhorst internationale Erfahrungen sammelt. Und Stephie Wagner auch ein bisschen mitspielen darf, aber nicht zu viel. Ansonsten ist es eine Multi-Kulti-Truppe, wobei die Nationaltrainer von Finnland, Rumänien, Niederlande, Tschechien, Kanada (und Frankreich wohl nicht) sich freuen, dass ihre Spielerinnen diese Erfahrungen auch machen dürfen. Und Malta.
Als Saarlouis ins Halbfinale eingezogen ist, standen Romy Bär, Stina Barnert und Janina Wellers in der Starting Five und erhielten auch entsprechende Spielzeiten. Im Folgejahr, nicht mehr so erfolgreich, waren es immerhin noch Stina und Janina, in Heimspielen noch Isabelle Comteße, außerdem ergänzten Levke Brodersen, Kitty Müller, Joana Meyer oder Sophia Philippi den Kader, meistens auch mit (wenn auch wenig) Spielzeit. Aufgrund von Verletzungen und Foulproblemen stand Levke Brodersen in Arras 27 Minuten auf dem Parkett gegen einen amtierenden WNBA-Champion.
Als Wasserburg vor drei Jahren angefangen hat, die Liga langweilig zu machen, da standen meistens drei, manchmal sogar vier Deutsche in der Startaufstellung. Der Erfolg im Europapokal blieb aus, folglich wurden die Deutschen immer weniger und die Ausländer immer mehr. Mit dem Ergebnis, dass man immer knapper scheitert. Man scheitert aber immer noch. Das hält offenbar noch niemanden davon ab, immer weiter zu machen. Das nächste Jahr wird noch langweiliger an der Spitze.
Das belgische Modell, quasi eine Nationalteamversion, wird es nicht geben, dafür ist Deutschland zu groß. Wo und wie sollten die denn zusammenkommen? Wird nicht funktionieren.
Vielen Dank an Wasbro dafür, dass er es deutlich gemacht hat. Wenn der Geldgeber sagt “ich will X”, dann bemüht man sich um X. Deswegen verteidigen die Kelterner Anhänger die zahlreichen Eskapaden in Keltern. Deswegen ist René Spandauw jetzt in Halle. Und deswegen macht man in Wasserburg so weiter wie bisher, aufgebaut wird nur bei Ausnahmetalenten (Anne B., Svenja B.), ansonsten braucht man fertige Spielerinnen, die einem sofort weiterhelfen.
Abgesehen davon will auch ich die arme Anja Sattler nicht zu einem Comeback in der Ersten zwingen. Die hat weiß Gott schon genug getan für den Verein. Dennoch wäre ein Einsatz (in diesem einen Spiel in Rotenburg) besser für´s GA gewesen. Diana Pop wurde auch seinerzeit im bereits etwas fortgeschritteneren Basketballalter mit einem deutschen Pass ausgestattet und übernahm fürderhin einen großen Anteil der damals noch geforderten deutschen Spielzeit. War auch nicht im Sinne der Deutschenregel, war aber bequem. Das nur am Rande.
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Ich finde die Kritik an Wasserburg im Moment ein wenig übertrieben. Klar hätte man die eine Spielerin mal mitnehmen können. Meiner Meinng nach braucht ein 16 oder 17-jähriges Talent auch nicht in der Bezirksliga zu spielen. Aber der grundsätzliche Vorwurf, dass sich Wasserburg nicht um die Entwicklung des deutschen Damenbasketballs kümmert ist falsch.
Zum einen weil ich glaube, dass Wasserburg wirklich alle deutschen Spielerinnen fragt, ob sie in Wasserburg spielen wollen. Es gibt nur einfach zu wenige. Und unter Berücksichtigung ihrer sportlichen Ziele sollten sie wohl nur einen Bruchteil davon fragen. Zum anderen, weil es nicht wahr ist, dass sie nichts für den Nachwuchs tun. Die Rahmenbedingungen in den verschieden Standorten sind unterschiedlich und ich kenne sie zu wenig um sie zu beurteilen. Aber immerhin hat Waserburg geschätzte 60 bis 80.000 Euro in die Hand genommen und lässt die 2. Mannschaft in der 2. Liga spielen.
Zurück zum GA. Das diese Regel zu weich ist war von Beginn an klar. Allein schon wo man die Grenze zieht zwischen “Huch, ein Fehler” über "Verletzungen und “Krankheit” zu “Geht nicht, weil ist nicht”. Letzte Saison wurden alle Fälle mit 2 Freiwürfen und Ballbesitz für den Gegner geahndet. Jetzt bleibt es mehr oder weniger großem “Shitstorm” den man aushalten muss. Was mich eigentlich stört ist, dass man keine Alternative gefunden hat. Wenn es nicht mit Zwang geht, dann vielleicht über Anreize?
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Fazit aus der ganzen Diskussion: Wasserburg führt seine Nachwuchsförderung eben anders durch als diverse andere Standorte. Daraus sind dann immerhin zwei Spielerinnen geworden, die sich in der Bundesliga etabliert haben. Plus eine, die lange die Bundesliga ergänzt hat. Mit Ausnahme der RMB in einem Jahrgang: Welcher Verein hat denn bitte “reihenweise” Natioalspielerinnen aus dem eigenen (!) Nachwuchs hervorgebracht? Ich bleibe dabei: Sehr gute Sportler gibt es eben nicht in der Masse. Normalverteilung und so… Und: DAMEN-Bundesliga ist nicht gleichzusetzen mit JUGEND-Bundesliga.
Zweites Fazit: Wasserburg hat das GA einmal (!) gebrochen um sich auf den internationalen Wettbewerb zu konzentrieren. Für meinen Geschmack wurde dazu genug diskutiert. Wer es nicht gut findet, der hat das Recht dazu. Aber das ist kein Grund gleich die gesamte Nachwuchsarbeit in Frage zu stellen.
Drittes Fazit: Jeder Verein braucht Sponsoren. Je größer der Sponsor, desto mehr Druck macht er. Läuft im Fußball nicht anders. Natürlich hat man in Wasserburg Angst, dass Meggle abspringt. Aber soll jetzt Gaby Brei alla Rumpelstilzchen bei Meggle auflaufen und sagen “Her mit dem Geld, aber mischt euch nicht ein, wir machen was wir wollen und nächstes Jahr spielen nur noch Teenies”? Die Konkurrenzmolkerei Bauer ist inzwischen ein extra Sponsor (!) für die Nachwuchsförderung! Warum dann nicht zweigleisig fahren?
Und noch kurz was zum internationalen Geschäft: Stina Barnert und der Eurocup. Hätte sie weiterhin haben können, stattdessen hat sie es aber vorgezogen den Verein mit einem beleidigten Interview in der BIG zu verlassen. Anne Breitreiner widmet sich berechtigterweise jetzt mal ihrem Berufs- und Privatleben (mit 30!). Katha Fikiel hat den Wechsel ins Ausland vorgezogen und immerhin Euroleague (!) gespielt. Das sind die drei deutschen von der besagten Saison 12/13. Was aus dem angepielten Ersatz geworden ist weiß jeder.
Macht das GA Sinn? Ich war nie ein Freund der Deutschenregelung. Das hat etwas zwanghaftes. Ich fände tatsächlich die Variante, einen gewissen Teil des Kaders mit Deutschen füllen zu müssen, sinnvoller. Vermutlich kommt dabei das gleiche raus, wie jetzt. Vielleicht auch nicht. Vielleicht sollte man es versuchen.
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Das ist das Problem in den meisten Diskussionen, es gibt nur die zwei Extremwerte. Entweder verlangen die einen, dass ALLE Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft in die erste Liga wollen sollen, oder die anderen behaupten, dass KEINE Spielerin dieses Ziel hat.
Immer wieder bringen Vereine gute Spielerinnen hervor. Sogar der Wyker TB hat zwei Nationalspielerinnen kreiert im Laufe der Zeit. Reihenweise = fünf auf einmal, das hat nur RMB hinbekommen, und auch nur einmal. War halt ein Riesenjahrgang mit dem richtigen Talent und der richtigen Motivation. Viele andere führen immer wieder Spielerinnen nach oben. Die mögen nicht alle vor Ort geboren worden sein, aber es kommt dann auch auf den Verein an, bei dem sie groß werden. Svenja ist ja auch eine Rotenburgerin, hat aber das Basketballspielen so richtig in Wasserburg gelernt.
Ich hoffe, dass Gabi Brei mehr in der Tasche hat als nur Plan A “Sponsor hat viel Mitspracherecht” und Plan B “Sponsor soll zahlen und sich raushalten”. Es gibt ja diverse Abstufungen. Und ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass sich ein Sponsor beschwert, wenn Spiele statt sehr deutlich nur noch sicher gewonnen werden. Wir reden ja nicht davon, dass Wasserburg Gefahr läuft, Spiele zu verlieren, wenn mal fünf Spielminuten lang eine Spielerin auf dem Feld steht, die nicht zur Stamm-Zehn gehört.
Aber es ist richtig, über den Wasserburger Bruch des GA wollte ich ja auch nicht mehr diskutieren. Da haben andere wieder mit angefangen. Ich bin beinahe unschuldig. Wie so oft.
Zum Europacup: Als Saarlouis damals international gespielt hat, und nicht mal so schlecht, da hab ich auch gehofft, dass sich die ein oder andere deutsche Spielerin mal melden könnte, um internationale Luft zu schnuppern. Niemand. Null. Kein Interesse.
Bei Wasserburg vor drei Jahren war Maggie Dwyer, die zu wenig Spielzeit bekam und in die zweite Liga gegangen ist. Fikiel hat zwar auch im Ausland gespielt, wechselte aber von Wasserburg erst mal nach Halle. Erst danach hat sie das Land verlassen. Stina Barnert hat ihren Vertrag erfüllt und ging danach wieder zurück nach Hause. In Wasserburg sollten sie sich das Interview einrahmen. Seit Stina erwähnt hat, dass Wasserburg nicht so gerne verteidigen würde, haben sie die Schrauben doch angezogen und speziell gegen Saarlouis Leistungen abgeliefert, die sie vorher so nicht gebracht haben. Anne Breitreiner hat ihre aktive Laufbahn ausklingen lassen.Das GA muss weg und durch eine Regelung ersetzt werden. Ob das passiert, steht in den Sternen. Hoffentlich nicht in den grünen (ein kleiner Scherz).
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Die Sterne am Himmel schimmern vom tiefen Rot über Orange und Gelb bis zum Weiß und Blau. Eine Spektralfarbe fehlt jedoch: Grüne Sterne gibt es nicht.
Der Grund dafür liegt darin, dass die Spektren der Sterne sehr in die Breite gezogen sind. Das heißt, sie haben zwar ein Maximum bei einer bestimmten Wellenlänge, doch rechts und links dieses Gipfels fällt die Intensität nur langsam ab. Liegt dieses Maximum im grünen Bereich des Spektrums, so strahlt der Stern neben grünem Licht auch fast ebensoviel rotes, gelbes und blaues Licht ab. Diese Mischfarbe nimmt das menschliche Auge als weiß wahr. Die Sonne ist ein solcher Stern. Sie würde grünlich schimmern, gäbe es diesen Effekt der additiven Farbmischung nicht.
Deshalb gibt es die Grünen Sterne in Keltern. Damit die Welt perfekt ist. -
Das ist das Problem in den meisten Diskussionen, es gibt nur die zwei Extremwerte. Entweder verlangen die einen, dass ALLE Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft in die erste Liga wollen sollen, oder die anderen behaupten, dass KEINE Spielerin dieses Ziel hat
Du hast es gut zusammengefasst: es geht überhaupt nicht darum, dass 16-, 18- oder 20-Jährige 30 Minuten durchspielen sollen, auch nicht, dass dies ein oder zwei aus der 2. Mannschaft, die sonst in der Regionalliga oder gar 2. Liga spielen, dies tun sollen
es erwartet auch keiner 10 Punkte und 5 Rebounds von ihnen
es geht darum, dass diese Nachwuchstalente ( oder auch “Spätzünderinnen” ) überhaupt eine Chance bekommen, Erfahrungen auf einem viel höheren Niveau zu sammeln, sich zu beweisen, und ggf. ihre Chance auch nutzen - und das kann man nun mal nicht als nur Trainingskader und vom Zugucken von der Bank
ein Beispiel, was ich mit “Späterzünderinnen”, die ihre Chance bekamen und sie nutzten, meine:
da holt René Spandauw im Sommer 2013 eine damals 20-Jährige nach Saarlouis, die vorher “nur” beim Zweitligisten Phoenix Hagen Ladies spielte und ansonsten wohl kaum ein Fan außerhalb Hagens und der 2. Liga Nord kannte, die jetzt auch in den Stats nicht besonders herausragte in ihrem Team, wie eine Dzirma, Rouault oder Sabally zum Beispiel
kein WNBL-Auszeichnungen, kein US-College, nichts! zwar war sie zuvor einmal in den erweiterten U20-Kader nominiert, aber das war´s dann meines Wissens auch schon - keine U16, keine U18, und daran haben ja wohl nahezu alle deutschen Erstligaspielerinnen teilgenommen, die wir so kennen
und? bereits letzte Saison (2014/15) entpuppt sich diese junge Spielerin als große Stütze ihres Teams in den Play Offs bis ins Finale um die Deutsche Meisterschaft - es soll Leute geben, die sie damals sogar als beste deutsche Play Off-Spielerin außerhalb Wasserburgs bezeichnet haben
diese Saison hat sie bereits Starting Five-Status mit knapp 30 Minuten Spielzeit und 11 Punkten pro Spiel und Basti Wernthaler hat sie erneut in den 14-er A-Kader nominiert, diesmal allerdings mit großer Aussicht, auch im endgültigen 12-er A-Kader zu stehen
von wem ich rede?
Kimberly Pohlmann
ob sie woanders ohne Gentlemen´s Agreement die gleiche Chance bekommen hätte?
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Hättest du mal den Namen weggelassen, dann wäre hier das große Rätselraten ausgebrochen. Welche ehemalige Zweitligaspielerin aus Hagen hat denn im legendären zweiten Finalspiel letzte Saison mal eben 23 Punkte aufgelegt.
Es gibt aber auch Trainer oder Vereine, die auch ohne GA oder Deutschenquote dafür sorgen, dass da keine ausschließlich internationalen Sammelsurien antreten. Das sind leider nicht immer die Erfolgreichsten Teams, aber manchmal eben doch.
Ansonsten muss ich anmerken, dass ich eigentlich immer brilliant zusammenfasse. Beinahe so gut wie meine immer wieder einfallsreichen Vergleiche. Diese überragenden Fähigkeiten werden höchstens noch von meiner überbordenden Bescheidenheit übertroffen.
(Muss ich hier jetzt einen Smeilie anfügen? Oder versteht man, dass ich das nicht ernst meine?)
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Wie alle erwartet haben, haben die Rutronik Stars beim Auswärtsspiel in Avides das GA gebrochen. Wie erwartet in einer Art und Weise, dass es klar wird, dass man es nicht mal versuchen wollte. Die beiden Alternativen Schüler und Elbert sind zwar tapfer mitgefahren, wurden aber beide nicht eingewechselt. Prötzig war trotzdem nur 25:15 Minuten auf dem Feld. Löblich, dass man die jungen Talente nicht verheizen will. Aber dann lasst sie doch gleich daheim. So schlagen sie sich das Wochenende auf der Autobahn um die Ohren für nichts und wieder nichts. Das ist für die Motivation bestimmt weniger förderlich als drei Minuten zu spielen und von den gegnerischen Spielerinnen gut verteidigt zu werden.
Das war aber nun keine Überraschung. Wenn nicht jetzt, dann spätestens, wenn demnächst die großen Gegner kommen (Wbg, Herne, Marburg, alles Teams, auf die man auch beim TOP4 trifft). Daher wird sich der Aufschrei in Grenzen halten. Auch in Westpolen, der seit diesem Wochenende aller Illusionen beraubt ist.
Was mich persönlich viel mehr ärgert ist der Verstoß gegen das GA in der zweiten Liga, vor meinen Augen. Beim Spiel Speyer - Bamberg, in dem es ganz konkret um die Quali für die Playoffs geht für beide Teams, pfeift der Bamberger Coach auf das GA, spielt in der entscheidenden Schlussphase mit allen drei ausländischen Profis und gewinnt dadurch das Spiel. DAS ist die viel größere Frechheit. Aber wichtig ist bekanntlich nur, was hinten rauskommt.
Bamberg ist jetzt Dritter, Speyer ist Fünfter. Brauchen sie sich nichts drauf einzubilden, die Franken.
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Was Keltern und Bamberg da machen geht gar nicht!
Keltern wollte scheinbar das GA wirklich nicht einhalten, sonst hätte man auf den Deutschen Positionen anders verpflichtet oder nachverpflichtet!
Das jetzt ausgerechnet auch noch Bamberg das GA bricht geht eigentlich gar nicht! Hier sollte man die Verantwortlichen fragen, warum sie dies tun? Zum Aufstieg wird es doch bei Bamberg ohnehin nicht reichen?
Der deutsche Damenbasketball ist doch ohnehin schin auf dem Weg nach unten, denken die Verantwortlichen dieser Teams, dass es besser wird, wenn man nur noch mit ausländischen spielerinnen antritt? Odre ist es Ihnen einfach egal?
Was agen die anderen Vereine dazu? -
Ein Bruch des GA war ja abzusehen (bei mehreren Vereinen) aber das Ausmaß, das Keltern sich erlaubt, nimmt eine neue Dimension an. Kurze Verstöße wegen Personalmangel - nicht schön, aber da muss man dann eben durch. Aber das? Dann lass ich doch die Jugendlichen gleich daheim. Keltern verkauft es geschickt mit der anschließenden “Spaß-Tour” durch Hamburg. Vielleicht täuschen wir uns alle und die Sterne sind eigentlich ein internationales Jugendlager, das nebenbei Basketball spielt. Wer weiß…. (Sarkasmus aus)
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Am anderen Ende des Spektrums dann Königs Wusterhausen, die 4 Ausländerinnen im Kader haben und trotzdem nie mehr als 2 davon aufs Feld stellen - auch nicht in den letzten beiden Spielen, obwohl es hier Siegchancen gab und es für die Red Dragons ums nackte Überleben geht. Sich in so einer Situation trotzdem so ethisch korrekt zu verhalten, nötigt mir höchsten Respekt ab - insbesondere weil man ja im Saisonverlauf sieht, was das “Ehrenwort” vieler anderer wert ist.
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Da schieb ich doch glatt mal ein Zitat aus der Pressmeldung vom Spiel gegen Bensberg nach von KW:
“Auch die Einsatzzeiten seiner deutschen Spielerinnen musste der Trainer neu überdenken. Denn die Liga sieht den gleichzeitigen Einsatz von mindestens drei deutschen Spielerinnen verpflichtend vor. Zwar ist in dieser Saison der entsprechende Passus der Spielordnung gestrichen, gleichwohl sieht ein “Gentleman-Agreement“ unter den Zweitligisten ein wenn auch sanktionsfreies Festhalten an dieser Bestimmung vor. Dagegen wollten sich die Red Dragons, auch mit Blick auf die Verantwortung für den Damenbasketball in Brandenburg und in Deutschland, nicht wenden, auch wenn ihnen für das Spiel so nur fünf deutsche Akteurinnen zur Verfügung standen.”
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Was mir richtig auf den Keks geht:
Nachdem bislang in der “offiziellen” DBBL-News bislang jeder kleine Wechselfehler als gravierender ehrabschneidender Verstoß gegen das GA gegeißelt wurde, und soweit ich mich erinnere, die Einhaltung des GA durch Keltern trotz Abgang Kammer letzte Woche noch gewürdigt wurde, wird es diesmal nicht mal erwähnt. Mit keiner Silbe. Weder der Verstoß von Keltern (von langer Hand geplant, beginnend mit der Kaderzusammenstellung), noch der von Bamberg (um ein enges und für die Tabellensituation wichtiges Spiel zu gewinnen, weil man in die Playoffs möchte).
Hui, als Bad Homburg direkt zu Saisonbeginn bekanntgab, das GA nur teilweise einhalten zu können, weil man eben ich nenne es mal “Basketball-Deutsche” im Kader hat, da wurden sie schon ziemlich schräg angesehen. Zur Erklärung, was ich mit Basketball-Deutsche meine: Im Fußball gibt es die sog. Fußball-Deutschen. Das sind Spieler, die in Deutschland praktisch das Fußballspielen gelernt haben, d.h. sie müssen eine gewisse Zeit in Deutschland gespielt haben, davon einen bestimmten Anteil in Jugendmannschaften. Die genauen Zahlen habe ich nicht im Kopf, so sehr kenne ich mich da nicht aus. Die haben dann zwar gerne einen anderen Pass, gelten aber eben als Fußball-Deutsche. Und nicht anderes hat doch Bad Homburg im Kader. Im Gegensatz zu den ausländischen Profis, die man verpflichtet.
Da es aber keine Basketball-Deutschen gibt stürzen sich alle auf den Pass einiger Homburger Spielerinnen und nehmen das zum Anlass, in den Spielen gegen Bad Homburg selber auf das GA zu pfeifen. Hat Wasserburg II so gemacht, und ich weiß nicht, ob sie die einzigen waren.
Jetzt, wenn ein Verein aber gegen das GA verstößt, um ein Spiel zu gewinnen, in dem es um etwas geht, während der Gegner eben das nicht macht, da ist das nicht mal einer Erwähnung wert. DAS finde ich schade.
Alle haben sie vorausgesagt, dass genau das irgendwann passieren wird. Und alle haben sich darauf gestürzt, wenn einem Coach mal ein Wechselfehler passiert, der sich ansonsten nachweislich an das GA hält, der meistens auch mit mehr als 1 Deutschen spielt und der nur mal icht aufgepasst hat. Wenn dann aber…
Ach, jetzt rege ich mich wieder zu sehr auf. Wollte ich doch gar nicht. Wo wir doch so eine friedliche Saison haben, in der in allen drei Ligen die Meister bereits seit der Saisonvorbereitung feststehen und nur noch darauf warten, mit 7-0 bzw. 4-0 durch die Playoffs zu spazieren. Alles ist Wölkchen.
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Interessant wäre, inwiefern eine “U23-Deutschen-Regelung” EU-konform wäre. Aber vermutlich genausowenig wie die alte Deutschen-Regelung, da ja wieder die Nationalität der Jugendlichen entscheidend ist…
§10 DBLO ist in meinen Augen tot, das GA auch so gut wie. Ich bin gespannt, ob es für die Saison 2016/17 eine neue Regelung gibt oder ob man sich ohne Deutschen-Regelung Maßnahmen überlegt, wie man den Nachwuchs besser fördern kann (z.B. U19-Bundesliga). Dies würde in meinen Augen mehr Sinn machen. Die zukünftigen Nationalspielerinnen, die ein sinnvolles, gut strukturiertes Förderprogramm mit gut ausgebildeten Trainern durchlaufen haben, würden dann sicher auch ohne § 0815 DBLO in der DBBL spielen dürfen. So wie jetzt Spielerinnen wie Maggie Skuballa, Stina Barnert, Svenni Brunckhorst, Elisabeth Dzirma, Svenja Greunke, Laura Hebecker,… auch ohne GA zu Spielzeit kommen würden, weil sie durch Leistung überzeugen. Bei den Handballern hat man -laut Torhüter Andreas Wolff bei stern tv- in den letzten Jahren viel in die Jugendarbeit investiert und heute ist man Europameister. Warum sollte das nicht auch im Basketball mögich sein? Wobei mir klar ist, dass die finanziellen Mittel im Damen-Basketball sehr begrenzt sind. Aber wenn man keine -aufgrund der Deutschen-Regelung- zum Teil völlig überzogenen Spieler-Gehälter für mittelmäßige Spielerinnen mehr zahlen muss, dann bleibt vielleicht auch der eine oder andere Euro für die Jugendarbeit mehr übrig…
Vielleicht sollten wr diese Diskussion aber im GA-Thread weiterführen.
okay, @wasbro, dann führen wir sie hier im richtigen Thread weiter, statt beim 18. Spieltag ( www.schoenen-dunk.de/forum_t100506_18Spieltag-1DBBL-2015-16.htm )
habe ich was von einer “U23-Deutschen-Regelung” geschrieben? ich habe nur “U23-Regelung” - gerne auch EU-beschränkt - geschrieben und auch so gemeint und dies dürfte EU-konform sein
es dürfte ja nicht allzuviele U23er geben, die als ausländische Profis in Deutschland spielen - Ausnahmen wie Jamailah Adams, Ance Aizsila, Nicole Maticka, Camille Mahlknecht und Sara Vujacic bestätigen da die These, sind aber momentan immer noch überschaubar
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Hier ein weiteres Beispiel aus dem Spiel KW-Opladen, wie konsequent sich Königs-Wusterhausen an das GA hält:
"Lobende Worte fand Kyriasoglou im Nachgang auch für das Verhalten von Wusterhausens Coach Florian Pätzolt, der selbst in der Crunch-Time darauf verzichtet hatte, mit drei Ausländerinnen zu spielen und sich somit ans Gentleman Agreement hielt: “Ich habe viel Respekt davor, dass er so gehandelt und somit globaler gedacht hat als mancher Kollege, vor allem in Liga eins.”
http://planet-cards.dbbl.de/de/news/details/sieg-und-niederlage-am-doppelwochenende-12975
Herr Pätzold hat sich durch diese Haltung das Attribut “Gentleman” redlich verdient. Respekt.
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habe ich was von einer “U23-Deutschen-Regelung” geschrieben? ich habe nur “U23-Regelung” - gerne auch EU-beschränkt - geschrieben und auch so gemeint und dies dürfte EU-konform sein
es dürfte ja nicht allzuviele U23er geben, die als ausländische Profis in Deutschland spielen - Ausnahmen wie Jamailah Adams, Ance Aizsila, Nicole Maticka, Camille Mahlknecht und Sara Vujacic bestätigen da die These, sind aber momentan immer noch überschaubar
Damit wäre auch das von Donald weiter oben angesprochene Problem der Basketball-Deutschen gelöst. So manch eine dieser jungen Damen wäre ja vielleicht auch bereit ihre Staatsangehörigkeit zu wechseln, wenn sich ihr die Gelegenheit bieten würde in der Nationalmannschaft spielen zu dürfen. Wenn sie schon ihre Basketball-Grundausbildung in Deutschland genossen hat, sollte das ja möglich sein…
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Eine ziemliche Unverschämtheit des Hr. Steidl. Soll er doch in seine Fußballclub investieren und sich aus der Basketballwelt verabschieden. Es hat niemand gesagt, dass er ins Damenbasketball investieren soll und sich dabei seine Regeln so gestalten soll, dass seine Investition Frücte trägt. Welche Früchte ? Die Frage kann er wahrscheinlich nicht beantworten. Auch eine arge Rüge nach Bamberg.
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Eine U-Regelung könnte Sinn machen, warum nicht U-21?
Was mir allerdings mächtig auf den Keks geht, ist dieses ständige Gejammer mit der EU-Konformität.
Weiß kein Mensch, was mit der alten Regelung vor einem EU-Gericht passiert wäre, es wurde ja vorauseilend der Schwanz eingezogen. Angesichts der europäischen Verfahrensdauern hätte man das auch noch gut 'n paar Jährchen aussitzen können.
Jetzt ist der Schwarze Peter eben bei der DBBL, statt einer möglichen Klägerin. -
Ich glaube nicht, dass es bei einer Klage mehrere Jahre gedauert hätte. Mit Bosman (1995), Balog (1998 ) und Kolpak (2003) gibt es schließlich schon Präzedenzfälle zu diesem Thema und alle führten dazu, dass “Deutschen-Regelungen” gekippt wurden. Die Ausländer-Regelung ist ja nicht nur im Basketball ein Thema, sondern betrifft auch viele andere Sportarten. Ein Gerichtsverfahren hätte die DBBL also nur Geld gekostet (das sie nicht hat). Letztes Jahr hat man sich dann auf die Schnelle auf das GA geeinigt. Nun hatte man über ein Jahr Zeit, sich Gedanken zu machen, wie man den alten §10 DBLO ersetzen kann oder ob man ihn ersatzlos streichen muss. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird…
Grundsätzlich halte ich eine U23-Regelung für eine gute Sache - habe ich ja selbst schon an anderer Stelle vorgeschlagen. Allerdings müsste so eine Regelung so gestaltet werden, dass die jungen Spielerinnen zwar möglichst viel Spielzeit bekommen, aber auf der anderen Seite auch nicht völlig überfordert werden. Denn damit wäre auch niemandem gedient. Auch sollte man im Auge behalten, dass das Niveau in der Liga nicht noch mehr sinkt. Dann bringt den jungen Spielerinnen das Ganze nämlich auch nichts. So eine Regelung soll ja dazu beitragen die Nationalmannschaft stärker zu machen. Dafür muss aber auch in der Liga auf möglichst hohem Niveau gespielt werden. Von der Kreisliga zur Weltmeisterschaft geht halt nicht - überspitzt gesagt…
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Grundsätzlich halte ich eine U23-Regelung für eine gute Sache - habe ich ja selbst schon an anderer Stelle vorgeschlagen. Allerdings müsste so eine Regelung so gestaltet werden, dass die jungen Spielerinnen zwar möglichst viel Spielzeit bekommen, aber auf der anderen Seite auch nicht völlig überfordert werden. Denn damit wäre auch niemandem gedient.
Äh, ich kenne ja Vereine, bei denen 21-/ 22-Jährige immer noch als “Nachwuchs” bezeichnet werden, doch glaube ich nicht, dass eine Kitty Müller, Levke Brodersen, Elisabeth Dzirma, Ilka Hoffmann, Caro Van der Velde, Laura Hebecker. Marie Gülich (alles 93/94er, also aktuell U23 nach FIBA-Lesart) etc.pp. überfordert wäre, wenn sie 20 oder 25 Minuten 1. Liga spielt
von den 95ern wie Noémie Rouault, Alina Hartmann, Ama Degbeon oder 96ern wie Emma Stach rede ich ja noch nicht mal
also bleibt mit dem Füßen auf dem Boden, wenn es um “Überforderung” geht
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Ich dachte, mit der angesprochenen Überforderung sind nicht 25 Minuten Bundesliga gemeint sondern eher Bundesliga, zweite Mannschaft, ggf. noch Jugendteam. Gibt ja genügend junge Damen, die gerne mal beim Erstligateam auf der Bank sitzen, für ein paar Minuten auch aufs Spielfeld dürfen, und dann eineinhalb Stunden später Leistungsträgerin bei der zweiten Mannschaft sind. Ich erinnere mich auch daran, dass früher (als Saarlouis noch in der WNBL mitgespielt hat), die Mädels teilweise sonntags um 12 Uhr auswärts angetreten sind und nach dem Spiel schnell heimgefahren wurden, damit sie in der zweiten Hälfte noch ein paar Minuten in der ersten Liga spielen konnten. Solche Überforderungen sind wohl gemeint.
Ansonsten sind doch die wenigsten sportlichen Regelungen mit EU-Recht in Einklang zu bringen. Deswegen ziehen doch alle den Schwanz ein, wenn jemand mit Klagen droht. Das heißt ja nichts anderes als “entweder darf ich meine Regeländerungen einführen, oder ich mache alles kaputt; wenn ich nicht spielen kann, wie ich will, dann kann keiner mehr spielen”.
Man hat es ja am Beispiel Bosman schon gesehen, wohin das führt. Bosman wollte nur, dass die Ablösesumme bei auslaufenden Verträgen gekippt wird. Die ja auch überhaupt keinen Sinn macht, aber traditionell dazu gehörte. Die EU hat gedacht, wo sie schon mal dabei sind, können sie ja auch die Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU mit einbauen. Und zack, kam die Schwemme von meist osteuropäischen Profis, die für die Chance, in der Bundesliga zu spielen auch auf ein wenig Geld verzichteten. Cottbus hat ja nicht allzulange gebraucht, bis sie ein Ligaspiel ohne Deutsche begonnen haben.
Im Fußball gibt es ja auch ein Spiel Sperre, wenn man in einem Wettbewerb eine vorher festgelegte Zahl an gelben Karten gesehen hat. Sobald sich mal einer die Mühe macht, diese Regelung anzugreifen, weil er nicht einsieht, dass er sein Recht auf Arbeit verliert, nur, weil er zu oft gelbe Karten sieht, dann könnte diese Regel auch fallen.
Wo kein Kläger, da kein Richter. Und um keinen Kläger zu kriegen, da beugt man sich dem Bully halt mal.
Ist eigentlich ein Trommelverbot mit EU-Recht vereinbar? Wenn wir das nächste Mal in Keltern spielen, kommen wir einfach mit unseren üblichen 3-4 Trommeln an, weil wir ja dem Trommelverbot nicht zugestimmt haben, und wenn die uns dann nicht reinlassen, verklagen wir sie. Meint ihr, das hilft?
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Ist eigentlich ein Trommelverbot mit EU-Recht vereinbar? Wenn wir das nächste Mal in Keltern spielen, kommen wir einfach mit unseren üblichen 3-4 Trommeln an, weil wir ja dem Trommelverbot nicht zugestimmt haben, und wenn die uns dann nicht reinlassen, verklagen wir sie. Meint ihr, das hilft?
Keine Ahnung ob es hilft- aber teuer wird es für Euch (Anwälte etc.)! Sozusagen die teuerste Auswärtsfahrt Eures Lebens!
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Man kann ja über Bosman, Deutschenquote und GA denken wie man will, ändern kann man es so oder so nicht. Man kann natürlich weiterhin über alles schimpfen, insbesondere über die Vereine die geklagt haben oder sich nicht an das GA halten, man kann es aber auch akzeptieren und entsprechende Schlüsse draus ziehen.
Was hatten denn die nach dem Bosman Urteil führenden Nationen alle gemeinsam? Konsequente und frühzeitige Investitionen in die eigene Jugend und Talente. Zuerst Frankreich (Welt- und Europameister), dann Spanien (welt- und Europameister). Die Generation die 2014 Weltmeister geworden ist, alle diverse Jugendprogramme durchlaufen, nach den Refomen auf DBB- und Vereinsseiten - die teilweise heute noch andauern.
Hört endlich auf über Deutschenquote und GA zu meckern. Wenn wir (DBB und Vereine) es nicht schaffen gute deutsche Spielerinnen auszubilden, dann sind in erster Linie wir selbst Schuld, und nicht eine günstige Spielerin aus dem Ausland und nicht ein Fussballfunktionär der irgendwas einklagt.
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Das ist endlich einmal der richtige Ansatz
Hier wird Ursache und Wirkung durcheinander gebracht.
Man kann über das Timing von DS bezüglich der Deutschen Regelung diskutieren, aber nachdem man einen “Deal” im Dezember / Januar gefunden hatte , hat die DBBL bis Saisonanfang nichts getan um das Problem zu lösen. Dann mit einem GA zu kommen und sich auch noch über den ach so bösen DS zu beschweren ist scheinheilig.
Hier wird aus meiner Sicht versucht die eigene schlechte oder Nichtleistung auf DS abzuwälzen.Faktisch läuft etwas schief in der Ausbildung deutscher Spielerinnen. Woran das liegt, darüber kann man diskutieren, das ist sicher vielschichtig.
Aber nur wenn man da den Hebel ansetzt löst man das Problem.
Andere Sportarten haben das erkannt. Hier wird lieber die Schuld auf einen Funktionär abgewälzt der sein Recht gesucht hat. -
Die Russen betreiben bei den Männern scheinbar das Gegenteil einer “Russen-Regelung”:
“Zenit, das in der United League mit 11:3 Siegen hinter ZSKA Moskau, Unics Kazan und Khimki den vierten Platz belegt, qualifizierte sich nach einem hohen Sieg im Hinspiel trotz einer 73:80-Niederlage (mit 21 Punkten von Artjom Vikhrov) beim Zweitligisten Sachalin für das Final Four um den russischen Pokal. Zenit nimmt als einziger Erstligist an diesem Wettbewerb teil, in dem keine russischen Akteure eingesetzt werden dürfen.”
Quelle: http://www.beko-bbl.de/de/n/news/2015/europa-2015-16/europavorschau-17/
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Speyer hat die Entschuldigung vom Coach der Bamberger auf Facebook veröffentlicht und angenommen.
Da hier sicher nicht jeder bei Facebook ist, hier die Entschuldigung.
Liebe Sportfreunde aus Speyer,
durch die diversen
Medienberichte und Beiträge in den einschlägigen Internetforen bereits
stutzig geworden, muss und möchte ich mich nach Sichtung des
Videomaterials unseres Aufeinandertreffens
vom vergangenen Sonntag in aller Form bei euch entschuldigen. Im Eifer
des Gefechts und der Hektik des Spiels bin ich einem Irrtum aufgesessen
und habe die Spielerinnen Philippa Faul und Kathryn Verboom verwechselt.
Dieser Wahrnehmungsfehler veranlasste mich dazu, bei sechs Punkten
Vorsprung 4:20 Minuten vor Schluss – die im Raum stehenden sieben
Minuten entsprechen definitiv nicht den Tatsachen – mit der Einwechslung
unserer dritten Nicht-Deutschen zu reagieren. Ein bedauerlicher
Fauxpas, den ich nicht mehr rückgängig machen kann, aber für den ich
alleine die volle Verantwortung trage und übernehme.
Ich denke, es ist offensichtlich, dass wir uns mit fünf Spielerinnen,
die zwischen 14 und 18 Jahre alt sind, und gar sechs, die bis vor dieser
Spielzeit keine Zweitliga-Minute absolviert hatten, klar zur deutschen
Nachwuchsförderung bekennen. Das zeigt auch die tolle sportliche
Entwicklung unserer U13- und U15-Leistungsmannschaften sowie der
Weiblichen Nachwuchs-Bundesligatruppe, die sich nicht nur als
Staffelerster für die Hauptrunde qualifizieren konnte, sondern zum
Großteil auch in der Regionalliga behauptet. Ginge es uns um Erfolg um
jeden Preis, hätte ich in einigen Spielen sicher anders reagieren und
rotieren können, um speziell die eine oder andere Heimniederlage zu
vermeiden. Das alles ändert natürlich nichts an meinem Fehler, für den ich mich nochmals entschuldigen möchte. Viele Grüße und viel Erfolg für die ausstehenden PartienUlf SchabackerUnd wer Ulf kennt, weiss, daß dies absolut ernst gemeint ist! Zudem war/ist Ulf immer ein trainer der viel auf den deutschen Nachwuchs zählt.
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Gegen den “versehentlichen” Einsatz zu vieler ausländischer Spielerinnen könnte man ja etwas tun. Im American Football in Deutschland müssen Spieler, die unter die Ausländerbegrenzung fallen, ein deutlich sichtbares A auf Helm und Trikot tragen. Dies wird vorher von der Schiedsrichter-Crew überprüft und untereinander besprochen.
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Gegen den “versehentlichen” Einsatz zu vieler ausländischer Spielerinnen könnte man ja etwas tun.
tja, “früher” wurde da ganz schnell was getan: T-Foul + 2 Freiwürfe + Ballbesitz Gegner
Gefühlt muss dieses “früher” vorm Krieg gewesen sein…