Der Begriff "NBA dropout"
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Schon seit geraumer Zeit wird dieser Begriff hier bei sd in zunehmend inflationärer Weise benutzt. Ich appelliere, den gesunden Menschenverstand zu schonen und eine adäquate Begrifflichkeit zu etablieren. Dropout ist ein Terminus für Schul- und Studienabbrecher, der in keiner Art und Weise mit einem NBA cut korreliert. Da das amerikanische Sportsystem singulären Charakter besitzt, wäre auch das Cut als Begriff übertragbar, ansonsten kann im Deutschen umständlich “aus seinem Vertrag entlassen” oder ähnliches benutzt werden. Nein, ich denke man sollte bei Cut bleiben, das trifft es auf den Punkt, aber bitte nicht mehr dropout.
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Schon seit geraumer Zeit wird dieser Begriff hier bei sd in zunehmend inflationärer Weise benutzt. Ich appelliere, den gesunden Menschenverstand zu schonen und eine adäquate Begrifflichkeit zu etablieren. Dropout ist ein Terminus für Schul- und Studienabbrecher, der in keiner Art und Weise mit einem NBA cut korreliert. Da das amerikanische Sportsystem singulären Charakter besitzt, wäre auch das Cut als Begriff übertragbar, ansonsten kann im Deutschen umständlich “aus seinem Vertrag entlassen” oder ähnliches benutzt werden. Nein, ich denke man sollte bei Cut bleiben, das trifft es auf den Punkt, aber bitte nicht mehr dropout.
Den großen Zeigefinger heben, aber gleichzeitig politisch unkorrekt die Schul-und Studienabbrecherinnen vergessen…
(PS: Solche Probleme hätte ich gerne im Leben…) -
Schon seit geraumer Zeit wird dieser Begriff hier bei sd in zunehmend inflationärer Weise benutzt. Ich appelliere, den gesunden Menschenverstand zu schonen und eine adäquate Begrifflichkeit zu etablieren. Dropout ist ein Terminus für Schul- und Studienabbrecher, der in keiner Art und Weise mit einem NBA cut korreliert. Da das amerikanische Sportsystem singulären Charakter besitzt, wäre auch das Cut als Begriff übertragbar, ansonsten kann im Deutschen umständlich “aus seinem Vertrag entlassen” oder ähnliches benutzt werden. Nein, ich denke man sollte bei Cut bleiben, das trifft es auf den Punkt, aber bitte nicht mehr dropout.
“Um den gesunden Menschenverstand zu schonen”, solltest du überlegen, gleich eine Auflistung weiterer adäquater Begrifflichkeiten zu erarbeiten. Denn es ist doch für so viele hier nahezu unerträglich, wenn solche Begriffe inflationär benutzt werden.
Ferner möchte aber auch ich darauf hinweisen, dass zukünftig bitte eine gendergerechte Sprache zu verwenden ist. Wo kämen wir sonst hin? -
Was mir persönlich auf den Zeiger geht, dass hier inflationär “Lampen ausschießen” für Leute verwendet wird, die nichts treffen. Der Begriff kommt an sich direkt aus dem englischen “shoot the lights off/out” und bedeutet in jedem urban dictionary genau das Gegenteil, nämlich das die damit bezeichneten Leute an dem Abend nichts verfehlen können.
Aber die anglophile Welt findet es eh unterhaltsam, wenn wir Deutschen auf unserem “Handy” herumtippen.
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Aber die anglophile Welt findet es eh unterhaltsam, wenn wir Deutschen auf unserem “Handy” herumtippen.
Du meinst vermutlich tatsächlich anglophil im Sinne des Wortes, wie es die Wikipedia beschreibt:
Anglophilie bezeichnet die Liebe von Nicht-Engländern für Englisches.
Hingegen ist meine Erfahrung, dass die muttersprachlich Englisch sprechenden Menschen glücklich sind, über jeden, der sich ihnen in ihrer Sprache nähert. Und dann schmunzeln sie auch höchstens, wenn beispielsweise ein Iatliener statt jogging footing sagt. Während das von Dir beschreibene Verhalten eher auf perfekte Zweitsprachler zutrifft (meine Beobachtung).
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Der Duden definiert den Begriff u.a. als:
“(Jargon) jemand, der aus einer sozialen Gruppe, in die er integriert war, ausgebrochen ist, herausfällt.”
Damit ist die Verwendung im Sinne des Dudens doch korrekt. Wir müssen jetzt nur noch den Anglophonen (anglophil kann man ja nicht auch noch erwarten) erklären, was ihre Worte wirklich bedeuten…
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ich finde die häufige Begriffsverwendung “NBA dropout” gerechtfertigt, weil es sehr viele dieser Spieler gibt und die Bezeichung recht passend ist.
Abgrenzen sollte man Sie aber deutlich gegenüber zwei anderen Typen von NBA-Spielern:“Borderline NBA Spieler” (gerne alternative Begriffsvorschläge) - also solche die nahe dran waren, aber es nicht geschafft haben einen richtigen NBA vertrag zu bekommen, höchstens mal für zwei, drei Spiele getestet wurden und lange durch die D-League gegurkt sind (z.B Elias Harris, Tim Ohlbrecht). Diese sind mMn vom Niveau deutlich unter den klassischen Dropouts anzusiedeln, die sich meist zumindest 2-3 Jahre in der NBA durchsetzen konnten.
Europäischen Topspieler die sich bewusst gegen eine weitere NBA-Karriere entscheiden haben (kann man das in einem prägnanen Begriff zusammenfasssen?), wie z.B Rudy Fernandez. Diese sind mMn über dem nievau der klassischen Dropouts anzusiedeln. Sie hatten größere Rollen im Team und hätten, sofern sie gewollt hätten, deutlich länger in der NBA bleiben können. Der Begriff Dropout wäre hier tatsächlich unpassend, da er impliziert, dass das Ende der NBA Karriere nicht vom Spieler, sondern vom Verein bzw der Liga ausgeht.
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Europäischen Topspieler die sich bewusst gegen eine weitere NBA-Karriere entscheiden haben (kann man das in einem prägnanen Begriff zusammenfasssen?), wie z.B Rudy Fernandez. Diese sind mMn über dem nievau der klassischen Dropouts anzusiedeln. Sie hatten größere Rollen im Team und hätten, sofern sie gewollt hätten, deutlich länger in der NBA bleiben können. Der Begriff Dropout wäre hier tatsächlich unpassend, da er impliziert, dass das Ende der NBA Karriere nicht vom Spieler, sondern vom Verein bzw der Liga ausgeht.
“Europa-Rückkehrer”?
“self-exiled”? ^^ -
Schon seit geraumer Zeit wird dieser Begriff hier bei sd in zunehmend inflationärer Weise benutzt. Ich appelliere, den gesunden Menschenverstand zu schonen und eine adäquate Begrifflichkeit zu etablieren. Dropout ist ein Terminus für Schul- und Studienabbrecher, der in keiner Art und Weise mit einem NBA cut korreliert. Da das amerikanische Sportsystem singulären Charakter besitzt, wäre auch das Cut als Begriff übertragbar, ansonsten kann im Deutschen umständlich “aus seinem Vertrag entlassen” oder ähnliches benutzt werden. Nein, ich denke man sollte bei Cut bleiben, das trifft es auf den Punkt, aber bitte nicht mehr dropout.
Hab ich hier noch nie gelesen, bewege moch da offenbar wohl in den falschen threads…drop out ist tatsaechlich (beinahe) ausschliesslich fuer Schulabbrecher reserviert, ich finde an der Begrifflichkeit im “Eingedeutschten” nichts verwerfliches. Zumal dein angesprochener Cut ja auch nur die Spieler beschreibt, deren nicht garantierter Vertrag aufgeloest wurde und nicht diejenigen, die “borderline” um einen Vertrag spielen.
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Schon seit geraumer Zeit wird dieser Begriff hier bei sd in zunehmend inflationärer Weise benutzt. Ich appelliere, den gesunden Menschenverstand zu schonen und eine adäquate Begrifflichkeit zu etablieren. Dropout ist ein Terminus für Schul- und Studienabbrecher, der in keiner Art und Weise mit einem NBA cut korreliert. Da das amerikanische Sportsystem singulären Charakter besitzt, wäre auch das Cut als Begriff übertragbar, ansonsten kann im Deutschen umständlich “aus seinem Vertrag entlassen” oder ähnliches benutzt werden. Nein, ich denke man sollte bei Cut bleiben, das trifft es auf den Punkt, aber bitte nicht mehr dropout.
Den großen Zeigefinger heben, aber gleichzeitig politisch unkorrekt die Schul-und Studienabbrecherinnen vergessen…
(PS: Solche Probleme hätte ich gerne im Leben…)Dazu noch was…gender mainstreaming ist in dem Fall nicht angebracht, da es um Spieler aus der NBA geht…und die ist nun mal nur fuer Maenner gedacht. Die Pointe geht also nach hinten los…
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Schon seit geraumer Zeit wird dieser Begriff hier bei sd in zunehmend inflationärer Weise benutzt. Ich appelliere, den gesunden Menschenverstand zu schonen und eine adäquate Begrifflichkeit zu etablieren. Dropout ist ein Terminus für Schul- und Studienabbrecher, der in keiner Art und Weise mit einem NBA cut korreliert. Da das amerikanische Sportsystem singulären Charakter besitzt, wäre auch das Cut als Begriff übertragbar, ansonsten kann im Deutschen umständlich “aus seinem Vertrag entlassen” oder ähnliches benutzt werden. Nein, ich denke man sollte bei Cut bleiben, das trifft es auf den Punkt, aber bitte nicht mehr dropout.
Den großen Zeigefinger heben, aber gleichzeitig politisch unkorrekt die Schul-und Studienabbrecherinnen vergessen…
(PS: Solche Probleme hätte ich gerne im Leben…)Dazu noch was…gender mainstreaming ist in dem Fall nicht angebracht, da es um Spieler aus der NBA geht…und die ist nun mal nur fuer Maenner gedacht. Die Pointe geht also nach hinten los…
Da sich der lustig gemeinte Hinweis auf die Schul- und Studienabbrecher bezog, hast du einfach nicht den richtigen Bezug hergestellt. Es geht nicht um die NBA Spieler. Insgesamt aber ein sehr amüsanter Thread.;)
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Warum nicht “dropout”? Korreliert doch ganz ordentlich. Wo der “college dropout” sich aus der Uni verpieselt,
da ist der “NBA dropout” halt aus der NBA raus. Wer feiner unterscheiden möchte, kann ja gerne “cut” verwenden.
Aber einfach nicht mehr “dropout” zu verwenden, ist dann doch ein wenig heftig.
Pro “dropout”. -
An sich finde ich “pingelige” Diskussionen über die 100%-ige Verwendung bestimmter Wörter oft sehr übertrieben.
Dennoch habe ich mir mal, aus Reflex erstmal ggn so etwas zu sein, ein paar Definitionen des Begriffs angeschaut um Gegenargumente anbringen zu können. Mir fiel jedoch auf, dass alle Definitionsmöglichkeiten des Wortes, die ich gelesen habe, einen aktiven Charakter haben. Sich also jemand dazu entschließt eigeninitiativ seine Situation zu ändern. Von daher kann ich den Einwand des Eingangspost schon verstehen, da unter NBA-Dropout meist ein gecutteter Spieler verstanden wird, der aus Sicht des Teams entlassen wird und nicht selbst aussteigt.
Dennoch finde ich die gebräuchliche Verwendung des Wortes “Dopout” für gecuttete Spieler völlig ok, da jeder weiß was damit gemeint ist. Außerdem assoziiert der gemeine Deutsche mit muttersprachlichen Hintergrund den Begriff "Dropout " vermutlich eher mit dem Herausfallen (also passiv) aus einer Gruppe. So wie ein defektes Teil einer Produktionsreihe. Des weiteren sind eingedeutschte Anglizismen, wie bereits angemerkt, oftmals etwas schwammig. Ich persönlich bekomme eine kleine Krise wenn man “der Event” sagt anstatt “das Event”, da für mich persönlich Event mit Ereignis übersetzt wird.
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Wer von der anglophohnen Welt annimmt, dass diese sich über die Varianten ihrer gesprochenen Muttersprache aufregt, schätzt die anglophonen Muttersprachler nicht nur als außerordentlich arrogant sondern auch als sprachlich extrem unsensibel ein. Sprecher des Englischen als L1 sind sich der Tatsache sehr bewusst, dass ihre Sprache als Lingua Franca weite Teile der internationalen Kommunikation organisiert. Amerikaner, Engländer, Briten, Neuseeländer, Malteser, Inder wissen ganz genau, dass schon die jeweilige Standardvarietät ihrer territorialen Gebiete weit von denen anderer abweichen - und hier sprechen wir von dem Englischen als Staatssprache. Natürlich gibt es auch dort “Sprachhüter und Sprachpfleger”, die Sprachwandelserscheinungen am liebsten mit Heugabeln aus der Stadt jagen würden. Doch so funktioniert Sprache nicht und das ist Anglophonen in aller Regel bewusst. Wenn sich im Pekinger Konfuziustempel ein Deutscher und ein New Yorker über China unterhalten können, ist das ein solcher Segen, dass der, dessen Muttersprache als Kommunikationsmittel eingesetzt wird, kaum nach Abweichungen suchen und sich darüber beömmeln wird. Das gilt auf grammatikalischer Ebene genauso wie auf lexikalischer. Wer sich nach 20 Jahren Mobiltelefonie noch über den Gebrauch des Wortes Handy aufregt, muss meines Erachtens von sagengleicher Sorglosigkeit beseelt sein.
Bei Anglizismen ist die einzige relevante Frage, ob sie ökonomisch ins Sprachtiefensystem der jeweiligen Zielsprache passen oder nicht. Dieser Prozess wird in der Linguistik als Phänomen der dritten Art beschrieben: weder artifiziell, noch natürlich, wie die Enstehung von Staus und Trampelpfaden. “Aus einem Vertrag entlassen werden” ist ein Paradebeispiel für ein Konzept, dass geradezu nach einer Ökonomisierung schreit. Ergo nach einem Denotat, welches die Handlung direkt beschreibt. Ob das nun nba dropout oder cut oder etwas ganz anderes ist, wird sich weisen.
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@ Deissler
Die Analogie zu Trampelpfaden ließ mich arg schmunzeln Danke dafür!
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Achtung, Warnung: Begriff „NBA-Dropout“ durch „NBA-Cut“ ersetzen geht nicht. Könnte missverstanden werden und sich fälschlicherweise durchsetzen auf nur in der NBA gezeigtes „Auf-Position-Schneiden“ oder eigenwillige Haarschnitte von NBA-Spielern.
„Borderline-NBA-Spieler“ (vgl. auch: “Borderline-Playoff-Team” etc. etc.) geht aber auch nicht. Legt eine Verbindung zum „Borderline-Syndrom“ nahe, also einer von der Forschung als Persönlichkeitsstörung eingeordneten seelischen Auffälligkeit. Fast noch schlimmer als Schul- oder Studiumsabbrecher.
Die Suche nach einem gemeinsamen Nenner(-Begriff) geht also weiter…Achtung, zweite Warnung:
Wer Ironie in diesem Post findet - sie befindet sich in Bezug auf den Eröffungspost direkt unter dem Verweis auf den gesunden Menschenverstand, nachdem die überbordende Verwendung von Fremdwörtern lateinisch-griechischen Ursprungs keineswegs die Sinnhaftigkeit des Gesagten untermauert. -
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[…]
Zum Thema: Finde das Wort nicht schlimm. Quasi wie Busfahrer oder Quoten-Deutscher. Schlimmer finde ich da ganz andere Bezeichnungen wie zB Lockerroom-Cancer.