Sinn und Unsinn der Deutschenquote
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Das Ding bei der Quote ist, dass kurz- und langfristige Konsequenzen teilweise gegenteilig sind. Deswegen ist es so schwer, ein klares Statement zu treffen. Dazu bringt die Quote gleich eine Lawine an durch sie bedingte Umstände mit, die man bei ihrer Bewertung heranziehen muss. Am schwersten fällt die Abgrenzung der quotenbedingten Veränderungen von den Ereignissen, die auch ohne die Quote passiert wären, z.B. durch die fortgeführte Professionalisierung der BBL.
Hängt der gestiegene Zuschauerschnitt mit der Quote zusammen? Hängt das gestiegene Niveau der Jugend mit der Quote zusammen?
Die Spielanteile der Deutschen sind selbstverständlich gewachsen. Kurzfristig gut für die Nationalmannschaft (die ja zweifelsfrei im Mittelpunkt der Debatte stand). Das war der Hauptgrund für ihre Einführung. Als positiver Nebeneffekt entstand eine Moral, dass Jugendförderung unterhalb der BBL von großer Bedeutung ist. Das machte es leichter, jugendfördernde Beschlüsse zu fassen (Mindestetats für Jugendförderung, Hauptamtlichenpflicht, JBBL-/ NBBL-Pflicht, Schul-AG-Pflicht usw.). Ob all diese Beschlüsse auch ohne Quote gefasst worden wären, wissen wir nicht. Bis dahin sah alles rosig aus. Dann begann der Kampf um Spieler und damit die ekligen Randerscheinungen, die man nicht gerade begrüßt.
Gehälter der deutschen schnellen nach oben, was für die Spieler toll ist und eine Profikarriere für den Nachwuchs attraktiver werden lässt. Natürlich wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Früher wurden immer dieselben Teams Meister, weil die anderen noch nicht ernsthaft professionell gearbeitet haben. Dann kam eine Zwischenphase, jetzt erreichen wir die Phase, in der immer dieselben Teams Meister werden, weil sie alle guten deutschen Spieler bunkern. Man darf hoffen, dass der Pool an konkurrenzfähigen deutschen Akteuren irgendwann so groß wird, dass dieses Ungleichgewicht ein Stück weit abnimmt.
Aber wird das möglich sein? Auch bei dem, was nachkommt, darf man sich nicht von allen kurzfristigen Erfolgen blenden lassen. Alle guten Jugendspieler zu zentrieren führt kurzfristig zum Erfolg, langfristig zur Abnahme der Breite, was dann auch der Spitze wieder wehtut. Die langfristig negativen Wirkungen werden erst in den nächsten zehn Jahren spürbar werden.
Ein definitiv quotenbedingter Reinfall ist das Ausstatten der stärksten Jugendspieler mit langfristigen Profiverträgen. Die deutschen Nachwuchshoffnungen werden damit zwar kurzfristig reicher, langfristig nimmt man ihnen gute Spielerfahrungen. Wäre ein Dennis Schröder jetzt in der NBA, wenn er sich einem der großen Vereine angeschlossen hätte? Oder würden wir jetzt alle behaupten: “Der ist eh nicht gut genug dafür”, wie wir es bei den gleich Genannten tun? Wie viele potentielle Schröders haben wir mit Mehrjahresverträgen bei Euroleague-Teams vergeudet? Was würde mit Akpinar oder Zipser passieren, wenn sie anderswo in einer großen Rolle Spielzeit bekämen? Schröder war vor seiner letzten BBL-Saison auch nicht weiter als sie. Wo wäre Radosavljevic, vor ein paar Jahren ein klarer NBA-Kandidat, heute?
Schön für die Zuschauer, dass durch die Quote quasi keine Deutschen mehr im Ausland spielen. Damit sieht man die Gesichter der Nationalmannschaft regelmäßig in unseren Hallen, was vor ein paar Jahren anders war. Auch wenn sich jedermann damit abgefunden hat, dass die besten Spieler Ausländer sind, hat man dann doch noch so viel Nationalstolz, dass man erhöhte Aufmerksamkeit feststellt, wenn die einheimische Identifikationsfigur ihre Garbage-Time bekommt und nicht der Bauermannsche Kistenschlepper-Ami.
Ich glaube, dass es langfristig gut ist, wenn der Basketball etwas mehr eingebürgert wird. Wenn Basketball nicht mehr so exotisch wirkt, weil ja eh keine Deutschen spielen. Das erhöht die Attraktivität der Sportart mit Sicherheit. Der Sport an sich ist so toll, dass sich fast jeder, der ihn einmal ausprobiert, in ihn verliebt. Das kann man über kaum eine andere Sportart behaupten. Wenn Basketball in der öffentlichen Wahrnehmung etwas deutscher herüberkommt, kann ich mir vorstellen, dass eine wachsende Menge an Kindern die Sportart ausprobiert. Da kann ich auch verkraften, wenn die Quotenregel dem Zusammenstellen einer europäischen Top-Mannschaft im Wege steht.
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Ich denke wir sind uns in 3 Sachen einig:
- Um eine starke Nationalmannschaft zu haben brauchen wir Spieler mit Spielzeit, dabei dollte der Trainer auch eine möglichst breite Wahl haben
- Durch die Quote verdienen deutsche Spieler mehr als ohne Quote
- Mehr deutsche Spieler können eine Profikarriere einschlagen, da der Markt für sie freundlich ist.
Weiterhin können wir feststellen, dass Spieler als Profis unterwegs sind, die leistungsmäßig gegenüber den Amis in ihrem Team abfallen und nur wegen der Quote da sind.
Ich für meinen Teil sehe das trotzdem positiv, denn nur über die Breite Basis kommen mehr in die Spitze!
Die Schröders, Theis, Pleiss und co. wären auch, wie erwähnter Rubio, so Profis geworden, hätte evtl. länger gedauert und wahrscheinlich würde zumindest Herr Theis weniger verdienen ohne Quote. Deshalb schauen wir uns Herrn Bleck von Hagen an, er ist hierbei auswechselbar mit jedem weiteren jungen Deutschen bei Vereinen der Kragenweite! (Ich kenne Hagen etwas und habe mal gegen ihn OL gespielt als er 15 war)
Er kann heute vom Basketball gut leben und sich darauf konzentrieren, das wäre früher nicht möglich gewesen und er würde wohl studieren/ Ausbildung machen und irgendwo ein paar Euro dazuverdienen. Wird er dadurch Nationalspieler - wahrscheinlich nicht. Aber, Miro Klose spielte mit 21 noch beim FC Homburg in der Verbandsliga und schaffte eine Weltkarriere, auch weil man im Fußball in den unteren Ligen gut verdienen kann und das Risiko auf den Sport zu setzen geringer ist.
Es werden jetzt nicht Natinalspieler am Fließband als Spätstarter entstehen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass dem Nationalteam ein “Miro Klose des Basketballs” wegen fehlender Perspektive durch die Lappen geht, sinkt! -
@Tunnelblick: Da bin ich voll bei dir.
Die Quote wirkt aus Sicht eines einzelnen Spielers wohl am stärksten, wenn er sich grade an einem Scheideweg befindet. So mit 16-20, wenn Frage im Raum steht, was mach ich mit meinem Leben? Ausbildung, Studium, Sportkarriere… Leute, die für alles gleichzeitig talentiert genug sind sind selten. Und bei dem Niveau im Leistungssport wird das wohl auch immer schwieriger. Für die Spieler, die sich voll auf den Sport konzentrieren wollen um damit ihr volles Potential auszutesten, bringt die Quote eine gewisse Sicherheit, das man mit Sport Geld verdienen kann, selbst wenn man es nicht bis in die absolute Spitze schafft. Zum Zeitpunkt der Entscheidung ist ja oft noch nicht klar, wo das persönliche Leistungslimit liegt.
Ohne Quote würden sich viele sicherlich gegen die Sportkarriere entscheiden und damit ihr Potential nie voll ausnutzen. -
Ich höre immer die Jugend muss gefördert werden, daher brauchen wir die Quote. Warum nicht einfach Quote weg und Förderung wie jetzt mit x% vom Etat bleibt. Die Vereine müssen die Kohle einsetzen und sich entscheiden, mache ich das für mich oder mache ich das für x und y die die Spieler in den Kader nehmen.
Wenn die Spieler gut genug sind, werden sie spielen in der BBL oder niedriger oder höher je nachdem. Sie künstlich in die BBL zu heben ist falsch.
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Warum sollte eine privatwirtschaftliche Veranstaltung (GmbH) die deutsche Nationalmannschaft fördern? Alle Teams sind GmbHs. Warum bedeuten mehr deutsche Spieler automatisch mehr Kontinuität im Team? Wer klärt auf? Was unterscheidet Theis hinsichtlich der Vereinswechsel eigentlich von einem Ami wie BryceTaylor?
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Die Quotierung war, ist und bleibt ein klassisches Eigentor, das habe ich schon 2010 in einem ähnlichen Thread geäußert und dabei bleibe ich.
Bevor ich das kurz ausführe, zugespitzt formuliert an alle Befürworter der Hinweis, dass Ricky Rubio mit 14 in der ACB spielte keiner Quotenregelung zu verdanken ist, sondern seinem außergewöhnlichen Talent und guter Ausbildung und Förderung von seinem neunten Lebensjahr an. Im Finale der U 16 Europameisterschaft hatte er ein Quadruple-Double mit 50 Punkten und einem Buzzerbeater zur Verlängerung über das halbe Spielfeld gemacht. Deswegen hat er gespielt, weil er so gut war und vor allem so talentiert.
Wieso eine Quotierung der Popularisierung Vorschub leisten soll, die Spielqualität der Deutschen steigern und damit zukünftige internationale Erfolge sichert? Auch bei tausendfacher Wiederholung der Pro-Erklärungsansätze erschließt sich mir keine Kausalität.
Konkret, die Finalspiele der BBL hatten irgendwo im Schnitt 150000 Zuschauer, da ist viel Luft nach oben was die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit angeht. Und ob da 10 Deutsche oder 10 Eskimos auf dem Court stehen, das ist doch nicht von Bedeutung, war es nie, wird es nie sein. In den 90ern spielten Leverkusen und Alba noch mit maximal 2 Ausländern die Meisterschaft aus. Die Einschaltquoten mit deutschen Spielern auf DSF lagen im Schnitt etwas über 100000 Zuschauern, mit Ausreißern in den Finalserien bis 300000 Zuschauern. Und bitte nicht immer die gleiche Legendenbildung, dass die Messgeräte bei einer so hippen Sportart versagen, die einzigen Gelegenheiten bei denen Basketball in den Millionenbereich rutschte waren sportliche Sensationen der Nati wie 1993, 2001 oder 2005.
Die Kader blieben damals sehr konstant, ob Deutsche oder Amerikaner, sicherlich ist es für die Fans der Heimatvereine angenehm, dass die Spieler Wurzeln schlagen, zu Identifikationsfiguren werden. Aber, dieser lokale und regionale Bezug zu den Spielern hat mit einer nationalen Identität absolut gar nichts zu tun. Der Gelegenheitsseher wird keinen dauerhaften Bezug zu einem Spieler der bbl finden, sei er Deutscher oder Amerikaner, ob er mit einem bekannten Model schläft oder in jedem Spiel 50 Punkte erzielt. Es macht keinen Unterschied. Auf diesem Forum tummeln sich Fans, Freaks, Nerds und Geeks. Ein überschaubares Publikum, es gibt ein vielfaches an Handballfans oder genauso viele Eishockey Fans. Deswegen eine Frage an alle Befürworter der Quotenregelung. Wer wird anfangen, sich regelmäßig Spiele der DEL anzuschauen, wenn dort nur noch Deutsche spielen? Eben!Als Selbstversuch, fragt Bekannte und Freunde, die keine Ahnung von Basketball haben, also fast jeden, ob sie sich für die bbl interessieren würden wenn nur noch Deutsche spielen. Die werden alle sagen-WTF.
Also der große Denkfehler, die Gleichsetzung von wenigen, sehr wenigen Fans mit Bezug zum Heimatclub zu der großen Masse des zwar leidlich sportlich interessierten aber mit absoluter Gleichgültigkeit gegenüber Basketball gekennzeichneten Publikums.
Basketball ist eine ganz kleine Nummer in Deutschland, solche Hammer wie Angeln, Wandern oder Kegeln erzeugen ein Vielfaches an Interesse.
Die Deutschenquote führt leider zu einer Wettbewerbsverzerrung gegenüber allen anderen Ligen in Europa. Mit teilweise größeren Budgets werden leistungsschwächere Kader zusammengestellt.
In der abgelaufenen Saison haben die bbl Vereine so zwischen 5 Millionen und 500000 Euro für die Spielergehälter ausgegeben, mit Lohnsteuer, Sozialkassen und Extras wie Wohnung, Auto oder Flug. Das sind keine riesigen Etats, wenn die Hälfte des Kaders nicht leistungsgerecht sondern wegen seines Passes doppelt bezahlt wird, dann entstehen große Verwerfungen. Wir haben nun deutsche Spieler, die wen sie auf dem Court stehen, absolute Schwachpunkte sind und 150000 netto im Jahr verdienen, während der amerikanische Leistungsträger 100000 verdient. Und das soll der Nationalmannschaft helfen? Durch die Quotenregelung bleiben Erfolge in der Euroleague kaum erreichbar, ich rede von Final Four und mehr, das sind die Knaller die auch dann auf die bbl ausstrahlen könnten, wahrscheinlich die einzige Möglichkeit wirklich mehr Sportinteressierte zu fesseln. Unmöglich, nein, siehe Maccabi, alles Spieler die in Deutschland zu finanzieren sind.Nein, die Quotenregelung führt zu einer signifikanten Qualitätsminderung in der bbl. Die deutschen Spieler haben mehr Spielzeit in einer mittelmäßgen statt einer guten Liga. Entscheidend ist die Selektion, Schulung und Förderung von Talenten spätestens ab dem 10. Lebensjahr über alle Jugendstufen, und da gibt es auch Fortschritte.
Wenn man sich aber den derzeitigen Kader der Nati anschaut, auch die ganzen Kader im Juniorenbereich, so werden Erfolge in den nächsten beiden olympischen Zyklen nicht zu erwarten sein. An Europameisterschaften wird man teilnehmen können, das lässt sich kaum vermeiden, aber Qualifikationen für Weltmeisterschaft oder Olympia bleiben kaum realisierbar.
Eine Deutschenquote wird da nichts ändern, ganz im Gegenteil.
Wenn der sechzehnjährige deutsche Ricky Rubio im Basketball keine Perspektive hat, wird er sich anderen Sportarten zuwenden. Er ist ja kein Trottel. Denn wer für 30.000 Euro Basketball-Profi wird, muss die Sportart, nun ja, schon sehr lieben. Für die genannten 150.000 Euro aber reißt sich jeder den Arsch bis zur Halskrause auf.
Und selbstverständlich sind deutsche Identifikationsfiguren fürs Marketing wichtig. Wie kann man das Gegenteil behaupten? Das geht doch schon beim Radiointerview los. Dann: Wenn nur eine Mannschaft mit austauschbaren Ausländern spielt, wird der Basketball zum Zirkusbetrieb. Harlem Globetrotters. So etwas funktioniert in Deutschland nicht - und hat im übrigen medial auch nicht funktioniert. In der deutschen Sportkultur brauchst du eine im weitesten Sinne gesellschaftliche Bindung. Ob da jetzt der 83. Ami für ALBA aufläuft, interessiert auf Sport1 tatsächlich keinen neutralen Zuschauer. Aber gute Talent-Stories und eine Vereinskultur - die interessieren. Verkauf nicht das Produkt, erzähl eine Geschichte. Wenn du das nicht kannst, dann gehst du tatsächlich unter.
Zu behaupten, dass Basketball im TV eh keine Chance hätte, ist originell. Wäre es so: Gut, dann könnte man natürlich alle Bemühungen einstellen, das BBL-Büro auflösen und wieder in Turnhallen spielen. Super Ansatz. Ich will hier keine große Analyse starten, aber die Chancen für Basketball sind aktuell vielversprechend. Das liegt natürlich auch an guter Arbeit, die in den vergangenen Jahren geleistet wurde. Was hoffentlich eine Eigendynamik entwickelt: Mehr Aufmerksamkeit, mehr Talente, mehr Qualität, mehr Kohle.
Das Gegenbeispiel ist aktuell Handball, wo die Vereine der Reihe nach abschmieren und die Nationalmannschaft abstürzt. Das liegt unter anderem auch an fehlender Nachwuchsförderung. Da hat der deutsche Handball ähnliche Probleme wie die englische Premier-League im Fußball, sie ist nur schon ein paar Schritte weiter in Richtung Abgrund. Und das liegt vor allem an einem: Fehlenden nationalen Talenten.
Man muss den Basketball den deutschen Gegebenheiten anpassen, sonst bleibt man Zirkussportart. Für das Gesamtpaket sind deshalb deutsche Gesichter wichtig. Aktuell haben wir leider den Trend, dass sich die Spieler auf die großen Vereine konzentrieren. Falls sich die Marktlage nicht durch nachrückende Talente entspannt, muss da ein Weg gefunden werden, gegenzusteuern. Aber grundsätzlich tut die Quote dem Sport gut. Anders: Sie ist für die BBL existenziell.
@Langer_Eugen: +1
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Naja Handball anzuführen, verstehe ich nicht wirklich, wenn ich das Spiel richtig verfolgt habe, waren in der CL gleich 2 Deutsche Vertreter im Final Four und am Ende einer als Sieger auf dem Weg nach Hause. So ganz schlimm, kann es dann um den deutschen Handball nicht bestellt sein. Das Geschrei nach mehr Deutschen in der Liga, wegen der NM ist da, das ist richtig. Paralell dazu werden von den Vereinen Prozesse geführt gegen Abstellungspflichten für Spieler an die NM. Aktueller Stand dort. Abstellungspflichten sind nicht OK, bzw die Verbände müssen zahlen. Wie oben schon jemand schrieb, warum sollte man seine Arbeitnehmer unentgeltlich an die Verbände ausleihen.
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Naja Handball anzuführen, verstehe ich nicht wirklich, wenn ich das Spiel richtig verfolgt habe, waren in der CL gleich 2 Deutsche Vertreter im Final Four und am Ende einer als Sieger auf dem Weg nach Hause. So ganz schlimm, kann es dann um den deutschen Handball nicht bestellt sein. Das Geschrei nach mehr Deutschen in der Liga, wegen der NM ist da, das ist richtig.
Das Problem der Handballer ist zum Teil auch die Kehrseite der Medaille der besten Liga der Welt. Dort spielen die besten Spieler der Welt, so dass es nicht für jeden deutschen Spieler reicht um sich durchzusetzen.
Von dieser Problematik ist die BBL noch ein STück entfernt, bis 2020 können sie dann an einer Lösung für ein solches Problem arbeiten.
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@
QuoteNiemand wird nun zusätzlich und unbekümmert Basketballprofi, weil er nun Aussicht auf einen gut besoldeten Rotationsplatz 7-10 hat.
Fast niemand kann mithilfe seines in Profijahren erworbenen Reichtums danach auch nur halbwegs sorgenfrei leben.
Es wäre vermessen zugunsten des Daseins eines Profibasketballers nun handelsübliche Ausbildungen sausen zu lassen, weil es ja nun die Superduper Quote gibt.3.
Kaum jemand aus der mit vielen Mitteln bezuschussten Jugendarbeit hat eine realistische Chance auf einen Arbeitsplatz in der BBL. Wieviele scheiden Jahr für Jahr aus der NBBL aus - und wieviele Spieler aus diesen Jahrgängen benötigt die BBL? Eben.Der Stellenwert der Randsportart Basketball fällt oder steigt gleichsam unabhängig von den Erfolgen der Nationalmannschaft. Ob das Team nun fünfter oder zwölfter wird, ist was für den zuständigen Wikipedia-Redakteur oder andere Nerds.
Für den gemeinen Sportinteressierten fängt das besondere Interesse frühestens in eventuellen Halbfinals an.In einem Meisterjahr von Bayern München gibt es mehr Berichte in den Medien als in zehn Jahren Nationalmannschaft zusammen.
Auch mit noch soviel gut gemachter und gut gemeinter Arbeit wird sich auch in Zukunft das Nationalteam von allein aufstellen. Auch in zehn Jahren wird man keine Auswahl unter vier Centern oder sechs Power Forwards haben. Wenn man von einer Basis von 200.000 Mitgliedern ausgeht, dann kommen IMMER nur ganz wenige ganz oben an.
Ob man sich mit einem Spieler identifizieren kann, ob er als Werbemaskottchen des Vereins dienen kann, hängt nicht von Pass ab, sondern vom Verhalten und den Möglichkeiten des Spielers.
Jemand wie Alexis oder IMac taugt sicher nicht zum Fanschwarm, obwohl sie die Liga zeitweise prägen konnten.
Jemand wie Schaffartzik kann sowohl in München wie in Berlin als Werbefigur verkauft werden.
Bei Jacobsen oder Hamann ist das zumindest in Berlin nicht recht gelungen.Es gibt Spieler, die können sich in einem Jahr um die BBL verdient machen, es gibt andere, die Spielen zehn Jahre und haben noch den richtigen Pass und sind über den Lokalstatus nie hinausgekommen.
Es ist eine Illusion zu glauben, dass die Liga besser wahrgenommen wird, nur weil mehr Einheimische spielen.
Wer die großen Ligen übersieht, sieht, dass der Erfolg der Ligen immer von Gesichtern geprägt wird und nie von Passinhabern “D”.
Wenn es allein auf den richtigen Pass ankäme, dann wäre Hockey ja das Maß aller Dinge, dort ist man seit Jahren absolute Weltspitze mit allen nur möglichen Titeln und es spielen hier praktisch nur Einheimische mit.
Die Quote zementiert die Klassengesellschaft in der BBL.
Wer quotentechnisch gerade den jungen Spieler X braucht, der kauft ihn weg, wenn Geld praktisch keine Rolle spielt wie bei den derzeitigen Top4 der BBL . Der Jungspieler kann dann auch bei seinem Exverein nie zum (ach) so wichtigen Sympathieträger werden, weil er quasi nur ein, zwei Jahre dort spielen kann.9.
Die zusätzlichen Spielminuten sind unmittelbarer Ausfluss der Quote, aber es ist damit auch eine Qualitätsreduzierung bei vielen Clubs der unteren Regionen entstanden, die guten jungen Spieler spielen bei den großen Vereinen.Vergleiche oder Argumentationen mit Wunderspielern aus D oder ES (Schröder, Rubio) sind ob des dünnen Datenmaterials keine.
Solche Leute setzen sich immer durch, ob mit oder ohne Quote. Es ist schlicht Zufall, ob ein solcher Spieler dann von Würzburg, München oder Braunschweig zu einer größeren Karriere ansetzt.Die Quote ist und bleibt ein Selbstbespassungsversuch.
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Guckt doch einfach wie viel nun in den Medien und in Foren über Theis geschrieben wird. Und wieviel über gleich starke Amis.Kurzum Medien und Fans wollen deutsche Spieler.
Die Quote sollte noch 2 Jahre bleiben, dann eine EU-Quote zwischenzeitlich einführen und dann sie abschaffen.
Weiterhin müssen die Vereine verpflichtet werden Jugendförderung a la Internate/NBBL/JBBL finanziell zu leisten um in der BBL zu spielen sowie schrittweise Erhöhung der Standards.Und die Vereine die das nicht können, halt in die ProA.
Und wo ist denn das Problem dass wir 3 Topteams und 4-6 gute Teams haben… ist immer noch spannender als z.B. in Israel etc. -
@schnorri: Amen! (Unterschreibe jeden einzelnen Punkt)
@tpkroke:Und die Vereine die das nicht können, halt in die ProA.
Aha, “ab in die Pro A” - ist es das, was (ich zitiere dich) “Medien und Fans wollen”?@tpkroke:
Und wo ist denn das Problem dass wir 3 Topteams und 4-6 gute Teams haben…
1. Es ist vorhersehbar und auf Dauer langweilig, und ich mag es nicht.
2. Meinst du, es hilft der Basketballbegeisterung an den anderen Standorten (immerhin der Hälfte der Liga), wenn man langjährig im Niemandsland der Tabelle spielt?@tpkroke:Und wo ist denn das Problem dass wir 3 Topteams und 4-6 gute Teams haben… ist immer noch spannender als
Wo ist denn das Problem, wenn es nicht so viele starke Deutsche oder andere Quotendeutsche in der Liga hat?
Immer noch populärer als die Baseball- oder Faustball-Bundesliga wäre die Liga ja.
Und immer noch besser als die Dänen, Luxemburger, Schweizer und Österreicher wäre das Nationalteam ja immer noch.
@tpkroke:immer noch spannender als z.B. in Israel
Du weisst schon, dass (zufällig unzufällig?) gerade in der “ach so langweiligen” Israelischen Liga eine der “stärksten” (!) Quotenregelungen unter den bedeutenden Ligen “Europas” herrscht?
(Die Spieler haben erst letztes Jahr für übrigens für noch stärkere Inländerbegünstigung gestreikt)
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[…]
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Jetzt nochmal die (ernstgemeinte) Frage: Was ist denn so attraktiv an einer quotenfreien Liga? Aufgrund der natürlichen Begrenzungen der Etats ist das spielerische Niveau, dass man sich weltweit dafür erkaufen kann, ebenso begrenzt. Für EL oder gar Weltspitze wird es nicht reichen. Deutsche würden, Ausnahmen mal aussen vor, die Bankplätze 8-12 warm halten, spielen würden, Ausnahmen aussen vor, Wandervögel.
Wo liegt denn der SInn drin, irgendwelchen beliebigen Erdenbürgern beim Ballspielen zuzusehen? Ich meine, ohne JEDEN persönlichen bezug zu den Leuten? Da gucke ich NBA Basketball, da habe ich keinen Bezug, weiss aber das sich die besten Athleten des Planten sehe. Wenn ich schon “mittelmässigen” Basketball angucke, dann brauch ich dafür andere Gründe, bei mir persönlich ist das der lokale Bezug zum Personal.Wie oben schon mal angesprochen: Inwiefern die Quote großen Einfluss auf das Etatgefälle innerhalb der Liga haben sollte, ist mir nicht ganz klar. Die Chance, dass ein “Kleiner” Club mittels Scouting einen Glücksgriff landet und groß raus kommt besteht nach wie vor – am Grundkonzept des Profisport, Geld kauft Qualität, ändert sich durch die Quote mal rein gar nichts.
Gut das jetzt auch die Nationalmannschft angesprochen wurde: Dass nur die Quote dazu führt, dass deren Kader mittlerweile ordentliche Spielpraxis auf erstklassigem niveau vorzeigen kann ist unbestritten, oder? Medialer Erfolg des Basketball geht nur über Erfolg der Natio, und der geht nur über eine möglichst breite Basis an halbwegs qualifizierten Spielern mit entsprechender Spielpraxis. Und die bekommen wir nur* durch die Quote.
(* Die Absolutismen sind natürlich Quatsch, da gibt es sicher keine klaren Wahrheiten, aber wie ich meine, schon eindeutige Tendenzen!)
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http://www.ratiopharm-ulm.com/news-archiv/1155-slowenischer-nationalspieler-fuer-ulm
Aha, die Deutschenquote verhindert die Verpflichtung solcher Spieler mit der dementsprechenden Vita, war sicherlich ein Schnäppchen. Ach so, Ulm investiert nur die Ablöse von Theis, auch nicht schlecht.
Einverstanden, Befürworter und Gegner werden nicht übereinkommen. Geschenkt, aber ich würde trotzdem gerne von den Gegnern einmal eine substantielle Untermauerung ihrer Behauptungen sehen. Ansonsten sehe ich nur (oder trotz) der Quote in der BBL & internationaler Ebene:
- höhere Budgets
- mehr Zuschauer
- bessere ausländische Spieler in der BBL (Beispiel siehe oben)
- tendenziell bessere Resultate in den europäischen Wettbewerben EC/EL etc.
- mehr deutsche Spieler in der NCCA, beim Eurocamp, Jordan Classic etc.
- tendenziell bessere Leistungen in den U-Nationalmannschaften (ok, die schlagen sich nicht immer in den Resultaten nieder)
Und ganz ehrlich, ich will keine Mannschaft mit “billigen” europäischen/nicht-europäischen Ausländern wie Trier 2002/2003 mehr in der BBL sehen.
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Der Nutzer schnorri liegt in allen seinen Punkten falsch.
Provokationen entfernt
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Ansonsten sehe ich nur (oder trotz) der Quote in der BBL & internationaler Ebene:
- höhere Budgets
- mehr Zuschauer
- bessere ausländische Spieler in der BBL (Beispiel siehe oben)
- tendenziell bessere Resultate in den europäischen Wettbewerben EC/EL etc.
Wann sind die Budgets gestiegen?
Wann sind die Zuschauerzahlen gestiegen?
Wann sind die Ausländer in der BBL besser geworden?
Wann sind die Ergebnisse in Europa besser geworden?Wenn man das ganze mal mittelfristig betrachtet, dann ist das gerade nach Lockerung der Ausländerbeschränkungen passiert.
Vor 15 Jahren war die Anzahl amerikanischer Spieler in der BBL auf 2 beschränkt.
Man konnte eben nicht einfach problemlos 6-8 Amerikaner aufstellen.
Es gab ein Limit auf zwei Amerikaner, ggf. konnte man sich nur etwas mit Amerikanern mit europ. Zweitpass dran vorbeimogeln.
Erst seit ca. 10 Jahren konnte / kann man problemlos die bestmöglichen 6-8 Amerikaner verpflichten.“In einer Untersuchung der Universität Bielefeld wuchs der Anteil ausländischer Profis in den letzten 15 Jahren in der BBL stark an. 1994/95 waren lediglich 17,1 Prozent der BBL-Profis Ausländer, in der Saison 2000/01 schon 39 Prozent. In der Spielzeit 2008/09 besitzt nahezu die Hälfte des gesamten Spielermaterials in der höchsten deutschen Liga keinen deutschen Pass.” Quelle
“Boomte” die Liga nicht (sportlich & finanziell) gerade erst als die strengen früheren Ausländerbeschränkungen weggefallen waren?
D.h., gerade in einer Zeit, als immer mehr Amerikaner verpflichtet werden konnten - und wurden? -
Faszinierend, wie plötzlich die Quote als das Böse dargestellt wird. Klar, in einem begrenzten Markt macht sie ein knappes Gut teurer.
An die, die die Quote jetzt ablehnen: habt ihr vegessen, wie die Liga vor 2009 aussah? Habt ihr vergessen, dass nicht einmal die A-Nationalmannschaft zu Beginn der Em in Polen in Lohn und Brot stand? Glaubt ihr ernsthaft, dass Ausbildungsteams wie Trier und Frankfurt ohne Quote so bestehen würde? Meint ihr dass das finanzielle und strukturelle Engagement für den Nachwuchs (Fonds, NBBL) ohne das Interesse der Clubs am Nachwuchs mehrheitsfähig wäre?
der Anteil der Spielzeit für deutsche Spieler ist extrem angestiegen. Die Qualität der Liga wohl nicht gesunken. Unsere Nationalspieler und potentielle nationalspielr sammeln zunehmend mehr Erfahrung in europäischen spitzenwettbewerben.
Dass in diesem Markt Spieler die sich entwickeln, nach oben wechseln, ist normal. Andere wechseln in die Gegenrichtung. Schaut man sich an, welche Geschichten allein ein Heiko schreibt, ist das ein hohes Maß an werbewirkung für unseren Sport. 2009 war er vertragslos und wurde hier teils belächelt. Heute ist er eines der markanten Gesichter der Liga. Der Telekom-Deal wird vermutlich auch zustande gekommen sein, weil sich ein gutes Produkt entwickelt hat.
Die Quote hat die Liga verändert und wohl auch zum Positiven. Dass sie einen Preis hat, wussten wir vorher. Ob sie diesen Wert ist, müssten Ökonomen berechnen… Jedenfalls sehe ich keinen Grund, sie in Frage zu stellen. Von der europarechtswidrigen Umsetzung mal abgesehen.
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…
Wann sind die Budgets gestiegen?
Wann sind die Zuschauerzahlen gestiegen?
Wann sind die Ausländer in der BBL besser geworden?
Wann sind die Ergebnisse in Europa besser geworden?…
Gegenfrage:
- sind für alle diese Punkte seit Einführung der Quote negative Folgen eingetreten?
Edith sagt noch, selbst ohne Lobhudelei eine gute Bilanz: http://www.schoenen-dunk.de/news_a69791_Beko-BBL_Wechsel-an-der-Spitze-des-Praesidiums-der-AG-Basketball-Bundesliga.htm
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Niemand wird nun zusätzlich und unbekümmert Basketballprofi, weil er nun Aussicht auf einen gut besoldeten Rotationsplatz 7-10 hat.
2.
Fast niemand kann mithilfe seines in Profijahren erworbenen Reichtums danach auch nur halbwegs sorgenfrei leben.
Es wäre vermessen zugunsten des Daseins eines Profibasketballers nun handelsübliche Ausbildungen sausen zu lassen, weil es ja nun die Superduper Quote gibt.Versuch doch mal Argumente aufzunehmen und mit deinen Argumenten zu widerlegen, statt einfach nur das Gegenteil zu behaupten.
Ich kann zwar auch keine Zahlen vorlegen, aber in meinem erweiterten Bekanntenkreis sehe ich zumindest, das einige Nachwuchssportler vor der Entscheidung zwischen Ausbildung und Sport stehen oder standen. Der Zeitaufwand, der für eine Profikarriere notwendig ist, läßt sich eben kaum neben einer regulären Ausbildung / Studium bewältigen. Da ist die bessere Chance (keine Gewissheit) auf ein vernünftiges Einkommen beim Sport schon eine Entscheidungshilfe.3.
Kaum jemand aus der mit vielen Mitteln bezuschussten Jugendarbeit hat eine realistische Chance auf einen Arbeitsplatz in der BBL. Wieviele scheiden Jahr für Jahr aus der NBBL aus - und wieviele Spieler aus diesen Jahrgängen benötigt die BBL? Eben.Richtig. Das ganze ist ne Pyramide. Damit die Spitze (an der sich immer nur einige wenige befinden) möglichst hoch ist, muss die Basis so breit wie möglich sein.
Ohne die geförderte Jugendarbeit gäbe es viele Jugendteams gar nicht. Wo spielen dann die Talente, die später in der BBl auftauchen sollen? Genau, die spielen Fußball.Der Stellenwert der Randsportart Basketball fällt oder steigt gleichsam unabhängig von den Erfolgen der Nationalmannschaft. Ob das Team nun fünfter oder zwölfter wird, ist was für den zuständigen Wikipedia-Redakteur oder andere Nerds.
Für den gemeinen Sportinteressierten fängt das besondere Interesse frühestens in eventuellen Halbfinals an.In einem Meisterjahr von Bayern München gibt es mehr Berichte in den Medien als in zehn Jahren Nationalmannschaft zusammen.
Das Medieninteresse steigt auch mit herausragenden deutschen Spielern. siehe als Beispiel Nowitzki in der NBA. Durch seine Person ist die Berichterstattung und die Aufmerksamkeit von nicht-NBA-Fans deutlich gestiegen.
Auch mit noch soviel gut gemachter und gut gemeinter Arbeit wird sich auch in Zukunft das Nationalteam von allein aufstellen. Auch in zehn Jahren wird man keine Auswahl unter vier Centern oder sechs Power Forwards haben. Wenn man von einer Basis von 200.000 Mitgliedern ausgeht, dann kommen IMMER nur ganz wenige ganz oben an.
siehe Punkt3, Stichwort Pyramide
Ob man sich mit einem Spieler identifizieren kann, ob er als Werbemaskottchen des Vereins dienen kann, hängt nicht von Pass ab, sondern vom Verhalten und den Möglichkeiten des Spielers.
Jemand wie Alexis oder IMac taugt sicher nicht zum Fanschwarm, obwohl sie die Liga zeitweise prägen konnten.
Jemand wie Schaffartzik kann sowohl in München wie in Berlin als Werbefigur verkauft werden.
Bei Jacobsen oder Hamann ist das zumindest in Berlin nicht recht gelungen.Es gibt Spieler, die können sich in einem Jahr um die BBL verdient machen, es gibt andere, die Spielen zehn Jahre und haben noch den richtigen Pass und sind über den Lokalstatus nie hinausgekommen.
Es ist eine Illusion zu glauben, dass die Liga besser wahrgenommen wird, nur weil mehr Einheimische spielen.
Wer die großen Ligen übersieht, sieht, dass der Erfolg der Ligen immer von Gesichtern geprägt wird und nie von Passinhabern “D”.
Wenn es allein auf den richtigen Pass ankäme, dann wäre Hockey ja das Maß aller Dinge, dort ist man seit Jahren absolute Weltspitze mit allen nur möglichen Titeln und es spielen hier praktisch nur Einheimische mit.
Die Quote zementiert die Klassengesellschaft in der BBL.
Wer quotentechnisch gerade den jungen Spieler X braucht, der kauft ihn weg, wenn Geld praktisch keine Rolle spielt wie bei den derzeitigen Top4 der BBL . Der Jungspieler kann dann auch bei seinem Exverein nie zum (ach) so wichtigen Sympathieträger werden, weil er quasi nur ein, zwei Jahre dort spielen kann.Du hast recht, für die Fanbasis des Vereins ist oft weniger der Pass wichtig sondern mehr wie lange derjenige beim Verein ist und inwieweit er die Grundsätze des Vereins verkörpert.
Aber ich glaube, das auch für einen Spieler Heimatverbundenheit was zählt und deswegen einheimische Spieler tendenziell eher bleiben als “Wandervögel” aus dem Ausland.
Und wenn du ausserhalb deines eigenen Vereins schaust - dann sind es meistens doch die deutschen Spieler, für die man sich interessiert.9.
Die zusätzlichen Spielminuten sind unmittelbarer Ausfluss der Quote, aber es ist damit auch eine Qualitätsreduzierung bei vielen Clubs der unteren Regionen entstanden, die guten jungen Spieler spielen bei den großen Vereinen.Die guten Spieler werden immer bei den meist zahlenden Vereinen landen.
Vergleiche oder Argumentationen mit Wunderspielern aus D oder ES (Schröder, Rubio) sind ob des dünnen Datenmaterials keine.
Solche Leute setzen sich immer durch, ob mit oder ohne Quote. Es ist schlicht Zufall, ob ein solcher Spieler dann von Würzburg, München oder Braunschweig zu einer größeren Karriere ansetzt.Stimmt.
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Jedenfalls sehe ich keinen Grund, sie in Frage zu stellen. Von der europarechtswidrigen Umsetzung mal abgesehen.
Das Problem ist eben, dass ich eine Quote für Deutsche nie europarechtskonform ausgestalten kann. Ich darf den deutschen Arbeitnehmer nunmal einem EU-Bürger keinen Vorteil verschaffen. Das betrifft auch und vor allem Pro A und Pro B.
Ich stimme zu, dass die Auswirkungen der Quote für die Liga bislang eher positiv als negativ zu bewerten sind. Fakt ist jedoch, dass das System um die Ohren fliegt, sobald ein neuer “Bosman” daherkommt.
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Es ist aber auch ein wenig sehr einfach gestrickt einerseits exakte Zahlen und Quellen für die angeblich überteuerten Deutschen zu fordern und andererseits die positive allgemeine Entwicklung in der BBL als Argument pro Quote darzustellen, nur weil diese die Entwicklung nicht ins Gegenteil umkehrt.
Die BBL profitiert halt auch extrem von den instabilen anderen Ländern ohne eigenes Zutun. Bestes aktuelles Beispiel Trinchieri, der für Bamberg auf viel Geld in Kazan und vermeintlich mehr Möglichkeiten bei der Kaderzusammenstellung verzichtet.
Nur weil jetzt die Delaneys, Logans, Nachbars und co. in Deutschland spielen spricht das noch lange nicht gegen überteuerte deutsche Spieler, da die deutschen Etats mittlerweile deutlich besser im europäischen Vergleich dastehen und vor allem auch sicher sind.Das Beispiel mit Klobucar ist auch mal komplett daneben. Partizan, Ljubljana, Novo Mesto: alles (Ausbildungs-)Vereine mit (ehemals) guter bis sehr guter sportlicher Perspektive, aber schon immer wenig Geld. Da verdienten maximal die Ami-Leistungsträger richtig gut. Warum das jetzt ein Riesencoup für Ulm sein soll, der gegen hohe Gehälter für die Deutschen spricht versteh ich nicht. Die Ulmer selbst hatten mit Allan Ray vor 2 Jahren schon einen größeren Namen im Kader.
Edith meint noch, dass sie gar nicht gegen die Quote ist, sondern ebenso nur für 2-3 Jahre verfrüht hält.
Mal rein fiktiv: Die Bayern mit einem Stojanovski statt Staiger und einem Radosevic statt Idbihi hätten vermutlich nochmal ganz andere Chancen aufs Viertelfinale gehabt. -
Es ist aber auch ein wenig sehr einfach gestrickt einerseits exakte Zahlen und Quellen für die angeblich überteuerten Deutschen zu fordern und andererseits die positive allgemeine Entwicklung in der BBL als Argument pro Quote darzustellen, nur weil diese die Entwicklung nicht ins Gegenteil umkehrt.
Die BBL profitiert halt auch extrem von den instabilen anderen Ländern ohne eigenes Zutun. Bestes aktuelles Beispiel Trinchieri, der für Bamberg auf viel Geld in Kazan und vermeintlich mehr Möglichkeiten bei der Kaderzusammenstellung verzichtet.
Nur weil jetzt die Delaneys, Logans, Nachbars und co. in Deutschland spielen spricht das noch lange nicht gegen überteuerte deutsche Spieler, da die deutschen Etats mittlerweile deutlich besser im europäischen Vergleich dastehen und vor allem auch sicher sind.Das Beispiel mit Klobucar ist auch mal komplett daneben. Partizan, Ljubljana, Novo Mesto: alles (Ausbildungs-)Vereine mit (ehemals) guter bis sehr guter sportlicher Perspektive, aber schon immer wenig Geld. Da verdienten maximal die Ami-Leistungsträger richtig gut. Warum das jetzt ein Riesencoup für Ulm sein soll, der gegen hohe Gehälter für die Deutschen spricht versteh ich nicht. Die Ulmer selbst hatten mit Allan Ray vor 2 Jahren schon einen größeren Namen im Kader.
a) wieso überteuert? die Vereine müssen die zwei Rotationsdeutschen teuer bezahlen (oder können ausbilden), Du glaubst doch nicht, dass die EUR 450,- plus Fahrtkosten für Nr. 12 den Vereinen wirklich weh tun?
b) deutsche Etats? die waren immer schon relativ sicher und ja es ist gut, dass die BBL jetzt insgesamt profitiert, findest Du nicht auch? ich freue mich jedenfalls, diese Spieler jetzt hier zu sehen
c) Klobucar, ist doch gut, nicht nur die deutschen Ausbildungsvereine profitieren (Ulm => Bamberg) sondern die Ausbildungsvereine durch die erhaltenen Prämien/Ablösen selber auch -
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Edith meint noch, dass sie gar nicht gegen die Quote ist, sondern ebenso nur für 2-3 Jahre verfrüht hält.
Mal rein fiktiv: Die Bayern mit einem Stojanovski statt Staiger und einem Radosevic statt Idbihi hätten vermutlich nochmal ganz andere Chancen aufs Viertelfinale gehabt.Das ist jetzt aber ein bisschen tolldreist, den Bayernkader als Argument gegen eine Quote anzuführen. Die Bayern wirken doch massiv an den überhöhten Preisen mit, indem sie Greene, Zipser und Marin erst einmal auf die Tribüne setzen. Niemand hat sie dazu gezwungen, so viel Geld für deutsche Spieler zu bezahlen oder sie gar aus Verträgen herauszukaufen. Ich denke, ohne Quote wäre das Treiben der Bayern noch ungenierter. Das ihnen spät in der Saison auffällt, dass man Zipser und Hamann ja doch für ein paar Minuten gebrauchen kann, führt zu dem nächsten Problem:
Was soll sich denn bitte schön gegenüber der Vergangenheit in zwei bis drei Jahren verändern, wenn es keine Quote gibt? Wo sollen denn die Zipsers und Co. auf hohem Niveau spielen, damit man in zwei bis drei Jahren gewissermaßen gar keine Quote mehr braucht. Von alleine ändert sich in zwei bis drei Jahren nichts. Vor Jahren haben die Herbers und Zwieners (um jetzt mal zwei Beispiele von Alba zu nennen) auf der Bank versauert, weil es genügend erfahrenere ausländische Profis gab.
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Das Problem ist eben, dass ich eine Quote für Deutsche nie europarechtskonform ausgestalten kann. Ich darf den deutschen Arbeitnehmer nunmal einem EU-Bürger keinen Vorteil verschaffen. Das betrifft auch und vor allem Pro A und Pro B.
Ich stimme zu, dass die Auswirkungen der Quote für die Liga bislang eher positiv als negativ zu bewerten sind. Fakt ist jedoch, dass das System um die Ohren fliegt, sobald ein neuer “Bosman” daherkommt.
Und genau deshalb ist es grob fahrlässig, nur auf eine Quote zu setzen und nachher über die angeblich ach so böse EU zu jammern, wenn es knallt und kein Plan B vorhanden ist. Das liegt dann eben nicht an der EU, sondern nur an halsstarrigen Verantwortlichen im Sport, die wider besseres Wissen an einer Quote festhalten und eben keinen Plan B haben.
Die EU lebt von der Gleichbehandlung ihrer Bürger, ebenso wie unser Grundgesetz die Gleichbehandlung predigt. Man kann aus guten sachlichen Gründen eine Differenzierung z.B. nach Geschlecht vornehmen, es gibt Herren- und Damenteams, weil die Mädels halt biologisch nur ca. 80% der Muskelkraft aufbringen. Man darf aber nicht zur Erreichung von Zielen Menschen systematisch diskriminieren, so wünschenswert die Ziele auch sein mögen.
Deshalb wird es, wenn die Quote von den Juristen einkassiert wird, auch keinerlei Unterstützung aus der Politik geben. Jeder Arbeitgeber, der heute eine Stellenanzeige “wir suchen für unseren Kundendienst nur junge, hübsche, blonde, deutsche Mädels” aufgibt, löhnt wegen AGG durch die Nase, warum sollte das im Basketball dann anders sein.
Mittel- bis langfristig muss daher ein Plan B als Alternative zur Quote her. Und schon “Franzl” wusste, dass ein deutsches Talent keines ist, wenn es sich nicht gegen Ausländer durchsetzen kann.
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Die EU lebt von der Gleichbehandlung ihrer Bürger, ebenso wie unser Grundgesetz die Gleichbehandlung predigt. Man kann aus guten sachlichen Gründen eine Differenzierung z.B. nach Geschlecht vornehmen, es gibt Herren- und Damenteams, weil die Mädels halt biologisch nur ca. 80% der Muskelkraft aufbringen. Man darf aber nicht zur Erreichung von Zielen Menschen systematisch diskriminieren, so wünschenswert die Ziele auch sein mögen.
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Das ist ja alles richtig. Aber im Prinzip werden diese Regeln im Arbeitsmarkt auf Stellen angewendet, in denen Tariflöhne gelten. Bei Topjobs gibt es andere Differenzierungs-, oder heißt das Diskriminierung, kriterien. Bei Profisportlern gibt es keine Tariflöhne, da ist alles Verhandlungssache. Gleichzeitig gibt es aber Bestrebungen von Seiten einer Ligaorganisation, einer Monopolisierung (vgl. Kartellamt) entgegenzuwirken, um den sportlichen Wettbewerb sicherzustellen, der wichtig für den Sport als Gesamtprodukt ist. An dieser Attraktivität des Sports als Produkt wirken auch die nationalen Auswahlmannschaften mit.
Bei den Nationalmannschaften es dann teilweise wieder eine öffentliche Förderung, obwohl dort nur Spieler eingesetzt werden, die über einen deutschen Pass verfügen, den sie ggf. von staatlicher Seite diskriminiert nur dann erhalten, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Wenn man das eng sieht, was Du da schreibst, dann dürfte wegen Diskriminierung auch keine deutschen Auswahlmannschaften mehr gefördert werden. Dumm nur, dass an dieser Diskriminierung der Staat selber mitwirkt.
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Das ist ja alles richtig. Aber im Prinzip werden diese Regeln im Arbeitsmarkt auf Stellen angewendet, in denen Tariflöhne gelten. Bei Topjobs gibt es andere Differenzierungs-, oder heißt das Diskriminierung, kriterien. Bei Profisportlern gibt es keine Tariflöhne, da ist alles Verhandlungssache. Gleichzeitig gibt es aber Bestrebungen von Seiten einer Ligaorganisation, einer Monopolisierung (vgl. Kartellamt) entgegenzuwirken, um den sportlichen Wettbewerb sicherzustellen, der wichtig für den Sport als Gesamtprodukt ist. An dieser Attraktivität des Sports als Produkt wirken auch die nationalen Auswahlmannschaften mit.
Wie bitte? Seit wann gelten die EU-Grundfreiheiten nur für “Tariflöhne”? Bitte, bitte nenn mir mal den “Rechtskundigen”, der Dir diese Aussage geliefert hat.
Du verwechselst hier etwas ganz entscheidendes: Profisportler (zumindest Spitzensportler) verhandeln ihre Einkünfte und Arbeitsbedingungen selbst und haben daher das sonst für abhängige Beschäftigung typische “strukturelle Machtungleichgewicht” nicht zu ihren Lasten. Deshalb führen wir hier auch keine “Mindestlohndebatte” (wobei man die in tieferen Ligen vielleicht schon führen könnte, das ist aber ein anderes Thema).
Hier geht es um Zugangschancen zu Arbeitsplätzen - und hier darf kein EU-Bürger gegenüber anderen Unionsbürgern auf Grund der Staatsangehörigkeit benachteiligt werden. Durch die Positivquote werden die Spots für Nicht-Deutsche EU-Bürger (6 Spots) gegenüber denen deutscher EU-Bürger (12 Spots) verknappt. Diese Benachteiligung widerspricht im EG-Vertrag garantierten Arbeitnehmerfreizügigkeit und damit den Grundsätzen des gemeinsamen Marktes.
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Das ist ja alles richtig. Aber im Prinzip werden diese Regeln im Arbeitsmarkt auf Stellen angewendet, in denen Tariflöhne gelten. Bei Topjobs gibt es andere Differenzierungs-, oder heißt das Diskriminierung, kriterien. Bei Profisportlern gibt es keine Tariflöhne, da ist alles Verhandlungssache. Gleichzeitig gibt es aber Bestrebungen von Seiten einer Ligaorganisation, einer Monopolisierung (vgl. Kartellamt) entgegenzuwirken, um den sportlichen Wettbewerb sicherzustellen, der wichtig für den Sport als Gesamtprodukt ist. An dieser Attraktivität des Sports als Produkt wirken auch die nationalen Auswahlmannschaften mit.
Wie bitte? Seit wann gelten die EU-Grundfreiheiten nur für “Tariflöhne”? Bitte, bitte nenn mir mal den “Rechtskundigen”, der Dir diese Aussage geliefert hat. …
Die Grundfreiheiten werden aber ausgehebelt, in dem in die Stellenausschreibungen Passagen eingefügt werden, dass Bewerber bestimmte Qualifikationen mitbringen müssen, die eben auch nur bestimmte Bewerber erfüllen können. Bei Geschäftsführer- oder Managerjobs werden diese teilweise auf das Profil von vorher ausgeguckten Leuten zugeschnitten. Die Diskriminierung nach Abschlüssen und Berufserfahrung ist ja voll intakt. Kann sich ja kaum ein ungelernter Afrikaner mit unbefristeter Aufenthaltsgenehmigung auf ein Job als Konzernchef einklagen.
Die Vereinigten Staaten stehen ja nun nicht im Verdacht der Überregulierung und haben gleichzeitig relativ strikte Regeln gegen Diskriminierung. Aber selbst in der NBA es eben einen stark geregelten Arbeitsmarkt, der mit Hilfe von Diskriminierungen funktioniert. So gibt es einen Salary Cap und ein abgestuftes Gehaltssystem für First-Round-Rookies. Zudem gibt es “eligibility”-Rules für den Draft, die als Markteintrittsbarrieren für Arbeitnehmer wirken. Hier ist sogar vom neuen NBA-Commissioner eine Verschärfung vorgeschlagen worden. Durch schlechtere Chancen in der Draft lottery werden Teams mit sportlichem Erfolg gewissermaßen sogar bestraft (während “Tanker” wie die 76ers ungestraft ihr Unwesen treiben können. ;)) Da in den USA als Einwanderungsland unter anderem Diskriminierung wegen Herkunft etc. verpönt ist, gilt hier unter anderem das Senioritätsprinzip bei der Diskriminierung. Für Rookies und deren ersten Vertrag sind die Gehälter größtenteils festgelegt und nicht verhandelbar. Es geht hier nicht nach Leistung. Im Draft wird die Freizügigkeit des Arbeitnehmers massiv beschränkt, da der Ausgewählte zunächst einmal nur mit einem Arbeitgeber verhandeln darf etc. etc.
Wenn Du das sinngemäß auf Europa anwenden wolltest, müsstest Du gewissermaßen eben Tariflöhne einführen, ansonsten kommen die Ungleichgewichte auf den verschiedenen europäischen Arbeitsmärkten voll zum Tragen (, was ansonsten ja von Lippenbekenntnissen abgesehen auch gesamtgesellschaftlich für Probleme sorgt. Die Arbeitnehmerfreizügigkeit für Rumänen oder Polen ist doch nicht ohne Grund ein Thema, das gesellschaftlich für Aufsehen sorgt.) Der sportliche Wettbewerb würde arg in Mitleidenschaft gezogen und das Ansehen und das Interesse am Sport würden sinken. Wenn Du auf Diskriminierungsfreiheit setzt und andere Regelungen wegen Verletzung der Diskriminierungsfreiheit ablehnst setzt Du selbstzerstörerische Kräfte in Gang, was man offenbar auch bei der NBA in den USA erkannt hat. Und frei nach Winston Churchill, wenn das selbst die Amis erkannt haben, dann wäre man schön blöd, wenn man meinen würde, es besser zu wissen.
Es gibt die Möglichkeit, europäische Basketballspieler nur noch in Ex-Jugoslawien, Spanien und Frankreich ausbilden zu lassen (da momentan dort die beste Ausbildung und/oder Infrastruktur besteht) und die besten Spieler nur noch in Spanien, der Türkei, Russland und bei zwei Klubs in Griechenland spielen zu lassen, weil dort das meiste Geld gezahlt wird. Ende Gelände, keine Diskriminierung mehr. Ist es aber das, was wir im Interesse des Basketballs sehen wollen? Falls nicht, muss man mit Regulierungen korrigierend eingreifen.
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Die Grundfreiheiten werden aber ausgehebelt, in dem in die Stellenausschreibungen Passagen eingefügt werden, dass Bewerber bestimmte Qualifikationen mitbringen müssen, die eben auch nur bestimmte Bewerber erfüllen können. Bei Geschäftsführer- oder Managerjobs werden diese teilweise auf das Profil von vorher ausgeguckten Leuten zugeschnitten. Die Diskriminierung nach Abschlüssen und Berufserfahrung ist ja voll intakt.
Ja, das sind grundsätzlich zulässige Differenzierungskriterien, nicht jedoch die Frage, wessen Staatsangehörigkeit man innerhalb der EU hat.
Kann sich ja kaum ein ungelernter Afrikaner mit unbefristeter Aufenthaltsgenehmigung auf ein Job als Konzernchef einklagen.
Vollkommen verfehlt. Erstens unterliegen Afrikaner nicht dem EG-Recht, zweitens geht es nicht darum, dass man sich einen bestimmten Posten “einklagen” kann, sondern darum, dass es unzulässig ist, dass EU-Staatsangehörige gegenüber anderen bei der Chance auf einen solchen Job auf Grund ihrer Staatsangehörigkeit benachteiligt werden.
Die Vereinigten Staaten […] Wenn Du das sinngemäß auf Europa anwenden wolltest […]
Was in den USA gilt, interessiert den EuGH nicht, Analogien amerikanischen Rechts ebensowenig. Was zählt sind die EU-Verträge (vor allem der EG-Vertrag) und die darauf basierenden Verordnungen. Wenn Du das ungerecht findest, kannst Du im Rahmen der nächsten Europawahl Deine Stimme für eine Änderung einsetzen, Deinen EU-Parlamentarier bitten, dies im Plenum einzubringen oder Frau Merkel anrufen, damit sie das im Europäischen Rat anspricht
Es gibt die Möglichkeit, europäische Basketballspieler nur noch in Ex-Jugoslawien, Spanien und Frankreich ausbilden zu lassen (da momentan dort die beste Ausbildung und/oder Infrastruktur besteht) und die besten Spieler nur noch in Spanien, der Türkei, Russland und bei zwei Klubs in Griechenland spielen zu lassen, weil dort das meiste Geld gezahlt wird. Ende Gelände, keine Diskriminierung mehr. Ist es aber das, was wir im Interesse des Basketballs sehen wollen? Falls nicht, muss man mit Regulierungen korrigierend eingreifen.
Es gibt die Möglichkeiten, an die Ausbildung in gewissen Grenzen Auflagen zu machen (z.B. ein gewisser Teil der Lizenzspieler muss im eigenen Verein ausgebildet werden). Das knüpft aber nicht an die Staatsbürgerschaft an, was soviel heißt wie: “es spielt keine Rolle, ob Du einen Deutschen, Belgier oder Bulgaren ausgebildet hast” - und bei allem Patriotismus und Unterstützung für mein Land - das ist auch gut so!
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Es gibt die Möglichkeiten, an die Ausbildung in gewissen Grenzen Auflagen zu machen (z.B. ein gewisser Teil der Lizenzspieler muss im eigenen Verein ausgebildet werden). Das knüpft aber nicht an die Staatsbürgerschaft an, was soviel heißt wie: “es spielt keine Rolle, ob Du einen Deutschen, Belgier oder Bulgaren ausgebildet hast” - und bei allem Patriotismus und Unterstützung für mein Land - das ist auch gut so!Diese Form der Quote soll gerade in der türkischen Liga eingeführt werden, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Im Grunde ist das auch so in Ordnung und findet meine Unterstützung, weil es die elegantere Lösung ist.
Gleichzeitig sollte man aber auch nicht die Augen davor verschließen, dass wie im Fußball dann Jugendliche verstärkt wegen dieser Regelungen aus ihrem Umfeld gerissen werden und von Klubs im Kindesalter angeworben werden. Beispiele im Basketball sind Nikola Mirotic, Serge Ibaka oder die Brüder Djedovic, die allesamt in frühem Alter nach Spanien gingen. Dies unterläuft dem Sinn nach dem Verbot der Kinderarbeit. Ansonsten ist es sicherlich die bessere Lösung.
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@ Schnorri
Als ich deinen Post las, habe ich mich gewundert, dass es User gibt, die zwar sehr eng mit Vereinen verbunden sind, jedoch anscheinend keinerlei aktive Berührungen mit dem Sport haben.
1. Niemand wird nun zusätzlich und unbekümmert Basketballprofi, weil er nun Aussicht auf einen gut besoldeten Rotationsplatz 7-10 hat.
2. Fast niemand kann mithilfe seines in Profijahren erworbenen Reichtums danach auch nur halbwegs sorgenfrei leben.
Es wäre vermessen zugunsten des Daseins eines Profibasketballers nun handelsübliche Ausbildungen sausen zu lassen, weil es ja nun die Superduper Quote gibt.
3. Kaum jemand aus der mit vielen Mitteln bezuschussten Jugendarbeit hat eine realistische Chance auf einen Arbeitsplatz in der BBL. Wieviele scheiden Jahr für Jahr aus der NBBL aus - und wieviele Spieler aus diesen Jahrgängen benötigt die BBL? Eben.Dazu fällt mir ein Beispiel ein, dass ich in ähnlicher Form sehr oft gehört habe.
Ein Kollege spielte Regionalliga, die höchste Liga damals in München. Mit Beginn des Studiums zog er um und spielte in der 2. Liga. Kein Top-Spieler, aber Starter in einem guten Team. 1-2 Jahre später wohnte er wieder in München, bildete eine Fahrgruppe fürs Training damit er weiter im Verein bleiben konnte.
Als die Fahrgruppe zerbrach, ging er zum Verein und fragte, ob dieser sich finanziell an einer Bahncard beteiligen könnte. Dazu der Verein: Nein, das geht nicht. Unser Budget ist ausschließlich für Amis vorgesehen. Aber da du gerade hier bist… Uns ist aufgefallen, dass du kein offizielles Vereinsmitglied bist. Das geht nicht, auch du musst Mitgliedsbeitrag zahlen.
Danach war er Freizeitspieler.
Was ich damit sagen will… Mit der Quote geht es nicht darum 100 Millionäre zu schaffen. Es geht darum, jungen Spieler eine reale Vision zu geben. Mehr deutsche in der BBL zwingen die Vereine mehr Spieler nach zu ziehen. Jeder Spieler der eine Chance bekommt, sich unter professionellen Bedingungen zu etablieren, ist für Andere der Beweis das es geht. Kein Jugendlicher beginnt mit Basketball (nur) um reich zu werden.
Das nicht jeder Profi werden kann ist klar. Die BBL-Teams müssen jedoch den Nachwuchs unterstützen, der das Potential hat. Am Ende geht es nicht um den neuen Nowitzki. Der schafft es immer. Es geht um die Doreths der Liga. Ob und wie gut sich diese Spieler in der BBL durchsetzen kann man schwer voraus sagen. Unser Problem ist, dass wir Sie schon auf den Weg dorthin verlieren.
4.Der Stellenwert der Randsportart Basketball fällt oder steigt gleichsam unabhängig von den Erfolgen der Nationalmannschaft. Ob das Team nun fünfter oder zwölfter wird, ist was für den zuständigen Wikipedia-Redakteur oder andere Nerds.
Für den gemeinen Sportinteressierten fängt das besondere Interesse frühestens in eventuellen Halbfinals an.In einem Meisterjahr von Bayern München gibt es mehr Berichte in den Medien als in zehn Jahren Nationalmannschaft zusammen.
5.Auch mit noch soviel gut gemachter und gut gemeinter Arbeit wird sich auch in Zukunft das Nationalteam von allein aufstellen. Auch in zehn Jahren wird man keine Auswahl unter vier Centern oder sechs Power Forwards haben. Wenn man von einer Basis von 200.000 Mitgliedern ausgeht, dann kommen IMMER nur ganz wenige ganz oben an.Erstens: Das eine schließt das andere nicht aus. Natürlich ziehen die Bayern mediale Öffentlichkeit zum Basketball. EM, WM und Olympiade aber auch.
Bestes aktuelles Beispiel ist der deutsche Handball. Dort ist Untergangsstimmung, weil das Nationalteam erneut die Quali verpasst hat. Fakt ist, mit großen Sportereignissen - insbesondere der Olympiade - erreicht man neben dem “Hardcore-Fan” auch den neutralen Sportinteressierten. Jedes Spiel, jeder Sieg zählt. Natürlich sind Erfolge am besten. Aber dazu musst du überhaupt erst mal mitspielen und “klein” anfangen.
Das wir hinsichtlich talentierter Nachwuchsspieler einen ersten wichtigen Schritt gemacht haben, wird in einigen Posts hier gut belegt. Ich empfehle dir den Thread zu deutschen Spielern auf dem College. Ein User macht sich hier große Mühe die Spieler und Stats regelmäßig aufzulisten. Es sind einige. Insofern ist dein Argument 5 bereits heute wiederlegt.
6.Ob man sich mit einem Spieler identifizieren kann, ob er als Werbemaskottchen des Vereins dienen kann, hängt nicht von Pass ab, sondern vom Verhalten und den Möglichkeiten des Spielers.
Jemand wie Alexis oder IMac taugt sicher nicht zum Fanschwarm, obwohl sie die Liga zeitweise prägen konnten.
Jemand wie Schaffartzik kann sowohl in München wie in Berlin als Werbefigur verkauft werden.
Bei Jacobsen oder Hamann ist das zumindest in Berlin nicht recht gelungen.Es gibt Spieler, die können sich in einem Jahr um die BBL verdient machen, es gibt andere, die Spielen zehn Jahre und haben noch den richtigen Pass und sind über den Lokalstatus nie hinausgekommen.
7.Es ist eine Illusion zu glauben, dass die Liga besser wahrgenommen wird, nur weil mehr Einheimische spielen.
Wer die großen Ligen übersieht, sieht, dass der Erfolg der Ligen immer von Gesichtern geprägt wird und nie von Passinhabern “D”.
Wenn es allein auf den richtigen Pass ankäme, dann wäre Hockey ja das Maß aller Dinge, dort ist man seit Jahren absolute Weltspitze mit allen nur möglichen Titeln und es spielen hier praktisch nur Einheimische mit.
Beispiel europäische Fußballligen: Die bekanntesten bzw. beliebtesten Spieler sind immer Einheimische. Es gibt zwei Ausnahmen: Ronaldo und Messi. In der deutschen Liga sind Ribery, Robben, Lewandowski und Co. in den Umfragen zwar weit oben, die Top 5-6 sind aber deutsche Nationalspieler.
Diese Regel gilt überall. Egal in welcher Sportart, egal in welchem Land. Die einheimischen Sportler bilden immer die Basis für den Erfolg der Liga. Nur Top-Ligen, wie die Premiere-League in England, können diese Regel zeitweise brechen.
Ich habe es schon öfter geschrieben…
Schau dir mal die Covers deutscher Basketballzeitschriften an. Achte darauf, wer in Zeitungen und Fernsehen interviewt wird. Welche Spieler werden auf Plakaten und Werbung abgebildet? Welche sind Schirmherren bei sozialen Projekten der Vereine? Welche Spieler werden auf SD häufig diskutiert.
Vergleiche diese Punkte mit der Nationalität der Spieler und deren sportlicher Bedeutung. Wenn du dann auf ein Ergebnis gekommen bist, teile uns dieses gerne mit.
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Was interessiert uns mehr?
14 - 18 BBL-Mannschafte, die 26 -34 Saisonspiele + play-offs austragen, zu denen man meist am Wochenender hingehen kann mit einer halbwegs vernünftigen Verteilung über die Gegenden, in denen wir leben
Oder:
2 - 3 Mannschaften, die, wenn es dumm läuft, nach 4 Monaten bereits in die off-season gehen und die Heimspiele gegen irgendwelche Mannschaften, deren Trainingshalle irgendwo in einer Kleinstadt 3.000 km von uns weg in nahezu unbekannten Staaten steht, spätabends unter der Woche austragen?
Haben alle Vereine nur nationale bzw. gar internationale (Groß-)Sponsoren, denen das Sponsoring einen (vermeintlichen) Nutzen bringt?
Oder sind nicht viele Vereine froh um eine breite Schar verlässlicher Sponsoren, die einen Werbewert nur im lokalen oder regionalen Umfeld sehen?
Wieviele Mannschaften (die selbstverständlich Rest-Europa gegen die Wand spielen sollen) für internationale Wettbewerbe bringen wir denn zusammen? Wer das will, soll sich von mir aus die internationalen Übertragungen im Internet anschauen.
Folglich ist die Präsenz und Wettbewerbsfähigkeit in europ. Club-Wettbewerben kein Grund, die Fokussierung des Mannschaftsetats auf internationale Söldner zu legen.
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@ Rorschach
Zum Handball
Der hat andere Probleme als der Basketball - und schon gar keine qualitativen.
Wie man sieht, stellen die Vereine weiterhin die besten Teams des Kontinents und damit weltweit.
Es kommen auch immer noch die Zuschauer in die Hallen.Was abgesunken ist, ist die Qualität der Nationalmannschaft, aber das ist idR das Problem des Verbandes.
Im übrigen gab es viele Jahre nach Stenzel 1978, in denen die Nationalmannschaft nicht Top of the World war.
Zum Basketball
Es geht nicht darum, den Basketball IN Deutschland zu verbessern, es geht maximal darum, die Möglichkeiten der Nationalmannschaft zu verbessern, also FÜR Deutschland - nicht IN Deutschland, sonst würde man nicht soviel Acht um den Pass machen.
Der Vergleich zum Fussball zeigt es:
Dort sind die Brüder Kovac oder Boateng durch die Jugendarbeit des DFB gegangen und sind auch in der Bundesliga angekommen, ob die nun im Anschluss auch für den DFB antreten, ist egal.
Hier im Basketball wird wesentlich mehr Wert, wenn nicht ausschließlich, ob der Nachwuchs auch den richtigen Pass mitbringt. DORT ist die große Lücke im Quotendenken.
Es geht nicht um Migrantenkinder in dritter Generation, die man neu für den Basketball gewinnen könnte, auch ohne den richtigen Pass, sondern um deutsche Passbesitzer, die man ein wenig protegieren will. -
Nur mal so hinein gestreut:
Eine Deutschenquote im Zeitalter eines vereinten Europa, wo jeder EU-Bürger seinen Arbeitsplatz wählen darf wo er möchte, das passt nicht. Zumal dadurch die Spielergehälter einiger Deutscher förmlich explodiert sind, ohne das diese Explosion auch bei der Leistung stattgefunden hat.
Bei den Nicht-EU-Bürgern schaut´s natürlich anders aus; dass aber zu viele Amis in einer Mannschaft auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei sein müssen, davon können wir Bamberger auf Grund der letzten Saison ein strammes Liedlein singen.
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Der Vergleich zum Fussball zeigt es:
Dort sind die Brüder Kovac oder Boateng durch die Jugendarbeit des DFB gegangen und sind auch in der Bundesliga angekommen, ob die nun im Anschluss auch für den DFB antreten, ist egal.
Hier im Basketball wird wesentlich mehr Wert, wenn nicht ausschließlich, ob der Nachwuchs auch den richtigen Pass mitbringt. DORT ist die große Lücke im Quotendenken.
Es geht nicht um Migrantenkinder in dritter Generation, die man neu für den Basketball gewinnen könnte, auch ohne den richtigen Pass, sondern um deutsche Passbesitzer, die man ein wenig protegieren will.Du weißt schon, dass auch Fußball Bundeslegisten 12 Spieler mit deutschem Pass im Kader haben müssen?
Trotzdem stimme ich zu, dass die Local Player Regelung durchaus auch seine Vorteile mit sich bringt.Ich finde es sehr schade, dass die Quote hier von vielen als Isoliertes Instrument gesehen wird.
Dabei schafft die BBL in den letzten Jahren viel Infrastrucktur um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und den Nachwuchs nachhaltig zu fördern.
Die 6/6 Quote ist nur ein Teil des ganzen und vielleicht nicht mal der wichtigste. -
Das beste Argument gegen die Quote ist ja, dass quasi kein deutscher Spieler mehr im europäischen Ausland zu finden ist.
Faktisch alle von der Nationalmannschaft abwärts Spielen in der BBL, niemand mehr in Griechenland oder anderen Ligen, ja, ich kenne Pleiß und die NBA Spieler.Damit geht der Nationalmannschaft viel Wissen um die Ausprägungen der Sportart in Resteuropa schlicht verloren.
Wer immer nur in den BBL Hallen spielt, weiß nicht, wie es in den südlichen Ländern her gehen kann - und geht mangels Erfahrung dann leichter unter.
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Das beste Argument gegen die Quote ist ja, dass quasi kein deutscher Spieler mehr im europäischen Ausland zu finden ist.
Faktisch alle von der Nationalmannschaft abwärts Spielen in der BBL, niemand mehr in Griechenland oder anderen Ligen, ja, ich kenne Pleiß und die NBA Spieler.Damit geht der Nationalmannschaft viel Wissen um die Ausprägungen der Sportart in Resteuropa schlicht verloren.
Wer immer nur in den BBL Hallen spielt, weiß nicht, wie es in den südlichen Ländern her gehen kann - und geht mangels Erfahrung dann leichter unter.
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Was ich damit sagen will… Mit der Quote geht es nicht darum 100 Millionäre zu schaffen. Es geht darum, jungen Spieler eine reale Vision zu geben. Mehr deutsche in der BBL zwingen die Vereine mehr Spieler nach zu ziehen. Jeder Spieler der eine Chance bekommt, sich unter professionellen Bedingungen zu etablieren, ist für Andere der Beweis das es geht. Kein Jugendlicher beginnt mit Basketball (nur) um reich zu werden.
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Nein
Ich finde es sehr schade, dass die Quote hier von vielen als Isoliertes Instrument gesehen wird.
Dabei schafft die BBL in den letzten Jahren viel Infrastrucktur um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und den Nachwuchs nachhaltig zu fördern. Die 6/6 Quote ist nur ein Teil des ganzen und vielleicht nicht mal der wichtigste.@schildkröte
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@ Schnorri
Hast du meinen Post gelesen? Ich habe nicht das Gefühl, oder du hast ihn nicht verstanden…
Zum Handball…
Der deutsche Handball ist (noch) eine Premium-Liga, vergleichbar mit der Premier-League in England. Aber selbst die laufen Gefahr abzurutschen, weil in der Liga kaum noch Deutsche spielen. Früher waren Handball-Turniere Großereignisse, die in den öffentlichen Anstalten gezeigt wurden. Heute nehmen sie daran nicht mehr teil und die Liga-Spiele werden (quasi) umsonst bei Sport1 gezeigt. Denen geht der Arsch auf Grundeis. Genau deshalb jammern alle rum, weshalb die Bayern nicht zum Handball gegangen sind. Wenn dort das Geld knapper wird, bricht alles ein, weil die Basis fehlt. Informiere dich einfach mal.
**Zum Basketball…**Wenn du die Möglichkeiten der deutschen Nationalmannschaft verbessert, muss du den Nachwuchs besser in der BBL integrieren. Damit stärkst du die Liga. Beides gehört zusammen. Das ist ja der Witz! Nochmal: Egal in welchem Land, egal in welcher Sportart. Die einheimischen Spieler bilden die Basis für die Entwicklung der Liga. Die BBL ist da keine Ausnahme. Warum auch? Warum soll Basketball in Deutschland anders funktionieren, als jede andere Sportart überall auf der Welt?!
Selbst der deutsche Fußball musste sich komplett reformieren. Vor ca. 10 Jahren hatten viele Teams kaum, teilweise gar keine Deutschen mehr in ihren Reihen. Folge, die Stadien blieben leer, weil keiner Durchschnittslegionäre sehen wollte. Nochmal, von der Problematik ist jede Sportart gleich betroffen. Natürlich hat der Fußball andere Möglichkeiten den Nachwuchs zu fördern, auch neue Stadien etc. halfen. Aber die Grundproblematik war dieselbe.
Zu meiner Frage…
Hast du dir einmal angesehen, wie deutsche Spieler im Vergleich zu Legionären in Medien und auf SD vertreten sind? Ich bin gespannt auf welches Ergebnis du kommst.
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@Rorschach, Schildkröte: ich stimme euch voll zu.
Aber die angesprochene Idee, das es keine Quote für deutsche Pässe sondern für Spieler, die im deutschen Verein/Umfeld groß geworden sind, sein könnte, hat was für sich.Ein Beispiel dafür ist Anton Gavel. Er hat (glaub ich) mit 16 in Karlsruhe angefangen in Deutschland zu spielen und ist mittlerweile eine Identifikationsfigur für viele Fans und Leistungsträger in jeder Mannschaft in der er spielt.Leute, die so lange in Detuschland unterwegs sind und sich hier auch ein Zuhause aufbauen, könnten auch relativ einfach deutsche Staatsbürger werden. Ab wieviel Jahren könnte man einen “Ausländer” zur Deutsch-Quote, oder nennen wir sie lieber Einheimischen-Quote, zählen?