BBL-Nachverpflichtungsfieber oder Torschlusspanik?
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Kommt es nur mir so vor, oder herrscht in der BBL gerade intensivstes Nachverpflichtungsfieber?
Ist der Wohlstand ausgebrochen oder wollen plötzlich alle in der BBL spielen?
Und das oftmals als 7. oder 8. Ausländer und nur in einigen Fällen um das 6er - Budget verletzungsbedingt wieder aufzufüllen.Um nur einige Namen der letzten Tage aufzulisten:
- Traoré zu ALBA
- Walsh zu Bamberg
- Samhan zu Ulm (nicht Wübu)
- Abdul-Hamid in Oldenburg
- Ratkovica in Quakenbrück
- Everett in Bremerhaven
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Samhan wechselt zu Ulm und zu Würzburg.
Wie dir vlt. aufgefallen ist, haben bisher- bis auf einige Ausnahmen- hauptsächlich Teams nachverpflichtet, die noch international unterwegs sind. Die Mehrfachbelastung ist eben ein großes Risiko. Deshalb sichert man sich ab, um die Saisonziele nicht zu riskieren.
Würzburg und Artland verpflichten nach, weil dort akute Verletzungssorgen bestehen.
Bei BHV sind es Leistungsgründe und die Angst vor dem Abstiegskampf, die zu der Verpflichtung geführt haben.
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Samhan zu Würzburg? Davon weiß hier keiner was?
Edit: Samhan wechselt zu Ulm!
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Samhan zu Ulm - mein Fehler. sorry.
Die internationlae Mehrbelastung ist natürlich offensichtlich, aber anders als in den letzten Jahren erscheinen mir die Budgets doch deutlich hochkarätigere Verpflichtungen möglich zu machen.
Gerade auch, weil in Bamberg, Berlin und Oldenburg schlichtweg die Tiefe der Bank vergößert wird. -
Für mich spielt hier auch die 6+6 Regelung eine Rolle. Mit 7 Ausländern waren viele Teams in den vergangenen Jahren gefühlt in der Breite etwas besser aufgestellt. Gerade Teams, die in den Playoffs ein Wörtchen mitreden wollen, können es sich fast nicht erlauben, dort nur mit 5 Ausländern zu spielen. Nichts gegen die deutschen Spieler, aber die entscheidenden Protagonisten, die Spiele entscheiden, sind meistens aus dem Ausland. Somit haben bewusst viele Teams 7 Ausländer im Kader. Bislang konnte man einfach nachverpflichten, falls sich jemand verletzt hat…Ab Ende diesen Monats ist das wie schon gesagt nicht mehr möglich.
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Wie dir vlt. aufgefallen ist, haben bisher- bis auf die Dragons, die aufgrund von Verletzungssorgen reagieren mussten- hauptsächlich Teams nachverpflichtet, die noch international unterwegs sind. Die Mehrfachbelastung ist eben ein großes Risiko. Deshalb sichert man sich ab, um die Saisonziele nicht zu riskieren.
Die BBL ist das tägliche Brot, dementsprechend wird eher auf die Liga geguckt als auf die internationalen Wettbewerbe. Gerade zum jetzigen Zeitpunkt, wo “nur” 2 Teams noch Chancen haben, dort was zu erreichen. Mustafa ist wohl eher eine Uros Duvnjak Gedächnisverpflichtung.
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Die drei, vier Teams, die ernsthaft um die Meisterschaft mitspielen, haben halt gemerkt, dass es nicht ganz reichen könnte und reagieren dementsprechend. Bis auf Bayern, da scheint Pesic fast alle ganz gut hingekriegt zu haben.
In meinem Wunschhalbfinale um die Deutsche Meisterschaft würde ich gerne Alba, Bayern, Brose und ratiopharm sehen. Ich denke, dass die Meisterschaft aber über die drei erstgenannten geht. Ulm ist für mich der “Geheimfavorit”. Zwischen unglücklich in letzter Sekunde im Eurocup verlieren und unglücklich in letzter Sekunde in der Euroleague verlieren, gibt’s schon noch einen kleinen Unterschied. Am Pokalwochenende traue ich ihnen aber einen Coup zu. Mal abwarten, wie sich die Belastung aus den nächsten internationalen Spielen aufs Ulmer Team auswirkt.
Artland, Oldenburg und Bremerhaven haben für mich in diesem Jahr nichts mit der Meisterschaft zu tun.
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Fast alles Verpflichtungen die eine bereits bestehende Lücke füllen…sei es durch Verletzung, Abgang oder nie Vorhanden sein…
Und bei der Hälfte der Teams wird dadurch das Budget nicht mehr belastet weil es ein Ersatz ist.Die Verpflichtungen gab es in den letzten Jahren genauso vor der Wechselfrist… dieses Jahr klein bisschen mehr, weil auch mehr Teams in Europa unterwegs sind…und das zährt definitiv an den Kräften.
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Würzburg und Artland verpflichten nach, weil dort akute Verletzungssorgen bestehen.
Na ja, Artland verpflichtet eher nicht wegen “akuten Verletzungssorgen” sondern weil Mallet es auf der Eins einfach nicht gebacken kriegt und Strasser generell in seinen Möglichkeiten recht begrenzt ist. Mit drei, vier Wochen Ausfall von Taylor hat die Verpflichtung von Ratkovica nur wenig zu tun.
Mehr als in den letzten Jahren wird mE auch nicht nachverpflichtet, allerdings höhere Qualität (Massey, Walsh), aber generell ist das Niveau in der BBL ja höher geworden. -
- Traoré zu ALBA
- Walsh zu Bamberg
- Samhan zu Ulm (nicht Wübu)
- Abdul-Hamid in Oldenburg
- Ratkovica in Quakenbrück
- Everett in Bremerhaven
und inzwischen dazu gestoßen sind:
- Blakely zu Ludwigsburg
- Zimmermann zu Ludwigsburg
- Drevo zu Bremerhaven
- Renfroe zu Bamberg
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Und auch der MBC hat im Rahmen seiner Möglichkeiten nachverpflichtet und sich die Dienste von Rickey Gibson gesichert. Er kommt als stand by Profi, sollte sich auf den kleinen Positionen doch noch jemand verletzen.
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Mal was anderes: Findet ihr diese relativ lange (im Vergleich zum z.B. Fußball) Wechselfrist in Ordnung oder sollte man das vlt. ändern? Wenn man z.B. das Ende der Wechselfrist auf das Ende der Hinrunde setzen würde, dann würde zumindest in der Rückrunde jedes Team immer den gleichen Gegner haben (zumindest vom Personal her). Durch diese ganze Wechselei wenns auf Abstiegskampf bzw. Playoffs zu geht, ändert doch einiges bei ein paar Teams. Insbesondere profitieren natürlich die Teams davon, die noch Geld auf der hohen Kante haben. Man könnte allerdings auch argumentieren, dass ja jedes Team die gleichen Chancen hat in Sachen Nachverpflichtungen. Wobei es natürlich auch Trainer geben kann, die sowas vermeiden wenn nur irgendwie möglich (bringt Unruhe rein, neuer Spieler muss erst integriert werden, usw.). In der BBL könnten noch Verletzungen zum Problem werden, da die Kader (im Vergleich zum Fußball) jetzt nicht so groß sind. Eine Ausnahme (bei einer kürzeren Wechselfrist) für Verletzungen wäre allerdings auch eher problematisch, denn wann ist eine Verletzung “schwer” genug damit eine Nachverpflichtung nötig wird? Kann man so nicht pauschal beantworten (und für ein Regelwerk dann erst recht nicht).
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Eine Möglichkeit wäre vielleicht die Anzahl der Nachverpflichtungen zu staffeln:
2 bis Ende Dezember
2 im Januar und FebruarIch sehe Nachverpflichtung als nichts an, was moralisch oder sportlich verwerflich ist. Viele Mannschaften haben sich eben Pulver trocken gehalten weil sie auf Chancen gehofft haben. Wenn Teams das nicht tun können/wollen ist das doch nicht das Problem derer die es machen! Im Basketball werden nunmal nach einem Ausscheiden aus den internationalen Wertbewerben viele Spieler gewaived. In fast allen europäischen Ligen ist es möglich Spieler nachträglich zu verpflichten. Die BBL würde sich Nachteile einhandeln wenn sie dies nicht zulassen würde.
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Ich glaube, das eine kürzere uns strengere Transferregelung die BBL eher schwächen würde. Die Teams bräuchten dann schätzungsweise um die 15 bis 17 Spieler, um auf etwaige Verletzungen und ähnliches reagieren zu können. Das würde aber bedeuten, das man pro Spieler gesehen weniger Geld ausgeben könnte, als wenn man immer nur für kurze zeit oder später in der Saison verpflichtet. Und weniger Feld pro Spieler heißt dann auch, das die Qualität eher geringer würde. Solche Kaliber wie Nachbar würde man dann wohl weniger in der BBL sehen.
Und da für alle die gleichen Regelungen gelten, kann sich auch beim aktuellen System keiner benachteiligt fühlen. -
Im Basketball werden nunmal nach einem Ausscheiden aus den internationalen Wertbewerben viele Spieler gewaived. In fast allen europäischen Ligen ist es möglich Spieler nachträglich zu verpflichten. Die BBL würde sich Nachteile einhandeln wenn sie dies nicht zulassen würde.
Daher kann eine Umstellung nur FIBA-weit erfolgen.
Ist im Fußball ja auch zumindest europaweit einheitlich. Zwei Wechselperioden wie im Fußball würde mit Sicherheit die Identifikation der Fans mit den Spielern erhöhen und das ausufernde Söldnertum eindämmen -
…Und weniger Geld pro Spieler heißt dann auch, das die Qualität eher geringer würde…
Klar kann es sein, dass bei Verletzungspech z.B. Bamberg mal nur siebter wird. Dafür würden dann aber auch die deutschen Nachwuchsspieler mehr Spielanteile bekommen, weil eben mal nicht ein austauschbarer Ami für 3 Wochen dazuverpflichtet werden kann
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- Traoré zu ALBA
- Walsh zu Bamberg
- Samhan zu Ulm (nicht Wübu)
- Abdul-Hamid in Oldenburg
- Ratkovica in Quakenbrück
- Everett in Bremerhaven
und inzwischen dazu gestoßen sind:
- Blakely zu Ludwigsburg
- Zimmermann zu Ludwigsburg
- Drevo zu Bremerhaven
- Renfroe zu Bamberg
und kurz vor schluss noch
- Gibson zum MBC (bestätigt ?)
- Hesson zu Ulm
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Eine Möglichkeit wäre vielleicht die Anzahl der Nachverpflichtungen zu staffeln:
2 bis Ende Dezember
2 im Januar und FebruarIch sehe Nachverpflichtung als nichts an, was moralisch oder sportlich verwerflich ist. Viele Mannschaften haben sich eben Pulver trocken gehalten weil sie auf Chancen gehofft haben. Wenn Teams das nicht tun können/wollen ist das doch nicht das Problem derer die es machen! Im Basketball werden nunmal nach einem Ausscheiden aus den internationalen Wertbewerben viele Spieler gewaived. In fast allen europäischen Ligen ist es möglich Spieler nachträglich zu verpflichten. Die BBL würde sich Nachteile einhandeln wenn sie dies nicht zulassen würde.
Wie schon erwähnt, müsste man das natürlich europaweit regeln. Aber sportlich verwerflich ist das schon, da im Januar der Gegner ein anderer ist als evtl. im März und das kann durchaus große Auswirkungen haben (Abstieg, Play-Offs). Dieses Söldnertum hilft doch nicht wirklich weiter, sind für mich besser bezahlte Leiharbeiter!
Wie man schon bei der Quote 6 + 6 sehen kann, hilft Kontinuität wirklich weiter. Den Vereinen, den Fans, der Nationalmannschaft - gut, den Beratern und Söldnern vielleicht nicht, aber das ist mir auch egal. Ich bin klar GEGEN diese lange Nachverpflichtungsperiode!
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Es gäbe durchaus Möglichkeiten die Nachverpflichtungen einzugrenzen.
Ich würde es in dieser Art versuchen: Eine Nachverpflichtung pro Team ist bis Ende Dezember erlaubt. Eine weitere bis Ende Februar. So kann man auf eventuell missglückte Verpflichtungen im Sommer reagieren. Dann würde ich eine weitere Nachverpflichtung gestatten, wenn sich ein Spieler des aktuellen Kaders verletzt und absehbar ist, dass er bis zum Ende der Regular Season nicht mehr fit wird. Auch eine Zusatzverpflichtung wäre beispielsweise für diese Teams denkbar, die international die Vorrunde überstehen und eben eine deutlich höhere Belastung haben.
In der momentanen Form, sprich bis zu vier Spieler beliebig nachzuverpflichten, wird es den Vereinen teilweise schon relativ einfach gemacht. Damit meine ich natürlich die Teams, die finanziell gut dastehen. Ist ein Spieler schlecht oder hinter den Erwartungen, wird er weggeschickt. Dies ist nicht im Sinne des Sports.
Wenn man sich jetzt die Nachverpflichtungen anschaut, gibt es zwei Hauptgründe: a.) Verletzungen oder b.) Angst, die Saisonziele zu verpassen. Teilweise ist es auch eine Mischung von beidem. Und Punkt b.) ist eben einzig und alleine den Verantwortlichen geschuldet, die es nicht schaffen, im Sommer optimal zu arbeiten. Das man diese “Fehler” so leicht wie in der aktuellen Form ausbessern kann, ist meiner Meinung nach schon durchaus bedenklich, denn vier Spieler sind im Regelfall 1/3 des Kader und fast 1/2 der Rotation.
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Ich sehe nichts Negatives an Nachverpflichtungen. Gerade die ach so tolle 6 + 6 Regel macht Nachverpflichtungsmöglichkeiten so wichtig, da 6 Ausländerspots perfekt genutzt werden müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Verletzungen, Launen der Spieler oder Fehleinkäufe (die es überall gibt) können sonst schnell zum Desaster für einen Club werden. Dabei muss man sehen, dass die 6 deutschen Kaderplätze abhängig vom Team und Budget qualitativ sehr unterschiedlich belegt werden. Auch wenn es nicht genau zum Thema passt. Mich stört immernoch die 6 + 6 Regel massiv. Sie fördert meiner Meinung nach nicht die deutschen Spieler, sondern bewirkt oft das Gegenteil.
Edit: Ich möchte noch hinzufügen, dass ich es für nicht erstrebenswert halte, die Regeln immer komplizierter zu stricken. Warum es nicht einfach mal so lassen wie es ist und nicht ständig Dinge ändern wollen? Schlimmstes Beispiel wie pervers man mit Regeländerungen um sich werfen kann ist die Formel1. Sowas wünscht sich wohl kein Basketballfan oder?
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Jede weitere Einschränkung der Wechselfristen wäre quasi ein Berufsverbot für jeden Sportler, der nicht unter Vertrag steht.
Was macht man mit Spielern, bei denen man merkt, dass es nicht passt? Die müssen dann ihren Vertrag aussitzen, weil ein anderer Verein ihn nicht verpflichten kann…
Auch da wären Wechselverbote = Berufsverbot.
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…Und weniger Geld pro Spieler heißt dann auch, das die Qualität eher geringer würde…
Klar kann es sein, dass bei Verletzungspech z.B. Bamberg mal nur siebter wird. Dafür würden dann aber auch die deutschen Nachwuchsspieler mehr Spielanteile bekommen, weil eben mal nicht ein austauschbarer Ami für 3 Wochen dazuverpflichtet werden kann
Das würde aber unter Umständen, einen Rattenschwanz nach sich ziehen, der schwer abzuschätzen ist.
Ich stelle mir gerade wirklich vor, wie Bamberg wegen Verletzungspech in einer Saison nur mit einer Bilanz von 17:17 als 8. in die Playoffs rutscht. Die Zuschauer bleiben aus, weil die Mannschaft häufiger verliert, Bamberg wird als Ziel für neue Spieler uninteressanter, auch wenn es nur eine Ausnahmesituation war und ähnliches.
Im Ansatz kann man das ja hier in Würzburg jetzt schon sehen. Die Saison läuft aufgrund mehrerer Gründe, unter anderem Verletzungen überhaupt nicht wie gewünscht. Folge ist, dass es diesmal um einiges leichter ist, Karten für Spiele zu bekommen und ähnliches.
Und das man im internationalen Wettbewerb schnell auf der Strecke bleibt, wenn Spieler fehlen, das sollte allen klar sein und nützen würde es dem deutschen Basketball überhaupt nicht, wenn keine Mannschaft es mehr durch die Gruppenphasen schafft.
Es gibt für alles ein für und ein wider und ich sehe das momentane System eigentlich als sehr gut und fair an. -
Jede weitere Einschränkung der Wechselfristen wäre quasi ein Berufsverbot für jeden Sportler, der nicht unter Vertrag steht.
Was macht man mit Spielern, bei denen man merkt, dass es nicht passt? Die müssen dann ihren Vertrag aussitzen, weil ein anderer Verein ihn nicht verpflichten kann…
Auch da wären Wechselverbote = Berufsverbot.
Ist nach dieser Argumentation nicht jede - also auch die bestehende - Frist ein Berufsverbot?!? Warum wird dann im Fußball nicht ständig von Spielern mit einem solche “Berufsverbot” geklagt? Die klagen doch sonst wegen jedem Fliegendreck…
Ich finde die ständigen Nachverpflichtungen jetzt nicht wirklich schlimm. Neben notwendigen Ergänzungen wegen Verletzungen (Ulm, Berlin) erkennt man halt eine gweisse Panik vor dem Nichterreichen der Ziele und mißglückte “Schnellschüße” bei Nachverpflichtungen werden dann gerne durch “noch schnellere Schüße” korrigiert…
Bis auf die Tatsache, dass man in den 3 Wochen vor Ende Februar etwas den Überblick verlieren könnte, stört das aber nicht wirklich - im Gegenteil: eingespielt sind solche Teams dann ja in keiner Weise mehr… -
@ tuchi
Das ist doch so ähnlich wie die Quote, solange man die Hälfte der Arbeitsplätze ergattern kann, wird niemand benachteiligt.
Genauso mit den Fristen. Das Spieljahr geht bis Juni und bis Ende Februar kann man wechseln.Vereinsfreie Spieler kann man im Fussball meines Wissens nach immer verpflichten.
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Mir als Fan gefällt dieses ganze “Nachjustieren” nicht allzugut. Von Spielern fordert man immer Identifikation mit dem Club, als Fan möchte ich mich auch mit der Mannschaft identifizieren können und nicht einfach “Teile”, die nicht perfekt funktionieren immer wieder durch andere austauschen…
Aber letztlich ist das dann ja in der Verantwortung jedes Clubs, inwieweit er diese Möglichkeiten ausschöpft.
So wie die Regelungen jetzt sind, finde ich sie in Ordnung, alleine schon, weil sonst einzelne Verletzungen einen ganzen Club/ein Projekt einfach ein ganzes Jahr kosten können, evtl sogar für den Abstieg sorgen können. Da ist der Einfluss einzelner Spieler eben doch deutlich größer als z.B. im Fußball.Richtig finde ich aber auch die zeitliche Beschränkung und die Begrenzung der Anzahl der Nachverpflichtungen, damit es nicht zur allgemeinen Taktik wird, irgendwie die Playoffs zu erreichen und mit dem gesparten Geld dann ein ganz neues “Hammer-Team” aufzubauen (überspitzt gesagt)
Die Nachverpflichtungen sind wahrscheinlich nicht unbedingt mehr geworden als früher (hab jetzt nicht die Zeit und Lust, das nachzuprüfen, auch wenn das durchaus mal interessant wäre).
Was mich eher stört sind die Forderungen hier nach Umbauten im Kader, die nach meinem Empfinden in den letzten 1-2 Jahren hier deutlich mehr geworden sind. In fast jedem Wechselthread wird immer wieder gefordert den oder den Spieler auszutauschen, ein Upgrade zu holen etc.
Ist legitim, passt aber nicht dazu, wie ich “Fan-Sein” interpretiere. Dazu gehört für mich, die Mannschaft zu unterstützen mit allen Spielern, die dazugehören, die ein Teil dieser Mannchaft sind, auch wenn sie mal nicht so “funktionieren” wie erhofft. (Ausnahme sind Spieler, bei denen ich das Gefühl haben, sie zeigen nicht den nötigen und möglichen Einsatz) -
Jede weitere Einschränkung der Wechselfristen wäre quasi ein Berufsverbot für jeden Sportler, der nicht unter Vertrag steht.
Was macht man mit Spielern, bei denen man merkt, dass es nicht passt? Die müssen dann ihren Vertrag aussitzen, weil ein anderer Verein ihn nicht verpflichten kann…
Auch da wären Wechselverbote = Berufsverbot.
Ist nach dieser Argumentation nicht jede - also auch die bestehende - Frist ein Berufsverbot?!? Warum wird dann im Fußball nicht ständig von Spielern mit einem solche “Berufsverbot” geklagt? Die klagen doch sonst wegen jedem Fliegendreck…
Ohne jetzt allzu tief in die Materie einzudringen: Dazu siehe auch das EuGH Urteil C-176/96 aus dem Jahr 2000 (Lehtonen-Urteil), Tenor war, dass Freizügigkeit des Arbeitnehmers durch Transferfrist eingeschränkt wird, jedoch durch nicht-wirtschaftliche Gründe (hier: geordneter Ablauf von sportlichen Wettkämpfen) gerechtfertigt sein kann.
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Was wir dieses Jahr wohl erstmals in Häufung sehen, das sind Verpflichtungen für die Tiefe des Kaders, die auf der Tribüne landen. Um auf die Frage des Threaderstellers zu antworten ist es wohl eher die Panik als ein Fieber. Für das Fieber spricht allenfalls, dass sich im Laufe der Saison zeigte, dass gerade im oberen Ligabereich höherklassiger nachverpflichtet werden konnte, als in den vergangenen Jahren. Die Teams haben teils deutlich bessere Kader.
Was wir jetzt in der Masse sehen, dass sind dann aber Deals, die doch eher etwas panisches haben. Ludwigsburg versucht noch einmal mit aller Kraft für den neuen Coach umzubauen. Dass Drevo bei den Eisbären Unterschlupf findet, könnte auch ein wenig Panik auf Seiten des Spielers sein, der diese Saison mit Zeitverträgen verbracht hat.
Krass sind solche Umbauspiele wie bei Bamberg, wo in doch recht kurzer Folge mit Massey, Walsh und Renfroe doch noch ganz erheblich nachgelegt wurde. Natürlich spielen immer auch Verletzungen eine Rolle… aber der Druck, die Mannschaft perfekt aufzurüsten für die Playoffs oder den Abstiegskampf scheint immens.