Gießen steht das Wasser bis zum Hals
-
“Güte vor Geschwindigkeit”, anders als manch ein Kommentar unter der Pressemeldung hier auf Schönen-Dunk glaube ich nicht, dass mit Güte die Prüfqualität, sondern vielmehr der Versuch einer gütlichen Einigung gemeint ist. Nach der mobilen Frist jetzt eine neue Phrase… Der Ligaausschuss vertagt sich.
Die Pressemeldung ist sehr diplomatisch, das sei zugestanden. Aber sie legt den Finger in eine Wunde, die wir hier, Ocelot auch sehr pointiert und weise (und mutig) das Problem vorhersehend anderenorts, und etliche auch in PMs und Gesprächen an Spielfeldrändern immer wieder angeschnitten haben:
Was zur Hölle ist das für ein Konstrukt mit SMM und GISPO? Wurden in der SMM seit Jahren die Verluste der GiSPO versteckt? War die Gispo nur ein Potemkinsches Dorf, das ganze Konstrukt ein Kartenhaus?
(Achtung: Alle folgenden Verweise auf Beteiligungen, Gesellschafterstellungen oder Bilanzen beruhen alleine auf den publizierten Angaben im Unternehmensregister zum Stichtag 30.6.07).Die “Werthaltigkeit der erheblichen Forderungen gegen die SMM klären”… das klingt für mich so, als hätte die BBL sich bislang einen Teufel darum geschert, was dieser kleine und nach seinen veröffentlichten Bilanzen grandios bilanziell überschuldete Vermarkter hinter der GISPO ist. Das ist traurig. Seit der SMM Jahresabschluss offenliegt, dachte ich, dass dieses Problem klar ist.
Ja eigentlich dachte ich auch, dass die finanzielle Schieflage, die starke bilanzielle Überschuldung der SMM neben dem schwachen Dauerkartenargument die wirkliche Ursache für die Krise ist. Ich lese die PM nun aber - mit einigem Erschrecken - anders: Anscheinend sind “erhebliche Forderungen gegen die SMM” noch immer wesentlich für die Finanzierung des Spielbetriebs, sonst würde die BBL sie ja nicht so pointiert hervorheben.
Natürlich tappen wir so ein wenig im Dunkeln. Aber es ist schön, dass die BBL jetzt auch an den wackeligeren Karten des Gießener Finanzierungskartenhauses prüfend herumstochert. Wenn Gießen weiter machen kann, sollte es nicht mit einer Lösung geschehen, bei der Risiken irgendwo versteckt werden können.
Nur um Nicht-Wirtschaftsfachleuten das Konstrukt zwischen GISPO und SSM (nochmals) vor Augen zu führen:
Die GISPO GmbH ist Trägerin der Lizenz und des Spielbetriebs.
75% der GISPO gehören der SMM (Sportmanagement und Marketing) GmbH.
Die SMM hat die Vermarktungsrechte der GISPO und hatte sie bislang wohl auch von der LISPO (LTi Lich). Letzteres wurde gekündigt.
Die beiden Gesellschaften sind aber nicht nur durch über die Beteiligung verbunden, nein auch die Geschäftsführer sind bislang, soweit es aus den Bekanntmachungen im Untenehmensregister ersichtlich ist, die gleichen gewesen.
Wer es sich plastisch vorstellen mag: Ich ruf bei den 46ers an “Hallo Giessen 46ers (GISPO), ich würd gern Werbung bei Euch aufm Trikot kaufen”… sagt der Syring mir: “Moment, das machen nicht wir, wir sind als GISPO nur der Spielbetrieb, ich verbinde mit unserem Vermarkter, der SMM”. Packt den Hörer kurz beiseite, hebt wieder ab und sagt “Hier SMM, Syring am Apparat…” Wie es aus der Sicht eines unbefangenen Betrachters scheint: Vermarktung und Spielbetrieb wurden (“künstlich”) in zwei hauseigene Gesellschaften getrennt. Nur die Spielbetriebsgesellschaft wurde bislang geprüft. DAS gesteht die BBL mit ihrer Pressemitteilung von heute faktisch ein.
Edit:
Ehrlich gesagt bin ich ein wenig entgeistert, ich hätte erwartet, dass Syring der BBL das gesamte Konstrukt auf den Tisch packt und nicht die Salamitaktik seiner Vorgänger weiterverfolgt. Lieber Herr Syring, welche Insolvenz haben Sie denn gerade abgewendet, die der GISPO oder die der SMM? Geschäftsführer sind Sie bei beiden… -
Wer es sich plastisch vorstellen mag: Ich ruf bei den 46ers an “Hallo Giessen 46ers (GISPO), ich würd gern Werbung bei Euch aufm Trikot kaufen”… sagt der Syring mir: “Moment, das machen nicht wir, wir sind als GISPO nur der Spielbetrieb, ich verbinde mit unserem Vermarkter, der SMM”. Packt den Hörer kurz beiseite, hebt wieder ab und sagt “Hier SMM, Syring am Apparat…” Wie es aus der Sicht eines unbefangenen Betrachters scheint: Vermarktung und Spielbetrieb wurden (“künstlich”) in zwei hauseigene Gesellschaften getrennt. Nur die Spielbetriebsgesellschaft wurde bislang geprüft. DAS gesteht die BBL mit ihrer Pressemitteilung von heute faktisch ein.
Das heißt aber nicht, dass da ein Fehler Syrings vorliegt.
Was das mit den 3 Gesellschaften (LISPO) soll, musst du aber auch andere fragen!
-
Dieser Konstrukt aus GISPO und SMM ist sicherlich etwas dubios, existiert allerdings auch schon seit Jahren und hätte also auch der BBL bekannt sein müssen.
Syring ist mit Sicherheit mit dem Auftrag an seine Aufgabe gegangen, reinen Tisch zu machen, weil der Hauptsponsor keine Lust hat, auf Dauer Geld in einen Verein zu stecken, der von einer Krise in die nächste taumelt.
Mein Eindruck bisher: Syring hätte notfalls auch Insolvenz angemeldet, er ist nicht wie Schäfer und seine Vorgänger mit dem Verein verhaftet, dann hätte er eben sein Salär kassiert und wäre weitergezogen.
Inwieweit das frische Geld, das Syring zwischenzeitlich aquiriert hat, in die SMM oder die GISPO fliesst, wird dann wohl nächste Woche genauer erörtert werden. Dauerkartengelder z.B. und auch Sponsorengelder fliessen soviel ich weiss in die SMM, zumindest ist das erst mal der Ansprechpartner.
-
On 2008-10-23 21:17, trainstation wrote:
Das heißt aber nicht, dass da ein Fehler Syrings vorliegt.Was das mit den 3 Gesellschaften (LISPO) soll, musst du aber auch andere fragen!
Ersteres sage ich so nicht. Formal muss er sicher kaum ein Wort über die SMM sagen, ist eben wer anders. Ich hätte nur erwartet, dass er diese Trennung nicht unbedingt der BBL gegenüber vorschiebt, sondern reinen Tisch macht.
Was zweiteres betrifft, klar da wird es sicher ähnliche Konstrukte hier und da geben. Nur bei Gießen ist - aus welchem Grund auch immer - das Ding um die Ohren geflogen. Dass solche Verschachtelungen riskant und intransparent sind aber ungemein praktisch sein können, steht auf einem anderen Blatt. Ich finde Ocelots Erklärungsmodell für die Gießener Situation sehr überzeugend… es würde viel erklären.
-
Er hat reinen Tisch gemacht.
-
Noch hat er keinen reinen Tisch gemacht. Er hat ihn nur der Öffentlichkeit gezeigt. Das Aufräumen wird einige Zeit benötigen!
-
@alan: Du verstehst da was falsch.
Meine Aussage bezog sich auf das, was der Aufsichtsrat schrieb.Die Aussage steht: Er hat reinen Tisch gemacht.
Nun steht die finazielle Situation der SMM zur Klärung an, damit diese nicht den Lizenzinhaber ggf. später mit nach unten zieht.@Aufsichtsrat: das Konstrukt mit der SMM ist an sich nichts ungewöhnliches und auch schon länger bekannt, warum du plötzlich gestern so angespannt reagierst? :-?
Auch noch mal auf deine frühere Aussage und dem StephanBaeckZitat: das Unternehmen Köln war nicht gesund (wahrscheinlich dachte Baeck das, davon stimmts aber noch lange nicht). Wenn der GF des Lizenzinhabers jahrelang mehr in den Verein pumpt als er hat und das auch noch Ende 2007 tut obwohl er schon komplett blank ist, dann kann das Unternehmen nicht gesund sein, denn mindestens der GF muß ja wissen, wie sein Stall da steht.
Wo da jetzt die große Vorbildfunktion für Gi und der positive Unterschied zu Gi sind weiß ich wirklich nicht.
Positiver Unterschied: Gi versuchts aus eigener Karft. Weder hilft Frau Merkel, noch wird die Gispo vor die Wand gefahren und die Lizenz übertragen. -
@Scientist. Ja, zugestanden, dein Vergleich mit Köln hat was für sich. Ich sehe jedoch insofern einen strukturellen Unterschied, dass der Hintermann in Köln der Mäzen selbst war. Auch bei ALBA Berlin ist ALBA oder die Schweitzers Gesellschafter, doch Baldi ließ sich zitieren mit der Aussage, dass zwischen ALBA BBT und ALBA nen ganz normaler Sponsoringvertrag mit klaren Leistungen und Zahlungen exitiert. In Gießen hingegen - soweit ich es als Externer überhaupt beurteilen kann - scheint es, als sei die SMM nicht mehr als ein outgesourctes Finanzierungs/Vermarktungs-Vehikel des Clubs.
Die Hauptkritik geht hier auch nicht an Syring, sondern an die BBL und die alten GFs in Gießen. Ich bin vor allem bass erstaunt, dass dieses Problem jetzt noch so virulent ist. Ich hätte gehofft/gedacht, dass Syrings Rettungspaket mit dem ganzen Konstrukt aufräumt.
Ich mich zu erinnern, dass der Geschäftsführer der Trägerin des SPielbetriebs in Köln eben nicht der Mäzen war. Nachdem die Zahlungen eingestellt wurden, meldete dieser Insolvenz an “nachdem Mäzen uns mitgeteilt hat, dass er seine Verpflichtungen nicht mehr erfüllen kann/will…”.
Wenn Geschäftsführer vom Vermarkter und vom Betreiber die gleiche Person ist, dann besteht zumindest die Gefahr opportunistischen Verhaltens und eines Interessenkonfliktes und man kann daran zweifeln, ob es gute Corporate Governance ist. Daher meine Grundkritik.
Richtig ist, dass die BBL nach Köln gesagt hat “wir hatten keinen Anlass daran zu zweifeln dass der Mäzen zahlt”. Bei dem GIPSO/SMM-Konstrukt hätten die Erfahrungen der letzten Jahre eigentlich zur vorherigen Wachsamkeit führen müssen. Denn wenn das seit Jahren Praxis war, dann dürften die letzten Krisen wohl alle mit Zahlungsausfällen der SMM gegenüber der GISPO verbunden gewesen sein.
Denn - dies scheint mir anders als in Köln - wenn Dauerkarten, Sponsoren etc. alle mit der SMM verabredet wird, wie rechnet sich denn dann die GISPO Ihren Etat zusammen? Wahrscheinlich nur über Forderungen gegen die SMM für die Abtretung der Vermarktungsrechte von Trikot, Banden, Namen etc. Wer trägt das Risiko, dass die verplanten und vom Vermarkter vielleicht sogar versprochenen Sponsorengelder auch eingeworben werden? Die GISPO oder die SMM?
Falls dieses Konstrukt tatsächlich genutzt worden sein sollte um Unterdeckungen des Spielbetriebs, die ein Lizenzhindernis hätten sein können, beim Vermarkter zu “verstecken”, dann stinkt das Ding gewaltig.
Ich stimme dir darin zu, dass die das Problem SMM nachhaltig geklärt werden muss, damit da nicht das Risiko latent weiterschlummert. Dass solche Dinger ganz “normal” sind, weiß ich selbst. Vielleicht ist auf Grund der plastischen Schilderung ein etwas negativer Eindruck entstanden.
-
Trotz aller Ungereimheiten und Bedenken die nach der Offenbarung immer noch bestehen wird seitens der BBL-Offiziellen so lange rumgeeiert bis zur Weihnachtszeit ein neuer Sponsor paar Euros zur nächsten 2-Monats-Rettung gibt.
Im normalen Leben müsste ein so verschuldete Person ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchführen.
Wäre es nicht die sauberste Lösung wegen Überschuldung eine Insolvenz einzuleiten und aus dieser heraus neu zu starten. Insolvenz bedeutet ja nicht Zwangsabstieg!
-
:-? :-? :-?
what
:-? :-? :-?das heißt wohl nur eines: die Krise in Bamberg ist vorbei!?!
Beiträge die die Welt nicht braucht……
-
@ Scientist
Nicht so aufregen, hab ich irgendwen beleidigt.
Wegen mir kann Giessen gerne in der BBL bleiben und ich könnte schon wie zu MTV 1846 Gießen -Basketballzeiten weiterhin nach Giessen fahren.Jedoch Klarheit ist was anderes als dass was Giessen zur Zeit anbietet.
-
On 2008-10-24 12:48, poldibaer wrote:
Wäre es nicht die sauberste Lösung wegen Überschuldung eine Insolvenz einzuleiten und aus dieser heraus neu zu starten. Insolvenz bedeutet ja nicht Zwangsabstieg!Die wohl einfachste Lösung wäre es wohl gewesen, den “Kölner Weg” zu gehen, also die alte GmbH in die Insolvenz zu schicken und mit einer neu gegründeten Spielbetriebsgesellschaft quasi bei 0 anzufangen. Ebenso wie die Insolvenz und Fortführung wäre aber das Problem entstanden, dass die Gläubiger bei den 46ers zu einem großen Teil aus dem Sponsorensegment stammen. Wohl keiner würde sich gerne vollends um sein Geld gebracht sehen, danach aber noch weiter das Team finanziell unterstützen. Eine Insolvenz wäre folgerichtig kontraproduktiv und dumm, ganz davon abgesehen, dass man nicht in jedem Insolvenzfall von einer “sehr wohlwollenden Prüfung” ausgehen kann
-
@limitless: 100% Zustimmung.
@poldibaer: war keine Empfindlichkeit, fühle mich nicht beleidigt oder sonstwas, ich verstehe ganz simpel nur dein posting nicht. [Habe mich da schlecht ausgedrückt. Sorry.] Und das nicht vom emotionalen, sondern vom rein sachlichen Standpunkt aus.
Warum müßte deiner Meinung nach ein Insolvenzverfahren eingeleitet werden (egal ob privat oder nicht), wenn just diese vom GF per PK am Montag als abgewendet deklariert wurde?
Das meinte ich auch mit “Beiträge, die die Welt nicht braucht”. Der von dir angesprochene Punkt ist doch bereits abgearbeitet, wir sind doch bereits einen Schritt weiter (;-) ). Deswegen verstehe ich nicht, weswegen das von dir, noch dazu in völliger Unkenntnis der tatsächlichen Zahlen (“eine so verschuldete Person” - Ja, wie verschuldet denn?) wieder zum Gespräch vorgelegt wird. Bestünde die Gefahr so noch, wie du sie beschreibst, dann hätte die gesetzliche Verpflichtung (im Ggs. zur Privatinsolvenz!!!) bestanden, diese spätestens gestern anzumelden.
Woher weißt du denn welche Klarheit Syring der BBL vorgelegt bzw. nicht hat? Die Verpflichtung zur Livebeteiligung von SD mittels Videokonferenz besteht m. E. noch nicht. Wir alle wissen nicht was los ist, aber solche Unterstellungen sind doch eher kontraproduktiv, also einfach mal abwarten, denn genau zu diesem Behufe existieren ein Gutachter- und ein Lizenzausschuß in der BBL, sonst könnte man es sich ja einfach machen und einfach auf SD voten lassen.
Und selbstverständlich ist die Bamberger Herbst-, Winter- und Sonstwaskrise an allem Schuld, wer denn sonst?
PS: ach, Hugo… :roll:
-
On 2008-10-24 12:48, poldibaer wrote:
Wäre es nicht die sauberste Lösung wegen Überschuldung eine Insolvenz einzuleiten und aus dieser heraus neu zu starten. Insolvenz bedeutet ja nicht Zwangsabstieg!Ich zitiere mal aus dem Lizenzstatut:
Die BBL GmbH ist berechtigt, den Vertrag aus wichtigem Grund mit sofortiger Wirkung zu kündigen, wenn
…
d.) über den Bundesligisten ein Verfahren nach der Insolvenzordnung (InsO) beantragt und Sicherungsmaßnahmen nach § 21 InsO angeordnet worden sind (unbeschadet der Regelung des § 21b BBL-Spielordnung).Mit anderen Worten - wenn man Giessen ist, bedeutet eine durchgezogene Insolvenz den Lizenzentzug und damit sehr wohl den Zwangsabstieg.
-
Zum besseren Verständnis, ich in der Eile vergessen zum Begriff Insolvenz den Hinweis EIGENVERWALTUNG zuzufügen. Bei diesem Verfahren gibt es keinen Insolvenzverwalter sondern einen Sachverwalter. Diese Insolvenzform bietet gute Chancen den Betrieb wieder flott zu kriegen.
Wer wissen will wie die gesetzl. Vorgaben bei einer Eigenverwaltung sind: Google bemühen und “Insolvenzordnung in §§ 270 ff” eingeben.
-
Pffffft. Was soll das Gewäsch? Weshalb wird jetzt noch mit dem Finger auf Köln gezeigt? Das Thema hier ist Gießen.
Selbstverständlich wird die BBL von dem Gießener Konstrukt gewusst haben. Die Frage ist, ob die BBL an die SMM rankommt, wenn die Gispo der Lizenznehmer ist. Ich nehme an: nein. Das würde dann auch die Verärgerung über Gießen erklären, die Pommer im Namen der BBL um die Jahreswende artikuliert hat. Denn damit ließe sich gegenüber Dritten die gesamte Finanzierung verschleiern. Die Beweggründe für so ein Konstrukt mag sich jeder selbst ausmalen, aber natürlich geht’s im Kern darum, Zahlen zu verstecken: Aber man soll ja nicht vorverurteilen.
edit: Sollte Gießen tatsächlich Zahlen versteckt haben, dürfte im Falle einer Insolvenz die Weitergabe der Lizenz in der Tat kein Selbstläufer werden. Aber wäre das so erstaunlich?
-
Mit anderen Worten - wenn man Giessen ist, bedeutet eine durchgezogene Insolvenz den Lizenzentzug und damit sehr wohl den Zwangsabstieg.
Gekündigt werden kann. Deswegen war Köln möglich, auch der beinahe-LIzenzverlust ging nicht auf eine Kündigung der BBL zurück, sondern soweit wir glauben zu wissen wollte Köln die Lizenz zurückgeben nur die BBL hatte noch nicht angenommen.
In der Vorprüfung einer anderen kann-Regelung zur Kündigung befand/befindet man sich auch jetzt in Gießen schon:
b.) im Rahmen eines nach den Bestimmungen
dieses Lizenzstatutes durchgeführten Nachprüfverfahrens
festgestellt wird, dass die
Voraussetzungen für die Erteilung der Lizenz
bei deren Erteilung nicht vorgelegen haben
oder nachträglich weggefallen sind.Eben diese Nachprüfung findet doch grad statt…
Ich finde das Argument mit den Sponsoren viel durchschlagender gegen den Weg in die Insolvenz. Aber - böse gefragt - warum haben Sponsoren offene Forderungen, die sollen doch löhnen?
Naja. Wir werden aus sehr guten Gründen nicht viel erfahren. Wo kämen wir denn da hin… Irgendwann gibts ein Ergebnis. @Scientist wies ja schön drauf hin, Gutachter- und Lizenzausschuss der BBL müssen jetzt ihren Job machen. Ich glaub, sie tun es grad auch entgegen aller Kritik ernsthaft. Wir können uns nur laut wundern und unsere offenen Fragen in den Raum stellen. Antworten werden wir nicht bekommen…
-
Sponsoren können auch schon mal Lieferanten eines Vereins sein. Siehe Licher Brauerei. Ist sicherlich auf der einen Seite Sponsor. Gibt also eine Summe x. Das Bier, welches in der Halle ausgeschenkt wird, wird von der Brauerei aber sicherlich nicht kostenlos zur Verfügung gestellt. Da muss der Verein für bezahlen.
So wird das z.B. auch mit den Fantrikots lufen. Ist in Hagen auf jedenfall so.
Ich drücke Euch die Daumen und hoffe mal auf ein wiedersehen in der BBL.
-
Trink halt ein paar Licher….
-
Heute ist der Tag der Entscheidung? Ich muss gestehen, ich rechne kaum mit einem einfachen Schwarz/Weiß, einem klaren JA oder NEIN zu Lizenz. Irgendwelche Auflagen, neue Fristen, das wäre wohl mehr der Stil der BBL.
Es mag zwar für uns Beobachter frustrierend sein, aber wahrscheinlich ist es richtig und klug, dass in allen Interviews sowohl die BBL als auch Syring sich auf eine “das wird der Lizenzligaausschuss entscheiden” oder gar “No comment”-Linie zurückgezogen haben. Allerdings heißt dies auch: Um so überraschender kann die Entscheidung heute ausfallen, um so heftiger die öffentliche Reaktion sein.
-
Die Auflage ist aber heftig: LTi 46ers müssen in die Kuhberghalle
Na ja, zumindest geht schon mal Gießen vom nächsten Spiel aus …
-
Was sollten das für Auflagen und/oder Bedingungen sein?
-
Nachverpflichtungen bedürfen der Zustimmung des Ligaausschusses. Monatlich muss über die Finanzen berichtet werden.
-
Hier der Link zur PM: Gießen nimmt weiter am Spielbetrieb teil. Zwei Auflagen
1. Monatlich sind Finanzplan und aktuelles wirtschaftliches Ergebnis einzureichen.
2. Keine Spielerverpflichtung ohne Genehmigung der Liga.Die Gießen-Watch geht also weiter. Wie viele hier, traut offenbar auch die BBL dem Frieden (noch) nicht.
[offtopic]
Und ich freue mich über die gesellschaftsrechtliche Untertreibung der Woche: “…und Vertretern der Vermarktungsgesellschaft SMM, zu der die Trägerin der Gießener BBL-Lizenz, die Gispo GmbH, wirtschaftliche Beziehungen unterhält.” Es ist ja alles richtig, aber wäre ein großartiges Beispiel um Studenten die Funktion von Trennungsprinzip und dem, was man rechtsvergleichend “corporate personality” nennt, zu erklären.
[/offtopic] -
Eigentlich hat doch die BBL im “Fall Gießen” nur die Wahl zwischen Pest und Cholera, oder?
-
-
Pest: Einen Pleiteclub, der nur “versucht”, sich zu sanieren (mehr kann man aktuell auch nicht), weiter mitschleppen.
Cholera: Gießen rausschmeißen, weniger Spiele, noch mehr Imageverlust.
-
Falsch.
Gießen ist einfach Pest UND Cholera.Braucht sich keiner zu entscheiden.
Die “BBL schleppt Gießen weiter mit”? Entschuldige, dass ich lache.
-
Pest: Einen Pleiteclub, der nur “versucht”, sich zu sanieren (mehr kann man aktuell auch nicht), weiter mitschleppen.
Das kannst du von wo auch immer du bist, gut beurteilen
Aber das ist ja GießenDie BBL hat aus der Köln-Sache gelernt! Respekt 8-)
-
Syring hätte sich auch für alle Sünden seit Kain und Abel entschuldigen können - entscheidend dürfte gewesen sein, was die “Vertreter” von SMM mitgebracht haben.
So ist es gut. Gießen kommt, so weit möglich, unter Aufsicht; eine verstümmelte Liga blebt uns erspart, Tradition bleibt erhalten. Hauptsache, Gießen gründet jetzt nicht noch eine Dachgesellschaft für SMM.
-
On 2008-10-30 16:57, Langer_Eugen wrote:
Hauptsache, Gießen gründet jetzt nicht noch eine Dachgesellschaft für SMM.Nana, da werden die Gesellschafter aber auch noch ein Wörtchen mitreden wollen
.
Weck da besser mal nicht die schlafenden Hunde.