Gießen steht das Wasser bis zum Hals
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Die Frankfurter Rundschau schreibt Notruf aus Gießen.
Klingt wirklich nicht gut:
Nur noch 1.000 Dauerkarten verkauft, der Etat von 1,7 Mio. Euro wurde mehrmals überreizt, dazu Altlasten im sechstelligen Bereich und die Bürgschaft der Stadt in Höhe von 200.000 Euro.Die Worte, die der Geschäftsführer in den Mund nimmt, sind sehr hart und schonungslos. Hat Gießen überhaupt noch eine Zukunft? Und warum wusste die BBL nichts davon? Warum fällt das erst jetzt auf?
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Vorab (zu Pucki&Co schielt) das hier scheint wohl ein eigenes Thema verdient zu haben.
Denn, der Kernsatz ist doch der folgende:
“Das Ergebnis ist schlimmer als erwartet, die Finanzierung der Saison alles andere als sicher”, sagt Syring.
Hier im Thema noch zwei Links zu anderen Medien, wo ich anmerkte, dass mir eben die Aussage fehle, dass die Saison sicher sei.
Was mich nun ein wenig erstaunt, ist dass Gießen sich nicht mit einem Minimaletat über Wasser hält, sondern wohl - wenn ich das richtig lese - mehr als den 1,7 Mio € Etat ausgegeben hat.
Natürlich: Ein solcher Einbruch bei den Dauerkarten ist massiv und wäre wohl für fast jeden Verein ein ernstes Liquiditätsproblem.
Mal sehen, ob die Saison mit 17 oder mit 18 Teams beginnt und ob oder wie lange Gießen noch durchhält. History repeating, welch ein verpatzter Saisonbeginn… Pommer, übernehmen Sie, mobile Fristen sind nötig…
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Sorry,aber es ist eigentlich jedes Jahr das Gleiche in Giessen. Immer wieder hört man von Finanzierungsproblemen, davon, daß der Etat nicht ausreicht usw.!
Bei Lizenzverteilung gepennt…?Nicht falsch verstehen: Ich mag Giessen und sie gehören eigentlich in die BBL. Aber es kann doch nicht sein, daß jedes Jahr der Spielbetrieb gefährdet ist. Denn indirekt sind dann auch andere Vereine wieder betroffen. Den fällt z.B. ein Heimspiel weg!
Wäre es nicht besser, daß man in Giessen sagt, die BBL ist zur Zeit nicht zu stemmen,wir machen erstmal in der Pro A weiter!?
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Ich hoffe, dass die BBL eingreift, wenns in Gießen und evtl Köln dieses Jahr bergab geht! Die Liga ist einfach zu groß. Die benötigte Finanzkraft der Clubs ist derzeit nicht mit Sponsorvorstellungen und deren Investitionshöhe großflächig zu stemmen!
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@Gruebler: das ist doch der Minimaletat.
Der Rest geht für Lich und BBLZ drauf.
Das Thema ist in der FR ziemlich reißerisch aufgemacht, ein wenig peinlich.
Die Zeitung hatte auch schon mal besser recherchiert und mehr als Bildzeitungsniveau. Das Thema im verlinkten Gießenfred hätte gereicht denke ich. -
On 2008-09-16 08:21, Erick wrote:
@Gruebler: das ist doch der Minimaletat.
Der Rest geht für Lich und BBLZ drauf.
Das Thema ist in der FR ziemlich reißerisch aufgemacht, ein wenig peinlich.
Die Zeitung hatte auch schon mal besser recherchiert und mehr als Bildzeitungsniveau. Das Thema im verlinkten Gießenfred hätte gereicht denke ich.Was den Artikel der FR ganz grundlegend von einem Artikel der BILD unterscheidet, ist die Verwendung von direkten Zitaten des GFs der 46ers, die den beschriebenen Sachverhalt bestätigen.
Herr Syring spricht von einer nicht sicheren Finanzierung der Saison und wenn der GF zu diesem Zeitpunkt eine solche Aussage trifft, sollten sämtliche Alarmglocken schrillen. -
Das Thema muss so behandelt werden um überhaupt was zu erreichen.
Du kannst ja nicht sagen wir haben Geld für die Saison und schießen trotzdem folgende Nebenabteilungen ab, ach ja… die Gläubiger sollten auch auf einen Teil verzichten usw. etc.
Der macht es richtig! Der will keine Kurzfristige Lösung, der will die 46ers richtig restrukturieren.
Das ist zumindest meine Hoffnung.
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naja, der letzte Satz im FR Artikel zeigt mal wieder, dass der Kollege überhaupt keine Ahnung hat, über was er da schreibt, ansonsten ist es doch fast 1:1 das gleiche wie in der Giessener Zeitung.
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Ich bin immer wieder überrascht, wie schlecht schon die Lizenzprüfungen der BBL laufen oder wie gut die Manager ihr Ergebnis schönen. Bei der Prüfung sollten schon alle positiven und negativen Aspekte aufgebracht werden so dass ein wirklich klares Bild entsteht.
Das manche Manager mit ihrer Rosa-Brille umherlaufen und sorglos weiter fette Verträge für die Spieler ausgeben ist verantwortungslos gegenüber der Liga und den Fans.
Ich wünsche den Gießenern alles Gute, dass sie es überstehen, den ich halte eine so große Liga für wichtig und man sieht von Jahr zu Jahr das es immer wieder positive Überraschungen geben kann.
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Na ja, im Fall Giessen scheinen halt 1000 Dauerkarten zu fehlen, mit deren Absatz man im Lizenzantrag gerechnet hat.
Auf Grund der Historie war das wohl auch kein unrealistischer Wert.
Wenn dir das Geld dann zu Saisonbeginn fehlt, bekommst du halt einen Liquiditätsengpass, der dir das Genick brechen kann.
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Bisher in all den Jahrewo das Geld in Gießen bereits knapp war, ist es aber noch nie so weit gekommen,das es ähnlich wie in Köln dazu kam das der Spielbetrieb verbasl bereits eingestellt worden ist. Auch ist noch nicht ein Spiel ausgefallen oder haben andere Vereine den 46 er unter die Arme greifen müssen. Das wird auch weiterhin nicht geschehen. Allerdings kann man in veröffentlichungen immer wieder feststellen, daß Meldungen die Gießen betreffen immer viel kritischer behandelt und kommentiert werden als dies bei anderen Clubs der Fall ist.
In diesem Zusammenhang möchte ich nur noch einmal auf Bremerhaven hinweisen wo ein Großteil des Etat`s durch den Steuerzahler aufgebracht wird. Dies ist in Gie0en nicht der Fall und war auch noch nie der Fall !!!
Gießen wird auch diese Klippe hoffentlich unbeschadet umschippern. Es hängt viel zu viel Geschichte des deutschen Basketballsports an diesem Standort!. :-? -
On 2008-09-16 08:49, knicksfan_24 wrote:
naja, der letzte Satz im FR Artikel zeigt mal wieder, dass der Kollege überhaupt keine Ahnung hat, über was er da schreibt, ansonsten ist es doch fast 1:1 das gleiche wie in der Giessener Zeitung.Nicht nur der letzte Satz. Offenbar hat sich der Herr auch einfach auf die HP von Gi geklickt und festgestellt, dass vorletztes Wochenende 3 Heimspiele (gegen Bonn, Artland und Köln) gewonnen wurden :roll: :roll: sehr unsauber recherchiert und in der Tat einfach nur sensationsgeil aufgemacht. Schade!
@knicksfan und @Iceman: Danke für die gute, faire und richtige Einschätzung. -
Es ist ja nichts neues, dass das Geld in Gießen knapp ist und da ein gewisser Schuldenberg existiert. Vielmehr verwundert mich, dass im Gegensatz zu anderen statt mit dem Minimaletat zu fahren anscheinend erstmal weiter gemacht wurde wie bislang und keine 14 Tage vor Saisonbeginn die Warnlampen hektisch blinken.
Ich finde den Artikel in der FR übrigens zumindest hinsichtlich der wirtschaftlichen Fragen richtig gut. Alle wesentlichen Fragen sind gestellt worden: Was sagt die BBL? Sie hat’s trotz Hauptversammlung am gleichen Tag und großem Event und zwei Artikeln am Wochenende in Gießen nicht mitbekommen. Wie ernst ist die Situation? Sehr ernst, Spielbetrieb nicht gesichert. Was kann überhaupt noch gemacht werden? Wenig, die Ausgaben stehen fest. Was passiert im Falle des Worst-Case, d.h. der Einstellung des Spielbetriebes? Eine 17er-Liga, kein “Not-Aufstieg”.
@Iceman, deine Hoffnung in allen Ehren, ich glaube niemand kann ernsthaft ein Interesse an einem finanziellen Scheitern von Gießen haben. Doch ich würde nicht sagen, dass Gießen mit anderen Maßstäben gemessen wird, als andere Clubs. Vielmehr sind wir - seit Köln - einfach aufmerksamer. Uns was die öffentliche Förderung angeht, das ist ja hinlänglich diskutiert, dass BHV Sponsor ist und Gießen dank der 200.000 € Bürgschaft der Stadt - wie etliche andere Clubs - auch kein Kind von Traurigkeit ist, wenn es um direkte oder indirekte (Hallen!) Förderung durch die Kommunen geht.
@Erick. Die publizierten 1,7 Millionen sind mehr als der Minimaletat. Deine Aussage, dass davon 0,7 Mio € für Lich und BBLZ ausgehen, kann ich so nicht nachvollziehen.
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Mir wird übel, wenn ich diese Meldung lese
Erst ein klasse Turnier in Bad Neuenahr gespielt, alles is toll…
Gestern -bei hochklassigem Basketball- nur 750 Leute in der Bude…
Heute die Meldung mit 1.000 DKs zu wenig…Meine Fresse, was ist da los an diesem “Traditionsstandort”…???
Man könnte meinen, die Tradition ist 1. fürn und 2. im Arsch -
Zum Lizensierungsverfahren, welches hier kritisch beäugt wird…
Die vorzulegenden Zahlen und Etat-Planungen stammen naturgemäß aus dem vergangenen Frühjahr.
Wenn dann im Sommer die geplanten Dauerkartenzahlen deutlich ins Minus (in 2 Jahren wohl um über 50%) gehen, dann wird wohl kein BBL-Etat darunter nicht in die Knie gehen. Solche Einnahmeverluste sind nicht so einfach zu kompensieren - und auch nicht in eine Risikoanalyse zu integrieren…
…Dem Lizensierungsverfahren an sich trifft demnach wohl keine Schuld.
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Ob das nun tatsächlich schon finale Hilferufe oder nur lautes Buhlen um Eventualsponsoren waren, werden nur die Gießen-Insider wissen.
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Das Argument, Giessen sei noch niemandem in der BBL finanziell auf die Füße gefallen, ist aber ein denkbar schwaches.
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….und trotzdem zutreffend.
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Mal ein wenig Links & Quellen zu diesem Thema:
Der 1. Hilferuf aus der Saison 2007/2008. Schon damals fehlte Geld aus dem Dauerkartenverkauf. Wenn man genau liest, fehlen nicht 1000 Dauerkarten zur letzten Saison, sondern 1000 im Vergleich zu vor zwei Jahren. D.h. ganz konservativ kalkuliert, hätte man nach der nicht so überzeugenden Saison mit einem weiteren Rückgang rechnen können.
Die Bürgschaft der Stadt und ihre Laufzeiten. Lese ich das richtig, dann besteht da durchaus Druck, dass diese Bürgschaften (180.000 €) bis Jahresende durch andere Einnahmen ersetzt werden oder die Kommune (weiter) einspringt.
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On 2008-09-16 10:31, tmpernod wrote:
Mir wird übel, wenn ich diese Meldung leseErst ein klasse Turnier in Bad Neuenahr gespielt, alles is toll…
Gestern -bei hochklassigem Basketball- nur 750 Leute in der Bude…
Heute die Meldung mit 1.000 DKs zu wenig…Meine Fresse, was ist da los an diesem “Traditionsstandort”…???
Man könnte meinen, die Tradition ist 1. fürn und 2. im ArschFür Tradition alleine kann man sich eben leider nichts kaufen, für “große Fresse”, wie an anderen Standorten zum Glück aber auch nicht.
Das Problem bei Gießen ist doch die Zusammensetzung des Etats.
Ein nicht geringer Teil des Etats rekrutiert sich eben, anders als bei vielen anderen, aus Zuschauereinnahmen.
Das bedeutet, der Etat muss, im wahrsten Sinne des Wortes, erwirtschaftet werden.Vorteil einer solchen Einnahmenseite bestehend aus Sponsorengeldern einiger Großer, vieler Kleiner und den erwirtschafteten Einnahmen aus Ticketverkäufen etc. ist ganz klar, so etwas wie z.B. in Köln, wo die Struktur eine deutlich andere war/ist, kann in Gießen nicht passieren.
Nachteilig ist allerdings, wenn sich (auch vorsichtig) kalkulierte Einnahmen durch Ticketverkäufe nicht realisieren lassen, und damit gerade am Anfang einer Saison, wo schon enorme Kosten entstehen, die Liquidität fehlt.
Warum verkauft Gießen weniger Dauerkarten?
Einerseits spielt hierbei natürlich die sportliche Attraktivität eine große Rolle. Gießen hat zwar viele treue Fans die seit Jahren zum MTV gehen und dies, egal wie der Tabellenstand gerade war oder ist, alleine, ohne die „Erfolgsfans“ ist das aber offensichtlich zu wenig.
Der Erfolg der letzten Jahre war, sagen wir mal „ausbaufähig“.
Viel schlimmer scheint mir aber zu sein, dass es zunehmend für viele Leute zum absoluten Luxus wird, eine Spitzensportveranstaltung zu besuchen.
Wer die Preisentwicklung für essentiales in den letzten Jahren spürt, der muss einfach zu Abstrichen kommen.
Bei der Frage ob die Stromrechnung, die Heizung, der Tank zur Arbeit oder der Wochenendeinkauf von Lebensmitteln bezahlt wird, oder die DK für den MTV, ist die Antwort doch schon vorher klar und nur allzu verständlich.Ich weiß nicht wie es anderswo ist, ich gehe jedenfalls schon ziemlich lange zum MTV und stelle zunehmend fest, das „Publikum“ hat sich stark verändert. Man muss es sich „leisten“ können!
Das macht den Dauerkartenverkauf nicht unbedingt einfacher.
Ich hoffe und glaube dennoch, Gießen wird es wieder schaffen und ich habe große Hoffnung das mit Herrn Syring endlich einer da ist, der nicht „von der Hand in den Mund“ arbeitet, Vertrauen von Fans, Geschäftspartnern und Sponsoren in die 46ers zurückgewinnt und den Laden langfristig in ruhigeres Fahrwasser bringt.
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Ich bin es einfach nur Leid.
Jetzt sind es schon wieder die überraschend wenigen Dauerkarten daran schuld. Wenn man letztes Jahr so wenig davon verkauft hat, kann man aber auch nicht ahnen, dass dies schon wieder so ist. Ich hätte da dann auch mit einem Anstieg gerechnet nach der letzten Saison. :roll:
Wer kann sich eigentlich noch an die “Gießener Insider Fans” erinnern. die nach dem Einstieg von “Lti” schon wieder gesagt haben, das jetzt alles anders wird? Kritik an dem damals ausgegeben Geld waren ja vollkommen weltfremd (und wird es diesmal auch wieder sein). Wer hat der hat…
Die BBL war bei FR-Anfrage noch nicht über den aktuellen Sachstand in Gießen informiert.
Viele interessierte Basketballfans konnten schon vor einigen diese Artikel in den Gießener Zeitungen und hier auf SD lesen (oder auf der Gießener HP), aber die BBL erfährt die angeblich erst auf Anfrage der Medien. Da hat die BBL wohl mal wieder versucht, die Probleme einfach zu übersehen. Mist dieses dummen Medien…
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Wie waren denn die Zuschauerzahlen in Gießen in der vergangenen Saison? Ich kann mich nicht erinnern, dass sie so eklatant gesunken wären - auch wenn vielleicht weniger Dauerkarten verkauft wurden. Abgesehen davon, dass die Zahlen einer Supererfolgssaison mit Eidson doch bitte nicht als Kalkulationsbasis für die nachfolgenden Jahre genommen werden konnten. Das Geld für die Dauerkarten kommt gleich zu Saisonbeginn rein, die anderen Zuschauereinnahmen erst später. Wenn es vor (!) der Saison bereits knapp ist, bekomm ich den Verdacht, dass die Zuschauereinnahmen bereits ausgegeben wurden und der Etat insgesamt nicht gedeckt ist. Hatten sich nicht manche Gießener Fans beschwert über die Kritik seitens der BBL im Vorjahr? Die jetzige Entwicklung bestätigt doch genau diese Kritik.
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On 2008-09-16 11:02, Langer_Eugen wrote:
Wie waren denn die Zuschauerzahlen in Gießen in der vergangenen Saison? Ich kann mich nicht erinnern, dass sie so eklatant gesunken wären - auch wenn vielleicht weniger Dauerkarten verkauft wurden. Abgesehen davon, dass die Zahlen einer Supererfolgssaison mit Eidson doch bitte nicht als Kalkulationsbasis für die nachfolgenden Jahre genommen werden konnten. Das Geld für die Dauerkarten kommt gleich zu Saisonbeginn rein, die anderen Zuschauereinnahmen erst später. Wenn es vor (!) der Saison bereits knapp ist, bekomm ich den Verdacht, dass die Zuschauereinnahmen bereits ausgegeben wurden und der Etat insgesamt nicht gedeckt ist. Hatten sich nicht manche Gießener Fans beschwert über die Kritik seitens der BBL im Vorjahr? Die jetzige Entwicklung bestätigt doch genau diese Kritik.Es wurde schon letztes Jahr nicht mit den DK-Verkäufen aus der Eidson-Saison kalkuliert.
Es geht auch nicht um Zuscherrückgang, den gab es nämlich auch nicht, es geht um den Verkauf von DKs und damit um sicheres Geld hier und HEUTE mit dem ich fällige Rechnungen von HEUTE begleichen kann.
––> Liquidität!
Was nutzt mir die Einnahme aus dem Heimspiel gegen XY im April 09, wenn ich jetzt fällige Rechnungen begleichen muß.
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Viel schlimmer scheint mir aber zu sein, dass es zunehmend für viele Leute zum absoluten Luxus wird, eine Spitzensportveranstaltung zu besuchen.
Wer die Preisentwicklung für essentiales in den letzten Jahren spürt, der muss einfach zu Abstrichen kommen.
Bei der Frage ob die Stromrechnung, die Heizung, der Tank zur Arbeit oder der Wochenendeinkauf von Lebensmitteln bezahlt wird, oder die DK für den MTV, ist die Antwort doch schon vorher klar und nur allzu verständlich.ich denke, dass ist sicher einer der Gründe warum die DK Zahlen sinken.
(Wenn ich nur von mir spreche 380€ pro Saison sind im Monat mehr als 30 €.)
Ein anderer wird sicher auch die leistung der letzten und zum Teil auch der vorletzten Saison sein.
Ich hoffe für Giessen und die BBL, dass die jüngsten vorbereitungsspiele ein Zeichen für die Fans sind, dass dieses Jahr die Chance auf Besserung besteht. -
@shumway
Mmh. Aber wenn bereits vor der Saison die liquiden Mittel so knapp sind, dass deutlich höhere Dauerkarteneinnahmen benötigt würden, werde ich misstrauisch. Denn in der Regel werden Personalkosten über die Saison verteilt monatlich fällig und nicht auf einen Schlag zu Saisonbeginn. -
Das es besonders vor der Saison finanziell knapp wird liegt doch auf der Hand. Gewisse Ausgaben (Geschäftsstelle etc.) sind auch in der basketballosen Zeit da. Die Einnahmen halten sich dagegen in Grenzen. Die meisten Sponsorengelder kommen während der Saison…genauso wie die regelmäßigen Zuschauereinnahmen.
Wenn man dann in der Vorkalkulation von 2000 Dauerkarten ausgeht und nur die Hälfte verkauft dann fehlt im September leicht ein 6-stelliger Betrag bei der Liquidität und dann wird es schon kritisch.
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@agafisch: wenn man die Gießener Realitäten betrachtet, wird es finanziell noch schwieriger.
Traditionell besteht die Klientel aus Studenten und vor allem Familien. Für 5 Köpfe sind da locker 1000 bis 1500 Euro fällig, das können sich viele einfach nicht mehr leisten.
Der Typ “gutverdienender Single” aus der Commerzbank ist eher selten.
Ich kenne viele Familien die das nicht mehr stemmen können und die eben nur noch zu 4,5 ausgesuchten Spielen über die Saison verteilt hingehen können@MBC-Sout, @shumway: völlig richtig.
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Sehr blauäugig auf 2000 verkaufte Dauerkarten aufzubauen! Gießen darf sich nicht wundern, dass so ein Konzept nach einer schwachen Saison nicht aufgeht. Verstehe aber auch nicht, wie der Lizenz-Ausschuss der BBL solche Zahlen tolerieren kann!?
Hier wurden in mehrfacher Richtung die Hausaufgaben nicht richtig gemacht!!! -
Sehr blauäugig auf 2000 verkaufte Dauerkarten aufzubauen! Gießen darf sich nicht wundern, dass so ein Konzept nach einer schwachen Saison nicht aufgeht. Verstehe aber auch nicht, wie der Lizenz-Ausschuss der BBL solche Zahlen tolerieren kann!?
Das ist bloß ein Ammenmärchen, geschürrt durch einige Beispielrechnungen der letzten Seite, die nicht klar genug von den 46ers getrennt wurde. Selbst letztes Jahr wurde nicht mehr mit 2000 Dauerkarten gerechnet, wie diese nach der Eidson-Saison verkauft wurden. Dieses Jahr wurde der erwartete Schnitt nochmals herunter gefahren. Ohne genau im Bilde zu sein würde ich - gemessen an dem, was man so hört - das Verhältnis von kalkulierten zu verkauften Dauerkarten bis jetzt auf 1000 zu 700 schätzen.
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Klar, die Geschäftsstellenmiete ist das Problem. Ein - hochgerechnet auf die Dauerkarten - fünfstelliger Betrag an sich soll bei einem Gesamtetat von 1,7 Mio. existenzgefährdend sein? Darf ich lachen? Darf ich auch daran erinnern, dass die paar Kröten, die vergangene Saison von LTi reinkamen, direkt für einen neuen Center ausgegeben wurden? Und das, nachdem die finanzielle Lage wenige Tage vorher noch “angespannter denn je zuvor” war? Ich weiß auch noch, wie die Mahner hier abgebügelt wurden. Selbstverständlich ist das alles fehlkalkuliert. Und wenn die bisherigen Verantwortlichen es könnten, bräuchten sie keinen Syring.
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Oh Mann können sich einige hier das Leben schön reden.
Gießen hat schlecht gewirtschaftet, wenn das Geld jetzt fehlt. Punkt aus die Maus. Dass die Saison mit Ausgaben startet und einige Einnahmen später anfallen liegt doch auf der Hand. Mit sowas MUSS man rechnen. Ich eröffne doch auch nicht ein Restaurant, stecke 50.000 € in die Einrichtung und bin nach 1 Woche Pleite, weil die Gäste nur für 10,50 € nen Schnitzel essen und die Einnahmen langsam fließen.
Wofür gibt es Kredite bei Banken ? Genau, um z.B. Liquiditätsengpässe zu überbrücken und dann mit den späteren Einnahmen zurückzuzahlen. -
On 2008-09-16 12:57, Scouter wrote:
Oh Mann können sich einige hier das Leben schön reden.Gießen hat schlecht gewirtschaftet, wenn das Geld jetzt fehlt. Punkt aus die Maus. Dass die Saison mit Ausgaben startet und einige Einnahmen später anfallen liegt doch auf der Hand. Mit sowas MUSS man rechnen. Ich eröffne doch auch nicht ein Restaurant, stecke 50.000 € in die Einrichtung und bin nach 1 Woche Pleite, weil die Gäste nur für 10,50 € nen Schnitzel essen und die Einnahmen langsam fließen.
Wofür gibt es Kredite bei Banken ? Genau, um z.B. Liquiditätsengpässe zu überbrücken und dann mit den späteren Einnahmen zurückzuzahlen.Oh man, hast du evtl mal darüber nachgedacht, dass es Giessen seit über 41 Jahren gibt?!? Es ist einfach fakt, dass am Ende schlecht gewirtschaftet worden ist und nun steht man so da, wie Köln letztes Jahr. Zum Glück haben wir ja die BBBL (Bananen-Basketball-Liga), die rettet dann in der letzten Sekunde das Insolvenzverfahren
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@Deissler hat da schon Recht, es bringt wenig über die genaue Zahl der Dauerkarten-Prognose zu spekulieren.
Belegt ist: “Nur” 1000 Dauerkarten sind verkauft. Vor 2 Jahren waren es 2000. Letztes Jahr hieß es dann:
Allein im Bereich der Dauerkarten wurden rund 100.000 Euro weniger als im Vorjahr erwirtschaftet“, erklärte Schäfer
Nun gibt es ein ähnliches Problem wieder, nochmal weniger Dauerkarten. Nur kommt es diese Saison nicht erst im Winter an die Öffentlichkeit sondern vor Saisonbeginn. Egal ob es 200, 300 oder 400 sind, alles zwischen ein paar zehntausend euro und einem sechsstelligen Betrag könnte das sein. Das ist wie @shumway und andere schreiben erstmal “nur” ein Liquiditätsproblem. Das hätte auch jedem anderen Club passieren können.
Aber es hilft auch nicht, sich jetzt an der Frage den Dauerkarten und deren Kalkulation festzubeißen. Nicht geändert haben sich die “anderen” Begleitumstände: Schulden, Bürgschaft. @Albafan4ever legt da den Finger in die Wunde. Dass dieses Problem offseason augenscheinlich nicht angegangen wurde, nachdem das “neue” Geld letzte Saison zur Verwunderung vieler hier in Spieler gesteckt wurde, trägt nicht dazu bei, Verständnis für die Notlage zu wecken. Ich hoffe schlicht, dass Gießen das nun in den Griff bekommt.
Doch die jetzt wirklich wichtige Frage ist doch: Gibt es schnell “Entwarnung”, so dass der Spielbetrieb gesichert ist. Oder bekommt die Liga vor Saisonstart ein echtes Problem?
Bis ich aus Gießen ein “die Saison ist finanziert und die Lizenzauflagen sind erfüllt” höre, bleibe ich skeptisch.
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Darf ich lachen? Darf ich auch daran erinnern, dass die paar Kröten, die vergangene Saison von LTi reinkamen, direkt für einen neuen Center ausgegeben wurden?
Das darfst du gerne tun, wenn du es korrekt machst. In Wahrheit hat LTi neben einem Betrag, der für die Schuldentilgung verwendet werden sollte, eine Summe bereit gestellt, die explizit in Spieler investiert werden sollte. Der Hintergrund: Attraktivere Spiele und ein erfolgreicher Nicht-Abstieg. Kurzum: Der von dir postulierte Betrag floss überhaupt nur im Kontext mit einer Nachverpflichtung.
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Laut BBL Homepage ist der Zuschauerschnitt in den letzten beiden Jahren leicht gestiegen, davor (war das die Eidson Saison?) sprunghaft. Wenn statt DK jetzt Einzelkarten-Kaeufer kommen, ist zwar die Liquidaet im Moment nicht gegeben, die Einnahmen sollten aber am Ende nicht leiden. Eine kurzfristige Stundung oder Buergschaft wuerde also schon helfen; das ist doch deutlich komfortabler als ein wirkliches Loch, von dem man nicht weiss, wie es zu fuellen ist!
Aber dennoch ist das ein schwerwiegender Fall. Vertraege machen ohne die Finanzen zu kennen? Das ist nicht gerade professionell. Man muss bezweifeln, ob es eine Risikoanalyse gegeben hat. Eine solche haette naemlich rechtzeigige Gegenmassnahmen vorgesehen.
Langfristige Konsolidierung scheint unausweichlich, evtl. auch Kuendigungen? Viel Glueck Giessen!
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Fachleute geben Kommentare ab
:-?
Ohne detailierte Kentnisse zu besitzen sollte man sich Kommentare zur Situation in Gießen wirklich sparen. Keiner von uns weiß wie die Situation um das liebe Geld in Gießen wirklich ist. Also alles was man hier so von sich gibt sind in wirklichkeit leere Luftbalsen bzw. sinnloses bla bla bla.
Hoffen wir lieber das der neue Geschäftsführer der 46er der ja wirklich ein Fachmann für solche Aufgaben ist schnell den totalen Durchblick bekommt, Lösungsansätze findet die auch umsetzbar sind und drücken dem Dino der Liga die Daumen,daß es positiv weiter geht. ich möchte nicht auf diese mannschaft und seine Fans verzichten. Der Liga würde wirklich etwas fehlen !!! -
“Man muss bezweifeln, ob es eine Risikoanalyse gegeben hat.”
Hoffentlich weiss der neue Mann, dass er dem Schäfer mit einer blöden Frage gar nicht erst kommen muss.
Risikoanalyse in der BBL???
Ulm, Paderbon, Nördlingen, Giessensind nicht Citibank, Deutsche, Allianz und AIG.
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Laut BBL Homepage ist der Zuschauerschnitt in den letzten beiden Jahren leicht gestiegen, davor (war das die Eidson Saison?) sprunghaft.
Bei mir will die BBL-Homepage die Zuschauerzahlen nur bis zur Saison 05/06 anzeigen. Eidson spielte von 04 bis 06 bei den 46ers. In der Erfolgssaison war die Halle quasi immer ausverkauft. Die damalige Kapazität von 3150 Zuschauern war offiziell zu 98 Prozent ausgenutzt.
In der Folgesaison öffnete die neue Halle. Diese wurde im übrigen bis zu heutigen Tag nicht einmal komplett gefüllt. Dennoch stiegen die Zuschauerzahlen 06/07 wie 07/08 leicht an. Das Problem sind die rückgängigen Dauerkartenverkäufe.
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Also Finanzplan 1. Semester:
Auf Dauer funktioniert nur:
Einnahmen (Dauerkarten, Einzelkarten, Sponsoren, Zuschüsse)Ausgaben (Gehälter, Sozialkosten, Mieten und Nebenkosten, Jugendarbeit, Zins- und Kapitaltilgung für Altschulden)
≥ 0
Das sollte eigentlich jeder, der sich Geschäftsführer in der BBL nennt, auf einem Excel-Sheet zusammenbringen können. So, und wenn sich jetzt die Leute nicht in die Tasche lügen, dann auch wissen, ob sie die Saison finanzieren können oder nicht.
Wenn obiges Grundgerüst solide aussieht, dann macht die lokale Sparkasse auch mal für einen Monat den Überziehungskredit auf.Also, Ihr lieben Basketballfreunde aus Giessen, wie sieht es aus? Denn Euer Abgang aus der BBL wäre sehr, sehr schade!
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On 2008-09-16 13:51, Iceman wrote:
Fachleute geben Kommentare ab:-?
Ohne detailierte Kentnisse zu besitzen sollte man sich Kommentare zur Situation in Gießen wirklich sparen. Keiner von uns weiß wie die Situation um das liebe Geld in Gießen wirklich ist. Also alles was man hier so von sich gibt sind in wirklichkeit leere Luftbalsen bzw. sinnloses bla bla bla.
Hoffen wir lieber das der neue Geschäftsführer der 46er der ja wirklich ein Fachmann für solche Aufgaben ist schnell den totalen Durchblick bekommt, Lösungsansätze findet die auch umsetzbar sind und drücken dem Dino der Liga die Daumen,daß es positiv weiter geht. ich möchte nicht auf diese mannschaft und seine Fans verzichten. Der Liga würde wirklich etwas fehlen !!!Einer der besten Beiträge zum Thema, dem ist nichts mehr hinzuzufügen!
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On 2008-09-16 14:09, knicksfan_24 wrote:
Risikoanalyse in der BBL???
Ulm, Paderbon, Nördlingen, GiessenJeder Depp kann das machen, wenn er eine Stunde Management-Lekuere zum Thema hinter sich hat.
1. Risiken identifizieren (z.B. Spielerverletzung)
2. Bewerten, wie wahrscheinlich ein Risiko eintritt (mittel bis hoch).
3. Bewerten, wie schlimm die Folgen sind (katastrophal).
4. Massnahmen treffen, so dass die wahrscheinlichen, folgenschweren Risiken aufgefangen werden koenne (Versicherung).Wer Zuschauer(einnahmen) und Spieler(vertraege) nicht als Risiko erkennt, sollte vielleicht im Amateurbereich rumgurken, Dino hin oder her (Namensvetter ja auch ausgestorben…)