Weniger Klatsch ohne Pappe ?
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Die Vorzüge von Klatschpappen liegen doch auf der Hand:
Lauter, ausdauernder und komfortabler! Man kann klatschen und gleichzeitig Getränke konsumieren? Das mach mir mal einer mit zwei Händen nach…ABER: Eigentlich sollten die Dinger verboten werden: Im AudiDome bei ca. 6000 Plätzen dürften das pro Spieltag etw 200kg Papier sein, 200kg mit allerlei Chemikalien hergestelltes, bedrucktes und transportiertes Papier dass, wenn wir ehrlich sind KEINEN einzigen Sinn hat, als für ca. 2h eine Werbebotschaft zu transportieren. Ich bin da ganz bei den Grünen: Derlei ineffektive und zum Himmelschreiend ressourcenverschlingende Werbung sollte verboten werden (wie Postwurfsendungen, Prospekte, “kaufe ihr auto” Visitenkarten u.Ä.).
Wie von einigen hier schon angemerkt, kommen die Pappen, auf den Event einfach oben drauf ohne Mehrwert für irgendjemanden und nur aus dem grund, weil zentralisierte Onlinedruckereien die Produktion von derlei Werbemitteln so billig gemacht haben, dass die Clubs das einfach somitnehmen können (oder vom Sponsor aufgedrückt bekommen).
Also, auch wenn ich sie als komfortabel empfinde, die Dinger gehen gar nicht – da kann ich ja gleich mein Altöl im Garten entsorgen…
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Au ja, verbieten!!! Alles! Jetzt! Darf ich dann auch bei Euch mal in Eurem Privathaushalt vorbeischauen und die Dinge verbieten, die ich als “nicht ökologisch akzeptabel” ausgemacht habe? Wetten, dass ich da so einiges finden werde? Dinge, die bedenklicher sind als ein Stück bedruckte Pappe pro Kopf und Spieltag?
Abgesehen davon ist der Satz “Die Dinger haben keinen Mehrwert” schlicht falsch. Speziell in kleinen Hallen wird es damit lauter, was von den meisten als “bessere Stimmung” empfunden wird, was wiederum zu mehr Publikumszuspruch und auch zum gewünschten Heimvorteil führt. Dass das viele der Zuschauer, die sich vermutlich als “echte Fans” einstufen, anders sehen, sei ihnen unbenommen. Pragmatisch betrachtet kommt das Eintrittsgeld aber zum Großteil nun mal von Leuten, die keine Lust darauf haben, Lieder anzustimmen, Choreos einzustudieren usw. Wenn diese Leute durch Klatschpappen dazu animiert werden, nicht nur wie Fernsehzuschauer dazuhocken, soll’s mir recht sein.
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Hallo Spitzhacke!
Die Vorzüge einer Demokratie sind, dass jeder seine Meinung haben darf, und ja ich gestehe, angesichts der irren Sinnlosigkeit* von derlei Werbekram, würde mich ein verbot nicht stören (auch wenn ich mir mir nicht vorstellen kann wie man so etwas jur. verbieten will/kann). Freilich wäre es mir lieber wenn der Mensch soooo weitsichtig und vernünftig wäre, derlei Unsinn von vornherein zu unterlassen.Freilich, jeder kehre vor seiner eigenen Tür: Allerdings ist der Audi Dome in dem Moment meine Tür, in dem ich mir eine Eintrittskarte kaufe. Und genau dann darf ich doch meinem Club sagen, dass mir dieser ökologiosche Irrsinn gegen den Strich geht. (Und für alle Spitzfinder: Eine Ökologische Belastung, die auf meine Autofahrt, mein Trikot, meinen PET Pfandbecher und die Ökobilanz dieses Ausflugs obendrauf kommt).
Ich bin ein Erst-Welt-Öko Terrorist und trotz ausgeprägtem schlechtem Gewissen werde ich nicht wieder auf den Baum ziehen. Aber trotzdem darf ich gewissen Dinge auf ihren Nutzen hin hinterfragen und auch kritisieren:
In Basketballspiel im Dome macht mir große Freude, die Klatschpappen machen diese Freude weder größer noch kleiner, in meinen Augen sind sie völlig unnütz – und im Gegensatz zur Werbwirkung von Plakaten oder Werbebbannern an der Wand oder Filmchen auf den Screens sind die Klatschpappen aber ganz physisch greifbarer Müll – mit unverhältnismässig großem Aufwand zum Wegwerfen produzierter Müll.Mir stinkt das. Würde der FCB mich fragen ob mir die Materialschlachten seines Sponsors (die sich auch in anderen Drucksachen so richtig ausleben) zusagen, so lautet meine Antwort: Nein.
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Die ökologische Debatte ist es wert hier mit zu reden, die “ein echter Fan singt” Debatte ist dagegen so dumm, dass es weh tut. Wer sich als Hardcore Basketball Fan bezeichnet darf das gerne tun, aber damit z.B. Familien als schlechtere Fans zu beleidigen zeugt halt nicht von geistiger Reife.
Was die Ökologie angeht: Ich weiß aus eigener Erfahrung, das Werbung nicht ökologisch ist. Es werden Millionen ausgegeben für City-Light-Poster in Bushaltestellen, die nach zwei Wochen in den Müll wandern. Reisekataloge werden gedruckt, die zu 99% genau den selben Inhalt haben, wie die Version ein Jahr zuvor.
Es gibt natürlich auch bei Drucksachen die Möglichkeit diese umweltverträglicher zu drucken. FSC zertifiziertes Papier zum Beispiel kostet nicht viel mehr, wird aber aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewonnen (http://www.fsc-deutschland.de/). Zwar ist da auch nicht alles perfekt, aber vielleicht kann man BBL Teams mal darauf hinweisen. Das gleiche gilt im Übrigen für Eintrittskarten, Werbeflyer die am Eingang verteilt werden etc. Auch macht es Sinn für solche Wegwerfartikel auf Recycling Papier zurück zu greifen. Letzteres ist heute komplett reinweiß auch ohne den Einsatz von Chlor. -
Ich liebe Klatschpappen. Sie sind laut, ich kann damit besser klatschen als mit den eigenen Händen, mir tun danach die Hände nicht weh, ich kann gleichzeitig klatschen und trinken, sie sind laut, ich kann sie mit UNSEREM Logo zu Auswärtsspielen mitnehmen, sie sind laut, meine Tochter freut sich über das Mitbringsel jedes Mal, ich nehm auch gern mal 3 Stück mit heim, und hab ich schon erwähnt dass die schön LAUT sind?
Frau Spencer.
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Meine Kinder mögen die Dinger. Aber nur, wenn auch die Maskotchen drauf sind.
Ich selbst finde sie unangenehm. Das ist billiger Krach. Unschön laut und hat mit “Klatschen” nicht viel zu tun. Lärm und Stimmung kann man auch anders machen. Da muss mein Sitznachbar mir das Ding nicht regelmäßig ans Ohr knallen.Der Umweltgedanke (Klatschpappen schaden der Umwelt) ist wohl das dämlichste Argument, welches mir hier je bei der seit jeher ungemein bedeutsamen Unterscheidung zwischen echtem (erstklassigen) Fan und sogenanntem (zweitklassigen) Eventfan unter die Augen getreten ist. Stichworte: Altpapierrecycling, Herstellung von Papier.
Stichworte: Beschichtetes Papier, getrennte Entsorgung, kurzfristiger Einmalkonsum ?
Ab welchem Punkt darf man sich über Umwelt Gedanken machen? Einer weggeworfenen Kippe? Ab 6000 Klatschpappen? Einem Liter verschüttetem Benzin? Einem berstenden Öltanker?
Also ich muss die Dinger echt nicht haben. In der MSH gab es mal vor Jahren von Vattenfall “Klatschrasseln” in Trikotform. Die habe ich heute noch. Was ich von den ausliegenden Quatschpappen nicht behaupten kann. -
Genau! Ökologischer Aspekt. Aber mit dem Auto zu den Spielen fahren, von Bremerhaven bis nach München. Wie unökologisch!
Ich persönlich finde die Klatschpappen garnich so schlecht. Ob jetzt in die Hände geklatscht wird oder in die Klatschpappen ist doch völlig wurscht.
Aber manche wollen im Basketball so ein Ultra-Ego-Gewrummsel aufziehen, da darf sowas natürlich nicht sein. Wahrscheinlich sind Gesänge wo der Franchise- bzw. Werbename mitgesungen wird wahrscheinlich auch verpönt, ist ja gegen die Tradition usw.
Achja: Wenn wirklich was unökologisch ist, dann beschichtete Klatschpappen, so aufblasbare Klatschstangen aus Kunststoff wie in Trier oder merkwürdige Plastikhände wie in Hagen.
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Hi,
Ist für mich ziemlich einfach: Sind Klatschpappen da, klatsche ich. Sonst eben nicht.
Vielleicht habe ich “Pianistenhändchen”, aber mir tun die Flossen einfach sehr schnell weh, wenn ich richtig klatsche - und so “ökologisch korrektes Nachhaltigkeitsklatschen” entspricht da einfach nicht meiner Stimmung
Sagt mal: Was für Trollpranken muss man denn haben, dass man sie 2Stunden lang mit voller Kraft gegeneinander wemsen kann, ohne dass sie schmerzen??Klar, rhythmisch ist man schon eingeschränkt, aber damit kann ich besser leben als mit geplatzen Flossen….gerade weil ich sie in der Woche auch noch zum Spielen (basketball, Gitarre, Schlagzeug) und Arbeiten (PC) brauche.
… Und nicht nur zum Saft aus Steinen Pressen.Und wenn ich dann noch dem selbsternannten Hardcorefan zur Selbstbestätigung diene, habe ich noch ein gutes Werk getan.
Gruß
Simon2
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Also ich bin strikt gegen Klatschpappen und verwende daher schon seit Jahren Pappklatschen. Im Ernst: Lasst doch jedem das Seine - wir sind doch nicht in Nordkorea…
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Die ökologische Debatte ist es wert hier mit zu reden, die “ein echter Fan singt” Debatte ist dagegen so dumm, dass es weh tut. Wer sich als Hardcore Basketball Fan bezeichnet darf das gerne tun, aber damit z.B. Familien als schlechtere Fans zu beleidigen zeugt halt nicht von geistiger Reife.
Warum können Familen nicht klatschen und singen und wer sagt, dass man “Hardcore Basketballfan” sei muss um seine Hande benutzen zu können???
Mit Stimmung (überlegt mal wo der Wortstamm her kommt) hat der Lärm der Dinger wahrlich nichts zu tun.
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Die Verelendung der Lärm-Instrumente:
Erst gab es die Gas-Hupen und die Holzratschen, dann kamen die Plastik-Tröten und die Plastik-Schläuche, nun gibt es überall (nun gut, FAST überall) Klatschpappen .
Was kommt als nächstes? Die eKlatschpappe für zu Hause in Form einer App, bei der die Klatschpappen-Bewegung nur noch mit dem Smartphone in der Hand imitiert werden muss, während der Sound in der Halle boxenverstärkt wiedergegeben wird?
Genial! Es müssen gar nicht mehr 301 Fans auswärts mitfahren, sondern sie unterstützen im Zeitalter des Livestreams ihr Team einfach von zu Hause aus. Damit sind sie alle Teil des großen Events, während die Grenzen zwischen online und offline endgültig erodieren. -
Die Verelendung der Lärm-Instrumente:
Erst gab es die Gas-Hupen und die Holzratschen, dann kamen die Plastik-Tröten und die Plastik-Schläuche, nun gibt es überall (nun gut, FAST überall) Klatschpappen .
Was kommt als nächstes? Die eKlatschpappe für zu Hause in Form einer App, bei der die Klatschpappen-Bewegung nur noch mit dem Smartphone in der Hand imitiert werden muss, während der Sound in der Halle boxenverstärkt wiedergegeben wird?
Genial! Es müssen gar nicht mehr 301 Fans auswärts mitfahren, sondern sie unterstützen im Zeitalter des Livestreams ihr Team einfach von zu Hause aus. Damit sind sie alle Teil des großen Events, während die Grenzen zwischen online und offline endgültig erodieren.Sehr gute Idee. Natürlich müsste der Tatsache Rechnung getragen werden, dass die Heimzuschauer im Normallfall die Mehrheit stellen. 1/10 Dezibel Klatschgeräusch pro Fan dürfte daher fair sein. Je mehr Auswärtsfans anreisen, desto lauter werden sie vermittels ihrer Handys repräsentiert. Klatschen an sich ist natürlich streng verboten und auch singen, Bier trinken, Pipikreisel machen, in die Schirikabine torkeln, den hauseigenen VIP-Raum infiltrieren, dem Maskottchen den Mittelfinger zeigen, in den Kabinengang schleichen,…*
*alles frei erfunden
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Ich mag die Klatschpappen gerne, weil sie einfach lauter sind und meine Hände schonen. Habe auch ein paar mal mit meinen Händen geklatscht. Das Ergebnis war, dass nach 15 Minuten meine Handinnenseiten knallrot waren und weh getan haben, das hält man 2 Stunden nicht durch. Mit Fangesängen kommt man in Bayreuth nicht weit (sind einfach zu wenig Leute). Man hört sie in der Halle einfach nicht und das Publikum geht da nicht mit. Wurde schon öfters ausprobiert. Auch sind immer viele Kinder in der Halle. Die kannst du mit Gesängen nicht anemieren. Die Pappen sind aber immer der Hit. Selbst die kleinen Kindern klatschen dann im Rhytmus der Trommeln. In anderen Hallen kann es ja anders sein. Dort, wo der Fanblock aus wesendlich mehr Publikum besteht und vom Rest der Halle auch registriert wird.
In Sachen Umweltschutz sind doch die Klatschpappen das geringste Problem. Da gibt es ganz andere Baustellen. So lange im Einzelhandel Plastiktüten zum einpacken gibt oder die meisten Artikel in Plastik eingeschweißt werden. Getränke in Tetra-Packs und nicht in Flaschen verkauft werden. Auf dem Weihnachtsmarkt der Glühwein in Pappbescher serviert wird. Man schaue sich auch mal die Restmülltonnen an. Immer proppend voll. In Bayreuth gibt es die gelben Säcke. Wenn diese zur Abholung bereit liegen, stapeln sich die Berge. Man schaue sich auch die Freiluftevents an. Sind diese zu Ende braucht das Reinigungsteam mehrere Müllwagen, um diese zu entsorgen. Was da alles einfach weggeschmissen wird. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt. Manche sagen dann, irgend jemand muß ja mal den Anfang machen, bringt aber nix, wenn es vom Rest der Welt ignoriert wird.Gruß
BBC-Dalmi -
Solange es Klatschpappen gibt, macht es garkeinen Sinn über Plastiktütenverbote zu diskutieren.
FREE PLASTIKTÜTE! -
Deswegen sag ich ja, kann man die Vereine z.B. dafür sensibilisieren die Werbemittel auf FSC Papier zu produzieren. Das kostet pro Stück ca. 2 Cent mehr und es wird wenigstens kein Tropenholz verwendet, sondern es werden Fasern aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewonnen. Man muss ja auch nicht Folienkaschieren. Übrigens falls es euch interessiert was so Klatchpappen kosten:
http://www.flyeralarm.com/de/shop/configurator/index/id/5562/sponsor-klatschpappen.html -
Deswegen sag ich ja, kann man die Vereine z.B. dafür sensibilisieren die Werbemittel auf FSC Papier zu produzieren. Das kostet pro Stück ca. 2 Cent mehr und es wird wenigstens kein Tropenholz verwendet, sondern es werden Fasern aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewonnen. Man muss ja auch nicht Folienkaschieren. Übrigens falls es euch interessiert was so Klatchpappen kosten:
http://www.flyeralarm.com/de/shop/configurator/index/id/5562/sponsor-klatschpappen.htmlEigentlich hat aber jeder Verein einen Druckpartner, der auch Sponsor ist.
Und @Schnorri: Ich z.B. werde nie wieder nach bumberg fahren, weil ich weiß, dass ich nach dem Spiel erstmal 10 Bier kippen müsste, um diesen monotonen Takt, den man da 2 Stunden von sich gibt und das dann Red City Wall Frankenhölle Bamberg City nennt, ausm Gehirn zu streichen
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Im Vergleich zum Berliner Bier ist das Bamberger nun nicht so schlimm.
Bei Alba gab es Zeitweise ja gerne mal diese -ökologisch bestimmt besseren- Holzrasseln zu bestimmten Begegnungen gratis. Ich kann nicht sagen, das Holzrasseln grundsätzlich besser klingen gegenüber den Pappen.
Im übrigen sind Bspw. selbst diese griechischen Fangesänge dem Gründe nach ebenso monoton und alles andere niedermachend. Nur haben die hier halt die große Unterstützung.
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Im übrigen sind Bspw. selbst diese griechischen Fangesänge dem Gründe nach ebenso monoton und alles andere niedermachend. Nur haben die hier halt die große Unterstützung.
Aber nur, weil du sie nicht verstehst.
Das hier mag sich für dich vielleicht monoton anhören, aber lies dir einfach mal die Übersetzung durch. -
Die Verelendung der Lärm-Instrumente:
Erst gab es die Gas-Hupen und die Holzratschen, dann kamen die Plastik-Tröten und die Plastik-Schläuche, nun gibt es überall (nun gut, FAST überall) Klatschpappen .
Was kommt als nächstes? Die eKlatschpappe für zu Hause in Form einer App, bei der die Klatschpappen-Bewegung nur noch mit dem Smartphone in der Hand imitiert werden muss, während der Sound in der Halle boxenverstärkt wiedergegeben wird?
Genial! Es müssen gar nicht mehr 301 Fans auswärts mitfahren, sondern sie unterstützen im Zeitalter des Livestreams ihr Team einfach von zu Hause aus. Damit sind sie alle Teil des großen Events, während die Grenzen zwischen online und offline endgültig erodieren. -
ich kann nicht durch die Finger pfeifen. Meine vereinzeltes Buhen unter lauter Pfeifern geht auch unter. Ich weiß beim besten Willen nicht, wie ich den Gegner also ohne Klatschpappe beim Freiwurf stören sollte.
Wie wäre es mit einer 120dezibel Fanfare, Luftdruck natürlich (also pusten nicht Gas). Ich garantiere, der Ton kommt unten an.
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@magellan, nehm die “Delphin” die bringt glaub ich mehr als die Fox40
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Mit Stimmung (überlegt mal wo der Wortstamm her kommt) hat der Lärm der Dinger wahrlich nichts zu tun
Mir geht dieses Klatschpappen = keine Stimmung tierisch auf den Geist und ich findes ganz schön anmaßend. Immerhin scheint das in den meisten Hallen den “Eventzuschauer” nicht zu stören und es wird sogar gut genutzt. Und dieser “Eventzuschauer” ist nahezu jeder BBL Halle immerhin die deutliche Mehrheit.
Ich finde jede Halle bekommt das was es verdient. Und wenn der Verein Klatschpappen will und die Mehrheit der Fans nichts dagegen macht, dann ist es halt so. Aber das damit gleich automatisch keine Stimmung herrscht und alles Scheiße ist, ist mir einfach zu primitiv. Dafür habe ich einfach schon eine volle Halle in Oldenburg oder in Berlin (MSH) erlebt mit Klatschpappen, die trotzdem eine geile Stimmung hatte. Obwohl das eigenltich gar nicht gehen soll…
PS
Ich persöhnlich habe im ganzen Leben noch nie Klatschpappen genutzt, alleine schon weil ich das mit der Koordination nicht hinbekomme. Das geht mit meinen Händen einfach besser… -
Die Verelendung der Lärm-Instrumente:
Erst gab es die Gas-Hupen und die Holzratschen, dann kamen die Plastik-Tröten und die Plastik-Schläuche, nun gibt es überall (nun gut, FAST überall) Klatschpappen .
Was kommt als nächstes? Die eKlatschpappe für zu Hause in Form einer App, bei der die Klatschpappen-Bewegung nur noch mit dem Smartphone in der Hand imitiert werden muss, während der Sound in der Halle boxenverstärkt wiedergegeben wird?
Genial! Es müssen gar nicht mehr 301 Fans auswärts mitfahren, sondern sie unterstützen im Zeitalter des Livestreams ihr Team einfach von zu Hause aus. Damit sind sie alle Teil des großen Events, während die Grenzen zwischen online und offline endgültig erodieren.Flott sind sie, die Tunesier. Gerade erst bei SD gelesen, schon eingeführt. Starkt!
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Klatschpappe ja oder nein?
Der Umweltgedanke ist ein Argument, aber ich glaube darum geht es in Wirklichkeit nicht. Die Fragen sind doch…
Welches Publikum soll der Basketball in Zukunft ansprechen?
Und daraus ableitend… Welche Atmosphäre möchte man in den Hallen haben?Für mich gibt es zwei Gegenpole:
Die “klasischen” Fans, wie man sie vom Fußball kennt, mit einstudierten Liedern und Anfeuerungsrufen. Sie verfolgen das Spiel sehr emotional, verbinden einen Teil ihres sozialen Lebens mit dem Club.
Das Event-Publikum, bei dem die Unterhaltung im Vordergrund steht. Diese Zuschauer wollen Spaß haben, sind aber nicht verwurzelt mit dem Verein. Das Spiel ist eine Option der Freizeitgestaltung, eine von vielen.
In einem normalen Saison-Spiel der NBA findet man in der Regel (fast) ausschließlich Event-Publikum. Die Karten sind für den Normal-Bürger einfach zu teuer. Die Stimmung ist… amerikanisch. Man vermisst die Fan-Gesänge aus europäischen Hallen. Fan-Kultur, wie man sie vom Fußball kennt, empfinde ich daher als großen Vorteil gegenüber amerikanischen Veranstaltungen.
Die BBL hat sich für einen Weg entschieden. Weg von den Schulturnhallen, hin zu den großen Städten. Diese Entwicklung hat berechtigte Gründe: Mehr öffentliches Interesse, Sponsoren und Zuschauer sollen Wachstum bringen. Das funktioniert nur mit Event-Zuschauern!
Häufiger gibt es bei SD disrespektierliche Kommentare gegenüber Familien, Kinder und “normale” Event-Zuschauer bein einem BB-Spiel. Sorry, diese Leute haben überhaupt nicht begriffen, welchen Wert diese Zuschauer für die Sportart haben.
Aus Erfahrung mit meinen Nichten, Neffen, sportbegeisterten Bekannten, Familie und Freundin kann ich sagen, dass Klatschpappen diese Zuschauergruppen ansprechen. Es fällt ihnen leichter mit einer Pappe die Mannschaft anzufeuern. Das muss man bei der Diskussion respektieren.
Mein Ideal ist ein Zwischenweg. Eintrittspreise sollte für “klassische” Fans bezahlbar bleiben. Event-Zuschauer sollten u.a. mit einem ansprechenden Programm während Auszeiten, gutem Catering und Klatschpappen unterhalten werden.
Ich meine, dass im Audi-Dome nicht alle Zuschauer Klatschpappen erhalten. Das könnte ein guter Kompromiss sein. Die “klassichen” Fans machen die Stimmung, Event-Fans unterstützen diese mit ihrem Klatschen.
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Aber Rohrschach, wo bleiben in deiner Aufstellung denn die Basketball-Fans? Also die die einzig und alleine das Spiel sehen wollen, ohne dabei das eigene Team und den eigenen Support glorifizieren, oder das gegnerische , bzw. deren Fans abkanzeln zu müssen?
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Wenn ich alleine in die Halle gehe, nehme ich mir einen Stehplatz. Das ist für mich ausreichend und vor allem finanziell akzeptabel. Da gibt es keine Klatschpappen und ich fühle mich wohler, wenn ich meine Hände benutze. Außerdem kommt man dort leichter mit anderen Leuten ins Gespräch.
Gehe ich jedoch mit meinem kleinen Sohn zu einem Spiel, haben wir Stizplätze und natürilch liegen dort dann die Pappen. Ich benutze trotzdem lieber meine Hände, habe auch keine Probleme damit.
Mein Sohn findet es jedoch toll, die Klatschpappe zu falten und auch zu benutzen. Er hat Spaß daran. Allerdings muss ich ihn teilweise auch bremsen, damit er im Eifer des Gefechts niemandem die Pappe um die Ohren haut.
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Aber Rohrschach, wo bleiben in deiner Aufstellung denn die Basketball-Fans? Also die die einzig und alleine das Spiel sehen wollen, ohne dabei das eigene Team und den eigenen Support glorifizieren, oder das gegnerische , bzw. deren Fans abkanzeln zu müssen?
Ich wollte es auch schon anmerken …
Wir sind zwar in der Minderheit, aber es gibt uns.
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Vollkommen richtig, auf was @Schaumberger und @Jalapeno da hinweisen - zumal diese Zuschauergruppe zumindest hierzulande viel eher dem ‘klassischen’ Anhänger des Basketballs entsprechen dürfte als die erst seit einigen Jahren in den Arenen auftauchenden ‘neuen’ Fangruppierungen. Jahrzehntelang hing dem Basketball schließlich nicht ganz zu Unrecht das Image des Akademikersports mit starker Verwurzelung in Universitätsstädten und entsprechendem Verhalten in der Halle an. Die Zeiten sind vorbei, was auch vollkommen in Ordnung ist - aber diese ‘alteingesessenen’ Fans werden wohl doch weiterhin kommen und das Spiel ihres Team so begleiten dürfen, wie sie es für angemessen halten, ohne sich dafür vom zertifizierten Hardcore-Fan belehren lassen zu müssen.
Wenn eine neue Fan-Generation dann ‘Stimmung’ anders interpretiert ist das ihr gutes Recht - aber der manchmal geäußerte Alleinvertretungsanspruch in Sachen wahren Fantums kann mitunter schon nerven. Zumal ich mich des Eindrucks nicht ganz erwehren kann, daß es bei diesem aus dem Fußball importierten Ultra-Gehabe zum Teil auch darum geht, sich an der eigenen Bedeutung als maßgeblichem Teil von Erfolg/Mißerfolg des eigenen Teams zu ergötzen und sich selbst zu feiern. Und damit ist man dann gar nicht weit vom vielgescholtenen Event-Fan (ohne den heute die meisten Hallen traurig leer wären) weg, nur das ersterer das Spiel und nicht sich selbst zum Event macht.
Ich finde es gut, wenn er und all die anderen Familien, Gelegenheitszuschauer und einfach mal Interessierten nicht nur kommen, sondern fleissig Gebrauch machen von den Klatschpappen - auch wenn dann der hochkomplexe Anfeuerung-Rythmus durcheinander gerät. Und wer lieber klatschen möchte darf das auch gerne…
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Sorry, doppelt - so wichtig war es nun auch wieder nicht….
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Für mich gibt es zwei Gegenpole:
Die “klasischen” Fans, wie man sie vom Fußball kennt, mit einstudierten Liedern und Anfeuerungsrufen. Sie verfolgen das Spiel sehr emotional, verbinden einen Teil ihres sozialen Lebens mit dem Club.
(…)
Ich meine, dass im Audi-Dome nicht alle Zuschauer Klatschpappen erhalten. Das könnte ein guter Kompromiss sein. Die “klassichen” Fans machen die Stimmung, Event-Fans unterstützen diese mit ihrem Klatschen.
Das kann eigentlich nur von einem Fussballer kommen der sich mal versehentlich in eine Basketballhalle verirrt hat.
Ich weiß nicht ob man von emotionalem Verfolgen des Spiels sprechen kann, wenn mal eben bei Freiwürfen z.Bsp. “Heißer Sand…” angestimmt wird, dieses Lied dann solange weiter gesungen wird bis es zu Ende ist bzw. man bei anderen Liedern die üblichen 2/3/4 Wiederholungen gesungen hat - völlig losgelöst vom Geschehen auf dem Parkett. Egal ob Offense oder Defense, wohlgemerkt nicht in der Garbage Time (da lass ich mir ja sowas gerade noch eingehen). Emotional mag das sein. aber das Spiel dabei verfolgen?
Die “klassischen Fans” wie man sie vom Fussball kennt sind - aus meiner Sicht zum Glück - nicht die “klassischen” Basketball Fans und ich würde es begrüßen, wenn sich der Einfluss der erstgenannten Gruppe auf die Stimmung beim Basketball auch künftig in Grenzen hält.
Die ständig wechselnden Spielsituationen lassen einen “klassischen” Gesang wie man ihn aus dem Fussball kennt m.E. gar nicht zu. Wer das Spiel intensiv verfolgt wird auch eher situationsbezogen supporten. Und das geht mit unterschiedlichen Klatschrhythmen, Defense-Rufen, kurzen Anfeurungsrufen einfach wesentlich besser als mit langatmigen Gesängen.
Und zum Klatschen sind mir Klatschpappen wesentlich lieber. Damit geht das Klatschen intensiver (lauter) und länger (ohne tun die Hände irgendwann weh). Meinen Beitrag zum Umweltschutz leiste ich dadurch, dass ich gänzlich auf ein Auto verzichte und stattdessen Bahn fahre. Mit der so eingesparten Energie ließen sich sicherlich tonnenweise Klatschpappen produzieren und entsorgen, wo ich doch nur 1-2 pro Spiel benötige.
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Kurz zur Aufklärung…
Mit Gegenpolen meine ich die zwei extremen Ausprägungen die möglich sind. Die meisten Fans befinden sich meiner Ansicht irgendwo dazwischen. Ich selber sehe mich genauso wie schaumberger und jalapeno als “normaler” Basketball-Fan.
Nochmal, die Fragen sind doch…
Welche Fans möchte die BBL in Zukunft ansprechen? Welche Stimmung soll es geben?
Meiner Meinung nach sollten beide “Gegenpole”, und somit auch die Leute dazwischen, angesprochen werden.
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@Jazz und sharky76:
Volle Zustimmung!