Neue Ausländerregelung für die 2. Bundesliga ab Saison 2004/05
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Ich war grad mal wieder auf der Seite der 2.Liga und hab da folgendes gelesen:
Club-Vertreter stimmen gegen die weltweite Öffnung
Es ist heiß diskutiert worden im Vorfeld der AG-Sitzung der 2. Basketball-Bundesliga am vergangenen Wochenende in Crailsheim. Besonders der Antrag zur weltweiten Öffnung erhitzte die Gemüter. Nachdem auch in Crailsheim alle Argumente ausführlich ausgetauscht wurden, lehnte die große Mehrheit der 29 anwesenden Club-Vertreter diesen Antrag ab.
Stattdessen wurde beschlossen, in der kommenden Saison zwei statt wie bisher einen “Ausländer” zuzulassen. Die für die Spielordnung beschlossenen Änderungen eingeschlossen, lautet §13 SO dann wie folgt (Änderungen unterstrichen):
§ 13 Ausländerregelung
1. Ausländer im Sinne der Ordnung ist, wer nicht Deutscher im Sinne des Art. 116 Grundgesetz ist.
2. In dem Wettbewerb der 2.BBH dürfen in jedem Spiel zwei Ausländer eingesetzt werden. Die Anzahl der Ausländer auf dem MMB ist nicht beschränkt
3. Die Beschränkung der Spielberechtigung gilt nicht für Staatsangehörige eines Landes der FIBA-Europazone.
4. Die Beschränkung gilt auch nicht für jugendliche Ausländer, die ihren ersten Wohnsitz in Deutschland haben und in Deutschland eine öffentliche Schule oder eine vergleichbare Einrichtung besuchen oder einer Ausbildung in einem staatlich anerkannten Ausbildungsberuf nachgehen. Die Nachweise sind der Spielleitung vor dem ersten Einsatz vorzulegen.
5. Spieler, die als Jugendliche gemäß 4. nicht als Ausländer behandelt wurden, werden auch als Senioren nicht als solche behandelt.Einerseite finde ich ja gut, dass das der 1.Liga angepasst wird, aber sollte nennt sich die AG 2.Liga nicht selbst die junge Liga die junge deutsche Spieler fördern will/soll??? Da widerspricht man sich doch mit dieser Entscheidung selbst!
Nebenbei, wer kann sich überhaupt 2 Amis
leisten??? Das sind doch nur die Topteams und die kleinen bleiben noch mehr auf der Strecke!Auf der Bremerhavener HP steht auch schon ein Artikel mit Stellungnahme des Managers, der sich über diese Entscheidung freut, nur frag ich mich da, wieso der sich freut, hat er sich schon mit dem Verbleib in der 2.Liga abgefunden oder was findet er daran so toll???
Deren Ziel ist doch klipp und klar der Aufstieg!Desweiteren wurde noch überlegt, die Auf- und Absteigsrunde zwischen den 4 Letzten der BBL und den jeweils Tabellenersten der 2.Ligen wieder einzuführen.Dieser Antrag des AG-Vostandes wurde allerdings abgelehnt!
Was ich nur befürworten kann, das wäre die dümmste Entscheidung ever gewesen! -
Sehe ich genauso mit den beiden Amis. Das vergrößert die Kluft in der Liga, da die kleinen Teams wenn überhaupt nur “Billig-Amis” einkaufen, die dem Niveau sicher nicht zuträglich sind. Dieser eine Ami würde aber sicher nur den einen oder anderen Serben, Kroaten etc. ersetzen, die Spielzeit der Jugendlichen ändert das auch nicht viel. Trotzdem passt das natürlich nicht zur “jungen Liga”.
Diese Relegationsrunde wäre wirklich völlig blödsinnig gewesen, da wären doch Play-Offs interessanter. Vor allem sinken da die Chancen, dass ein Zweitligaclub aufsteigt. Wieso wollen die (z.B. Rathjen) das dann?! Außerdem gibt’s noch immer keine Entscheidung über ein Allstar-Spiel.
Zu Bremerhaven muss man ja jetzt nichts sagen.
[ Diese Nachricht wurd bearbeitet von: Tigger am 10.02.2004 10:26 ]
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@ Jayjo: Vielleicht freut sich der Bremerhavener Manager darüber, weil er nun die nächste Saison planen kann und dies unabhängig von der Ligenzugehörigkeit, d.h., er müsste keinen zweiten Ami wieder rauswerfen, weil man dann vielleicht doch nicht aufgestiegen ist!
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Ich finde - mit dieser Entscheidung, zwei Ausländer zuzulassen, geht die 2. Liga einen Schritt zurück. Wieder ist ein Platz weg, den ein deutsches Talent hätte. Wo und wann sollen denn Deutsche Spieler Spielpraxis sammeln??
Auch die Kostenspirale dreht sich immer weiter nach oben. Ergebnis: Noch mehr Vereine übernehmen sich, melden Konkurs an und verschwinden von der Basketball-Landschaft.
es ist ein Teufelskreislauf
Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Verantwortlichen in den letzten Jahren und gerade jetzt in den wirtschaftlich schweren Zeiten nichts dazu gelernt haben.
SCHADE!!! -
Es handelt hier von zwei Ausländer und nicht um 2 Amerikaner. Vor zwei Jahren konnte man z.B. noch mit so vielen Bosman B-Spielern wie möglich + 1 Ami antreten, jetzt noch maximal mit 2 Ausländern (BB+Ami, Ami+Ami, BB+BB). Wobei auch hier die EU-Erweiterung (vor allem die interessanten Länder Slowenien und Litauen) beachtet werden müssen.
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Toll ist das nicht, mit den 2 Ausländern. Alle wollen die eigene Jugend fördern und was passiert? “Lasst uns doch die Ausländerregel ändern. Wie wäre es mit zweien?” Statt sowas hätten sie die Relegationsrunden wieder einführen sollen! Dann haben wir wieder mehr Basketballspiele zum anschauen! Im Fußball gibt es auch keine 5 Monate Saisonpause. Und es gibt gleich 2 Spannungshöhepunkte in der Saison (besser als 2 Ausländer in der zweiten Liga, die kaum ein Verein bezahlen kann)…
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2. Liga - die junge Liga……das ich nicht lache!
Wenn man aufsteigen will, kann man das mit den jungen Talenten doch sowieso vergessen.
Auch die ehem. Talentschmiede Rhöndorf weicht des Erfolges Willens diese Saison von ihrem Weg ab, Talenten eine Chance zu geben.
In den alten Jugendhochburgen Lichterfelde und Rist läuft es auch nicht mehr, und dann noch mehr Ausländer?
Das ist wohl der falsche Weg. -
ich glaube eher, dass ein weiterer nicht eu ausländer eher die position eines eu profis übernehmen wird
mehr geld werden die vereine auch nächste saison nicht haben um auf jugendspieler, die ja oft für lau auflaufen, zu verzichten
kann mir schwer vorstellen,dass das in der regionalliga finanziell alles hundertprozentig abgesichert ist, wenn eine mannschaft nur aus profis ausländ. herkunft besteht
[ Diese Nachricht wurd bearbeitet von: bonbonfoni am 10.02.2004 21:44 ]
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On 2004-02-10 21:18, DynamoDomfighters wrote:
2. Liga - die junge Liga……das ich nicht lache!
Wenn man aufsteigen will, kann man das mit den jungen Talenten doch sowieso vergessen.
Auch die ehem. Talentschmiede Rhöndorf weicht des Erfolges Willens diese Saison von ihrem Weg ab, Talenten eine Chance zu geben.
In den alten Jugendhochburgen Lichterfelde und Rist läuft es auch nicht mehr, und dann noch mehr Ausländer?
Das ist wohl der falsche Weg.Sag mal “Dynamo”, was schreibst du denn da für einen Quatsch? Von Aufstieg ist bei den Dragons doch überhaupt nicht die Rede! Und wenn du dir mal die Statistiken der Spiele der Dragons anschauen würdest, dann könntest du in dem Punkt auch ein wenig mehr Zutreffendes von dir geben! Die jungen Spieler haben bei Rhöndorf immer (!) ihre Einsatzzeiten von mehr als 25 Min.! Der eine mal mehr, der Andere mal weniger! (Nur als Beispiel (!) gegen Bremerhaven: M. Peiseler (19 Jahre) = 31:50 Min.; gegen Düsseldorf: D. Bahiense de Mello (noch 18 Jahre) = 31:54 Min.). Schau dir Weiteres auf der Homepage der Dragons an! Jeder spielt weit mehr als eine Halbzeit, wenn er gut trainiert hat! Auch weitere Youngster bekommen ihre Chancen, wie u.a. Christian Schmidt gegen Grevenbroich nach über einem halben Jahr Verletzungspause direkt 18:28 Min. (20 Jahre). Das Konzept ist kurz gesagt folgendes: Junge Nachwuchsspieler lernen an der Seite von erfahrenen Spielern, Spielpraxis und Spielverständnis zu erlangen, sowie auch Verantwortung zu übernehmen! Darum kann ich das was du schreibst überhaupt nicht nachvollziehen! War vielleicht auch nur etwas unüberlegt! Nichts desto trotz: Gruß nach Paderborn
Drache vom Rhein
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@dfence 23
Natürlich sind das Einzelbeispiele, aber genauso natürlich widerspricht das nicht unserem Nachwuchskonzept. Es ist doch wohl illusorisch, z.B. mit 5 U20-Spieler in der 2. Liga bestehen zu können. Wenn junge Spieler lernen sollen, dann können sie das am besten unter Anleitung erfahrener Spieler und auf möglichst hohem Niveau. Dass das klappt, sehen die regelmäßigen Besucher der Dragans-Spiele deutlich an den Fortschritten und das, lieber dfence23, ist aus der Entfernung kaum zu beurteilen. Also lass uns mal weiter den Nachwuchs fördern und denk dran: Wir wollen immer gewinnen, aber wir müssen nicht immer gewinnen! -
Wieso ist es illosorisch mit U 20 Spielern in der 2. Bundesliga erfolgreich zu sein? Ich kann nur von Göttingen reden, aber in dem Team spielen drei U 20 Spieler (Schmidt, Nies, Schröder) und das mit mindestens zwanzig Minuten pro Spiel. Nies ist sogar dabei sich vom Back Up zum 1. Aufbau zu entwickeln.
Andere Spieler sind auch nicht viel älter: Rosenberg, Grimaldi, Jackson, Scholl, Wente. Unser “Oldie” Selim Mulic wird jetzt irgendwann 28.
Ich denke mal, dass es vor allem auf den Trainer ankommt, ob sich junge Leute in der “Jungen Liga” durchsetzen können.
Nächstes Jahr spielt dann leider wieder das Geld die Hauptrolle. Damit haben sich die Verantwortlichen der “Jungen Liga” wirklich ein Eigentor geschossen…… Sie haben ihr eigenes Konzept ins lächerliche gezogen. Da frag ich mich manchmal, ob in so einem Gremium nur Vertreter der oberen Tabellenhälfte sitzen. -
On 2004-02-10 12:51, bgfan wrote:
Es handelt hier von zwei Ausländer und nicht um 2 Amerikaner. Vor zwei Jahren konnte man z.B. noch mit so vielen Bosman B-Spielern wie möglich + 1 Ami antreten, jetzt noch maximal mit 2 Ausländern (BB+Ami, Ami+Ami, BB+BB). Wobei auch hier die EU-Erweiterung (vor allem die interessanten Länder Slowenien und Litauen) beachtet werden müssen.Es können, wenn ich richtig gelesen habe, nach wie vor beliebig viele Bosman B-Spieler (FIBA-Europazone) eingesetzt werden. Ich denke, dass es vielleicht eine Verschiebung von BosmanB, die ja eigentlich keine Aufenthaltsgenehmigung nur zum BB-Spielen bekommen dürften, hin zu Amerikanern gibt.
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Ich denke mal, daß es einige Vereine gibt, die sich 2 Amerikaner leisten können und werden. Im Grunde genommen wird das doch schon vielerorts praktiziert. Gut, die Amis haben halt irgendeinen, manchmal unter dubiosen Umständen erhaltenen Zweitpass, aber es wird sich wohl nicht viel ändern. Viele Amis, gerade die ohne Gardemaß, sind auch stellenweise recht billig zu haben. Illusorisch und auch bedenklich finde ich solche Vorgaben wie einen Pflichtanteil von z.B. 5 U-20 Spielern. Soviel gute gibt es da auch nicht. Und wer will allen ernstes als zahlender Zuschauer ein besseres Jugendspiel mit meist mittelmäßigen Akteuren sehen ? Die Qualität des Nachwuchses wird das sicherlich nicht steigern.
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Zu dieser “weltweiten Öffnung” ist noch hinzuzufügen, dass ein Vorschlag war ab nächste Saison in der 2.BL max. 4 US-Amerikaner plus (!) max. 4 EU-Ausländer zuzulassen. Im Gegenzug sollten 4 Plätze für deutsche Nachwuchsspieler reserviert sein. Was dann bei Vereinen wie DüDo oder den Eisbären passiert wäre, kann man sich ja denken…
Gut, dass dieser Schwachsinn komplett vom Tisch ist.
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Challi wrote:
…
Was dann bei Vereinen wie DüDo oder den Eisbären passiert wäre, kann man sich ja denken…Gut, dass dieser Schwachsinn komplett vom Tisch ist.
Das wäre die Hölle geworden. Man gut, daß das vom Tisch ist, dann könnte ich ja gleich zu den Hamburg Freezers, DEL-Eishokey gucken…
Enjoy have fun
Sutsche
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Tus besser nicht…
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@ phil
Wieso ist es illosorisch mit U 20 Spielern in der 2. Bundesliga erfolgreich zu sein?
Du musst schon richtig lesen! Oder ich muss mich präziser ausdrücken
Natürlich kann man mit U 20 Spielern erfolgreich sein, wir sind doch das beste Beispiel. Mein Argument war nur, wenn du 5 von den Talenten zusammen auf’s Parkett stellst, dann wirst du nicht vorne mitspielen können und das reduziert den Spaßfaktor bei Spielern und Publikum enorm. So’n paar alte und erfahrene Säcke tun einem jungen Team richtig gut.
Aber wenn ich Challis posting lese, dann wird mir speiübel (nothing personal, man!): 4 Amis, 4 Bosmänner und 4 deutsche Nachwuchskräfte. Na, da kann ich mir lebhaft vorstellen, wie der Ausbildungsplan der 4 Youngsters ausgesehen hätte. Wichtigste Aufgabe: Bank wärmen. Welcher Stratege ist denn auf diesen (glücklicherweise abgeblockten) Schwachsinn gekommen? Sollen wir mal raten??? -
Ich frage mich, warum man nicht einfach die Regelung der BBL übernimmt und eine Begrenzung auf 2+2 (Nichteuropäer und Bosman B) vornimmt. Damit wäre (Aufenthaltserlaubnis vorausgesetzt) der exzessive Einsatz von Bosman B eingeschränkt, es hätten aber alle Vereine genügend Spielraum.
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Das mit den zwei Amis wird doch eigendlich schon lange praktiziert. Zur Zeit haben die Spieler halt noch einen Deutschen-Spanischen-Französischen usw. Pass. Trotz finde ich die Entwicklung nicht gerade toll, bin mal gespannt wie das nächste Saison aus sieht.
- Junge Spieler
Also in Rhöndorf haben wir zwar erfahrende Spieler im Kader und die bekommen auch im Durchschnitt (alle 5) ca. 28,00 min. Spielzeit, allerdings muß man auch sehen, das fast immer zwei der Jungspieler mit auf dem Feld stehen und durch die Erfahrungen profitieren. Was bringt es denn, wenn man nur mit “jungen Deustchen” spielt und nun Tabellenletzter ist. Und wenn man sich dann den Heiko an sieht, geht seine Entwicklung eher zurück als das er sich steigert. Wenn er noch länger in Lichterfelde bleibt, bin ich überzeugt, das über Ihn in 2 Jahren kaum noch gesprochen und er “nur” ein guter Spieler unter vielen ist. Es gibt verschiedene Wege, wie man junge Spieler an Spitzenbasketball heran führen kann und in Rhöndorf machen wir es halt mit Erfahrung und 7 unsere jungen Spieler stehen über 10 min. auf dem Feld, davon 3 über 15 min. und zwei über 19 min.
Ich ich schaue mit persönliche lieber Spiele an, wo junge Spieler auch gewinnen können und nicht wie letzte Saison, wo vielfach über die Höhe der Niederlage diskutiert wird.
[ Diese Nachricht wurd bearbeitet von: rhoendorfer am 12.02.2004 13:52 ]
- Junge Spieler
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In Paderborn haben wir, denke ich mal, eine gesunde Mischung. Mit Steffen Hummelt haben wir einen Doppellizenzler in der Mannschaft. Er ist erst 19 Jahre alt und spielt die erste Saison in der 2. Liga. Er hat wenig Einsatzzeit, kann aber beim Erst-Regionalligisten TV Salzkotten noch zeigen, was er kann und hat dort viel mehr Spielzeit.
Daniel Lieneke und Marius Nolte spielten letzte Saison auch noch mit Doppellizenz. Diese Saison gehören sie mit 22 und 23 Jahren mit zu den Leistungsträgern. Dazu gehören auch Martin Duggen (23 J.) und Mathias Lück (23 J.) [beide spielten auch schon letzte Saison für PB]. Dann haben wir noch Lou Campbell (24 J., no comment). Hinzu kommen unsere teils Erstligaerfahrenen “Oldies” Ralph Göbbels (25 J.), Jens Schaefermeyer (28 J.), Stefan Schey (29 J.) und Karsten Kemna (30 J.). Die Mischung machts halt - wie bei den meisten Teams - und je nach Tagesform gibt es für den Einzelnen mal mehr, mal weniger Einsatzzeit (egal ob unerfahrener oder erfahrener Spieler)…[ Diese Nachricht wurd bearbeitet von: Paderbornerin am 13.02.2004 00:30 ]