WWU Baskets Münster 2022/23
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Sehe das genau wie Du, Dauerparker, so einfach ist die Rechnung nicht. Oft spielt es sich viel leichter, wenn der Star fehlt und es kaum eine Chance gibt, auch weil die Gegner es dann doch unbewusst 2% lockerer angehen.
Ansonsten…ohne Adam, Cosmo und Darien wird’s sehr eng. Connor mit 2/9 gestern, … Hätte als Nachverpflichtung jetzt eher einen klaren Scorer erwartet (Combo-Guard-Schütze), der selbst kreieren kann, aber schauen wir erstmal, was Marek reißt. Also entweder gab es keine Kohle mehr in der Kasse oder Helge & Co sind sehr optimistisch. Ab jetzt heißts Daumen drücken und zittern. -
Warum hat man Ryan Richmond in seiner Zeit in Münster nie SO gesehen? Und damit meine ich nicht den Wurf.
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@Cameronia sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
Und will man sich wirklich darauf verlassen, dass Jena nicht reagiert? Ich rechne stündlich mit dem Abgang des Head Coaches. Schlimmer wird es danach garantiert nicht werden und die individuelle Klasse der Spieler von Jena spricht im Vergleich zu denen in Münster klar für Jena. Ich glaube nicht an einen Abstieg von Jena.
Gut 24 Stunden später…
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FIBA-Pause. Deshalb komme ich mal auf ein anderes Thema, das mich immer wieder mal beschäftigt und vielleicht auch an anderen Standorten zu Diskussionen führt: Die Presseberichterstattung.
In Münster ist es so, dass mit dem hiesigen Aschendorff-Verlag ein Monopolist das Pressegeschehen dominiert. Vor und nach jedem Spiel wird artig ein Spielbericht verfasst und online gestellt, frei nach dem Motto „In der Kürze liegt die Würze“. Meist so zwischen 50 und 100 Zeilen einer üblichen Zeitungsspalte.
Manchmal gibt es einen oder zwei Tage später noch einen kurzen Nachklapper und zwischendurch mal einen Text, der auch gerne die Gedanken des Managers wohlwollend wiedergibt („Interview“), siehe Causa Jordan Jones (Zit: „Jordan Jones ist der Spieler der Hinrunde für den Baskets-Manager…[…]“). Ein Hinterfragen dieser Aussage? Fehlanzeige.
Was es nicht gibt, ist eine kritische, vorausdenkende und unabhängige Berichterstattung, die auch mal den Finger in die Wunde legt, die ggf. eine begründete Gegenposition einnimmt, die vielleicht auch mal provokant daherkommt. Es fehlt für mich das, was Journalismus eigentlich ausmachen sollte. Ich habe immer wieder den Begriff der „Hofberichterstattung“ im Kopf, auch wenn es das nicht wirklich trifft. Vielleicht ist es auch einfach die fehlende Basketballleidenschaft der Pressevertreter oder (m)ein viel zu hoher Anspruch an die Presse, der heute einfach nicht mehr erfüllt werden kann. Oder es spielen persönliche Beziehungen eine Rolle, die man nicht riskieren will, ich weiß es nicht.
Wie es anders geht, sieht man z.B. in der Berichterstattung über die Gießen 46ers in der Gießener Allgemeinen oder der Wetzlarer Neuen Zeitung.
Besonders engagiert sind hier die Journalisten Wolfgang Gärtner und Alexander Fischer. Alleine heute nimmt die Berichterstattung über die 46ers in der WNZ mehr als eine halbe Seite ein. Drei bis vier Artikel pro Woche sind üblich.
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(Aus Urheberrechtsgründen verpixelt eingestellt.)Neben dem eigentlichen, langen Bericht, der u.a. eine kritische Auseinandersetzung mit jedem einzelnen Spieler und dem Headcoach beinhaltet, steht ein zweispaltiger Kommentar, der es in sich hat und in Münster in dieser Form nach meiner Überzeugung undenkbar wäre. Und genau das ist das Problem.
Da der Text in der kostenpflichtigen Druckversion bzw. online hinter der Paywall steht, gebe ich einige Sätze daraus nur sinngemäß wieder. Unter der Überschrift „Auf Kante“ geht es um die bisherige Saison der 46ers. Der Autor Alexander Fischer benennt die Gründe, die aus seiner Sicht für die bisherige Achterbahnsaison der 46ers verantwortlich sind. Er spricht von einer „dünnen Personaldecke“, von den Verletzungen von Schlüsselspielern, die in Kombi mit der dünnen Personaldecke zu sehr kurzen Rotationen geführt haben. Weiter geht es mit der qualitativen -bis auf eine Ausnahme- Unterbesetzung der deutschen Spots im Vergleich zu anderen Teams und dem noch immer nicht hinreichenden Zusammenhalt zwischen den US-Boys und den Ex-Jugoslawien-Spielern (noch keine „verschworene Gemeinschaft“). Auch wird fehlende Größe unter den Brettern kritisiert.
Und last but noch least wird kräftig gegen die Schiedsrichter ausgeteilt. Die Tatsache, dass der Schiedsrichterbeobachter, welcher aus Hessen komme, des Öfteren in der Halle sei, führe dazu, dass sich die Schiris profilieren wollten, was zu oft auf Kosten des BBL-Absteigers ginge, also des vermeintlich Großen der Branche.
Er fasst alles in zwei Sätzen zusammen: „Das Projekt Gießen 46ers ist auf Kante genäht. Wirtschaftlich wie sportlich“.
Man stelle sich kurz vor, wenn Vergleichbares in der WN oder Münsterschen Zeitung über die WWU Baskets stehen würde…
Mir geht es nicht darum, ob die Inhalte richtig oder falsch sind, sondern schlicht darum, dass hier ein offensichtlich unabhängiger Pressevertreter ganz selbstverständlich seine Meinung schreibt. Weder Club noch Liga werden über den Inhalt jubeln, aber das ist eben Pressefreiheit.
Schade, dass in Münster eine kritische Auseinandersetzung in dieser Form, aus welchen Gründen auch immer, nicht stattfindet. Der Abgang von Ryan Richmond, der No-Show von Andi Seifert in Tübingen, die Underperformance von Jordan Jones, der fehlende Austausch zwischen “Fans” und Headcoach/Manager, das Zurückfahren des Eventcharakters bei den Heimspielen, die trotzdem große Kulisse bei den Heimspielen, die im Ggs. zu anderen Standorten fehlende Orga von Busreisen zu Auswärtsspielen, …die Liste möglicher Themen ließe sich weiter fortsetzen.
Bezeichnend auch immer wieder die obligatorische Reaktion auf die Frage des Presseprechers Thomas Schurna auf den Pressekonferenzen im Anschluss an die Coach-Statements an die anwesenden Pressevertreter, ob diese denn noch Fragen hätten…. Stille. Substantielles Interesse hört sich anders an.
Es gilt der alte Spruch, dass jede Publicity besser ist als keine Publicity. Das trifft ganz besonders für Vereine/Unternehmen/Institutionen etc. zu, die nicht wirklich im Fokus der Öffentlichkeit stehen, was auf einen Verein in einer Randsportart sicher zutrifft. Nach meiner Überzeugung tut man (Verein/Presse) dem Standort mit der aktuellen Kommunikationspolitik keinen großen Gefallen.
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@Cameronia sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
Was es nicht gibt, ist eine kritische, vorausdenkende und unabhängige Berichterstattung, die auch mal den Finger in die Wunde legt, die ggf. eine begründete Gegenposition einnimmt, die vielleicht auch mal provokant daherkommt.
Damit steht Münster in keinem Fall allein da. Hier in Thüringen ist Jena das Leuchtturmprojekt im Basketball. Es gibt aber ein Pressemonopol (drei Lokalzeitungen, alle Funkegruppe). Berichtet wird schon viel, aber wirklich in die Tiefe geht es nicht. Meist übernimmt man Presseaussagen des Vereins - ob das am fehlenden Basketballsachverstand in der Sportredaktion oder an der niedrigen Priorität liegt, mag ich nicht beurteilen.
In Gießen sind die 46ers Platzhirsche und haben 50 Jahre BBL-Historie. Genau wie in Jena hat Münster mit Preußen Münster (bei uns der FCC) einen Fußballverein, der trotz schlechterer sportlicher Leistung und dem generell schlechteren Image des Fußballs im Vergleich zum Basketball mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht - von Medien, Zuschauern und auch der Stadt. Das ist leider nicht leicht zu überwinden.
Gleichzeitig gibt es in der überregionalen Berichterstattung (hier MDR) ein starkes Ungleichgewicht gegen Jena und zB für Chemnitz, schon noch aus Zeiten, in denen Jena BBL gespielt hat und Chemnitz zweitklassig war. Woran so etwas liegt, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. In jedem Fall sind in so einem Fall engagierte Pressesprecher* benötigt, die aktiv auf die Presse zugehen. Vielleicht auch mal ein Coaching anbieten, um den Sachverstand zu erhöhen.
Und - und das ist in vielen Vereinen leider nicht gelebte Realität - man muss sich klar sein, dass Berichterstattung auch schlechte Berichterstattung bedeuten kann. Solange es da aber nicht um existenzielle Sachen geht und ein Verein neutral-kritisch betrachtet wird, ist das sicherlich im Interesse aller. Leider scheuen viele Vereine Kritik, die immer gleich sehr persönlich genommen wird, und nehmen dann lieber in Kauf, dass eher wenig über sie berichtet wird.
* Damit will ich nicht sagen, dass die momentanen Pressesprecher nicht engagiert wären.
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@antimatzist sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
Und - und das ist in vielen Vereinen leider nicht gelebte Realität - man muss sich klar sein, dass Berichterstattung auch schlechte Berichterstattung bedeuten kann. Solange es da aber nicht um existenzielle Sachen geht und ein Verein neutral-kritisch betrachtet wird, ist das sicherlich im Interesse aller. […]
This
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Schade, dass in Münster eine kritische Auseinandersetzung in dieser Form, aus welchen Gründen auch immer, nicht stattfindet. Der Abgang von Ryan Richmond, der No-Show von Andi Seifert in Tübingen, die Underperformance von Jordan Jones, der fehlende Austausch zwischen “Fans” und Headcoach/Manager, das Zurückfahren des Eventcharakters bei den Heimspielen, die trotzdem große Kulisse bei den Heimspielen, die im Ggs. zu anderen Standorten fehlende Orga von Busreisen zu Auswärtsspielen, …die Liste möglicher Themen ließe sich weiter fortsetzen.
…da ist sie wieder, die Frage nach dem halbvollen oder halbleeren Glas. Ich schaue mir seit langer Zeit die Spiele des UBC MS / der WWU Baskets an. In den dunkelsten Zeiten in der 2. Regionalliga habe ich mich teilweise mit 25 anderen Zuschauer in muffigen Schulturnhallen rumgedrückt. Heute spielen die WWU Baskets (zumindest noch) in der Pro A vor 2.500 Zuschauern, die 2. Mannschaft ist Tabellenzweiter in der 1. Regionalliga, die U19 und U16 spielen in der Bundesliga ihrer Altersklasse.
Ist alles schon perfekt? Sicher nicht!
Gibt es Bereiche, in denen die Dinge verbessert werden sollten? Sicherlich!
Aber es dauert halt, um als Organisation einen Grad der Professionalität zu erreichen, wie ihn einige Traditionsvereine realisiert haben (nicht alle, wie ich beim Auswärtsspiel in Hagen festgestellt habe). Und dazu braucht es auch eine Vielzahl von Helfern, die bei der Verbesserung der noch nicht perfekten Bereiche unterstützen. Jeder, der z.B. bei Helge Stuckenholz anruft und anbietet, die Auswärtsfahrten der WWU Baskets Fans zu organisieren, wird sicherlich mit offenen Armen empfangen.
Zur Presseberichterstattung: Das Volumen der Berichterstattung über die WWU Baskets ist vergleichsweise hoch (man vergleiche das z.B. mal mit Düsseldorf). Die Qualität kann sicher noch verbessert werde. Die aktuelle Situation hängt m.E. auch damit zusammen, dass - anders als beim Fußball - in den Redaktionen keine ausgewiesenen Basketball-Experten sitzen. -
@Klaus sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
nicht alle, wie ich beim Auswärtsspiel in Hagen festgestellt habe
Wie meinst du das? Bzw. was könnte man denn verbessern bzw. professionalisieren?
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@FeurigerWaschbaer sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
@Klaus sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
nicht alle, wie ich beim Auswärtsspiel in Hagen festgestellt habe
Wie meinst du das? Bzw. was könnte man denn verbessern bzw. professionalisieren?
Einlass (hab 1 gefühlte Stunde in der Schlange gestanden) und Catering
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War glaube unser erstes Spiel der Saison, hatten da neue Dienstleister am Tresen. Seitdem hat sich sehr viel verbessert! Catering und Einlass sind um Längen schneller geworden. Ich hoffe du kannst dir beim nächsten Auswärtsspiel selbst ein Bild davon machen
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Alles klar. Ich hoffe, wir werden auch in der nächsten Saison ein Spiel bei Euch haben
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@Klaus sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
Alles klar. Ich hoffe, wir werden auch in der nächsten Saison ein Spiel bei Euch haben
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Habe ich da gerade einen ganz wichtigen Baskets-Spieler ohne Aircast-Schiene und in Sportklamotten an Münsters Promenade laufen sehen?
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Ganz traurige Nachricht aus Rhöndorf
https://www.ndr.de/sport/Basketball-Dragons-Rhoendorf-trauern-um-Mubarak-Salami,kurzmeldungsport5736.html -
Dieser Tage vor knapp vier Jahren hatten mehrere tausend Menschen in Münster und Umgebung ganz neue Prioritäten. Was jetzt zählte, war ein stabiler und schneller Internetzugang, ein leistungsfähiges Gadget um online zu gehen, herausragende Konzentrationsfähigkeit, schnelle Finger und ein Quäntchen Glück. Ansonsten drohte ein Nachsitzen mit ungewissem Ausgang, wahlweise am Stadtwerke Cityshop in aller Frühe oder an der Abendkasse mit Campingstuhl und Mettstulle.
Es war die on- und offline geführte Jagd auf Tickets für ein Heimspiel der WWU Baskets, für DAS Heimspiel der Baskets im Finale gegen den deutschen Rekordmeister aus Leverkusen. In wenigen Minuten waren alle Online-Tickets weg, und nicht wenige dachten enttäuscht über einen neuen PC und ihren Internetprovider nach.
Am Freitagabend ist es wieder so weit, und es gibt noch Tickets.
Zum zweiten Mal treffen die Baskets in eigener Halle in einem Liga-Spiel auf den 14fachen Deutschen Meister. Das Spiel ist kein offizielles Finalspiel, trotzdem darf man es als ein erstes von vielen solcher bezeichnen. Leverkusen und Münster kämpfen um den Klassenerhalt, weshalb ein Sieg für beide Seiten immens wichtig ist. Um den Klassenerhalt zu schaffen, sind Siege gegen Teams in Tabellennähe überlebenswichtig, um nicht auf eher unwahrscheinliche Sensationssiege gegen die Top-Teams der Liga angewiesen zu sein.Im Hinspiel gewann man in Leverkusen für mich etwas überraschend mit 94:82. Die Farbenstädter hatten in diesem Spiel, man glaubt es kaum, keine einzige Sekunde geführt, Münster lag zwischenzeitlich mit satten 23 Punkten vorne. Der alles überragende Mann bei Leverkusen war Shooting Guard Haris Hujic, dessen 33 Punkte bis heute auf der Ligaseite als Karrierebestwert verzeichnet sind. Aber seine Top-Leistung reichte nicht. Andi Seiferth legte ein Double-Double auf, und Hilmar Pétursson sowie Connor Harding punkteten zweistellig. Mit einer sehr guten Feldwurfquote von 59% (LEV 36%) und einer klaren Reboundüberlegenheit (39 vs. 29) dominierten die Baskets das Spiel.
Doch die Zeiten und Voraussetzungen haben sich geändert. Nachdem der letztjährige Halbfinalist der ProA ab Spieltag acht unglaubliche neun Niederlagen in Serie zu ertragen hatte, gab es danach fünf Siege. Erst Bochum, als Team der Stunde, konnte wieder klar gegen Gnads Truppe gewinnen, bevor man in eigener Halle auch noch gegen Paderborn verlor, wenn auch erst in der Overtime.
Leverkusen kommt als Tabellensiebzehnter an den Berg Fidel und spielt gegen den Tabellenvierzehnten. Man könnte meinen, dass sich zumindest tabellarisch zwei Teams auf Augenhöhe begegnen. Aber ist dem so? Ich habe mal eine Rückrundentabelle gebastelt, die nur die Spiele ab Spieltag 18 berücksichtigt.
In dieser Tabelle steht Münster auf Rang 15 und Leverkusen auf Platz vier. Die Aussagefähigkeit darf man aber nicht überbewerten, da Leverkusen in der Rückrunde bisher gegen die Tabellenplätze 8/9/13/15/16 und 17 der Hinrundentabelle gespielt hat und Münster gegen die Plätze 2/3/9/11/13 und 14, folglich das deutlich schwerere Programm hatte.
Das Leverkusener Team aus der Hinrunde war ein ganz anderes Team, als jenes, welches am Freitag auf dem Parkett stehen wird. Leverkusen war vom Verletzungspech gebeutelt und hatte noch nicht nachverpflichtet. Ihr 2,16m-Center Heinzmann fehlt bis Saisonende. Hinzugekommen sind u.a. Point Guard Trevion Crews, BBL-Center Gabriel de Oliveira und ein gewisser Nick Hornsby, den manche Münsteraner in ganz schlechter Erinnerung haben. Stichwort Buzzer Beater-Dreier und ultimativer Saison-Silencer im ersten Finalspiel am 1. Mai 2019.
Er hatte die Giants Mitte 2020 verlassen und kam nun zum 15. Spieltag zurück. Und wie! Gleich bei seinem ersten Einsatz gegen Gießen gabs ein Double-Double. Nach inzwischen neun Spielen ist er mit 15,1 PpS der Topscorer in Leverkusen und knüpft damit nahtlos an seine alten Zeiten an. Neben ihm sind Haris Hujic mit 14,9 PpS und PG und Neuzugang Kadre Gray (14,2 PpS) die wichtigsten Leistungsträger im Leverkusener Team. Durch die Verletzung des Hünen Heinzmann hatten die Leverkusener arge Probleme im Rebounding und waren bis vor wenigen Wochen noch das schwächste Rebound-Team der Liga. Das hat sich inzwischen geändert, Leverkusen ist auf dem Vormarsch und hat mit Nick Hornsby als bestem Scorer auch den besten Rebounder im Team. Acht RpS gehen auf sein Konto. Damit liegt er in der Liga knapp hinter Andi Seiferth (8,3), holt defensiv sogar mehr als er (6,8 vs. 6,2).
Fazit: Es wird alles andere als ein Spaziergang werden. Die Defense wird besonders gegen Hornsby und Hujic gefordert sein. Bei Münster fehlt gesichert Darien Jackson, Adam Touray wurde schon locker laufend in freier Wildbahn gesichtet und von Cosmo Grühn habe ich schon lange nichts mehr gehört.
Für zwei Baskets-Spieler kann der Freitag zu einem besonderen Tag werden. Einer kann den Tausendsassa geben, der andere den halben. Ob sie es selbst wissen?
Freitag, 18 Uhr, ist es so weit. Leider ein denkbar schlechter Termin für ein so wichtiges Spiel gegen einen so attraktiven Gegner. Hoffen wir, dass die Halle voll wird und der Leverkusener Support an den 1. Mai 2019 erinnert. Gruß an Lionel!
Der Livestream startet gegen 17.35 Uhr.
Die statistische Ausgangssituation vor diesem Spiel ist mit Vorsicht zu genießen, da Leverkusen im Vergleich zur Hinrunde inzwischen völlig anders auftritt.
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Sehr schöner Vorbericht
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Lost in turnovers
Vielleicht das Positive zuerst: Adam Touray kehrte etwas überraschend zurück, stand in der Starting Five und spielte fast 25 Minuten. Mit acht Punkten und drei Rebounds nach so langer Abwesenheit eine solide Leistung, wenn auch vier Turnover das Gesamtbild etwas trübten.
Connor Harding scheint raus zu sein aus seinem Formtief und war klar bester Mann der Baskets mit 19 Punkten, davon vier aus sechs Dreiern, fünf Assists, aber leider auch vier Turnovern.
Thomas Reuter traf zwei von zwei Dreiern und holte sechs Rebounds. Stefan Weß traf drei aus fünf Dreiern und holte 15 Punkte. Und Andi Seiferth sammelte gute 12 Rebounds ein, verlor aber auch viermal den Ball.Und da gab es noch das für mich absolute Highlight des Spiels, als Oli Pahnke einen Fastbreak zu Beginn von Q2 konsequent mit einem sehenswerten Layup und unter großem Jubel der 2.200 Zuschauern abschloss, und sowohl TreVion Crews als auch Nick Hornsby ganz alt aussehen ließ. Das war richtig geil!
Was man sonst gesehen hat, war leider die Vorstellung „Baskets am Limit“.
Es war zum Schreien, ja kaum auszuhalten. Ein kapitaler Turnover reihte sich an den nächsten. Im Schnitt verloren die Baskets alle 96 Sekunden den Ball. Am Ende standen 25 Turnover auf dem Zettel, der drittschlechteste Wert für die Baskets in 133 Spielen in der 2.BBL. So kann man keine Spiele gewinnen! Sowohl Günther als auch Pétursson waren auf der Point Guard-Position heillos überfordert. Die in Summe athletische Unterlegenheit der Baskets kam für mich noch nie so dramatisch zum Vorschein wie in diesem Spiel. Ohne Darien Jackson ist Münster nunmehr das athletisch klar schwächste Team der ganzen Liga. Sie rackern alle, das ist zu erkennen, aber ich kann aus einem Golf halt keinen Lambo machen, das ist das Problem.
Hansi Gnad hatte einen klaren Plan. Ich hatte mir noch den Podcast mit ihm angehört, wo man deutlich hören konnte, dass die Vorbereitung auf das Münster-Spiel wohl sehr akribisch gewesen sein muss. Für ihn hatte das Spiel absolute Priorität, weit vor dem anstehenden Auswärtsspiel morgen in Gießen. Er hat die Hebel und Knöpfe klar erkannt, die man betätigen muss und zu drücken hat, um gegen Münster bestehen zu können. Und er hat die richtigen Spieler dafür.
Seiferth wurde besonders in der ersten Hälfte offensiv komplett neutralisiert. Null Feldpunkte für ihn in der ersten Hälfte und magere sechs aus dem Feld in der zweiten. Nur ein einziges Mal waren es in einem Spiel dieser Saison weniger. Es dauerte bis zur 26. Minute, bis er seinen ersten Feldkorb traf. Trotz Double-Double (10P/12R) war es für mich mit das schwächste seiner Spiele im Trikot der Baskets. Vier Turnover und sechs von neun Würfen aus der Nahdistanz verworfen, das ist nicht sein normales Level.
Leverkusen hatte erkannt, dass man Münster mit einer knallharten Defense über 40 Minuten so ziemlich alles nehmen kann, was sie ausmacht. Und da Münster nach dem Ausfall von Jackson keinen einzigen Spieler mehr hat, der in der Lage ist, qua Athletik selbst zu kreieren und abzuschließen oder Mitspieler durch Penetration in die Zone freie Wurfpositionen zu erschaffen (Gedanken an Ryan Richmond werden wach…), waren die Baskets nach einem wirklich guten ersten Viertel und einem soliden zweiten besonders in Q4 nicht mehr in der Lage, dem Druck standzuhalten. Da nutzte auch der viertelübergreifende 11:0-Lauf zur 65:62-Führung (32.Minute) nichts mehr. Ab da ging es steil bergab.
Münster hat nicht nur ein Athletikproblem, es scheint auch an einem ganz anderen Punkt zu mangeln. Wenn man in Relation zum Gegner saisonkumuliert im Spielverlauf immer stärker verliert, dann kann das m.E. nur an zwei Dingen liegen: Entweder reagiert der Gegner während des Spiels schneller und/oder besser auf die Spielweise der Baskets oder, und das ist meine Überzeugung, zollt Münster der mangelnden Athletik im Verlauf des Spiels immer stärker Tribut. Stichwort Kondition.
Anbei zwei Darstellungen, die das Problem aufzeigen:
Am Ende war sogar der direkte Vergleich gefährdet, der nach meiner Überzeugung aber keine Rolle spielen wird, da ich dabei bleibe, dass Leverkusen mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird. Die -7 aus Münsteraner Sicht waren dann noch fast schmeichelhaft. Mit 86:79 ging das Spiel verdient an Leverkusen, und Münster wird sich Fragen stellen, wie es ohne Cosmo Grühn und Darien Jackson weitergehen soll.
Die Wettquote auf einen Verbleib in der Liga dürfte so langsam in astronomische Höhen steigen. Gegen wen kann man unter normalen Umständen noch mit hoher Wahrscheinlichkeit gewinnen? Es geht noch gegen Vechta (A,1.), Nürnberg (H,11.), Gießen (H,7.), Düsseldorf (A,16.), Bochum (H,13.), Karlsruhe (A,6.), Quakenbrück (H,3.), Schwenningen (A,18.), Paderborn (A,9.) und Dresden (H,5.).
Schwenningen ist machbar, aber fragt mal gestern in Hagen nach, wie leicht es für den Tabellenvierten bis Q4 so war…
Bochum, Düsseldorf? Das werden die beiden zentralen Schlüsselspiele werden. Beide haben den „Vorteil“, dass sie neben Trier die meisten gegnerischen Punkte zulassen. Bochum spielt mit der mit Abstand höchsten Pace der Liga und wirft spielzeitbereinigt die meisten Punkte pro Spiel. Und mit den Nachverpflichtungen von Jalen Bradley und Tarontate de Shawn Crockett jr haben sie hochkarätig nachgelegt (ganz im Gegensatz zu Münster). Beiden waren im Hinspiel noch nicht in Bochum und sind inzwischen schon die beiden Topscorer ihres Teams (15 und 17,3 PpS).Düsseldorf hatte man im Hinspiel gut im Griff, aber dort gibt es jetzt neben 2,18m-Mann Daniel Mayr, einen Cedric Paul Anderson Jr., der knapp 10 PpS auflegt. Und natürlich Booker Coplin und Ryan Richmond. Sicher ist ein Sieg dort nicht!
Vielleicht kann es gegen Nürnberg klappen, die sind gerade Fallobst und seit fünf Spieltagen sieglos. Aber gegen welche aktuellen Tabellenplätze haben die zuletzt verloren? Gegen Rang 9/5/4/1 und 14. Damit relativiert sich die Negativserie.
Und wie viele Siege braucht man eigentlich für den Klassenerhalt? Ich hatte das schon mal an anderer Stelle gepostet. Man kann sich dazu die 14 Seasons in der BBL anschauen, in welchen 34 Hauptrundenspiele stattfanden. Platz 16 von 18, und damit den Klassenerhalt, konnte man einmal mit acht Siegen, sechsmal mit neun, dreimal mit 10, dreimal mit 11 und einmal mit 13 Siegen erreichen. Je ausgeglichener die Liga, desto mehr Siege sind nötig. Ich tippe auf mindestens 12, eher 13 Siege, die in der ProA in dieser Saison nötig sein dürften. Wären für Münster noch drei bis vier Siege. Wie soll das bitte gehen??
Was jetzt nur hilft, ist Teamgeist, bedingungsloser Kampf, stabile Form aller Spieler, eine schnelle Rückkehr von Cosmo Grühn und das Quäntchen Glück, ohne das es nie geht. Es darf nicht zu der Situation kommen, dass man am Ende der Saison einem Darius Rostam und einem Andi Seiferth von ganz weit unten tief in die Augen schauen muss…
Anbei noch die üblichen Stats:
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Die physischen Nachteile sind deutlich und sind auch durch den nachverpflichteten Spieler nicht weniger geworden. Die psychische Komponente halte ich aber auch für wichtig. Wenn man anfällig ist für TO’s und man weiß, dass einen an der Seitenlinie eine absolut unangemessene und respektlose öffentliche Maßregelung erwartet, dann wird es auch nicht einfacher.
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@vestus sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
[…]Wenn man anfällig ist für TO’s und man weiß, dass einen an der Seitenlinie eine absolut unangemessene und respektlose öffentliche Maßregelung erwartet, dann wird es auch nicht einfacher.
Zustimmung. Ich will in das Verhalten der Spieler nicht zu viel reininterpretieren, aber ich hatte auch das Gefühl, dass besonders die beiden Point Guards irgendwie schon verunsichert wirkten…
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Ach, ich habe ja noch was vergessen…
Als Jasper Günther 5:45min vor dem Ende zum zweiten Mal einnetzte, waren das seine Punkte 999 und 1.000 im Trikot der Baskets in 87 Spielen. Ein Dreier kam noch hinzu, damit sind es jetzt 1.003 Punkte, macht 11,5 PpS.
Und Thomas Reuter erzielte mit seinem ersten Dreier seinen 500. Punkt. Plus fünf weitere Punkte macht 505 Punkte in 77 Spielen (6,6 PpS).
Glückwunsch an beide!
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Münster muss zwingend eine Lösung gegen das Seiferth Doppeln finden. Oft kommt der 2. Spieler von der “blinden” Seite und klaut den Ball. Dazu braucht es am Ende andere Plays, als den Ball auf Seiferth und hoffen.
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Zu Björn Harmsen kann man viel sagen. Ich würde aus der Distanz denken, dass die Spieler die taktische Tiefe mehr zu schätzen wissen als dass sie von seiner albernen Emotionalität genervt sind. Ich würde aber gerne mehr wissen über die Transferentscheidungen. Europaerfahrene Guards gibts doch immer einige auf dem Markt (oder?). Dass man die Saison im Backcourt komplett mit ProA-Rookies startet und dass dann nicht reicht, ok, aber wieso dann Marek Dolezaj und nicht jemanden wie Jalen Bradley nachverpflichten (so sehr mich Marek jetzt schon begeistert)? Im Backcourt ist gerade Ruhe und Scoring-Punch vonnöten. Viel billiger als ein guter Guard dürfte Marek nicht gewesen sein. Aber: Selbst wenn es bei den Personalentscheidungen jetzt mal “menschliches Versagen” in den letzten beiden Transferperioden gegeben haben sollte: Ich war schon am Coesfelder Kreuz Stammgast und bin einfach begeistert vom Münsteraner Projekt, egal wie die Saison ausgeht.
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Wenn man in freier Wildbahn auf ein Raubtierrudel trifft, dann kann das gut ausgehen. Hängt halt davon ab, ob die Tiere hungrig oder satt sind. Bei Vechta hatte man in Bremerhaven den Eindruck, dass sie gut genährt und nicht unbedingt auf der Jagd waren. Inzwischen haben die seit über zwei Wochen keine Beute mehr gemacht, was heute nicht unbedingt ein Vorteil für die WWU Baskets sein dürfte. Ganz im Gegenteil! Ich rechne mit einem gierigen Vechta, denn die haben was gutzumachen. Und zuhause im eigenen Revier wird man alles tun, um die Zuschauermeute zufriedenzustellen.
Glaubt man der Tabelle, dann trifft da ein großes Löwenrudel auf ein Herde Münsteraner Zebras.
Ein detaillierter Vorbericht ist für dieses Spiel nicht notwendig. Vechta ist auf ALLEN Positionen besser besetzt als Münster, mit Ausnahme der 5. Wenn Agee heute richtig Bock hat, kann es ein Spektakelspiel werden. David gegen Goliath, der 15. gegen den unangefochtenen Tabellenführer, auf dem Papier mehr als eine klare Angelegenheit.
Meine einzige Hoffnung: Keine weiteren Verletzungen, mehr nicht.
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Die Wahrheit über die WWU Baskets
Ich habe ChatGPT um diese gebeten, und das hat die KI ausgespuckt, voilà:
Die WWU Baskets Münster sind eine erfolgreiche Basketballmannschaft aus Münster, Deutschland. Eine wahre Geschichte über die Mannschaft beginnt im Jahr 2011.
In diesem Jahr waren die WWU Baskets Münster in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Liga, der dritten höchsten Liga im deutschen Basketball, aktiv. Die Mannschaft hatte eine herausragende Saison und erreichte das Finale der ProB-Meisterschaft. Das Spiel fand am 21. Mai 2011 gegen die Giants Noerdlingen statt und wurde in der heimischen Halle in Münster ausgetragen.
Es war ein hart umkämpftes Spiel, aber die WWU Baskets Münster konnten sich am Ende durchsetzen und gewannen das Spiel mit einem knappen 75:72-Sieg. Es war das erste Mal in der Geschichte der Mannschaft, dass sie einen Meistertitel gewonnen hatte.
Die Freude bei den Spielern, dem Trainerstab und den Fans war unbeschreiblich. Die Mannschaft hatte hart gearbeitet, um diesen Erfolg zu erreichen, und die Freude darüber war unbeschreiblich.
In den folgenden Jahren setzten die WWU Baskets Münster ihre Erfolgsgeschichte fort. Sie stiegen in die 2. Basketball-Bundesliga ProA Liga auf und etablierten sich dort als eine der Top-Mannschaften. In der Saison 2016/17 erreichten sie das Halbfinale der Playoffs und schafften es in der Saison 2019/20 bis ins Viertelfinale.
Die WWU Baskets Münster haben in den letzten Jahren eine treue Fangemeinde aufgebaut und sind zu einer wichtigen Institution im Münsteraner Sport geworden. Sie haben bewiesen, dass mit harter Arbeit und Durchhaltevermögen alles möglich ist und dass Erfolg nicht immer eine Frage der Größe und des Budgets ist.
Fazit: Wir leben alle in einer Simulation, es ist alles GANZ ANDERS!!
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Interessant, was Cosmo Grühn
sagt. Scheint so, als sei er eher früher als später wieder zurück! -
Ja, das klingt sehr hoffnungsvoll. Ich tippe mal auf das Spiel in Düsseldorf…, spätestens…, “eher früher”
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Ein Sieg muss her!
Wenn Bochum noch vor wenigen Wochen als das heißeste Team der Liga gehandelt wurde, dann bekommt man aktuell bei einem Blick auf Nürnberg Schüttelfrost. Eine Serie von sechs Niederlagen hat die Nürnberger von Tabellenplatz fünf (Spieltag 15) auf Platz 12 nach dem letzten Spieltag gespült. Letzten Sonntag gab es auswärts eine herbe Klatsche gegen den Tabellenelften aus Kirchheim (67:93). Nürnberg steht, was das Erreichen der Playoffs angeht, mit dem Rücken an der Wand. Schon in der letzten Saison scheiterte man mit Platz 9 nach der Hauptrunde denkbar knapp und musste nur aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs den punktgleichen Bremerhavenern den Vortritt lassen.
Inzwischen fehlen Nürnberg schon vier Punkte für einen Playoff-Rang, weshalb die siebte Niederlage in Folge für „Nämberch“ ein No-Go ist.
Und Münster? Ein Sieg gegen Leverkusen wäre äußerst wichtig gewesen, aber die Turnover-Seuche vereitelte einen Punktgewinn. In Vechta konnte man den übermächtigen Gegner durch ein taktisch kluges Defensiv-Konzept überraschen und am Ende sogar kurz ins Grübeln bringen, aber die Punkte blieben beim Tabellenführer. Am 19. März empfängt man Playoff-Anwärter Gießen. Ein Sieg von Münster wäre mehr als ein Big Point, eher eine kleine Sensation. Deshalb ist das Spiel gegen Nürnberg auch für Münster von allergrößter Bedeutung. Ein Sieg muss her. Unbedingt!
Denn würde Düsseldorf zuhause einen Überraschungscoup gegen Gießen landen, gleichzeitig Nürnberg gegen Münster und Leverkusen in Jena gewinnen, käme es für die Zwischentabelle zu einem Vergleich vier punktgleicher Teams (DÜS/MS/LEV/JEN). Im Ergebnis stünde Münster hinter Düsseldorf und Leverkusen auf Platz 16, punktgleich mit Jena auf Rang 17. Die Lage für Münster ist somit als ernst zu bezeichnen.
Doch die gute Nachricht lautet: Nürnberg ist machbar!
Erster (US-)Point Guard der Wahl bei den Franken ist Thomas Wilder, der mit 12,7 PpS zweitbester Schütze der Falcons ist (und auch im Hinspiel mit 13 Punkten Topscorer war). Vor ihm rangiert nur US-Center Jackson Kreuser mit 13,3 PpS und 5,4 RpS. Shooting Guard Justinas Ramanauskas steuert 12,1 PpS bei und ist neben Sebastian Schröder (3er-Quote 51,8%(!!); 43/83) der gefährlichste Dreierschütze. Nicht zu vergessen der 48fache Ulmer Ex-BBL-Spieler und Power Forward Moritz Krimmer, der zusammen mit Kreuser ein gutes Rebounding sichern soll. Doch genau hier liegt die Achillesferse der Nürnberger. Kein Team der Liga holt weniger Defensiv-Rebounds als Nürnberg. Und auch in der Summe aller Rebounds liegt Nürnberg spielzeitbereinigt auf dem letzten Platz. Da Münster in diesen Kategorien zu den Top-Teams der Liga gehört, könnte hier ein Schlüssel für einen möglichen Erfolg liegen.
Im grottigen Hinspiel hatte Münster das Kunststück fertiggebracht, alle bisherigen Dreierquoten zu unterbieten und tatsächlich 17 von 19 Versuchen danebenzuschießen. Sollte sich das übermorgen auf ein normales Niveau einpendeln und auch die Turnover-Seuche nicht wieder ausbrechen, dürfte ein Sieg in greifbare Nähe rücken. Wenn man dann noch mit mindestens +6 gewinnen würde, hätte man nach der 54:59 Hinspielniederlage auch den direkten Vergleich in der Tasche. Viele Wenn und Aber, jedoch alles durchaus realistisch.
Allerdings sollte man immer im Hinterkopf haben, dass Nürnberg mit diesen sechs Niederlagen in Folge anreist und einen Sieg mindestens so nötig hat wie Münster. Auch deshalb wird es für Münster wichtig sein, von der allerersten Sekunde mit maximaler Power und hoher Konzentration loszulegen, um erst gar keine Zweifel aufkommen zu lassen, wer am Berg Fidel das Sagen hat.
Ich wage mich mal aus der Deckung und tippe auf einen Sieg von Münster.
Und wenn ein Pessimist an einen Sieg glaubt, dann kann es ja nur danebengehen.
Der Livestream startet am Samstag gegen 19.05 Uhr, Tip-Off ist 19.30 Uhr, Karten gibt es noch.
Anbei die statistische Ausgangssituation:
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@Cameronia
Und es gab diesen Sieg. Für mich heute Jordan Jones und Jasper Günter mit einer starken Leistung. Im ersten Viertel hatte man Glück, dass Nürnberg die 3er nicht treffen wollte. Danach bis etwa 6 min vor Spielende war man die klar bessere Mannschaft, knickte dann aber ein. Letztendlich den Sieg mehr oder weniger ins Ziel gezittert. Trotzdem ein schöner Basketballabend mit schöner Stimmung am Berg Fidel. -
…super wichtiger Sieg gestern. Und Jordan Jones hat gezeigt, dass er viel besser spielen kann als bisher gezeigt. Sehr erfreulich, bitte weiter so.
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Not! In! My! House!
Es ist genau eine Minute und 51 Sekunden im vierten Viertel gespielt, als sich von vielen gänzlich unbemerkt eine Szene abspielt, die mehr über das ganze Spiel aussagt als jeder Bericht. Der Nürnberger Center Jackson Kreuser zieht zum Korb, setzt zum Layup an und wird von Jordan Jones gepflückt. So weit, so normal. Doch dann schaut Jones für den Bruchteil einer Sekunde ganz breit grinsend, Kreuser direkt in die Augen und nickt ihm zu. Nie zuvor habe ich eine bessere non-verbale Übersetzung des Satzes „Not in my house!“ gesehen.
Jordan Jones war am Samstag einer der beiden Garanten für den Sieg. Ohne seine unerwartet sehr gute Leistung wäre das Ding wohl in die Hose gegangen. Unmittelbar vor der Pause ist er es, der mit Freiwürfen und einem Korbleger dazu beiträgt, dass Münster mit +10 (44:34) in die Pause gehen kann. In der 27. Minute ein Post up gegen 2,11m-Mann Jonathan Maier, welches Jones in bester Seiferth-Manier abschließt. Gut eine Minute später die Doublette. Wieder Post up gegen Maier, wieder verwandelt. Und ein paar Sekunden später wieder gegen Maier, wieder erfolgreich. Wir haben uns nur noch ungläubig angeschaut. Was ist bitte mit Jones los?? Irgendwo lese ich später, dass wohl Freunde oder Familienmitglieder mit in der Halle waren. Die Motivation?
Münster hat das Spiel „eigentlich“ im Griff. Spätestens beim 53:36 in der 24. Minute hätte man sich in jeder vorangegangenen Saison bequem zurückgelehnt und an der Salzbrezel geknabbert. Nicht so in dieser. Nürnberg kommt zurück, verkürzt mit einem 10:0-Lauf nach knapp vier Minuten auf 53:46, bevor eben dieser Jordan Jones Münster wieder pusht.
In der 33. Minute führen die Baskets erneut mit +14 (67:53), alles sieht gut aus, doch dann reißt der Faden. Der folgende 11:0-Lauf der Franken macht das Spiel wieder spannend. Auszeit Münster, noch 2:49 zu gehen, es steht 67:64. Zwei Minuten noch, Foul an Jones, er geht für zwei an die Linie, trifft eiskalt beide. Wenig später Andi Seiferth mit Korbleger zum 71:64. Noch 84 Sekunden. Thomas Wilder ist nicht zu bremsen, verkürzt mit vier Punkten bedrohlich auf 71:68, noch 45 Sekunden, und alles ist offen.
Bis zu diesem Zeitpunkt hat der zweite Match-Winner, Jasper Günther, schon 12 Punkte erzielt. Doch jetzt sollen seine wichtigsten folgen. Mit einem entschlossenen Drive stellt er 22 Sekunden vor dem Ende auf 73:68. Eine Vorentscheidung? Im Gegenzug verwirft Thomas Wilder einen Dreier, Rebound bei Seiferth, dann das erwartete Foul, nur gegen den Falschen, gegen Stefan Weß. Er ist an der Linie eine Bank, trifft beide fälligen Freiwürfe und macht den Deckel drauf.
Am Ende geht das Game mit 75:70 verdient an die Baskets, die besonders in Person von Jordan Jones und dem wie immer gnadenlos kämpfenden Jasper Günther den Sieg mehr wollten als die Franken.
Es war kein Spiel zweier Teams auf hohem Niveau, aber ein sehenswerter Kampf und eine überzeugende Energie- und Willensleistung der Baskets, die mehr als hoffen lässt. Und es waren nur 11 Turnover von Münster…
Sonntag gegen Gießen, da schreib ich die Tage noch was zu. Vielleicht nur so viel, in Gießen brennt die Hütte. Zwischen Coach und einem Spieler soll es vor kurzem fast zu Handgreiflichkeiten gekommen sein. Es riecht nach einer Suspendierung. Zudem hat sich Point Guard Nico Brauner verletzt und wird wohl einige Wochen fehlen….
Anbei noch der Spielverlauf und die Viertel-Stats:
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Wie lange musste ich darauf warten! Jahre habe ich mit meinen Gießener Freunden geunkt, dass wir uns, wenn Gießen „so“ weiterspielt, bald in der ProB oder ProA am Berg Fidel wiedersehen. Und nun ist es so weit.
Was Tante Käthe für den Fußball, das ist Gießen für den deutschen Basketball. Und Gießen kommt jetzt zum ersten Mal nach Münster. Zu Gießen habe ich bekanntermaßen eine besondere Beziehung, steht sie doch nicht nur als Geburtsort in meinem Perso. Beim MTV wurde ich als Basketball-Fan sozialisiert, habe viel Angstschweiß und viele Freudentränen in der Osthalle gelassen, aber das ist sehr lange her. Es war eine grandiose Zeit, erlebt man als junger Mensch solche Emotionen doch noch eindrucksvoller als im Erwachsenenalter. Damals hatte ich vor jedem Heimspiel in der Schule eine Art Wettbüro organisiert. Jeder, der wollte, zahlte eine D-Mark ein und konnte, wenn er der tatsächlichen Punktedifferenz am nächsten kam, den kompletten Jackpot einsacken. Nebenbei stieg natürlich auch das Interesse der Beteiligten am Basketball und an einem Besuch der Heimspiele des MTV 1846 Gießen.
Ich schweife ab.
Der kommende Sonntagabend bietet den WWU Baskets die Chance, einen großen Coup zu landen. Sie haben im Prinzip gegen den BBL-Absteiger wenig zu verlieren, aber ein für Münster positiver Ausgang des Spiels könnte sich am Ende der Saison als das goldene und vielleicht entscheidende Puzzleteil für den Klassenerhalt entpuppen. Doch wie wahrscheinlich ist ein solcher Coup?
Schauen wir uns die Fakten an.Sein Name ist Stefan Fundić. Sein Anblick lässt kurz innehalten, eine serbische 110Kg-Urgewalt mit breiten Schultern und nur einem großen Feind: die Freiwurflinie.
Fundić an die Freiwurflinie zu schicken ist deshalb eine gute Idee (34,0%). Vielleicht ist es die einzig gute Idee, um ihn im Zaum zu halten. Denn er ist tatsächlich der schlechteste aller Freiwerfer der Liga, die in dieser Saison mehr als 14 Freiwürfe werfen durften/mussten. Das wars dann aber auch…
In 26 Spielen der Gießen 46ers hat er fünfundzwanzigmal zweistellig gescort, davon zehnmal mindestens 20 Punkte erzielt und insgesamt 15(!) Double Double aufgelegt. Mit 16,1 PpS (insges. 418) ist er hinter dem wieselflinken 1,78m kleinen US-Point Guard Jordan Barnes (17,1 PpS) der zweitbeste Scorer des Teams. Und mit 10,2 RpS liegt er ligaweit nur ganz knapp hinter dem Karlsruher Maurice Pluskota, wobei der Fokus von Fundić klar auf dem offensiven Brett liegt. Seine 5,5 Offensiv-Rebounds pro Spiel sind in der ProA unerreicht. Damit überragt er die Nummer 2 (Pluskota) um satte 34%!
Zum Vergleich: Andi Seiferth trat für Münster in 25 Spielen an, punktete dreiundzwanzigmal zweistellig, davon sechsmal mit mindestens 20 Punkten, erzielte sieben Double Double und ein Triple Double. Der Münsteraner Topscorer steuert 15,6 PpS bei und schnappt sich 8,4 RpS.
Im Hinspiel (90:76 für Gießen) gab es ein Double Double-Battle zwischen Fundić und Seiferth. Fundić holte 14/11, Seiferth 18/15 (P/R), das Duell ging an Seiferth. Und auch in der Effizienz lag Seiferth (28) vor Fundić (20).
Neben Top-Power Forward Fundić ist PG Jordan Barnes der Dreh- und Angelpunkt im Aufbauspiel der 46ers. Mit 5,4 ApS ist er die Nummer 6 in der Liga. Gleiches gilt für seine Dreierqualitäten. 71 von 159 (44,7%) hat er in dieser Saison schon reingelötet, ebenfalls der sechstbeste Wert aller ernstzunehmenden Dreierschützen der ProA. Für die Dreier sind neben Barnes noch PG Nico Brauner (12,2 PpS) und der aktuell heftig in der Kritik stehende Justin Martin (13,0 PpS) zuständig. Ihre Qualitäten haben dazu geführt, dass Gießen hinter Trier und Bremerhaven (Frierson!) aktuell die drittbeste Dreierquote aufweist (36,9%). Münster liegt in dieser Kategorie auf dem drittletzten Platz (33,3%).
Last but not least sei noch Enosch Wolf erwähnt. Der während der Saison von Spitzenreiter Vechta nach Gießen gewechselte 2,14m-Center holte in seinen bisherigen sechs Spielen für Gießen 8,2 RpS und entwickelt sich immer mehr zur perfekten Ergänzung von Stefan Fundić.
Schaut man sich mal an, wie die Gießener bisher ihre Gegner so geknackt haben, dann sieht man, dass Gießen im Schnitt eine deutliche Überlegenheit bei den Offensiv-Rebounds (Fundić!), den Steals und den Turnovern aufweist und auch mehr Würfe aus dem Feld nimmt und trifft. Obwohl nur ein einziges Team (PSK) mehr Freiwürfe zugesprochen bekommt als Gießen (615), liegt man damit aufgrund der höchsten Foulbelastung der Liga noch 8,5% unter der Anzahl an Freiwürfen seiner Gegner (672).
Und wie sieht der Vergleich von Münster und Gießen kumuliert über die bisherigen 26 Saisonspiele aus? Münster hat deutliche Vorteile im Defensiv-Rebounding, bei den Blocks und den Assists sowie leichte Vorteile bei der Freiwurf- und 2P-Quote. Insgesamt sind die Defensivqualitäten vergleichbar, mit leichten Vorteilen für Münster. Offensiv ist Gießen klar überlegen.
Am Samstag wird bei Gießen definitiv PG Nico Brauner verletzt fehlen (Bänderanriss). Justin Martin darf anreisen und sicher auch spielen, nachdem er (mal wieder) kurz vor dem Rauswurf stand. Ob er Trainer Frenki beweisen will, zu welcher Leistung er noch fähig ist oder weiter uninspiriert seine Minuten runterspielt, bleibt abzuwarten. Auch Shooting Guard Luis Figge wird nach überstandener Krankheit mit dabei sein.
Die Baskets müssen weiter auf Darien Jackson verzichten, der bereits zurück in die USA geflogen ist. Ich glaube auch nicht, dass wir ihn noch mal im Trikot der Baskets spielen sehen werden. Ob Cosmo Grühn schon spielen kann? Wohl eher nicht. Und wenn, wird er sicher noch kein großer Faktor sein können.
Mein Fazit: Eine sehr schwere Aufgabe für Münster mit einer ~30%igen Siegchance. Ganz viel wird auf das Duell der beiden Double Double-Jäger Fundić und Seiferth ankommen und auf die Foulentwicklung. Fundić liegt hinter den Centern Isemann (Trier) und Pluskota (Karlsruhe) mit 3,4 FpS mit an der „Spitze“ der ProA-Foulstatistik (Seiferth Rang 30 mit 2,8 FpS). Und eine bessere Freiwurfquote als im Hinspiel (56,5%) wäre für Münster auch hilfreich.
Sonntag um 18.00 Uhr ist Tip-off. Der Livestream startet gegen 17.35 Uhr. Tickets gibt’s noch, aber über 2.000 Zuschauer werden es sicher werden.
Anbei noch die statistische Ausgangssituation:
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Ich bin mit beiden Teams emotional verbunden obwohl mein Herz einmal in Paderborn begraben werden wird, ob negativ oder positiv hat sich beim Älterwerden doch ein paar mal gewendet.
Aber ich liebe einfach Basketball!
Das Spiel am Berg Fidel wird definitiv ein Ereignis. Ich überlege tatsächlich ob ich es mir auf der Dienstreise von HH nach Düsseldorf geben werde…
Gibt es die alten Gießener Hools GießenBoyz etc. noch? Da gab es damals auf SD schöne Battles! -
Heute Abend haben wirklich alle Teams “für Münster” gespielt…
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…schade: gestern wäre es möglich gewesen, sich etwas von den Abstiegsplätzen abzusetzen. Ich fand Gießen durchaus schlagbar. Es lag m.E. v.a. an der Trefferquote (v.a. aus den 2’er-Bereich). Auch den TO-Vergleich hat man mit 13 zu 7 verloren (obwohl 13 eigentlich im Rahmen sind; waren nur ein paar sehr ärgerliche dabei (Einwurf von der eigenen Grundlinie von Gießen abgefangen …)). Der Neckbreaker war wohl das nicht geahndete Foul an Andi Seiferth kurz vor Ende bei -4. Statt auf -2 zu verkürzen, ist Gießen auf -7 davon gezogen (2 + 1 für das technische Foul). Schon erstaunlich, wie wenig Respekt Andi Seiferth bei den Schiedsrichtern genießt (ist mir nicht erst gestern aufgefallen). Außerdem hatten wir das “Pech”, dass Luis Figge bei Gießen wieder dabei war. Der hat schon stark gespielt. Ich weiß nicht, ob Gießen das Spiel ohne Figge gewonnen hätte.
Positiv: Cosmo Grühn war erstmals wieder im Kader (auch wenn er noch nicht wirklich eingesetzt wurde) und Marek Dolezaj integriert sich immer besser in das Team (ich fand, das war sein bestes Spiel in MS bisher).
Es bleibt also weiter spannend. No chance auf entspannte Basketball-Abende -
Mehr wäre möglich gewesen
Auch nach zwei Tagen fehlen mir noch etwas die Worte. „Sie haben mit der Kraft der Verzweiflung agiert, wir haben verdient gewonnen.“ So wird Frenki Ignjatovic in der WNZ zitiert. Damit hat es der Gießener Coach auf den Punkt gebracht. Schon nach den ersten fünf Minuten war für jeden zu sehen, dass Münsters Offensive mit der überraschend knackig agierenden Gießener Defense ziemlich überfordert war. Ein total nervöser Beginn der Baskets, wo man sich nach 26 Saisonspielen wirklich fragen muss, woran das liegt. Ist es der Druck des möglichen Abstiegs, ist es der Druck des Trainers, ist es der Druck der Heimkulisse, ist es die angebliche und ständig wiederholte „Unerfahrenheit“? Letzteres kann ich nicht mehr hören!
Für mich wären das alles billige Ausreden. Alle Spieler haben schon vor viel größerer Kulisse gespielt. Reuter, Weß, Touray, Günther, Grühn, Pahnke und allen voran Seiferth sind alles Spieler, die jahrelange Erfahrung mitbringen, auch die jungen. Doležay und Pétursson sind Nationalspieler ihres Heimatlandes. O.k., es fehlt bei vielen ProA-Erfahrung, aber daran alleine kann es nicht liegen. Haben sie „Angst“ vor dem manchmal „etwas“ krassen Verhalten des Coachs? Glaube ich nicht. Haben sie „Angst“ vor dem Abstieg? Quatsch! Hier geht es nicht um Leben und Tod, sondern um Basketball. Jeder hätte nach einem Abstieg Alternativen.
Woran liegt es also? In meiner Einschätzung ganz einfach daran, dass die Summe der individuellen Qualität aller Spieler kein mittleres ProA-Niveau erreicht. Da nutzt auch ein Leuchtturm Andi Seiferth wenig. Es fehlt z.B. der Regisseur auf der 1, der souverän ein Spiel führen kann, dessen Ballhandling ihn nicht bei der Einleitung von Plays behindert. Weder Günther noch Pétursson oder Pahnke können auf dem Niveau eines Richmond, Koné, Cabbil oder Barnes performen. Münster hat keinen PG, ja praktisch gar keinen Spieler, der gegen eine übermächtige Defense verlässlich(!) selbst kreieren kann, wie das z.B. die o.a. Spieler jederzeit können. Das ist halt so. Top-Leute sind teuer. Vielen Spielern fehlt auf ProA-Niveau die notwendige Schnelligkeit/Athletik. Reuter, Weß, Grühn…
Wenn die Summe der individuellen Qualität nicht reicht, dann kann es nur über das Kollektiv gehen. Und hier liegt für mich der Hase im Pfeffer. Ich sehe da keine eingeschworene Gemeinschaft auf dem Court, die wirklich an sich glaubt(!), die mit Coolness und Cleverness agiert und nicht mit Ratlosigkeit und/oder wildem Spiel. Der Kampf war da, keine Frage, aber da war auch viel Krampf.
Am Sonntag hat man in der Offense viel von dieser Ratlosigkeit gesehen. Ballvortrag bis zur Dreierlinie und dann ein großes Fragezeichen. Immer wieder drohende Shot Clock Violation und in deren Folge überhastete Aktionen. Dazu ein Andi Seiferth, der seit einigen Spielen nicht mehr so überzeugend spielt wie zu Beginn der Saison. Inzwischen hat es wirklich auch der allerletzte gegnerische Coach kapiert, dass Münster ziemlich blank dasteht, wenn man Seiferth gnadenlos beackert und damit weitgehend aus dem offensiven Spiel nimmt. Das Ergebnis von Sonntag waren für Seiferth sieben magere Pünktchen aus dem Feld, eine FG-Quote von 33% und ein Turnover beim Einwurf, der seinesgleichen sucht. Und jede Menge unnötiger Diskussionen mit den Schiris plus einem T.
Dazu hat sich Münster mit 41,9% die drittschlechteste Zweierquote der Saison geleistet.Und das alles gegen eine Gießener Mannschaft, die an diesem Abend definitiv schlagbar war. Top-Mann Nico Brauner fehlte, ebenso Power Forward Roland Nyama. Dazu eine Jordan Barnes, der für seine Verhältnisse(!) ein mieses Spiel ablieferte, ein Stefan Fundic, der wegen eines Pferdekusses von Jordan Jones viele Minuten aussetzen musste. Letztlich reichte Gießen mit einer „7+2“-Rotation ein überragender Karlo Miksic und ein gut aufgelegter Luis Figge, um Münster in den letzten Minuten abzukochen.
Münster kam zwar immer wieder zurück, aber ich hatte nie die Überzeugung, dass das für Münster ein Sieg wird. Wäre es wirklich eng geworden, hätte Gießen mehrere Spieler zur Verfügung gehabt, die das Spiel durch individuelle Aktionen hätten entscheiden können.
Da nutzt es auch nichts, dass Marek Doležay sein bestes Spiel für die Baskets ablieferte (inklusive ein paar unsäglicher Szenen) und besonders Günther, Pétursson und Harding hart gekämpft haben.
Am Ende zählen nur Punkte, und die hat es nicht gegeben. Mit 74:84 (41:42) verlor man das Spiel.
Aber egal, ein Sieg gegen Gießen war sicher nicht eingeplant. Viel wichtiger ist der kommende Sonntag in Düsseldorf. Das ist das erste echte Endspiel um den Klassenerhalt. Wer da verliert, steht mit einem Bein in der ProB.
Man kann nur hoffen, dass ausreichend Münsteraner Zuschauer das kapiert haben und das Angebot des Vereins wahrnehmen, mit kostenlosen(!!) Bussen nach Düsseldorf zu fahren, um das Castello zur Hölle zu machen. Ein solches Event für 16,12€ (ermäßigt 6,00€) Ticketkosten incl. Hin- und Rückfahrt erleben zu dürfen, wer da nicht zuschlägt, dem ist echt nicht mehr zu helfen.
Der Spielverlauf:
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Die Viertel-Stats: -
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@Cameronia sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
Das ist das erste echte Endspiel um den Klassenerhalt. Wer da verliert, steht mit einem Bein in der ProB.
Ich glaube nicht, dass ihr was mit dem Abstieg zu tun haben werdet, solang kein Wunder passiert. Meiner Meinung nach wird das zwischen Leverkusen und Düsseldorf ausgemacht, wobei ich zur Zeit Düsseldorf vorne sehe aufgrund ihrem Spielplan und den in letzterer Zeit verbesserten Leistungen.
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@Cameronia sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
Man kann nur hoffen, dass ausreichend Münsteraner Zuschauer das kapiert haben und das Angebot des Vereins wahrnehmen, mit kostenlosen(!!) Bussen nach Düsseldorf zu fahren, um das Castello zur Hölle zu machen. Ein solches Event für 16,12€ Ticketkosten incl. An- und Abreise erleben zu dürfen, wer da nicht zuschlägt, dem ist echt nicht mehr zu helfen.
Kurze Ergänzung:
Schüler und Studierende bekommen das Ticket für nur 6€ (!), wie hier zu lesen ist. Also noch ein Grund mehr mitzukommen. -
@ribbon sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
@Cameronia sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
Man kann nur hoffen, dass ausreichend Münsteraner Zuschauer das kapiert haben und das Angebot des Vereins wahrnehmen, mit kostenlosen(!!) Bussen nach Düsseldorf zu fahren, um das Castello zur Hölle zu machen. Ein solches Event für 16,12€ Ticketkosten incl. An- und Abreise erleben zu dürfen, wer da nicht zuschlägt, dem ist echt nicht mehr zu helfen.
Kurze Ergänzung:
Schüler und Studierende bekommen das Ticket für nur 6€ (!), wie hier zu lesen ist. Also noch ein Grund mehr mitzukommen.Aber leider nur an der Tageskasse, nicht online. Da die Ticketvorlage die Voraussetzung ist, um in Münster in den Bus zu steigen, wird es schwierig. Zumindest habe ich das so verstanden…
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@Cameronia
Ich habe mir den Termin eigentlich seit Dezember eingetragen, insbesondere weil ich über 18 Jahre im Raum Düsseldorf gelebt habe. Allerdings spielt die WNBL meines eigentlichen Heimvereins um 15. Uhr in den Playoffs. Würden die wie eigentlich immer um 13 Uhr spielen, wäre ich noch gekommen. -
@Cameronia sagte in WWU Baskets Münster 2022/23:
Aber leider nur an der Tageskasse, nicht online. Da die Ticketvorlage die Voraussetzung ist, um in Münster in den Bus zu steigen, wird es schwierig. Zumindest habe ich das so verstanden…
Die Baskets sorgen selbst für Klarheit. Schöne Grüße! Anscheinend wird hier mitgelesen