EL-Wildcard Bayern München 2019/2020
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Die europäischen Wettbewerbe im Basketball werden völlig überschätzt.
Solange der Basketball, spricht die BBL, in Deutschland nicht deutlich mehr Popularität erreicht, braucht man auch nicht international zu spielen. […]Ich glaube nicht, dass sie völlig überschätzt werden. Tatsache ist doch, dass die EL von Topspielern in Europa sehr wohl geschätzt wird, und folglich muss man, um Topspieler anwerben zu können, die Perspektive Euroleague anbieten können. Dies kann der FC Bayern jetzt für einen - auf Vertragslaufzeiten bezogen - angemessenen Zeitraum. Und angeworbene Topspieler werden auch in der BBL eingesetzt, was wiederum das Potential hat, die gesamte Liga zu pushen. Hallengrößen sind da erst mal nebensächlich. 2021 wird es die Halle geben, und dann werden vermutlich vorwiegend die (vermeintlichen) Topspiele dort ausgetragen. Aber zuerst geht es vermutlich um den Kader (Neuverpflichtungen/Vertragsverlängerungen)
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Dann versteht man ja auch die Trennung von Djordjevic viel besser. Das sportliche Abschneiden in dieser Saison ist vollkommen egal, da man die EL für die kommende Saison durch eine Wildcard sicher hat. Der Worstcase für Bayern wäre ja gewesen, wenn man als Meister an einen Trainer D gefesselt gewesen wäre, während man mit dem Etikett Euroleague an ganz andere Trainer heran gekommen wäre.
Nächste Saison hat man keine EL sicher, just for your information. Erst ab der Saison 2019/20.
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Die europäischen Wettbewerbe im Basketball werden völlig überschätzt.
Solange der Basketball, spricht die BBL, in Deutschland nicht deutlich mehr Popularität erreicht, braucht man auch nicht international zu spielen. […]Ich glaube nicht, dass sie völlig überschätzt werden. Tatsache ist doch, dass die EL von Topspielern in Europa sehr wohl geschätzt wird, und folglich muss man, um Topspieler anwerben zu können, die Perspektive Euroleague anbieten können. Dies kann der FC Bayern jetzt für einen - auf Vertragslaufzeiten bezogen - angemessenen Zeitraum. Und angeworbene Topspieler werden auch in der BBL eingesetzt, was wiederum das Potential hat, die gesamte Liga zu pushen. Hallengrößen sind da erst mal nebensächlich. 2021 wird es die Halle geben, und dann werden vermutlich vorwiegend die (vermeintlichen) Topspiele dort ausgetragen. Aber zuerst geht es vermutlich um den Kader (Neuverpflichtungen/Vertragsverlängerungen)
Ganz meine Meinung. Den Film “Starting Five” über die Hamburg Towers gesehen? Was sagt das deutsche Top-Talent Olinde über seine Ziele: “NBA, oder in der Euroleague, sonst eben in der BBL….” Exakt so denken alle unsere Nachwuchstalente, und keinen von denen scheinen irgendwelche Zweifel zu plagen, weil die EL eine “kommerzielle Oligarchenliga” ist. Vielleicht sollten wir Fans uns auch mit diesen Realitäten abfinden. Die Sozialromantiker finden in den deutschen Amateur- und niederen Profiligen doch sicher genug “ehrlichen Sport”. Muss ja keiner Geld für die Tickets in der EL oder ein Stream-Abo ausgeben.
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Die EL macht doch mit der Vergrösserung die Ligen kaputt. Sie werden wieder ihre Spieltage ansetzen ohne Rücksicht auf Verluste. Spieltage in den heimischen Ligen werden wieder verzerrt. Der EL sind die anderen Vereine doch egal. Hauptsache ihren Eliteclubs geht es “gut” !
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Eben. Geschäft.
Dann sollen sich halt diese Bayern mit ebenso “finanzstarken” Türken und Russen duellieren.
Man MUSS es sich ja nicht anschauen.Edit meint, im übrigen:
Dass der Uli jetzt ausgerechnet mit Red Bull (Leipzig) und SAP (Hoffenheim) gemeinsame Sache macht, passt so wunderbar in die Oligarchen-Strategie des Jordi B. wie die Faust aufs Auge.
Uli’s Motto: If you can’t beat 'em, join 'em.Das Motto kommt nicht vom Uli.
Ein arabisches Sprichwort sagt: “Die Hand, die Du nicht abhacken kannst, musst Du schütteln”.
Da steckt viel Lebensweisheit drin. Hände schütteln, heißt ja nicht, dass man eigene Positionen dafür aufgeben muss.
Es gibt sie nunmal im Sport die Abramovics, Hopps, Mateschitz, Stoscheks usw.
Diese Entwicklungen kann man gut finden oder nicht. Man kann das hohe Lied auf den “reinen” Vereinssport singen oder diese zahlungskräftigen Edelfans akzeptieren und versuchen sportliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die halbwegs für Fairness sorgen. Das geht aber nur mit diesen Menschen und nicht gegen sie.Das Grundübel mit dieser geschlossenen Gesellschaft Euroleague liegt doch darin, dass die FIBA in Europa bei weitem nicht das Standing hat, wie die UEFA im Fussball. Daran muss gearbeitet werden. Aber dafür braucht der Basketball insgesamt mehr Strahlkraft in die Wirtschaft / Medienlandschaft.
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Die europäischen Wettbewerbe im Basketball werden völlig überschätzt.
Solange der Basketball, spricht die BBL, in Deutschland nicht deutlich mehr Popularität erreicht, braucht man auch nicht international zu spielen. […]… Vielleicht sollten wir Fans uns auch mit diesen Realitäten abfinden. Die Sozialromantiker finden in den deutschen Amateur- und niederen Profiligen doch sicher genug “ehrlichen Sport”. Muss ja keiner Geld für die Tickets in der EL oder ein Stream-Abo ausgeben.
Sehr guter Hinweis.
Ich wünsche mir ein wenig Demut. Es kommt einem so vor, als ob hier dem einen oder anderen Fan persönlich Unrecht geschehen würde.
Der Hinweis in einem anderen Post, dass dies für die Verpflichtung von Spielern ein gewichtiges Wort spielt erscheint doch nachvollziehbar. Egal wer in der EL spielt, ob sportlich qualifiziert oder per WC hat einen Vorteil. Jeder Verein, der mehr Geld hat, hat einen Vorteil. Dafür ist auch die Fallhöhe beim Misserfolg höher. Und ja, Bayern München hat gegenüber den anderen Vereinen einen Imagevorteil und nutzt Ihn. Für diesen Stellwert hat man hart gearbeitet, auch wenn dieser im Fußball aufgebaut wurde. Ob das Engagement um den EL-Wettbewerb sich auszahlen wird, weiß man letztlich nicht. Und auch dann, muss das der Verein mit sich selbst ausmachen. Wer weiß, wie die sportliche Landschaft in 30 Jahren aussehen wird.
Ich wünsche mir mehr Toleranz in unserem freien Land. Ich gönne jeder Mannschaft in der BBL den Erfolg, auch Ulm (obwohl mir die Stimmung bei den Heimspielen gar nicht gefällt).
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Die europäischen Wettbewerbe im Basketball werden völlig überschätzt.
Solange der Basketball, spricht die BBL, in Deutschland nicht deutlich mehr Popularität erreicht, braucht man auch nicht international zu spielen. […]… Vielleicht sollten wir Fans uns auch mit diesen Realitäten abfinden. Die Sozialromantiker finden in den deutschen Amateur- und niederen Profiligen doch sicher genug “ehrlichen Sport”. Muss ja keiner Geld für die Tickets in der EL oder ein Stream-Abo ausgeben.
Sehr guter Hinweis.
Ich wünsche mir ein wenig Demut. Es kommt einem so vor, als ob hier dem einen oder anderen Fan persönlich Unrecht geschehen würde.
Der Hinweis in einem anderen Post, dass dies für die Verpflichtung von Spielern ein gewichtiges Wort spielt erscheint doch nachvollziehbar. Egal wer in der EL spielt, ob sportlich qualifiziert oder per WC hat einen Vorteil. Jeder Verein, der mehr Geld hat, hat einen Vorteil. Dafür ist auch die Fallhöhe beim Misserfolg höher. Und ja, Bayern München hat gegenüber den anderen Vereinen einen Imagevorteil und nutzt Ihn. Für diesen Stellwert hat man hart gearbeitet, auch wenn dieser im Fußball aufgebaut wurde. Ob das Engagement um den EL-Wettbewerb sich auszahlen wird, weiß man letztlich nicht. Und auch dann, muss das der Verein mit sich selbst ausmachen. Wer weiß, wie die sportliche Landschaft in 30 Jahren aussehen wird.
Ich wünsche mir mehr Toleranz in unserem freien Land. Ich gönne jeder Mannschaft in der BBL den Erfolg, auch Ulm (obwohl mir die Stimmung bei den Heimspielen gar nicht gefällt).
Von wem wünscht Du Dir/Ihr Euch Demut?
Es geht insbesondere bei der EL (bei der NBA sowieso) letztlich ums Geld. Sonst hätte man auch Europapokal der Landesmeister bleiben können und den hat bereits Anfang der 90er die FIBA abgeschafft und noch vor den Fußballern und der FIFA in eine Europaliga umgewandelt, wo eben auch Vizemeister und Dritte unter Umständen sich qualifizieren konnten. Dies hat aber den Eignern nicht gereicht und so mussten sie die EuroLeague von der Europaliga/Supro League abspalten. Vorbild ist vermeintlich die NBA, weil angeblich so mehr Geld generiert werden kann und der Fan das so will. Will der Fan das so? Der Fan will keinen “Tankathon” und auch keinen eine halbe Dekade andauernden “process”, wo es ums Verlieren statt Gewinnen geht, und er will auch keine Spiele um die goldene Ananas, die die Brose Baskets im letzten Saisondrittel der EL spielen durfte, da es keine Abstiegsregelung gibt.
Wenn man sich bspw. den Hype um die March Madness anschaut, die Milliardenumsätze mit U23-Sport generiert, dann sieht man auch, dass das NBA-System mit Franchises und Nicht-Abstieg nicht das allein seligmachende ist. Das ist also kein Kulturproblem zwischen Amerika und Europa, denn der amerikanische Fan mag Do-or-die-Spiele auch lieber, im Zweifel auch lieber als Play-offs. Wenn man sich die letzten NBA-Playoffs anschaut, dann ist auch mittlerweile ein totgerittenes Pferd zuletzt gewesen. Bis auf die Finalserien, wo sich die Cavs und die Warriors dreimal hintereinander gegenüber standen, war der Rest eigentlich immer zum Vergessen.
Es geht ums Geld? Das Geld kann nur über Fans, Zuschauer …KUNDEN generiert werden, auch Fernsehanstalten zahlen nur, wenn Leute auch einschalten. Diese müssen es letztlich immer bezahlen, auch über Fernsehgebühren. Solange der Sport bei einzelnen, ja ausgerechnet bei den ECA-Eignern, hauptsächlich über Mäzene wie Giannokopoulos getragen wird, ergibt sich immer ein schiefes, sich nicht selbst tragendes Bild. Der Kunde ist König. Warum richtet man sich nicht nach den Wünschen der Kunden? Der Mumpitz momentan entspricht nach meiner Auffassung nicht diesen Wünschen. Bei kritischer Bestandsaufnahme selbst in den Staaten ergibt sich ein völlig anderes Bild.
Ich würde mir ein wenig mehr Demut von den “Vermarktern” wünschen und deutlich mehr Kundenorientierung.
Edith hat die Quotes verbessert
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Der Kunde ist König. Warum richtet man sich nicht nach den Wünschen der Kunden? Der Mumpitz momentan entspricht nach meiner Auffassung nicht diesen Wünschen. Bei kritischer Bestandsaufnahme selbst in den Staaten ergibt sich ein völlig anderes Bild.
Die NBA fährt Besucher- und Umsatzrekorde ein. Und glaubst du echt, die Fans von CSKA Moskau sehen lieber Krasnodar oder Nowosibirsk als Real Madrid oder Maccabi Tel Aviv? Der Kunde ist König, stimmt. Aber in den meisten anderen Ländern hat der Europapokal einfach einen höheren Stellenwert als in Deutschland. Hier ist Ulm gegen Braunschweig ausverkauft, aber wenn drei Tage später ein Eurocupspiel ansteht, gibt’s Karten an der Abendkasse. In Griechenland ist es eben einfacher, Tickets für Olympiakos gegen Kreta zu bekommen, als für das Spiel gegen Kaunas. Da muss man mal den Blick über die Landesgrenze hinaus richten.
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Andere Frage: es scheint ja dann auch recht sicher, dass sie auch für das kommende Jahr schon eine WC bekommen, oder leite ich das falsch ab?
Wenn es für 2018/19 eine Wild Card gibt, stehen die Bayern - sofern sie diese überhaupt brauchen - sicher ganz vorne in der Kandidatenliste. Aber es ist ja noch gar nicht sicher, ob es überhaupt eine Wild Card gibt. In diesem Jahr gab es auch keine, weil die nur in Ausnahmefällen vakant wird:
a) wenn der EuroCup-Champion sich anderweitig qualifiziert (sieht nach der Loko-Niederlage gerade nicht danach aus)
b) wenn in Spanien ein A-Lizenzler Meister wird (das könnte klappen).
Da müssen wir also nur noch dafür sorgen, dass die Bayern nicht Meister werden und dann haben wir schon in der nächsten Saison zwei deutsche Teams in der EuroLeague.
Ich finde, das wird dem gewachsenen Stellenwert der BBL gerecht und ist doch auch eine gute Nachricht für die anderen Bundesligisten, die jetzt im Kampf um das EuroLegaue-Ticket einen dicken Konkurrenten weniger haben.
Die Bayern, die nun mal eine interessanter Marke sind und der EuroLeague so nebenbei auch zu einen Hauptsponsor (adidas) und einem schicken TV-Partner in Deutschland verholfen haben, wollten eine A-Lizenz und sie haben eine “Associated Wild Card” bekommen - sicher wegen der noch fehlenden 10.000er Halle.
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Andere Frage: es scheint ja dann auch recht sicher, dass sie auch für das kommende Jahr schon eine WC bekommen, oder leite ich das falsch ab?
Wenn es für 2018/19 eine Wild Card gibt, stehen die Bayern - sofern sie diese überhaupt brauchen - sicher ganz vorne in der Kandidatenliste. Aber es ist ja noch gar nicht sicher, ob es überhaupt eine Wild Card gibt. In diesem Jahr gab es auch keine, weil die nur in Ausnahmefällen vakant wird:
a) wenn der EuroCup-Champion sich anderweitig qualifiziert (sieht nach der Loko-Niederlage gerade nicnt danach aus)
b) wenn in Spanien ein A-Lizenzler Meister wird (das könnte klappen).
Da müssen wir also nur noch dafür sorgen, dass die Bayern nicht Meister werden und dann haben wir schon in der nächsten Saison zwei deutsche Teams in der EuroLeague.
Ich finde, das wird dem gewachsenen Stellenwert der BBL gerecht und ist doch auch eine gute Nachricht für die anderen Bundesligisten, die jetzt im Kampf um das EuroLegaue-Ticket einen dicken Konkurrenten weniger haben.
Die Bayern, die nun mal eine interessanter Marke sind und der EuroLeague so nebenbei auch zu einen Hauptsponsor (adidas) und einem schicken TV-Partner in Deutschland verholfen haben, wollten eine A-Lizenz und sie haben eine “Associated Wild Card” bekommen - sicher wegen der noch fehlenden 10.000er Halle.
Für mich ist es kein Traumszenario, dass zwei deutsche Mannschaften in der EL mit derzeit bestehendem Format geben soll. Nochmal mit der Entscheidung für ASVEL und Bayern gibt es aller Voraussicht nach 18 Klubs, da alle anderen auf ihre Ansprüche/EL-Plätze nicht verzichten wollen. Demzufolge gibt es vier Spieltage in der regulären EL-Saison mehr und damit noch mehr Wochen mit EL-Doppelspieltagen sowie (mindestens) einem weiteren BBL-Meisterschaftsspiel, im schlechtesten Fall für ein Team drei Auswärtsspiele hintereinander.
Ich meine, der Spielplan der Brose Baskets war diese Saison “a mess”, um es im schönsten denglisch zu sagen, da “mess” einerseits Unordnung und andererseits Sauerei bedeutet, und dabei waren es heuer noch vier Spiele weniger in der EL. Jetzt soll es ab 2019 zwei deutsche Klubs geben, die sich dieses wenig vergnügungssteuerpflichtige Schedule antuen sollen? Da gibt es sicherlich keinen Jubel, insbesondere für die BBL-Fans. Auch die Fans anderer BBL-Klubs werden hiervon beeinträchtigt, da die EL-Klubs immer häufiger montags spielen wollen. Welcher BBL-Fan will sich da ein Auswärtsspiel antuen? Warum muss ein BBL-Mittelklasseklub mit großer Halle ein Spitzenspiel (zumindest aus seiner Sicht) gegen einen der attraktivsten Gegner ausgerechnet an einem Montagabend spielen? Häufig wird aber wegen des Abstandsgebots zwischen zwei Spielen kaum noch eine andere Lösung möglich sein.
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@Henk: Dein Beitrag zur NBA verzerrt in meinen Augen etwas die Realität. Die NBA stellt in dieser Saison einen weiteren Umsatzrekord, Gewinnrekord und Zuschauerrekord auf (die Eintrittspreise sind vielfach nicht gerade billig). Die Einschaltquoten sind die höchsten der letzten 20 Jahre (damals noch ohne Konkurrenz des Internets etc.). Von daher bezweifle ich, dass der Großteil der Basketball-Fans in den USA sich mehr Kundenorientierung oder Demut von den Besitzern wünscht. Auch nicht zu vergessen, dass die von dir angeführte March Madness ein kurzzeitiges Phänomen von 2,5 Wochen ist, während eine NBA-Saison 8 Monate dauert. Über die vermeintliche Langweiligkeit der NBA-Playoffs in den letzten Saisons gibt es eine Vielzahl an gegenteiligen Meinungen.
Um wieder zum eigentlichen Thread-Thema zurückzukommen: Durch die gerade geschilderte Entwicklung der NBA in den letzten Jahren ist es logisch, dass sich die Besitzer der Euroleague in gewisser Weise an der NBA und deren Strategie orientieren. Dass dies nicht jedem “Sport-Romantiker” gefällt ist verständlich. Allerdings wird es der EL bei ihrer strategischen Planung kaum um diese Zielgruppe gehen.
Auch Wildcards sind im (europäischen) Basketball nichts revolutionäres. In BBL und EL/EC werden seit geraumer Zeit immer wieder Wildcards vergeben. Auch Berlin und Bamberg sind international schon in den Genuss einer Wildcard gekommen (Berlin beispielsweise erst diese Saison). Bei manchen Beiträgen hier bekommt man den Eindruck die Wildcard für die Bayern wäre die erste in der Geschichte des Basketballs.
Edit zum neuen Beitrag von Henk: Bamberg hatte diese Saison genau zwei BBL-Spiele an einem Montag: zuhause gegen Bremerhaven und Göttingen. Sprich kein Team musste sein Heimspiel gegen Bamberg an einem Montag austragen und ob an einem Samstag/Sonntag signifikant mehr Auswärtsfans aus Bremerhaven oder Göttingen nach Bamberg gekommen wären weiß ich nicht.
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Der Kunde ist König. Warum richtet man sich nicht nach den Wünschen der Kunden? Der Mumpitz momentan entspricht nach meiner Auffassung nicht diesen Wünschen. Bei kritischer Bestandsaufnahme selbst in den Staaten ergibt sich ein völlig anderes Bild.
Die NBA fährt Besucher- und Umsatzrekorde ein. Und glaubst du echt, die Fans von CSKA Moskau sehen lieber Krasnodar oder Nowosibirsk als Real Madrid oder Maccabi Tel Aviv? Der Kunde ist König, stimmt. Aber in den meisten anderen Ländern hat der Europapokal einfach einen höheren Stellenwert als in Deutschland. Hier ist Ulm gegen Braunschweig ausverkauft, aber wenn drei Tage später ein Eurocupspiel ansteht, gibt’s Karten an der Abendkasse. In Griechenland ist es eben einfacher, Tickets für Olympiakos gegen Kreta zu bekommen, als für das Spiel gegen Kaunas. Da muss man mal den Blick über die Landesgrenze hinaus richten.
Also ausgerechnet DEN russischen Staatsverein in Verbindung mit ausgeprägtem Fanbewusstsein in Zusammenhang zu bringen, halte ich für verfehlt. ZSKA dürfte alles wichtig sein, aber kaum die eignen Zuschauerzahlen. Da gab es doch auch irgendwo mal eine Analyse, welchen Etatanteil die Zuschauereinnahmen in der russischen Liga haben, das ging ja runter bis zu wenigen Prozent.
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Der Kunde ist König. Warum richtet man sich nicht nach den Wünschen der Kunden? Der Mumpitz momentan entspricht nach meiner Auffassung nicht diesen Wünschen. Bei kritischer Bestandsaufnahme selbst in den Staaten ergibt sich ein völlig anderes Bild.
Die NBA fährt Besucher- und Umsatzrekorde ein. Und glaubst du echt, die Fans von CSKA Moskau sehen lieber Krasnodar oder Nowosibirsk als Real Madrid oder Maccabi Tel Aviv? Der Kunde ist König, stimmt. Aber in den meisten anderen Ländern hat der Europapokal einfach einen höheren Stellenwert als in Deutschland. Hier ist Ulm gegen Braunschweig ausverkauft, aber wenn drei Tage später ein Eurocupspiel ansteht, gibt’s Karten an der Abendkasse. In Griechenland ist es eben einfacher, Tickets für Olympiakos gegen Kreta zu bekommen, als für das Spiel gegen Kaunas. Da muss man mal den Blick über die Landesgrenze hinaus richten.
Also ausgerechnet DEN russischen Staatsverein in Verbindung mit ausgeprägtem Fanbewusstsein in Zusammenhang zu bringen, halte ich für verfehlt. ZSKA dürfte alles wichtig sein, aber kaum die eignen Zuschauerzahlen. Da gab es doch auch irgendwo mal eine Analyse, welchen Etatanteil die Zuschauereinnahmen in der russischen Liga haben, das ging ja runter bis zu wenigen Prozent.
Schnorri, wenn es dir lieber ist, dann ersetzen wir eben CSKA mit Zalgiris Kaunas. Letztes Jahr in der litauischen Liga 4000 Zuschauer im Schnitt, in der Euroleague 11.500. Die Message bleibt die gleiche und wird auch durch deine Nebelkerze nicht weniger richtig.
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@Henk: Dein Beitrag zur NBA verzerrt in meinen Augen etwas die Realität. Die NBA stellt in dieser Saison einen weiteren Umsatzrekord, Gewinnrekord und Zuschauerrekord auf (die Eintrittspreise sind vielfach nicht gerade billig). Die Einschaltquoten sind die höchsten der letzten 20 Jahre (damals noch ohne Konkurrenz des Internets etc.). Von daher bezweifle ich, dass der Großteil der Basketball-Fans in den USA sich mehr Kundenorientierung oder Demut von den Besitzern wünscht. Auch nicht zu vergessen, dass die von dir angeführte March Madness ein kurzzeitiges Phänomen von 2,5 Wochen ist, während eine NBA-Saison 8 Monate dauert. Über die vermeintliche Langweiligkeit der NBA-Playoffs in den letzten Saisons gibt es eine Vielzahl an gegenteiligen Meinungen.
…
ist wie geschrieben off-Topic: Inkl. Championship-Week + Selection Sunday + drei Wochenend-Spieltagen dauert das ganze Spektakel vier Wochen plus und nicht viel weniger als NBA Play Offs. Zum Vergleich hierzu ein Linktipp:
International Business Times: March Madness 2016: How CBS And Turner Made The NCAA’s Basketball Playoffs Bigger Than NBA PlayoffsWas macht die NBA nur falsch, dass eine vielkritisierte Studentenorganisation NCAA mehr Cash zumindest in den USA generiert als das Weltunternehmen NBA mit ihrem Highlight Playoffs?
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Ich verstehe das Thema NBA in diesem Zusammenhang nicht, es sein denn, Bamberg hätte absichtlich so unter Wert gespielt, damit man im Sommer die besten Nachwuchskräfte nach Franken holen kann;-)
Sagen wir es, wie es sein wird, die BBL bietet 34 Hauptrundenspiele, die EL dann wohl auch mit 18 Teilnehmern, macht 68 Pflichtspiele, dazu kommen dann noch bis zu (15-)-30 Playoffspiele in beiden Wettbewerben, denn die Bayern wollen in der EL sicher nicht nur dabei sein.
Zusätzlich kommen noch drei Pokalspiele hinzu.
Dann wäre man bei 73-98 Vereinsspielen plus die Nationalmannschaftstermine bei der EM, der WM oder Olympia.
Welche deutschen Nationalspieler können das Jahr für Kajr durchhalten, wenn an jedem dritten Tag ein Spiel stattfindet und man auch noch quer über den Kontinent reisen muss?Welcher Zuschauer tut sich an die 50 Heimspiele in einer Saison zwischen September und Juni an? Wer’s Olli sich das dann leisten können, für einen Mittelklasseplatz landet man da ja ohne Probleme bei 2000+€ pro Spielzeit.
Es gibt gar nicht genügend wettbewerbsfähige deutsche Spieler für zwei deutsche EL-Teams, die bei der 6+6 Regel zur Verfügung stünden. Das mag für Bamberg und Bayern finanziell eher ein kleines Üroblem sein, für alle anderen Vereine ist das nicht darstellbar. In der EL käme man ohne 8-12 Ausländer gar nicht durch die Saison.
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Der Kunde ist König. Warum richtet man sich nicht nach den Wünschen der Kunden? Der Mumpitz momentan entspricht nach meiner Auffassung nicht diesen Wünschen. Bei kritischer Bestandsaufnahme selbst in den Staaten ergibt sich ein völlig anderes Bild.
Die NBA fährt Besucher- und Umsatzrekorde ein. Und glaubst du echt, die Fans von CSKA Moskau sehen lieber Krasnodar oder Nowosibirsk als Real Madrid oder Maccabi Tel Aviv? Der Kunde ist König, stimmt. Aber in den meisten anderen Ländern hat der Europapokal einfach einen höheren Stellenwert als in Deutschland. Hier ist Ulm gegen Braunschweig ausverkauft, aber wenn drei Tage später ein Eurocupspiel ansteht, gibt’s Karten an der Abendkasse. In Griechenland ist es eben einfacher, Tickets für Olympiakos gegen Kreta zu bekommen, als für das Spiel gegen Kaunas. Da muss man mal den Blick über die Landesgrenze hinaus richten.
Also ausgerechnet DEN russischen Staatsverein in Verbindung mit ausgeprägtem Fanbewusstsein in Zusammenhang zu bringen, halte ich für verfehlt. ZSKA dürfte alles wichtig sein, aber kaum die eignen Zuschauerzahlen. Da gab es doch auch irgendwo mal eine Analyse, welchen Etatanteil die Zuschauereinnahmen in der russischen Liga haben, das ging ja runter bis zu wenigen Prozent.
Schnorri, wenn es dir lieber ist, dann ersetzen wir eben CSKA mit Zalgiris Kaunas. Letztes Jahr in der litauischen Liga 4000 Zuschauer im Schnitt, in der Euroleague 11.500. Die Message bleibt die gleiche und wird auch durch deine Nebelkerze nicht weniger richtig.
Auch das Beispiel hakt leider, die litauische Liga hat ja vielleicht zwei europäisch relevante Teams, danach kommt dann aber die große Provinz. Die BBL ist wesentlich breiter aufgestellt, sowohl finanziell als auch sportlich und auch von der Ligagrösse her wie diese Saison zeigt. Kein Wunder, dass sich kaum ein Litauer für Zalgiris gegen Siauliai interessiert.
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Das der Weg der Bayern früher oder später in die EL führen wird war klar. Wildcards unterstreichen zwar den grundsätzlich auf Marketing ausgerichteten Charakter der EL, aber ganz ehrlich, ist das wirklich wichtig?
Auch in der BBL wird um und für Geld gespielt.Am spannendsten finde ich die Frage der Finanzierung: Angeblich trägt sich der Spielbetrieb in der EL nicht mal annähernd selbst, ich schliesse(entgegen der immerwährenden Unkenrufe) aus, dass der FCB im großen Stil vom Fussball quersubventionieren wird. Insofern müssen die Bayern Sponsoren akquirieren die einen angemessenen Etat in Aussicht stellen. Ist es tatsächlich möglich in der EL oben mitzuspielen (Das ist das langfristige Ziel) ohne irgendwelches Geld künstlich zuzuführen?
Und wo will sich die EL (und alle anderen) hinentwickeln? Ist der Parallelbetrieb national und EL sinnvoll? Strebt die EL eine Art Europe-NBA an? Wäre es denkbar dass die dortigen Clubs ganz aus den nationalen bewerben aussteigen?
Die Furcht vor Serienmeistern wird hier ja immer wieder proklamiert, dabei kennt die BBL seit Jahrzehnten nichts anderes (Leverkusen, Alba, Bamberg…) und entwickelt sich trotzdem gut.
Ich finde Wettbewerbe allerdings irgendwie sinnfrei wenn in einem weiten Feld von Etatgrößen erheblich unter 10mio. eine oder zwei Mannschaften mit einem z.B. 30mio (willkürliche Zahl) Kader mitspielen – was soll das bringen? Das hat weder sportlichen noch unterhaltenden Wert…
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Ich wollte mit meiner Aussage nur ausdrücken, dass den normalen Basketballzuschauer die BBL Ergebnisse und Spiele deutlich mehr interessieren als Spiele in der BB-Championsleague oder Europa League. Der nationale Wettbewerb hat bei uns in der Breite ein wesentlich größeres Interesse als die europ. Wettbewerbe. In München würden die Basketball-Duelle mit Fussball-Basketball-Klubs aus Barcelona und Madrid für Medienaufsehen sorgen, aber nicht ein Spiel gegen Kaunas.
Am besten erkennt man doch das Interesse an den Zuschauerzahlen. In Bonn, Oldenburg etc. kamen zu den europ. Spielen wesentlich weniger Zuschauer als zu den BBL Spielen.
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Ich verstehe das Thema NBA in diesem Zusammenhang nicht, es sein denn, Bamberg hätte absichtlich so unter Wert gespielt, damit man im Sommer die besten Nachwuchskräfte nach Franken holen kann;-)
Sagen wir es, wie es sein wird, die BBL bietet 34 Hauptrundenspiele, die EL dann wohl auch mit 18 Teilnehmern, macht 68 Pflichtspiele, dazu kommen dann noch bis zu (15-)-30 Playoffspiele in beiden Wettbewerben, denn die Bayern wollen in der EL sicher nicht nur dabei sein.
Zusätzlich kommen noch drei Pokalspiele hinzu.
Dann wäre man bei 73-98 Vereinsspielen plus die Nationalmannschaftstermine bei der EM, der WM oder Olympia.
Welche deutschen Nationalspieler können das Jahr für Kajr durchhalten, wenn an jedem dritten Tag ein Spiel stattfindet und man auch noch quer über den Kontinent reisen muss?Welcher Zuschauer tut sich an die 50 Heimspiele in einer Saison zwischen September und Juni an? Wer’s Olli sich das dann leisten können, für einen Mittelklasseplatz landet man da ja ohne Probleme bei 2000+€ pro Spielzeit.
Es gibt gar nicht genügend wettbewerbsfähige deutsche Spieler für zwei deutsche EL-Teams, die bei der 6+6 Regel zur Verfügung stünden. Das mag für Bamberg und Bayern finanziell eher ein kleines Üroblem sein, für alle anderen Vereine ist das nicht darstellbar. In der EL käme man ohne 8-12 Ausländer gar nicht durch die Saison.
Ich hätte da eine Idee: Verkleinerung der BBL!!! Erschlagt mich jetzt dafür…
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Der Kunde ist König. Warum richtet man sich nicht nach den Wünschen der Kunden? Der Mumpitz momentan entspricht nach meiner Auffassung nicht diesen Wünschen. Bei kritischer Bestandsaufnahme selbst in den Staaten ergibt sich ein völlig anderes Bild.
Die NBA fährt Besucher- und Umsatzrekorde ein. Und glaubst du echt, die Fans von CSKA Moskau sehen lieber Krasnodar oder Nowosibirsk als Real Madrid oder Maccabi Tel Aviv? Der Kunde ist König, stimmt. Aber in den meisten anderen Ländern hat der Europapokal einfach einen höheren Stellenwert als in Deutschland. Hier ist Ulm gegen Braunschweig ausverkauft, aber wenn drei Tage später ein Eurocupspiel ansteht, gibt’s Karten an der Abendkasse. In Griechenland ist es eben einfacher, Tickets für Olympiakos gegen Kreta zu bekommen, als für das Spiel gegen Kaunas. Da muss man mal den Blick über die Landesgrenze hinaus richten.
Also ausgerechnet DEN russischen Staatsverein in Verbindung mit ausgeprägtem Fanbewusstsein in Zusammenhang zu bringen, halte ich für verfehlt. ZSKA dürfte alles wichtig sein, aber kaum die eignen Zuschauerzahlen. Da gab es doch auch irgendwo mal eine Analyse, welchen Etatanteil die Zuschauereinnahmen in der russischen Liga haben, das ging ja runter bis zu wenigen Prozent.
Schnorri, wenn es dir lieber ist, dann ersetzen wir eben CSKA mit Zalgiris Kaunas. Letztes Jahr in der litauischen Liga 4000 Zuschauer im Schnitt, in der Euroleague 11.500. Die Message bleibt die gleiche und wird auch durch deine Nebelkerze nicht weniger richtig.
Auch das Beispiel hakt leider, die litauische Liga hat ja vielleicht zwei europäisch relevante Teams, danach kommt dann aber die große Provinz. Die BBL ist wesentlich breiter aufgestellt, sowohl finanziell als auch sportlich und auch von der Ligagrösse her wie diese Saison zeigt. Kein Wunder, dass sich kaum ein Litauer für Zalgiris gegen Siauliai interessiert.
Wir haben also den Knackpunkt erkannt, wunderbar. Blicken wir mit dem BBLzentrischen Auge auf die Euroleague, sagen wir “Will der Fan das überhaupt?” und tendieren, wie Henk, dazu, das zu verneinen: Der Fan möchte lieber wenige hochklassige Spiele, einen Europacup alter Prägung, in dem jedes Spiel viel Bedeutung mit sich bringt, und dazu die Brot-und-Butter-BBL mit Braunschweig, Gießen, Bonn, und dazu am allerliebsten noch einen Pokalwettbewerb, bei dem man in Oberelchingen, Bramsche oder Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen den Halbamateuren seine Aufwartung macht. Aber der Blick über den Tellerrand sagt uns eben: In den meisten anderen Ländern lechzt man danach, Real Madrid, Olympiakos Piräus oder CSKA Moskau zu sehen, sich mit Barcelona und Tel Aviv zu messen oder die Emporkömmlinge von Khimki in die Schranken zu weisen. Die große Euroleague ist dort der Kundenwunsch und nicht irgendwo aufgepfropft, da ist die nationale Liga tatsächlich nur noch schmückendes Beiwerk. Weil sich eben keiner für die Spiele gegen Pasvalys, Kolossos Rhodos oder Zlatibor interessiert.
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Ich wollte mit meiner Aussage nur ausdrücken, dass den normalen Basketballzuschauer die BBL Ergebnisse und Spiele deutlich mehr interessieren als Spiele in der BB-Championsleague oder Europa League. Der nationale Wettbewerb hat bei uns in der Breite ein wesentlich größeres Interesse als die europ. Wettbewerbe. In München würden die Basketball-Duelle mit Fussball-Basketball-Klubs aus Barcelona und Madrid für Medienaufsehen sorgen, aber nicht ein Spiel gegen Kaunas.
Am besten erkennt man doch das Interesse an den Zuschauerzahlen. In Bonn, Oldenburg etc. kamen zu den europ. Spielen wesentlich weniger Zuschauer als zu den BBL Spielen.
Ich bin auch ein normaler Basketballzuschauer, der nicht in einer BBL- oder ProA/ProB-Stadt wohnt, und mich interessieren neben den lokalen Regionalligaspielen die Euroleague-Spiele viel mehr als BBL-Spiele. Weil das Niveau höher ist. Und nu?
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Ich gehe davon aus, dass die EL in den nächsten Jahre noch aufgestockt wird und eine geschlossene Liga wird. Die dort spielenden Klubs werden somit nur noch dort spielen. Der “Rest” verbleibt in einem Europacup, wo sich die Meister der nationalen Ligen und weitere Teams tummeln.
Somit hat man das Premiumpaket und einen sportlichen Wettbeerb für die Romantiker. Alles andere macht zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn. Eine Ausweitung der Kader, wie NBA, mit 15-20 Spielern erhöht auch die Etat`s, ob das so ohne weiteres machbar ist in Europa ist fraglich.
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@ schaumberger
Der Fußball subventioniert nur indirekt den Basketball innerhalb des Vereins. Der Basketball lebt bisher ja im wesentlichen von der Strahlkraft des Namens Bayern München.
Wer Profisport in München sponsoren will, kommt an der Marke Bayern München kaum vorbei. Da ist es sicher effektiver mit einer kleineren Summe bei den Basketballern Präsenz zu zeigen, anstatt mit der selben Summe in der Stadionzeitung der Allianz Arena eine Zeile Werbung zu erhalten.Würde der Basketball in München unter Wacker München agieren, wäre das Interesse der ECA sicher deutlich geringer.
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Für mich ist es kein Traumszenario, dass zwei deutsche Mannschaften in der EL mit derzeit bestehendem Format geben soll. Nochmal mit der Entscheidung für ASVEL und Bayern gibt es aller Voraussicht nach 18 Klubs, da alle anderen auf ihre Ansprüche/EL-Plätze nicht verzichten wollen. Demzufolge gibt es vier Spieltage in der regulären EL-Saison mehr und damit noch mehr Wochen mit EL-Doppelspieltagen sowie (mindestens) einem weiteren BBL-Meisterschaftsspiel, im schlechtesten Fall für ein Team drei Auswärtsspiele hintereinander.
.Klar wird das eng für die BBL. Aber für alle großen Klubs (und auch deren Spieler) haben die EuroLeague-Termine einen viel höheren Stellenwert als die nationale Liga und das wird sich schon bald auch in der Ligagröße der BBL niederschlagen (wie z. B. auch in Spanien). Bevor die Topklubs da Abstriche machen, stellen sie lieber ein zweites Team für die nationale Liga auf. Maccabi fängt damit schon nächste Saison an:
Mac TA to go in different direction abroad
Das kriegen die Bayern sicher auch hin und geht es dir dann besser, wenn du am Sonntag nachmittag dein Team in der BBL gegen Bayern2 angucken kannst?
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Schnorri: danke, das ist mir klar, auch dass die Sponsoren ja nicht wegen des tollen Basketballs Geld geben, sondern ausschließlich wegen des Markennamens “FC Bayern”.
Trotzdem sind Sponsorengelder Teil der Marketingetats von Unternehmen und in den allermeisten Fällen muss die Ausgabe dieser gerechtfertigt werden. Und der EL Spielbetrieb macht bzgl. medialer Reichweite, Exposition und Zuschauerakzeptanz nicht den Eindruck als wäre Werbegeld hier eine “lohnenswerte” Investition.Die Bayern werden einen Sportbetrieb aber nur aufrecht erhalten oder verfolgen wenn er Gewinn bringt oder ggfs. kostenneutral ist. Dass dies mit einem auf Erfolg orientierten Engagement in der EL langfristig möglich ist muss sich erst mal beweisen lassen…
Aber da die EL ja von Anfang an erklärtes Ziel der Bayern ist, wird man da schon einen Plan oder eine mehr oder weniger belastbare Vorstellung haben… insofern sind meine Sorgen um die Wirtschaftlichkeit wahrscheinlich unbegründet. -
@ LaVarBall
Interessant ist für den Zuschauer jeder Wettbeweb, der auch Spannung verspricht. Gibt es einen Wettbewerb, der das nicht tut, dann bleiben die Zuschauer aus. Deswegen funktioniert ein bundesweiter Pokal bis in die Niederungen der ProB eben nicht.
Wenn dem nicht so wäre, hätten wir hier ja einen großen Viel beachteten Thread über die langjährigen Erfolge der Harlem Globetrotters.
Bei einer 18er EL als Liga spielen bald ein Drittel bis die Hälfte der Teilnehmer um die Goldene Ananas, weil sie sich kaum Chancen auf die Playoffs ausrechnen können. Das mag als neuer Zuschauer in der ersten saison noch spannend sein, mit den Jahren wird es aber nicht anders als in der BBL sein, wenn mein Team Jahr für Jahr auf Platz 10 landet, gegen ZSKA und Co jede Saison verliert, dann zieht der große Name des Gegners auf mittlere Sicht nicht mehr.
Im Prinzip sinkt auch der sportliche Wertbewerb einer geschlossenen EL, die angeblich beste Liga Europas, die ACB, bekommt nur zwei von fünf Teilnehmern in die Playoffs. Das spielt aber sportlich keine Rolle, da vier der fünf eh weiter EL spielen können.
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Für mich ist es kein Traumszenario, dass zwei deutsche Mannschaften in der EL mit derzeit bestehendem Format geben soll. Nochmal mit der Entscheidung für ASVEL und Bayern gibt es aller Voraussicht nach 18 Klubs, da alle anderen auf ihre Ansprüche/EL-Plätze nicht verzichten wollen. Demzufolge gibt es vier Spieltage in der regulären EL-Saison mehr und damit noch mehr Wochen mit EL-Doppelspieltagen sowie (mindestens) einem weiteren BBL-Meisterschaftsspiel, im schlechtesten Fall für ein Team drei Auswärtsspiele hintereinander.
.Klar wird das eng für die BBL. Aber für alle großen Klubs (und auch deren Spieler) haben die EuroLeague-Termine einen viel höheren Stellenwert als die nationale Liga und das wird sich schon bald auch in der Ligagröße der BBL niederschlagen (wie z. B. auch in Spanien). Bevor die Topklubs da Abstriche machen, stellen sie lieber ein zweites Team für die nationale Liga auf. Maccabi fängt damit schon nächste Saison an:
Mac TA to go in different direction abroad
Das kriegen die Bayern sicher auch hin und geht es dir dann besser, wenn du am Sonntag nachmittag dein Team in der BBL gegen Bayern2 angucken kannst?
Die Zweite der Bayern schafft derzeit kaum den Klassenerhalt in der drittklassigen ProB. Ich denke, der Wettbewerb in der BBL ist deutlich schärfer als in der israelischen Superleague, obwohl letztere nicht mehr als zwölf Mannschaften regulär hat. Dazu kommen BBL-Lizenzbestimmungen etc., was dazu führt, dass es nicht sehr sinnvoll ist, die Zweite vor nicht mehr als 300 bis 500 Fans in einer 6 Tsd.-Zuschauer-Halle spielen zu lassen. Letzten Endes würden die Bayern dann ähnlich wie Bamberg/Baunach ihre Zweite lieber in der ProA spielen lassen, was sich aber siehe Baunach/Ulm/Ehingen mit U23-Teams diese Saison sportlich auch nicht so ganz einfach herausgestellt hat.
ja, du hast recht, die EL hat IMHO teilweise die NBA zum Vorbild und driftet in ein geschlossenes System (WildCards sind eben keine “B-Lizenzen” alter Prägung, sondern temporäre A-Lizenzen unabhängig von sportlichen Erfolgen). Wenn man das konsequent weiter denkt, dann macht es Sinn, den Ausschluss weiter zu denken auch auf die anderen Wettbewerbe. Es ist ja auch unsinnig, wenn wie vor Jahren A-Lizenz-Inhaber Málaga national vorgeführt wird und noch nicht einmal die Playoffs erreicht (anderer Fall war Lottomatica Roma in Italien; schon von daher stinkt es mir, dass man das ganze auf zehn Jahre festgeschrieben hat und es keine Abstiegsregelungen gibt). Es ist ja dem EL-Nimbus vermarktungstechnisch nur abträglich, wenn die Brose Baskets in Bonn vorgeführt werden. Von daher müssen die EL-Klubs eigentlich zumindest aus der regulären Saison national raus.
Mit dem Vergleich NBA vs. NCAA habe ich nur andeuten wollen, dass es nicht reicht, die NBA zu kopieren und deshalb erfolgreich zu sein. Tatsächlich bin ich der Überzeugung, dass die NBA national in den USA gar nicht mehr so attraktiv ist, wenn man den Boom der NCAA sieht. Das NBA-Format ist beileibe kein Erfolgsgarant, sondern produziert Unmengen an langweiligen Spielen. Dazu kommt, dass die NBA ein strenges Reglement führt, so gibt es im kapitalistenfreundlichen Amerika eine starke Gewerkschaft mit der NBPA, Gehaltsobergrenzen mit dem Salary Cap und ein garantiertes Tarifgehalt für Draft Picks. Es ist eben in der NBA nicht so, dass Pana mal locker das Doppelte oder Dreifache ausgeben wie Aris oder AEK. Das ist alles streng reglementiert und durchkommerzialisiert, das haben solche Kindsköpfe wie Giannokopoulos auch nicht verstanden und deshalb wird die EL als geschlossenes System nicht funktionieren, wenn CSKA mit Mäzenatengeldern das Dreifache ausgibt wie der Durchschnitt der EL-Klubs. Wenn die Chinesen selbst erst einmal richtig Basketball zu spielen verstehen, dann wird die Chinese Basketball Association noch weiter an der EL vorbeiziehen und der europäische Vereinsbasketball maximal noch drittklassig in der Welt sein.
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Ich glaube, man sollte auch nicht so naiv sein, und die ECA-Entscheidung pro ASVEL und Bayern nur als Anerkennung lokal geleisteter Arbeit zu sehen.
Gleichzeitig ist die Ausweitung der EL auf 18 Vereine natürlich ein weiterer Angriff auf die FIBA und die nationalen Ligen. Je mehr man Spiele, seien sie sportlich auch noch so unwichtig, unter dem eigenen Dach austrägt, desto weniger wichtig sind die nationalen Ligen, denn niemand kann auf mehreren Hochzeiten zugleich tanzen.Daher hätte man das auch unter dem Thread ECA vs. ULEB vs. nationale Ligen diskutieren können.
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Die europäischen Wettbewerbe im Basketball werden völlig überschätzt.
Solange der Basketball, spricht die BBL, in Deutschland nicht deutlich mehr Popularität erreicht, braucht man auch nicht international zu spielen. Ist ohnehin für viele Vereine ein Minusgeschäft.Mit dem gleichen Argument kann man dann auch Regio statt BBL spielen. Die Spieler sind günstiger und das Minus, das durch Sponsoren ausgeglichen werden muss, ist kleiner.
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doppelt
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Ich verfolge die EL nun auch seit Anfang der 90er Jahre und glaube, dass der EL der kommerzielle Durchbruch kurz bevorsteht. So weit ich mich erinnere hat man die Rechte für 30 Mio pro Jahr für die nächsten 10 Jahre an einen Vermarkter verkauft. Man könnte also schon heute von Ausschüttungen aus der EL für die Mitglieder nachdenken, ob sie auch erfolgen weiß ich nicht. Aber es ist richtig, mehr als 30 Mio EUR im Schnitt glaubte man vor zwei Jahren nicht erlösen zu können. Durch die Vermarktungsmöglichkeiten im Internet könnte es aber möglich sein wesentlich mehr zu erzielen. Man könnte z.B. ganz davon weggehen unbedingt ins nationale Fernsehen zu wollen, sondern ganz auf den EL- Pass setzten. Sollte man so 1 Mio Kunden generieren, könnte man bei den aktuellen Preisen 100 Mio EUR umsetzten. Spätestens dann, will dort jeder europäische Klub, der etwas auf sich hält, hin. Wenn man bedenkt, dass Telekom Basketball über 100.000 Kunden hat, scheint die Zahl von 1 Mio auch nicht übertrieben. Fernsehübertragungen verhindern dann vielleicht sogar höhere Erlöse.
Den Vorwurf der Kommerzialisierung kann man leider nur damit kontern, dass die kapitalistische Krake einfach alles vereinnahmt, auch dass was man in der Jugend idealisiert hat, das ganze Prinzip geht runter bis in den Jugendsport und hat genauso wie Doping dem Sport viel Glanz genommen. Mehr als resigniert feststellen, dass das halt so ist, kann man aber glaube ich nicht.
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Und wo will sich die EL (und alle anderen) hinentwickeln? Ist der Parallelbetrieb national und EL sinnvoll? Strebt die EL eine Art Europe-NBA an? Wäre es denkbar dass die dortigen Clubs ganz aus den nationalen bewerben aussteigen?
Im Grunde der einzig interessante Punkt.
Wo will die EL hin? Als privates Unternehmen kann es nur das Ziel sein autark zu werden, heisst EL Teilnehmer spielen nur noch EL.Warum sollte die BBL dieses Privatunternehmen dabei unterstützen? Macht eigentlich keinen Sinn.
Daher sollte die BBL die EL Spieltage bei der Ansetzung ignorieren. Heisst wer EL und BBL spielen will, muss gegebenenfalls in Kauf nehmen auch Back to Back zu spielen.
Die EL wird anstreben eine Privatveranstaltung mit ca 30-35 Teams zu machen. Dann könnte sie unabhängig von den Nationalen Ligen agieren. Das ist ihr gutes Recht, aber warum auf dem Weg dahin unterstützen? Ist mir ein Rätsel…
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Man muss den Hut vor Marko Pesic ziehen, erst den ungeliebten Trainer vor die Tür gesetzt, danach eine mehrjährige Teilnahme an der EL bekommen. Nichts falsch gemacht. Dass er damit der Heimatliga in den Rücken gefallen ist, wen interessiert es. Das Geld wird gegen Real gemacht und nicht gegen Erfurt.
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@schnorri: “…der Heimatliga in den Rücken gefallen…” und “geld wird nicht gegen Erfurt gemacht…”
Wie begründest du das denn? -
Ich kann mich erinnern, dass Hoeness mal ein Interview gegeben hat, in dem er eine Wildcard ausschloss und meinte, dass der FC Bayern nur in der EL spielen würde, wenn er sich sportlich qualifiziert. Finde das aber nicht mehr. Kann eine/r von euch helfen?
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Und wo will sich die EL (und alle anderen) hinentwickeln? Ist der Parallelbetrieb national und EL sinnvoll? Strebt die EL eine Art Europe-NBA an? Wäre es denkbar dass die dortigen Clubs ganz aus den nationalen bewerben aussteigen?
Im Grunde der einzig interessante Punkt.
Wo will die EL hin? Als privates Unternehmen kann es nur das Ziel sein autark zu werden, heisst EL Teilnehmer spielen nur noch EL.Warum sollte die BBL dieses Privatunternehmen dabei unterstützen? Macht eigentlich keinen Sinn.
Daher sollte die BBL die EL Spieltage bei der Ansetzung ignorieren. Heisst wer EL und BBL spielen will, muss gegebenenfalls in Kauf nehmen auch Back to Back zu spielen.
Die EL wird anstreben eine Privatveranstaltung mit ca 30-35 Teams zu machen. Dann könnte sie unabhängig von den Nationalen Ligen agieren. Das ist ihr gutes Recht, aber warum auf dem Weg dahin unterstützen? Ist mir ein Rätsel…
Naja, eine konkurrenzveranstaltung einfach zu ignorieren wäre evtl. Kontraproduktiv. Es gibt halt nur eine begrenzte Menge basketball-interessierter Zuschauer. Ich kann mir vorstellen dass es für die BBL sehr sehr uninteressant wäre wenn die Spieltage einer autarken EL, womöglich unter Beteiligung zweier deutscher Clubs am Wochenende stattfinden würden. Mittels Kooperation erhält sich die BBL (wie alle nationalen Ligen) den Status wenigstens auf dem Papier “erste” Liga zu sein und zu besten Sendezeiten nicht mit der “besseren” EL um die wenigen Zuschauer buhlen zu müssen.
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@schnorri: “…der Heimatliga in den Rücken gefallen…” und “geld wird nicht gegen Erfurt gemacht…”
Wie begründest du das denn?Ich hatte die Erinnerung, dass sich die BBL mehrheitlich gegen die Pläne der ECA bezüglich EL und EC gestellt hätte. Kann mich aber auch irren. Wenn sich Bayern jetzt in di Arme der ECA wirft, untergraben sie ja zeitgleich das Fundament der eigenen Liga, dass die besten Teams im Lande auch (noch) gegen die einheimische Konkurrenz antritt.
Nach eigenen Angaben der ECA bietet sie ja einen Mehrwert gegenüber der FIBA, indem sie ihren Mitgliedern auf Dauer regelmäßig hohe Einnahmen verspricht. Das kann die BBL sicher nicht versprechen. Man kann das ja mit der Situation im Fussball vergleichen, dort holen die Bayern aus dem internationalen Geschäft mehr Geld heraus, als manche DFL-Vereine als Jahresetat haben. zum Teil tritt Bayern im Fussball ja sogar mit einer B-Elf in der DFL an, weil sie es sich leisten können.
Auch wenn es sich blöd anhört, und mancherorts ja immer noch das Hohe Lied der Provinzkönige, auf die in der BBL nicht verzichtet werden kann, gesungen wird, tatsächlich werden Begegnungen der Art Bremerhaven gegen Erfurt oder Tübingen gegen Weißenfels die Telekomsport-Resourcen nicht an ihre Grenzen treiben. Bayern gegen den FCB oder Real oder Makkabi lässt sich einfacher verkaufen.