Trainer der BBL im europäischen Vergleich
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MIch würde mal interessieren, was Ihr denkt, wo die Trainer der BBL im europäischen Vergleich angesiedelt sind.
Warum bekommt z. B. ein Chris Fleming oder ein John Patrick, die national sensationelles leisten, keine Angebote von europäischen Top-Clubs?
Ist der Unterschied zu europäischen Spitzentrainern so gravierend? Und was machen diese evtl. anders? -
Es ist vielleicht etwas einfach, zu sagen: Fleming bekommt keine Angebote? Denn, wissen wir es? Nin. Vielleicht zieht er grüne Wiesen und sichere Gehälter in Bamberg einfach vor? Hat er schulpflichtige Kinder?
Platt könnte man antworten: So ist das Standing der deutschen Liga eben, verglichen mit ACB, Euroleague, Adrialeague und EuroCup ist sie eine wenig relevanter Sonderling… sie wird im Konzert der Topclubs nicht ernst genommen. Was reißen diese Trainer denn europäisch gegen Clubs mit oft weniger Geld? Das wäre aber wohl zu platt, denn wir wissen nicht, wer die 50 Kandidaten in Quakenbrück waren und wer sonst so auf dem Zettel steht.
Zunächst ein paar Beispiele aus der Vergangenheit, um einzuschätzen, was wir so für Transfers haben. Ich musste etwas suchen, denn viele internationale Einkäufe oder Abgänge haben wir in den letzten Jahren nicht.
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Obradovic von Köln nach Kiev. Durchaus zu einem ambitionierten und europäisch präsenten Club gewechselt.
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Mutapcic von Braunschweig zu Anwil Wroclawek, einem upper level Club der polnischen LIga, allerdings erst nachdem die EuroCup-Gruppenphase schon Geschichte war.
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Aus Polen kam auch Machowski. Austausch mit den “kleineren” Ligen der Nachbarländer, nicht unbedingt aber den dort schwächeren Clubs gab es ja immer mal wieder. Auch aus Belgien kam oder nach Belgien ging der eine oder andere.
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Pavicevic ist wohl als Nationaltrainer von Montenegro angefragt (das ist die Nachfolge von Dusko Vujosevic, Ex-Partizan, nun bis vor kurzem CSKA) und kam von Panionios Athen und Hemofarm. Sicherlich keine “Top-Clubs” aber schon der Pool europäischer Traditionsclubs.
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Und auch bei Gordon Herbert gibt es Stationen bei Aris und französischen Topclubs in der Vita.
Darüber hinaus sieht man in den wirklichen Topligen bzw. bei den wirklichen Topclubs die Vorherrschaft der jugoslawischen Basketballschule. Von den gegenwärtigen EL-Top16 Teams stammen allein 9 Coaches aus der jugoslawischen Basketballschule (5 SRB, 2 CRO, 1 SLO, 1 MON) dazu 3 ITA, 2 ESP, und je 1x LIT und ISR.*
Überhaupt habe ich beim Verfolgen der europäischen Wettbewerbe den Eindruck, dass Trainer da eher untereinander wechseln und welcher Coach aus der Beko BBL hat bisher europäisch irgendwas gerissen. Dereinst Pesic, nun Patrick mit seinem unkonventionellen Stil und Pavicevic.
*nur nachrichtlich: In der Beko BBL sieht es wie folgt aus: 4 x “Jugoslawien” (3xSRB, 1xCRO), 8 x D, 4 US (davon wenigstens einer mit deutschem Pass), je ein Türke und Kanadier. Vermutlich wird man auch feststellen können, dass das Gros - gerade der deutschen Trainer - im internationalen Vergleich und insbesondere mit den Topclubs eher jung und “unerfahren” ist. Viele meckern, dass deutsche Coaches ja besser sein für die Spielerentwicklung. Ich glaub wir haben nur sehr wenige Coaches, die tatsächlich von außen in die Liga eingekauft wurden… auch Fleming ist ja ein Quakenbrücker Eigengewächs.
diverse Edits zwecks Lesbarkeit und Zahlen.
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Vujosevic ist nicht mehr Coach von CSKA Moskau seit einigen Wochen. Nur so als Randbemerkung.
Zum Thema:sen
Fleming ist ja gerade erst dabei seinen Status zu erreichen bzw auszubauen, vorher war er ja auch eher ein No-Name, wenn er mit Bamberg noch mal 1-2 Jahre was reißt und vll auch ins Top16 vorstößt weckt er Begierde.
Ebenso bei Patrick; aus der zweiten Liga plötzlich aufgetaucht muss er sich auch erst mal beweisen, gerade auf internationalem Parkett, was ihm bisher sensationell gelingt.
Viel mehr Coaches haben wir eigentlich nicht die sich gerade für was höheres empfehlen, mal von Gordon abgesehen der ja schon durch die Gegend getingelt ist.
Trainer und Spieler muss man ja mal unterschiedlich sehen, ein Trainer kann eine viel längere Karriere vor sich haben da kommt es auf das ein oder andere Jahr im “Niemandsland” nicht darauf an.
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Naja, die BBL hatte immer relativ viele US-Coaches. Diese sind bei besseren europäischen Clubs generell nicht gefragt, auch aufgrund ihrer Ansicht vom Spiel. Auch der generelle Spielstil in der BBL hat recht viel US-Einfluss. Dieser Stil wird im überwiegenden Rest Europas aber nicht gespielt.
Unter den Trainern der 88 Teams aus Euroleague, Eurocup und Eurochallenge findet man nur sechs Nordamerikaner. Die Hälfte davon kommt aus BBL-Teams: John Patrick aus Göttingen, Gordon Herbert aus Frankfurt und Chris Fleming aus Bamberg. Und dazu David Blatt von Maccabi, Joe Whelton bei Lugano in der Schweiz und Kelly Grant in Schweden bei Norköpping.
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- Mutapcic von Braunschweig zu Anwil Wroclawek, einem upper level Club der polnischen LIga, allerdings erst nachdem die EuroCup-Gruppenphase schon Geschichte war.
…also Mutapcic können wir da wirklich getrost vergessen. Er war nach seinem extrem erfolglosem Engagement in Braunschweig dermaßen verbrannt, dass er 18 Monate (!!) ohne Verein war…
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“Auch der generelle Spielstil in der BBL hat recht viel US-Einfluss. Dieser Stil wird im überwiegenden Rest Europas aber nicht gespielt”
Welchen Stil meinst Du?
Meinst Du eine besondere Variante vom Pick`and Roll, die Motion Offense, die Flex Offense, eine Form der Zonen Defense, vielleicht die Box and 1? Oder ein bestimmtes Spieltempo, eine gesonderte Spielphilosophie?
Alles was in Europa auf das Parkett kommt, wurde mal in den USA ausgebrütet. Die Basis der jugoslawischen Basketballschule wurde bei jährlichen Weiterbildungsreisen auf amerikanischen Colleges durch Aleksandar Nikolic und Ranko Zeravica gelegt, Trainingspläne und Spielstrategien wurden teilweise 1-1 übertragen. Die Adaption an europäische Umstände war durch athletische und individuelle Unterschiede bedingt.
Mir ist nicht bewusst, das irgendwann irgendwo ein europäischer Trainer etwas wirklich Neues zeigte.
Wieso sollte ein Amerikaner mit Ambitionen seinen Beruf in Europa ausüben wollen, wenn der Markt in den USA so riesig und dieser Beruf dort teilweise exorbitant bezahlt wird, auch ausserhalb der NBA?
Betrachte es mal so, es gibt keine ausländischen Head Coaches in NBA oder an einem High Major College, es gibt vielleicht eine Handvolll von Assistenten, die nicht Amerikaner sind.
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Auch auf die Gefahr hin, hier wieder die alte Ami-Europa-Diskussion loszutreten:
Ich habe mir am letzten Wochenende das Spiel Unicaja - Barcelona angesehen: Da wurde in einem Maße gepasst und sich bewegt, wie man das zum Beispiel aus der NBA nur selten sieht. Im amerikanischen Basketball gibt es ja die zwei Standardspielzüge Pick and Roll und Isolation. Vor allem Isolationen kommen auch in der BBBL verhältnismäßig häufig vor. Dann wird zum Korb gezogen, geworfen und eventuell noch einmal abgelegt, aber letzten Endes war es das dann. Auf hohem europäischen Niveau findet man meiner Meinung nach sehr wenig Isolation-Plays. Das ist für mich etwas typisch Amerikanisches, eine Spielweise zugeschnitten auf individuell überlegene und atheltisch starke amerikanische Spieler. Natürlich sind die Übergänge zwischen verschiedenen Spielweisen fließend und komplett generalisieren kann man schonmal gar nicht, trotzdem habe ich das Gefühl, dass in der BBBL und auch im amerikanischen Basketball oft viel Wert auf Einzelaktionen gelegt wird, wohingegen auf höherem europäischen Niveau das Teamspiel eine etwas größere Rolle einnimmt. Das ist meiner Meinung nach auch auf die Trainer zurückzuführen.
Letzlich muss ein Trainer aber auch mit den Spielern arbeiten, die er zu Verfügung hat und so lange die BBBL von US-Amerikanern derart dominiert und überschwemmt wird, wird auch das Spiel sehr amerikanisch sein. Trainer hin oder Trainer her. -
Bogojevic ist der unbestritten beste Trainer der Liga.
Aber mal im Ernst, Herbert und Fleming sind schon gute Leute. Gerade Herbert.
Mich würde aber mal ernsthaft interessieren, wie sich beispielsweise Stefan Koch und Mike Taylor im Ausland schlagen würden.Pavicevic ist für mich ein Blindgänger, den ich nicht checke. Er hat Berlin europäisch etabliert, aber national nix gerissen seit seiner Debütsaison. Und ist den Berliner Fans Europa wichtiger? Verdient man da mehr Geld?
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@andrejjan: Sollen wir dann auch im gleichen Maß die Zustände aus dem geheiligten Mutterland des Basketballs übernehmen (Starkult, der es einigen Spielern erlaubt sich jenseits der Regeln zu bewegen (LBJ 4-5 Schritte zum Dunk) und gute Defense gegen Starspieler durch konsequentes Bestrafen der als gute Defender bekannten Spieler (wie z.B. Raja Bell) zu unterbinden), die meiner Meinung nach die NBA eher zu einer Showveranstaltung wie den Matches der WWF mutieren lassen, denn zu einem sportlichen Wettbewerb.
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Pavicevic stand im Sommer auf der Kandidatenliste von Valencia als Nachfolger von Spahija. Und schon vor dem Alba-Engagement wurde er glaube ich mal mit Vitoria in Verbindung gebracht. Dann aber wohl auch eher als Plan D, E, F…
Auch wenn hier Fleming und Herbert das höhere Standing genießen kann sich denke ich nur Pavicevic Hoffnungen auf einen Topclub machen. Die Ergebnisse in der BBL dürften den meisten egal sein und was er mit einem deutschen Team in Europa leistet ist außergewöhnlich. Das gilt momentan sicherlich auch für Patrick, aber der wird sich mit der Philosophie nie nach Spanien oder Griechenland verirren. Er würde perfekt zu Maccabi passen, aber dazu wirds wohl kaum kommen. Vielleicht eines der 2-3 kleineren, aber dennoch ambitionierten israelischen Teams?@Dejan:
Es bringt einfach nichts. Widerlegt man seine abstrusen Thesen irgendwo, dann sucht er sich einfach einen neuen Thread, um seinen geliebten Zirkusbasketball zu verkaufen. -
@schneesturm. Die Berliner Erwartungen werden hier in über 1500 Beiträgen diskutiert. Mit einem EL Top16 und je einem Eurocup Halbfinale und einem Eurocup-Finale ist Pavicevic jedenfalls der aktive BBL -Trainer mit den meisten europäischen Erfolgen. Es gibt von Pavicevic diverse Aussagen dazu, warum die deutsche Liga anders als Europa ist, vielleicht hilft hier ein wenig Videostudium. Auch kam anlässlich der europäischen Wettbewerbe eine Menge Lob von Trainerkollegen der Topclubs.
@Hegel. Zu deiner These, dass letztlich der Trainer mit den Spielern arbeiten muss, die er zur Verfügung hat, möchte ich nochmal an die Spielzeit nach Deutsch/Euro/US erinnern, die @robbe mir zur Verfügung gestellt hat. Das Bild ist längst nicht so eindimensional, wie es manchmal scheint. Danach lässt sich weder sagen, dass eine bestimmte Trainernationalität oder ein bestimmtes Budget zu bestimmten Präferenzen hinsichtlich der Integration deutscher Spieler führt, noch dass nur Topclubs europäische Spieler einkaufen. Vielleicht ist es gerade ein großer Mix an Spielstilen und Arten der Mannschaftszusammenstellung, der die Liga auszeichnet. Allerdings sieht man auch, dass es nicht-deutsche, europäische Coaches sind, die europäischen Spielern vertrauen und die vier Teams mit den meisten US-Minuten sind deutsch trainiert.
Gerade bei den Trainern, bei denen hier spekuliert wird, ob sie das Potential haben, in Europa größeres zu reißen, sehen wir eine beeindruckende Loyalität zum Club bzw. eine Loyalität des Clubs zum Coach.
Mike Taylor ist seit 2003 in Ulm, hat dort “sein” Projekt aufgezogen. Internationalen Respekt erntet er unter anderem durch die Rolle as Assistent der tschechischen Nationalmannschaft.
John Patrick ist ebenfalls seit 2003 in Göttingen, allerdings mit einem Ausflug nach Japan 2005-2006. Nirgendwo sonst wird wohl dem Trianer eine solche Rolle am Erfolg zugeschrieben. Bislang hat er noch jede Vertragsverlängerung mitgemacht. Nach den europäischen Erfolgen in der vergangenen Saison und in der laufenden kann man aber schon überlegen, ob da nicht bei dem einen oder anderen Club Begehrlichkeiten entstanden sind.
Chris Fleming ist seit 1994 in Deutschland, nach 14 Jahren in Quakenbrück (8? als Trainer) wechselte er erst 2008 nach Bamberg. Natürlich ist er einer derer, die in den letzten Jahren immer wieder mit ihren Teams auf europäischer Bühne präsent waren.
Aber @baskethino weist zutreffend darauf hin, dass in manchen Wettbewerben bzw. auf einem bestimmten Niveau eben kaum Nordamerikaner als Trainer verpflichtet werden. Einen Austausch NBA-/College-Coach mit den EL-Topteams gibt es auch nicht, wenngleich es bei Messina immer wieder Gerüchte über Interesse von jenseits des Teichs gab. Nur noch nachrichtlich: In der ACB, der stärksten nationalen Liga des Kontitents, der “Benchmark” des Euroballs trainiert kein einziger Nordamerikaner, sondern ganz überwiegend spanische Trainer. Ich würde tippen, dass die in Griechenland ähnlich ist (wenngleich ich mich da an den einen oder anderen US-Coach erinnere) und in der Adrialeague sowieso.
@baskethino schreibt, dass die BBL traditionell viele nordamerikanische Coaches hat. Ich habe den Eindruck, dass dies heute nicht mehr ganz so krass wie früher ist. Vor zehn Jahren war jeder zweite Headcoach Nordamerikaner. Heute sind es nur noch fünf von 18, dabei mit Fleming und Spradley allerdings zwei die weit mehr als ein Jahrzehnt im deutschen Basketball aktiv sind. Ich würde daher eher der These zuneigen, dass die Liga sich mit wenigen Ausnahmen “eigene” Coaches entwickelt hat und dies gerade in der jüngeren Generation zunehmen tut. Ob diese sich europäisch durchsetzen werden, wird davon abhängen wie sie sich mit ihren BBL Clubs in den kommenden Jahren auf der europäischen Bühne präsentieren.
Und z.B. bei einem Coach wie Mike Koch, der ja selbst europäische Erfahrung als Spieler mitbringt, wäre ich neugierig, ob er auch als Trainer den Sprung auf internationale Parkett schafft. Mit Bonn klappt es sportlich jedenfalls nicht.
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- Aus Polen kam auch Machowski. Austausch mit den “kleineren” Ligen der Nachbarländer, nicht unbedingt aber den dort schwächeren Clubs gab es ja immer mal wieder. Auch aus Belgien kam oder nach Belgien ging der eine oder andere.
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machowski hat den übergang vom spieler zum coach richtig gut gemeistert. er hat in polen den pokal gewonnen, bs ins halbfinale gebracht und in diesem jahr die quali zum pokal erreicht. dazu hat er ein gutes auge für spieler. bin gespannt wohin ihn sein weg noch führen wird.
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Chris Fleming hat mich Quakenbrück und vorallem jetzt mit Bamberg für sehr positive Überraschungen in europäishcen Wettbewerben gesorgt - immer aber mit sehr amerikanische geprägten Teams. Die BBL ist durch die nicht vorhandene Beschränkung sehr stark von amerikanischen Spielern geprägt, wobei Fleming in dieser Hinsicht ein exzelletes Netzwerk und Händchen zu haben scheint - ob dies auch in anderen europäischen Ligen, vorallem bei den Topclubs umzusetzen wäre ist eventuell fraglich.
Sollte er nun mit Bamberg über einen längeren Zeitraum unter Beweis stellen, dass er sehr wohl in der Lage ist ein international konkurrenzfähiges Team auf die Beine zu stellen, kann ich mir gut vorstellen, dass es ihn auch noch einmal in eine der europäischen Topligen verschlägt.Ansonsten sehe ich hier Herbert, mehr aber noch Pavicevic als Trainer von internationalem Format an, die sicherlich auch in anderen Ligen und eventuell auch mit deren Topclubs erfolgreich sein könnten.
Insgesamt agieren in der BBL allerdings sehr viele junge deutsche Trainer, die sich, bevor sie internationale Topangebote erhalten würden, erstmal in der deutschen Liga beweisen und durchsetzen müssen. -
@Jack. Vorsicht bei der These Flemings Stil sei sehr stark von US-Amerikanern geprägt. Für Quakenbrück stimme ich dir ja gerne zu, aber gerade in Bamberg ist das - im Ligavergleich - nicht mehr der Fall. 53 % US, 23,3 % Euro (Suput, Gavel), 23,3 % D (Pleiss, Tadda).* Vielleicht ist gerade diese Anpassung an einen bunteren Spielermix die Leistung und Entwicklung Flemings in Bamberg.
Edith ruft @ForTheWin zu, dass aber gerade Machowskis Erfolg diese Saison gnadenlos auf US-Talent baut. 90 % der Spielzeit sind es. Das ist mehr als bei jedem anderen BBL-Team.
*Der Berliner Mix ist ähnlich.
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Edith ruft @ForTheWin zu, dass aber gerade Machowskis Erfolg diese Saison gnadenlos auf US-Talent baut. 90 % der Spielzeit sind es.
stimm schon. mich stört es aber nicht. ich habe lieber einen cain im kader, der “trotz” us-pass, sich mit seinem klub identifiziert, als zum beispiel einen heiko schaffartzik, der schon an die 10 klubs gehabt hat.
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flemming ist ein guter. herbert auch. luka p? hmm, ich denke nicht, dass er mit wenig etat, viel reißen würde, wie es zb flemming im artland oder herbert in frankfurt gemacht haben/machen.
Fleming im Artland mit wenig Etat ist eine schöne Mär, zumindest für die letzten Jahre. Und zu Pavicevic bleibt nur erneut der Hnweis auf Uleb-Cup Halbfinale mit Hemofarm. Viel Geld ist da auch nicht vorhanden… das ist Adrialeague. Der Krösus Partizan soll vom Budget bestenfalls im oberen BBL-Drittel liegen.
@ForTheWin. Ich bitte meine Anmerkung da auch komplett wertungsfrei zu verstehen. Nur ist dieses Konzept in keiner der “starken” europäischen Liga machbar, sondern ein echter Sonderweg einiger nordeuropäischer Ligen. Und dies scheint mir hier eben relevant.
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Herbert in Franfurt mit wenig Etat eine noch größere Mär und das gilt auch für die aktuelle Saison! Roller, Powell, Moyer, der Finne…Wow sach ich nur!
dann guck dir mal den thread “eure tipps für die neue saison” an. 90% aller user haben frankfurt nicht bzw knapp in den play-offs gesehn. frankfurt hat keinen riesen etat, nicht umsonst werden spieler mit monats-verträgen ausgestattet. außerdem meinte letztes jahr jeder frankfurter, das didin mit diesem kader nicht so weit gekommen wäre, wie es herbert geschafft hat.
als ob irgendwer hier gedacht hat, dass spieler wie der finne oder moye die liga rocken würden.
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Die Diskussion über Erfolg oder nicht mit wenig Etat ist zwar insgesamt interessant, bei der Fragestellung wer sich auf höherem europäischen Niveau beweisen kann (und das ist Thema des Threads, oder?) ist das aber weniger relevant, weil auf besagtem Niveau auch mehr Geld vorhanden wäre. So hätte es John Patrick mit seinen Anforderungen an die Spieler glaube ich in oberen Gehaltsklassen eher schwer. Auch wie ein Mike Taylor mit Spielern umgehen würde, die sich aufgrund ihrer Fähigkeiten einen etwas schwierigen Charakter “leisten” können (oder das zumindest glauben), ist zumindest noch eine offene Frage. Ich persönlich traue es ihm zu, bewiesen hat er es aber noch nicht. Von daher kann man m.E. bei den Teams mit wenig bis mittlerem Budget in der BBL nur sehr frei spekulieren.
Bei der Oberklasse der deutschen Budgets lässt sich hingegen schon eher ein Vergleich ziehen und da hat sich z.B. der oft als “Trainerfuchs” titulierte Didin in Frankfurt nicht gerade mit Ruhm bekleckert, insbesondere auch im Vergleich zu Herbert. Auch was Koch in Bonn hinbekommen hat, muss man in der Hinsicht denke ich schon etwas kritisch sehen. Dagegen hat Fleming in Quakenbrück und Bamberg schon gezeigt, dass er mit mehr Geld auch mehr Erfolg erzielen kann, europäisch und national. Zumindest letzteres gelingt einem Pavicevic weniger.
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dann guck dir mal den thread “eure tipps für die neue saison” an. 90% aller user haben frankfurt nicht bzw knapp in den play-offs gesehn. frankfurt hat keinen riesen etat, nicht umsonst werden spieler mit monats-verträgen ausgestattet. außerdem meinte letztes jahr jeder frankfurter, das didin mit diesem kader nicht so weit gekommen wäre, wie es herbert geschafft hat.
als ob irgendwer hier gedacht hat, dass spieler wie der finne oder moye die liga rocken würden.
Also, hat Frankfurt weniger Geld als Braunschweig, die selbe Größenordnung oder mehr?
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dann guck dir mal den thread “eure tipps für die neue saison” an. 90% aller user haben frankfurt nicht bzw knapp in den play-offs gesehn. frankfurt hat keinen riesen etat, nicht umsonst werden spieler mit monats-verträgen ausgestattet. außerdem meinte letztes jahr jeder frankfurter, das didin mit diesem kader nicht so weit gekommen wäre, wie es herbert geschafft hat.
als ob irgendwer hier gedacht hat, dass spieler wie der finne oder moye die liga rocken würden.
Also, hat Frankfurt weniger Geld als Braunschweig, die selbe Größenordnung oder mehr?
ich würde sagen ähnlich viel. man sprach ja nicht umsonst von den sparliners. deshalb ist die arbeit von gordon herbert ja richtig hoch einzustufen. das er aus einem team, welches im etat-bereich ca im mittelfeld anzusiedeln ist, soviel herausholt.
er hat zum beispiel bei wood hochgepokert, ähnlich wie braunschweig letztes jahr bei goree. solche spieler bekommt man nur mit einem haken. man war halt mutig und der mut wurde belohnt…
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Es geht doch nicht um Mini-Etat oder so was, sondern was ein Coach mitbringen muss, um im europäischen Geschäft dabei zu sein. Da geht es doch beileibe nicht nur darum irgendein Spielsystem n die Mannschaft zu prügeln, sondern um einen komplexen Gesamtauftritt, der u.a. auch die Medien- und Sponsorentauglichkeit umfasst. Ich weiß nicht, warum es hier Leute verwundert, dass in Spanien hauptsächlich Spanier coachen und in Italien hauptsächlich Italiener, usw.
Wer von unseren Leuten ist da tauglich?
Pavicevic fehlen teure Maßanzüge und gepflegte Umgangsformen. Ein Spitzencoach krempelt nicht die Ärmel hoch, und er hat einen teureren Frisör für das anschließende Intervview. So was geht in Belgrad durch, aber einen wie Luka kann man zu keinem Sponsorenessen in den Yachtclub nach Barcelona oder zu den römioschen Berlusconi-Medien schicken. Geschweige denn in die Ferrari-Flotte von Athen/Piräus.
Fleming hat sich etwas Coachiges angeeignet, spricht immerhin perfekt Deutsch (könnte also auch Spanisch oder sowas lernen), hat aber immer noch den Ruch des Dorflehrers, nicht nur wegen Quakenbrück und seiner Wohnung auf dem Kaff, auch schon mit seiner ganzen Trainer-Mannschaft - Woltmann nicht genug Distanz zum Volk, der Österreicher - naja, ein Österreicher eben …. Fleming müsste erstmal zeigen, dass er die Großstadt und ihre Schlangengruben liebt.
Patrick - hat der sich jemals aus der Turnhalle rausbewegt? Hat immer seine Trainingsjacke von vor 40 jahren an und auch sonst … eher ein typ von der Straße. Er kann Spieler scharf machen und Blutspuren legen, und er findet für wenig Geld viel Adrenalin. Ich persönlich finde das ja genz okay, aber ist das ein Stil, der - sagen wir mal in Rom oder wenigstens in Lyon oder in Malaga ankäme? Ein Turnschuhfuzzi, in Südeuropa, in Italien, wo man nur respektiert wird mit einer bella figura?
Und was bleibt sonst noch? Die deutschen Übungsleiter von Stefan Koch über Vladi Bogojevic bis hin zu Björn Harmsen (was fährt denn der für ein Auto - die Frisur würde ja nach Italien passen, jedenfalls hat der schon in etwa begriffen, worum es geht) verkörpern einfach nichts. man stelle sich vor, ein italienischer oder griechischer Reporter sollte Andreas Wagner an den Lippen hängen, wenn er tiefschürfend nörgelnd wie ein Dusan Ivkovic über Spielzüge sinniert. Naja, da fehlt es eben an der Aura, nicht böse gemeint, aber so lange Michael Koch keinen feinen Zwirn besitzt, wird man ihn bei aller Griechischkeit in keinem Athener Club den Sponsoren präsentieren können.
fazit: Wir brauchen mehr dunkle Maßanzüge an der Seitenlinie. Auch der Herr Bauermann und seine Bayern …
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Gstern ging das Gerücht im Bonner Ultrakreis um den Trainersohn um, dasVater Mike Koch ein Angebot aus der ersten griechischen Liga auf dem Tisch hat. Je nachdem wo das wäre, könnte man doch von einem Topjob sprechen. Naja Pana und Olympiacos wirds sicher nicht sein, aber AEK oder so…
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Mailmann, bist Du vom Basketballsport so desillusioniert, dass Du wirklich glaubst, dass ein gut sitzender Anzug und ein tolles Auto eiem Coach ein Job bringt oder bei Nichthaben nicht bringt? Wohl kaum.
Ich vermute, dass längerfristig Pavicevic in Europa auch in den höherwertigen Ligen Erfolg haben könnte. Ich finde auch, dass die Anzahl der amerikanischen Trainer in Deutschland im Vergleich zu früher viel viel weniger geworden ist.Es wird langsam! Ausnahmen wie Patrick und Fleming, geschenkt. Patrick wird mit seinem extrevaganten Stil (zum Glück?) nie in einem anderen Land Fuß fassen können, und Fleming, der ist noch jung genug, um in 10 Jahren vielleicht mal ein europäisches Team zu coachen, das ernsthaft an der Spitze kratzt. Aber sonst?
Tja, und manche Leute mögen Baketball, manche Leute mögen Show. Wer nur Showsport inkl. all den dazugehörigen Unsportlichkeiten wie Bevorteilungen und Doping möchte, ist in der NBA gut aufgehoben, das sollte jedem sich selbst überlassen sein. Aber zu behaupten, dass doch eh alle Spielsystemformen von Basketball aus den USA kommen ist einfach lächerlich, insbesondere im Trainer-Kontext; das würde ja implizieren, dass die europäischen Coaches ja eh nur alles von den Amerikanern kopieren. Der Unterschied in diesem Sport zwischen den USA und Europa ist so groß wie nirgendwo sonst, und die europäische Basketballphilosophie ist definitiv eine andere. Aber ich glaube andreijan war einer der User, bei denen sachlich antworten nichts bringt,oder? -
Es geht doch nicht um Mini-Etat oder so was, sondern was ein Coach mitbringen muss, um im europäischen Geschäft dabei zu sein. Da geht es doch beileibe nicht nur darum irgendein Spielsystem n die Mannschaft zu prügeln, sondern um einen komplexen Gesamtauftritt, der u.a. auch die Medien- und Sponsorentauglichkeit umfasst. Ich weiß nicht, warum es hier Leute verwundert, dass in Spanien hauptsächlich Spanier coachen und in Italien hauptsächlich Italiener, usw.
Wer von unseren Leuten ist da tauglich?
Pavicevic fehlen teure Maßanzüge und gepflegte Umgangsformen. Ein Spitzencoach krempelt nicht die Ärmel hoch, und er hat einen teureren Frisör für das anschließende Intervview. So was geht in Belgrad durch, aber einen wie Luka kann man zu keinem Sponsorenessen in den Yachtclub nach Barcelona oder zu den römioschen Berlusconi-Medien schicken. Geschweige denn in die Ferrari-Flotte von Athen/Piräus.
Fleming hat sich etwas Coachiges angeeignet, spricht immerhin perfekt Deutsch (könnte also auch Spanisch oder sowas lernen), hat aber immer noch den Ruch des Dorflehrers, nicht nur wegen Quakenbrück und seiner Wohnung auf dem Kaff, auch schon mit seiner ganzen Trainer-Mannschaft - Woltmann nicht genug Distanz zum Volk, der Österreicher - naja, ein Österreicher eben …. Fleming müsste erstmal zeigen, dass er die Großstadt und ihre Schlangengruben liebt.
Patrick - hat der sich jemals aus der Turnhalle rausbewegt? Hat immer seine Trainingsjacke von vor 40 jahren an und auch sonst … eher ein typ von der Straße. Er kann Spieler scharf machen und Blutspuren legen, und er findet für wenig Geld viel Adrenalin. Ich persönlich finde das ja genz okay, aber ist das ein Stil, der - sagen wir mal in Rom oder wenigstens in Lyon oder in Malaga ankäme? Ein Turnschuhfuzzi, in Südeuropa, in Italien, wo man nur respektiert wird mit einer bella figura?
Und was bleibt sonst noch? Die deutschen Übungsleiter von Stefan Koch über Vladi Bogojevic bis hin zu Björn Harmsen (was fährt denn der für ein Auto - die Frisur würde ja nach Italien passen, jedenfalls hat der schon in etwa begriffen, worum es geht) verkörpern einfach nichts. man stelle sich vor, ein italienischer oder griechischer Reporter sollte Andreas Wagner an den Lippen hängen, wenn er tiefschürfend nörgelnd wie ein Dusan Ivkovic über Spielzüge sinniert. Naja, da fehlt es eben an der Aura, nicht böse gemeint, aber so lange Michael Koch keinen feinen Zwirn besitzt, wird man ihn bei aller Griechischkeit in keinem Athener Club den Sponsoren präsentieren können.
fazit: Wir brauchen mehr dunkle Maßanzüge an der Seitenlinie. Auch der Herr Bauermann und seine Bayern …
Ich, als gebürtiger Italiener, muss hier wiedersprechen. Wir haben nicht alle eine Frisur wie Harmsen!!!
Ich habe jedenfalls kein Gel in den Haaren (habe nämlich keine mehr ) -
@Jack. Vorsicht bei der These Flemings Stil sei sehr stark von US-Amerikanern geprägt. Für Quakenbrück stimme ich dir ja gerne zu, aber gerade in Bamberg ist das - im Ligavergleich - nicht mehr der Fall. 53 % US, 23,3 % Euro (Suput, Gavel), 23,3 % D (Pleiss, Tadda). Vielleicht ist gerade diese Anpassung an einen bunteren Spielermix die Leistung und Entwicklung Flemings in Bamberg.
Meines Erachtens kann man bei 53% schon von einer starken Prägung sprechen.
Auch im Artland haben unter Fleming europäische Spieler eine z.T. Große Rolle im Team gespielt, was allerdings durch die Aufhebung der Begrenzung zurück gegangen ist.
Dies ändert aber wenig am Stil.
Insgesamt ist die Verpflichtung von europäischen Spielern, viel mehr aber von sehr guten deutschen Spieler immer auch ein Preisfrage. -
…deshalb ist die arbeit von gordon herbert ja richtig hoch einzustufen. das er aus einem team, welches im etat-bereich ca im mittelfeld anzusiedeln ist, soviel herausholt.
er hat zum beispiel bei wood hochgepokert, ähnlich wie braunschweig letztes jahr bei goree. solche spieler bekommt man nur mit einem haken. man war halt mutig und der mut wurde belohnt…
Du meinst also, Gordon Herbert hat Wood geholt ? Das kann sein, muß aber nicht sein. (mich würde interessieren, wer den geholt hat)
Alle hier in diesem Thread gehen komischerweise davon aus, das der Trainer die Mannschaft alleine zusammenstellt.
Keiner spricht vom Manager.Meiner Meinung nach ist das nicht so.
Zumindest in Köln war es nicht so. Stephan Baeck ist rumgefahren/geflogen und hat Spieler beobachtet und verpflichtet.
(auch die, die noch keiner kannte, wie z.B. Immanuel MacElroy und zig andere Spieler)
Natürlich immer in Absprache mit dem Trainer (er muß sie wollen) und den anderen Gesellschaftern (das Geld mußte ja da sein).
Der Trainer macht sicher auch von sich aus Vorschläge, aber die Haubtarbeit beim Scouten, machte Stephan Baeck.Ist das jetzt generell in der BBL anders ?
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…man stelle sich vor, ein italienischer oder griechischer Reporter sollte Andreas Wagner an den Lippen hängen, wenn er tiefschürfend nörgelnd wie ein Dusan Ivkovic über Spielzüge sinniert.
Apropos. Hier kann man sich eine Coach Clinic mit einem Dusko Ivanovic online ansehen. Nicht allzu aussagekräftig, da es mit Jugendlichen durchgeführt wird, aber doch ziemlich interessant, auch da das Thema “Big Men in der Offense” ist und beim Einbinden von Big Men macht ihm wirklich keiner was vor. Siehe Scola, Splitter, Oberto, Tomasevic und jetzt sogar ein Barac.
Teil 1: http://www.megavideo.com/?d=ZQFJH8P5
Teil 2: http://www.megavideo.com/?d=9CTVW980
Teil 3: http://www.megavideo.com/?d=UNAA4P3R
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Wow, bin ziemlich überrascht von der Resonanz und den vielen Aspekten. Vielen Dank dafür.
Besonders den Hinweis von Mailman finde ich ziemlich interessant, weil ich an so etwas gar nicht gedacht hatte, obwohl es eigentlich nahe liegend ist, wenn man bedenkt, wie episch Otto Rehakel in München gescheitert ist.
Aber stimmt schon, Barcelona, Athen oder Split ist schon was anderes als Bamberg oder GöttingenMal hoffen, dass irgendwann auch Trainer aus der BBL interessant werden für den europäischen Markt. Wäre für das Renommee der Liga besser als ein gutes Abschneiden der Nationalmannschaft.