Wildcard-Verfahren 2010?
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@grubler: da hast du natürlich recht es ist ein wichtigere termin, der alles nochmal umwerfen kann. allerdings wäre erstmal eine sportliche qualifikation wichtiger (für beide teams).
Jein, natürlich kann man so argumentieren, wie du es tust. Aber es geht eben auch anders herum: Denn sollten die Braves am 15. Mai wissen, dass sie es wirtschaftlich packen können UND nicht sportlich aufgestiegen sind, stellt sich m.E. die Frage neu, ob sie es sich unter den gegebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sportlich zutrauen, in der BBL zu bestehen und zudem die weiteren 100.000 € für eine Wildcard auftreiben können.
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Jein, natürlich kann man so argumentieren, wie du es tust. Aber es geht eben auch anders herum: Denn sollten die Braves am 15. Mai wissen, dass sie es wirtschaftlich packen können UND nicht sportlich aufgestiegen sind, stellt sich m.E. die Frage neu, ob sie es sich unter den gegebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sportlich zutrauen, in der BBL zu bestehen und zudem die weiteren 100.000 € für eine Wildcard auftreiben können.
bis jetzt hört man aus der richtung nur das man das abenteuer bbl nur unter der bedinungung sportlicher qualifikation wagen will. natürlich kann es sein das sich noch einer vom ehrgeiz gepackt fühlt und den traum schneller wahr machen will. langfristig ist das ziel sicher die bbl. eine wirklich unumstößliche öffentliche aussage zu dem thema gibts halt noch nicht.
eine sportliche qualifikation wäre in jedem fall der günstigere weg Dir ist ja auch klar das sich homburg aber auch trier eher am mindestetat orientieren werden, da sind 100.000 echt holz, die man sicher besser investieren kann. -
Bremen und Luxembourg? Hast Du kurz auch darüber nachgedacht oder einfach nur mal die Namen geschrieben, die in den letzten 10 Jahren mal im Gespräch waren?
In Bremen gibt es kein Profiteam mehr, die Lizenz ist an einen relativ gesunden Breitensportverein gegangen, der das kleine Pflänzchen Leistungs-BB in Bremen am Leben erhalten will.
In Luxembourg ist ebenfalls keine Struktur vorhanden, die Pläne von damals waren schon nicht wirklich spruchreif und waren nicht mal gut genug, um die wieder in eine Schublade zu legen.
Ich hätte wohl hinter beide ein setzen sollen.
@gruebler
beleg du doch mal, dass diese Mindestanforderungen in der aktuellen Höhe, nicht zu Verschlechterung der Finanzlage bei verschiedenen Klubs geführt haben und in der kommenden Saison führen werden. Wenn der MIndestetat niedriger wäre, statt 1,0 vielleicht 0,8, hätte Nördlingen dann auch verzichtet? Keine Ahnung, aber die Wahrscheinlichkeit spricht dagegen. -
In der BBL korreliert allerdings das sportliche Überleben klar mit der Höhe des Etats. Das zeigt doch klar Paderborn mit seinem Mindestetat. Daher ist es schon arg riskant, einem Club einen niedrigeren Etat zu gönnen, um dann zu hoffen, dass er sportlich überlebt. Nicht zu vergessen sind auch die Nebenkosten, die kleine Clubs oft durch ehrenamtliche Arbeit ausgleichen. Es sind also auch nicht immer nur Spielergehälter. Bei Nördlingen gab es einen Angestellten im administrativen Bereich. Da kann man sich dann schon fragen, wie da die ganze Arbeit drumherum nur durch ehrenamtliche Arbeit geleistet werden soll. Das hat meiner Meinung nach mit Profibasketball eben kaum etwas zu tun.
Die Entwicklung geht doch klar schon zu einem notwendigen Etat von ca. 1,2 Mio Euro. Dabei ist Göttingen schon eine Ausnahme, die wirklich das Optimale aus einem günstigen Kader rausholen.
Das einzige “Positive” an einem wegfallenden Mindestetat, wäre wohl die Tatsache, dass der Einnahmeeinbruch bei sportlichem Misserfolg (z.B. durch deutlich weniger Zuschauern) aufgrund des niedrigeren Niveaus weniger gravierend wäre. -
Das einzige “Positive” an einem wegfallenden Mindestetat, wäre wohl die Tatsache, dass der Einnahmeeinbruch bei sportlichem Misserfolg (z.B. durch deutlich weniger Zuschauern) aufgrund des niedrigeren Niveaus weniger gravierend wäre.
Erklär das mal? Die BBL schreibt keinen Spieleretat vor, sondern Einnahmen.
Also du hast einen Einnahmen verlust, der prozentual mehr von deinen Etat ausmacht und das soll dir helfen zu überleben? Ich dachte immer ein kleiner prozentualer Verlsut wäre besser, evtl. sogar so gut das er sich mit den kalkulierten gewinn deckt(welchen viele BBL Teams nicht einplanen, was wohl eher das problem ist)
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Mit Verlaub Jochen, deine Argumentation bezüglich Paderborn ist unzutreffend.
Man hatte genausoviel Geld zur Verfügung wie vor 2 Jahren. Da war man glücklicherweise erfolgreicher.
Der Niedergang fußt nicht nur auf zuwenig Geld, sondern viel eher auf fehlende Kompetenz in der sportlichen Leitung, oder meinetwegen auch Pech bei der College-Lottery.
Und hätte unser “Trümmerteam” von Anfang an so beherzt gespielt wie zuletzt unter Happe, hätten wir definitiv trotz Abstiegskampf genug Zuschauer für Paderborn gehabt. Für die BBL und Gruebler kann man ja nie genug Zuschauer haben.
Hätte, hätte Fahradkette…
Wenn ein Team mit 800.000€ auskommt und funktioniert so what? Wenn es nicht funktioniert steigen sie ab und gut. Das Bestreben mehr Kohle in der BBL zu generieren liegt dann für die nachfolgenden Jahre sowieso in der Natur der Sache.
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Das einzige “Positive” an einem wegfallenden Mindestetat, wäre wohl die Tatsache, dass der Einnahmeeinbruch bei sportlichem Misserfolg (z.B. durch deutlich weniger Zuschauern) aufgrund des niedrigeren Niveaus weniger gravierend wäre.
Erklär das mal? Die BBL schreibt keinen Spieleretat vor, sondern Einnahmen.
Formal stimmt das, jedoch macht ja wie Du auch schreibst kein Club große Gewinne. Daher sind den Einnahmen ja im Grunde gleich große Ausgaben gegenübergestellt, die bei weniger Einnahmen nicht auch weniger werden. Auf eine Saison gesehen arbeitet man ja mit einem recht fixen Kostenblock, wohingegen gerade die Zuschauereinnahmen, als in Deutschland relativ wichtigen Einnahmefaktor, sehr schwankend und erst nach und nach eingehen. An Fällen wie Nördlingen zeigt sich ja auch das jetzt neutral ausgedrückte Problem, dass eben einige Clubs überwiegend ehrenamtlich getragen werden und im Grunde nur Ausgaben für den sportlichen Bereich haben. Da ist man freilich weniger bereit dazu, bei einem sportlichen Aufstieg jetzt einfach in administrativen Dingen aufzustocken. Problematisch wird es jedoch bei ehrenamtlichen Strukturen, wenn es Krisen gibt. Dafür sind nun mal Ehrenamtler nicht ausgebildet, dass die einen Proficlub durch Höhen und Tiefen steuern.
Ich dachte immer ein kleiner prozentualer Verlsut wäre besser, evtl. sogar so gut das er sich mit den kalkulierten gewinn deckt(welchen viele BBL Teams nicht einplanen, was wohl eher das problem ist)
Auf den ersten Blick scheint das ja besser zu sein, nur vergisst man dabei eben, dass damit auch das Insolvenzrisiko enorm erhöht wird. In der Vergangenheit war das ja leider zu oft der Fall. Die schnell gegründeten Spielbetriebsgesellschaften konnten sportlich nicht bestehen, Zuschauerausfall möglicherweise dann auch Desinteresse von Sponsoren, die die letzte Rate nicht zahlen, und schon kam die Insolvenz. Das passierte bereits vor der Einführung des Mindestetat (z.B. bei Schwelm).
@DvW
Wenn das so stimmt (ich hab bisher immer Zahlen von 1,2-1,4 Mio gelesen), ist das noch mehr Grund für den Mindestetat. Denn wenn das Ergebnis so volatil ist, also von sportlich fast ohne Chance zum durchaus konkurrenzfähigen Team, ist auch das Insolvenzrisiko sehr hoch und selbst mit einem noch besseren Lizenzierungsverfahren nicht zu bannen. Der Mindestetat ist letztlich der Versuch das Insolvenzrisiko zu vermindern. Man will v.a. die Clubs, die aufsteigen zum Handeln bringen, und nicht einfach so weitermachen lassen, damit sie wie so viele Clubs nach einer Saison vor den Scherben der Saison stehen. Allerdings wirkt der Mindestetat natürlich nicht von einer Saison zur nächsten. Aber man sieht ja schon erste Konsequenzen, wie die Aufstiegsverzichte von Cuxhaven oder eben der RÜckzug von Nördlingen. Die sind im Vergleich zu früheren Aufstiegsverzichten in die BBL ja geprägt davon, dass man durchaus das Zeug hätte erstmal mitspielen zu können, jedoch man auch an die Zeit nach Jahr 1 oder Halbjahr 1 denkt. Paderborn sehe ich da auch in einer schwierigen Lage. Auf der einen Seite, ist man eben auch kein Club, der mal wie Jena sportlich erfolgreich war und dann relativ überraschend in der BBL stand. Andererseits jedoch zeigt man für diese langjährige Halbprofi-Erfahrung (Halbprofi wegen der vielen Zweitligajahre) deutliche Schwächen, die durch infrastrukturelle Nachteile wie die Halle verschärft werden. Deswegen ist ein weiter so für mich jetzt unabhängig von den konkreten Standards in keinem Fall ein Mittel, wie es besser laufen könnte. Was ist denn Dein Vorschlag, das “ewige” Problem der finanziellen Zusammenbrüche zu mindern? -
Ich denke bei Paderborn muss man zunächst anerkennen, dass sie in den ersten Jahren nach dem Aufstieg viel aus ihren Möglichkeitne gemacht haben. M.E. ist das vor allem der Verdienst von Spradley. Ein guter Coach mit exzellentem Netzwerk kann in dieser Liga mit wenig Geld (aka Mindestetat + X) vernünftigen sportlichen Erfolg erzielen. Der Haken ist aber wohl, dass in Paderborn aus dem soliden sportlichen Abschneiden unter Spradley keine merkliche Verbesserung der ökonomischen Basis entwickelt werden konnte. Das mag an der wirtschaftskraft der Region liegen, an der Halle, an der Vermarktung. In der Krise 2009 war ja auch die Aktivierung der Fanbasis, Ticketverkäufe durch Spieler in der Stadt etc. ein sehr wirksames Mittel. Nur ist da diese Saison der Einbruch bei den Zuschauerzahlen eben noch ne ganze Ecke stärker. Und wenn du nur nen Schnitt von 1700 hast, wird man wohl im Lizenzverfahren kaum einen höheren Ansatz akzeptieren.
@dvw. Basketball kann nie genug Zuschauer haben Natürlich ist das Zuschauerpotential von Standort zu Standort unterschiedlich. Ich glaube nicht, dass es gegenwärtig das Potential für 18 Standorte für 7000er Hallen gibt. Das Quakenbrücker Schmuckkästchen, Lokhalle oder Osthölle haben daher ihren Platz, funktionieren ja auch bis zu einem gewissen Niveau gut. Nur gibt es wie Ulm immer wieder betont, Grenzen des Wachstums. Viel spannender als für Wildcardzwecke (wo ich ne gut ausgelastete und TV-kompatible 3000er mit Standkörben und Partkett absolut hinreichend finde) ist die Hallendebatte in der Ligaspitze, da die ULEB dort mit 10.000-Vorgabe ab 2011 in der EL und ggf. auch 5.000er (alles Sitzplätze!) im EuroCup an der Stellschraube dreht.
Auch bedeutet “viele Zuschauer” nicht zwangsläufig mehr Geld für das spielende Personal für den Club, da gerade in Multifunktionshallen die Hallenmiete massiv belastet und allein für den break even die Auslastung passen muss. Turnhallenteams haben da in der Regel nen Vorteil, da die Kostenstruktur besser ist. Aber in der Vermarktung (bis hin zur TV-Präsenz im DSF) gibt es bei sehr einfachen Hallen oder Provisorien eine “gläserne Decke”. Nicht umsonst sagen Clubs wie Ulm “ohne neue Halle haben wir keine Zukunft”. Dass eine riesige Arena für sich aber auch nicht immer was bringt, zeigen Beispiele wie Nürnberg oder die stimmungsarmen mageren Jahre in Braunschweig.
Wenn deine Zuschauer bei sportlichem Misserfolg ausbleiben, hast du also entweder eine Deckungslücke in deinem Etat (schlimmstenfalls wie Gießen 2008/09 ein Liquiditätsproblem) oder machst zusätzliche Miese gegenüber dem Hallenbetreiber.
Das ist m.E. eine Stärke von Bayreuth. Sie haben eine Halle, die wenig zusätzlichen Aufwand bedarf und können auf einer soliden Zuschauerbasis aufbauen. Eine gestandene Basis hilft eben. Ich vermute, dass bei der Gießener Wildcard die in schlechten Zeiten trotzdem zum Spiel pilgernde Zuschauerbasis durchaus ein Argument gewesen sein kann.
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Denn wenn das Ergebnis so volatil ist, also von sportlich fast ohne Chance zum durchaus konkurrenzfähigen Team, ist auch das Insolvenzrisiko sehr hoch und selbst mit einem noch besseren Lizenzierungsverfahren nicht zu bannen. Der Mindestetat ist letztlich der Versuch das Insolvenzrisiko zu vermindern.
Da bringst du jetzt alles im ersten Satz auf den Punkt. So ist die Lage in der BBL. Da kann man meiner Meinung nach wenig dran drehen. Schicksal einer Randsportart. Der Mindestetat mindert das Insolvenzrisiko nicht. Sonst wäre Köln nicht insolvent gegangen. Die Auflage des Nachweises von 80% des Etats könnte das Insolvenzrisiko mindern. Aber wie sieht denn dieser Nachweis aus? Sponsor X macht einen “belastbaren” Sponsor-Vertrag? Aus Erfahrung wissen wir doch, dass Sponsorenverträge wenn es wirklich darauf ankommt selten belastbar sind…
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auch wenn die diskussion mal wieder von dem eigentlichen thema abdriftet, aber man kommt ja immer wieder auf die anforderungen der bbl zurück gerade in dem zusammenhang.
ich denke generell sind mindeststandarts vollkommen in ordung. gerade was den etat angeht. zwar ist der sprung von der finanzspitze um alba bis zu den armen clubs um paderborn gewaltig. allerdings beweist der mbc diese saison auch wieder das man mit weniger geld durchaus in der mitte mitspielen kann.
schwieriger sehe ich das mit den anforderungen der hallen
.
es scheint in den letzten jahren regelmäßig vorgekommen sein das teams an dieser hürde gescheitert sind. hier geht einfach die realität vor ort an den anforderungen der bbl vorbei. wie viele teams aus der pro a spielen denn jetzt im moment in einer bbl tauglichen halle. bayreuth! braves?, sonst noch wer?ich habe verständnis dafür das man nur für das experiment bbl (möglicherweise halt nur für ein jahr) vor ort nicht die halle umbauen möchte, ein umzug irgendwo anders hin ist ja auch nicht das gelbe vom ei. hier sollte die bbl irgendwelche übergangsfristen schaffen und es einem aufsteiger vieleicht ermöglichen das erste jahr in einer proa halle zu spielen, danach sollte man abschätzen können ob sich um -und neubau lohnen.
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Der Mindestetat mindert das Insolvenzrisiko nicht. Sonst wäre Köln nicht insolvent gegangen.
Die Senkung des Risikos bedeutet ja nicht, dass eine Insolvenz nie eintritt. Zudem habe ich ja auch zumindest im Bezug auf den Mindestetat ja geschrieben, dass diese Risikominderung nicht von heut auf morgen eintritt. Das ganze Lizenzierungsverfahren ist immer noch relativ neu und kann somit auch noch nicht die Wirkung entfalten, die es sollte.
Aus Erfahrung wissen wir doch, dass Sponsorenverträge wenn es wirklich darauf ankommt selten belastbar sind…
Das ist nun mal die Realität. Die radikalste Forderung, dass man sogar den Etat bei Saisonbeginn auf dem Konto haben muß ist utopisch. Daher muß man eben Mittel finden, wie man das einigermaßen schafft, dass der vorgelegte Plan auch stimmt. Und da sind x% der Sponsorenverträge immer noch besser als gar nichts zu machen.
@revelator
Die Hallenfrage sehe ich ähnlich wie den Mindestetat. Wer heute mit einer 1500er Halle ankommt, wir nach 1-2 Jahren einen Scherbenhaufen vor sich liegen haben. Da wird gar keine Zeit bleiben, sich anzupassen. Jena ist da ein gutes Beispiel, denn da hat sich gar nichts in der Hallenfrage nach dem Aufstieg getan. Auch in Cuxhaven würde sich da nur wegen dem Aufstieg nichts tun.
Denn gerade weil die Zuschauereinnahmen in der BBL so wichtig ist, ist es wichtig zumindest einen dem BBL-Schnitt annähernden Schnitt zu erreichen. Und auch wenn man die Zuschauergrößen weglässt, sehe ich eine Zuschauerzahl von 2200-2500 pro Spiel bei durchschnittlichen bis schlechten Teams. Selbst Jena und Nördlingen hatten mit ihren Hallen/Zelten, die ab der 2000er Grenze für zusätzliche Zuschauer sehr unkomfortabel wurden, diesen Schnitt. Diese Zuschauerzahl wird bei den meisten Kandidaten, denen die Halle fehlt, nicht mal bei ausverkauftem Haus erreicht. -
Das einzige “Positive” an einem wegfallenden Mindestetat, wäre wohl die Tatsache, dass der Einnahmeeinbruch bei sportlichem Misserfolg (z.B. durch deutlich weniger Zuschauern) aufgrund des niedrigeren Niveaus weniger gravierend wäre.
Erklär das mal? Die BBL schreibt keinen Spieleretat vor, sondern Einnahmen.
Formal stimmt das, jedoch macht ja wie Du auch schreibst kein Club große Gewinne. Daher sind den Einnahmen ja im Grunde gleich große Ausgaben gegenübergestellt, die bei weniger Einnahmen nicht auch weniger werden. Auf eine Saison gesehen arbeitet man ja mit einem recht fixen Kostenblock, wohingegen gerade die Zuschauereinnahmen, als in Deutschland relativ wichtigen Einnahmefaktor, sehr schwankend und erst nach und nach eingehen. An Fällen wie Nördlingen zeigt sich ja auch das jetzt neutral ausgedrückte Problem, dass eben einige Clubs überwiegend ehrenamtlich getragen werden und im Grunde nur Ausgaben für den sportlichen Bereich haben. Da ist man freilich weniger bereit dazu, bei einem sportlichen Aufstieg jetzt einfach in administrativen Dingen aufzustocken. Problematisch wird es jedoch bei ehrenamtlichen Strukturen, wenn es Krisen gibt. Dafür sind nun mal Ehrenamtler nicht ausgebildet, dass die einen Proficlub durch Höhen und Tiefen steuern.
Ja aber wenn man ca. 5-10% des Etat als Puffer nimmt, ist der Puffer trotzdem höher wenn man mehr einnahmen hat - zudem spielen dann die zuschauereinnahmen eine kleinere Rolel in der Etatplanung.
Der nächste Positive effekt ist, das die qualität der Liga nicht ganz so weit ausseneinander gerissen ist, was zumindest gefühlt einfluss auf die Besucherzahlen grade der besseren Clubs hat - da die kleinen Teams weniger ein massaker sondern sportlichen Wettkampf versprechen.
Edit: Die hallenforderung find ich zudem sinnvoll, da ohne diese Forderungen auch oft nicht der nötige druck da ist das was passiert - und der Liga tut es gut. Siehe den Ulm-Gießen thread zum beispiel, solche diskussion gäbe es sonst öfters.
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Der nächste Positive effekt ist, das die qualität der Liga nicht ganz so weit ausseneinander gerissen ist, was zumindest gefühlt einfluss auf die Besucherzahlen grade der besseren Clubs hat - da die kleinen Teams weniger ein massaker sondern sportlichen Wettkampf versprechen.
Aber 17 von 18 Clubs haben diese Saison einen höheren Etat als 1 Mio. Eventuell wäre vielleicht noch Raum für 2-3 weitere Teams mit Mini-Etat. Aber wie soll dann ein niedrigerer Mindestetat daran etwas ändern? Die Eintrittsbarriere ist ja eben kaum noch künstlich, sondern ist durch den Wettbewerb ersetzt worden.
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@jochensge:
grundsätzlich hast du ja recht. deswegen halte ich ja eine übergangsfrist (vieleicht eine saison) für sinnvoll.im optimalfall hätte ein club der jetzt aufsteigt 5 monate zeit eine halle hinzustellen zu organisieren oder wie im falle von hagen zusammen zu basteln. mit dem risiko das irgendwas zwischendurch nicht funktioniert und die bbl nochmal kurz vor saison begin ein veto einlegt. wenn man sich dann im ersten bbl jahr nicht dazu durchringen kann in die zukunft zu investieren. dann hat man halt pech.
generell sollt man aber irgendwo an ner schraube drehen damit der übergang zwischen proA und bbl etwas einfacher geht.
dies kann natürlich auch dadurch passieren das die anforderungen für die proA steigen und der druck quasi nach unten weitergereicht wird. allerdings ist es im moment eher so das die anforderungen überall steigen und sich nicht annähern.
ansonsten kann man sich direkt gedanken über ne geschlosse liga machen, in der es nur ausscheider (mangels finanzkraft) und wildcards gibt.ich finde die wildcard darf nicht mehr als eine notlösung sein.
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Also die Standards der BBL sind ja jetzt erstmal stabil und ich sehe auch keine Mehrheit in den entsprechenden Gremien, diese zu erhöhen. Vielmehr ist es ja eher der Markt, der die Standards obsolet werden lässt. Daher ist es schon so, dass durch die ProA-Standards versucht wird, den doch recht großen Spalt etwas zu schließen. Die Standards sind allerdings auch durch die vorherrschende Lage jetzt auf einem wirklichen Tiefpunkt angelangt. Noch weniger in der ProA wäre meiner Meinung nach gleich bedeutend mit keinen Standards.
Im Fußball ist das ja mittlerweile sehr fortgeschritten. Da ist die 1. und 2. Liga so stabil (was nicht gleich bedeutend ist mit 0 Schulden oder nur Gewinnen), weil sich die ganzen Problemclubs in der 3. und 4. Liga tummeln. Selbst frühere Totalausfälle wie Rostock oder Pauli sind in einem Fahrwasser, von dem BBL-Clubs nur träumen können.
Bei der Hallenfrage sehe ich das skeptischer und hab ja auch Beispiele genannt. Da wird sich nix ändern. Vielmehr erhöht man wieder das Risiko, dass sich diese Clubs dann übernehmen. In diesem Kontext wäre daher wohl schon eine 16er BBL stabiler, da alleine 2 Clubs wegfallen (Düsseldorf mal jetzt ausgenommen), die grundsätzlich BBL-Standards erfüllen und somit in der ProA das Niveau erhöhen. Wie ich letztends in einem Artikel gelesen hab, muß die BBL endlich eine Fahrstuhl-Mannschaft werden, bei der regelmäßig dieselben Clubs wieder aufsteigen, die vorher abgestiegen waren. So ist es ja auch bei anderen Sportarten. Da kommen ja nicht jedes Jahr 3 völlig neue Clubs in die 1. Liga, sondern alle 5-10 Jahre stößt mal ein “Kleiner” in die Bundesliga vor.
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Das mag an der wirtschaftskraft der Region liegen
Die Wirtschaftskraft ist gar nicht so schlecht in unserer Region; im Gegenteil. Nur sind die meisten unserer Unternehmen keine Marken die direkt am Markt agieren; sie sind Zulieferer bzw. Handelsmarken denen ein finanzielles Engagement in Form von Sponsoring nichts bringt da sie Bundesweit eh nicht vom eigenen Namen leben und regional sowieso bekannt sind. Und da Finke schon den Fußball unterstützt sieht es schlecht aus und wird sich wohl auch nie ändern. Jedenfalls nicht mit lokalen Firmen.
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Also Sponsoring hat sich doch stark davon abgekoppelt, dass nicht nur Unternehmen mit Privatkunden dies betreiben. Der Sponsoringboom gerade im Fußball aber auch sonst bei vielen Clubs, die nn modernen Hallen spielen und so gute VIP-Betreuung anbieten können, basiert auf der Vorstellung, dass man bei dem Sport eben ein Netzwerk vorfindet und sich mit anderen Unternehmern bzw. Unternehmen austauschen kann. Daher ist es gerade bei verhältnissmässig wenig präsenten Sportarten wie BB in Deutschland besonders wichtig im Grunde jedes Unternehmen anzusprechen. Und selbst Namenssponsoring wie Brose und eingeschränkt Alba (kein klassisches Namenssponsoring) zeigen ja, dass es eben nicht einer Marke für Privatkunden bedarf, um Großsponsoring durchzuführen.
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… Auf lange Sicht gesehen dürfte Würzburg für mich ein Verein sein wo ernsthaft Interesse an der BBL hat.
Auf lange Sicht gesehen, ja. Aber Wildcardantrag von Würzburg dieses Jahr, glaube ich nicht. Die werden es auf dem sportlichen Weg probieren…
Für die Würzburg Baskets würde eine Bewerbung um eine BBL-Wildcard in diesem Jahr zu früh kommen. Zumal die ProB-Saison sportlich etwas zäher verlaufen ist, als man sich das in Würzburg vorgestellt hatte. Zunächst stehen erst einmal der Aufstieg und wohl ein oder zwei Spielzeiten in ProA an. Mittelfristig wird man aber auf jeden Fall den Aufstieg in die BBL anpeilen. Schon alleine um dem Dirk die Rückkehr in seine Heimatstadt nach Beendigung seiner NBA-Karriere zu erleichtern
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Tippe wenn die Sponsoren helfen und die Sportstadt die 500000 Euro locker macht, auf den Standort Düsseldorf!!!Der ist am Attraktivsten!!!
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Ich poste das mal hierhin da ich nicht so recht weiss wohin damit und ich weiss nicht ob das für einen eigenen Thread wichtig ist
Jordi Bertomeu, CEO der Euroleague, fordert fass die nationalen Ligen maximal mit 14 Teams spielen, auch die ACB
Ich würde mich über eine Übersetzung eines spanisch-sprechenden Forumsteilnehmer freuen, Google Translate gibt nicht soviel herhttp://www.cope.es/barcelona/21-04-10–bertomeu-no-tiene-sentido-una-acb-mas-14-equipos-161514-2
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Der Jordi ist ein schlauer Mann. Weniger Spiele in den Ligen bringen mehr Spiele in DER Liga. Aber bei 14 Teams nicht abzusteigen, ist schwerer als bei 18. Sich bei 14 Teams dauerhaft für die Playoffs zu qualifizieren ebenso. Da wird man niemanden von überzeugen können.
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Ausserdem wird wohl auch gerade in Spanien das Thema “mehr Spiele, mehr Einnahmen” auf den Tisch kommen. Zuschauereinnahmen sind ja in Spanien für eher schlechtere Teams ähnlich wichtig wie in der BBL. Ähnlich dürfte es auch in Frankreich sein, die ja auch recht hohe Zahlen haben. Den anderen Clubs dürfte es latte sein, da man in den heimischen Ligen kaum durch Zuschauereinnahmen über Wasser halten kann. Da zählt eh nur die Euroleague bzw. ist darauf alles gerichtet.
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Die Griechen packen es ja mit 14 Teams und Fahrstuhlmannschaften. Die Italiener sind bei 15, die Franzosen bei 16. Adria und Baltic ticken eh anders. Nur ACB und BBL fallen raus… insofern dürfte Bertomeus 14er Forderung natürlich ne überspotzte Maximalforderung sein und vor allem eine Ansage in Richtung BBL und ACB doch für ein wenig mehr Kompatibilität zu sorgen. Die ACB wird sich draufsetzen… könnte in diese Richtung auch ne Retourkutsche für die Machtprobe im letzten Sommer sein. Bei der BBL hoffe ich schon ein wenig mehr auf offene Ohren… und ja, ich kenne das “dann fehlen 2 Heimspiele”-Argument und die Ansage von Pommer “solange 18 Clubs es wirtschaftlich packen, spielen wir mit 18”. Aber wer weiß, wie es nach dem Sommer aussieht.
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Das sagt ein ALBA-Fan
Sehen bestimmt einige Vereine anders. Aber klar, für ALBA, Bamberg hätte es natürlich Vorteile.
Vielleicht, am Besten, packen es ja Düsseldorf abzusteigen und die Rheinland-Pfalz-kurz-vor-NBA Braves ja aufzusteigen und Klo-Karten sind überflüßig.
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Erfreulich für Paderborn, damit dürfte etwas Geld in die Kassen kommen.
Wohl nicht genug für ne Wildcard, oder doch? Falls man das überhaupt will und nicht lieber den vernünftigen Gang in die ProA antritt. -
Die Wildcard dürfte acuh so für Paderborn nicht zu bekommen sein. Da stellt die Halle schon ein zu großes Problem dar. Denn eigentlich muss ja jeder Club nun eine Halle vorweisen mit festen Korbanlagen und Tribünen auf allen Seiten. Und die Maspernhalle erfüllt nichts davon. Aber für die Pro A ist der Einstieg des Sponsors ein gutes Zeichen.
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Die feste Korbanlage buche ich beim Finanzbedarf eines Proficlubs in die Kategorie Peanuts. Zudem ist da wohl auch die Stadt als Halleneigentümer durchaus geneigt, die Anlage neu anzuschaffen.
Die Tribünen auf allen 4 Seiten kommt erst zur Saison 2011/12. Sonst hätte Ulm ja auch jetzt schon Probleme bekommen. Aber für Paderborn ist das durchaus ein mittelfristiges Problem.
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Die feste Korbanlage buche ich beim Finanzbedarf eines Proficlubs in die Kategorie Peanuts. Zudem ist da wohl auch die Stadt als Halleneigentümer durchaus geneigt, die Anlage neu anzuschaffen.
Die Tribünen auf allen 4 Seiten kommt erst zur Saison 2011/12. Sonst hätte Ulm ja auch jetzt schon Probleme bekommen. Aber für Paderborn ist das durchaus ein mittelfristiges Problem.
die Korbanlagen, sind vielleicht von Etat zu finanzieren, vermutlich scheitert es aber am Platzt für den Aufbau den die Anlagen sind etwas größer als die die man an die Decke hängt. Ich glaub kaum das die BBL sonst ne ausnahme genehmigung erteilt hätte, wenn es wirklich nur um die anschaffung geht und selbst wenn fehlen noch die Plätze ringsherum.
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@jochen Aber warum 100.000 € für die Wildcard und einige zehntausend Euro (ich find Peanuts hier unpassend) für die Korbanlagen berappen, wenn sowieso klar ist, dass man nach einer weiteren Saison keine Zukunft hat, weil die Spielstätte fehlt? Wenn man ne Lizenz und nen sportliches Projekt halten wollen würde und dann im Wege eines Umzugs weiterverschachern, würde das Sinn machen. Aber begründe das mal gegenüber der Liga.
Next stop: Samstagabend. Gibt es doch noch einen zweiten Aufsteiger?
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@gruebler
Ja, das ist mir auch klar. Mein Beitrag gerade war ja auch eher als Antwort gedacht. Die Situation ab 2011 ist für Paderborn eigentlich sogar viel wichtiger als jetzt. Denn wenn man jetzt sich geordnet in der ProA konsolidiert, kann man meiner Meinung nach anders das Thema Halle angehen, als wenn man eventuell nächste Saison am Ende wieder vor finanziellen Problemen oder dem sportlichen Abstieg steht und die Stadt erst recht dann “nein” zu einem Hallenausbau/-alternative sagt. -
macht ja auch nur so wirklich sinn, jochen hat es ja schön dargelegt.
mit neuem sponsor positive schlagzeilen in der pro-a und im jugendbereich(wurde glaube ich sogar explizit in der pm genannt), um dann irgendwann evtl solide wirtschaftend bei sportlicher möglichkeit erneut die bbl in angriff nehmen. -
Aus BBL-Sicht stellt sich halt auch die Frage, warum man einem Team, was einerseits knapp bei Kasse ist und andererseits ein Jahr später die Hallenstandards nicht erfüllt, eine Wildcard geben sollte? Sowie da Mitbewerber sind, sieht es doch schlecht aus.
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100.000€ sind für die klamme BBL-Organisation….?
Und nein wir werden keine Wildcard beantragen. Da verwette ich meinoriginal Jason-Edwin-Siegtrikot aus dem Spiel gegen die BG 74 drauf!
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Und nein wir werden keine Wildcard beantragen. Da verwette ich meinoriginal Jason-Edwin-Siegtrikot aus dem Spiel gegen die BG 74 drauf!
Das hast Du NICH!!! NIE und NIMMER!!! Das hätteste mir schon längst unter die Nase gehalten!!! Mein Trauma ist aber direkt zurück - kann kaum warten bis ihr Eure Bettchen in der Pro A aufbaut!!!
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Wenn die Sportstadt reinbuttert wie letztes Jahr ( 500000 Euro) und die Sponsoren im Ausland nicht abspringen, wird es ganz sicher ein wiedersehen mit den Giganten geben.Düsseldorf ist als BBL Standort sehr interessant und sagt jetzt bitte wieder nicht Retortenkind etc.Basketball wird in Düsseldorf Gross geschrieben, ist ja auch der drittgrösste Verein in Deutschland.Es geht natürlich nicht alles von heute auf morgen.Die Mannschaft hat dieses Jahr einfach nicht gepasst und war schlecht zusammengestellt bzw. hat wichtige Spiele knapp verloren.5 mal in der Overtime!!!