Das Ziel des Deutschen Basketballs
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Ich weiß ja nicht, wie es euch geht. Ich stelle zunehmend fest, dass über jede Menge Wege, Maßnahmen und Werzeuge diskutiert wird, die den „Deutschen Basketball“ oder Teile davon besser machen sollen. Aber was genau verbessert werden soll, ihr lieben Leute, erfahre ich nicht.
WAS IST DAS ZIEL
Ich erlebe Diskussionen über Quoten und Einsatzzeiten deutscher Spieler. Wieso? Warum sollen deutsche Spieler mehr Einsatzzeit bekommen? Um in naher Zukunft internationale Erfolge einzufahren? Wo steht das? Ich lese über potenzielle Attraktivitätsteigerungen in deutschen Turnhallen, wenn dieses oder jenes gemacht wird. Warum? Es werden Schuldzuweisungen gemacht und Kindergartenspielchen betrieben, um im rechten Licht dazustehen. Weswegen? Ich lese über mangelnde TV-Präsenz, die das Sponsoren-Manna darstellt, das uns fehlt, um was zu erreichen? Ich lese über das Basketball-Ausland, das viel, viel besser agiert, als das deutsche System. Was würden wir erreichen, wenn wir Dinge ankupfern, übernehmen oder uns Denkanstöße holen? Für was. Die U17-WM kommt. Toll. Aber welches mögliche Teilziel stellt dieses Turnier in der Strategie des Deustchen Basketballs dar?
Ich würde mich freuen, wenn dieses Thread als „Brainstorming-Thread“ verstanden wird, in dem jeder seine persönliche Zielvorstellung des Deutschen Basketballs kurz und knapp darlegt. Werkzeuge und Wege interessieren hier nicht, da es um einen ersten Gedankenaustausch geht. Was macht den unseren Basketball einzigartig? Wofür stehen wir? Wo wollen wir in 5 bis 10 Jahren stehen?
Ich möchte, dass der Deutsche Basketball mittelfristig um internationale Titel spielt. Das deutsche Basketball-Ausbildungssystem seines Gleichen europa- wenn nicht sogar weltweit sucht. Deutsche oder hier geborene oder ausgebildete Spieler zu internationalen Ehren gelangen.
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Haben wir nicht mittlerweile genug Threads zu dem Thema?
Wir haben Jagla vs. BBL, Qutendiskussionen, Hallenstandards, Zukunft des deutschen Basketballs und unzählige mehr.
Ist dort wirklich kein Thread bei, der deinem Anliegen gerecht wird? Denn vieles, was du hier ansprichst, ist meiner Meinung nach schon mehrfach diskutiert worden.
Ich weiß, dass die Suchfunktion derzeit nicht sehr komfortabel ist, aber schau bitte trotzdem erst einmal dort nach. Danke.
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ADL, ich glaube, dass die Diskussion so zu abstrakt wird. Prinzipiell halte ich das von Dir genannte Teilgebiet für das Wichtigste. Ich denke, man müsste als Ziel schon formulieren, dass die Ux-Mannschaften des DBB in diesem Zeitraum in den Halbfinals in Europa stehen. Aus meiner Sicht sollte sich alles zunächst darauf ausrichten.
Für die Schiedsrichter hätte ich ein ähnliches Ziel: Wie wäre es, wenn wenigstens einer unserer Schiedsrichter, mal in einem Halbfinale bei EM/WM/OSp. auftaucht?
Braucht die BBL ein Leistungsziel? Ich denke nicht. Die Vereine müssen sich insoweit eigene Zielsetzungen stecken. In der Wertigkeit liegen deren Ziele aber unter dem oben genannten. Im Falle eines Zielkonflikts müsste die BBL also zurückstecken.
Für die Pro-Ligen würde ich ein sehr defensives Ziel ausgeben: Erhaltung aller Standorte.
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“” Ich denke, man müsste als Ziel schon formulieren, dass die Ux-Mannschaften des DBB in diesem Zeitraum in den Halbfinals in Europa stehen. Aus meiner Sicht sollte sich alles zunächst darauf ausrichten.“” Was braucht man dafür?
10 x Mehr Fördergelder und 100 gut ausgebildete Jugendtrainer mehr, dann könnte man das Ziel für in 8 Jahren als realistisch ansehen… -
Ich hatte ADL so verstanden, dass die Mittel noch nicht im Vordergrund stehen sollen. Ich glaube, dass insoweit auch viele Wege nach Rom führen. Geld hilft, eine große Anzahl von Jugendlichen, die BB spielen, auch. Das haben wir nicht. Um so wichtiger ist es, nicht alle Dinge gleichzeitig zu wollen.
Ich würde raten, dass sich hier gar nicht viele abweichende Ziele finden werden. Ich behaupte sogar, dass es ziemlich schwierig ist, solche zu formulieren. Darin liegt der Charme dieses Forums. Es bedeutet nämlich auch, dass im Grunde insoweit Einigkeit besteht.
Wenn das der Fall ist, könnte man alle Diskussionen über die Instrumente, die in den deutschen Profi-BB eingeführt werden sollen, an diesem Ziel messen und fragen, ob sie insoweit einer Strategie zur schnellstmöglichen Erreichung d i e s e s Ziels entsprechen. Ich behaupte schon jetzt: Die Antwort ist: nein.
Dann stellt sich aber die Frage, warum wir uns an Nebenkriegsschauplätzen abarbeiten und denen eine Bedeutung beimessen, die sie offenbar (noch) gar nicht besitzen?
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Genau das Problem der Nebenkriegsschauplätze wird dann auch in diesem Thread wieder auftreten. Dazu ist das Forum mittlerweile zu groß um von Anfang an wirklich ernsthaft zu diskutieren. Die bisherige Folge solcher Diskussionen, ist meiner Einschätzung oft, dass es dann 2-3 Seiten Beiträge geben wird, wo sich jeder mal wieder äußert, dass er die Quote gut findet, dass die BBL nichts tut, und und und bzw. die gegenteilige Meinung äußert.
Ansonsten stimme ich mit Dir überein, dass meist eben gar nicht wirklich ein Ziel klar ist, welches man mit den kontrovers diskutierten Maßnahmen überhaupt erreichen will. Allerdings dürfte bei den meisten durchaus ein Ziel in den Gedanken klar sein, nur müßte es auch dann kommuniziert und eventuell abgestimmt werden.
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@jochensge
Das erwarte ich auch. Und Pucki offenbar ebenso.Dennoch ist es doch richtig, wenigstens den Versuch zu unternehmen, die Diskussion vom Kopf auf die Füße zu stellen und zu fragen, welches (primäre) Ziel denn eigentlich angesteuert wird.
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Ich denke, dass der geneigte SD-User den Unterschied zwischen Weg und Ziel kennt.
Viele Ziele habe ich bis dato noch nicht rauslesen können
Liegt vermutlich an der Tageszeit …
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Für mich gibt es mehrere Ziele:
1. Mittelfristig Medaillienchancen bei großen Turnieren haben und das über viele Jahre, es muss wieder heißen … scheiße, wir haben Deutschland in der Gruppe!
2. BBL-Teams sollen auch im Final Four der Euroleague stehen und das öfter als einmal in 15 Jahren.
3. Basketball soll Hallensportart Nummer 1 werden, liegen ja nur noch Handball und Eishockey vor uns, dem Basketball fehlt dabei die Euphorie.
4. Basketball als Schulsport ÜBERALL!!! Weil es so ein schöner Sport ist.Ich glaube wenn diese ziele erreicht sind, ist alles andere schon da, bzw. kommt von alleine, ich drücke uns allen die Daumen bei der Erreichung, packen wirs an.
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@berggeist
Woran gemessen soll BB die Hallensportart Nummer 1 werden? -
Also man kann auch drei Seiten mit der Frage füllen, ob dieser thread überflüssig ist oder nicht.
Ein Ziel könnte man schonmal so formulieren, wie es auch schon in anderen threads angesprochen wurde:
In der BBL muss endlich wieder europäischer Basketball gespielt werden.
Erste Frage, die man dann erstmal beantworten müsste:
Was zeichnet europäischen Basketball überhaupt aus?
Jugo-Ball oder griechische, spanische, litauische Schule? Was sind deren Besonderheiten? Gibt es sowas wie eine deutsche Schule?nächste Frage:
Hat die BBL die Spieler mit den entsprechenden technischen und strategischen Fundamentals für solch einen europ. Ball?bzw. noch ursächlicher gefragt:
Sind deutsche Trainer (von der Jugend bis hin zu den Profis) überhaupt europäisch geschult?Alles Fragen, auf die ich nicht adhoc antworten kann, die aber für die Suche nach einer Zukunft des deutschen Basketballs und speziell der BBL entscheidend sein sollten.
Allein zum letzten Punkt, ob deutsche Trainer europäisch geschult sind, möchte ich kurz anmerken, dass es in den letzten Jahren schon sehr auffällig war, wie stark man sich in den meisten deutschen coach-clinics am amerikanischen Basketball orientiert hat (insbes. College-Bball). Hier könnte man doch schonmal ansetzen und vermehrt europäische renomierte Coaches als Referenten einladen. Es muss ja nicht gleich ein Messina oder Obradovic sein.
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Ziel 1: Ein Junge, der hier mit 10 Jahren anfängt Basketball zu spielen, soll mit 18, 19 Jahren eine Perspektive haben, das mit 25 immer noch zu tun.
Ziel 2: Die Entwicklung der besten dieser Jungs soll zwischen 18, 19 Jahren und 25 Jahren nicht stagnieren, sondern optimal gefördert werden. Nicht um der Nationalmannschaft wegen, sondern um des Sports willen. Die besten, die den Sport an einem Ort ausführen, sollen die Chance haben, diesen Sport zu perfektionieren.
Ziel 3: Eine starke Nationalmannschaft.
Ziel 4: Dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit deutscher Vereine im europäischen Wettbewerb. Ein Ende des gemessen am Etat unterdurchschnittlichen Abschneidens von BBL-Vereinen in europäischen Wettbewerben.
Ziel 5: Dauerhaftes Medieninteresse am deutschen Basketball und der BBL. -
Ich lege mich mal auf zehn, meines Erachtens durchaus innerhalb der nächsten fünf Jahre erreichbare Ziele fest.
Ein “Ziel” hat die BBL sich selbst vorgegeben:
1. 30 % deutsche Minuten 2012/2013
Bleiben wir in dem Bereich, da gibt @guwac die Linie vor: Berufschancen für deutsche Talente
2. 7 von 12 Spielern der Nationalmannschaft in der BBL*
3. Eine Nachwuchsarbeit, die U##-Nationalmannschaften konstant in die Top 10 Europas bringt.
4. Langfristige Ausbildungsverträge in BBL-Clubs für alle U22 Spieler, die nicht am College sind. Decent Minutes für diese Spieler.Ich schließe mich dem Ziel "europäischer Wettbewerbsfähigkeit" der Clubteams an. Hierfür braucht es eine Messlatte. Diese auf eine Finalfour-Teilnahme zu legen, erscheint mir vermessen. Da kommen wir auch ökonomisch nicht so schnell hin.
5. Zwei feste Euroleagueplätze nach der nächsten Verhandlungsrunde.
6. Regelmäßige Top16-Teilnahmen wenigstens eines BBL-Teams
7. Konstant ein BBL-Team im Top8 des EuroCups, bis 2012/2013 eine Finalteilnahme in EuroCup oder EuroChallengeMedienwirksamkeit 8. Basketball wöchentlich im Free-TV
9. Basketball regelmäßig in den regionalen Sportmagazinen der dritten ProgrammeNationalmannschaft
10. Eine Nationalmannschaft, die bei Europameisterschaften keine Sorgen hat, einen Quali-Platz für die WM zu bekommen.*Solange es Dirk, Chris K. und Collegespieler gibt, werden nie alle in der BBL spielen. Aber man kann durchaus als Ziel ansehen, dass mindestens nochmal die gleiche Zahl Nationalspieler anderer europäischer Nationen in der BBL spielt. Da haben wir gegenwärtig genau einen: Bajramovic.