Spielergewerkschaft SPIN protestiert beim Top4
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ich versteh die ganze aufregung mit den weihnachtsterminen nicht. so richtig krass (also am 24. oder 25.) wird es eh nicht werden und ein spieltag zwischen den jahren hätte meine volle zustimmung. und was unsere amerikanischen freunde in der liga angeht, da muss man einfach auch mal sagen: klar sind die gerne über die feiertage daheim, aber es gibt ja auch viele, die ihre familie mitgebracht haben, grade, wenn sie nicht erst seit gestern im lande sind und sich auf einen längeren aufenthalt in deutschland/europa eingerichtet haben. die möglichkeit dazu besteht ja, ansonsten ist die dauerhafte trennung von der familie insofern selbstgewähltes schicksal und nebenprodukt des jobs. es wird ja keiner der spieler dazu gezwungen, den weg über den grossen teich zu machen und hier seiner hoffentlich leidenschaft nachzugehen!
und schauen wir uns doch mal die nba an: da geht es in der regel an weihnachten, und zwar am 25.12. so richtig los! abc steigt mit dem weihnachtsdoubleheader ein in die übertragung, das sind meistens spiele (in diesem jahr boston in la), die nationenweite aufmerksamkeit bekommen und richtig gehypt werden, sogar ab anfang der saison als highlight dabei sind! (ich erinnere mich daran, dass es auch mal das erste zusammentreffen shaq mit den lakers war usw…)
und wenn man dann bedenkt, dass auch ein kg oder paul pierce (ok, der kommt aus la, der hatte diese saison glück )im grunde auch mal lockere paar tausend meilen von daheim entfernt spielen, kann man auch nicht sagen, dass die jetzt unbedingt weihnachten daheim sind!) um den bogen zurück zu den hier ansässigen (oder eben nicht ansässigen sondern durchreisenden) amis zu schlagen (und die deutschen und europäischen spieler schliesse ich da mal mit ein): jeder von den spielern der bbl würde wohl liebend gerne einen spieltermin am 25.12. haben, wenn das bedeutet, dass er dafür in der nba spielt. auch vom dirkster hat man wenig gehört, dass er so schrecklich darunter leidet, keine weihnachtspause zu haben (abgesehen vom 24.12. wo kein spiel ist)
warum also sollte das in der bbl ein so unglaublich hartes los sein, vor allem, wenn es im grunde lange nicht so krass ist wie dort, wo alle gerne ihren job machen würden.dass ein verein es sich überlegen muss, ob er ein spiel auf weihnachten legt, und ob das sinnvoll oder nicht ist oder ob das eben zwischen den jahren statt findet, hat eher damit zu tun, ob er seine unverzichtbaren helfer aktiviren kann oder will, darüber wird im grunde viel zu wenig diskutiert, sondern nur über die herrn spieler, mit denen ich definitiv kein mitleid habe. und da bin ich der meinung, man sollte den vereinen ein fenster geben, in denen sie ein eventuelles heimspiel austragen können zwischen den jahren. ob das dann am 26.12., am 27.12. oder am 28.12. oder so ist, kann doch jeder verein in abstimmung mit seinen leuten machen. und mit leuten meine ich da eben jetzt nicht die spieler, sondern die freiwilligen helfer, das kampfgericht etc…
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tosoul der unterschied hier ist aber, das die Liga zum Großteil aus Legionären besteht die in der Regel ihre Familie/freunde nicht am anderen Tagen sehen kann.
Und in der Weihnachtswoche hast du zuhause Familie pur, da dort viele wieder zurück in ihre Heimat kommen die meisten frei haben etc.
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@crazey_eye
wie gesagt, die spieler können sich ja gut darauf einstellen, grade, wenn sie vorher über den rahmenterminplan bescheid wissen könnten. wenn ihnen das so wichtig ist, werden sie auch in den vertragsverhandlungen darauf eingehen können. ob es aber einer macht, wage ich doch arg zu bezweifeln. das ist halt das schicksal eines legionärs. ist von vornherein klar und man muss sich damit abfinden, dass die familie (oder zumindest der teil, der nicht mitkommt) tausende kilometer weg ist. ist ja sozzusagen teil des jobprofils eines legionärs. für die deutschen/europäischen spieler ist das eh kein problem, weil es ja nciht um drei oder vier spiele zwischen den jahren geht und man deshalb sicherlich einen termin finden kann, seine familie zu sehen. und wenn es nicht direkt an den weihnachtstagen ist, dann halt drei tage später. ging mir auch schon so, dass ich an weihnachten arbeiten musste (nicht, weil ich feuerwehrmann etc bin, sondern selbständig und im dezember um weihnachten so viele aufträge sind) und das lässt sich doch alles organisieren.
wie gesagt, da sollten die vereine einfach selbst entscheiden können, ob und wie sie die orga hinbekommen (wollen) mit ihren eigenen helfern usw und als spieler musst du dann da halt mal durch. so what? -
On 2009-03-04 12:20, tosoul wrote:
das ist halt das schicksal eines legionärs. ist von vornherein klar und man muss sich damit abfinden, dass die familie (oder zumindest der teil, der nicht mitkommt) tausende kilometer weg ist.Deine Argumentationskette ist ziemlicher Unsinn. Ich habe mal im Versandhandel gearbeitet UND da arbeitet man SELBSTVERSTÄNDLICH am Heiligabend BIS jeder KUNDE sein Paket hat. (zumindest muss versucht worden sein es zuzustellen).
Es gibt verschiedene Berufe in denen bestimmte Tage sehr wichtig fürs Geschäft sind UND man SELBSTVERSTÄNDLICH arbeiten muss.
Wenn bestimmte Tage aber irrelevant sind, dann ist es eine Frechheit, wenn man nicht Zuhause sein darf (weil es ja andere gibt die das auch nicht drürfen).
Nun wäre zu klären was denn nun wichtiger erscheint:
Punkt Familie: einige Menschen definieren Familie als “mehr” als Frau und Kind(er). Es gibt Eltern, es gibt Geschister, die man möglicherweise auch an Weihnachten sehen möchte.Nun bleibt die Frage wie wichtig “Weihnachtsspiele” für die BBL sind. Nun, im Fernsehen gibt es NULL Präsents in Deutschland. Dann Vergleiche mit den USA heranzuziehen in denen Spiele an “Tanksgiving” oder Weihnachten nahezu “Pflichtprogramm” für die Familie sind, ist vollkommen absurd.
Ich kann weder vorstellen, dass ein “BBL-Weihnachtsspiel” besondere Resonanz im TV (oder besser am Monitor ) erhalten würde, noch kann ich mir vorstellen, dass besonders viele Zuschauer in die Halle kommen, sondern eher viele wegbleiben, da man an Weihnachten traditionell “anderes Programm” hat.
Arbeitnehmer an “Weihnachten” arbeiten lassen, weils sein muss, ist völlig OK. Im Falle der BBL sieht mir das eher nach Schikane aus, denn bringen wird so etwas in Deutschland nix.
Dann lieber zufriedene Profis, die ein paar Tage mit der Familie verbringen durften und dann hoffentlich ohne erhöhte THC Werte wieder voll in den Job einsteigen…
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On 2009-03-04 13:54, Honko wrote:
Ich kann weder vorstellen, dass ein “BBL-Weihnachtsspiel” besondere Resonanz im TV (oder besser am Monitor ) erhalten würde, noch kann ich mir vorstellen, dass besonders viele Zuschauer in die Halle kommen, sondern eher viele wegbleiben, da man an Weihnachten traditionell “anderes Programm” hat.Das Gegenteil ist der Fall. Wie ich bereits geschrieben habe, sind gerade beim Eishockey (und auch dieses Jahr beim Handball) die Spiele zwischen den Jahren am besten besucht, und das gilt nicht nur für die DEL, auch für kleinere Oberligaclubs.
Auch die BBL-Spiele bzw. ProA-Spiele, die in diese Urlaubszeit fallen sind bereits jetzt gut besucht. Als Beispiel kann ich nur das selbst besuchte Spiel Essen-Jena am 21. nennen: 1850 Zuschauer, zu dem Zeitpunkt bester Saisonbesuch und das ohne Derbycharakter und ohne Siegesserie davor. Unübersehbar auch die vielen Kinder, die auf verstärkten Familienbesuch schliessen lassen.
Weihnachtsurlaub ist in der Regel ein zuhause-Urlaub und dadurch hat man mal Zeit mit der ganzen Familie mal zu einem Spiel zu gehen. Man sitzt ja dann nicht die ganze Zeit in der Bude, v.a. nicht an den Tagen vor und nach dem 24. Konkurrenz durch Fussball gibt es zusätzlich auch nicht.Dann lieber zufriedene Profis, die ein paar Tage mit der Familie verbringen durften und dann hoffentlich ohne erhöhte THC Werte wieder voll in den Job einsteigen…
So etwas entscheidet der Markt. Steigt die Unzufriedenheit der Profis, wird man schon etwas tun müssen, um diese zu senken. Ansonsten dürfte es weniger Profis geben, die Preise steigen. Es dürfte aber lange nicht so schlimm sein, s. NBA-Vergleich. Zwar ist das ein wesentlich höheres Niveau, aber zeigt das Jammern auf hohem Niveau.
Für mich ist der größere Zuschauerandrang einfach eine gute Möglichkeit die Wahrnehmung des BB bzw. der BBL zu erhöhen. Wenn TV nicht eine so große Rolle spielt, dann sind es Zuschauer, die in die Halle gehen. Wieso also eine solche Chance vertun?
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Da ist dann wieder das Klischee am Werkeln, die BBL schikaniert das beste, was sie hat, ihre eigenen Spieler.
Na, klar!…
Zum eigentlichen
Warum will Sp.in zwischen NADA-Doping-Tests und Tests durch die Vereine veranlasst tatsächlich einen Unterschied machen?
Warum sind die einen mehr oder minder unumstritten (die “Erreichbarkeitsschikane” mal außen vorgelassen), und die anderen so umstritten?Für die Vereinskontrollen fordert Sp.in eine Vereinbarung in einem noch zu vereinbarenden Tarifvertrag zwischen Spielergewerkschaft und der BBL.
Nur würde eine solche Tarifvereinbarung dazu führen, dass diese ggf. vor einem Arbeitsgericht entschieden wird.
Im Extremfall würde dann sogar ein positiver Dopingfall eben nicht zu einem Ruhen oder einer Beendigung des Arbeitsvertrages führen, wenn ein Gericht entsprechend entscheiden würde.
Bis dato war der Sport aber auf allen Seiten sehr erpicht darauf, dass der Sport außerhalb der “normalen” Gerichtsbarkeit steht, inklusive aller dort errichteten Instanzen.Warum will Sp.in hier Neuland betreten???
Warum will Sp.in das Problem Doping durch verschiedene Gerichtsbarkeiten klären lassen???P.S.:
Von der Möglichkeit eines Spielerstreiks wegen eines Arbeitsgerichtsprozesses wegen Doping durch andere Sportler aus Solidarität möchte ich gar nicht erst sprechen…