Die BBL hat die meisten US-Spieler im Ausland
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On 2009-02-25 14:26, alansmithee wrote:
Wer sich den Gesetzen des Marktes nicht stellt, bzw. den Anforderungen nicht genügt und hofft, über eine Quote besser zu werden, der hat schon verloren.Wer stellt sich denn NICHT den Gesetzen des Marktes?
1. Talent sagt: Keine Euros, nix Basketball, lieber richtigen Job mit Perspektive.
2. TV sagt: Keine interesse in der Zielgruppe, nix BBL im Fernsehen.
3. BBL sagt: Jugend muss sich anstrengen, sonst nix darf spielen.
4. BBL sagt: ohne Fernsehen, nix Sponsoren.Entschuldigung, gerade die “Jugendlichen” haben die Marktgesetze recht gut verstanden:
Versuche nicht Dich in einen Markt zu drängen, der von Billigkonkurrenten überschwemmt wird, denn da ist nichts zu holen… -
On 2009-02-25 14:26, alansmithee wrote:
Ich bleibe dabei, daß ich von einem “Nachwuchstaöent” einfach mehr erwarte. Da heißt es eben mal privat Sonderschichten in der Halle und/oder im Kraftraum runterreißen. Auch mal ohne Knete und ohne besondere Betreuung. Wer sich den Gesetzen des Marktes nicht stellt, bzw. den Anforderungen nicht genügt und hofft, über eine Quote besser zu werden, der hat schon verloren.
Ehrgeiz, Ehrgeiz, Ehrgeiz und Verzicht…… Darauf kommt es an. Wenn man denn diesen Weg einschlagen will.
Das sehe ich ähnlich. Man muß jungen Spielern auch keinen Zucker in Form von Einsatzgarantie und ähnlichem in den Arsch blasen. Gerade bei der Zusammenlegung der 2.Liga war ein Hauptgegenargument gewesen, daß man weiter fahren muß, und es dadurch anstrengender für die jungen Spieler ist. Mit dieser Einstellung wird man in der Tat auf dem jetztigen Niveau bleiben, wenn tatsächlich mit dem Einsatz, den man gibt, nicht theoretisch richtig gut Geld verdienen kann. Hat man eine hochklassige Liga ist der mögliche Gewinn durch den Einsatz (3-5 Jahre harte Arbeit während eines Studiums) lukrativer. Eine hochklassige Liga ist dann aber wiederrum nicht zwingend durch Quoten zu erreichen.
Übrigens ist Studium kein Ausschlußkriterium für eine Basketballerkarriere, wie hier teilweise der Eindruck erweckt wird. Vielmehr ist es für manche sogar der Ersatz für einen Nebenjob und können mit Basketballspielen zumindest sich das Studium teilfinanzieren.
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@Schneesturm: Ich sehr pro Jahr etwa 5 - 10 Spiele von Falko und das seit 3 Jahren. Weißt du wovon du redest? Noch so ein Sommer wie der letzte und er kann locker mal 2-3 Minuten BBL Luft schnuppern. Aber das ist das Problem, wir trauen den jungen nichts zu. Jo Lischka wurde vor der Saison als Back Up vom zu holenden Back Up gesehen :-? Das gleiche werden wir mit Benni haben wenn er denn zu uns kommt (gelle ). Ich würde gerne mit den Lischkas, Perl, Falko, Freese und evt. ein oder zwei anderen Talenten spielen. Das “richtige” Geld kann man ja dann für “gute” Amis ausgeben
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On 2009-02-25 14:39, Schneesturm wrote:
Ein Ami kommt mit 21/22 nach Europa, ein Deutscher macht mit 19 Abi und ich sehe nicht, warum er, wenn er vorher und danach ordentlich trainiert und fit ist…Wenn er nicht ganz dumm ist, wird er nach dem Abi studieren und NICHT seine Zeit darauf verschwenden zu versuchen den Zeit-Vorteil den die Amis durch Ihr College System haben auf eigene Kosten und mit eigenem Risiko aufzuholen.
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Tendenziell besteht bei mir die Frage, warum eine Quote in Deutschland nahe am Untergang des Profisportes ist und in fast allen anderen Ländern existiert?
In vielen dieser Länder gibt es doch gerade diese gute Ausbildung von denen man hier “träumt”. Nach der hier häufig vertreten Logik, bräuchten doch gerade diese Länder keine Quote, weil es dann der Markt selbst regelt. Nur irgendwie haben genau diese Ländern dann doch recht heftige Quote. Warum machen das den diese Länder?Um sich selbst zu limitieren oder zu bestrafen? Sind die wirklich alle dümmer als die BBL? Ich weiß es nicht…
Ich als ehemaliger Gegner einer Quote, sehe nach einigen Jahren praktischer Erfahrung keinen wirklichen anderen praktikablen Weg um jungen Spielern die Chance auf Entwicklung zu geben. Da kann man noch so viel in die Förderung der Jugendlichen stecken (was ohne Frage richtig und notwendig ist).
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SP.IN schreibt…
"SP.IN beklagt des Weiteren den Spielzeitmangel deutscher Nachwuchsspieler in der BBL. Weiterhin bekommen deutsche Spieler kaum nennenswerte Spielanteile, womit sie in ihrer Entwicklung nachhaltig behindert werden. Die Quotierung erweist sich bisher als wenig effektives Mittel, um deutschen Spielern zu Spielzeit zu verhelfen. Ebenso zweifelhaft sind die Auswirkungen des Ausbildungsfonds, der durch finanzielle Anreize die Clubs dazu führen sollte, vermehrt auf deutsche Spieler zu setzen. Der Deutsche Basketball Bund, der großes Interesse an der Entwicklung des Nachwuchs haben müsste, zeigt sich in dieser Angelegenheit überraschend passiv. Nationalspieler Johannes Herber sagt:“Die Passivität des DBB gegenüber der BBL ist mir unerklärlich. Die Entwicklung des Nachwuchs sollte höchste Priorität für den Verband genießen und deshalb verstehe ich nicht, dass der DBB sich nicht aktiv für eine Erhöhung der Quote einsetzt.” Bundestrainer Dirk Bauermann hat sich vermehrt für eine höhere Quotierung ausgesprochen und auch die Verantwortlichen von Alba Berlin befürworten einen solchen Schritt. SP.IN fordert daher zum wiederholten Mal eine Anhebung der Quotierung auf sechs deutsche Spieler pro Team.
Der deutsche Basketball braucht eine Identität. Zu deren Formung müssen alle Beteiligten—Spieler, Trainer, Manager, Liga-und Verbandsfunktionäre—zusammenfinden und Ideen austauschen. Ein erster wirkungsvoller Schritt seitens der BBL wäre die Anerkennung von SP.IN als legitime Vertretung der Spieler und die Aufnahme von Tarifverhandlungen. Ein fair ausgehandelter Tarifvertrag schüfe nachhaltige Strukturen, die den Spielern Sicherheit und Vertrauen und der Liga Glaubwürdigkeit sowie Stabilität gäben. Artur Kolodziejski, Mitglied des SP.IN BBL Beirat, fordert:“Die BBL sollte SP.IN als Vetragspartner akzeptieren, damit die nachhaltige Entwicklung der Liga, besonders auch im Hinblick auf junge deutsche Spieler, gewährleistet ist. Uns fehlt die weitsichtige, sportliche Diskussion, da die Vereinsvertreter leider zu oft anhand kurzfristiger und wirtschaftlicher Massstäbe Entscheidungen fällen.”
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On 2009-02-25 15:00, Honko wrote:
On 2009-02-25 14:39, Schneesturm wrote:
Ein Ami kommt mit 21/22 nach Europa, ein Deutscher macht mit 19 Abi und ich sehe nicht, warum er, wenn er vorher und danach ordentlich trainiert und fit ist…Wenn er nicht ganz dumm ist, wird er nach dem Abi studieren und NICHT seine Zeit darauf verschwenden zu versuchen den Zeit-Vorteil den die Amis durch Ihr College System haben auf eigene Kosten und mit eigenem Risiko aufzuholen.
Deswegen muss man ja auch VOR dem Abi oder welchem Schulabschluss auch immer besser ausgebildet und trainiert werden. Und danach selbstverständlich auch. Wie gesagt, das Ausbildungssystem muss besser werden.
Eine Profilaufbahn ist IMMER riskant, wer das Risiko nicht für sich eingehen will, Pech gehabt. Klingt hart, ist aber so. Und gilt für den deutschen Jungspieler genauso wie für den 22jährigen Ami.
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In Italien wollen die meisten Clubs die Quote aufheben, die Spielergewerkschaft sträubt sich jedoch dagegen. In Russland unterhält CSKA fast 2 komplette Teams, eins für die Euroleague und eins für die Liga.
Insbesondere die Macht von Spielergewerkschaften und Nationalverbänden dürfte gerade in diesen Ländern nicht gering sein. Allerdings sollte bei solchem Lobbyismus auch klar sein, daß man nicht abwägt, was jetzt besser für alle ist, sondern hauptsächlich seinen kurzfristigen Nutzen aus Regelungen zieht. Das gilt insbesondere für Nationalmannschaften. Zumindest aktuell stehen diese sportlich sogar schlechter dar als die deutsche.
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On 2009-02-25 14:59, G-Mob wrote:
@Schneesturm: Ich sehr pro Jahr etwa 5 - 10 Spiele von Falko und das seit 3 Jahren. Weißt du wovon du redest? Noch so ein Sommer wie der letzte und er kann locker mal 2-3 Minuten BBL Luft schnuppern. Aber das ist das Problem, wir trauen den jungen nichts zu. Jo Lischka wurde vor der Saison als Back Up vom zu holenden Back Up gesehen :-? Das gleiche werden wir mit Benni haben wenn er denn zu uns kommt (gelle ). Ich würde gerne mit den Lischkas, Perl, Falko, Freese und evt. ein oder zwei anderen Talenten spielen. Das “richtige” Geld kann man ja dann für “gute” Amis ausgebenWar das mit Lischka wirklich so??
Es war doch sowieso letztes Jahr schon zu sehen, wohin der Weg für den geht.Falls Thelig wirklich so gut ist, wie du ihn einschätzt, wird er seine Chance schon noch bekommen. Ist halt nur die Frage, wann und wo.
Ob so ne Mannschaft wie von dir angedacht eine Chance hätte, sportlich in der BBL zu überleben, is ne interessante Geschichte, aber kein Risiko, das man eingehen sollte, finde ich.
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Ob so ne Mannschaft wie von dir angedacht eine Chance hätte, sportlich in der BBL zu überleben, is ne interessante Geschichte, aber kein Risiko, das man eingehen sollte, finde ich.
Weil du es ihnen nicht zutraust Ein Jagla zum Beispiel. Dem wurde niiiiiichts zugetraut im Artland… jetzt ist er unbezahlbar. Konnte er damals noch nicht spielen? Es gibt so viele Beispiele… bin mir auch nicht sicher ob sich ein Zwiener nochmal erholt, für mich ein zweiter Grünheid. Hätte mal ein richtig großer werden können…
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Honko, mir ging es ausschließlich um die Spieler, die den Schritt in Richtung Profitum wagen.
Im übrigen spielen viele “Billig-Ausländer” schlichtweg ums Überleben, wohingegen Du diesen Beweggrund bei nur recht wenigen Deutschen findest….
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Naja, einen Jagla mit ner nahezu kompletten Mannschaft gleichsetzen….
Klar ist es möglich, dass die super spielen, aber falls nicht, wäre Sense mit BBL in Gießen. Finde ich nicht das Risiko wert.
Und wer es bei Alba schaffen will, muss sowieso ein Ausnahmespieler sein. Wer es da nicht schafft, muss schnell den Absprung schaffen anstatt da zu versauern. Eine gute Ausbildung für deutsche Verhältnisse sollte man da ja wohl bekommen mit Lichterfelde und durchs Training mit Alba.
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Sag ich doch, anstelle ner Quote eine vom DBB gestellte und von den Vereinen bezahlte Nachwuchsmannschaft in der Liga. Da bekämen die Jungen Spielpraxis und zumindest mal die Chance, sich zu beweisen.
Warum nicht gleich Köln umwandeln… die steigen sowieso ab, haben schon die meisten jungen unter Vetrag und wenn sie ne Wildcard wollen, dann nur mit ausschliesslich deutschen Talenten
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On 2009-02-25 15:09, G-Mob wrote:
SP.IN schreibt…Der deutsche Basketball braucht eine Identität. Zu deren Formung müssen alle Beteiligten—Spieler, Trainer, Manager, Liga-und Verbandsfunktionäre—zusammenfinden und Ideen austauschen.
Könnten fast meine Worte sein
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Das ist doch Quatsch. Nowitzki hat ihn Würzburg gespielt, weil er schlichtweg gut war und nicht, weil er in eine Quote passte. Jeder andere Deutsche hätte genauso viel Spielzeit bekommen…. Wenn er denn genauso gut gewesen wäre. Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
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Und welche Trainer und/oder Spieler sollen diese Identität mitentwickeln? Alle Nationalitäten, oder nur die Deutschen?
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Ein Nachwuchsteam in der BBL? Also, ist ja nett, dass Ihr die Jungs starkredet, aber fragt doch mal bei den Ex-Leverkusener Giants nach, was Heimo Förster damals seinen Job gekostet hat. Und dann schaut Ihr, wer in dem Kader mit den vielen Deutschen die Punkte gemacht hat.
Du hast ja bei einer Erhöhung der Quote auch nicht nur das Problem, rechtzeitig genug deutsche Spieler einzufangen, du musst mit ihnen auch noch eine funktionierende Mannschaft zusammenstellen. Das heißt, bei einer großen Rotation bräuchtest du vier Deutsche, die auch in dein Teamkonzept passen.
Und Basketball-Deutschland lässt sich nicht mit Basketball-Spanien oder auch -Rußland vergleichen. Das ist wie Schweiz gegen Deutschland im Fußball: Wir haben nicht so viele Talente.
Und wenn eine 6/6-Quote käme, hätten Lischka und Freese vermutlich längste Zeit in Gießen gespielt, dann würdet Ihr in Gießen sogar Probleme haben, Raed Mostafa zu verpflichten. Das ist ganz normale Arithmetik. Ihr würdet eine kleine Ami-Rotation haben, ein paar deutsche Bankdrücker, weil jeder Deutsche, der halbwegs mit der Murmel etwas anfangen kann, dann ab seinem 16. Lebensjahr in Berlin, Bamberg, Frankfurt oder Bonn spielen wird. Der Sport, der in der unteren Tabellenhälfte geboten würde, wäre vielleicht noch was für Freaks, aber garantiert nicht populär. Die Liga wäre wieder langweilig, sogar die erste Runde Playoffs wäre vermutlich nur ein Schaulaufen.
Natürlich muss man schauen,wie man möglichst viele der spärlich gesäten Talente auf BBL-Niveau bringt. Da darf man aber auch die Vergangenheit nicht verklären: Die Spieler der EM-Mannschaft 1993 zeichneten sich dadurch aus, dass sie weitgehend in Leverkusen, Berlin und Köln spielten. Da hätte zu der Zeit auch 'ne Sechserliga gereicht. Und der Profi-Sport hat sich weiterentwickelt: Früher reichte es, einem 14-Jährigen die Murmel in die Hand zu drücken; heute müssen die Grundlagen bereits im Grundschulalter gelegt werden. In der Diskussion hier muss man eigentlich schon beim Schulsport und der Bewegungsarmut der Kinder in Deutschland anfangen.
Vielleicht wird eine höhere Quote Talente stärken; vor allem aber wird sie das Liga-Niveau senken. Und selbst in Berlin müsste Baldi dann Pavicevic einen Kader ohne Nadjfeji und McElroy erst noch erklären. Ich werfe ALBA nicht vor, dass Herber und Zwiener dort so wenig Spielzeit bekommen, aber dann soll Baldi sich diese wohlfeilen Sonntagsreden sparen.
Ich krieg auch die Krätze, wenn Talente versauern; ich war von Freese in der Vorbereitung äußerst angetan und wünsche ihm, dass er seinen Weg geht. Und ich sehe es kritisch, wenn Flavio Stückemann jetzt der x-te Ami binnen einer Saison vor die Nase gesetzt wird. Aber er wird sich diesem Wettbewerb stellen müssen, denn wenn er einen Blalock in zwei Jahren nicht überholt, wie will er dann die deutsche Nationalmannschaft nach vorne bringen?Das ist die alles entscheidende Frage: Wie bringe ich die wenigen Talente auf BBL-Niveau? Den Königsweg sehe ich da auch nicht. Aber eine hohe Quote zäumt in meinen Augen das Pferd von hinten auf.
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On 2009-02-25 16:33, Langer_Eugen wrote:
Ein Nachwuchsteam in der BBL? Also, ist ja nett, dass Ihr die Jungs starkredet….Hat ja keiner, höchstens im Spass…
Der Rest Deines Beitrags, puh, hab mir das jetzt schon 3 mal durchgelesen und überlegt, was man zitierten könnte, worauf man eingehen könnte, da ist aber NIX…
…ausser eine Aneinanderreihung von irgendwelchen Halbsätzen, Spanien, Russland, Schweiz, Heimo?, die Sorge aus “Berlin, Bamberg, Frankfurt oder Bonn”, dass es den kleinen Vereinen mit höherer Quote doch ach so viel schlechter geht und DANN DIE LÖSUNG: die Grundschulen sind schuld!!!
Tja, was soll die BBL machen, wenn die Grundschulen den Karren soooo tief in den Dreck gefahren haben???
Es wird wirklich dringend Zeit, dass die Grundschulen ihre Konzepte überarbeiten um “Berlin, Bamberg, Frankfurt oder Bonn” entsprechend ausgebildetes Personal liefern!…und “Baldi müsste dann Pavicevic das mit der Quote erklären”! Unzumutbar, der arme Pavi und dann auch noch Quote im Kopf behalten, wobei er sich nichtmals die Namen aller seiner Spieler merken kann…
Einen Wettbewerb kann man sich übrigens nur stellen, wenn die Ausgangsbedingungen gleich sind. Sonst ist dies unfair. Ein 19 jähriger Deutscher har gegenüber einem 22 jährigen Amerikaner normalerweise einen Erfahrungsnachteil und einen körperlichen Nachteil. Den körperlichen Nachteil könnte er eventuell aufholen, den Erfahrungsnachteil kaum vom ZUGUCKEN!
Also fein gemacht Eugen: ein paar Namen, ein paar Länder, ein paar Fakten unübersichtlich aneinanderreihen um dann selbst zu dem Schluss zu kommen, das Du nix weisst.
Aber eins weisst Du, eine Quote ist falsch, hättest Du auch einfach so hinschreiben können, ohne das herumstochern im unübersichtlichen Wortbrei.
Die 6/6 Quotenbefürworter sind übrigens meist für eine Übergangsphase von etwa 5 Jahren, wer es bis dahin nicht geschafft hat “sein System” anzupassen hätte halt Pech gehabt.
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Lieber Honko,
tschuldigung, dass ich Dir keine einfachen Wahrheiten liefern kann. Aber das Problem fängt in der Tat schon in den Schulen an, umfassende Bewegungsmängel gibt es sogar schon im Vorschulalter.
Was ich versucht habe darzustellen: Man wird mit einer hohen Quote keine ausgeglichene BBL behalten können, denn wir haben einen Mangel an Talenten und Geld. Ein Verein von ALBA würde von einer Quote national eher profitieren, aber international vermutlich das Niveau nicht halten können. Die Beispiele bezogen sich auf Gießen. Sorry, dass es nicht plakativer geht.
Und: Nein, ich weiß es wirklich nicht. Ich habe wie alle anderen auch nur eine Meinung. -
On 2009-02-25 18:31, Langer_Eugen wrote:
Man wird mit einer hohen Quote keine ausgeglichene BBL behalten können, denn wir haben einen Mangel an Talenten und Geld. Ein Verein von ALBA würde von einer Quote national eher profitieren, aber international vermutlich das Niveau nicht halten können.Die BBL ist nicht ausgeglichen, es gibt nen ersten und nen achzehnten. In den “alten Zeiten” gab es 2 Amis, bei 6/6 wären es 6.
Spielen die 6 Amis 30 Minuten, dann müsste man ganze 20 minuten mit Deutschen “überbrücken”. Hört sich nicht nach Höchststrafe an.
Alba wäre wohl mit höherer Quote einverstanden, wie man lesen konnte, was in der EL passiert wird mir keine schlaflosen Nächte bereiten. -
Man wird mit einer hohen Quote keine ausgeglichene BBL behalten können, denn wir haben einen Mangel an Talenten und Geld. Ein Verein von ALBA würde von einer Quote national eher profitieren, aber international vermutlich das Niveau nicht halten können.
Richtig. Ich bezweifele zudem, dass sich unter diesen Bedingungen viele gute ausländische Spieler oder Trainer für die BBL interessieren werden (deren Vereine international nur Kanonfutter sind). Ich weise darauf hin, weil gelegentlich angenommen wird, man könne so ein Team (ohne weiteres) mit zwei, drei ausländischen “Krachern” auffüllen.
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warum hat die BBL eig keine ausländischen talente außer Amis?
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On 2009-02-25 18:53, Honko wrote:
Die BBL ist nicht ausgeglichen, es gibt nen ersten und nen achzehnten. In den “alten Zeiten” gab es 2 Amis, bei 6/6 wären es 6.
Spielen die 6 Amis 30 Minuten, dann müsste man ganze 20 minuten mit Deutschen “überbrücken”. Hört sich nicht nach Höchststrafe an.
Alba wäre wohl mit höherer Quote einverstanden, wie man lesen konnte, was in der EL passiert wird mir keine schlaflosen Nächte bereiten.30 Minuten? Bei Oldenburg, die im Verhältnis zu anderen Vereine schon eine kleine Rotation spielen (Im Backcourt 4 Spieler für 3 Positionen) spielen Paulding/Gardner/Foster schon weit mehr als 30 Minuten. Ich sehe bei einer 6/6 nicht wo 6 Deutsche Spieler was von der Regelung haben. 2 Spieler mögen ans Ende der Rotation rutschen und 10 Minuten abgreifen. Über den Status wird aber fast niemand herauskommen, weil die Teams sich dann auf ihre 6 Ausländer konzentrieren. Die restlichen 4 Deutschen haben dann die A-Karte. Dürfen Woche für Woche die Bank wärmen. Vor allem für junge Spieler sehr lohnenswert. Statt in der NBBL/Regio/ProB zu spielen, müssen sie die BBL Quote erfüllen und durch Deutschland reisen. Statt Spielpraxis in unteren Ligen, gibt es Sitzfleisch in der BBL, damit die Vereine in jedem Spiel ihre Quote erfüllen. Das wird für die Entwicklung der Spieler noch schlechter sein, als der Status Quo. Aus dem Grund halte ich von einer 6/6 Regelung überhaupt nichts, finde sogar das dies mehr Nachteile als Vorteile, gerade für junge Spieler hat.
Wenn man das Ziel hat, deutschen Spielern Einsatzteit zu geben, dann muss man es zur Pflicht machen, das immer mind. 1-2 Deutsche auf dem Feld sind. Bei einer 6/6 Regel wird nur die Anzahl auf dem Spielberichtsbogen erhöht, die Spielzeit aber so gut wie garnicht.
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Ich glaube nicht, dass es soo schlecht um den Nachwuchs bestellt ist. Es gibt schon einige Jungs, die allerdings nur spielen dürfen, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Weber und de Mello haben anfangs der Saison teilweise echte Topleistungen hingelegt, als sie für die diversen Verletzten eingesprungen sind. Seit wieder alle an Bord sind, spielen sie von jetzt auf gleich quasi gar nicht mehr. Oder sie werden beim ersten Fehler nach einer Minute gleich wieder ausgewechselt. Die haben das Spielen doch nicht plötzlich wieder verlernt.
Ein Alex King hat durch das Vertrauen des Trainers motiviert und auch aufgrunde der Spielpraxis, diese Saison in Bonn wahrscheinlich schon mehr Dreier getroffen, als in all seinen Bank-Jahren in Frankfurt zusammen. Auch der Kölner Kindergarten hat teilweise wirklich sehenswerte Spiele abgeliefert.
Usw usw… Beispiele gibt´s genug. Um zumindest in der Pro A mithalten zu können. reichts wahrscheinlich schon jetzt. Und das ganze soll ja natürlich erst der Anfang eines Aufbauprogramms sein.
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@Der Optimist
Ja, das ist mir auch aufgefallen. In den vergangenen Jahren haben sich immer wieder Talente aus anderen europäischen Ländern in der BBL Spielzeit verdient und sich hier weiter entwickelt. Auch dieser Trend ist komplett eingeschlafen, weil der durchschnittliche BBL Manager sich lieber den 10. billigen Ami für die Bank einkauft. Finanziell wahrscheinlich billiger als ein Talent aus Osteuropa. Manchmal haben ja auch große ausländische Clubs ihre Talente and BBL Clubs vermittelt. Warum dies momentan nicht mehr so ist, ist offensichtlich. Warum zum Teufel sollten diese ihre Talente deutschen Clubs anvertrauen, die mit ihrem eigenen Nachwuchs mehr als stiefmütterlich umgehen?! Ich würde mein Kind ja auch keiner Rabenmutter zur Aufsicht überlassen.
Die 6/6 Regelung wird hier viel zu krass gesehen, die meisten Clubs spielen doch eh nur mit einer 8er oder 9er Rotation. Ergo bräuchte man pro Team ca. 3 ordentliche Spieler mit deutschem Pass, der Rest würde ja eh wieder mit den Quotendeutschen aus dem Nachwuchs aufgefüllt werden. Gut, bei ALBA wäre es vielleicht anders, aufgrund der EL wäre sicherlich einen tiefe 12er Rotation von Nöten aber auch hier gäbe es realisierbare Möglichkeiten: Hamann, Femerling, Zwiener, Herber, Simon, Schultze, Jagla, McNaughton, Ohlbrecht, etc…
Bamberg könnte die 6/6 eigentlich bereits erfüllen. Greene, Garrett, Ohlbrecht, Tadda als 10er Rotationsspieler und dann müssen eben die US Spieler wieder von besserer Qualität als momentan sein.
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@Kosmo
Aber frag mal die “usual suspects”: Gö, Ol… Ich glaube, dass schon die Viererquote zwar bescheiden klingt, aber einen enormen Sprung bedeutet. King zum Beispiel wird nach dieser Saison richtig Geld verdienen - was ich ihm von Herzen gönne. Nachwuchs und Talente sind in der BBL endlich wieder ein Thema. Wer weiß, vielleicht ist die Realität so nett, mich zu widerlegen, und wir haben dann ein paar Dutzend Deutsche, die konstant spielen.Ein Artikel aus der Five vom Juli 2007 zeigt viele Aspekte der Diskussion: “Deutschland will sich selbst.”
Ein paar Zitate:
“Deutsche haben Hochkonjunktur.” (Ingo Wolf von der Agentur Limelight)
“Wir haben mitbekommen, wie verzweifelt BBL-Clubs deutsche Spieler suchen.” (Oliver Herkelmann, Phoenix Hagen)
Und Mithat Demirel hält wenig davon, eine ähnlich strenge Quote wie in der TBL (immer zwei Türken auf dem Feld) auch in der BBL einzuführen. „Dafür fehlt uns die Basis.“ -
On 2009-02-25 21:19, Langer_Eugen wrote:
“Wir haben mitbekommen, wie verzweifelt BBL-Clubs deutsche Spieler suchen.” (Oliver Herkelmann, Phoenix Hagen)Naja vielleicht nicht alle
Für die, die dieses Spiel nicht kennen:
Nördlingen gegen Cuxhaven3 Fach Overtime, bei Cuxhaven spielten 3 Amis 55 Minuten, einer 54,57, einer 43,57.
Diejenigen die nicht durchspielten hatten 5 Fouls
Es geht also auch mit hoher Quote…Herr Demirel mag ja meinen was er will, aber ohne Quote mag es sein, dass wir keine Basis kriegen, oder die Vorhandene schwindet.
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Langer Eugen, ganz einfach, nehmt in Bonn Fabian und Jonas dazu, dann habt ihr schon zwei richtig talentierte Spieler dabei.
Wenn ich das von Oliver Herkelmann lese, dann muss ich lachen, die Vereine haben doch deutsche Spieler in ihren NBBL-Mannschaften, da ist meistens mindesten ein richtiges Talent dabei, vielleicht sollten sie einfach einmal in ihren eigenen Reihen schauen:
Vielleicht einmal andersrum formuliert, wenn ich sechs Jahrgänge vor die Säue habe gehen lassen, dann brauche ich jetzt nicht nach fertigen Spielern zu rufen! -
On 2009-02-25 22:36, bbforafterlife wrote:
Langer Eugen, ganz einfach, nehmt in Bonn Fabian und Jonas dazu, dann habt ihr schon zwei richtig talentierte Spieler dabei.Gute Idee. 6 Ausländer + Artur, JJ, King, vHeydebrandt, Jonas und Thülig. Anstatt in der ProB Spielzeit zu bekommen, sitzen die beiden dann 40 Minuten pro Woche in der BBL auf der Bank. Das bringt den beiden sehr viel für ihre Entwicklung!
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Wieso? Mit Doppellizenz können sie immer noch ProB spielen, vielleicht nicht mehr so häufig, aber immerhin. Ausserdem basiert der Gedanke der Quote ja auch darauf, dass die Vereine ihre Spieler ausbilden und fördern müssen, um sie einsetzen zu können.
Und ich sehe Jonas und Fabian schon in absehbarer Zeit auf BBL-Niveau, wenn sie denn die Chance bekommen zu spielen. -
Das ist vermutlich auch für den Basketball interessant: Laut einem Gutachten, das die FIFA in Auftrag gegeben hat, ist die 6+5-Regel für Fußballmannschaften mit europäischem Arbeitsrecht vereinbar. Artikel im GA Bonn: “6+5-Regel mit europäischem Recht vereinbar.”
Das ist erstmal eine gute Nachricht für die Nachwuchsförderung. Aber natürlich kann es zu jedem Gutachten auch ein Gegengutachten geben. -
On 2009-02-26 16:04, Langer_Eugen wrote:
Das ist erstmal eine gute Nachricht für die Nachwuchsförderung. Aber natürlich kann es zu jedem Gutachten auch ein Gegengutachten geben.Sicher, das muss aber auch jemand bezahlen.
Mit dem Bosman-Urteil ist meiner Ansicht nach auch die Ablösesumme nach Vertragsende weggefallen. Diese war Abhängig vom Gehalt.
Viele Fußballer mit sehr hohen Gehältern haben Bosman finanziell unterstützt, um eben Ablösefrei wechseln zu können und entsprechend Handgeld zu kassieren.
Im Basketball fällt mir nun kein Spieler ein, der wohlhabend genug ist um so eine Klage durchzuziehen und gleichzeitig schlecht genug ist um bei einer 6/6 Regel, oder meinetwegen 1/4 keine Arbeit zu finden. -
Naja, ein von der FIFA beauftragtes Gutachten, das natürlich genau das erwünschte Fazit bringt….
Abgesehen davon ist 6+5 auch einfach falsch, aber diese Diskussion gehört hier auch nicht hin.
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In Oldenburg wird es wohl bald ein Ami mehr sein…
Jonathan Wallace?!?!
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schauen wir doch mal an, wer in den letzten Jahren mediale Aufmerksamkeit im Sport bekommen hat:
Boris Becker, Michael Stich, Franzi von Almsick, Michael Schumacher, Sven Hannawald, Martin Schmitt, die Klitschkos, mit Abstrichen Dirk Nowitzki, ein paar Biathleten
Was fällt auf? Richtig, bis auf Dirk, alles Individualsportler.
Mannschaften -lassen wir mal wieder König Fußball mit Bayern, etc. außen vor- bekommen nur Medienaufmerksamkeit, wenn es um internationale Meisterschaften von Nationalteams geht (z.B:Handball-WM oder auch teilweise Basketball).
Ansonsten sehe ich kaum wirkliches Interesse vor allem von TV-Sendern, Mannschaftssport dauerhaft zu etablieren. Die stärkste Handball-Liga der Welt bringt eine mittelmäßige Übertragung auf DSF zustande, Eishockey kennt kaum jemand und die NFL Europe wurde letztes Jahr eingestellt.
Was muss die BBL denn für einen Zweck erfüllen? junge deutsche Spieler fürs Nationalteam ausbilden? Wettbewerbsfähig für die Euroleague bleiben? Dem mittelständischen Sponsor eine Plattform bieten, sich national zu positionieren? Dem gehobenen Zuschauerschnitt gute Unterhaltung bieten? Local Heroes heranziehen, damit die Zuschauer auch aus dem Stadtviertel kommen, in dem der Held wohnt?
All diese Dinge schafft keine Quote, auch keine Nicht-Quote, genausowenig wie ein großer oder kleiner Etat. Es geht schlichtweg nicht, ALLES unter einen Hut zu bringen. Wo liegt der goldene Mittelweg? Keine Ahnung. Mir gefällts im Moment, so lange Ulm gewinnt -
Was ich auch bei 6/6 bezweifle:
Wieso steigt damit die Identifikation?
Ein deutscher Spieler wird doch, genauso wie ein Ami, zu Standort xy wechseln, wenn ihm dort mehr Geld geboten wird.Um Identifikation zu schaffen, sollten langfristige Verträge das Ziel sein. 3-4 Jahresverträge wären was tolles.
Oder steigt bei euch die Identifikation, wenn für ein Jahr “Deutscher Spieler xy” bei euch spielt, aber im nächsten jahr in Tübingen?
Dann würde der Spieler zwar in der Liga bleiben, aber eine große Steigerung seh ich da nicht.Abgesehen von den Verträgen, die meistens (aus verständlichen Gründen) sehr kurz sind, bin ich aber insgesamt auch zufrieden. So schlecht steht es um den Basketball nicht.
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@Chilly: Mach doch mal die Augen auf und stell dir vor wie das aus einer anderen Region wirkt. Klar, in Göttingen wird es jedem Egal sein ob Jones, Baylie, Johnson und McBaller oder Nashton, Trice, Da Dribbler und Steve Boston an der Tabellenspitze stehen. Aber ihr habt schon keine 3000 mehr im Schnitt wenn ihr gegen den Abstieg spielt. Und überregionales Interesse? Vergiss es!
Die Formel 1 wurde hier erst interessant als ein deutscher mitmischte. Tennis erst Nr.1 im TV als deutsche mitmischten etc.
Kommt mir nicht mit “Die Leute wollen nur guten Sport sehen” DAnn dürfte die BBL eh keine Chance haben