Femerling und Okulaja üben harsche Kritik an BBL
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Schon oft diskutiert, jetzt deutlich (und hoffentlich hörbar) von Nationalspielern ausgesprochen:
Nationalspieler üben harsche Kritik an BBL und DBB
Hinweis des Admins: Link editiert. MfG Pucki
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On 2008-05-14 16:19, neo_177 wrote:
Gerade beim Satz mit dem großen Turnier muss ich vollends zustimmen.Wäre ein Traum gewesen, eine EM oder WM mit Nowitzki im eigenen Land
Was da so abgehen kann, haben uns ja die Handballer vorgemacht.Exakt. Besonders ärgerlich finde ich, daß man (der DBB) sich aus finanziellen Gründen nicht einmal um das Qualifikationsturnier für Olympi beworben hat. Was hätte denn ein besserer Einstieg sein können, die Medien für sich zu interessieren, als das Turnier mit Nowitzki in Deutschland!
Aber wieder einmal hat man eine Chance vertan.
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Die beiden sprechen sehr viele richtige Punkte an. Nur dass mit der verkleinerten LIga ist grober Unfug. Nehmt doch Trier, Gießen, Jena und Tübingen aus der letzten Runde raus, dann habt ihr 14 Teams? Was ändert sich dann? Mehr deutsche Spieler??? Nö! Mehr Qualität??? Nö! Umso kleiner die Liga, umso weniger Deutsche. Das ist Fakt! Und auch der Sponsoreneinsatz verringert sich, je kleiner die Liga ist. Genauso das mediale Interesse.
Eine Verkleinerung - wie aus Berlin in erster Linie gewünscht - bringt überhaupt nichts, sondern erschwert das Ganze nur. Eine kleinere elitäre BBL bringt nur dann etwas, wenn der Sport in der BRD einen viel höheren Stellenwert hat. -
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Liga verkleinern allein bringt’s natürlich nicht, aber dann gibt’s keine Ausrede mehr gegen eine Erhöhung der “Deutschenquote”. Von wegen die Qualität des BB würde darunter leiden weil es nicht genug entsprechend Qualifizierte Deutsche Spieler gibt - haben die Beiden ja herausgestellt…
Das die jetzige Regelung gerade mal garnix bringt sollte allen beteiligten langsam klar sein.
Und der Punkt mit dem großen Turnier in D kann man nicht genug betonen. Die Verantwortlichen hatten eine Zeitspanne von sage-und-schreibe ca 15 Jahren in denen Dirk zu den Weltbesten Basketballern gehört um das hinzubekommen…Da kann man nur sagen: auf ganzer Linie versagt!
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On 2008-05-14 16:28, Herodot wrote:
Die beiden sprechen sehr viele richtige Punkte an. Nur dass mit der verkleinerten LIga ist grober Unfug. Nehmt doch Trier, Gießen, Jena und Tübingen aus der letzten Runde raus, dann habt ihr 14 Teams? Was ändert sich dann? Mehr deutsche Spieler??? Nö! Mehr Qualität??? Nö! Umso kleiner die Liga, umso weniger Deutsche. Das ist Fakt! Und auch der Sponsoreneinsatz verringert sich, je kleiner die Liga ist. Genauso das mediale Interesse.
Eine Verkleinerung - wie aus Berlin in erster Linie gewünscht - bringt überhaupt nichts, sondern erschwert das Ganze nur. Eine kleinere elitäre BBL bringt nur dann etwas, wenn der Sport in der BRD einen viel höheren Stellenwert hat.Kann man auch gut anderer Meinung sein. Die laufende Saison zeigt, dass die Liga sowohl finanziell als auch sportlich nicht 18 Vereine verträgt.
Welchen potentiellen TV-Zuschauer interessiert es, wenn zusammengewürfelte Mannschaften, deren Spieler nicht länger als ein Jahr im Verein bleiben, um Platz 12-18 kämpfen. Niemanden; außer natürlich den Fans aus der jeweiligen Stadt; die gehen aber eh zum Spiel. Es will einfach keiner im TV sehen.
Und machen wir uns nichts vor: Es gibt einfach nicht ausreichend Spieler, um 18 Mannschaften à 8-9 Spieler zu bestücken. Und dann günstige ausländische Spieler mit zweifelhafter Qualität holen? Da gehe ich lieber mit unseren Nationalspielern: Will ich auch nicht!
Eine Verkleinerung ist natürlich nicht das Patentrezept; aber ein Puzzlestück auf dem Weg zu mehr Qualität.
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Also Gurken oder Bananenliga ist doch wirklich Unfug. Selten war es so spannend und ausgeglichen. Dass die Top Teams, international nichts reißen (Entenhausen mal ausgenommen) liegt doch nicht an der Liga oder deren Größe. Hier werden individuelle Fehler gemacht, Basta.
Die Liga zu verkleinern ist auch so ein Quatsch. Sind 2 Heimspiele weniger, 2x weniger Einnahmen. Die Qualität würde auch nicht steigen. Der Tabellenletze einer 16er Liga wäre auch nicht so stark wie der jetzige 16. sondern wie der 18. Wir hätten noch größere Leistungsunterschiede zwischen den Top Mannschaften und den unteren Rängen.
Wer will das? Ich finde die Liga sehr interessant und bei weitem nicht so schlecht, wie sie von vielen gesehen wird.
Das allerdings BB in der Öffentlichkeit nicht so gut dasteht, trotz Nowe, ist ein Unding, dass sich der DBB ankreiden muss.Die Deutschquote zu erhöhen finde ich auch richt, aber das übers Knie zu brechen nicht. Hier ist die letzten Jahre gepennt worden. So schnell kann man nicht (qualitativ gut) nachrüsten. Doch, die finanzstärkeren können es vielleicht, die anderen gucken wieder in die Röhre. Um die verlorenen Jahre aufzuholen braucht man ebenso viele, wie verschenkt wurden, also ca. 5-10 Jahre, um auch Qualitativ ansprechende Spiele zu gewährleisten.
Andererseits, was machen die guten deutschen Spieler, die dann sehr gut in der 'BBL sind? Gehen ins Ausland, um gute Kohle zu verdienen. Wenn sie dann zu alt werden, kommen sie vielleicht zurück.
Oder Herr Femerling bzw. Herr Okulaja?
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@donnervogel
Interessant - ja! Aber warum? Glück? Zufall? Oder willst Du behaupten ein so ausgeglichenes Feld bekommt man nur mit 70% Amis hin? Das mußt Du näher begründen!Mir kommt es so vor als hätten gerade die besseren Teams selten so viel “Amis jongliert” wie dieses Jahr. Hire & Fire wie selten…? Oder kommt mir das nur so vor …?
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Der DBB und die BBL liegen seit spätestens 1993 im Dauerkoma!!!
So viele Chancen, so wenig draus gemacht.
Wenn DAS keine Gurken- und Bananenliga ist, weiß ichs nicht.
Die anderen Sportarten lachen sich krumm….
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On 2008-05-14 16:57, NoLookPass wrote:
@donnervogel
Interessant - ja! Aber warum? Glück? Zufall? Oder willst Du behaupten ein so ausgeglichenes Feld bekommt man nur mit 70% Amis hin? Das mußt Du näher begründen!Mir kommt es so vor als hätten gerade die besseren Teams selten so viel “Amis jongliert” wie dieses Jahr. Hire & Fire wie selten…? Oder kommt mir das nur so vor …?
Hast natürlich nicht unrecht, aber es bringt einfach nichts von jetzt auf gleich eine 6/6 Regelung einzuführen, und dann noch 2 Deutsche auf dem Feld. Das würde einfach nur die Finanzstarken Teams bevorteilen,die sich alternde oder derzeitige Nationalpieler leisten können. Der Rest wäre unerfahrenes Jungvolk.
Was mir stinkt, ist das es in der NBBL und der Pro A von Ausländern nur so wimmelt. Mann, wenn nicht dort deutsche Spieler , dann wo? In den Unteren Ligen muss begonnen werden, und in der NBBL, dann haben wir auch ein Grundgerüst in 3-5 Jahren. Wo sollen die Jungen deutschen Spieler denn dann sonst herkommen?
Dakriege ich so einen Hals
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Interessant? Ja: für den eingefleischten Fan! Für “neutrale” Zuschauer? Nein!
Das Niveau ist im internationalen Vergleich dermaßen bescheiden: die besten deutschen Teams kommen nicht mal in die Nähe eines Uleb-Cup-Titels. Von der Euroleague reden wir gar nicht erst.
Wie soll man jemanden, der nicht schon direkt im Kontakt mit Basketball steht, für diesen schönenen Sport begeistern, wenn die BBL in Europa drittklassigen Basketball bietet.
Und das sollte auch der “Fan” sehen: das spieltaktische Niveau ist schlecht, die Spiele sind (mit Ausnahmen!) einfach nicht schön anzusehen; hat natürlich v.a. mit den taktisch schlecht ausgebildeten Wandervögeln zu tun, die unsere Nationalspieler ansprechen.
Sogar “Top-Teams” (Alba, Bamberg…) spielen selten ansehlichen Basketball.
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Harsche Kritik? Das sind doch Selbstverständlichkeiten. Und wirkliche Lösungen haben sie auch nicht. Und was soll eine Ligareduzierung denn bringen? Die Playoffs in der BBL sind von der Spannung und Intensität her konkurrenzlos, trotzdem springt kein Sender darauf an. Solange in der BBL nicht die Nachwuchsförderung die Prioritätstufe Eins hat, wird sich auch nicht viel verändern. Und international würden die Vereine sich sogar verschlechtern. Man könnte vielleicht Jahresverträge vorschreiben, aber ob sich das international durchsetzen lässt?
Warum gehen sie nicht mit einem klaren Papier 'raus: Wir fordern erstens, zweitens, drittens…?
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Ich bin keineswegs damit einverstanden, dies zu einem Deutsche vs. Auslaender zu machen. Es gibt sehr wohl viele Auslaender, die laenger bleiben und mit denen sich viele identifizieren koenne. So wie es Deutsche gibt, die jedes Jahr den Verein wechseln (oder nicht, Ademola?). Das Wandervogel-Problem ist also eher kein Nationalitaeten-Problem und das sog. Auslaenderproblem ist demnach das Wandervolgel Problem.
Die Deutsch-Quote (zwei auf dem Feld? Niederlage bei kleine Wechselfehlern? Bloedsinn!) wird keine Qualitaet foerdern, dazu muss schon die Nachwuchsarbeit dienen. Die Ligagroesse ist auch nicht wirklich ein Gradmesser fuer die Qualitaet.
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Das konzept der BBl war es nur groß stadte in der Liga zu etablieren … dazu sag ich sowas ist einfach Falsch es sollte nichts mit der größe der Sadt zu tun haben sondern mit der qualität des Teams wo sie spielen.
siehe Artland kleines Dorf aber Top in der Liga, leider nur amis als leistungsträger.
Dann muss man sich einfach freuen wenn das kleine ULm gegen die mio. truppe von Alba 2 mal in einer Saison gewinnt
reden kann man viel man muss die situation ändern…
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“Mit 18 Klubs ist die Liga viel zu groß, wir brauchen Qualität statt Quantität”, sagte Okulaja in einem Interview in der Sport Bild.
Genau Ademola! Wo ihr doch die qualitätsarmen Teams aus der unteren Tabellenhälfte reihenweise an die Wand gespielt habt!
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Ganz meiner Meinung was die beiden äußern. Ich kenne bei den meisten Gegnern keinen Spieler Jedes Jahr 100 neue Ausländer, das soll irgendwer noch vestehen. Wobei ich Okulaja, wie einer meiner vorredner schon richtig sagte, auch ein bißchen von einer Söldner-Mentalität nicht abstreiten kann. Da gibt es Deutsche mit mehr Einsatzbereitschaft, u.a. in Bamberg!!!
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mhh die sollten mal die Teams wie Ulm oder Göttingen beachten aber nein……
Bammberg und Berlin können sich gute Deutsche Spieler leisten ganz einfach…
Teams in der unteren Tabellenregion haben meistens keinen Alba etat
Man sollte einfach mal anerkennen was manche Teams auch ohne viel Geld geleistet haben , wenn Berlin Meister wird dann liegt das natürlich nicht an Transfärs oder an dem Etat nein es liegt am super Team… einfach nur Traurig
will ja nichts sagen aber wiviele Spieler hat Berlin ausgetauscht zum vorjahr???
Desweiteren haben sie ja die Gegner in der unteren Tabellenhälfte demontiert
wie ulm zb. dann solte man vill mal darüber nachdenken was man sagt!! -
Sorry aber die beiden haben vollkommen recht. Artland macht nichts verbotenes, ebensowenig wie irgendeine andere der Soeldnertruppen, aber so wird das nie was mit dem Nachwuchs. Wenn ich konkret Alba betrachte, wird schnell offensichtlich, dass die Konsequenz von “zwei Deutsche mindestens auf dem Feld” klar zugunsten von Spielzeit fuer Zwiener gefuehrt haette. Die Alibi-Bankwaermer hingegen bringen so gut wie nichts. Klar, die Qualitaet koennte u.U. leiden, aber die Nationalmannschaft wuerde immens davon profitieren. Und die Art, wie viele Amis kommen, gehen oder auch wechseln ohne jede Art von Zugehoerigkeitsgefuehl, ist schon abtoernend. Das fuehrt am ende auch zu dem “Thompson”-Effekt - denen ist eigentlich scheissegal, ob ihr Team gewinnt oder verliert, weil sie es gar nicht als “ihr” Team empfinden. Dazu bedarf es mMn einer langjaehrigen Bindung, die keiner, der noch in die NBA will, eingehen wird. Jenkins im Vergleich ist voll in Berlin angekommen, so wie Ense in Bamberg. Aber wie will man das in Paragraphen fassen?
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On 2008-05-14 17:57, catwheezle wrote:
Da gibt es Deutsche mit mehr Einsatzbereitschaft, u.a. in Bamberg!!!Wen meinst du denn? Doch nicht etwa Steffi, die es im Ausland nicht geschafft hat?
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BerlinAir hat völlig recht. Artland Dragons ist eine Mannschaft, die nicht Meister werden darf, wenn man Interesse am deutschen Basketball hat. Ich gehe sogar weiter als die Herren Femerling und Okulaja - in der Pro A ist es doch genauso schlimm. Ich bin für radikale Deutschen-Kontingente in allen Ligen und am besten immer zwei Deutsche auf dem Feld. Aber da hätten außer Bamberg heuer alle Mannschaften ein Problem :-?
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dann zauber mal soo viele gute Deutsche spieler auf den Markt
weist Bamberg oder Berlin können sich es leisten aber warte mal ab.
oder wie war das beim Betz großes Talent bla bla und dann auf der Bank versauern lassen oder bei Nico Simon in Ehingen hui in Berlin pfui…… diese 2 junge Deutschen haben ein mega potential nur es wird nicht hervor gerufen…
desweiteren siehe gießen 46ers marco buljevic er ist ein top spieler aber bekommt keine einsatz zeit um es zu beweisen …
hoffe Simon wächselt und löst seinen Vertrag auf …und geht zu einem verein wo er ordentlich Spielzeit bekommt
SO MACHT MAN DAS NATIONALTEAM KAPUTT wir brauchen gute junge deutsche spieler in der BBL!!!
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hey shane, Du gehst an meinem Post vorbei. Wenn ich entscheiden könnte, würden eben mindestens sechs Deutsche pro Spiel spielen müssen und dann wäre ein Basti Betz Leistungsträger. Was meinst wie toll der in Güßbach war Und die Qualität ist dann nicht mehr so wichtig, wenn man sie einsetzen muss, denn dann kommt kein Verein mehr mit zehn Amis, der die Deutschen in Grund und Boden spielt. An den Freund aus Berlin - ich meinte Steffen und auch Demond. Das sind beides Spieler, die nie (!) irgendwelce Verletzungen vortäuschen, die immer Einsatz bringen und die sich mit dem identfizieren was sie tun. Ob das bei Adi hier der Fall ist? Dickes Fragezeichen. Und das mit dem Ausland durchsetzen ist Themaverfehlung mein Herr (oder Dame)
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On 2008-05-14 18:23, Shane wrote:
dann zauber mal soo viele gute Deutsche spieler auf den MarktGenau darum gehts doch. Es gibt nicht so viele. Gut ist man aber nicht per se, sondern man wird es, wenn man die Gelegenheit dazu erhaelt.
Die Vereine andererseits stellen zu jedem Zeitpunkt den Regeln gemaess das beste auf den Court, was sie haben. Der einzige Weg, die Vereine zur Foerderung des Nachwuchses zu zwingen, ist logischerweise ueber eine Quote. Und zwar ueber eine, die auch was bringt - die derzeitige Regelung ist eine reine Alibigeschichte ohne jede Wirkung. Woanders klappt das uebrigens auch, ich glaube Griechenland und Spanien haben sowas (Mindestzahl einheimischer Spieler auf dem Platz). Und schau mal, wo die seit geraumer Zeit international mitspielen.
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Ich muss Femerling und Okulaja vollkommen recht geben: 6 Deutsche auf dem Spielberichtsbogen und 2 auf dem Feld. Dann werden es automatisch weniger Vereine. Außerdem gibt es doch viele Deutsche Spieler, deren Qualität sich erst dann zeigt, wenn sie eingesetzt werden müssen (siehe Schwethelm oder Zwiener). Es muss ein Zwang her, sonst wird jeder Verein und Trainer den Weg des geringsten Widerstands gehen.
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On 2008-05-14 18:11, BerlinAir wrote:
Artland macht nichts verbotenes, ebensowenig wie irgendeine andere der Soeldnertruppen, aber so wird das nie was mit dem Nachwuchs.Haha, ich lach mich tot. Ausgerechnet bei uns von einer Söldnertruppe zu sprechen finde ich famos widersinnig. Zugegeben, wir spielen fast nur mit Amis, aber Chubb, Goldsberry, Hall, Rodgers, Prewitt sind alle BBL-bekannt und zum Teil auch mit längerfristigen Verträgen ausgestattet. Warum sind das Söldner???
Ehrlich: Ich habe lieber diese Truppe, als irgendeine zusammengekaufte deutsche Mannschaft, weil es die Quote verlangt.
Die Nachwuchsarbeit hat (leider) gerade erst begonnen, jetzt Quoten von zwei Deutschen auf dem Feld zu forden ist unsinnig, wo sollen denn die ganzen deutschen Spieler mit Qualität herkommen?On 2008-05-14 18:18, catwheezle wrote:
BerlinAir hat völlig recht. Artland Dragons ist eine Mannschaft, die nicht Meister werden darf, wenn man Interesse am deutschen Basketball hat.Hey MJ13, so schnell wieder angemeldet?
Bamberg darf mit zusammengekauften deutschen (National-)Spielern Meister werden, nur weil die Spieler einen deutschen Pass haben? Wo ist da der Nachwuchs? Bei so einer Argumentation wird mir wirklich ganz übel.
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Sorry aber was Femerling und Okulaja da machen ist doch ein Riesen-Bockmist!
Auf die letzten Tage ihrer Karriere teilen sie volle Kante aus.
Vielleicht hätten sie als Nationalspieler das mal selbst in die Hand nehmen sollen, als die A1 so erfolgreich war. Jetzt zum Ausklang der Karriere profitieren sie beide doch wohl am meisten von den ganzen kritisierten Regelungen:
Clubs mussten Spieler holen, die Deutsch sind. Sie hatten die Wahl zwischen jungen billigen Bankdrückern oder alten nicht mehr ganz so teueren Deutschen (Femerling und Okulaja), in der Hoffnung, dass letztere noch ein wenig Identifikationsfigur sind. Was diese dann, und ich spreche explizit von den beiden o.g. Spielern, in dieser Saison abliefern, ist das Geld nicht wert, welches sie bekommen.
Eine Liga die 18 Mannschaften hat und vielleicht auch ein nicht ganz so gutes Niveau insgesamt, hilft diesen beiden Herren dann natürlich aus. Mit einer mittelmäßigen Leistung kann man da schon Bäume rausreissen. Ich sage nur “Warrior”, dass ich nicht lache…
So, und jetzt wo man für die letzte Schlacht in der A1 gesetzt ist und keine Konkurrenz zu erwarten ist, da fängt man dann an rumzupöbeln.
Von erwachsenen Menschen erwarte ich eigentlich, dass der Missstand schon eher auffällt und sie dies gemeinsam mit dem DBB und der BBL in Angriff genommen hätten. Keiner kann mir erzählen, dass das erst jetzt auffällt und angesprochen werden muss.
Sorry Patrick und Ademola, DAS IST DER FALSCHE WEG!!!
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Im Gegensatz zu seinem letzten Interview stehe ich diesmal voll und ganz hinter Okulaja und natürlich ebenso Femerling.
Ich möchte auch mehr Spielzeit für mehr deutsche Spieler! Das hat absolut nichts mit Rassisum oder ähnlichem zu tun, viel mehr mit Potectionismus, ein Umstand der u. a. im heutigen Wirtschaftsleben mit Importzöllen oder -beschrenkungen Gang und Gebe ist.
Es scheint klar, dass der gemein deutsche (Nachwuchs)Spieler keine LeBron James für arme oder begnadeter Zocker ist. Aber auch er kann spielen, spielen im Team und das verdammt gut. Der Sport ist mehr als reine X and O´s und wenn das Team richtig zusammengestellt ist ist die Integrations von deutschen Spieler durchaus möglich. In der abgelaufenen Saison wurde m. E. kein Trainer bestraft der den deutschen Weg gegangen ist, aber viele belohnt.
Da gibt es Wsyocki in Ulm, Zwiener und Femerling in Berlin, Schaffartzik und Mittmann in Ludwigsburg, Hofmann in Trier, Roessler und Lischka in Gießen, Roller in Frankfurt, Schwethelm und Ibdihi in Köln, einige jene in Bamberg, etc. die m. E. eine höhere Qualität in ein Team gebracht haben als der x-te eindimensionale 08/15 Ami. Einige stehen am Anfang ihrer Karriere andere bereits im Herbst, Leistung und Identifikation haben sie allesamt gebracht. Auch und vor allem deshalb weil sie irgendwann einmal eine Chance bekommen haben, die vielen anderen heute leider verwehrt wird und wo statt dessen eben auch der 8. oder 9. Ami geholt wird.Andere Länder machen es vor und in der Regel ist das Grundtalentlevel dort auch nicht weitaus größer ausgeprägt als in Deutschland, man geht einfach anders mit ihnen um und fördert gezielt und breit… Griechenland, Spanien, Italien, Frankreich, etc. Klar hat Deutschland momentan vielleicht noch nicht die Dichte um 6 Positionen aller BBL Kader hochqualitativ zu besetzten, aber immer nur darauf zu verweisen hilft nicht weiter. Es muss irgendwann einfach der klare und harte Schnitt her und ein mittel- und langfristiges Denken auf den Weg gebracht werden. Je eher, desto besser.
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Ich hätte es auch gerne radikaler gesehen. Von “X Pflichtspieler auf dem Parkett” halte ich generell recht wenig, weil es das Ingame-Coaching dahingehend beeinflusst, dass man während des Spiels limitiert ist in seinen Entscheidungen, und das will mir überhaupt nicht gefallen, Deutschenquote hin oder her. Bei “6 Deutsche im 12er-Kader” wäre ich sofort dabei. Klar erscheint es im Moment so, als gebe der Spielerpool das überhaupt nicht her, aber für mich werden erstens Spieler wie Mittmann, Kolodziejski, Rohdewald, Kruel, Wysocki (ehemals, jetzt hat er ja seine Aufmerksamkeit), Nolte und co. komplett unterschätzt, und zweitens glaube ich, dass sich mit mehr Spielzeit da einiges Entwickeln kann.
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Ich würde fast wetten, das Zwiener bei einer “6 Deutsche und 2 auf dem Feld Regel” genauso viel/wenig gespielt hätte, wie er es aktuell tut.
Bevor die Topvereine die Jugend fördern, lassen die lieber alles von dem unteren Ligadrittel fördern und kaufen sich des beste zur neuen Saison raus.
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On 2008-05-14 18:18, catwheezle wrote:
Ich bin für radikale Deutschen-Kontingente in allen Ligen und am besten immer zwei Deutsche auf dem Feld. Aber da hätten außer Bamberg heuer alle Mannschaften ein Problem :-?Gießen hast Du offenbar vergessen :-?
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Das Geld ist ein daemliches Argument. OK, bei gleich gutem Scouting wuerden Alba und Bamberg auch die besten Amis kaufen - tun sie aber nicht. Warum sollte das bei Deutschen anders laufen? Im Gegenteil, ein Junge aus der Gegend wird eher da bleiben, weil er da zuhause ist, als nach Berlin oder gar Bayern zu ziehen. Fuer Joe “Superdunk” Miller ist ein deutsches Kaff wie das andere.
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Die Ausrede “Wo will man die ganzen guten Deutschen hernehmen?” ist scheinheilig, denn Leute wie ein Christian Hoffmann oder Philip Schwethelm haben dieses Jahr gezeigt, dass sie durchaus können, wenn man sie nur spielen lässt. Wettkampfpraxis ist durch kein noch so gutes Training zu ersetzen, einen BBL-Spieler wird man nie heranziehen, indem man ihn nur in der zweiten Liga auflaufen lässt, sondern muss ihm zugestehen, in der BBL seine Erfahrungen zu sammeln.
Viele Vereine wollen dieses “Risiko” nicht eingehen, weil sie dadurch ihren sportlichen Erfolg in Gefahr sehen und importieren daher lieber fertige Akteure, die bereits kurz nach ihrer Ankunft Akzente setzen können. Einige davon bleiben dann womöglich ein paar Jahre hier hängen, andere sind nach Wochen, Monaten oder einer Saison in anderen Ländern und was bleibt, ist die Frage nach dem Sinn: Versteht ein Verein bzw. das Team einer GmbH sich als Entertainmentprogramm alle zwei Wochen am Samstagabend, um subventioniert von ein paar lokalen Unternehmen die Leute für ein paar Euro zu unterhalten? Was hat man am Ende davon?
Wenn das Nachwuchsproblem debattiert wird, heißt es immer wieder, dass die einheimischen Jungs nicht mehr bereit wären, die nötigen Opfer zu bringen, lieber vor dem Rechner sitzen würden als in der Halle zu schwitzen, usw. Vielleicht fehlt ihnen aber auch einfach nur die nötige Perspektive. Was soll einen dazu bewegen, eine Profikarriere anzustreben, wenn man bedenkt, dass das Zeitfenster für einen soliden Verdienst wohl auf maximal 20 Jahre beschränkt ist und man aber finanziell und leistungsmäßig in ständiger Konkurrenz zu den Jungs aus Übersee steht, die teilweise für 2000$ brutto im Monat spielen? Da gibt es wesentlich lukrativere Lehrberufe, in denen man einen schöneren Lebenswandel und eine längere Halbwertszeit besitzt.
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On 2008-05-14 18:30, hameed wrote:
alten nicht mehr ganz so teueren Deutschen (Femerling und Okulaja)Ich würde eine mittlere Wette eingehen, dass beide zu den zehn Top-Verdienern der Liga gehören!
@Kosmo: Protektionismus ist bei Märkten genauso schädlich wie bei (allen möglichen) Quoten. Qualität und Preis-Leistungs-Verhältnis soll zählen, sonst nichts!