Schiris in der BBL
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Ob jetzt Premiere oder BBL.TV, negative Kritik vom Moderator gibt nie.
Die gibt es dann indirekt z.B. in der Euroleague: Bamberg : Roanne, Hamann will das Foul gegen Hess ziehen, bekommt es aber selber.
Kommentator: Das ist nicht das erste mal, das ein Schiedsrichter darauf reinfällt, solche Pfiffe gibt es in der Euroleage nicht.
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Also meines Erachtens war B.M. sauer auf die Dragons-Fans und hat den Feuerzeug-Fund als hervorragenden Vorwand genommen, es den Fans zurückzuzahlen. Er kann das Feuerzeug gar nicht abbekommen haben und hat auch nicht danach gesucht. Der andere SR hat das zufällig gefunden, das habe ich genau gesehen. Die SR sind selber schuld, wenn sie besser gepfiffen hätten, wäre es gar nicht dazu gekommen. Natürlich verurteile ich den Wurf, aber die SR müssten gerechter pfeifen. Bei den EWE-Baskets wurde fast nur jedes 3. Foul gepfiffen und bei uns jedes.
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der vergleich fußball - basketball zieht hier nicht
die entscheidung bei basketball beispielsweise ob offensiv-, defensiv- oder garkein foul ist meistens nicht klar und eindeutig abzugrenzen wie das abseits beim fußball
Dort kann man in der wiederholung schön brav seinen computerstrich ziehen lassen und der kommentator kiann dann bei einer fehlentscheidung um 1 cm mit sicherheit behaupten dass sie falsch war und über den schiri herziehn -
On 2007-11-05 17:49, Oberhesse wrote:
Außerdem hat er ja auch nicht gleich das Spiel abgebrochen! Das sollte man ihm doch zu gute halten!Exakt! Dafür sollten die Artländer lieber Danke-Mails an Boris Schmidt formulieren, statt hier noch mit merkwürdigen Argumenten (selbst schuld) zu lamentieren.
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Exakt! Dafür sollten die Artländer lieber Danke-Mails an Boris Schmidt formulieren, statt hier noch mit merkwürdigen Argumenten (selbst schuld) zu lamentieren.
Die Artländer? Solche Verallgemeinerungen sind für die Tonne. Nur weil ein par Leute es nicht begreifen, denkt nicht das gesamte Artland, Schiri Schmidt sei selbst Schuld.
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On 2007-11-06 10:35, Halligalli wrote:
man muss jedoch die Anzahl der Entscheidungen berücksichtigen, die in der jeweiligen Sportart in einem Spiel getroffen werden. Dies sind beim Basketball relativ viele und diese Entscheidungen beeinflussen das Spiel auch sehr viel mehr als beim Fussball. …Einspruch Euer Ehren!
Beim Fussball gibt es Fehlentscheidungen die ein Spiel definitiv entscheiden können (Tor/Elfer gegeben oder nicht).
Beim Basketball gibt es zwar immer wieder Entscheidungen die die Dynamik eines Spiels verändern können weil quasi einem Team subjektiv etwas “der Wind aus den Segeln” genommen wird, letztlich ist es aber meist die Psyche eines Teams (bzw. der Leistungsträger) die entscheidend ist dafür ob dieses passiert oder nicht.
Es gehören auch normalerweise mehrere diskussionswürdige Entscheidungen innerhalb kurzer Zeit dazu solche Situationen heraufzubeschwören.Wirklich entscheidende Pfiffe gibt es vergleichsweise sehr wenige. Und wenn’s am Ende ganz ganz eng wird wissen alle das immer auch etwas Glück dazugehört bzw. vorherige vergebene Möglichkeiten eher als Ursache akzeptiert werden als der letzte Pfiff der nun kam oder nicht und eventuell den Ausgang nochmal hätte verändern können.
Diskutiert wird hinterher normalerweise mehr über Pfiffe oder Abfolgen von Entscheidungen die tatsächlich (im Nachhinein!) den Spielverlauf unmittelbar danach beeinflusst haben. -
Da hast Du Recht, ich hätte einige Artländer schreiben sollen.
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On 2007-11-06 12:22, Rudi59 wrote:
Also meines Erachtens war B.M. sauer auf die Dragons-Fans und hat den Feuerzeug-Fund als hervorragenden Vorwand genommen, es den Fans zurückzuzahlen.Wer ist B.M.? :-?
Die SR sind selber schuld, wenn sie besser gepfiffen hätten, wäre es gar nicht dazu gekommen.
So sieht das aus.
Natürlich verurteile ich den Wurf, aber die SR müssten gerechter pfeifen.
Zurückrudern auf mäßigem Niveau.
Bei den EWE-Baskets wurde fast nur jedes 3. Foul gepfiffen und bei uns jedes.
Oder war es nur fast jedes 4.?
Gut das dies nicht die Meinung der Artländer i.A. darstellt.
Eigentlich unglaublich…
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On 2007-11-06 12:22, Rudi59 wrote:
Also meines Erachtens war B.M. sauer auf die Dragons-Fans und hat den Feuerzeug-Fund als hervorragenden Vorwand genommen, es den Fans zurückzuzahlen.Was und mit welcher Begründung wollte der Ref den Fans heimzahlen??? Dass sie laut sind?!!
Er kann das Feuerzeug gar nicht abbekommen haben und hat auch nicht danach gesucht.
Wenn Du das beweisen kannst, dann musst Du der Werfer gewesen sein! Denn ich glaube kaum, dass Du genau in dem Augenblick, als der Werfer geworfen hat, ihn gesehen hast und auch die gesamte Flugbahn verfolgt hast!
Echt langsam wirds hier zum Kindergarten mit den Argumenten….
Einen Ref interessiert es nicht die Bohne, was auf den Rängen passiert und es interessiert ihn auch null, wer das Spiel gewinnt.
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Eine Ref interessiert es nicht die Bohne……
Naja, nur schade, dass z.B. Hesse gesagt hat er fände Alba dieses Jahr viel besser als letztes… hm… so ganz kann ich das nicht glauben, dass das alles die SR nicht interessiert.
Sie sind ja keine Maschinen, nicht wahr? -
Der Feuerzeugwurf war großer Mist, ohne Frage! Hoffentlich erwischt man den “Fan”. Ich habe jedenfalls noch nichts gehört. Aber wenn man sieht, wie die SR gestern das Spiel gepfiffen haben kann man sich nicht vorstellen, dass da jemand auf den Rängen so ausrastet, dass er nicht mehr weiß was er tut.
Die Herren aus Griechenland, Rumänien und Serbien waren absolut souverän, keine theatralischen Gesten, die beste Leistung bisher in der Artland-Arena. Eben auch eine andere Liga. KEINE ENTSCHULDIGUNG für den Wurf,dafür gibt es keine. -
Die Schirie-Leistung im Spiel Bamberg-Madrid fand ich nicht sehr berauschend. Da wurden so viele OF gepfiffen, das es nicht mehr schön war. Klar, man kann jetzt argumentieren, dass die SRs ihre Linie klar durchgezogen haben (das konsequente und manchmal auch pingelige abpfeifen von offensivaktionen in der EL ist ja bekannt) und sie einen souveränen Eindruck hinterlassen haben, da keine extremen Reaktionen vom Publikum und Trainer kamen.
In meinen Augen ändert das nix daran, dass sie zu Beginn der 2. Halbzeit das Spiel zerpfiffen haben und ruhig mal hätten laufen lassen können. Ich konnte hier keinen großen Qualitätsunterschied zu BBL-SRs feststellen. Die Regel “EL-Schirie gut, BBL-Schirie schlecht” funktioniert imho nicht. -
In meinen Augen ändert das nix daran, dass sie zu Beginn der 2. Halbzeit das Spiel zerpfiffen haben und ruhig mal hätten laufen lassen können.
Ist jetzt der Hauptkritikpunkt? Sie haben einfach mal 2 Minuten alles konsequent abgepfiffen und auf einmal war das Spiel einfach deutlich “sauberer”. In der EL weiß ich wenigstens, dass beim Block stellen extrem kleinlich gepfiffen wird. In der BBL lasse ich mich überraschen, ob es die Schritte oder O-Fouls sind oder mal gar nichts ist.
Ich konnte beim ersten ansehen des Spiels keine schlechte Leistung feststellen. Und nicht mal Bauermann hat nach dem Spiel etwas über die Refs gesagt. Welch höheres Lob will man noch.Wenn schon eine Regel dann diese: " BBL Refs schlecht, EL Refs besser". Und auch diese gilt nicht immer, aber ich finde, sie gilt sehr oft.
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Hm, wahrscheinlich haben sie sich in der Halbzeit abgesprochen, erstmal ne sehr kleinliche Linie zu pfeifen. Klar, ist natürlich ne Ansage, aber ich mag diesen Stil nicht. Da hätte man auch gut mal was laufen lassen können und trotzdem eine klare Grenze ziehen können. Fand ich sehr unansehnlich.
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In dem Spielthread hab ich aber zu den Schiedsrichter bezüglich der Offensivfouls kaum etwas gelesen und nach dem nächsten BBL-Spiel heißt es wieder: "Können wir in Deutschland bitte mal wieder richtigen “Männerbasketball” spielen, oder wird das mit den Offensivfouls so bleiben? " oder "Ja, ich sehe das genau so wie Mr.X. Spiele werden durch Schiedsrichterleistungen wie die heute einfach unansehnlich und Basketball wird unattraktiv. Denn wie will man so 'ne Lotterie bei Offense-Fouls […] Neu-Zuschauern vermitteln? "
Wie sollte man eurer Meinung denn nach mit sowas umgehen? Was ist denn wenn ein Angreifer mit der Schulter in den Verteidiger reingeht oder ihn beim Spin-Move umrennt. Einfach unterm Korb liegen lassen? In der NBA wird sowas genauso konsequent abgepfiffen, nur gibts da den großen Vorteil, dass es diesen Bereich unter dem Korb gibt, wo es keine Offense-Fouls gibt (wie heißt der nochmal?). Und ich glaube auch, dass sich die Angreifer teilweise geschickter verhalten und die kleineren Spieler zumindest seltener den Körperkontakt suchen, wenn sie in Ballbesitz sind.
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Meine Zufriedenheit mit den Refs hat sich deutlich erhöht. Die erste Saison mit Dreiertechnik in der BBL war hart, aber es hat sich gelohnt, finde ich.
Die Refs in EL und Uleb-Cup haben sich aber noch mehr gemacht. Ich kann mich an grauslig verpfiffene Spiele in der Max-Schmeling-Halle erinnern, als Alba noch Europaliga / SuproLeague gespielt hat.
Fehler gibts natürlich weiterhin, nen Grund zum Aufregen findet man immer, wenn man es denn will. -
Ich finde es immer wieder interessant, dass nach einem Spieltag die Emotionen hochschlagen und dann am nächsten Spieltag gar nichts über die Refs kommt…
Woran liegt das??
Sind die Kritiker etwa immer nur die gleichen Fans, die an dem entsprechenden Spieltag ein Heimspiel hatten??
Es wird alles viel heißer gekocht, als es gegessen wird…
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@hammed
Dann frag mal bei Paderbornern und Quakenbrückern nach. Die hatten nur mit ihren Mannschaften genug zu tun.
Aber es gab dort zumindest mal wieder das obligatorische “Upps wir sind ja schon bei 5 Fouls”. Und das wo 5 Sekunden vorher das 4. Mannschaftsfoul groß angesagt wurde. Dafür wollte man dann aber etwas später schon 2 Freiwürfe geben, wo es erst 3 Mannschaftsfouls hab. Unwichtige Kleinigkeiten, die Woche für Woche immer wieder den Rhythmus stören…. -
@DragonJay
Das waren ja zwei Dinge, die ein anderer Bonner und ich da relativ gleichlautend kritisiert hatten: Die “Lotterie” bei den Offensivfouls. Und die allgemeine Linie, auch bei Aktionen abseits des Balles.
Dass in dieser Saison kleinlicher gepfiffen wird, finde ich richtig. Hab ich ja auch mehrfach geschrieben: Das Gekloppe teilweise während der Playoffs war genau so unansehnlich. Aber man kann’s halt auch übertreiben. Siehe oben. -
Ich weiß nicht, ob es schon erwähnt wurde, aber uns LB’ern ist beim ULEB Cup gegen Lyon aufgefallen wie souverän bzw. gut die Refs dort gepfiffen haben. Sie haben zwar sehr kleinlich gepfiffen, haben diese Linie aber konstant durchgesetzt, auf beiden Seiten, man hatte keine Sekunde das Gefühl von parteiischen Refs.
Habe in der BBL in den vergangenen Jahren sehr selten nur solch eine gute Schiri-Leistung gesehen, deshalb Respekt… ist das den anderen Fans der Teams, die europäisch spielen auch so deutlich aufgefallen?
Sollten sich die BBL-Schiris (die wie ich finde wirklich immer schlechter werden) mal ne Scheibe von abschneiden!!! -
@jedermann
dann solltest du dir mal die DVD von der FIBA mit den Guidelines für SR besorgen, dann ist dass nämlich gar nicht mehr so rätselhaft.
In der BBL und auch darunter wird übrigens auch danach gepfiffen, nur hat sich scheinbar noch nie ein Mannschaftsverantwortlicher darum bemüht, den Inhalt dieser DVD kennenzulernen. -
Es ist wirklich so schön mit anzusehen, wenn der Thread hier immer unter die TOP10 gepostet wird, kommen immer wieder neue Schelten gegen die Refs.
Ist er da nicht, kommt nichts…In der EL oder im ULEB Cup achten die meisten Leute gar nicht so auf die Refs, weil die Gesichter nicht bekannt sind und die neue Mannschaft auch mehr ablenkt. Ist doch klar, dass die da nicht im Fokus stehen.
In der BBL ist das anders. Gegner und Refs sind bekannt, Niveau der Spiele ist erdrückend, also rauf auf die Refs!! Das ist meine Meinung dazu…Mal eine Frage an Euch: Wie findet Ihr, hat sich das spielerische/technische Niveau der BBL in den letzten vier Jahren entwickelt?
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Das wird hier langsam mein Lieblings Thread.
In der EL oder im ULEB Cup achten die meisten Leute gar nicht so auf die Refs, weil die Gesichter nicht bekannt sind und die neue Mannschaft auch mehr ablenkt. Ist doch klar, dass die da nicht im Fokus stehen
Dafür das keiner darauf achtet, solltest du einfach mal die Threads der europäischen Heimspiele durchlesen. Da gibt es zurzeit sehr viel ungefragtes Lob, zu den Leistungen der Schiedsrichter.
Ich kann nur hoffen das deine “Kollegen”, die eigene Leistung kritischer sehen als du.
Mal eine Frage an Euch: Wie findet Ihr, hat sich das spielerische/technische Niveau der BBL in den letzten vier Jahren entwickelt?
Etwas offtopic oder? Aber bestimmt nicht sehr weit nach oben….
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In der EL oder im ULEB Cup achten die meisten Leute gar nicht so auf die Refs, weil die Gesichter nicht bekannt sind und die neue Mannschaft auch mehr ablenkt. Ist doch klar, dass die da nicht im Fokus stehen.
Das ist mMn ziemlicher Unsinn. Gerade in dieser Saison sind auch in der BBL jede Menge neuer Gesichter bei den SR: Nach Deiner Logik müßte ich mich für die auch nicht interessieren. Und Trier hat jedes Jahr ne neue Mannschaft…
Ich interessiere mich grundsätzlich für das, was die SR machen, eben auch, weil ich das vor x Jahren selbst mal gemacht habe. Und dabei fällt auf, dass viele der ULEB-SR irgendwie souveräner wirken, weniger theatralisch, weniger selbstinszenatorisch, sondern abgeklärter und vor allem sehr viel klarer. Da brauchts keine ewigen Diskussionen und Erläuterungen, sondern da wird einmal was gesagt, und dann ist es klar.
Dass da auch hin- und wieder unverständliche Pfiffe kommen - OK. Das passiert. Das gleicht sich auf internationaler Ebene IMMER aus - auf nationaler Ebene habe ich das Gefühl nicht.
So war zB das U gegen Femerling am gestrigen Abend (Alba gegen Schaulä) genauso Blödsinn wie das Foul gegen den Litauer, der danach noch wegen Meckern nen T bekam.
Aber drei, vier falsche Entscheidungen am Abend sind eine Quote, die ich in der BBL auch gerne sehen würde.
Oder liegt das daran, dass Team und Trainer vor den Refs in der BBL insgesamt durch Abnutzung weniger Respekt haben?
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On 2007-11-14 10:44, TheWendigo wrote:
Oder liegt das daran, dass Team und Trainer vor den Refs in der BBL insgesamt durch Abnutzung weniger Respekt haben?Ich würde sagen, dass Du damit den Punkt fast auf den Kopf getroffen hast…
International wird einfach nicht soviel diskutiert, weil die Leute nicht bekannt sind und damit die Schmerzgrenze weiter unten liegt und der europ. Ref schnell das Technische gibt.
Ein BBL Ref macht das nicht… und das weiss der Trainer auch.
Wenn die Refs in D einfach mal weniger zulassen würden, was das Gelaber angeht, dann würden das ein paar Spieltage dauern und alle Trainer und Spieler würden sich wieder aufs Spiel konzentrieren und die Leistung der Refs -egal ob schlecht oder gut- nicht beachten…Ich glaube ein internationales Spiel ist leichter, als ein Spiel in der heimischen Liga.
Der Ref kommt ein-, vielleicht zweimal in der Saison zu einer Mannschaft und zieht sein Ding durch und geht wieder nach Hause. Ein BBL Ref hat a) seinen Ruf weg, b) sieht die Mannschaften dauernd und c) auch wieder in der Zukunft. Man könnte meinen, dass daraus ein gutes VErhältnis entstehen müsste. Aber ich glaube, dass das Gegenteil der Fall ist.Zum Thema Spielniveau in der BBL:
Ich finde, dass es nicht besser geworden ist, eher schlechter. Die Leistungsdichte ist nicht entstanden, weil die kleineren Clubs aufgerüstet haben, sondern die großen Clubs schlechter geworden sind.
Das Abschneiden in FIBA und ULEB sagt ja schon alles… -
Das grosse PLUS der Euro-Schiris ist mMn die weitaus geringer ausgeprägte Theatralik. Bei vielen Pfeiffen in der BBL hab ich bei Foulentscheidungen oftmals die Angst, sie könnten sich bei ihrer Show selbstverletzten. Die Euros beruhigen auch lieber mal das Spiel durch Gestik und Mimik, anstatt noch mehr Öl ins Feuer zu giessen
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Ein BBL Ref hat a) seinen Ruf weg, b) sieht die Mannschaften dauernd und c) auch wieder in der Zukunft. Man könnte meinen, dass daraus ein gutes Verhältnis entstehen müsste. Aber ich glaube, dass das Gegenteil der Fall ist.
Das ist ein hochinteressanter Ansatz.
Warum ist das so?
Ich versuche mal, meine Idee verständlich darzustellen, keine Ahnung ob das klappt…:-D
Schließlich ändern sich gerade in den letzten Jahren Spieler und Coaching Staff doch erheblich.
Da gibt es ein, zwei Jungs, die sich natürlich ihren Ruf erarbeitet haben (Basit…;-)) aber ganz häufig sind es doch jedes Jahr andere Spieler beim gleichen Verein.
Also muß ja wohl doch eine gewisse - ich sage mal zurückhaltend - “Re- und Aktion” durch SR X auf Team Y da sein, unabhängig davon, ob da Spieler F oder G und Trainer H oder I dabei sind.
Es handelt sich eben dabei doch möglicherweise um Teampräferenzen (und eher Teamablehnungen), die einfach nicht dasein dürften. Oder liege ich da mit meiner Logik komplett falsch?
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Ich glaube, dass jeder Mensch Präferenzen und Ablehnung ggü. bestimmten anderen Leuten hat. Ob bewusst oder unbewusst…
Ich denke, dass da vieles eine Rolle spielt. Bei allen ist das so, dass wir best. Leute nicht leiden können, wenn sie uns vom ersten Moment an abwertend behandeln oder mit Nichtachtung strafen oder unsere Kompetenz in Frage stellen. Das erlebt man jeden Tag im Leben, oder?
Genauso lieben wir es, wenn sich jemand für uns interessiert. Das ist ganz normal. Allein die freundliche Frage, wie es einem geht macht einen Menschen sympatischer, als den, der nicht einmal morgens im Büro grüssen kann, oder?Genauso sehe ich das bei den Refs. Keiner kann sich jemals von Eindrücken freimachen und wir -mindestens im Unterbewußtsein- auch ggü. best. Personen oder Institutionen eine Abneigung oder Sympatie empfinden.
Da die Refs aber nicht alle gleich sind, wirkt sich das unterschiedlich aus.
Beispiel:
Ein Spieler, der viel erzählt und quatscht (nicht sich beschwert oder dauernd kommentiert), wird sicherlich von den Refs unterschiedlich wahrgenommen. Manch einer wird das vollends ignorieren und keine Angriffsfläche bieten, ein anderer wird sich davon irgendwann genervt fühlen, weil er sich evtl. nicht aufs Spiel konzentrieren kann und ein Dritter wird vielleicht Spaß haben mit ihm Blödsinn zu machen.
Ein Trainer, der vielleicht grundsätzlich still ist und nur ausrastet, wenn er wirklich einen Pfiff bekommt, der ihm nicht gefällt, wird sicherlich auch anders wahrgenommen, als ein Trainer der dauernd kommentiert.
Das liegt doch wohl in der Natur der Sache.
Dazu kommt mit Sicherheit auch, wie die Refs behandelt werden im Umfeld des Spiels. Dabei spiele ich nicht auf die Fans an, weil ich glaube, dass sie die Refs am wenigsten interessieren. Aber keiner will als 5. Rad am Wagen behandelt werden.Ich glaube aus solchen Situationen können schnell unterbewußte Antipatien entstehen.
Deshalb wird es NIE den 100% neutralen Ref geben oder einen geben, der sich vollständig von seinem (unterbewußten) Urteil freimachen kann.
Dazu passt übrigens auch: You never have a second chance to make a first impression!
Das gleiche gilt übrigens auch für Spieler, Trainer und Manager, egal wo sie in welcher Saison arbeiten/spielen. Hat man einen Eindruck von Ref X, ist das egal ob er dann beim Spiel A vs. B in Saison 1 auftaucht oder dann bei Spiel C vs D in Saison 2, wo jeweils der gleiche Spieler anwesend ist.
Und genau dieses Problem hat der internationale Ref nicht. Der fährt dahin und macht sein Ding. Er wird maximal durch seine Anreise, Unterbringung und Behandlung durch den Heimverein “beeinflusst”. Dieses Zünglein an der Waage halte ich jedoch für sehr klein…
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@hameed
Du weiß schon das du deinen Kollegen mit deinen Kommentaren extrem “hilfst”, oder?Mit jedem deiner Post wird meine Meinung gefestigter. Allerdings nicht soviel, wie es die Schiedsrichter auf dem Platz schaffen.
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Es sind nicht meine “Kollegen”… ich keine ein paar von den Jungs persönlich, das ist richtig. Aber wohl mehr durch meine Arbeit an der Uni, wo ich ich auch mit solchen Themen beschäftige. Das aber auch sportartübergreifend.
Selber bin ich kein Ref. Dazu bin ich wohl zu alt, um es in der Kürze der Zeit noch in die BBL zu schaffen.
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@hameed & @TheWendigo
Was ihr beschreibt ist überall auf der Welt so. Jeder erfahrene Ref hat dieses nationale Problem. Das sagt nichts über die Qualtität der Refs aus.
Die deutschen Refs brauchen mehr die Äußerlichkeiten weil sie unsicher sind. Sie sehen ja auch, welchen Respekt der BBL-Trainer ihre ausländischen Kollegen international einheimsen. Schiris in der BBL sind schlechter europäischer Durchschnitt. -
Wäre schön mit den internationalen Refs, ist aber glaube ich sowohl logistisch als auch finanziell nicht machbar, erst recht nicht für den DBB.
Ich glaube allerdings, hameed hat mich vorhin falsch verstanden. Ich verstehe, warum es Antipathien gegen bestimmte Spieler geben kann, egal ob sie in A oder B spielen.
Aber gibt es nicht eine Voreingenommenheit gegen Verein A oder gegen B oder gegen XYZ, egal welcher Spieler dort spielt? Etwas, dass sich aufgrund der längeren Zugehörigkeit vom SR und des Teams XYZ zur Liga entwickelt hat? Das jedenfalls wäre die logische Schlußfolgerung von Deinem Ansatz:
Ein BBL Ref sieht die Mannschaften dauernd und auch wieder in der Zukunft. Man könnte meinen, dass daraus ein gutes Verhältnis entstehen müsste. Aber ich glaube, dass das Gegenteil der Fall ist.
Denn dabei müßtest Du berücksichtigen, dass eben die Spieler und Trainer eines Teams hoch fluktuierend sind.
Schön übrigens, dass man sich über dieses Thema auch mal richtig gut unterhalten kann!
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Die deutschen Refs brauchen mehr die Äußerlichkeiten weil sie unsicher sind. Sie sehen ja auch, welchen Respekt der BBL-Trainer ihre ausländischen Kollegen international einheimsen. Schiris in der BBL sind schlechter europäischer Durchschnitt.
Woher weisst Du das mit dem “schlechten” europäischen Durchschnitt??
Woran machst Du das fest?Hast Du die deutschen SR schon einmal international pfeifen sehen?
Die BBL Trainer respektieren die internationalen Refs genauso, wie die deutschen Refs in anderen Ländern respektiert werden. Denn eines ist mal klar: bei Europapokalspielen weiss kein Trainer, wie der Ref tickt, ausser er kennt ihn schon seit Ewigkeiten.
International (egal ob deutscher oder ausländischer Trainer) wird sich einfach benommen und so verhalten, wie es die Regeln vorgeben. National versucht jeder nur die Regel so weit zu biegen, dass sie genau auf einen zugeschrieben sind, ohne dass sie gebrochen werden und der Ref eingreifen muss. Durch das lang bestehende Verhältnis ist das auch möglich. Allerdings nie gleichmäßig, weil die Charaktäre zu unterschiedlich sind.
In Europa passiert das nicht. Da lässt das kein Ref mit sich machen. Muss er auch nicht. Da gibt es einfach schnell das technische Foul oder eine andere Entscheidung, um zu zeigen das er der “Hausherr” auf dem Feld ist. Das akzeptieren die Trainer und Spieler und konzentrieren sich auf das Spiel, weil sie wissen, dass sie sonst dran sind. So einfach ist das Spiel international.
Dazu kannst Du auch Refs aus anderen Sportarten befragen. Im Fussball, Handball, Eishockey… alle werden Dir das gleiche sagen. International ist “einfacher”. Zu dem Thema gibts übrigens auch Studien. Es gab mal vor Jahren eine Zeitschrift die erst “Sports” und dann “Sports Life” hieß. Die hatte sich mal eine Ausgabe damit befasst. Wann genau kann ich aber nicht mehr sagen.Aber gibt es nicht eine Voreingenommenheit gegen Verein A oder gegen B oder gegen XYZ, egal welcher Spieler dort spielt? Etwas, dass sich aufgrund der längeren Zugehörigkeit vom SR und des Teams XYZ zur Liga entwickelt hat?
Natürlich gibt es so etwas. Wohl eher aber unbewusst und verbunden mit dem Gefühl: “Hier bin ich ungern, weil z.B. die Halle immer kalt ist oder der Kaffee hier nicht schmeckt.”
Das ist ganz normal. Denke aber nicht, dass das so immense Auswirkungen hat, dass deswegen ein Spiel “verpfiffen” oder gar bewußt gegen ein Team gepfiffen wird.
Im Basketball m.E. sowieso sehr schwer, da es ja 3 Refs sind, die alle drei gleichberechtigt sind, ständig die Positionen tauschen und i.d.R. nicht mehrere Spiele hintereinander zusammen pfeifen, sondern immer wieder in neuen Kombinationen auftauchen.
Aber das Thema hatten wir ja schon damals beim “Hoyzer-Skandal”.Ich finde es auch gut, dass es einige wenige gibt, die das Thema auch interessant finden. Das sind genau die Leute, die verstanden haben, dass die Refs ein Teil des Spiels sind und ohne sie das Ganze auch nicht funktionieren würde…
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Da mich @albafan4ever ja schon so nett “ins Spiel” gebracht hat ;-), möchte ich zu dem Vergleich Europa/BBL doch auch mal etwas sagen.
Ich finde die deutschen Schiedsrichter-Leistungen werden zunehmend grausamer. Das ganze wird noch verstärkt durch ein proportional zu schlechten Leistungen steigendes, arrogantes Auftreten (“Paradebeispiel”: Unger)!!!
Bei europäischen Spielen (egal ob mit oder ohne deutsche Beteiligung) merkt man meist gar nicht, dass überhaupt Schiedsrichter da sind.
Am vergangenen Dienstag z.B. konnte ich 3 ULEB-Cup-Spiele sehen, RS Belgrad-Athen / FFM-Anwil / Oostende-Dyn. Moskau.
Bei beiden erstgenannten Partien viel mir kein Schiri (negativ) auf - zum Oostende-Spiel “kam” ich erst nach der Mannschaftsvorstellung und wunderte mich schon im 1. Viertel über “komische” Entscheidungen… irgendwann in einer Auszeit konnte ich dann sehen, weshalb: Ein deutscher Schiri…
Das mag Zufall sein, aber daran glaube ich nicht mehr!
Eine bewußt erlebte, gute internationale Leistung eines deutschen Schiedsrichters (Krause in Madrid - VF der EM) ist mir allerdings auch in Erinnerung - und das bei einem schwierigen Spiel (Litauen-Kroatien 74-72)… Ausnahme?!? -
On 2007-11-15 10:52, hameed wrote:
Woher weisst Du das mit dem “schlechten” europäischen Durchschnitt??
Woran machst Du das fest?Hast Du die deutschen SR schon einmal international pfeifen sehen?
Deine zweite Frage beantwortet die ersten. Einfacher, wieviele deutsche Schiris pfeifen EL und ULEB? Ansonsten - an meinem Gefühl.