Wiha Panthers Schwenningen 2020/21
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1. ST: Panthers Schwenningen - Uni Baskets Paderborn 79:78
Wichtiger Sieg zum Auftakt beim Spiel zweier Teams auf Augenhöhe mit grundverschiedenen Spielanlagen. Schwenningen stark im 1 gegen 1, gutem Fastbreak und viel Zug zum Korb, dafür im Setplay teilweise wenig Bewegung und großen Problemen den freien Shooter zu finden - Paderborn mit wenig Ideen, Alte und Co. einzubinden, dafür sehr guter Ballzirkulation im Backcourt und teilweise sehr guter Übersicht von Cushingberry, der immer wieder die freien Schützen findet, Mixich und Co. mit hervorragender Dreierquote. In der ersten Halbzeit hatte man das Gefühl, dass Schwenningen insgesamt stärker ist, im dritten Viertel fand Paderborn in der Verteidigung aber viel bessere Lösungen, um Shaun Willetts Kreise einzudämmen. Den Panthers fehlte es bis kurz vor Schluss an einem Plan B, sodass das Momentum zugunsten Paderborns kippte. Nate Britt hielt die Panthers mit sehr guter Leistung im Spiel, ehe in der Schlussphase Chris Frazier und Jonas Niedermanner plötzlich ganz wichtige Würfe von außen trafen. Als Schwenningen wieder anzuziehen schien, nutzte Demitrius Ward ein Missmatch gegen Robin Jorch aus, verlud ihn und netzte einen Dreier zur 2-Punkte-Führung ein. Im folgenden Angriff konnten die Panthers zunächst nicht punkten und Ward hatte den Rebound eigentlich schon eingesammelt, ließ ihn dann aber ins Aus entgleiten. Die Panthers spielten Frazier frei, der beim 3-Punktwurf drei Sekunden vor Schluss gefoult wurde und nervenstark 3/3 verwandelte. Paderborn dann mit zwei Auszeiten, aber ohne gute Lösung für einen letzten Wurfversuch. Fazit: spannendes Match, ordentliches Niveau angesichts der Coronaproblematik, aber noch viel Luft nach oben.
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3. ST: Panthers Schwenningen - Artland Dragons 66:69
Wieder eine sehr enge Kiste, die bis zum letzten Wurf spannend blieb, diesmal mit umgekehrtem Ausgang. Die Panthers zu Beginn der Crunchtime mit + 4 vorne, Willett dann ganz blank beim Offensivrebound und schafft es dennoch nicht zu verwerten. Auf der anderen Seite der bärenstarke Quadir Welton mit einem sehr starken Finish verkürzt. Die Panthers dann mit drei Angriffen in Folge, die sie sehr schlecht ausspielen, jeweils ungünstige Würfe nehmen, während Artland seine Angriffe besser ausspielt, insbesondere als Ensminger den Dreier zum 66:67 trifft. Da hat die bessere Disziplin die Oberhand gewonnen. Positiv herauszuheben bei den Panthers Rytis Pipiras und Jonas Niedermanner. Bis zur Crunchtime auch Ivan Mikulic sehr stark und mit wichtigen Dreiern und einem eminent wichtigen und guten Anspiel unter dem Korb. In den letzten Angriffen leider zu egoistisch agiert.Am Wochenende wartet ein Doppelspieltag: erst am 6.11. daheim gegen Bremerhaven, wo es in der aktuellen Form wenig zu holen geben wird und dann am 8.11. das Spiel in Karlsruhe, ein “Must-Win”, wenn man in die Playoffs will, aber alles andere als ein Selbstläufer.
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Lagerpusch war dauerverletzt, der Vergleich hinkt. Was als Nächstes passiert? Es wird ein neuer Spieler kommen. Fakt ist, dass das Team bisher nicht konstant liefert und es bleibt nur zu hoffen, dass sich eine bessere Balance einstellt, damit die Rollenspieler besser zur Geltung kommen.
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@faulerzauber Es wird von disziplinarischen Fehltritten deutlich in der Mehrzahl gesprochen. Auch der Ersatz war sehr schnell da, vielleicht war es wirklich nur noch ein seidender Faden, der die Beziehung gehalten hat und man hatte sich schon vorbereitet. Muss aber schon gravierend sein, wenn man einen Spieler seines Talents gehen lässt. Der Zeitpunkt lässt nur in Richtung Silvester- /Nacht spekulieren.
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@mrs ich kann - verständlicherweise - nicht ins Detail gehen, aber mit der Silvesternacht hat das nichts zu tun, eher mit der Disziplin im sportlichen Kernbereich.
Man kann spekulieren, ob man damit gerechnet hat, dass es da knallt, Genaueres weiß ich dazu nicht. Allgemein ist es so, dass Trainer / sportliche Leiter den Markt während der Saison immer genau im Auge haben, denn ein Spieler kann auf Schlüsselpositionen ja auch verletzungsbedingt ausfallen.
Was den Neuzugang betrifft: liest sich beeindruckend, was Courtney Stockard zu bieten hat. Im College hat er ein Tandem mit Matt Mobley gebildet, das ist zumindest eine gute Orientierung, was möglich ist. In einem normalen Jahr findet so ein Spieler eher nicht den Weg in die Pro A.
Ich hätte eher mit einem Spieler für die 4/5 gerechnet, um den Ausfall von Lagerpusch kompensieren zu können, da auf dem Flügel durchaus noch Tiefe vorhanden ist, insbesondere wenn Pipiras wieder mehr auf die 3 rückt. Vermutlich war der Deal mit Stockard aber zu verlockend und Edwardsson macht seine Sache bislang hervorragend. Gegen Nürnberg wird es ohne den dritten Import nicht einfach werden, da müssen Edwardsson und Niedermanner einen sehr guten Tag erwischen, ebenso Jorch, der Maier in Schach halten muss. Das werden jetzt zwei ganz harte Nüsse für Schwenningen.
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13 Spiele gespielt und es zeichnet sich ein Bild ab, das dem der vergangenen Saison nicht unähnlich ist. Die Leistungen zum Saisonbeginn waren nicht überzeugend, wobei man von einem höheren Grundniveau starten konnte. Aber die hoch gesteckten Erwartungen konnte das Team v.a. spielerisch nicht erfüllen.
Inzwischen hat das Trainerteam die Mannschaft im Bereich der Schwenninger Kernkompetenz “Defense” gut weiterentwickelt, man hat sich hinter Jena ziemlich deutlich als zweitbeste Defense der Liga etabliert und zuletzt auch einer starken Offense wie Rostock über weite Strecken den Zahn gezogen. Ähnlich wie im Vorjahr ist die Performance unter den Körben an beiden Enden des Feldes enttäuschend, Robin Jorch konnte (mit Ausnahme des Rostock-Spiels) noch nicht voll überzeugen, dahinter fehlt ein echter Center. Als Positionsfremder füllt Felx Edwardsson die Lücke sehr gut. Auf der 4 Jonas Niedermanner noch inkonstant, aber öfters mit guten Auftritten, gegen Artland auch spielentscheidend, als er Simmons entscheidend blockt und den starken Lavrinovicius sehr weitgehend aus dem Spiel genommen hat.
Als Point Guard hat Nate Britt etwas Anlaufzeit gebraucht, spielt in den letzten Wochen aber sehr stark und findet eine gute Balance zwischen Scoring und Passing und macht insgesamt wenig Fehler, vermittelt so Ruhe im Spielaufbau. Letzteres geht dem Backup (Mikulic) vollkommen ab, wenn er auf dem Feld steht, erwartet man jeden Moment einen Ballverlust.
Rytis Pipiras wird im Saisonverlauf effektiver und ist - m.E. - entscheidend für das Funktionieren der Panthers-Offense. Er müsste noch konzentrierter gerade nach Kontakt abschließen, da fehlen oft die letzten 5-10 %. Ärgerlich sind seine Unkonzentriertheiten an der FW-Linie. Courtney Stockard noch schwer zu bewerten, spannend jedoch, wie er gegen Artland schon Verantwortung übernommen und v.a. auch an der FW-Linie gut abgeliefert hat.
Auf der SG-Position fehlt in der Offensive noch der Durchbruch. Auch letzte Saison dauerte es hier sehr lange, ehe Friederici in der Rückrunde plötzlich explodierte. Frazier kann offensiv durchaus Highlights setzen, macht dies aber zu unkonstant, auch Teichmann deutet das Potenzial nur an. Einer (am besten beide) müssten in einen kleinen Lauf kommen, um das Team offensiv wirklich konkurrenzfähig zu machen. Kevin Bryant hat gegen Rostock in der Defense einen immens guten Job gemacht. Um mehr als nur Sonderbewacher zu sein, muss er auch offensiv effektiver werden.
Zwischenfazit: die Defense ist Playoff-reif, die Offense noch weit davon entfernt. Wenn es mit der Post-Season klappen soll, muss in den nächsten 2-3 Wochen offensiv der Schalter umgelegt werden.
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Schade, dass die Panthers hier etwas das Schattendasein fristen. Sportlich sehr schöne Entwicklung, inzwischen sind die Panthers auch offensiv in Tritt gekommen und haben eine sehr ordentliche Spiele abgeliefert. Vor allem die Dreierquote ist deutlich gestiegen, Stockard erweist sich als absoluter Glücksgriff und die drei deutschen Big Men entwickeln sich gut, gerade auch Robin Jorch in den letzten beiden Partien wirklich gut.
Besonders stark die Leistungen in Jena, wo man den Sieg in der Hand hatte, und gegen Heidelberg, als man mit 15 Punkten Differenz gewann und im zweiten und dritten Viertel zusammen nur 26 Punkte zugelassen hat, insgesamt hielt man Heidelberg 24 Punkte unter deren Saisonschnitt, Ely bei gerade einmal zehn Punkten. Richtig gut auch die Leistung in Trier, das Team hat insgesamt weniger Aussetzer, die Schwächephasen hatte man gegen Ehingen und Nürnberg vermutlich auch aus Hochmut. Mit 10:8 Siegen liegt man jetzt auf Playoffkurs.
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Laut Südkurier gab es bei den Schwenningern eine Zollrazia wegen jahrelanger Schwarzarbeit. Sollten sich die Anschuldigungen bewahrheiten, ein ziemlich starkes Stück.
Korrigiert mich, wenn ich mich täusche, aber Spieler können das ja nicht sein, da man für die Spielberechtigung nen Arbeitsvortrag vorlegen muss? Gibt es in der Organisation sonst noch viele Angestellte?
Hier der Link
https://www.suedkurier.de/regionalsport/regionalsport-schwarzwald/wiha-panthers-im-visier-der-zollfahnder;art2816,10764395 -
@hooper91 sagte in Wiha Panthers Schwenningen 2020/21:
Laut Südkurier gab es bei den Schwenningern eine Zollrazia wegen jahrelanger Schwarzarbeit.
Nach meiner Erfahrung erhält man Besuch von der FKS nicht aufgrund eines Anfangsverdachts, sondern erst dann, wenn die Ermittler eine recht genaue Vorstellung davon haben, was sie finden werden.
Korrigiert mich, wenn ich mich täusche, aber Spieler können das ja nicht sein, da man für die Spielberechtigung nen Arbeitsvortrag vorlegen muss?
Du hast anscheinend im Kopf, dass Schwarzarbeit nur dann vorliegt, wenn es keinen Vertrag gibt und ein Spieler komplett schwarz bezahlt wird. So plump machen es nur die Dummen.
Das Folgende ist keine Aussage über VS (über die ich gar nicht weiß), sondern beschreibt standort- und sportartunabhängig eine illegale Vorgehensweise: es gibt einen Vertrag mit den berufstypischen Leistungen (Geld, Wohnung, Auto), die festgeschriebene Lohnhöhe fällt dabei eher gering aus (es ist nicht schwer das MiLoG einzuhalten). Tatsächlich wird dem Spieler unter der Hand zusätzlich um einiges mehr gezahlt, als es vertraglich vereinbart ist. Es liegt in der Natur der Sache, dass weder AG noch AN für die Zusatzzahlungen Steuern, Sozialabgaben und BG-Beiträge leisten.
Verfährt ein Verein über mehrere Jahre hinweg bei mehreren Spielern so, dann lohnt es sich für die FKS, wenn sie sich mit dem Standort “beschäftigt”. Und wenn die FKS wieder weg ist, bekommt der Bundesligist Post. Zahlungsaufforderungen von den Sozialversicherungsträgern. Die darin enthaltenen Forderungen sind verdammt hoch.
Gibt es in der Organisation sonst noch viele Angestellte?
Es würde mich wundern, wenn deren Arbeit/Verträge der Stein des Anstoßes wären.
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Von einem befreundeten Trainer, den Schwenningen als hauptamtlichen Jugendcoach zu den Panthers locken wollte habe ich solche Andeutungen gehört.
Deshalb geht da auch kein Deutscher hin, weil es doch sehr dubios scheint dieses Konstrukt. -
@bademeister-0 sagte in Wiha Panthers Schwenningen 2020/21:
Deshalb geht da auch kein Deutscher hin, weil es doch sehr dubios scheint dieses Konstrukt.
Man munkelt, dass Schwarzarbeit generell auch bei deutschen Staatsbürgern vorkommen soll
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@aldimarkt sagte in Wiha Panthers Schwenningen 2020/21:
@hooper91 sagte in Wiha Panthers Schwenningen 2020/21:
Laut Südkurier gab es bei den Schwenningern eine Zollrazia wegen jahrelanger Schwarzarbeit.
Nach meiner Erfahrung erhält man Besuch von der FKS nicht aufgrund eines Anfangsverdachts, sondern erst dann, wenn die Ermittler eine recht genaue Vorstellung davon haben, was sie finden werden.
Korrigiert mich, wenn ich mich täusche, aber Spieler können das ja nicht sein, da man für die Spielberechtigung nen Arbeitsvortrag vorlegen muss?
Du hast anscheinend im Kopf, dass Schwarzarbeit nur dann vorliegt, wenn es keinen Vertrag gibt und ein Spieler komplett schwarz bezahlt wird. So plump machen es nur die Dummen.
Das Folgende ist keine Aussage über VS (über die ich gar nicht weiß), sondern beschreibt standort- und sportartunabhängig eine illegale Vorgehensweise: es gibt einen Vertrag mit den berufstypischen Leistungen (Geld, Wohnung, Auto), die festgeschriebene Lohnhöhe fällt dabei eher gering aus (es ist nicht schwer das MiLoG einzuhalten). Tatsächlich wird dem Spieler unter der Hand zusätzlich um einiges mehr gezahlt, als es vertraglich vereinbart ist. Es liegt in der Natur der Sache, dass weder AG noch AN für die Zusatzzahlungen Steuern, Sozialabgaben und BG-Beiträge leisten.
Verfährt ein Verein über mehrere Jahre hinweg bei mehreren Spielern so, dann lohnt es sich für die FKS, wenn sie sich mit dem Standort “beschäftigt”. Und wenn die FKS wieder weg ist, bekommt der Bundesligist Post. Zahlungsaufforderungen von den Sozialversicherungsträgern. Die darin enthaltenen Forderungen sind verdammt hoch.
Es gibt auch noch die Möglichkeit, Gehälter über angeblich anfallende steuerfreie Zuschläge aufzubessern wie bspw. Wochenendarbeit der Mitarbeiter/Spieler etc
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@mrs sagte:
Es gibt auch noch die Möglichkeit, Gehälter über angeblich anfallende steuerfreie Zuschläge aufzubessern wie bspw. Wochenendarbeit der Mitarbeiter/Spieler etc
Sofern tatsächlich zu Zeiten gearbeitet wird, in denen Nacht-/Sonntags-/Feiertagszuschläge steuerfrei gezahlt werden können, ist das Nutzen dieser steuerlichen Möglichkeiten legitim. Niemand muss freiwillig mehr Steuern zahlen, als es im Gesetz vorgesehen ist.
Problematisch wäre es hingegen, wenn ein Profi zu keinem Zeitpunkt im Verein als Jugendtrainer arbeiten würde, gleichwohl ein Teil des verabredeten Lohnes in Form einer steuerbefreiten Zahlung für Übungsleitertätigkeiten gezahlt würde.
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Sehe ich es richtig das ihr ohne verletzte Spieler seit und heute in voller Starke in Tü auflaufen werdet? Dann wird’s für Tü umso schwerer…
Nur so rein Neugierde halber, hat man noch irgendwie gehört welche Verfehlungen der Spieler Willett sich genau geleistet hat? Als es zur Trennung kam hatte der ja schon top Stats bei euch abgeliefert. Auch wenn er diese in HD wenn ich es so auf Anhieb richtig gesehen habe nicht ganz halten konnte.