Quo vadis Brose Bamberg
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Zurück aus Antwerpen lässt mich der Auftritt unserer Mannschaft und die Entwicklung meines Vereins nicht mehr zur Ruhe kommen. Was läuft da alles schief in den letzten Jahren ? Warum läuft das alles schief ? Was sind die Ursachen, dass viele Fans sehr frustriert sind ? Welche Fehler wurden in der Vergangenheit gemacht und wer ist wirklich dafür verantwortlich ? Wie haben sich andere Bereiche von Brose entwickelt, ich meine hier das Farmteam, die Nachwuchsarbeit etc. ? Was wurde aus unserer Freak City Fankultur ? Wo ist die Bamberger DNA geblieben ?
Ich suche nach Antworten und Erklärungen, warum sich dies alles so negativ entwickelt hat, obwohl wir trotzdem noch den zweithöchsten Ligaetat zur Verfügung haben.
Bei den Nachbesprechungen der Niederlagen in Antwerpen habe ich festgestellt, dass es nicht nur mir so geht, sondern diese Fragen und noch mehr Fragen den tatsächlichen Bamberger Basketball Fan interessiert und beschäftigt. Ich bezeichne mich als loyalen und leidenschaftlichen Fan, der dem Bamberger Basketball seit Jim Wade verbunden ist. Ich bin kein Erfolgsfan, aber durchaus ein kritischer Zeitgenosse, wenn ich das Gefühl habe, dass ich als Fan nicht ernst genommen werde oder der Ansatz vorhanden ist mich für blöd verkaufen zu wollen. Dieses Gefühl habe ich mehrfach gespürt, wenn ich die Presseberichte meiner Brösels gelesen habe. Sicherlich sind diese Artikel nicht die Ursache für die sportliche Entwicklung, sondern m.E. ein Spiegelbild, wie man mit Fans umgeht. Antworten auf kritische Fragen bekommt man nicht und anderen Fans geht es dann mal so, dass unliebsame Berichte gelöscht werden oder Mails ignoriert werden… Man wird manchmal das Gefühl nicht los, dass man sein Eintrittsgeld abgeben und dann wieder still und leise nach Hause gehen soll. Grundsätzlich habe ich mit einem Neustart, bei veränderter sportlichen Zielrichtung, kein Problem, wenn es ehrlich und authentisch eben fränkisch zugehen würde. Aber genau daran zweifle ich immer mehr. Wir hatten in der Bamberger Basketballgeschichte immer wieder mal Tiefschläge zu verarbeiten, aber man hatte das Gefühl, dass sich die handelnden Personen wirklich zu 1000 % mit dem Konzept identifizieren. Das fehlt mir aktuell sehr. Früher waren auch Bamberger Personen eingebunden, heute sind es anonyme - in der Stadt nicht wahrnehmbare Personen (hier meine ich explizit nicht Herrn Stoschek, der ein Segen für Bamberg ist) - die das Bamberger Basketball Schiff steuern. Nichts gegen diese Personen, aber ohne Bamberger DNA funktioniert m.E. der Bamberger Basketball nicht. Ich bin kein Nostalgier, aber ein sehr interessierter, aufmerksamer jahrzehntelanger Bamberger Basketball Fan, der nicht nur in guten Zeiten, sondern auch in schlechten Zeiten zu seinem Verein steht. Ich interessiere mich auch für das Nachwuchskonzept, für ehemalige Spieler und beobachte deren weiteren sportlichen Werdegang. Erste Priorität hat immer meine Liebe zum Bamberger Basketball. Jede Liebe hat mal eine Durststrecke zu überwinden, wenn die Basis passt. Und genau da sehe ich mittlerweile das Problem, das Fundament des Bamberger Basketballs passt leider nicht mehr. Da gibt es, wie man gerade am Wochenende in Antwerpen auch von Mitarbeitern gehört hat, einzelne Gruppierungen die ihre eigenen Interessen mehr in den Vordergrund stellen, als die positive Weiterentwicklung des Bamberger Basketballs. Das gab es noch nie, weder bei einem Heyder, Bauermann, Fleming, Tengler, Herbst, Sebald, Andres etc. Immer stand der Bamberger Basketball im Vordergrund. Wenn dann Einzelne ihre Interessen derart verfolgen, dann nennt man das Cliquenwirtschaft und das ist immer negativ, egal für welche Art von Organisation. Dann verwundert auch die eine oder andere Entwicklung in keiner Weise.
Nochmals Bamberger Basketball ist mehr als Sportbusiness, er ist Kulturgut in unserer Region, verbindet Generationen und fördert die Gesellschaft. Ist zudem ein Botschafter für Bamberg und aus dem Bamberger Leben nicht mehr wegzudenken, genauso wie a U vom Mahr. Wenn heute auswärtige Personen (Litauer, Österreicher, Letten, Italiener) diese Einzigartigkeit nicht erkennen und ihr eigenes Spielchen spielen wollen, dann müssen diese Personen weg. Wir hatten super Ausländer hier, die wir alle geliebt und geschätzt haben (Casey, Goldi, Sweeth, Uvis), weil sie alle eines vereint hat, den Bamberger Basketball und den Stellenwert in Bamberg zu erkennen. Dieses Gefühl geht den Trainern und manchen Spielern völlig ab. LEIDER. Diese müssen weg - Sofort und ohne nachzudenken. Lieber mit mehr Bamberger DNA und Leute die Leidenschaft für unsere Stadt, für unsere Region haben, weitermachen und den Etat auf die Hälfte kürzen und dann evtl. ein Jahr nicht in den Play Offs zu kommen, ist mir lieber als die derzeitige Situation. Immer mehr Geld auszugeben, mit anderen Weltmarken konkurrieren zu wollen, das ist alles schief gegangen und noch viel mehr. Wir haben bis heute keinen einzigen Bamberger (obwohl wir welche hatten) mehr im Team und außer unsere zusammen gekaufte U 19 Mannschaft haben wir in den letzten Jahren die Jugendarbeit fast abgeschafft und sind nicht mal mehr in Bayern konkurrenzfähig, das gab es die letzten 40 Jahre noch nie.
Im Sinne des Bamberger Basketballs, der für unsere Stadt mehr bedeutet, als ein Sportclub, hoffe ich auf eine fränkische Veränderung und keine Lösung die wieder nicht transparent ist. Was nützt uns in der aktuellen Situation ein belgischer oder lettischer Sportdirektor ? Nichts, man würde nur spüren, dass man wirklich nicht lernbereit wäre.
Im Sinne des Bamberger Basketball hoffe ich, dass Personen aufeinander zugehen und über ihren Schatten springen, damit wir die Basis für die nächsten 40 Jahre setzen.
Vielleicht schreibe ich diese Zeilen mit etwas Emotion, aber mir liegt wirklich sehr viel am Bamberger Basketball, der nicht nur meine Jugend geprägt hat, sondern Teil meines Lebens, neben meiner Familie und meiner Arbeit ist. -
Danke für die (sachliche) Beitragseröffnung.
(Tipp für die Zukunft: ruhig 1-2 Absätze zur Lesbarkeit einfügen)Ich will erstmal nur einen Teilpunkt aufgreifen: Was ist die “Bamberger DNA”? Ich bin jetzt seit 15-20 Jahren “Fan” in Bamberg und ich kann bereits seit längerem keine klassische DNA mehr erkennen.
“Früher” waren wir im Konsens dieses Forums eine Art “Holzfällertruppe”, die Basketball gelebt und gearbeitet (!) hat. Ensminger, Stafford, Hamann, Helmanis - damals war es für mich eine klare “Arbeiter DNA”, welche nahezu immer ideal erscheint, da sie die Grundtugenden zu unserem Sport verkörpert.
Mit den Jahren kam der Erfolg (1.) und anschließend das Geld (2.). “Spielerisch” wurden wir immer und immer stärker bis der Punkt erreicht wurde, das wir den (subjektiv) schönsten Basketball der letzten 20 Jahre (innerhalb der BBL) gespielt haben. Basketball wurde weiterhin gelebt, aber Bamberg stand in erster Linie für Passstafetten und hohe individuelle Qualität - nicht für Ellenbogen und verstecke Fouls. Hatte sich die “DNA” also geändert?
Ich wünsche mir für die Zukunft einen klaren “Bamberger Weg”, mit dem ich mich identifizieren kann. Das kann für mich eigentlich nur bedeuten: a) regionale Talente und b) Kampf, Kampf, Kampf.
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…hoffe ich auf eine fränkische Veränderung…
vorweg: meine Frage ist nicht provokativ gemeint und mangels Wissen über die fränkischen Basketballstrukturen eine echte Interessensfrage:
Muss man sich (langfristig) um Brose Bambergs Zukunft sorgen machen, jetzt wo Nürnberg in die BBL aufgestiegen ist? Kann es sein, dass sich Sponsoreninteresse in Zukunft lieber in der Metropole niederlässt, als im schönen Bamberg?
Es ist ja leider offensichtlich, dass in Sachen europäischer Spitzenbasketball eine gläserne Decke besteht, die Bamberg (unverschuldet, aber eben leider doch) nicht durchdringen wird: Die EL will Metropolen und Namen, sie will explizit keine Provinz-Clubs. Das Engagement Broses in der Championsleague ist ja nichts anderes als eine Trotzreaktion auf diese nicht erwiderte Liebe, wie wir lernen, eine unglücklich verlaufende noch dazu.Ist es denkbar, das Brose sein Geld irgendwann in einen anderen fränkischen Club steckt, um doch wieder bei den ganz Großen anzugreifen?
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Wird das jetzt die Kopie der Diskussion, welche sich hier die Bonner meinen geben zu müssen?
Ich fürchte, wenn man sich nur an den Leuchttürmen der Vergangenheit festhält, dann kommt da viel Verklärung ins Spiel. Auch frühere Spielzeiten sind ja nicht immer reibungslos gewesen, Spielzeiten ohne Center wäre da nur ein Beispiel, oder Spiele der Brose 39ers…
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Ich denke: NEIN.
Brose hat hier inzwischen einen großen Standort, in Würzburg auch noch, aber Nürnberg - nein… - kann ich mir nicht vorstellen.
Auch nicht, dass Nürnberg in der BBL erfolgreich sein kann.
Dazu fehlen Halle, Historie und Sponsoren.
Da sind erst die Fussis dran, dann Eishockey und irgendwann die Basketballer… -
Ohne den Nürnbergern zu nahe treten zu wollen, aber ich denke mal, die EL sehnt sich nach ganz anderen Metropolen. London, Paris, Berlin, Rom, vielleicht noch irgendwann Hamburg.
Wäre man scharf auf Nürnberg, hätte das Metropolregion-Konzept sicherlich irgendwie Anklang bei der EL gefunden. Wieso sollte also Stoschek, der sich ja eh schon von der EL beleidigt fühlt, nun krampfhaft versuchen, seine europäischen Ambitionen in Nbg zu verwirklichen, wenn er eh schon weiß, dass man auch dort niemals die allererste Geige in der EL spielen wird?
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www.nuernberg.de/internet/stadtportal/bevoelkerungsprognose.html
Zu mal Nornberg mit gut gerungeten 600.000 Einwohnern alles anders als eine Großstadt ist. Da hat bei uns manch Stadtbezirk mehr Einwohner.
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www.nuernberg.de/internet/stadtportal/bevoelkerungsprognose.html
Zu mal Nornberg mit gut gerungeten 600.000 Einwohnern alles anders als eine Großstadt ist. Da hat bei uns manch Stadtbezirk mehr Einwohner.
Ab 100.000 EW bist du in D eine Großstadt. Und keiner unserer Bezirke hat mehr als 600.000 Einwohner. Der Bezirk mit den meisten Einwohnern ist Pankow mit 377.000 EW.
Klugscheißmodus aus.
LH
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Es geht mir nicht über andere Standorte und deren evtl. Perspektive zu sprechen, sondern es geht mir einzig und alleine, um unseren Bamberger Standort und die notwendigen Schritte und Aufarbeitung der vorhandenen Situation.
Dies nur zur Klarstellung.
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www.nuernberg.de/internet/stadtportal/bevoelkerungsprognose.html
Zu mal Nornberg mit gut gerungeten 600.000 Einwohnern alles anders als eine Großstadt ist. Da hat bei uns manch Stadtbezirk mehr Einwohner.
Ab 100.000 EW bist du in D eine Großstadt. Und keiner unserer Bezirke hat mehr als 600.000 Einwohner. Der Bezirk mit den meisten Einwohnern ist Pankow mit 377.000 EW.
Klugscheißmodus aus.
LH
Nürnberg hat Stand 2018 535.746, dagegen Pankow 404.534 Einwohner , wenn dann schon richtig klugschei…. . Deswegen war auch mein mit dabei.
Und wir wissen alle, was der Jordi mit Großstädte meint, da geht er bestimmt nicht nach der Definition im deutschen DIN-Normen-Buch.
Aber jetzt zurück zum richtigen Thema.
Bamberg benötigt einen richtigen Umbruch. Anfangen sollte das Management ganz schnell mit dem Sportdirektor. Diese Personalie hätte ich vor dem Ausrüsterwechsel als wichtiger eingestuft.
Das dauert mit entschieden zu lange. -
Meiner Meinung nach hat Bamberg 2014 mit Wolfgang Heyder das “Gehirn” verloren,
danach hat man mit “Muskeln” (Geld und Trinchieri) versucht, den Verein um jeden Preis zu pushen, das ging eine zeitlang gut.
Jeder weiss aber, dass man ohne Gehirn und nur mit Muskeln im Leben nicht alles erreichen kann, v.a. nicht dauerhaft und nachhaltig.
Deshalb hoffe ich, Bamberg findet bald wieder eine Kombination aus Muskeln und Gehirn, die zusammenpasst
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In meinen Augen hat man mit dem Start der “Ära Trinchieri” viel “Gehirn” bewiesen. Gerade die erste Saison unter dem Italiener wurde vorab ebenso als Neubeginn tituliert wie es in diesem Jahr der Fall war.
Durch sehr gutes Scouting (Wanamaker, Melli, Miller…) und einem guten Konzept des Trainers haben wir dann über Jahre einen attraktiven Basketball erlebt.
Als wir dann unsere Leistungsträger verloren haben und es nur noch über “Geld” regeln wollten lief es negativ aus dem Ruder.
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Früher" waren wir im Konsens dieses Forums eine Art “Holzfällertruppe”, die Basketball gelebt und gearbeitet (!) hat. Ensminger, Stafford, Hamann, Helmanis - damals war es für mich eine klare “Arbeiter DNA”, welche nahezu immer ideal erscheint, da sie die Grundtugenden zu unserem Sport verkörpert.
Mit den Jahren kam der Erfolg (1.) und anschließend das Geld (2.). “Spielerisch” wurden wir immer und immer stärker bis der Punkt erreicht wurde, das wir den (subjektiv) schönsten Basketball der letzten 20 Jahre (innerhalb der BBL) gespielt haben. Basketball wurde weiterhin gelebt, aber Bamberg stand in erster Linie für Passstafetten und hohe individuelle Qualität - nicht für Ellenbogen und verstecke Fouls.
Spielerisch haben wir uns auf jeden Fall weiterentwickelt. Aber die Truppe um Wanamaker, Strelnieks, Darius Miller, Theis & Co. hat dabei auch immer vollen Einsatz gezeigt. Das ist seit dem großen Umbruch vor der letzten Saison nicht mehr der Fall. Meiner Meinung nach brauchen wir zuerst auch wieder diese Mentalität zurück, bevor wir spielerisch zu alten/neuen Höhen kommen. Auch die meisten anderen Bamberger Fans sehen denke ich lieber eine Mannschaft die bis zur letzten Sekunde kämpft und knapp verliert, als eine “lustlose Söldnertruppe” mit Qualität. Im Idealfall findet man natürlich Spieler, die beides mitbringen. Nach dieser Saison braucht es in der Mannschaft einen großen Umbruch. Der Reset-Knopf darf diesmal wirklich gedrückt werden.
Unbedingt im Kader behalten möchte ich eigentlich nur Harris. Einige können bleiben, müssen aber auch nicht. Bei Hickman, Kulboka & Co. ist der Zug hoffentlich ohnehin abgefahren. Da lieber für die restlichen Spieler dem Nachwuchs aus Baunach eine Chance geben. Aber selbst Spieler, die diese Saison noch oft positiv herausstachen wie Rubit oder Heckmann haben zuletzt nachgelassen bzw. lassen sich denke ich ersetzen. Alexander ist ein klasse Schrank unter dem Korb und finde ich eigentlich auch spannend. Aber er hat halt Null Ballkontrolle. Verliert und verlegt dadurch einfach zu viele Bälle.
Eine solche Saison wie diese ist nicht schön. Für einen Abgesang auf Bamberg ist es mir aber zu früh. Im Basketball kann sich in einem Sommer viel tun. Wenn wir nächstes Jahr wieder ein Team haben, das vollen Einsatz zeigt, können wir auch schnell wieder auf Augenhöhe mit Berlin oder Oldenburg sein. Was hat Alba nicht schon für Seuchenjahre hinter sich? In Bamberg waren es nun 2 in Folge. Das kann passieren und gehört irgendwie auch zum Spitzensport dazu. Jetzt sollte man halt nur nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern alles genau hinterfragen und die richtigen Konsequenzen aus den Fehlern der vergangenen 2 Saisons ziehen.
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Das Gehirn (WH) hat uns noch den AT und Baiesi besorgt.
Die Mannschaft der ersten drei AT Jahre wird so nie wieder kommen, wenn man schaut, wo die Spieler heute spielen.Was mit Rubit und Heckmann los ist, frage ich mich auch.
Spieler aus bzw. von Baunach? Wer soll das sein, die meisten sind noch zu jung und hatten schon in der ProA ihre Schwierigkeiten.
Drell wird kommen, Kullamäe ist vermutlich weg, Bruhnke war fast die ganze Saison verletzt ebenso Edigin. -
Liebe Leute, bitte hört doch auf, hier Weltuntergangsstimmung zu verbreiten. Wer so viel gewonnen hat wie wir, sollte auch das Rückgrat haben, um aufrecht durch eine Talsohle zu gehen. Zumal sie so schlimm nicht ist. Immerhin wurde sie durch den Pokalsieg und die Teilnahme am CL Final Four versüßt. Und die Playoffs haben wir auch erreicht, auch wenn wir da zugegebenermaßen nicht viel reißen werden.
Lieber Demeter, zum “Fundament des Bamberger Basketballs” kann ich leider nichts sagen, weil ich noch nicht so lange dabei bin und keine Interna kenne. Aber wenn es um eine Identifikationsfigur geht, die den Bamberger Basketball vorbildlich verkörpert, dann fällt mir schon eine aktuelle ein: Nikos Zisis. Er hat zwar seine besten Jahre woanders verbracht, aber was er bei uns leistet, findet ich eindrucksvoll: als Vorbild und Teamleader, und nicht zuletzt auf dem Feld, gerade in wichtigen Spielen (Pokalfinale).
Außerdem war diese Saison schon als vermutlich weniger erfolgreiche Übergangssaison angekündigt worden. Durch Trinchieris Kündigung mußten zwei Trainergehälter aufgebracht werden. Nächstes Jahr sieht es wieder anders aus. Hoffentlich werden die richtigen Leute geholt …
Die Krise hat mit Baiesis Abgang Mitte 2017 ihren Anfang genommen. Macho Stoschek mußte natürlich nachtreten, aber danach gab es eine Richtigstellung. Baiesi hatte fristgerecht gekündigt. München hat ihn weggelockt, und er ist gegangen. Das war sein gutes Recht, auch wenn es uns nicht gefällt.
Das Scouting für die 2017/18 Saison war katastrophal. Den Rest kennen wir. Mit Trinchieris Schulter-OP kam noch weiteres Pech hinzu. Ich hätte Trinchieri nicht rausgeworfen. Zwar wären dann die Playoffs 2018 wahrscheinlich verpasst worden. Aber es hätte die Chance gegeben, die 2018/19-Saison vernünftig und mit mehr Budget anzufangen. Dann wären wir jetzt vielleicht schon weiter.
Ich fand die Saison bisher im Rahmen der Erwartungen ok. Aber das Final Four hat mich auch geschockt. Die Spieler waren motiviert, aber völlig konfus. Jede Menge Ballverluste und vergebene Würfe. Der Wille war da, aber den Spielern fehlte jegliches Selbstvertrauen. Das muss man leider dem Trainer anlasten. Gute Trainer schaffen es, wenn es darauf ankommt, ein heißes Team aufs Feld zu schicken. Perego hat es nicht geschafft. Vielleicht liegt es an seiner fehlenden Praxis als Cheftrainer. Er ist auf jeden Fall ein Fortschritt gegenüber Bagatskis. Aber jetzt glaube ich, auch auf dem Trainerposten muss ein Upgrade her.
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@Demeter
In Bamberg stinkt der Fisch nicht vom Kopf her… und heißt “Segen”… und es gibt tatsächlich “auswärtige Personen” die keine “super Ausländer” sind… was natürlich nur an dem Fehlen der göttlichen Bamberger-DNA liegen kann… manmanman
Lieber Bio-Bauer… ick hör dir trapsen… -
Von Außen gesehen, unbelastet von Detailwissen über Bamberger Strukturen, würde ich schon sagen, das Bamberg mit Heyder ein Stück weit sein Herz verloren hat. Jede Organisation braucht Leute, die die Impulse geben, die den Spiritus Rektor verkörpern, die die Idee bzw. das Projekt mit Herzblut zum Leben erwecken und manchmal auch durch schwere Zeiten tragen.
Diese Person war in Bamberg sicherlich (auch) Wolfgang Heyder.Jemand wie Zisis kann als Spieler vielleicht eine Identifikationsfigur sein, aber er hat wenig Einfluß auf die Organisation.
Ein Hamann hätte das vielleicht werden können, wenn er nach der Spielerkarriere ins Management von Bamberger Basketball eingestiegen wäre. (Was macht Steffi zur Zeit eigentlich?) -
Steffi ist Assi in München (Jugendbereich).
Also für Bamberg auch zu spät. -
Steffen Hamann ist aktuell Headcoach der U14 des FCBB. Am Wochenende hat sich sein Team für die Süddeutsche Meisterschaft qualifiziert.
Letztes Jahr wurde er mit der U14 Deutscher Vizemeister, das Finale ging gegen ein Berliner Team verloren, dessen Namen mir gerade nicht einfallen will.
In der Phase als die U14 dreimal in Folge Deutscher Meister wurde (15-17) ist er als deren Co-Trainer eingestiegen und wurde Headcoach als der bisherige die JBBL übernahm.
Viele Beobachter loben sein ruhiges und besonnenes Coaching. Ich kann gerade selber nicht glauben, was ich da schreibe.
Es trifft aber wirklich zu. Die Bayern machen es geschickt, nach Hamann und Greene dürfte Tono Gavel der nächste sein, der dort einsteigt in der Karriere nach der Karriere. Die geringe Wertschätzung, die ihm letzten Dienstag aus dem Bamberger Block bei seiner Verabschiedung entgegenschlug, dürfte ihn jetzt nicht unbedingt stärker nach Franken ziehen. Obwohl er und selbst der Geschäftsführer mehrfach den Bogen auch zu den Bambergern geschlagen haben, rührte sich da (fast) keine Hand.
Bamberg könnte ja mit Bryce Taylor Ähnliches versuchen in der Jugendarbeit. Duck und weg.
Aber im Ernst. Ich finde, das ist schon ein Punkt. Steffen hat nach seiner BBL-Zeit ja sogar noch eine Saison in Baunach gespielt. War also im Brose Dunstkreis tätig. „Geschnappt“ haben ihn sich dann die Bayern. Vielleicht ein Versäumnis? Es wäre zumindest ein erster Schritt gewesen, die oben beschriebene Bamberger DNA in den Jugendbereich zu verpflanzen.
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Was ehemalige Spieler verabschieden betrifft, oder in den Verein einbinden habe wir uns in Bamberg nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Ich hätte mir gewünscht Anton wäre auch in Bamberg verabschiedet worden,und in den Verein eingebunden .Ansonsten wird das schon wieder werden mit dem Erfolg.
Es kann allerdings ein paar Jahre dauern. Die Durschtstrecke könnte etwas länger dauern.
Aktuell brauchen wir Entscheidungen im sportlichen Bereich.(Sportdirektor, Headcoach,Scout).Uns fehlt es im Verein an sportlicher Kompetenz.Positiv denken. -
Jedem muss klar sein, dass Bamberg für seine Verhältnisse und Voraussetzungen im letzten Jahrzehnt massiv overperformed hat und dauerhaft keinen festen Platz bei den Platzhirschen des internationalen Basketballs für sich reklamieren kann.
Im Grunde muss “Brose” aufgrund seiner Rolle im automobilen Wertschöpfungsprozess auch klar sein, was es strategisch bedeutet, “Zulieferer” zu sein. Die Puppen tanzen lassen halt die Marken, und selbst wenn sie sich komplett daneben benehmen (vgl. Volkswagen), hast du keine Chance sie zu übernehmen. Sie hocken einfach da.Von daher habe ich uns in der Ära Trinchieri auch nur als die “Borussia Mönchengladbach” des deutschen Basketballs verstanden. Genießen, geht vorbei.
Mehr ist seit 1803 leider nicht mehr drin. Bedauerlich, aber ist so.Der Prozesss einer neuen Selbstfindung ist leider schwierig. Nicht weil er an sich schwierig ist, sondern weil er zwangsläufig fundamental und damit langfristig ist - das ertragen viele nicht. Er erfordert ein Umdenken und “Umfühlen” auf allen Ebenen.
Aber es gibt keinen Grund zum Verzagen, der Franke erfindet ich immer wieder neu, das ist seine Bestimmung.
Das Fürstbistum ist vergangen.
Die Flößerei ist weg, und der Hauptsmoorwald auch schon fast.
Die Amis sind weg.
Und der Zettelmaier ist auch nur noch Legende.Aber es geht immer weiter.
Die Uni ist wieder auferstanden.
Der Maa is widdä Kult.
Den Domreiterstaffellauf gibt’s wieder (als Welterbelauf).
Es gibt sogar wieder mehr Brauereien - und des bei uns.
[Gut, okay, die Fußballer, die ewigen Versager ….]Also - es wird scho.
Weil Basketball is DNA (Recht hat sie, die Demeter).die edit will noch was zum Rattelsdorfer sagen, aber ich halte ihr den Mund zu.
Jetzt strampelt sie gar arg, aber es nutzt nichts, die babbn hält sie, ich bin ja aus Wittelsbach. -
Der nächste Frust-Thread hier auf SD. Da fällt mir auf, dass wir diesen Quo Vadis Alba Berlin-Thread schon lange nicht mehr hatten.
Ich finde diese Bamberg-DNA und die “nicht-Super-Ausländer” etwas schwierig. In euren erfolgreichen Jahren hatten die Trainer keinen Stallgeruch und die wichtigen Spieler kamen auch nicht aus der Jugend (Ausnahme Hamann, mit Abstrichen Tadda).
Im Gegenteil, wirklich gut waren doch Leute wie Roberts, Gavel, Theis, Wanamaker, Melli, Strielniks…Ich glaube viele Bamberger Fans hätten gerne ein erfolgreiches internationales Spitzenteam, das größtenteils aus selbst ausgeboldeten Trainern und Spielern aus Franken besteht, aber so läuft das halt schon lange nicht mehr.
Albas Renaissance begann übrigens mit einem spanischen Sportdirektor, der dann einen Haufen spanischer Trainer mitbrachte, auch im Jugendbreich.
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Das Gehirn (WH) hat uns noch den AT und Baiesi besorgt.
Die Mannschaft der ersten drei AT Jahre wird so nie wieder kommen, wenn man schaut, wo die Spieler heute spielen.Da waren damals drei Trainer in der konkreten Auswahl.
AT war definitiv nicht die erste Wahl von WH (aber auch nicht die dritte und letzte Option). -
Schaut einfach nach Osten - da geht die Sonne immer wieder auf
Es muss ein oberfränkisches Konzept her!Wie wärs mit einem fränkischen Konzept?
Do sin fei dann a di Närmbercher dabei.
Wenn Wainright (ich kann ihn immernoch nicht richtich schreiben) in Bamberg landet, wär doch super
P.S. Citation canceled too many errors
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Ich finde diese Bamberg-DNA und die “nicht-Super-Ausländer” etwas schwierig. In euren erfolgreichen Jahren hatten die Trainer keinen Stallgeruch und die wichtigen Spieler kamen auch nicht aus der Jugend (Ausnahme Hamann, mit Abstrichen Tadda).
Also wenn Karsten kein waschechtes Bamberger Eigengewächs ist, dann habt Ihr in Berlin noch in diesem Jahr einen neuen Flughafen
Der hat die Bamberger DNA als Mini quasi schon aufgesaugt und alle Jugendstationen mitgemacht.
Mehr geht nicht!
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Schaut einfach nach Osten - da geht die Sonne immer wieder auf
Es muss ein oberfränkisches Konzept her!Wie wärs mit einem fränkischen Konzept?
Do sin fei dann a di Närmbercher dabei.
Wenn Wainright (ich kann ihn immernoch nicht richtich schreiben) in Bamberg landet, wär doch super
P.S. Citation canceled too many errors
Wainwright ist kein Evans
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Ich finde den Beitrag vom NDR sehr gut, mal zu zeigen, wie gehts den “Amis” eigentlich hier:
Versetzt Euch mal in diese Leute erstmal rein
Das soll keine Ausrede sein für Tyrese Rice, der wechselt die Vereine öfter als Manche ihren Golf-Caddy …
Es soll auch nicht unerwähnt bleiben: https://www.schoenen-dunk.de/forum_t80287_Quo-vadis-Counter.htm
Und, die Bedeutung der Wortwendung Quo vadis ist bis heute umstritten
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die wichtigen Spieler kamen auch nicht aus der Jugend (Ausnahme Hamann, mit Abstrichen Tadda).
Also wenn Karsten kein waschechtes Bamberger Eigengewächs ist, dann habt Ihr in Berlin noch in diesem Jahr einen neuen Flughafen
Der hat die Bamberger DNA als Mini quasi schon aufgesaugt und alle Jugendstationen mitgemacht.
Mehr geht nicht!
Die Abstriche bezogen sich auf die Wichtigkeit, nicht die Herkunft. Und der Flughafen kommt nächstes Jahr.
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Ich suche nach Antworten und Erklärungen, warum sich dies alles so negativ entwickelt hat, obwohl wir trotzdem noch den zweithöchsten Ligaetat zur Verfügung haben.
Die Antwort auf deine Fragen fällt leicht und das habe ich hier schon vor ca. einem Jahr geschrieben:
Seit dem Weggang von Baiesi gibt es in diesem Verein keinen mehr, der auch nur den Hauch einer Ahnung hat, wie man einen homogenen Kader im Jahr 2019 zusammenstellt. Das klingt hart, ist aber nichts als die Wahrheit.
Trinchieri hat es selbst versucht, ist grandios gescheitert (das kann ihm keiner verdenken, wenn man die GM Leistungen einiger NBA-Coaches anschaut). Rutkauskas ist ein Fossil und Vertreter eines Basketballs, bei dem Leute wie Cliff Alexander und Elias Harris gleichzeitig auf dem Feld stehen können - DAS IST NICHT MEHR MÖGLICH!.
Im Dunstkreis dieser Ahnungslosigkeit wurde dann - wohl nicht zuletzt auf Betreiben Stoscheks - Einkauf nach Namen betrieben. Das muss scheitern. Es gibt für die nächste Saison nur eine einzige Frage:
Kann Brose Bamberg diese eklatante Schwachstelle in der sportlichen Leitung beheben?
Alles andere: Konzept, Idee, Trainer, Spieler hängt nur davon ab.
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@Demeter du scheinst ein Insider zu sein
Problem in Bamberg ist einfach, dass jeder sein Süppchen löffelt und alles was andere machen schlecht geredet und das eigene Handeln als Sensation präsentiert wird.
An Baunachs Abstieg konnte man sehen, dass es einigen im Konzept der Abstieg völlig egal war, sonst hätte man das anders gehandhabt. So stellt man sich in so einer kleinen Firma das miteinander nicht vor.
Solange Brose das alles zahlt und die Kohle locker macht, ist alles gut, wenn der Geldhahn mal massiv zurückgedreht wird, dann wird man sehen was passiert.
Zisis hat sich bei mir, obwohl ich seine sportliche Lebensleistung bewundere, durch das Interview im FT und seine unbeantwortete Frage zu der Fanreaktion unmöglich gemacht. Er sollte mal lieber darauf schauen, was er und sein Kollegen Hickmann & Co. bezahlt bekommt und dann die Leistungen gegenüberstellen, dann müsste man eigentlich Verständnis haben und die Selbstreflektion müsste anders ausschauen.
Reset mit neuem Trainerteam und neuen Spielern, außer Olinde würde ich keinen halten wollen. Heckmann auch völlig unbezahlt, da es lieber mit Drell versuchen.
Baunacher Spieler haben sich, außer Drell keiner so richtig empfohlen, da kann man keinen jetzt sofort mit dazu nehmen da hat @jim wade recht.
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@Demeter du scheinst ein Insider zu sein
An Baunachs Abstieg konnte man sehen, dass es einigen im Konzept der Abstieg völlig egal war, sonst hätte man das anders gehandhabt. So stellt man sich in so einer kleinen Firma das miteinander nicht vor.
Zisis hat sich bei mir, obwohl ich seine sportliche Lebensleistung bewundere, durch das Interview im FT und seine unbeantwortete Frage zu der Fanreaktion unmöglich gemacht. Er sollte mal lieber darauf schauen, was er und sein Kollegen Hickmann & Co. bezahlt bekommt und dann die Leistungen gegenüberstellen, dann müsste man eigentlich Verständnis haben und die Selbstreflektion müsste anders ausschauen.
Der Baunacher Abstieg wurde nicht hingenommen, er war aber auch nicht unwillkommen, da man den jungen Spielern mehr Erfolgserlebnisse gegen annähernd gleich starke Gegner ermöglichen will. In der ProA spielen doch hauptsächlich Amerikaner oder “altgediente” BBL-Spieler.
Man darf auch nicht vergessen, dass mit Edigin und Bruhnke zwei stärkere Spieler fast die ganze Saison ausgefallen sind.Was Zises angeht, hast Du völlig recht, so verhält man sich nicht, zumal seine Stellung als Vorbild immer wider betont wurde!
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Ich sprach davon, für die restlichen Spieler dieser Saison lieber ein paar Nachwuchskräfte als Hickman oder Kulboka einzusetzen. Dass die Talente aus Baunach noch nicht das Zeug zu neuen Leistungsträgern haben, ist glaube ich jedem klar. Umso mehr sollte man ein paar von Ihnen einfach in den restlichen Spielen ins kalte Wasser werfen. Und wie gesagt: schlechter als zuletzt Hickman oder Kulboka kann es eigentlich auch nicht werden.
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Leute vermischt nicht aktuelle Spielereinschätzungen mit dem Ausgangstitel Qua Vadis. Hat wenig mit “Wohin gehst Du Bamberg” zu tun. Spielerkritik gehört in den Thread www.schoenen-dunk.de/forum_t119055_Kader-Brose-Bamberg-2018-2019_181.htm#2269308