Eurocup18/19
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Die beiden französischen Mannschaften haben für die Saison 2018/19 Kader zusammengestellt, die Europaliganiveau haben Kein Losglück und im Normalfall keine Chance für Keltern.
Präsident von Lyon ASVEL féminin Basket ist übrigens ein gewisser Tony Parker. -
Auch die internationalen Wettbewerbe haben in der laufenden Woche bereits wieder begonnen. Auf dem Programm: die Qualifikationsspiele für die Euroleague und den Eurocup. Davon ist zwar keine deutsche Mannschaft direkt betroffen, wohl aber einige der derzeit besten deutschen Spielerinnen: Marie Gülich, Sonja Greinacher und Romy Bär.
Alle drei haben mit ihren neuen Vereinen im Hinspiel Auswärtsniederlagen hinnehmen müssen, haben aber noch alle Chancen, das im Rückspiel wettzumachen und sich für die Hauptrunde zu qualifizieren. Im Einzelnen:
Euroleague Women-Qualifikation
Romy Bär unterliegt mit Villeneuve d’Ascq mit -3 in Szekszard und zieht sich damit recht gut aus der Affäre gegen die favorisierten Ungarinnen. Alles komplett offen für das Rückspiel.Marie Gülich unterliegt in ihrem Euroleague-Debut, für mich etwas überraschend, mit Venedig mit -11 in Riga. Venedig hat die Mannschaft schon für die Euroleague aufgestellt, neben Gülich u.a. mit der Lettin Anete Steinberga. Von den deutschen Spielerinnen hat Gülich übrigens die meiste Spielzeit gehabt (28 Minuten).
Eurocup Women-Qualifikation
Sonja Greinacher unterliegt mit ihrem neuen Team Gdynia mit -15 in der Türkei bei Osman Genclik. Greinacher war beste Punktesammlerin ihres Teams (12) und konnte mit ihrem Double-Double Schlimmeres verhindern. Neben Greinacher stehen mit Anna Jurcenkova und Emma Cannon alte Bekannte aus der DBBL im Aufgebot von Gdynia. Die australische Vizeweltmeisterin Rebecca Allen ist auch dabei, weswegen ein Ausscheiden der polnischen Mannschaft schon eine ziemliche Überraschung wäre.Zur Erinnerung: Keltern ist nicht vom Ausgang der Qualifikationsspiele betroffen, da kein Qualifikant in die Gruppe eingeordnet wird. Die endgültigen Kader von Lattes-Montpellier und Lyon bestätigen, dass die beiden Teams auch Euroleague spielen könnten und eine ziemlich hohe Hürde für die Kelternerinnen sind.
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Habe die Spiele von Venedig gegen Riga gesehen. Venedig wie erwähnt mit Gülich und Steinberga, Riga mit keinen mir bis dahin(!) bekannten Gesichtern. Wie für Blaireau war auch für mich das italienische Team mehr als favorisiert, aber es kommt ja anders als…
Beide Partien gehen relativ deutlich an die Mannschaft aus dem Baltikum weil diese entschieden besser 3er trifft und eingespielt wirkt. Venedig hat nur Steinberga und die Amerikanerin auf der 1 die als Aktivposten gelten können. Gülich extrem gewillt eine Rolle zu spielen und rackert. Meistens unglücklich, Wurf nicht gut, nicht mal bei FW. War starting five in beiden Partien.
Riga hat als Underdog sehr Spaß gemacht, die Grounds waren beide auf ihre Art großartig :-). In Riga mit Blaskapelle in einer Viertelpause, Italien ebenso mit (für mich) ungewöhnlichen Pausendarbietungen. Gibt beide Begegnungen auf Y…
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Airborne, wärst Du bei der EuroBasketWomen letzten Juni dabei gewesen, hättest Du Rigas halbe Mannschaft “gekannt” + Shey Peddy, die mehr als eine Saison in Wasserburg spielte, jedoch nie als MVP ausgezeichnet wurde, weil diese Ehrung einfach mal ein paar Saisons nicht existierte…
hab das Hinspiel in Riga im Stream gesehen und die Dominanz von TTT gesehen und mich darüber gefreut, wie oft Marie Gülich herangezoomt wurde
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Der Vollständigkeit halber: Sonja Greinacher hat mit Gdynia zwar das Rückspiel mit +8 gewonnen, was aber nach der Hinspielniederlage gegen die türkische Mannschaft von Orman Genclik nicht für die Eurocup-Qualifikation gereicht hat. Gdynia muss sich also in der Saison 18/19 mit der polnischen Meisterschaft begnügen.
In Venedig hat Marie Gülich immerhin die Gelgenheit den europäischen Basketball im Eurocup kennenzulernen. Venedig spielt übrigens in einer Gruppe mit KP Brno, Miskolc und vermutlich Nantes.
Bei TTT Riga spielt in der Tat ein Großteil des lettischen Nationalkaders. Genauer gesagt die Spielerinnen auf der Positionen 5 bis 10 und 12 (allen voran Ieva Pulvere (vormals Krastina), Veteranin Gunta Basko und Kristine Vitola) der lettischen Nationalmannschaft, die vor drei Wochen in der WM -Vorrunde auf Teneriffa ausgeschieden ist. Dazu Shey Peddy und eine zweite Amerikanerin. Ohne die Spiele gesehen zu haben, vermute ich, dass in der daraus resultierenden Eingespieltheit vielleicht auch der entscheidende Vorteil von Riga gelegen hat.
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Da hier einige die WNBA verfolgen, schon mal ein kleiner Hinweis für die EC-Spiele von Keltern: mit den französischen Mannschaften, werden in Keltern auch zwei frischgebackene WNBA-Champions auflaufen. Alysha Clark mit Lyon ASVEL und Samantha Whitcomb mit Lattes-Montpellier.
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Danke euch für euren Input, habe jetzt TTT Riga nicht als Laufkundschaft gesehen, aber dachte, dass die Italiener da mehr Knete ausgeben. Freue mich, habe die Lettinnen seit U20 dieses Jahr sowieso im Herzen :-).
Gibt es de Eurocup auch bei Youtube?
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Villeneuve d’Ascq schlägt die Ungarinnen von Szekszard im Rückspiel in der 2. Halbzeit sehr souverän mit 77-61, macht die Hinspielniederlage mehr als wett und qualifiziert sich als letzte Mannschaft für die Euroleague, die in der kommenden Woche ihren Saisonstart hat. Damit ist mit Romy Bär auch wieder eine deutsche Spielerin in der Eurolaegue vertreten.
Zur “Belohnung” geht’s am 1. Spieltag in heimischer Halle gleich gegen Ekaterinburg…Die Eurocupspiele werden auch auf dem FIBA-Youtube-Kanal übertragen.
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Mit Basket Lattes Montpellier (BLMA) stellt sich am kommenden Donnerstag einer der Mitfavoriten auf den Eurocup-Titel bei den Rutronik Stars in Keltern vor. Vielleicht gibt’s ein paar Damen-Baskteballfans mehr als üblich, die das Spiel wegen des günstigen Feiertagstermins verfolgen und die eine Vorstellung des Teams aus Südfrankreich interessiert.
Lattes Montpellier gehört seit gut einem Jahrzehnt konstant zu den Spitzenteams in Frankreich, war 2014 und 2016 zweimal Meister, 2016 sogar mit dem Double als Pokalsieger, den sie 2011, 2013 und 2015 ebenfalls gewonnen haben. Die Mannschaft hat in der vergangenen Saison eine durchwachsene Spielzeit erlebt (mit Romy Bär als eine der wenigen konstanten Spielerinnen), die schon im playoff-Viertelfinale frühzeitig endete. Dadurch wurde die Euroleague-Qualifikation verpasst und „nur“ für den Eurocup gemeldet. Das hat allerdings nichts daran geändert, dass der Klub mit neuem Präsident und der ehemaligen französischen Nationalspielerin (Silbermedaille in London 2012), WNBA- und Euroleague-Spielerin Edwige Lawson-Wade als Sportdirektorin, es geschafft hat, sein Wunschteam zusammenzustellen, das ohne Zweifel Euroleagueniveau hat und in Frankreich natürlich um den Titel spielt.
Zum Kader gehören nicht weniger als 5 Spielerinnen der französischen Nationalmannschaft, die bei der WM Ende September den 5. Platz belegt hat (in Frankreich übrigens als Enttäuschung bewertet). Coach Rachid Méziane gehört dazu seit Jahren zu den Co-Trainern der französischen Nationalmannschaft unter Head-Coach Valérie Garnier.
BLMA hat einen sehr guten Saisonstart in Frankreich hingelegt, die ersten drei Spiele deutlich und überzeugend gewonnen. Highlight dabei die Siege beim Euroleagueteam und Mitkonkurrenten Flammes Carolo Basket und gegen Lyon ASVEL, die dann auch bei Eurocupstart deutlich den Kürzeren zogen. Das hat sich allerdings gestern Abend geändert, als Lattes-Montpellier in der Liga beim Aufsteiger Landerneau in der Bretagne überraschend das Nachsehen hatte (62-65), wobei sie die erste Hälfte vor allem „verschlafen“ haben.
Die Spielerinnen im Einzelnen, zunächst die starting 5:
#47 Romane Berniès (25 Jahre, Position 1, Frankreich)
In Bourges hinter Céline Dumerc ausgebildet, hat sie bei der WM als Nummer 2 auf der Aufbauposition ihr erstes großes Turnier für die französische Nationalmannschaft gespielt. Schnell, aggressive Verteidigerin, hat ihre Stärken nicht unbedingt im set-play, sondern eher im 1 gegen 1. Großer Einsatz und kämpferische Einstellung. Eher mittelmäßige Werferin aus der Mitteldistanz und von der Dreierlinie.#32 Samantha Whitcomb (30 Jahre, Position 2, USA/Australien)
Star innerhalb eines Starensembles. Amtierender WNBA-Campion mit Seattle, Vize-Weltmeister mit Australien (2018 eingebürgert), mehrfach MVP und beste Werferin der australischen Liga. Dreierspezialisten, die sehr, sehr wenig Zeit und Raum für den Wurf benötigt. Schnelle Spielerin. Hat auf Anhieb in der französischen Liga überzeugt und ist auf dem Platz direkt einer der Leader der Mannschaft zusammen mit Endy Miyem und Diandra Tchatchouang. „Sami“ hat ihre Profikarriere bekanntlich (?) in Chemnitz und Wolfenbüttel begonnen. College: Washington.#93 Diandra Tchatchouang (27 Jahre, Position 3, Frankreich)
Langjährige französische Nationalspielerin, im nationalen Leistungszentrum in Paris ausgebildet und auch mit etwas College-Erfahrung, was für französische Top-Spielerinnen selten ist. Nach 5 Jahren Euroleague mit Bourges, für diese Saison nach Lattes-Montpellier zurückgekehrt. Große, athletische Spielerin, vor allem für ihre Position. Passable Dreierwerferin, kann sich am Brett durchsetzen, hat aber in erster Linie defensive Qualitäten. Nach wie vor eine mittelmäßige Freiwerferin und keine übermäßig schnelle Spielerin.#7 Endy Miyem (30 Jahre, Position 4, Frankreich)
Aktuell Kapitänin der französischen Nationalmannschaft, ebenfalls im Internat des Verbandes ausgebildet und seit 2009 bei allen Erfolgen der französischen Nationalmannschaft dabei (Europameister 2009, drei Mal Vize 2013, 2015 und 2017, Olympia-Silber in London 2012). Nach fast 10 Jahre in Bourges, zuletzt in Kursk und Schio mit zwei Jahren Auslandserfahrung in der Euroleague. Kann mit dem Rücken und Gesicht zum Korb spielen. Sehr sicherer Halbdistanzwurf (Bereich Freiwurflinie), oft in Transition-Situationen und vor allem eine gute Quote von der Dreierlinie. Nicht sonderlich schnell für ihre Größe und mitunter anfällig, wenn man sie nicht zu ihrem Spiel und auf „ihre“ Positionen kommen lässt.#16 Héléna Ciak (29 Jahre, Position 5, Frankreich)
Für Frankreich eine atypische Spielerin, da erst spät entdeckt und zum Leistungsbasketball gekommen und nicht durch das französische Ausbildungssytem und die Jugendnationalmannschaften gegangen ist. Für ihre Größe (1,97 m) ziemlich beweglich und mit einem passablen Halbdistanz- und Freiwurf. Zuletzt 2 Jahre in der Euroleague in Kursk, wo sie 2017 den Titel gewonnen hat. Zuvor in Bourges und in der Meistermannschaft von BLMA 2014. Hat eine passable Bandbreite an Würfen und Bewegungen im Spiel mit dem Rücken zum Korb. Manchmal etwas unkonzentriert bei vermeintlich „einfachen“ Würfen unter dem Korb.Von der Bank kommen:
#39 Alix Duchet (20 Jahre, Position 1, Frankreich)
Nummer 3 der Spielmacherinnen der französischen Nationalmannschaft bei der WM in Spanien. Erstes großes Turnier mit der A-Nationalmannschaft. Alix hat alle Etappen des französischen Ausbildungssystems durchlaufen und war auch im Leistungsinternat in Paris. 2016 MVP der Nachwuchsspielerinnen in der französischen Liga. Backup von Berniès, aber nicht dasselbe Profil. Sie hat eine gute Spielübersicht und ist eine sehr gute Passgeberin. Etwas mehr für den Positionsangriff geeignet. Passabler Dreierwurf, aber relativ klein (1,66m). Nicht zu unterschätzen (siehe EC-Spiel gegen Lyon)!#25 Marielle Amant (29 Jahre, Position 4, Frankreich)
Back-up von Miyem, mit nahezu demselben Profil, d.h. auch einem guten Halbdistanzwurf und sicherem Freiwurf. Physisch etwas stärker mit gutem Rebound. Langjährige französische Nationalspielerin (fast 100 Länderspiele), aber in den letzten beiden Jahren eher enttäuschend mit einem ziemlich fehleranfälligen Spiel. Hat auch in den ersten Spielen der Saison nicht recht überzeugt. Gerät häufig in Foul-Trouble.#2 Taylor Wurtz (28 Jahre, Position 2/3, USA)
Backup von Whitcomb und Tchatchouang. Sehr treffsichere Dreierwerferin (zuletzt in Schweden bei Telge Basket bei 46%). Ergänzt Tchatchouang gut auf der 3, da beweglicher und mehr eine reine Werferin als die Französin. Mit Wurtz im Kader kann Lattes-Montpellier auch variabler auf gegnerische (kleine) Aufstellungen reagieren. Nimmt diese Rolle bisher sehr gut ein, vor allem beim deutlichen Sieg in der Liga in Charleville-Mézières (Flammes Carolo). Ebenfalls eine aggressive Verteidigerin auf der 3. College: Wisconsin.#3 Ornella Bankolé (21 Jahre, Position 2/3, Frankreich)
Mit Alix Duchet 2015 U18-Vizeeuropameisterin, durch das französische Ausbildungssystem gelaufen und eine der besten Spielerinnen ihres Jahrgangs. Seitdem durch zwei Kreuzbandrisse zurückgeworfen. Versucht in dieser Saison wieder in die Spur zu kommen. Athletische, schnelle Spielerin, stark im 1 gegen und 1 und mit einem guten Dreierwurf. Kann auch im Starensemble von BLMA im Laufe der Saison zu einer „Impact-Spielerin“ von der Bank werden.#31 Tina Trebec (28 Jahre, Position 5, Slowenien)
Als backup von Héléna Ciak gedacht, aber seit Saisonbeginn verletzt und noch ohne Einsatz. Slowenische Nationalspielerin, EM-Teilnehmerin 2017 und zuletzt in der Schweiz und Italien tätig. Kann auch auf Position 4 aushelfen.Abgesehen vom verletzungsbedingten Ausfall von Tina Trebec, ist BLMA also dopplet auf allen Position besetzt und kann in verschiedenen Aufstellungen „klein“ oder „groß“ mit Spielerinnen agieren, die international sehr erfahren oder zumindest talentiert sind. Die Mannschaft kann variabel und auch schnell spielen (Berniès, Whitcomb, Duchet), aber der Spielstil ist schon auch von dem der französischen Nationalmannschaft geprägt, mit ausgespielten Positionsangriffen und solider Verteidigung. Gegen Keltern wird das vielleicht nicht so ins Gewicht fallen, aber die Position 1 mit Berniès und Duchet ist relativ jung und unerfahren auf Top-Niveau. Fast unnötig zu sagen: die große Stärke von BLMA ist, dass jede Spielerin auf ihre Art gefährlich ist und in einem Spiel entscheidend sein kann. Bleibt abzuwarten, wie sich die gestrige, doch sehr überraschende Niederlage in der Bretagne auswirkt. Viele Spaß allen die sich das Spiel anschauen.
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Mit Basket Lattes Montpellier (BLMA) stellt sich am kommenden Donnerstag einer der Mitfavoriten auf den Eurocup-Titel bei den Rutronik Stars in Keltern vor. Vielleicht gibt’s ein paar Damen-Baskteballfans mehr als üblich, die das Spiel wegen des günstigen Feiertagstermins verfolgen und die eine Vorstellung des Teams aus Südfrankreich interessiert.
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Vielen Dank für die umfangreichen Informationen. Somit ist unser Kommentar für den Donnerstag schon vorbereitet
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Erwartungsgemäß - das ist nett gesprochen und vollkommen richtig.
Erwartungsgemäß muss aber nicht bedeuten SO zu verlieren. Die Französinnen, und vor allem Whitcomb, haben ja noch nicht mal schwitzen müssen. Ich hatte schon gehofft das auf Seite des “Deutschen Meisters” schon ein wenig mehr Gegenwehr kommt. Ehrlich gesagt finde ich das diesjährige Keltern Team wesentlich schwächer als die Teams der letzten zwei Jahre.
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Vielleicht schreibt ja Redrob noch etwas zu dem Spiel, meine jedenfalls das seine roten Ohrschützer nicht zu übersehen waren. Für mich war es jedenfalls die reine Freude den Französinnen bei ihrem Spiel zuzuschauen. Vor allem sieht man wie leicht, wie ästetisch, wie schön Damenbasketball sein kann.
Leider sieht man so ein Niveau selten bzw. fast nie in Deutschlands Damenbasketball Hallen.
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Auch ich habe das Spiel genossen und habe keinen km der Anfahrt bereut.Live dabei zu sein,ist doch etwas anderes,als vor der Kiste zu sitzen.
Das war schon mehr als ein Klassenunterschied,vor allem wegen einer Samantha Whitcomb in phantastischer Wurflaune und Ausbeute.31 Punkte bei 8/11 Dreiern mit genau den von blaireau beschriebenen Merkmalen.Das war schon irre und bewirkte nicht nur bei mir,sondern auch den neben mir sitzenden Regionalliga- Damen des BBU Ulm teils ungläubiges Kopfschütteln.
Als Samantha ihre Profikarriere 11/12 in Chemnitz und 12/13 in Wolfenbüttel startete, war sie zwar auch schon stark von jenseits der Dreierlinie ,allerdings lange nicht so effektiv wie heute. 2,2/6,3 bzw. 2,1/5,4 im Schnitt ergaben jeweils rund 35% Trefferquote und wurden in beiden Spielzeiten von Amanda Davidson übertroffen.Sie hat also in den letzten Jahren eine tolle Weiterentwicklung gemacht,was Ansporn für andere junge Spielerinnen wie z.B. Emma Stach sein sollte.
Die Treffsicherheit der Leaderin übertrug sich auch auf einige Mitspielerinnen,so dass die Gäste am Ende mit 17/36 Dreiern mehr als die Hälfte ihrer Punkte aus der Ferne erzielten. Keltern im Vergleich lag hier bei unterirdischen 1/18,da nur Marina Markovic einmal traf.
Lediglich die Amerikanerin Taylor Wurtz machte mit 0/7 beim Gästeteam eine Ausnahme und hatte somit einen gebrauchten Tag.Alle anderen Spielerinnen entsprachen sehr gut der Beschreibung von blaireau,die ich während des Spiels immer wieder einmal zu Hilfe nahm.( Noch mal Danke und weiter so ! )So auch bei Helena Ciak,die bei 5/12 manch “einfachen” Wurf versemmelte.Bei Keltern gefielen mir an diesem Tag eigentlich nur zwei Spielerinnen ,die beide von der Bank kamen,nämlich Kristina Rakovic und Lina Pikciute.Alle anderen waren doch deutlich zu schwach,um sich gegen die Niederlage zu stemmen.
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Ich habe das Spiel nicht verfolgt und nur die Stats gesehen, aber der Spielverlauf und die Höhe der Niederlage gegen Lattes-Montpellier haben mich schon ein wenig überrascht. Ein bisschen mehr hätte ich den Sternen schon zugetraut.
Aber das ist natürlich einfacher gesagt als getan, an einem Tag an dem der Gegner in der Lage ist, das Spiel alleine von der Dreierlinie zu entscheiden, aber auch unter dem Korb, wenn man offener verteidigen wollte. Und die 3er-Quote von 17/36 von BLMA hätte wie erwähnt noch besser sein können ohne die 0/7 von Taylor Wurtz, die in dieser Saison in der Liga auch schon Spiele mit ihren Dreiern entschieden hat.Freut mich, wenn meine kleine Vorschau ein bisschen hilfreich war und wenn auch Zuschauer nicht zuletzt wegen der Gastmannschaft in der Halle waren. Wenn ich hier im Forum schreibe, geht es mir auch darum, ein bisschen Aufmerksamkeit vor allem auf die europäische Damen-BB-Szene zu lenken. Ich denke und finde es schade, dass das immer noch, trotz mittlerweile viel besserer Mediatisierung der FIBA, etwas unter dem Radar durchgeht in Deutschland und das als Anschauung und Anregung für alle Beteiligten auf allen Damen-BB Ebenen in D interessant sein könnte. Die Kelterner Co-Trainerin z.B. hat da ja auch selbst ihre Erfahrungen im europäischen Ausland gemacht .
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Hier ein paar Takte zu Lyon ASVEL Féminin, dem kommenden Gegner der Rutronik Stars im Eurocup am kommenden Donnerstag.
Kurz vorweg: neben den reinen Fakten, für die ich mich verbürge, fließen natürlich auch einige rein subjektive Beobachtungen und Einschätzungen in die Mannschaftsvorstellung ein. Manche Leser werden meine Einschätzung teilen, andere nicht. Das ist dann normal und so gewollt .
Ich will mal hoffen, dass es nicht so kommt, aber es deutet doch einiges darauf hin, dass die beiden stärksten Gästeteams in der Saison 18/19 innerhalb einer Woche ihre Visitenkarte in Keltern abgeben.
Nach Lattes-Montpellier stellt sich mit Lyon ASVEL Féminin die zweite französische Spitzenmannschaft vor. Lyon ist dabei auf europäischer Ebene neu im Geschäft, was in erster Linie dem Engagement von Tony Parker zu verdanken ist, der seit Jahren als Präsident in die Herren von ASVEL investiert (Nicolas Batum ist da mittlerweile auch im Management aktiv) und der 2017 erfreulicherweise sein Versprechen gehalten hat und das auch auf den Damenbasketball in der zweitgrößten Stadt Frankreichs ausgeweitet hat.Bei den Herren ist ASVEL in Frankreich, vielleicht mit Limoges und Pau-Orthez, einer der Traditions-Spitzenvereine. Bei den Damen, versucht Lyon seit etwa 10 Jahren französisches und europäisches Spitzenniveau zu erreichen. Der erste Schritt wurde 2012 mit der Übernahme der Mannschaft von Challes-les-Eaux getan, übrigens mit einer gewissen Romy Bär, die dann auch 2 Jahre in Lyon auf Korbjagd ging. In den Jahren danach waren die Ambitionen von Lyon Basket oft etwas größer als der Inhalt des Portemonnaies und in der Saison 2016/17 wurde der Klassenerhalt in Liga 1 nur hauchdünn geschafft.
In der weiblichen Jugendarbeit hat Lyon allerdings in den vergangenen Jahren exzellente Arbeit geleistet und war mehrfach in Folge französischer U17-Meister vor traditionell starken Vereinen wie Bourges und Mondeville.Im Frühjahr 2017 hat dann Tony Parker das Ruder übernommen und mit Marie-Sophie Obama (nicht verwandt mit Barack…) eine ehemalige Profispielerin (Aix-en-Provence, Calais) und Vertraute von Parker aus gemeinsamen Zeiten (1999 – 2001) im nationalen Leistungszentrum des Verbandes in Paris als Vizepräsidentin für den weiblichen Bereich eingesetzt. Lyon ASVEL Féminin war entstanden, begleitet von Protesten und etwas Polemik von Seiten des ausgebooteten alten Vorstandes… Die ersten Neuzugänge im Frühjahr/Sommer 2017 zeigten, dass Tony Parker sich auf keine halben Sachen einlassen will. Am Ende der ersten Saison wurden die hochgesteckten auch Ziele erreicht: erst im playoff-Halbfinbale war Schluss gegen den späteren Meister aus Bourges und die erstmalige Qualifikation für den Eurocup war auch in der Tasche.
Für die Saison 2018/19 hat sich Lyon einen Platz unter den ersten 3 in Frankreich und die Qualifikation für die Euroleague als Ziel vorgegeben. Der Eurocup soll also nur ein Sprungbrett sein. Der Vertrag von Trainer Valéry Demory wurde verlängert, das Gerüst der Mannschaft erhalten, auf den Ausländerpositionen wurde aber gewechselt. Dabei war Lyon dort mit der Australierin Rebecca Allen (aktuelle Vizeweltmeisterin) und der US-Amerikanerin Haley Peters (College: Duke, mittlerweile in der Euroleague mit Flammes Carolo) schon sehr gut besetzt. Für noch höhere Ziele fehlte Coach Demory aber ausreichend Erfahrung auf diesen Positionen, die Allen und Peters mit ihren 26 Jahren seines Erachtens nach nicht mitbrachten. Ergebnis: eine Runderneuerung auf den Ausländerpositionen.
Lyon wird wohl mit Bourges und BLMA in Frankreich in der aktuellen Saison um den Titel spielen, dicht gefolgt von Flammes Carolo aus Charleville-Mézières und Villeneuve d’Ascq.
Der Saisonstart ist etwas getrübt von der Verletzung der Belgierin Julie Allemand, die sich bei der letzten Weltmeisterschaft ins Rampenlicht gespielt hat, was die Spielmacherposition der Lyonerinnen etwas dünn besetzt lässt. Die beiden glatten Auswärtsniederlagen gegen Lattes-Montpellier in der Liga und im Eurocup waren daher erwartet: Lattes-Montpellier ist zumindest momentan stärker als Lyon einzuschätzen. Die übrigen Spiele, darunter gegen den amtierenden Meister und Euroligisten Bourges Basket und gegen den anderen Euroligisten Villeneuve d’Ascq, haben die ASVEL-Damen für sich entschieden, das Spiel gegen Bourges sogar sehr deutlich. Am vergangenen Donnerstag im Eurocup-Gruppenspiel gegen Cegled lief für Coach Demory auch noch nicht alles nach Wunsch. Aber am Ende zählte für ihn auch nur der ungefährdete Sieg (76-62), wobei alle Spielerinnen zwischen 12 und 23 Minuten Spielzeit erhielten, auch die Nachwuchsspielerinnen.Ein paar Worte noch zum Coach: Valéry Demory war in den 80er Jahren Spielmacher der französischen Nationalmannschaft (86 Länderspiele) und ist seit 13 Jahren als Headcoach in der 1. Liga Damen in Frankreich tätig, davon 10 Jahre in Lattes-Montpellier. Die Erfolge dort (2 Meisterschaften und 4 Pokalsiege mit BLMA) sprechen für sich. Demory fehlt allerdings (noch) die internationale Anerkennung. Lyon könnte da eine seiner letzten großen Chancen sein.
Wie gewohnt ein paar Worte zu den Spielerinnen im Einzelnen, zuerst die starting 5, wobei ich mal davon ausgehe, dass Julie Allemand weiterhin fehlt, bzw. noch nicht wieder voll einsatzfähig ist:
#7 Ingrid Tanqueray (30 Jahre, Position 1, Frankreich)
Als Neuzugang 2017 mit der Übernahme durch Tony Parker, ist Tanqueray nach einem Kreuzbandriss im letzten Dezember wieder zurück auf dem Parkett und musste in den ersten 6 Saisonspielen gleich die Hauptlast auf der Aufbauposition tragen, was sie auch durchaus erfolgreich geschafft hat. Hat zuvor schon in Bourges und Lattes-Montpellier Euroleague-Erfahrung gesammelt und auch einige Länderspiele für Frankreich bestritten. Schnelle, agile Spielerin mit gutem Auge, Organisationsvermögen und einem sicheren Dreier, für den sie allerdings ein wenig Platz benötigt. Aggressive Verteidigerin auf der 1.#5 Paoline Salagnac (34 Jahre, Position 2, Frankreich)
Eine echte Veteranin der französischen Liga, die zuletzt 6 Jahre in Bourges gespielt hat und dort auch 2016 schon den Eurocup gewonnen hat und zweimal französischer Meister war. Hat einige Länderspiele bestritten, war aber jahrelang eher auf der Schwelle der Nationalmannschaft als im Kader. Nach wie vor eine sehr schnelle Spielerin, mit einem enormen Ausdauervermögen in Angriff (fast-break) und Verteidigung (steals). Da ihr Spielstil mitunter an den „Road Runner“ erinnert, ist ihr Spitzname in Frankreich logischerweise „bip-bip“… Salagnac ist in der Lage Korbleger aus vollem Tempo erfolgreich abzuschließen auch unter Bedrängung. Hochprozentiger Wurf aus der Halbdistanz, besonders von der 0°-Position. Etwas weniger auf Dreier spezialisiert. Ist aber auch in ihrem Repertoire.#77 Alysha Clark (31 Jahre, Position 3, USA)
Der neue Star der Mannschaft und der natürliche Leader von Lyon ASVEL seit dem ersten Saisonspiel. Amtierende WNBA-Meisterin mit Seattle in einer tragenden Rolle. Zuletzt mit 15 PpS und 7 RpS Leistungsträgerin in der Euroleague in Polkowice. Eine echte Allroundspielerin, gute Verteidigerin, gute Werferin auch hinter der Dreierlinie, kann aber auch mit dem Rücken zu Korb spielen, obwohl eindeutig auf der 3 zu Hause. Lyon wird den Angriff im Zweifelsfall in ihre Hände legen, auch wenn es eventuell andere Optionen gäbe. Clark spielt für Israel in der Qualifikation für die Europameisterschaft 2019. College: Belmont und Middle Tennessee#15 Michelle Plouffe (26 Jahre, Position 4, Kanada)
Michelle Plouffe hat ihre gesamte Profikarriere nach dem College in Frankreich bestritten (Arras, Mondeville, Tarbes). Höhepunkt war die vergangene Saison, wo sie maßgeblichen Anteil am sensationellen Lauf von Tarbes hatte, die am Ende Vizemeister wurden (14 PpS und 10 RpS). Kanadische Nationalspielerin, zuletzt bei der Weltmeisterschaft im September dabei, allerdings mit relativ wenig Spielzeit. Physisch starke Spielerin im post-up, aber vor allem mit einem sehr sicheren Wurf von außen und auch hinter der Dreierlinie. Kann daher auch auf die 3 ausweichen. Gute Rebounderin. Ihre Zwillingsschwester Katherine spielt in Bourges. College: Utah, WNBA Draft 2014 (Seattle)#11 Clarissa dos Santos (30 Jahre, Position 5, Brasilien)
Relativ klein für eine 5 auf Top-Niveau (1,88m), aber eine sehr kampfstarke, kräftige und dynamische Spielerin und exzellente Rebounderin, vor allem auch offensiv. Zuletzt mit viel Erfolg in Bourges und Charleville-Mézières tätig. Hat vor einem Jahr im Trikot der Flammes Carolo schon ihre Visitenkarte in Keltern abgegeben: 20 Punkte (71% Zweier), 18 Rebounds (6 offensiv). Das sagt eigentlich schon alles.Von der Bank kommen:
#25 Marième Badiane (24 Jahre, Position 4, Frankreich)
Drei Jahre am nationalen Leistungszentrum in Paris, dabei U18- und U20-Europameisterin und U19-Vizeweltmeisterin mit der Generation 1994 um Olivia Epoupa und Valériane Ayayi (beide mittlerweile Stammspielerinnen der A-Nationalmannschaft Frankreichs) und zuletzt bei der WM erstmalig im A-Kader für ein großes Turnier. Ist in der zweiten Liga und dann in Mondeville langsam aufgebaut worden und hat ein sehr erfolgreiches erstes Jahr auf Top-Niveau in Lyon gespielt (11,5 PpS, 5,5 RpS). Sozusagen als „Antithese“ zu Plouffe und dos Santos, eine große, bewegliche und eher elegante Spielerin. Gute Rebounderin dank großer Reichweite und eine gute Dreierwerferin. Durch ihre Beweglichkeit oft gut unter dem Brett anspielbar. Großes Potenzial.#13 Fatimatou Sacko (33 Jahre, Positionen 4/5, Frankreich)
Ergänzt von der Bank das Duo Plouffe/dos Santos unter dem Korb, trotz ihrer relativ geringen Größe (1,83m). Erfahrene Veteranin der französischen Liga, hauptsächlich mit Montpellier unter Coach Demory, wo Sacko maßgeblich zum ersten Titelgewinn 2014 beitrug. Sehr kampfstark, scheut keine Auseinandersetzung, daher oft foulbelastet. Auch von größeren Spielerinnen schwer zu verteidigender Halbdistanzwurf, aber nicht immer treffsicher. In erster Linie für Rebound und Verteidigungsarbeiten und alles was unter „hustle plays“ fällt, zuständig.#16 Lidija Turcinovic (24 Jahre, Position 2, Frankreich)
Ähnliche Laufbahn wie Badiane, Jahrgang 1994, nationales Leistungszentrum, U18- und U20-Europameisterin, U19-Vizeweltmeisterin. Danach 4 Klubs in 4 Jahren in der französischen Liga, zuletzt mit ihrem eindeutig besten und konstantestem Jahr in Nantes (12 PpS, 5 RpS und 3 ApS). Neuzugang in Lyon, der sich beweisen will und muss, um den Ruf als „ewiges Talent“ loszuwerden. Sehr variable Spielerin, die zum Korb zieht, einen guten Wurf hat, vor allem auch von jenseits der Dreierlinie und auch das Auge für die Mitspielerin hat. Linkshänderin. Für mich eine echte Vollblutbasketballerin. Kann ein Spiel sehr gut lesen und hat die Fähigkeit die situativ richtige Entscheidung zu treffen. Sie ist darin aber noch zu wenig konstant und verzettelt sich mitunter. Verteidigungsarbeit stünde wohl nicht ganz oben in ihrem Bewerbungsschreiben. Hat zu Saisonbeginn einige Spiele wegen Verletzung verpasst.#0 Kendra Chery (17 Jahre, Positionen 3/4, Frankreich)
Erstes Profijahr. Hat das Verbandsleistungszentrum in Paris wie ihre Altersgenossinnen des Jahrgangs 2001, Marine Fauthoux und Iliana Rupert, ein Jahr früher als geplant verlassen, um in der 1. Liga zu spielen. U16 Europameisterin 2017 und U17-Vizeweltmeisterin im vergangenen Sommer. Von der Physis und Athletik bereits fähig und vorbereitet auf Seniorenniveau zu spielen. Spielt mit viel Einsatz und Kampfgeist, gute Rebounderin. Hat in der Jugend wegen ihrer athletischen Fähigkeiten ausschließlich auf der 4 gespielt und wird in Lyon jetzt auch auf der Position 3 angelernt. Gute Ansätze vom Wurf her, aber in ihrem Alter noch mit sehr viel Lernbedarf, vor allem auf der neuen Position. Kendra wird auch weiterhin in den Jugend-Europameisterschaften den Weg des hoffnungsvollen deutschen Jahrgangs 2000/2001 mit Emily Bessoir und Leonie Fiebich kreuzen.#22 Julie Allemand (22 Jahre, Position 1, Belgien)
In Braine in Belgien ausgebildet und bisher eher Insidern bekannt, hat Julie Allemand bei der letzten WM mit dem exzellenten belgischen Team in beeindruckender Weise den Durchbruch auf der internationalen Szene geschafft: 13 Assists im Viertelfinale gegen Frankreich, 12 Assists im Halbfinale gegen Team USA. Hohe Spielintelligenz, exzellente Passgeberin, aber auch eine gefährliche Dreierschützin mit viel Selbstbewusstsein. Spielt im zweiten Jahr in Lyon und hat nach Anlaufschwierigkeiten 2017/18 ein gutes Saisonfinale hingelegt (am Ende 5 ApS und knapp 6 PpS). Nach der WM geht es für Julie darum, ihren neu gewonnen Status zu bestätigen. Vielleicht nicht so bekannt: Julie Allemand ist 2016 von Indiana für die WNBA gedraftet worden. Ich denke, dass sie neben Emma Meessemann in den nächsten Jahren als weitere Belgierin in der US-Profiliga starten wird.
Zu Saisonbeginn verletzt und noch ohne Einsatz in Meisterschaft und Eurocup, könnte sie eventuell für das Spiel in Keltern wieder fit sein und dort Spielpraxis für kommende Aufgaben sammeln.Sollte dies tatsächlich eintreffen, wird eine der folgenden Nachwuchsspielerinnen die Reise nach Keltern nicht antreten:
#34 Marie Pardon (17 Jahre, Positionen 1/2, Frankreich)
Wie Kendra Chery Jahrgang 2001, U16-Eurpameisterin 2017 und U17-Vizeweltmeisterin, allerdings etwas im Schatten der 4 „Stars“ des Jahrgangs in Frankreich. In Lyon ausgebildet, hat Marie Pardon zu Beginn der Saison durch die Verletzung von Julie Allemand schneller ihre Chance erhalten als erwartet – und diese in den ersten Spielen sehr gut genutzt, auch gegen hochklassige Gegner. Ihr Trainer hat mehrfach betont, dass Marie ihre Spielzeit erhält und verdient, da sie schlichtweg die dafür erforderliche Leistung bringt. Relative große Spielerin auf ihrer Position, gute Verteidigerin, ballsicher, sucht den Pass, oft im pick and roll und die Penetration zum Korb. Muss noch an ihrem Wurf arbeiten. Für mich beeindruckend selbstbewusst und reif für ihr Alter.#3 Coline Franchelin (19 Jahre, Position 1, Frankreich)
Ebenfalls aus dem Nachwuchs von Lyon Basket hervorgegangen. Mehrfach französische Meisterin ihrer Altersklasse. Französische Jugendnationalspielerin. Hat bisher in beiden EC-Spielen gut 15 Minuten Spielzeit erhalten als backup von Ingrid Tanqueray. Etwas „klassischeres“ Profil auf der 1 als Marie Pardon in der Spielorganisation, von Statur und Spielanlage eher mit Ingrid Tanqueray zu vergleichen, obwohl etwas weniger robust. Nicht unbedingt als Dreierspezialistin bekannt und unerfahren auf EC-Niveau (das gilt für Pardon und Chery aber auch).Vom Papier her, ist Lyon kaum schlechter besetzt als Lattes-Montpellier. Alysha Clark gehört wie Samantha Whitcomb zu den wenigen echten US-Topstars in der französischen Liga. Im Gegensatz zu BLMA, fehlt Lyon aber noch das Zusammenspiel mit einer Mannschaft, die auf Schlüsselpositionen neu besetzt ist und durch den Ausfall von Julie Allemand schon etwas geschwächt ist. Coach Demory wird meines Erachtens auf die physische Stärke und die aggressive Verteidigung setzen. Das Spiel gegen Bourges, die in der ersten Halbzeit glatt überrannt wurden, ist so etwas wie eine Blaupause für Lyon ASVEL Féminin.
Es würde mich doch sehr wundern wenn sie Keltern wie Lattes-Montpellier von der Dreierlinie abschießen würden, obwohl auch die Spielerinnen auf der Position 4 (Plouffe, Badiane) da durchaus gefährlich sind.
Für Keltern dürfte es wichtig sein, vor allem physisch dagegenzuhalten, wenn sie ein besseres Ende als gegen BLMA erhoffen wollen. Am Ende fürchte ich, dass Lyon aber an einem normalen Tag aber einfach zu viele Optionen hat. Sollte Julie Allemand spielen, dürfte es nicht einfacher werden, auch wenn die sich erstmal nach 4 Wochen Verletzungspause wieder eingewöhnen muss.Lyon ist am Wochenende 3./4. November übrigens spielfrei und kommt ausgeruht nach Keltern.
Wer die Jugendeuropameisterschaften, die U17-WNBL und den Jahrgang 2001 verfolgt, kann ich empfehlen, sich Kendra Chery und Marie Pardon, wenn letztere spielt, anzuschauen. In Frankreich setzt man jetzt schon viel Hoffnung auf die sehr starke 2001er Generation im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Paris 2024. Und wenn dann da auch eine deutsche Nationalmannschaft an den Start ginge ?
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Erstmal vielen Dank an Blaireau für die ausführlichen Informationen.
Beim Lesen ist mir folgendes aufgefallen: In der Starting 5 von Lyon stehen mit Alysha Clark, Michelle Plouffe und Clarissa dos Santos eine Amerikanerin, eine Kanadierin und eine Brasilianerin - also 3 Spielerinnen, die nicht aus Europa stammen. Geht das im Eurocup?? Ich habe in Erinnerung, dass Wasserburg in den letzten Jahren immer nur zwei Amerikanerinnen im Eurocup einsetzen durfte. Oder fallen Brasilianer oder Kanadier nicht unter diese Regel??
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Wie ist denn der Einsatz von Nichtfranzösinnen in der 1. franz.Liga eigentlich geregelt ? Ich wurde kürzlich darüber aufgeklärt,dass in der 2.Liga nur eine Nichteuropäerin plus eine
EU-Ausländerin eingesetz werden dürfen.
Danke blaireau,für die erneut tollen Infos. -
In der 1. französischen Liga dürfen insgesamt 4 Ausländerinnen spielen, davon maximal 2 Nicht-Europäerinnen. 4 Europäerinnen sowie 3 Europäerinnen und 1 Nicht-Europäerin sind also auch möglich. Soweit ich weiss, ist nichts weiter geregelt hinsichtlich eingebürgerter Nicht-Europäerinnen, wie z.B. Alysha Clark.
In der 2. Liga dürfen in Frankreich insgesamt 2 Ausländerinnen spielen, davon maximal 1 Nicht-Europäerin, wie bereits richtigerweise erwähnt. 2 Europäerinnen sind also zugelassen. Diese Regelung gilt dann auch für die weiteren untergeordneten Ligen auf überregionalem Niveau.
(Europäerinnen = EU-Ausländerinnen (und assoziierte Länder))
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Letzte Infos vor dem morgigen Spiel der Rutronik Stars gegen Lyon ASVEL:
Bei Lyon fehlen verletzt Fatimatou Sacko und Lidija Turcinovic.
Julie Allemand steht erstmals in dieser Saison im Aufgebot. Marie Pardon hat dafür die Reise nach Deutschland nicht mitgemacht.
Den 11. Platz im Kader nimmt mit der Nummer 33 Amélie Marcel ein, 19 Jahre, 1,83m, Position 3/4, eine Spielerin aus dem Nachwuchszentrum des Vereins. Die anderen Spielerinnen, die ich oben vorgestellt habe, werden am Start sein. (Quelle: Internetseite von ASVEL féminin)Coach Demory ist nicht sonderlich besorgt wegen der Ausfälle, da er weiss, dass er sich auf die jungen Spielerinnen verlassen kann. ASVEL féminin will das Spiel natürlich gewinnen, um der Qualifikation für die nächste Runde einen entscheidenden Schritt näher zu kommen.
Ich denke, dass durch die Ausfälle vor allem Kendra Chery mehr Spielzeit als gewöhnlich erhalten wird.Im anderen Spiel der Gruppe hat BLMA gegen Cegled mit 92-50 gewonnen. Kurz vor Ende des ersten (!) Viertel war der Stand bei 31-8, wobei Samantha Whitcomb allein schon 20 Punkte erzielt hatte. Am Ende waren es dann 30 plus 9 Assists und 7 Rebounds in 25:30 Minuten…
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Die Begeisterung über das Eurocupspiel von gestern hält sich ja in Grenzen.Dabei hat Keltern wesentlich besser ausgesehen als noch vor einer Woche.Ein Sieg war durchaus möglich,bis zur letzten Pause war es eine offene Partie,mit 2 Punkteführung für die Außenseiterinnen.Ob das daran lag,dass Keltern bis dahin so stark,oder Lyon doch eher schwach gespielt hat,will ich nicht beurteilen.Zumindest hat das Spiel Spaß gemacht.
Beim Siegerteam haben fünf Spielerinnen zweistellig gepunktet,bei Keltern nur zwei.Kim Pierre-Louis hat 18 Punkte bei 70 % aus dem Feld erzielt und wohl eines ihrer besten Spiele für Keltern gemacht.Leider wieder mit Foulbelastung nach überflüssigem Foulspiel.Da muss sie cleverer werden.Marina Markovic erzielte 12 Punkte bei zwei Dreiern.Sie war wieder die einzige erfolgreiche Dreierschützin für die Heimmannschaft bei 2/17 vom gesamten Team.Das ist zur Zeit eine große Schwäche von Keltern.
Es zeigte sich erneut,dass nicht alle Spielerinnen die Leistungen lieferten,die man eigentlich erwarten könnte.So wirft Renata Pudlakova nur einmal auf den Korb.Eine Spielerin,die in der letzten Saison bei Slavia Prag im Schnitt 13 Punkte erzielte.Marta Tudanca bleibt bei 2 Punkten nach 7 Versuchen,in der letzten Saison in Spanien waren es 9,3 Punkte im Schnitt.Auch Manta Kvederavicuite war letzte Saison in Umea mit ihren 11,4 Punkten wesentlich erfolgreicher als in Keltern.
Woran das liegt, sollte man möglichst schnell ergründen und dann die entsprechenden Konsequenzen ziehen.Das Problem zieht sich ja durch die bisherige Saison.
Überragende Spielerin am gestrigen Abend war Alysha Clark von den Gästen mit ihren 27 Punkten.Das israelische Nationalteam kann sich glücklich schätzen,eine solche Spielerin in ihren Reihen zu haben. -
Ich kann mich natürlich nur auf die Statistiken verlassen (die Zahl der Augenzeugen des Spiels war ja ohnehin sehr überschaubar, wenn ich das richtig gelesen habe), würde aber sagen, dass Lyon sicher nicht unbedingt schwach gespielt hat, aber selbst ein solch gut besetztes Team 3 Ausfälle (Allemand, Sacko, Turcinovic) nicht so einfach ersetzen kann. Dazu die Foulbelastung von dos Santos und Badiane. Coach Demory war auch ein bisschen zu optimistisch, was die Leistungen der Nachwuchsspielerinnen angeht: Franchelin und Chery konnten die Ausfälle sicher ncht kompensieren, auch wenn den jungen Spielerinenn da kein Vorwurf zu machen ist. Wie erwartet, musste dann Alysha Clark einspringen.
Für Keltern ist es schade, dass es nicht zum Sieg gereicht hat, was immerhin die Chance auf ein echtes Endspiel um Platz 2 in Lyon gelassen hätte. Das kann es zwar immer noch geben, wenn beide gegen Cegled gewinnen und gegen BLMA verlieren, aber selbst mit einem knappen Heimsieg wäre die Position der Sterne ungleich besser.