U16 Eurobasket 2017 in Bourges / Frankreich
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Die deutsche U16 spielt heute abend um 20h45 im EM-Viertelfinale gegen Lettland um den Einzug ins Halbfinale und vor allem auch die (erstmalige) Qualifikation für eine U17 Weltmeisterschaft, die im Sommer 2018 stattfindet.
Das deutsche Team geht als Favorit in die Partie und ist zusammen mit den Spanierinnen und Französinnen eine der Favoriten auf den Titel, wenn nicht sogar der Top-Favorit. Aussenseiterchancen würde ich noch den Ungarinnen einräumen. Der Sieger der Partie Deutschland-Lettland trifft im Halbfinale auf den Sieger der Partie Ungarn gegen Russland.
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Habe mir bisher alle Spiele der Mädels angeschaut. Was die abliefern ist einfach nur sensationell. Selten so guten Mädchenbasketball gesehen. Nahezu alle Spielerinnen auf einem technischem Topniveau. Was die Vereinstrainer da aus den Mädels gemacht haben, WOW. Anscheinend ist es dem DBB mit der WNBL gelungen, gute Strukturen in Deutschland zu schaffen, um junge Spielerinnen optimal zu fördern. Zumindest die Spitze, die in der Nationalmannschaft aufläuft, lässt auf zukünftig bessere Zeiten auch im Damenbereich hoffen. Auf eine Verbesserung des Niveaus in der Bundesliga und auch internationale Spitzenspielerinnen im weiblichen Bereich. Auch weiterhin werde ich mir die Spiele der Mädels anschaun. Da könnte ein Titel bei rausspringen
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Mienack reiht einen Misserfolg an den anderen. Bisher ist er immer gescheitert. Auch in Grünberg bewegt er nichts. Im Fall der U16-Natio ist das richtig tragisch, weil die Mannschaft unglaublich viel Potential hat. Man muss jetzt jemand finden, der in der Lage ist, das Potential der Mädchen auszuschöpfen.
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Du glaubst ja wohl nicht ernsthaft, dass im Hagener Schlaflabor mal irgendjemand aufwacht und merkt, wenn ein Jugend-Bundestrainer schlechte Arbeit leistet und scheiße coacht.
Und wenn es doch mal jemand ansatzweise merkt, dann gibt es maximal wieder eine interne Umstrukturierung und Kojic oder Maerz oder Szittya oder irgendeine andere günstige Flitzpiepe übernimmt.
Bevor der Verband auf die Idee kommt, ausländische Toptrainer- oder Koordinatoren für den weiblichen Bereich zu verpflichten, zahlen sie lieber 500 000 Dollar Versicherung für den Braunschweiger Friseurlehrling, damit die Männer bei der EM Zehnter statt Elfter werden… -
Dieses Spiel haben die Mädchen selbst vergeigt. Wenn in der zweiten Halbzeit nur noch zwei Spielerinnen Leistung bringen, ist das zu wenig. Als es darauf ankam hatten alle anderen die Hosen voll. Dies war bei den Lettinen anders. Die hatten einfach mehr Mut. Gutes Beispiel die Nr. 7, die stark begann, der dann wenig gelang und die trotzdem den Kopf nicht hängen lies und am Schluß wieder eine gute Leistung brachte.
Nina R. wurde hier im Forum als beste Spielerin der WNBL bezeichnet. Den Nachweis blieb sie in diesem Turnier mMn bisher schuldig. Bessoir, Sabally ( U18 ) und Geiselsöder ( U18 ) sind eindeutig besser. Wäre sie wirklich so gut und hätte entsprechend Verantwortung übernommen, hätte es wohl für einen Sieg gereicht.
Übrigens ist Mienack mit Sicherheit eine gute Wahl als Trainer, wenn man den deutschen Mädchen/Frauen-Basketball auf niedrigem Niveau halten will. Und dies ist doch die Absicht des DBB. Die beobachten die Entwicklung ganz genau und treffen dann die bestmöglichen Entscheidungen, die sind keinesfalls unfähig und ahnungslos sondern wissen ganz genau was sie tun.
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Hallo Harry,
Ich habe dich – als bisher passiver Leser – als Fachmann der Szene kennengelernt, der trotz provozierendem Stils sicher oft viel wahres sagt. In einem Punkt sind wir uns auch hier sicher einig: Der DBB möchte und gibt kein Geld für den weiblichen Bereich aus. Andere Nationen haben mehrere hauptamtliche Bundestrainer pro Jahrgang – wir haben einen für alle (worin sicher schonmal das Hauptproblem liegt!).
Bei der geäußerten Kritik habe ich so meine Probleme:
Was war denn z.B. scheiße gecoached?Hier eine kurze Einschätzung:
– Deutschland hat es gestern in der zweiten Halbzeit nicht geschafft zu scoren, in der 2. Halbzeit aber 33 Punkte kassiert. Ich denke bis dahin war alles in Ordnung (Deutschland spielt eine moderne und effektive MM- Halbfeldoffense), sehe da auch keine Probleme, da man auf + 20 Kurs war (wie in allen anderen Spielen auch! Scheißarbeit?)
– Ab dem 3. Viertel hat Lettland (durchgehend?) Zone gespielt und dadurch das Spiel verändert. Deutschland spielt eine sehr langsame Pace und möchte das Spiel ins Halbfeld bringen (was bei der Größe sicherlich legitim ist, gegen die Zone fehlen hier aber vielleicht die einfachen Transition-Punkte). Deutschland hat gg. Litauen bewiesen, dass sie insbesondere vom Highpost effektiv agieren können – gegen Lettland schwieriger, da die Letten viele “Deflections” gg. Inside-Anspiele hatten.
– Defensiv hatte man im ganzen Turnier Probleme mit der flachen Hilfe gg. das Pick & Roll, der Coach hat hier teiladaptiert und die Spielerinnen aggressiver über den Block geschickt, sodass hier nicht mehr ganz so viel geswitched wurde. Ansonsten war die Defensive über das ganze Turnier über solide und die Gegner scorten über individuelle Klasse (v.a. bei Aufbauspielerinnen) und Würfe von außen. Auch hier sehe ich sonst keine groben Fehler– Die Auszeiten konnten das Momentum nicht ändern, wurden aber auch nicht gänzlich fehlgenutzt. Wirkte der Coach dabei teilweise nervöser als seine Spielerinnen, vielleicht – aber auch das ist iwo menschlich.
– Insgesamt muss man sagen dass Deutschland an einem Konzept festgehalten hat (Offense + Defense) und nicht versucht hat durch taktische Manöver den Gegner zu verunsichern (z.B. Presse od. Zone). ABER: Bei der ja (nach meinen Vorrednern) so großen Qualität der Mannschaft ist dieser Weg ebenso legitim, ein Besinnen auf die eigenen Stärken viel zu selten im Jugendbereich.
Meiner Meinung nach wurde das Spiel am Ende mental verloren (Favoritenrolle gg. Lettland die nichts zu verlieren hatten + zahlreiche unnötige Ballverluste) und die Offense stagniert eben wenn du von außen nicht so gefährlich bist wie sonst (22 % 3er Quote und in der zweiten Halbzeit noch schwächer).
Kritik äußern jeder Zeit, mich würden hier aber bei so klaren Äußerungen doch Argumente interessieren (die es sicherlich gibt). Vielleicht kannst du sie hier oder mir per PN darstellen.
LG Downtown
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Ich werde dir jetzt keine 17 Argumente liefern. Um zu sehen, warum ich das Spiel für vercoacht halte, müsste es eigentlich reichen, wenn du die letzten 5 min. genau anschaust (hast du wohl getan) und ein bisschen Ahnung vom Basketball hast (wovon ich ausgehe). Ich geb dir nur drei Hinweise: 1. Abschluss-Entscheidungen im Angriff (und dafür sind nicht immer alleine die Spielerinnen verantwortlich), 2. Körpersprache deutsche Bank (Spielerinnen + Trainergespann) und Körpersprache Lettland im Vergleich, 3. Spielzeit “Superstar” Rosemeyer (darf in der Crunshtime dreimal völlig unmotiviert den Ball in die Pampa passen und Herr Mienack zuckt nur kurz mit den Schultern). Hätte noch zehn weitere Argumente, aber keine Zeit…
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Hallo Harry,
Ich habe dich – als bisher passiver Leser – als Fachmann der Szene kennengelernt, der trotz provozierendem Stils sicher oft viel wahres sagt. In einem Punkt sind wir uns auch hier sicher einig: Der DBB möchte und gibt kein Geld für den weiblichen Bereich aus. Andere Nationen haben mehrere hauptamtliche Bundestrainer pro Jahrgang – wir haben einen für alle (worin sicher schonmal das Hauptproblem liegt!).
Bei der geäußerten Kritik habe ich so meine Probleme:
Was war denn z.B. scheiße gecoached?Hier eine kurze Einschätzung:
– Deutschland hat es gestern in der zweiten Halbzeit nicht geschafft zu scoren, in der 2. Halbzeit aber 33 Punkte kassiert. Ich denke bis dahin war alles in Ordnung (Deutschland spielt eine moderne und effektive MM- Halbfeldoffense), sehe da auch keine Probleme, da man auf + 20 Kurs war (wie in allen anderen Spielen auch! Scheißarbeit?)
– Ab dem 3. Viertel hat Lettland (durchgehend?) Zone gespielt und dadurch das Spiel verändert. Deutschland spielt eine sehr langsame Pace und möchte das Spiel ins Halbfeld bringen (was bei der Größe sicherlich legitim ist, gegen die Zone fehlen hier aber vielleicht die einfachen Transition-Punkte). Deutschland hat gg. Litauen bewiesen, dass sie insbesondere vom Highpost effektiv agieren können – gegen Lettland schwieriger, da die Letten viele “Deflections” gg. Inside-Anspiele hatten.
– Defensiv hatte man im ganzen Turnier Probleme mit der flachen Hilfe gg. das Pick & Roll, der Coach hat hier teiladaptiert und die Spielerinnen aggressiver über den Block geschickt, sodass hier nicht mehr ganz so viel geswitched wurde. Ansonsten war die Defensive über das ganze Turnier über solide und die Gegner scorten über individuelle Klasse (v.a. bei Aufbauspielerinnen) und Würfe von außen. Auch hier sehe ich sonst keine groben Fehler– Die Auszeiten konnten das Momentum nicht ändern, wurden aber auch nicht gänzlich fehlgenutzt. Wirkte der Coach dabei teilweise nervöser als seine Spielerinnen, vielleicht – aber auch das ist iwo menschlich.
– Insgesamt muss man sagen dass Deutschland an einem Konzept festgehalten hat (Offense + Defense) und nicht versucht hat durch taktische Manöver den Gegner zu verunsichern (z.B. Presse od. Zone). ABER: Bei der ja (nach meinen Vorrednern) so großen Qualität der Mannschaft ist dieser Weg ebenso legitim, ein Besinnen auf die eigenen Stärken viel zu selten im Jugendbereich.
Meiner Meinung nach wurde das Spiel am Ende mental verloren (Favoritenrolle gg. Lettland die nichts zu verlieren hatten + zahlreiche unnötige Ballverluste) und die Offense stagniert eben wenn du von außen nicht so gefährlich bist wie sonst (22 % 3er Quote und in der zweiten Halbzeit noch schwächer).
Kritik äußern jeder Zeit, mich würden hier aber bei so klaren Äußerungen doch Argumente interessieren (die es sicherlich gibt). Vielleicht kannst du sie hier oder mir per PN darstellen.
LG Downtown
Bin zwar nicht Hoopharry, dafür aber seiner Meinung…
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Gerade die Tatsache, dass in der zweiten Halbzeit nicht mehr gescort wurde, dafür die Defense auch noch nachgelassen hat, spricht doch gegen den Trainer. Der lettische Coach hat im Spiel viel variabler reagiert und den Schlüssel gefunden.
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Die Letten standen ordentlich gegen die Inside-Anspiele, sehe ich auch so. Aber dann reagiere ich doch darauf?! Das Spiel wurde immer statischer. Teilweise standen die deutschen Außenspieler sekundenlang mit dem Ball über den Kopf an der 3er Linie auf der Suche nach dem Post. Sie selbst strahlten überhaupt keine Gefahr aus. Ich denke, dass diese Marschroute auch klare Ansage war. Nach keiner einzigen Auszeit wurde adaptiert. Mich hat fast gewundert, dass dennoch so einige Anspiele ankamen, obwohl Lettland immer mehr nur darauf gewartet hat.
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Lettland scorte in der 2. Hälfte wahnsinnig viel aus dem Pick & Roll. Wenn mich der gleiche Spielzug immer wieder vor unlösbare Probleme stellt, muss ich als Trainer etwas tun. Imo reicht da eine kleine Adaption nicht aus. Vor allem weil der Pull-up nach dem Screen ja dennoch sehr oft da war.
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Du lobst das Festhalten am Konzept. Es ist eine EM. Man sieht seine Felle davon schwimmen und hält am Konzept fest? Dieses Konzept wurde doch zerpflückt. die Defense ist das Eine, das Andere ist aber die Offense. Ein kleiner Impuls, eine Idee seitens des Coaches hätte ggf. gereicht. Die Mädels sind noch jung, dafür haben sie den Trainer.
Sonst habe ich mich konkret an der Rotation und am Coaching in der Crunchtime gestört.
Bessoir bekommt keine Pause als es noch läuft. Die Körner haben ihr am Ende auch gefehlt. Dass der demontierte Backup M. Ruf dann Ende des 3. Viertels nicht funktioniert, ist auch nicht überraschend. Für manch einen Guard von der Bank war das Spiel einfach nichts. Mienack hat sich darüber zigfach aufgeregt, ausgewechselt, es aber immer wieder versucht. Das muss er m.E. erkennen!
Nichtmals bei -4 und 10 Sekunden auf der Uhr, passiert etwas dynamisches zum Korb oder von außen. Er lässt nach Auszeit 8 Sekunden lang den Post suchen. Auch das für mich unverständlich… sehr schade! -
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Ich halte mich mit Kommentaren eigentlich zurück aber was hier geschrieben wird an Kritik kann ich nicht nachvollziehen.
Ich habe die ganze Vorbereitung verfolgt und nicht erst die letzten 6 Wochen sondern bereits das ganze Jahr.
Stefan ist in ständigen Kontakt mit den Mädels, den Trainern und den Eltern und versucht jeder Spielerin die bestmöglichen Bedingungen in deren Umfeld zu schaffen.
Nach den Vorbereitungsspielen und Frankreich, Italien und Ungarn die größtenteils verloren wurden konnte niemand davon ausgehen dass das Team so überzeugend in die EM startet.
Leider hat das gestern nach vier überragenden Spielen in der zweiten Halbzeit nicht mehr geklappt aber da spielen soviel Faktoren eine Rolle und das Spiel ging halt diesmal daneben was im Sport nicht so selten vorkommt.
Es wird ja sogar im Vorfeld von einem Bundesliga Verein berichtet dass es alles andere als eine Überraschung wäre wenn die Mädchen nicht aus der A Gruppe absteigen. Die Überraschung ist ja wohl gelungen.
Ich denke das Team incl. Trainer und Betreuer macht einen tollen Job und sie werden und die nächsten Jahre noch sicher viel Freude bereiten. -
Wer solche Pfeifen als Jugend-Bundestrainer hat, muss nicht von Titeln träumen.
Klar vercoacht…Völlig unqualifiziert diese Aussage.
Vielleicht hart ausgedrückt, aber in der Sache richtig.
Das Spiel darf der Trainer nie und nimmer verlieren.Scheinbar gefällt dir die Herangehensweise mit dem ganzen Drumherum. Aber es geht eben um einen Nationaltrainer. Der sollte an anderen Dingen gemessen werden.
Die schwierige Vorbereitung war auch dadurch bedingt, dass sich das Team erst im System zurechtfinden musste. Dass das Team genug Qualität hat, war klar. Da machst du es Mienack wirklich zu einfach. -
Der Kollege “Damenfan” hat genau die richtige Einstellung:
“Der Stefan ruft meine Tochter zweimal pro Woche an, das ist ein ganz Lieber und ein toller Bundestrainer. Neulich hat ihm meine Frau sogar einen Kuchen gebacken, weil der so toll coacht und so viel Ahnung hat”
Was für ein provinzieller Schwachsinn, genau so bleibt der deutsche Frauenbasketball noch weitere 30 Jahre international drittklassig…
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Der Kollege “Damenfan” hat genau die richtige Einstellung:
“Der Stefan ruft meine Tochter zweimal pro Woche an, das ist ein ganz Lieber und ein toller Bundestrainer. Neulich hat ihm meine Frau sogar einen Kuchen gebacken, weil der so toll coacht und so viel Ahnung hat”
Was für ein provinzieller Schwachsinn, genau so bleibt der deutsche Frauenbasketball noch weitere 30 Jahre international drittklassig…
Es geht hier um Mädchen die alle ihr Geld nie und nimmer mit Basketball verdienen werden weil in Deutschland der Damenbasketball eine Nebenrolle spielt und sich das auch nicht ändern wird auch nicht in den nächsten 30 Jahren da allein die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung stehen.
Aber ich bin jetzt ruhig und hoffe die nächsten zwei Spiele genießen zu können. -
Das gelabert einiger Pseudoprofis hier, die den Bundestrainern Fachkompetenz und den Mädchen das Können absprechen ist wirklich peinlich! Man kann immer über Entscheidungen, die der Trainer trifft diskutieren, aber das sollte sachlich und nicht beleidigend passieren. im Endeffekt stehen dort die Spielerinnen auf dem Feld und die Tagesform dieser entscheidet über Sieg oder Niederlage. Zu Bedenken ist auch, dass es sich bei den Jugendspielerinnen um 15/16-jährige Mädchen handelt, die seit Wochen trainieren, ihre Zeit / Sommerferien opfern ( und das teilweise schon mehrere Jahre ) und sich in den Dienst des DBB stellen. Keins der Mädchen spielt absichtlich schlecht und verliert gerne. Und die namentlich herausgepickte rosemeyer ist sicherlich mit am traurigsten, dass das Spiel gestern verloren wurde und sie vielleicht nicht ihren besten Tag hatte. Sie spöttisch als Superstar zu bezeichnen ruft bei mir den bösen Verdacht hervor, dass hier ein neidisches Elternteil eines weniger begabten oder beachteten Mädchens seinen Frust ablassen möchte. Das ist eines erwachsenen Menschen nicht würdig und absolut unsportlich. Überhaupt namentlich auf diesen noch Kindern herumzuhacken ist ein absolutes NO GO!Vielleicht sollte dieser bissige Kommentator nicht einzelne hinterfragen, sondern das ganze System. Die Masse der Mädchen, die hier in Deutschland Basketball spielen ist einfach nicht da. Wenn man sich anschaut, wie viele 14/15-jährge schon in der 2. Liga spielen und 16-jährige in der 1.DBBl, dann sollte einem klar sein, dass wir hier einfach auf Dauer zu wenig Mädchen/ Damen haben um auf obersten Niveau mitzuspielen ( letztes Jahr U16 EM lief gut, weiß ich, aber jedes Turnier ist anders und ein Teil der Spielerinnen ist jetzt U 18 ).Von Drittklassigkeit kann auch im deutschen Damenbasketball nicht die Rede sein. Wenn es die U18 den Aufstieg schafft, sind alle weiblichen deutschen Nachwuchsmannschaften in der A-Division,oder?
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Von Drittklassigkeit kann keine Rede sein?
Du hast ja wirklich Ahnung:
1. Klasse: USA, Australien, Spanien, Frankreich
2. Klasse: Russland, Japan, Italien, Griechenland, Türkei, Serbien, Kanada, Weissrussland, Brasilien
3. Klasse: Ukraine, Polen, Schweden, China, Kroatien, etc, etc.Und jetzt sagst du, dass wir “nicht drittklassig” sind? Wir sind bestenfalls viertklassig und in Europa gerade so mit viel Wohlwollen drittklassig, du Experte. Ich habe vom FRAUENBASKETBALL gesprochen, nicht von U18-Mädchen… Und selbst die Jugend-Nationalteams stehen im europäischen Maßstab irgendwo zwischen Platz zwölf und 15, selbst wenn sie sich für alle A-EMs qualifizieren…
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Danke für die inhaltlichen Antworten (v.a. Harry).
- Du lobst das Festhalten am Konzept. Es ist eine EM. Man sieht seine Felle davon schwimmen und hält am Konzept fest? Dieses Konzept wurde doch zerpflückt. die Defense ist das Eine, das Andere ist aber die Offense. Ein kleiner Impuls, eine Idee seitens des Coaches hätte ggf. gereicht. Die Mädels sind noch jung, dafür haben sie den Trainer.
Naja, im Nachhinein ist man immer klüger. Setze ich auf das was mich das ganze Turnier stark gemacht hat und über 140 Minuten funktioniert hat oder mache ich etwas neues. Gewinnst du, heißt es Respekt (oder auch nicht) – so ist man der Depp. Das ist eben Basketball!
Müßig jetzt alle Einzelheiten zu betrachten (die vom Coach “geforderten” Entschlüsse haben oft gar nicht so schlechte Abschlüsse gegeben, oft wurden dann eben falsche Entscheidungen getroffen). Variabilität hilft sicher, aber die musst du auch im Kopf und bei dem Spielstand mitgehen können – kann man das von einer U16, die ihr erstes richtiges Turnier spielt so erwarten wie von einem Bundesligateam? Natio ist aufgrund der geringen Vorbereitungszeit und hier des Alters eben wohl auch irgendwie anders…
Fakt ist dass Deutschland eine Alternative in der P & R Defense gefehlt hat (die wohl auch nicht trainiert wurde, sonst hätten wir sie wohl im Turnier gesehn). Meiner Meinung nach war das Team in den letzten 2 Minuten mental auch nicht mehr in der Lage Entscheidungen zu lesen.
Und bitte alle nochmal den Hinweis von Palmwedel beachten: keine Einzelspielerinnen der teilweise unter 16-Jährigen in der Einzelkritik rauspicken. Das hilft Basketball-Deutschland auch nicht weiter!
Verabschiede mich hier auch nochmal und freue mich auf die 2 Spiele.
P.S. Was die Realität angeht bin ich bei Damenfan, trotzdem wäre es schön wenn man sich nicht damit zufrieden gibt und man Visionen und Träume haben kann (so wie Harry, nur positiver ausgedrückt ;-))
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@Hoopharry: Nur gebissene Hunde bellen Vielleicht hab ich schon Basketball gespielt als Hoopharry noch mit der Rassel gewedelt hat?
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Ich finde ihr solltet mal alle wieder runter kommen.
Es kann jeder seinen Senf dazu geben, aber niemand sollte hir einzelne Spieler beleidigen oder runter machen. Wer jetzt wie viel Ahnung hat, aist doch jeden selbst überlassen. Es sollte einmal das ganze System überdacht werden, und so schlecht finde ich unsere Mädchen gar nicht. Sie spielen kein super tolles Turnier aber mit dem Abstieg haben sie nichts zu tun.
Wir müssen alle damit leben, dass beim DBB der Mädchen Basketball nur an zweiter Stelle steht und leider nicht soviel invertiert ( Finanziell und in Personen) wie im männlichen Bereich.
Und zum Schluss, wer meint er könne etwas besser als die Leute die jetzt überall viel Herzblut und Zeit Investieren (in den Vereinen, den Verbänden und DBB) der kann sich gerne bei mir melden. Ich kenne genügend stellen wo Hilfe benötigt wird. -
Whow ! Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich es mir überlegt, den thread aufzmachen. Dabei gibt es nach langen Jahren der Dümpelei des weiblichen Nachwuchses in der B-Klasse, doch endlich mal Grund Gegenwart und Zukunft positiver zu sehen. Schon vergessen?
Was mir zu kurz kommt bei dem Hin und Her hier:
Erstens: Anerkennung für die Leistung und Qualität des Gegners. Die Lettinnen waren in der ersten Hälfte zum Teil überfordert, haben es aber geschafft, den Rückstand bis zur Pause und weiter bis zum Ende des 3. Viertels um die 10 Punkte zu halten, was alles offen gelassen hat. Die gute Basketball-Schule der lettischen Mannschaft, auch spieltaktisch, ist wohl jedem hier aufgefallen. Ganz klar der beste Gegner für die DBB-Auswahl bisher. Symbolisch für mich die spielentscheidende Szene zum 57-59, 35 Sekunden vor Schluß mit dem Floater von Vihmane aus dem pick and roll. Natürlich ist da immer etwas Glück dabei, aber das war alles andere als ein reiner Zufallstreffer.Zweitens: Die Unerfahrenheit der deutschen Delegation (also Coaches, Betreuerstab und Spielerinnen) in solchen Spielen auf diesem Niveau. Deutscher Damenbasketball ist in Europa allenfalls drittklassig. Und egal wer das hier behauptet, das ist nun mal so. Punkt. Erste Ausnahmen seit langem die U16 2016 und 2017. Woher soll die Erfahrung auf diesem Niveau dann kommen? Wichtig ist, dass alle sich weioter ständig infrage stellen und lernfähig bleiben. Und ein Minimum an Unterstützung vom Verband erhalten. Die Spielerinnen haben auf mich fast schüchtern gewirkt, als ob sie in ihre eigenen Stärken kein rechtes Vertrauen hätten. Da kann ein Sieg gegen eine der „erstklassigen“ Mannschaften Wunder wirken.
Dazu kommt, dass mit der neuen Turnierformel mit einer kO-Runde mehr und zwei Spielen weniger, der Turniercharakter noch erheblich verstärkt wird und ein Durchhänger nicht mehr abgefangen werden kann. Auch darauf muss man sich (auch psychisch) vorbereiten und daran gewöhnen.Die Teilnahme an der U17 WM wäre in dem Zusammenhang für Spielerinnen und Betreuer unglaublich wichtig. Allein schon gegen Mannschaften wie Australien, Kanada, natürlich die USA und dann vielleicht die Asiatinnen mit ihrem ganz eigenen Stil wie Japan oder Korea zu spielen, neben den besten Europäerinnen, wäre unbezahlbar für die Entwicklung der Mannschaft. Ich hoffe wirklich, dass das noch klappt, obwohl da mit Rußland und im Erfolgsfall wahrscheinlich Spanien ordentliche Hürden auf dem Weg liegen. Wäre sehr schade wenn das nicht klappt, auch wenn beim Verband vermutlich einige graue Haare bekommen, bei dem Gedanken, neben der U16 auch eine U17 und eine U18 im selben Sommer 2018 auf ein großes Turnier zu schicken…
Ausländische Trainer. Bei der U18-A-EM steht die tschechische Mannschaft im Halbfinale (gegen Belgien!). Trainer ist ein gewisser Ken Scalabroni, der den Älteren hier noch bekannt sein könnte…
Im Ernst: was hat denn die Fallschirmaktion vom Tom Maher in England für die Olympischen Spiele in London 2012 bewirkt? Ein kurzes Zwischenhoch mit respektablen Ergebnissen bei den EMs 2011 und 2013, sowie eine Mannschaft, die bei den Spielen 2012 schon mithalten konnte. Und jetzt? Alles wieder zurück auf Null. Maher weg, keine Erfolge mehr, keine Unterstützung mehr, zurück in die Drittklassigkeit. Bringt nur was, wenn das langfristige Perspektiven hat und vor allem die Trainerschulung davon maximal profitiert. Nicht falsch verstehen: ein ausländischer Trainer kann eine gute Maßnahme sein, muß aber wohlüberlegt und langfristig angelegt sein. -
Wenn man das hier so liest, wie muss das dann erst in spanischen Foren abgehen?
Spanien verliert mit 1 Punkt gegen die Italienerinnen, die bisher auch nicht wirklich geglänzt und in der Vorbereitung eher Magerkost geboten haben. Und hier werden die besten Ergebnisse des weiblichen Jugendbasketballs gleich gesetzt mit Hintertupfingen gegen Bünde-Dünne.
Wenn ich mir dann noch vorstelle, dass mindestens die Hälfte der Diskutanten als Trainer/Funktionäre in dem Bereich aktiv sind, dann ist die Misere klar. @HH lasse ich da aussen vor. Der wusste ja vor Kurzem noch nicht einmal, dass es einen Unterschied zwischen Satou und Nyara gab. Der hat ja auf alles ein, was ihn nicht gnadenlos als GOAT ansieht.@blaireau hat völlig recht. Das deutsche Team hat sämtliches Selbstbewusstsein verloren während die Lettinnen mit jeder erfoglreichen Aktion mehr Sicherheit getankt haben. Der genannte Floater war so kaltschnäutzig, als wären Navarro oder andere auf dem Spielfeld. Und welche deutsche Spielerin hat dann genügend Selbstvertrauen? Woher denn? Und am Ende geht das den Jungen genauso wie den Mädchen.
@blaireau hat auch in einem zweiten Punkt recht. Die Leistung der Lettinen in der zweiten Halbzeit insbesondere in der Verteidigung war sehr gut. Und auch da gilt wieder: Welche Teams in deutschen Ligen schaffen so etwas, so dass sich die Mädchen in der Saison damit beschäftigen müssen? Welche Vereinscoaches sind in der Lage ihren Mädchen entsprechende Variationen beizubringen?
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Ich werde einen Teufel tun und mich hier mit Blaireau anlegen. Der Mann hat international (vorallem Frankreich) wirklich Ahnung und argumentiert hier nicht aus der Sicht eines Elternteils einer U15-Spielerin, deren Tochter seit einem Jahr Basketball spielt, wie andere Genossen in diesem Thread.
Die Sache Maher seh ich trotzdem anders. Der wurde einzig und allein für 2012 geholt, den Engländern war klar, dass aus ihnen keine BB-Nation wird.
Das müsste bei uns anders sein. Wir könnten mittelfristig (fünf Jahre) im weiblichen Bereich zumindest die Top 5 in Europa anstreben (1997), im Moment sind wir irgendwo zwischen 15 und 20 (Frauen) und zwölf und 15 (weiblich gesamt). -
Verstehe ich das richtig?
Vorher darf man nichts sagen oder kritisieren, weil es demoralisiert und danach darf man nichts sagen, weil es schon vorbei ist und man es jetzt nicht mehr ändern kann?
Niemand sagt, dass man vorher oder nachher nicht kritisieren darf, es geht um die Art und Weise, wie kritisiert wird.
Ich habe das Spiel leider noch nicht gesehen, werde das aber nachholen. Generell denke ich, dass durch den großen Erfolg aus dem letzten Jahr die Latte ziemlich hoch lag und somit auch der Leistungsdruck relativ hoch war. Von 12 Spielerinnen waren bei der letzten EM 4 dabei, ein gewisses Maß an Erfahrung sollte also schon vorhanden sein. Aber wir sprechen hier immer noch über 15-16 jährige (!!!) und nicht über bezahlte Vollzeitprofis, die seit 8 Jahren erste Liga und Nationalmannschaft spielen. Das wird mir hier einfach viel zu oft vergessen. Anscheinend darf man in dieser Gesellschaft schon in diesem Alter ja auch nie Fehler machen, man muss immer perfekt sein und funktionieren. Merkt ihr selbst, oder?
Darf man trotzdem enttäuscht sein? Sicher. Darf man Trainer- und Spielerentscheidungen kritisieren? Auf jeden Fall, soll und muss man sogar. Aber das ganze sollte bitte auf einer konstruktiven und unbeleidigenden Ebene stattfinden.
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Generell denke ich, dass durch den großen Erfolg aus dem letzten Jahr die Latte ziemlich hoch lag und somit auch der Leistungsdruck relativ hoch war. Von 12 Spielerinnen waren bei der letzten EM 4 dabei, ein gewisses Maß an Erfahrung sollte also schon vorhanden sein.
1. der Leistungsdruck dürfte wohl weniger ber der U16 2017 liegen, außer dass die Mädchen jedes Spiel gewinnen wollen, denn wie Du zurecht schreibst, sind nur 4 der 12 Vizeeuropameisterinnen 2016 im 2017er U16-Kader, nämlich die Juniors des vergangenen Jahres, und die haben eher als Traum als als “Zielvorgabe” den fünften Platz und damit die Quali für die U17-WM 2017
2. der Leistungsdruck liegt wohl eher bei den anderen 8 Vizeeuropameisterinnen 2016, die dieses Jahr als Juniors bei der U18 versuchen, erstmals seit zehn Jahren den Aufstieg in die A Division zu schaffen, damit alle drei U-Teams endlich “erstklassig” sind - auch wenn hoopharry da sicher wieder Unterschiede machen wird - und damit der U16-Vizeeuropameister 2016 die Chance bekommt, diesen Erfolg bei der U18-EM 2018 zu wiederholen und um die Quali für die U19-WM 2019 zu kämpfen
was der DBB darüber denkt, weiß ich nicht - auch nicht, ob man dort bereits heute schlaflos mit Kopfschmerzen im Bett liegt, wenn das morgen gegen Spanien gelingen sollte und man plötzlich ein paar Ressourcen freischaufeln sollte für die Mädchen statt für die A2-Herren oder Versicherungen von NBA-Nationalspielern
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Beeindruckend gutes Niveau im Finale, vor allem in der 2, Halbzeit. Die Ungarinnen mehr teamorientiert mit variablen Option, die Französinnen eher mit den überragenden Einzelspielerinnen. Für U16 fand ich beide Mannschaften schon sehr weit in ihrer basketballerischen Entwicklung.
Die Kulisse im Prado in Bourges und die Begeisterung sind normal: Damenbasketball ist in der Stadt seit Jahr und Tag mit Abstand Sport Nummer 1. Die haben da seit mehr als 20 Jahren ohne Unterbrechung Europaliga! Die Halle ist vor zwei Jahren extra für das Damen-BB Team von Bourges Basket auf 5500 Plätze ausgebaut worden. Logisch dass sich der französische Verband bei dem Potential seiner U16 darum bemüht hat, dass die EM in Bourges stattfindet. Jedenfalls Klasse für die Mädchen und nicht nur die Französinnen.Die deutsche U16 ist ganz knapp, nach Führung zur Halbzeit, an ihrem Traum der WM-Teilnahme vorbeigeschrammt. Für mich wieder eine Frage der Erfahrung in solchen Situationen. Die Spanierinnen waren da einfach einen Schritt voraus. Schade, aber die Perspektive U19 WM 2019, wie oben erwähnt, ist vielleicht wirklich realistischer.
Dickes Trostpflaster für Emilie Bessoir, die ins All-Star Team gewählt wurde, was für eine Spielerin des Teams, das auf Platz 6 gelandet ist, schon eine besondere Anerkennung ist. Vergleichbar mit Cecilia Zandalsini bei der A-EM im Juni. MVP ist wie erwartet die französische Centerin Iliana Rupert geworden. Ihr Teamkollegin Zoé Wadoux, die Ungarin Reka Dombai und die Italienerin Ilaria Panzera komplettieren die beste Fünf.