Rutronik Stars Keltern
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Von den “drei Großen” - wie Du sie nennst, erwarte ich nur Wasserburg oben. Herne wird trotz des Kaders wieder enttäuschen. Auch Saarlouis erwarte ich nicht oben. Aber Hannover könnte überraschen. Halle ist ebenso ein Kandidat für oben und auch Rotenburg könnte um Platz 2 mitspielen. Keltern eher im Mittelfeld, wie auch Donau-Ries und Freiburg. Um den Abstieg spielen Marburg, Bad Aibling und Chemnitz.
Soweit meine Glaskugel.
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Kann man den Faden nicht umbenennen in Glaskugel 16/17? Oder so was in der Art?
Wasserburg wird Meister (gähn), eigentlich sollten sich Herne und Keltern um den Vizemeister kloppen, aber ich denke auch, dass da jemand anders reinrennt. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird das nicht Saarlouis sein. Die sehe ich bestenfalls im Playoff-Viertelfinale, aber nicht mehr. Halbfinalkandidaten sind Marburg, Halle, und viele andere wie Hannover oder Hurricanes oder Freiburg. Was weiß ich? Ich sage nicht, wen ich in den größten Schwierigkeiten sehe.
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Einige kurze Anmerkungen:
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Es ist gut einzelne Vereine in separaten Fäden zu diskutieren. Das dient der Übersichtlichkeit und was Usus für den Herrenbereich ist, kann für den Damenbereich nicht schaden.
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Mit dem diesjährigen Kader sollte Keltern an die gute erste Saison anknüpfen können, dh Einzug in das Pokal F4 und ein Platz unter den ersten vier in der Meisterschaft, am besten als 2. oder 3… Die Abgänge des letzten Jahres konnten mehr als kompensiert werden und mit Barnert und Wagner wurde auf den “deutschen” Kaderplätzen signifikant an Qualität gewonnen. Dies gilt natürlich unter dem Caveat das das Team von Verletzungen verschont bleibt - aber das gilt für alle Teams.
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Spannend wird es sein wie das Projekt der Kooperation mit Ludwigsburg anläuft und wie sich die 2. Mannschaft schlagen wird. Auf alle Fälle werden hier viele Spielanteile für die jungen anfallen. Was in der Kooperation augenscheinlich noch fehlt ist ein Bundestrainer, der mit Nationalmannschaftsgarantien junge Spielerinnen ködern kann. So wird in Ludwigsburg und Keltern der Fokus weiter auf die eigenen Spieler und die Spieler der Region gesetzt - und das ist gut und richtig.
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Die Vermutung liegt nahe das der deutsche Damenbasketball - sehr zum Leidwesen vieler hier Schreibender - den Dirk Steidl so schnell nicht los wird, und das seine Mission länger dauern wird; mögliche Titel sind nicht auszuschließen. Und die Mission kann durchaus sein, basierend auf kontinuierlicher und harter Arbeit, in 4 bis 6 Jahren einmal eine perfekte Saison mit Meisterschaft - Pokal und wnbl-Meisterschaft zu spielen .
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Die Abgänge des letzten Jahres konnten mehr als kompensiert werden und mit Barnert und Wagner wurde auf den “deutschen” Kaderplätzen signifikant an Qualität gewonnen.
Gäbe es deutsche Kaderplätze, könnte ich Dir zustimmen. Die gibt es aber nicht. Deswegen muss man Wagner und Barnert mit internationalen Spielerinnen vergleichen bzw. mit ihren Vorgängerinnen. Und im internationalen Vergleich ist Wagner nicht stärker. Barnert mag gleich gut sein, vielleicht sogar besser.
Den Kader Kelterns sehe ich im Vergleich zu letzter Saison insgesamt nicht als besser an. Vor allem fehlt es ihm an Tiefe. Und ob die Serbien-Connection zur Grüppchenbildung neigt, werden wir sehen.
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Einzelne Vereinsfäden im Damenbereich sind ein wenig übertrieben. Die wenigsten Teams haben hier mehr als zwei regelmäßige Schreiber. Das ist halt schon ein Unterschied zum Herrenbereich.
Wenn es aber um meinen neuen Lieblingsverein geht, will ich gerne eine Ausnahme machen.
Ich hoffe mal, dass Stephanie Wagner nicht vom Regen in die Traufe gekommen ist. Stina Barnert ist stark genug, um in jeder Erstligamannschaft zu spielen. Die hätte zur Not auch in Wasserburg spielen können. Den Rest des Kaders kann man wie immer erst einschätzen, wenn die Saison läuft.
Wenn Dirk Steidl länger durchhält als seine Frau, deretwegen die Deutschen-Quote gekippt wurde, nur damit sie noch vor Saisonbeginn ihre Karriere beendet, dann ist das egal. Der Schaden ist bereits angerichtet, die Büchse der Pandora kriegst du auch nicht mehr zu.
Ob Keltern oder Wasserburg die Titel holt, interessiert außerhalb von Wasserburg-Fans und Dirk Steidl keinen wirklich. Solange der TSV 1880 spielen wird, werden sie auch alles einsacken, was an Titel in Deutschland vergeben wird. Erzähl mir keiner, der Vergleich mit Wuppertal wäre hier fehl am Platz. Aus diesem Grund spielen alle anderen nur darum, die Finals verlieren zu dürfen. Und gerade in der Meisterschaft ist das kein schönes Ziel. Zweimal in der Badria eine Abreibung kassieren ist schon unschön genug, aber Spiel 3 wird immer auf einen Mittwoch gelegt. Das ist ganz schön mies.
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- Spannend wird es sein wie das Projekt der Kooperation mit Ludwigsburg anläuft und wie sich die 2. Mannschaft schlagen wird. Auf alle Fälle werden hier viele Spielanteile für die jungen anfallen. Was in der Kooperation augenscheinlich noch fehlt ist ein Bundestrainer, der mit Nationalmannschaftsgarantien junge Spielerinnen ködern kann. So wird in Ludwigsburg und Keltern der Fokus weiter auf die eigenen Spieler und die Spieler der Region gesetzt - und das ist gut und richtig.
ernsthaft?! Oder einfach nur in den Raum geschmissen um die Reaktionen abzuwarten?!
Seit wann liegt in Keltern oder in Ludwigsburg der Fokus auf “eigenen Spielern”??? Keltern hat in den letzten Jahren eigene Spielerinnen immer wieder gerne fallen gelassen. Ludwigsburg setzt auch nicht auf “eigene Spieler”, man betreibt einfach konsequentes Raubrittertum bei den Vereinen der Region.
Und dieser Seitenhieb auf Würzburg steht ebenfalls auf ganz wackeligen Füßen. Zum Einen wird dort schon viel länger ein Fokus auf junge Spieler gelegt, zum Anderen dient die Kooperation Keltern-Ludwigsburg durch nur dazu, jungen Spielerinnen unrealistische Versprechungen für bare Münze verkaufen zu können.
Man sollte die Dinge einfach so lassen wie sie sind… Diese Kooperation als “gut” und regional verantwortungsvoll zu verkaufen - während man andere, deutlich seriösere Programme anprangert - ist lächerlich! Sorry
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Bravo Motu. Selten so viel kluges Zeug mit so viel Insiderwissen bezüglich Nöttingen und Lumpenburg gelesen. Und das mein ich ernst.
Und bezüglich Don-Man: Ein Vergleich Wasserburg-Wuppertal ist lächerlich, selbst wenn Wasserburg noch 20 Titel gewinnt und die nationale Konkurrenz drei Klassen zurück hängt. Wuppertal hatte eine europäische Spitzenmannschaft mit Weltklassespielerinnen (Timms, Brondello, Askamp). Wasserburg stümpert seit Jahren international herum und traut sich ja nichtmal in die Euroleague, trotz Bauer-Kohle. Und die einzige Spielerin in Wburg, die ich jemals als ansatzweise Weltklasse bezeichnet hätte, ist seit zehn Jahren nur noch Co-Trainerin, Trainerin der Zweiten oder Maskottchen…
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vllt hab ich das ja völlig falsch verstanden, aber holt sich nicht Würzburg der Einfachheit halber nun auch junge Spielerinnen, die die Grundausbildung woanders genossen haben? siehe Schiffer aus Rhöndorf u.a. ??
Ich denke das hast Du zwischen den Zeilen genau richtig verstanden und gelesen…. und das betrifft nun mal gerade dieses Jahr nicht nur Würzburg (Fowler), sondern z.B. auch Marburg (Unger) und Freiburg (Mienack & Bozic), also “zufälligerweise” genau die Standorte mit Jugendbundestrainern (oder Trainern die im Umfeld der Jugendnationalmannschaften tätig sind). Ob dies positiv oder negativ zu bewerten ist überlasse ich den direkt oder indirekt involvierten und betroffenen Verbänden, Vereinen und Personen, aber die Auffälligkeit ist auf jeden Fall vorhanden.
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Anscheinend kennst du dich in Wasserburg gut aus. Allerdings ist dir entgangen, dass es sich bei der 1. Mannschaft nicht um “Bauer-Kohle”, sondern um “Meggle-Kohle” handelt;-)
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Frage des Admin in die Runde: Da es ja hier doch nicht mehr nur um Keltern geht, sondern mittlerweile auch um Wasserburg, Würzburg usw. ist es vielleicht doch besser, den Thread umzubenennen. Vorschlag: DBBL-Saison 2016-17 - allgemein
Wenn es dann doch noch spezielle Themen zu behandeln gibt, kann ja gern dafür ein Thread aufgemacht werden.
Meinungen dazu - gern auch per PN. -
Irgendwann einmal ist die Zeit gekommen sich zu melden.
Eigentlich dachte ich, dass sich die User dieses Forums Gedanken und auch Sorgen bezgl, des weiblichen Damen-Basketballs machen. Jedoch kommt es mir so vor, dass hier teilweise mehr als unsachlich unter der Gürtellinie ausgeteilt wird. Keltern zum Beispiel hat unter der Regie von Vereinsgründer Heinrich Simon aus dem Nichts eine tolle BB-Abteilung gegründet und gefördert.
Keltern hat ca. 9.000 Einwohner, Heidelberg 150.000 und Freiburg 230.000. Von Universitäten und Verkehrsanbindungen ganz zu Schweigen. Deshalb haben Heinrich Simon und seine Jugendarbeit riesigen Respekt verdient. Fast alle S5-Spielerinnen (Seemann, Seemann, Förtig und Behner) seines damaligen Kaders stammen aus Keltern und haben bis zur 2. Liga in keinem anderen Verein das BB-Spielen gelernt. Und alle seine Spielerinnen haben neben dem BB schon bereits teilweise mit Mitte 20 beruflich Karriere gemacht.
Wenn man nun noch LB kritisiert, dass sie sich zusätzlich aus dem Umfeld Spielerinnen ziehen, dann frage ich mich, ist das Schlimm oder normal?. Glaubt ihr das Lahm, Müller und Schweinsteiger das Fußball ABC beim FC Bayern gelernt haben? Nein, sie sind als Talente von ihren Dorf-Clubs zum FC Bayern gekommen. Genau so wie in LB Elbert, Schüler, Banozic, Bozic und andere.
Hört bitte auf Vereine, Personen oder Kooperationen zu kritisieren, die etwas bewegen wollen.
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vllt hab ich das ja völlig falsch verstanden, aber holt sich nicht Würzburg der Einfachheit halber nun auch junge Spielerinnen, die die Grundausbildung woanders genossen haben? siehe Schiffer aus Rhöndorf u.a. ??
Ich denke das hast Du zwischen den Zeilen genau richtig verstanden und gelesen…. und das betrifft nun mal gerade dieses Jahr nicht nur Würzburg (Fowler), sondern z.B. auch Marburg (Unger) und Freiburg (Mienack & Bozic), also “zufälligerweise” genau die Standorte mit Jugendbundestrainern (oder Trainern die im Umfeld der Jugendnationalmannschaften tätig sind). Ob dies positiv oder negativ zu bewerten ist überlasse ich den direkt oder indirekt involvierten und betroffenen Verbänden, Vereinen und Personen, aber die Auffälligkeit ist auf jeden Fall vorhanden.
Das ist immer wieder in der Diskussion. Solange aber Landestrainer (und Bundestrainer) im Jugendbereich eine Nähe zu bestimmten Vereinen haben, wird es für Spielerinnen anderer Teams immer schwerer sich zu präsentieren. Da wird dann immer wieder gesagt, dass es ohne die Stützpunkte nicht geht (siehe Hessen mit Grünberg und Langen)
Mienack ist jetzt in Mittelhessen aktiv, trainiert dort mit den Spielerinnen in Marburg und Grünberg - wir werden es an den Kaderllisten sehen….
Würzburg hat gute Arbeit im Jugendbereich der Region geliefert. Nun haben sie sich Spielerinnen von weiter her gezogen (Zipser, Arigbabu, Schiffer) - noch dazu von Vereinen, die ja nun auch nicht erst seit gestern Jugendarbeit betreiben… -
Hört bitte auf Vereine, Personen oder Kooperationen zu kritisieren, die etwas bewegen wollen.
Niemand in diesem Forum hat bisher Herrn Simon kritisiert. Die Kritikpunkte basieren alle auf Steidl-Maßnahmen: Deutschenquote zerlegt, Trommelverbot, Legionärsbasketball. Ja, Keltern hat einiges bewegt und davon alles in die falsche Richtung. Für den Damenbasketball in Deutschland hat Keltern bisher nichts positives bewirkt.
Aber die Kooperation mit Ludwigsburg KANN in die richtige Richtung führen und es besteht die Chance, dies vernünftig auszubauen. Warten wir es ab!
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Genau so ist es. Das war ein gesund gewachsener, in Deutschland sehr geachteter Verein, bevor Herr Größenwahn (ich schätze mal Pseudonym President selbst) aus der Kickerei kam und sich mit jedem und allen angelegt hat. In wieweit der deutsche Frauenbasketball bisher von Green Star Nöttingen profitiert hat, erschließt sich auch mir nicht. Oder ist unsere U18 etwa nur deshalb so “klasse”, weil Fräulein Schüler 38 Minuten lang Erstligaspiele aus nächster Nähe anschauen durfte…
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Damit mal einer dem Admin auf seine Frage antwortet: Ja, ich wäre auch für eine Umbenennung des Fadens als Saisons-Diskussionsfaden. Wird ja eh vorkommen, dass man eben auch mal Beispiele von anderen Teams nennt und dann nach zwei Antworten zu dem anderen Verein fehlt ja schon wieder der Bezug zu den RS aus K.
Wenn ich Wasserburg mit Wuppertal vergleiche, dann natürlich immer nur national. International können sich die Wasserburger ja noch nicht mal mit Saarlouis vergleichen (hihi, ein kleiner Schabernack).
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Irgendwann einmal ist die Zeit gekommen sich zu melden.
Keltern hat ca. 9.000 Einwohner, Heidelberg 150.000 und Freiburg 230.000. Von Universitäten und Verkehrsanbindungen ganz zu Schweigen. Deshalb haben Heinrich Simon und seine Jugendarbeit riesigen Respekt verdient. Fast alle S5-Spielerinnen (Seemann, Seemann, Förtig und Behner) seines damaligen Kaders stammen aus Keltern und haben bis zur 2. Liga in keinem anderen Verein das BB-Spielen gelernt. Und alle seine Spielerinnen haben neben dem BB schon bereits teilweise mit Mitte 20 beruflich Karriere gemacht.
Keltern liegt keine Viertelstunde von Pforzheim entfernt. immerhin eine Stadt mit 120.000 Einwohnern und eigener Hochschule. Die Autobahn ist 10 Minuten entfernt. Das sind jetzt nicht wirklich schlechte Bedingungen für einen Basketballverein.
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Irgendwann einmal ist die Zeit gekommen sich zu melden.
Keltern hat ca. 9.000 Einwohner, Heidelberg 150.000 und Freiburg 230.000. Von Universitäten und Verkehrsanbindungen ganz zu Schweigen. Deshalb haben Heinrich Simon und seine Jugendarbeit riesigen Respekt verdient. Fast alle S5-Spielerinnen (Seemann, Seemann, Förtig und Behner) seines damaligen Kaders stammen aus Keltern und haben bis zur 2. Liga in keinem anderen Verein das BB-Spielen gelernt. Und alle seine Spielerinnen haben neben dem BB schon bereits teilweise mit Mitte 20 beruflich Karriere gemacht.
Keltern liegt keine Viertelstunde von Pforzheim entfernt. immerhin eine Stadt mit 120.000 Einwohnern und eigener Hochschule. Die Autobahn ist 10 Minuten entfernt. Das sind jetzt nicht wirklich schlechte Bedingungen für einen Basketballverein.
Natürlich ist das Unsinn. Wirklich schlechte Bedingungen haben die Vereine, die mit hochklassigen Fußballvereinen konkurrieren müssen. Es ist ja kein Zufall, dass es keinen Verein aus einer Großstadt in der 1. DBBL gibt. In kleineren Orten ist Vieles einfacher. Von der Sponsorensuche über die Unterstützung durch die Kommunalpolitik bis zum Zuschauerinteresse.
Von daher hat Keltern keineswegs schlechte Bedingungen. Ganz im Gegenteil. Freiburg dagegen hält sich sehr gut bei ungleich schwierigeren Bedingungen. Gegen einen hochklassigen Fußballverein anzustinken schafft kaum eine Damenbasketballmannschaft. Respekt!
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Es ist ja kein Zufall, dass es keinen Verein aus einer Großstadt in der 1. DBBL gibt. In kleineren Orten ist Vieles einfacher. Von der Sponsorensuche über die Unterstützung durch die Kommunalpolitik bis zum
Ab welcher Einwohnerzahl beginnt denn für dich eine Großstadt?
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Es ist ja kein Zufall, dass es keinen Verein aus einer Großstadt in der 1. DBBL gibt. In kleineren Orten ist Vieles einfacher. Von der Sponsorensuche über die Unterstützung durch die Kommunalpolitik bis zum
Ab welcher Einwohnerzahl beginnt denn für dich eine Großstadt?
Da Chemnitz mehr als 245000 Einwohner hat, wohl darüber;-) .
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Es ist ja kein Zufall, dass es keinen Verein aus einer Großstadt in der 1. DBBL gibt. In kleineren Orten ist Vieles einfacher. Von der Sponsorensuche über die Unterstützung durch die Kommunalpolitik bis zum
Ab welcher Einwohnerzahl beginnt denn für dich eine Großstadt?
Da Chemnitz mehr als 245000 Einwohner hat, wohl darüber;-) ."
Gute Frage. Da ist durch Copy&paste-Satz-Umbau etwas verlorengegangen :-). Ich meinte Großstadte mit Fußball-Bundesligavereinen. -
Natürlich ist das Unsinn. Wirklich schlechte Bedingungen haben die Vereine, die mit hochklassigen Fußballvereinen konkurrieren müssen. Es ist ja kein Zufall, dass es keinen Verein aus einer Großstadt in der 1. DBBL gibt. In kleineren Orten ist Vieles einfacher. Von der Sponsorensuche über die Unterstützung durch die Kommunalpolitik bis zum Zuschauerinteresse.
Von daher hat Keltern keineswegs schlechte Bedingungen. Ganz im Gegenteil. Freiburg dagegen hält sich sehr gut bei ungleich schwierigeren Bedingungen. Gegen einen hochklassigen Fußballverein anzustinken schafft kaum eine Damenbasketballmannschaft. Respekt!
nicht nur an Fußball denken! ich kenne Damen-Basketball-Vereine, die haben im Umkreis von 50km 1. Herren-Fußball-Bundesliga, 1. Damen-Handball-Bundesliga (mit Europacup), 1. Herren-Handball-Bundesliga, 2. Damen-Handball-Bundesliga, 1. Volleyball-Bundesliga, 2. Herren-Basketball-Bundesliga, 3. Herren-Fußball-Liga, 3. Eishockey-Liga …um nur mal die bekannten Ballsporarften zu nennen, und die baggern alle um die selben Sponsoren
Großstädte fangen im allgemeinen ab 100.000 Einwohner + Sraßenbahn als ÖPNV an
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Großstädte fangen im allgemeinen ab 100.000 Einwohner + Sraßenbahn als ÖPNV an
[a little bit OT]
Interessante Definition.
Keine Großstädte sind demzufolge Hamburg (1.760), Wuppertal (345), Münster (300), Wiesbaden (275), Mönchengladbach (256), Aachen (243), Hagen (186), Hamm (176) …Link zum Thema: Großstadt (Wikipedia)
[/a little bit OT] -
Thema Standortvor- und nachteil: Mir ist wohl noch unter Roland Geggus Zeiten eine Untersuchung bekannt, wonach Basketball zur Entwicklung mindestens 75.000 EW benötigt. Dass ein solches Untersuchungsergebnis nicht an die große Glocke gehängt wird, kann sich jeder denken. Andererseits gäbe es viele Vereine nicht, wenn das stimmen würde. Es muss also Faktoren geben, die die Nachteile aufheben. Außerdem wird normaler Weise ein Bezug zu Unternehmen hergestellt, was überhaupt nicht zutreffend ist; Was interessiert eine DBBL Spielerin, wie hoch die Mieten sind oder wie hoch die Gewerbeabgaben sind?
Von den sog. harten Kriterien bleiben nur: Zentrale Lage der Stadt, Verkehrsanbindung (wenn der Verein kein Auto stellt), das Kommunikationsnetz sowie Forschungs- Bildungs- und Entwicklungseinrichtungen. Dazu m.E. das Image des Vereins bzw. des Teams selbst. Es gibt hier einen Standortzusammenhang, der bewirkt, dass München (trotz Fußball) und Heidelberg (trotz Hockey und Rugby ) attraktiver sind als Wasserburg und Keltern. Für die Vereine stellt die Stadt als Wirtschaftsfaktor und ihre Offenheit gegenüber allem, was Sport und Leistungssport betrifft, die Grundlage dar, müssen sie doch vom Sponsoring leben. Hier punktet Wasserburg, während Keltern ein tristes Leben führen muss.
Die sog. weichen Faktoren (wichtig für Familien, Betriebe) zählen fast nicht. Da sind die Sporthallen und Sportstudios, Supermärkte und die Entfernung zu interessanten Städten und Vereinen. Wichtig ist, wie weit die Freundin/der Freund wegwohnt und ob gescypt werden kann.
Keltern hat ein katastrophales Basketballumfeld; (fast) keine Jugendspielerin kommt von der Region (Pforzheim, Karlsruhe, Ettlingen) ohne Straßenbahn ins Dorf in der Pampa. Keine Spielerin erhalten die Rutronik Stars von der FH Pforzheim, im Gegenteil studieren die Spielerinnen in Karlsruhe (Glück), Mannheim oder München. Pforzheim, die nächste City, hat den höchsten Sozialetat im Land und die AfD stellt einen Landtagsabgeordneten.
In Keltern müssen wohl die Standortnachteile kompensiert werden, sonst wär da nicht mal ein Pflänzchen übriggeblieben. Will heißen: Der Verein ist ein Top-Verein, dessen Fußballer in der Regionalliga spielen, der president bzw. Vorstand hat ein überragendes Konzept und einen überragenden Willen, dieses durchzusetzen, komplettiert mit fähigen Leuten.
Denn da gibt es noch Standortfaktoren, die nirgendwo erfasst werden, am wenigsten bei SD mit den oft simplen Statements:
Hatte der Verein die Möglichkeit, ein Internat selbst aufzubauen oder fiel die Entscheidung zu Gunsten eines anderen Vereins (schon lange her)?
Wird der Verein vom Verband angemessen unterstützt oder wurde der Stützpunkt wegen schlechter Hallensituation verlegt?
Können die Rutronik Stars mit einer Unterstützung von Uni oder Olympiastützpunkt aufwarten?
Hat der DBB Keltern mit der WNBL gefördert oder ihm durch Freigabeverweigerungen nach 2 Jahren das Team zerstört?
Haben die Rutronik Stars oder der Grüne Stern genug Hallenzeiten oder werden nicht sogar Zuschüsse gekürzt?
Wurde nicht eine schulscharfe Ausschreibung verhindert, so dass kein Basketballer/in als Lehrer/in nach Keltern kommen konnte?
Wurde in der Zelle des Grünen Stern an der Grundschule Ellmendingen (2.458 EW) nicht eine frenetisch gefeierte Fußball-Mädchen AG eingerichtet?
Wurde nicht in der Spielhalle, der Sporthalle Dietlingen (3.918 EW), die Mädchenmannschaften des FC Dietlingen unter Mithilfe von Nationalspielerinnen aus der Taufe gehoben?
Keltern hat “keinen” Standortnachteil? -
Thema Standortvor- und nachteil: Mir ist wohl noch unter Roland Geggus Zeiten eine Untersuchung bekannt, wonach Basketball zur Entwicklung mindestens 75.000 EW benötigt. Dass ein solches Untersuchungsergebnis nicht an die große Glocke gehängt wird, kann sich jeder denken. Andererseits gäbe es viele Vereine nicht, wenn das stimmen würde. Es muss also Faktoren geben, die die Nachteile aufheben. Außerdem wird normaler Weise ein Bezug zu Unternehmen hergestellt, was überhaupt nicht zutreffend ist; Was interessiert eine DBBL Spielerin, wie hoch die Mieten sind oder wie hoch die Gewerbeabgaben sind?
Von den sog. harten Kriterien bleiben nur: Zentrale Lage der Stadt, Verkehrsanbindung (wenn der Verein kein Auto stellt), das Kommunikationsnetz sowie Forschungs- Bildungs- und Entwicklungseinrichtungen. Dazu m.E. das Image des Vereins bzw. des Teams selbst. Es gibt hier einen Standortzusammenhang, der bewirkt, dass München (trotz Fußball) und Heidelberg (trotz Hockey und Rugby ) attraktiver sind als Wasserburg und Keltern. Für die Vereine stellt die Stadt als Wirtschaftsfaktor und ihre Offenheit gegenüber allem, was Sport und Leistungssport betrifft, die Grundlage dar, müssen sie doch vom Sponsoring leben. Hier punktet Wasserburg, während Keltern ein tristes Leben führen muss.
Die sog. weichen Faktoren (wichtig für Familien, Betriebe) zählen fast nicht. Da sind die Sporthallen und Sportstudios, Supermärkte und die Entfernung zu interessanten Städten und Vereinen. Wichtig ist, wie weit die Freundin/der Freund wegwohnt und ob gescypt werden kann.
Keltern hat ein katastrophales Basketballumfeld; (fast) keine Jugendspielerin kommt von der Region (Pforzheim, Karlsruhe, Ettlingen) ohne Straßenbahn ins Dorf in der Pampa. Keine Spielerin erhalten die Rutronik Stars von der FH Pforzheim, im Gegenteil studieren die Spielerinnen in Karlsruhe (Glück), Mannheim oder München. Pforzheim, die nächste City, hat den höchsten Sozialetat im Land und die AfD stellt einen Landtagsabgeordneten.
In Keltern müssen wohl die Standortnachteile kompensiert werden, sonst wär da nicht mal ein Pflänzchen übriggeblieben. Will heißen: Der Verein ist ein Top-Verein, dessen Fußballer in der Regionalliga spielen, der president bzw. Vorstand hat ein überragendes Konzept und einen überragenden Willen, dieses durchzusetzen, komplettiert mit fähigen Leuten.
Denn da gibt es noch Standortfaktoren, die nirgendwo erfasst werden, am wenigsten bei SD mit den oft simplen Statements:
Hatte der Verein die Möglichkeit, ein Internat selbst aufzubauen oder fiel die Entscheidung zu Gunsten eines anderen Vereins (schon lange her)?
Wird der Verein vom Verband angemessen unterstützt oder wurde der Stützpunkt wegen schlechter Hallensituation verlegt?
Können die Rutronik Stars mit einer Unterstützung von Uni oder Olympiastützpunkt aufwarten?
Hat der DBB Keltern mit der WNBL gefördert oder ihm durch Freigabeverweigerungen nach 2 Jahren das Team zerstört?
Haben die Rutronik Stars oder der Grüne Stern genug Hallenzeiten oder werden nicht sogar Zuschüsse gekürzt?
Wurde nicht eine schulscharfe Ausschreibung verhindert, so dass kein Basketballer/in als Lehrer/in nach Keltern kommen konnte?
Wurde in der Zelle des Grünen Stern an der Grundschule Ellmendingen (2.458 EW) nicht eine frenetisch gefeierte Fußball-Mädchen AG eingerichtet?
Wurde nicht in der Spielhalle, der Sporthalle Dietlingen (3.918 EW), die Mädchenmannschaften des FC Dietlingen unter Mithilfe von Nationalspielerinnen aus der Taufe gehoben?
Keltern hat “keinen” Standortnachteil?Also die erste Hälfte deines Posts finde ich sehr nachvollziehbar und schlüssig.
In der zweiten Hälfte - also ab da wo die mit den rhetorischen Fragen beginnst - komme ich nicht mehr wirklich mit. Auch wenn du auf diese Fragen wohl keine Antworten möchtest (du kennst sie ja), kann man sie als Leser auch nicht liefern. Interessanter hätte ich es gefunden wenn du klar formuliert hättest, welche Aussagen wirklich hinter den Fragen stecken… interessiert mich auch immer noch, also feel free… -
Das klingt so ein bisschen nach Veschwörungstheorie. Zusammengefasst in etwa so: Die Fußballerinnen eines Vereins haben mithilfe von Nationalspielerinnen den Sternen Spielerinnen und Hallenzeiten geklaut. Inszeniert wurde das alles von bösen Mächten, die dann auch noch Internatsgründung und Lehrerzuweisungen unterbanden und das WNBL-Team zerstörten.
Die Wahrheit ist wohl simpler. Basketball konkurriert mit vielen anderen Sportarten. In Keltern wohl mit Fußball. In größeren Städten zusätzlich mit vielen weiteren Sportarten. Je größer die Stadt, um so mehr Sportarten sind es. Entsprechend sieht es mit Hallenzeiten aus. Das ist in jeder Stadt ein schwieriges Thema und überall haben die Vereine große Probleme, genügend Hallenzeiten zu bekommen. Oder besser gesagt: Nirgendwo gelingt es einem Verein, so viel Hallenzeiten zu bekommen, wie er für seine Mannschaften benötigt.
Jedem Verein ist es vorbehalten, ein Internat ins Leben zu rufen. Es gibt Vereine, die dies tun. Mit mehr oder weniger Erfolg. Es gibt auch Vereine, sogar welche aus einem ländlichen Raum, die es mit viel Mühe und jahrelanger, harter Arbeit an Schulen geschafft haben, Spielerinnen aus dem Umfeld für Basketball zu interessieren, in den Verein zu locken und sie auszubilden. Wasserburg, Wolfenbüttel, Grünberg, Nördlingen, Freiburg, Chemnitz, Halle, Langen und Hofheim sind nur ein paar, die dies geschafft haben. Von alleine kommen junge Menschen nicht in die Vereine.
Die Nachteile Kelterns im Sponsoring gegenüber Wasserburg mag es geben. Wasserburg hat in dieser Beziehung tatsächlich hervorragend gearbeitet und Sponsoren an Land gezogen, von denen andere Vereine nur träumen. Aber Keltern ist nach Wasserburg und Hannover der finanzkräftigste Verein, da möchte ich dann nicht von Standortnachteil sprechen.
Bleibt noch das überragende Konzept des Vereines: Man kaufe sich starke Ausländerinnen und garniere sie mit ein paar Alibideutschen. Das Konzept ist nicht wirklich neu. Neu ist nur, dass man sich mit einer Klage die Möglichkeit schaffte, mit noch weniger Deutschen spielen zu müssen und dafür noch mehr preiswerte Ausländerinnen einkaufen konnte. Ob das allerdings den deutschen Basketball weiter bringt, darf bezweifelt werden. Lustig wird es, wenn man sich bei einem solchen Konzept über angeblich mangelnde Unterstützung des Verbandes wundert. Erwartet man in Keltern wirklich, dass der Verband ein Konzept unterstützt oder gar feiert, das seine Interessen konterkariert?
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Pforzheim, die nächste City, hat den höchsten Sozialetat im Land und die AfD stellt einen Landtagsabgeordneten.
Zu geil. AfD Abgeordnete als Maß für soziale Missstände. Also unter diesen Umständen kann sich in McPomm nie eine Basketballkultur entwickeln!
Nicht böse gemeint. Aber ich musste wirklich lachen! Auch wenn ich die Situation mit der AfD nicht witzig finde. Egal, zurück zum Thema.
Vieles was du schreibst ist richtig. Für Basketballvereine gelten andere Standortfaktoren als für Unternehmen. Es werden ja keine Produkte hergestellt, sondern Entertainment angeboten. Deshalb sind eben viele der “weichen” Standortfaktoren im Basketball eben wichtiger als die klassischen “harten” Standortvorteile. Trotzdem gibt es sehr viele Ähnlichkeiten zu Unternehmen, wie die Infrastruktur (Verkehrsanbindung, ÖPNV, Bahn evtl. Flughafen oder auch Internet), Bildungseinrichtungen in der Umgebung, andere Unternehmen vor Ort, die Hallensituation (gibt es genug Hallenzeiten und wie teuer sind diese Zeiten) oder auch die Mieten (selbst wenn sich die Damen nicht für die Mietpreise interessieren, müssen sie ja bezahlt werden).
Man kann nicht alles beeinflussen, wie Freunde und Familie oder den Studiengang den es nur in XYZ gibt. Aber hinter vielen weichen Faktoren, die auf den ersten Blick selbstverständlich aussehen, steckt viel jahrelange Arbeit. Kooperationen mit Kliniken, Schulen, Sponsoren, Stadtverwaltung, Landesverbänden kosten auch Arbeit. Es rennt ja niemand auf einen zu und schmeißt einem was hinterher. Ich möchte das Engagement von Herrn Steidl nicht kleinreden, im Gegenteil. Für seinen Verein macht er eine tolle Sache und Respekt dafür, was er erreicht hat. Aber die Probleme, die du hier auflistest, sind Alltagsprobleme, denen sich jeder andere Verein auch stellen muss.
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Natürlich ist jede Situation verschieden, die Schwierigkeit ist zu generalisieren und daraus Schlüsse zu ziehen. Z.B. hat Freiburg einen extremen Standortnachteil, weil jede Auswärtsfahrt 150 km mehr bedeutet als für Keltern. Für die Spielerinnen bedeutet das einen brutalen Mehraufwand, die Stadt versucht das durch Zuschüsse zu kompensieren, man wagt hier bei SD ja kaum darüber zu sprechen. Dagegen ist ein Nationaltrainer oder dessen Assistent ein großer Standortvorteil. Das gleiche gilt für Landes- oder Bundesstützpunkte sowie für Internate. Dies alles könnte ein Dachverband im Blick haben und Standortnachteile ausgleichen, um eine starke 1. DBBL zu entwickeln. Mittelfristig würde so auch die zweite DBBL und damit der ganze Spitzenbasketball entwickelt werden.
Ursprünglich wollte ich sagen: Es ist für die Behauptung einer Damen Basketball Hochburg völlig unwichtig, ob in dieser Stadt/Region ein Fußball Bundesligist ansässig ist, möge er auch Bayern München oder Hertha BSC heißen, entscheidend ist das Engagement des Leaders/Managers/Vorstandes. Das wäre vom Landesverband und vom DBB zu unterstützen. Aber wer möchte Gabi Brei, andere oder alle Macher unterstützen? -
Professionelle Strukturen fordert Steidls Dirk aus Keltern von der Liga (http://planet-photo.dbbl.de/de/news/details/sterne-freuen-sich-auf-das-halbfinale-15253). Er möchte in der Wochenmitte und am Wochenende die Play-Offs ausgetragen sehen. Die Spielansetzungen an Ostern betrachtet er als wenig sinnvoll. Für ihn ist es unverständlich, die Play-Off Spiele nicht analog anderen Sportarten in der Wochenmitte anzusetzen. „Sa/So – Mi – Sa/So wäre eine optimale Konstellation für Teams und Vereine. Leider haben die Vereine in ihrer Sitzung dies abgelehnt. Die Liga muss sich weiter nach vorne entwickeln und die Attraktivität der Sportart vor die persönlichen Interessen stellen“ sagt Steidl weiter, der sich schon jetzt aufgrund seiner Aussagen auf die Online-Attacken der ca. 10 (!) unermüdlichen Chefkritiker des deutschen Damen-Basketballs bzw. der Rutronik Stars Keltern freut."
Was versteht Steidls Dirk unter Professionalität? Die Organisation der Bundesligaspiele in Keltern mit brüllender Musik-Beschallung in der Halle und auswahlsarmer Verpflegung kann er nicht meinen? Die fehlenden professionellen Strukturen in Kelterns Jugendarbeit auch nicht? Professionalität bedeutet auch nicht die ständige Verärgerung gegnerischer Fans. Ein ungeeigneter Boden in der Sporthalle deutet ebenfalls nicht auf Professionalität hin? Miserable Öffentlichkeitsarbeit (keine Spielberichte, fehlende Infos über Spielerinnen, teilweise vereinsfremde Photos der Spielerinnen etc auf der DBBL-Seite) sind auch nicht das, was man allgemein unter Professionalität versteht? Die Kelterner Realität hat mit Professionalität rein gar nichts zu tun. Im Gegenteil. Das ist schlicht provinziell und beschämend für die Liga.
Das alles kann Steidls Dirk nicht meinen. Was also sonst versteht er unter Professionalität? Das Anheuern von Söldnerinnen? Vermutlich. Zugegeben, aus seiner Sicht mag das auch richtig sein. Wenn jemand einfach nur den persönlichen Erfolg auf nationaler Bühne sucht, ist das der schnellste Weg. Die Aussage Steidls, "Die Liga muss sich weiter nach vorne entwickeln und die Attraktivität der Sportart vor die persönlichen Interessen stellen“ kann damit nicht gemeint sein. Alleine die Entwicklung der Zuschauerzahlen seit Steidls Klageandrohung und der darauf erfolgten Regeländerung zeigt, dass die Liga für die Zuschauer unattraktiver geworden ist. Ehemalige Zuschauerhochburgen (als Beispiel seien Wasserburg oder Saarlouis genannt) kämpfen in der Bundesligarunde mit deutlich sinkenden Zuschauerzahlen. Den Zuschauern fehlen die (regionalen) Identifikationsfiguren. Diese wurden auf dem Altar der Pseudoprofessionalisierung geopfert. Zum Glück allerdings haben die Traditionsvereine aber immer noch deutlich mehr Zuspruch als die Kelterner Söldnertruppe. Kelterns kleine Halle ist ja trotz zahlreicher gegnerischer Schlachtenbummler noch nicht einmal bei einem Halbfinalspiel um die deutsche Meisterschaft ausverkauft.
Wer tatsächlich den deutschen Damen-Basketball professionalisieren will, der muss professionelle Strukturen schaffen. An qualifizierter Jugendarbeit mit hauptamtlichen Trainern geht da kein Weg vorbei. Und genau dahin muss auch richtig Geld fließen. Weiter ist die Entwicklung von Perspektiven für nationale Profispielerinnen gefragt. Vollprofis müssen ihren Lebensunterhalt durch den Sport bestreiten können. Professionelle Strukturen in der Bezahlung von Profispielerinnen wird Steidls Dirk aber wohl nicht gemeint haben. Denn die Gehälter der deutschen Spielerinnen waren ihm - wie auch Saarlouis und Wasserburg - ja viel zu hoch. Er hätte gerne amerikanische Dumping-Löhne auch für die europäischen und deutschen Spielerinnen. So um die 1500 Euro kostet eine amerikanische Erstliga-Spielerin im Schnitt. Das schwebt Steidls Dirk wohl auch für den Rest vor. Welche deutsche Spielerin wird sich aber solch einen Lohn antun und Vollprofi werden? Selbst die ca. 4000 Euro, die Wasserburg für eine Breitreiner zahlte, sind für einen Menschen, der als Profisportler sein Geld innerhalb weniger Jahre verdienen muss, eigentlich knapp bemessen!
Wer sich im deutschen Damen-Basketball auskennt, der weiß, dass dies ein meist von Töchtern aus besserem Haus betriebener Sport ist. Ausgeübt von jungen Frauen, die ihre Zukunft planen und Wert auf eine gute Ausbildung legen. Von intelligenten Frauen, die wissen, dass sie von den Steidls der Liga mit Hungerlöhnen abgespeist werden. Die Mädels nehmen daher das magere Basketballsalär meist als Studienteilfinanzierung und beenden FAST ausnahmslos ihre Erstligakarriere mit dem Studienende. Müssen sie auch. Denn die Steidlschen Vorstellungen von Professionalität beziehen professionelle Gehälter für die Akteurinnen nicht mit ein und garantieren ein Leben in “professioneller” Armut
Aber seien wir fair. Steidls Dirk ist da keinesfalls alleine. Viele der deutschen Hobby-Vereinsmanager wollen professionelles Verhalten von Sportlerinnen mit alleiniger Konzentration auf den Sport. Also mehrmaliges Training am Tag, Sponsorentermine, Europacup- und Play-Off-Spiele in der Woche und am Wochenende Liga-Spiele. Also all das, was Vollprofis im Herren-Fußball oder Herren-Basketball auch leisten. Aber adäquat bezahlen will niemand……
Versteht mich nicht falsch. Steidls Dirk macht aus seiner Sicht alles richtig. Er hat seiner Frau einen Basketballverein zu Füßen gelegt . Er hat nur für sie die Spielberechtigung in der Liga erstritten, weil sie zu schwach für die ausländische Konkurrenz war. Für sie hat er alles getan. So einen Mann wünscht sich definitiv jede Frau. Das hatte aber mit Professionalität und Voranbringen der Liga nichts zu tun. Im Gegenteil. Das war ausschließlich persönliches Interesse. Er soll also bitte nicht so tun, als sei ihm das Wohl der Liga wichtig. Denn er hat bisher nur bewiesen, dass ihm die Liga scheißegal ist, dass es ihm ausschließlich um die Selbstdarstellung als großer Macher geht. Aussagen wie "Die Liga muss sich weiter nach vorne entwickeln und die Attraktivität der Sportart vor die persönlichen Interessen stellen“ klingen aus seinem Mund wie der blanke Hohn! Der Einsatz für seinen Verein und damit sein Ansehen in der Region ist enorm. Aber für den Damenbasketball in Deutschland und für professionelle Strukturen tut er schlicht nichts.
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Ich auch