U16 Nationalmannschaft 2014
-
-
Ich kriege leider mit sämtlichen Tools den Stream nicht ans laufen.
-
Es gibt bisher nicht viel positives zu berichten. Deutschland schafft es einfach nicht die Big Guys in gute Positionen zu bringen unter dem Korb. Lettland is absolut schlagbar aber dafür muss man die def. Rebounds bekommen und auch mal Fastbreak Points machen.
Das ist steigerungsfähig, es war auch ne sehr lange Halbzeitansprache gerade. -
Hier meine Gedanken zu den Viertelfinals
http://www.europeanprospects.com/u16-european-championship-2014-14-finals/ -
Deutschland war körperlich klar überlegen und spielerisch klar unterlegen. Technisch waren die Letten leicht besser. War definitiv kein schönes Spiel der Deutschen, die zwar bemüht waren, aber einfach keine Chance gegen einen Gegner hatte, der wundervollen Teambasketball auf beiden Seiten des Feldes zelebrierte. Deutschland nutzte seine Athletikvorteile und seine Fähigkeit, den eigenen Mann zu schlagen, scheiterte dann aber abwechselnd an seiner gestern lausigen Trefferquote unterm Korb und an der Unfähigkeit, das Spiel zu lesen. Ein Zusammenspiel kam nie zustande. Einer zieht, passt raus, der nächste zieht, passt raus, irgendwann nimmt jemand einen Wurf oder fordert einen Block an. Keine Cuts, keinerlei Idee von freiem Spiel. Ganz anders der Gegner. Selbst als Deutschland eine Zone spielte, die wirklich nichts tat als sich hinten reinzustellen, kamen die Letten immer wieder bis zum Korb durch. Perfekt getimte Cuts, schnelle Ballbewegung, gut genutzte Blöcke abseits vom Ball, ständige Kickout-Pässe in die Feldecken. Das war toll anzusehender Jugendbasketball einer Mannschaft, die das Spiel zu verstehen scheint. Deutschland war damit komplett überfordert, kollabierte oft schon bei der ersten Attacke und stand desöfteren zu fünft in der eigenen Zone. Hätte Lettland seine zahlreichen offenen Dreier mit normaler Trefferquote eingenetzt, wäre der Vorsprung viel deutlicher geworden. Ich vermag nicht zu beurteilen, was Freudenberg ausgemacht hätte, das große Problem der Deutschen (Spielverständnis) hätte er nicht lösen können.
-
Kurzanalyse : Wir waren die körperlich weiteste Mannschaft bei diesem Turnier mit den größten Jungs. Es wurde jedoch der Fehler gemacht sich auf die “Größe” zu verlassen. Auch die Großen benötigen Spieler an ihrer Seite die das Spiel lenken, steuern und entsprechend ihre Mitspieler einsetzen können. Dieses Problem sowie die Tatsache, dass die Sichtungen von Beginn an fast ausschließlich auf “Größe” ausgerichtet sind, hat zum Scheitern dieser Jungs geführt. Vielmehr wurde mal wieder offensichtlich was Basketballexperten seit Jahren diskutieren, wir haben technisch einfach zu schlecht ausgebildete Spieler, die eine hohe Wurfqualität haben und Leadership mitbringen. Alleine die Tatsache, dass neben Freudenberg, die besten “Werfer” mit Mügge und Wolf daheim sind, ist ein Indiz, dass nur Größe eben auch kein Spiel gewinnt und genau dieser Typus Spieler eben am Ende gefehlt hat. Wir haben nicht ein Defizit an großen Spielern, sondern ein Defizit an PG und SG, die wissen wie das Spiel funktioniert, die richtige Entscheidungen treffen können und wenn es darauf ankommt, auch den Wurf treffe . Vielmehr ist es wichtig, die richtige Mischung aus technisch versierten Spielern mit Leadership und den Bigs zu finden. Die Spieler gibt es auch in Deutschland, aber leider werden manche übersehen oder eben nicht berücksichtigt. Dies zieht sich fast durch alle U-Mannschaften des DBB, wobei im jüngeren Bereich (U15 / U 16) die eklatante “Kaderfehlzusammenstellung” für den neutralen Beobachter schon massiv ins Auge fällt, wenn man die Statistiken und die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft betrachtet und dann die Kaderlisten liest. Es gibt viele Spieler im 98 / 99 - er Bereich die hervorragende Qualitäten besitzen, aber nicht auftauchen. Das ist m.E. das größte Problem, dass die Zusammenstellung der Mannschaften und die individuellen Fähigkeiten zu wenig Beachtung geschenkt wird. Es ist wirklich ärgerlich, wenn man dann durch solche “Fehler” nicht dort sich ansiedeln kann, wo die Jungs eigentlich hin gehören und d.h. in dieser Altersklasse ganz vorne in Europa. Schade, dass diese Chance leider vermasselt wurde, aber mit der TO-Quote, FW-Quote und generellen Wurfquote gewinnst Du keinen Blumentopf. Die Atmosphäre ist klasse hier und ich hoffe, dass die Jungs sich jetzt nicht hängen lassen, sondern sich zumindest mit Platz 5 belohnen. Die Trainer und Verantwortlichen sollten einfach mal ihre Kaderzusammenstellung anschauen und einfach mal die Kombination der Spieler etwas variieren, damit ein Team auf den Court steht, das auch Meisterschaften gewinnen kann. Das Potenzial ist vorhanden und die Trainer eigentlich auch. Also Lektion annehmen und Verbesserungen umsetzen.
-
Ich kann den beiden Vorrednern nur zustimmen, ich sehe die eisten Sachen ähnlich oder genauso nach dem was ich gestern hier im Viertelfinale gesehen habe. Ich frage mich allerdings wie die Deutschen gespielt haben um überhaupt ins Viertelfinale zu kommen. Da hat man ja auch einige Gegner, u.a. Spanien geschlagen. Man wird jetzt gegen Serbien sehen ob das gestern ein Ausrutscher war oder eher die Regel.
Mich würde aber auch interessieren welche Spieler ausser den genannten Mügge und Wolf denn sonst noch im Kader fehlen die so gute Stats haben in der JBBL? Ein Meyer aus Rendsburg eventuell?
Es fehlt eigentlich nicht an individueller Klasse sonder wie gesagt eher am Spielverständniss und am Selbstvertauen aus dem System auszubrechen. Aber wie gesagt, mal sehen wie das heute läuft. Ich bin gespannt.
-
Ich glaub das Team hat einige Top Teams in der Vorrunde schlagen müssen, eins verloren. Die Spieler haben dabei Körner gelassen und sind gegen den Gastgeber ausgepowert gewesen. Die Tiefe fehlt dann doch. Spanien machts immer anders herum und kommt grad so in die KO Runden um dann den Titel abzugreifen?
-
@network - das glaube ich eher nicht, schau dir einfach mal die Statistiken an, dann sieht man sehr schön woran es liegt; Stats sind nicht immer die vollständige Erklärung, aber zeigen schon einiges auf; betrachte hier mal A / TO und Wurfquote sowie FW-Quote; dann erkannt man sehr schnell und präzise die technischen Mängel. Die anderen Mannschaften haben auch ein derartiges Programm durchgezogen und unsere Jungs sind wirklich fit, daran liegt es nicht, sondern an dem fehlenden individuellen technischen Rüstzeug ! Die Spielzeiten hat Harald super verteilt und auch immer darauf geachtet, dass keiner völlig auspowert und dann in schwierigen Situation fehlt. Es liegt vielmehr an der generellen Zusammenstellung und Sichtung der Spieler im Jugendbereich, da das Kriterium schlechthin immer die Größe ist und dabei andere Fähigkeiten und Fertigkeiten außer acht gelassen werden. Die Größe ist natürlich immens wichtig, aber ohne gewiefte, wurf- und treffsichere Spieler die ein excellentes Ballhandling haben und ihre Mitspieler auch in Szene setzen können und/oder wenn es darauf ankommt konstant punkten können, die darf man nicht vergessen. Alleine die TO-Verringerung (die meistens zu ganz einfachen Punkten für die Gegner führt) sowie eine “normale” FW-Quote von 75 % plus x würde fast ausreichen. Wo wären frühere, erfolgreichere DBB Mannschaften gelandet ohne einem Kai Nürnberg, Mike Koch oder Armin Andres ? Bei den jetzigen primären Sichtungsaspekten wären die v.g. Spieler wahrscheinlich vorher “aussortiert” worden, zwecks der Größe. Jetzt denken wir mal positiv und freuen uns auf die bald beginnende NBBL und JBBL-Saison.
-
Hier noch meine Gedanken zu den heutigen Spielen
http://www.europeanprospects.com/u16-european-championship-2014-12-finals/ -
Platz 7 obwohl mehr drin gewesen wäre; Schade, aber bei Betrachtung der Spiele sowie der Statistik ist klar erkennbar, dass neben den zu vielen TO (beim Spiel gg. Italien hatten wir 17 mehr TO als Assist !); die Relation TO zu Assist waren nur gegen die schwächeren Mannschaften Polen und Dänemark positiv, dieses zwei Länder hatten aber am Ende auch die letzten zwei Plätze bei der Europameisterschaft inne. Eklatant ist die Tatsache, dass wir in vielen Spielen weniger Würfe kreieren konnten, als der Gegner (gegen Frankreich 18 Würfe weniger). Wir konnten unsere körperliche (teilweise massive) Überlegenheit nur gegen schwächere Mannschaften ausnutzen und gegen körperlich sich im Nachteil befindlichen Mannschaften mussten wir uns deren technischen und taktischen Überlegenheit beugen. Es wird erkennbar, dass auf den Position 1 und 2 Nachholbedarf besteht und dies hat nicht unbedingt mit der körperlichen Verfassung zu tun (der beste Assistgeber der Turniers mit durchschnittl. 7 A ist 1,81 m groß !) sondern mit anderen Faktoren wie Spielübersicht, Transition-Verhalten, Ballhandling,Leadership. Genau das hat gefehlt “Leadership”, wobei die PG sehr bemüht waren - insbesondere der Starting-PG ! Wir haben wirklich super Jungs, aber einen PG mit absoluter Führungsqualität und ein Shooter jenseits der 3-er Linie fehlt einfach bzw. waren nicht dabei ! Sicherer Ballvortrag, sicheres Paßverhalten, Überblick in kritischen Momenten, clever agieren und das “mismatch” suchend und ausnutzen, das hat mir bei allem Engagement gefehlt. Wir sind enger an der Spitze dran, aber unsere technischen Defizite und unsere Wurfqualität verhindern noch den letzten Schritt genauso wie die v.g. Punkte. Think positiv - wir sind weiterhin in der Gruppe A dabei und der nächste Jahrgang kann es besser machen, hier glaube ich - trotz des nicht gerade überzeugenden Auftritts beim Nordseecup (waren wohl auch viele TOP-Spieler bei uns nicht dabei) - dass wir ganz vorne landen werden und die Generation der 98-er hat gezeigt, dass sie Potenzial hat, auch wenn die Limitierung leider “noch” etwas zu groß war.
-
Der 7. Platz ist vor allen Dingen in Anbetracht des Potentials der Mannschaft kein tolles Ergebnis, man muss jedoch mal das Ergebnis und auch das Team in Relation zu den Leistungen der letzten Jahre setzen. In Anbetracht der schwachen Ergebnisse der letzten 10 Jahre im Jugendbereich ist ein Team, das soviel Talent hat, dass ein 7. Platz bei einer A- Europameisterschaft schon eher eine Enttäuschung ist, schon als Erfolg zu werten;)
Auch dass man europaweit mit Mushidi und Hartenstein (mit Freudenberg wären es wohl 3 gewesen) zwei wirklich herrausragende Talente hat europaweit, war noch nicht in vielen Jahrgängen so.
Dass die Jungs diesmal, vielleicht das erste mal in der Geschichte des DBB, die vielleicht körperlich stärkste Mannschaft des Turniers war und technisch noch hinterherhinkt ist zwar schade, aber ja noch kein Beinbruch. Wir sind einfach in der Jugendarbeit noch nicht soweit, dass wie in Serbien einfach jedes Jahr zumindest technisch topausgebildete Mannschaften hat, die oben mitspielen. Vielleicht werden wir das auch nie, aber das schon immer vorhandene Potential in Deutschland wird scheinbar immer besser genutzt, so wirkt es zumindest auf mich. -
Ich finde, dass Deutschland technisch gar nicht mehr so unerträglich ist. Unsere Langen können inzwischen dribbeln und werfen, was nicht immer so war. Ich sehe das Problem darin, dass kaum jemand die Fähigkeit besitzt, ein Spiel zu lesen. Die Deutschen laufen ihre Systeme, die noch aus der Bauermann-Zeit stammen, artig durch, dann stagniert alles. Im freien Spiel werden keinerlei Cuts gelaufen. Lettland war darin genial. Die Center kommen nicht an den Highpost hoch, wenn Backdoor-Möglichkeiten entstehen. Die Letten machen das automatisch. Die Deutschen greifen keine Close-outs an, sondern beginnen immer wieder von vorne, wenn sie von innen nach außen passen. Auch das konnten die Letten. Postspieler halten ihre Position nicht lange genug, um anspielbar zu bleiben. Blöcke abseits vom Ball werden außerhalb vom System nie gespielt, Blöcke am Ball nur nach Ansage des Spielers am Ball. Dauert natürlich viel zu lange.
Nun könnte man wieder eine Grundsatzdiskussion um die Verteidigungsregeln starten. Denn die Spieler, die für uns aufgelaufen sind, brauchten all diese Fähigkeiten in der JBBL nicht. Sie waren die dominanten Spieler, die den Ball bekommen haben und ihn dann langsam machen durften. Viele Dribblings hatten, bevor sie warfen. Nicht aus dem Spielfluss heraus punkten mussten. Genauso haben sie bei der EM gespielt.
Die Nichtnominierung von Mügge kann ich verstehen. Er ist ein guter Schütze mit einer respektablen Dreierquote (36%), aber für den Status als Nationalspieler reicht das nicht, wenn man körperlich nicht so auffällt. Meyer wäre sicherlich stärker gewesen als einige andere Flügelspieler, keine Ahnung, warum der aussortiert wurde. An seinen Basketball-Fertigkeiten kann es kaum gelegen haben.
“Unseren” Point Guard fand ich stark. Hundt hat ein tolles Ballhandling und dank des freien, kreativen Spiels der gut betreuten TusLi-Mannschaft auch ein gehöriges Maß an Spielverständnis. Dass er trotz seiner körperlichen Unterlegenheit so gut mitspielen kann, spricht für ihn. Für seine Größe ist er nicht schnell genug, aber er sieht so aus, als würde er noch wachsen. Auch unseren Zweier (Mushidi) fand ich stark. Ein wahnsinniger Athlet mit anständiger Technik. Im Eins-gegen-eins von niemandem aufzuhalten, im Fünf-gegen-fünf allerdings noch überfordert. Diagnose siehe oben. Hinter den beiden kam dann außer Einsatzfreude und guter Einstellung wenig von der Bank.
-
Ich finde, dass Deutschland technisch gar nicht mehr so unerträglich ist. Unsere Langen können inzwischen dribbeln und werfen, was nicht immer so war. Ich sehe das Problem darin, dass kaum jemand die Fähigkeit besitzt, ein Spiel zu lesen. Die Deutschen laufen ihre Systeme, die noch aus der Bauermann-Zeit stammen, artig durch, dann stagniert alles. Im freien Spiel werden keinerlei Cuts gelaufen. Lettland war darin genial. Die Center kommen nicht an den Highpost hoch, wenn Backdoor-Möglichkeiten entstehen. Die Letten machen das automatisch. Die Deutschen greifen keine Close-outs an, sondern beginnen immer wieder von vorne, wenn sie von innen nach außen passen. Auch das konnten die Letten. Postspieler halten ihre Position nicht lange genug, um anspielbar zu bleiben. Blöcke abseits vom Ball werden außerhalb vom System nie gespielt, Blöcke am Ball nur nach Ansage des Spielers am Ball. Dauert natürlich viel zu lange…
Guter Beitrag! Bauermann hat ja viel für den deutschen Basketball geleistet. Aber leider ist das “freie” Spiel in den Jugendmannschaften sehr vernachlässigt worden. Als wenn die Kaderspieler nicht lernfähig wären um die Systeme zu verinnerlichen. Aber an den spielerischen Grundlagen fehlt es. Sogar die Österreicher haben besser “gezockt”
-
@strukturproblem
es ist zwar eigentlich kein Grund zur Beruhigung, aber das Problem, dass in den Auswahlmannschaften überwiegend nach Größe und Punkte-/Reboundschnitt geschaut wird ist kein aktuellen Problem und wird auch in den höheren Altersklassen nicht wirklich geringer.
Spielintelligenz ist halt schwerer in Zahlen zu fassen und hängt zusätzlich auch noch von persönlichen Einschätzungen der Trainer ab, die auch nicht komplett objektiv beurteilen.So haben sich schon einige Talente irgendwann aus den Auswahlteams zurückgezogen, weil sie nicht über den entsprechenden Leumund verfügten (aber dann eben auch nicht den langen Atem hatten, weiter anzukämpfen – das gehört dann eben auch dazu). Aber so ist das eben einer Auswahl, egal in welcher Sportart. Ich denke, an einem großen Teil der ausgewählten Spieler ist objektiv wenig zu bemängeln. Aber die Borderline-Spieler, die evtl. einem Team in späteren Spielen durch Cleverness wirklich weiterhelfen könnten, fallen eben manchmal durchs Raster.
Befremdlich ist es eben, dass große Spieler, die halbwegs geradeaus laufen können, nahezu automatisch in der Auswahl auftauchen, egal wie gut oder schlecht die basketballerischen Fähigkeiten ausgebildet sind. Oder die gnadenlosen Scorer, deren guter Punkteschnitt auf Kosten der Teamleistung gehen. Nicht falsch verstehen, man braucht die großen Jungs genauso wie verlässliche Scorer. Aber es gibt eben nicht weiter Aspekte im Basketball, die werden gerne etwas vernachlässigt.
Aber wie gesagt, das ändert sich auch später in den Herren-Teams, egal in welcher Liga, nicht. Man muss einfach lernen, damit zu leben.