Ethisches Verhalten der Sponsoren in der BEKO BBL
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Hallo,
die Frage wurde in einem anderen Thread entwickelt - Diskussionsgegenstand soll sein, inwiefern ethisch korrekte Geschäftgebaren der Sponsor-Unternehmen von Fans als wichtig erachtet werden oder nicht.
Anders formuliert: Ist es euch egal, mit welchem Geld euer Verein finanziert wird oder macht ihr euch darüber Gedanken ?
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Mir ist es nicht vollkommen egal, aber ich mache meinen Support nicht von Sponsoren abhängig.
Im Normalfall ist es ja auch so, dass sich solche Angelegenheiten von selbst regeln. Ein Profiverein hat im Normalfall penibel darauf zu achten, welche Sponsoren man da überhaupt an Land zieht. Im Endeffekt wären die falschen Sponsoren nichts als Negativwerbung für einen Verein. Und es wird kein Sponsor so viel zahlen, dass man dafür dann diese Negativwerbung in Kauf nimmt.
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Mir ist es nicht vollkommen egal, aber ich mache meinen Support nicht von Sponsoren abhängig.
Im Normalfall ist es ja auch so, dass sich solche Angelegenheiten von selbst regeln. Ein Profiverein hat im Normalfall penibel darauf zu achten, welche Sponsoren man da überhaupt an Land zieht. Im Endeffekt wären die falschen Sponsoren nichts als Negativwerbung für einen Verein. Und es wird kein Sponsor so viel zahlen, dass man dafür dann diese Negativwerbung in Kauf nimmt.
den Rheinmetall-Baskets Düsseldorf würdest du also nicht zujubeln ?
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als Fortführung deiner Frage aus dem Würzburgs Finanzlage Fred:
meine dortige Aussage“Solange Flyeralarm das Produkt mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis liefert juckt die Behandlung der Mitarbeiter keinen. Gleiches gilt für Aldi, Amazon usw.”
spiegelt nicht meine persönlich Meinung, sondern meinen Eindruck, wie die Mehrheit der Bevölkerung tickt. Frei nach dem Motto “geiz ist geil”. Leider ist es so, dass man selbst oft genug diesem Prinzip folgt.
Daher ist mir oberflächlich erstmal egal, wie Flyeralarm sein Geld verdient. Alles weitere ist mir aktuell zu anstrengend um es hier auszudiskutieren.
Aber klar, ein Unternehmen, das z.B. auf Kinderarbeit, Ausbeutung o.ä. setzt hat als Sponsor nix zu suchen. Soweit sollte Flyeralarm also passen, oder? -
Mir ist es nicht vollkommen egal, aber ich mache meinen Support nicht von Sponsoren abhängig.
Im Normalfall ist es ja auch so, dass sich solche Angelegenheiten von selbst regeln. Ein Profiverein hat im Normalfall penibel darauf zu achten, welche Sponsoren man da überhaupt an Land zieht. Im Endeffekt wären die falschen Sponsoren nichts als Negativwerbung für einen Verein. Und es wird kein Sponsor so viel zahlen, dass man dafür dann diese Negativwerbung in Kauf nimmt.
den Rheinmetall-Baskets Düsseldorf würdest du also nicht zujubeln ?
Damit habe ich mich noch nicht beschäftigt. Falls es wegen “Rheinmetall” als Rüstungsunternehmen ist: Grenzfall…Ich wäre damit nicht glücklich, aber wenn ich Fan dieses Vereins wäre, würde ich wohl dennoch weiterhin dem Verein die Treue halten.
@airballer: Die Frage ist immer, in wie weit ich als Normalsterblicher solche Themen beurteilen kann…Und v.a. wie sehr ich mich in meinem Leben darauf ausrichte. ICh würde das nicht einmal “Geiz ist geil” Mentalität nennen. Mein Leben besteht einfach aus mehr als den ganzen Tag lang zu prüfen, bei welchen Unternehmen ich einkaufen darf etc. pp. Ich weiß, dass wohl jedes bekannte Unternehmen irgendetwas macht, was man kritisieren könnte.
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Da machst Du jetzt aber ein ganz schön großes Fass auf! Zudem bin ich mir nicht ganz darüber im Klaren, was genau Du damit eigentlich bezwecken willst.
Wie definierst Du denn überhaupt “ethisches Verhalten”? Ist Deine Definition dann im nächsten Schritt nicht im höchsten Maße subjektiv? Hast Du soviel Einblick in Interna von vielen Unternehmen, dass Du “korrektes” oder auch “unkorrektes” ethisches Verhalten überhaupt beurteilen kannst?
Wenn ich mir die Sponsoren der Liga und der Clubs so anschaue, kommen mir (völlig subjektiv und wahrscheinlich höchst oberflächlich!)so einige “ethische Bedenken”.
Ich meine, dass Du dich hier auf sehr dünnes Eis begibst.
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Da machst Du jetzt aber ein ganz schön großes Fass auf! Zudem bin ich mir nicht ganz darüber im Klaren, was genau Du damit eigentlich bezwecken willst.
Wie definierst Du denn überhaupt “ethisches Verhalten”? Ist Deine Definition dann im nächsten Schritt nicht im höchsten Maße subjektiv? Hast Du soviel Einblick in Interna von vielen Unternehmen, dass Du “korrektes” oder auch “unkorrektes” ethisches Verhalten überhaupt beurteilen kannst?
Wenn ich mir die Sponsoren der Liga und der Clubs so anschaue, kommen mir (völlig subjektiv und wahrscheinlich höchst oberflächlich!)so einige “ethische Bedenken”.
Ich meine, dass Du dich hier auf sehr dünnes Eis begibst.
Was ich bezwecken will, ist die Meinung anderer Fans zu diesem Thema zu erfahren. Warum begebe ich mich auf dünnes Eis ?
Fürchtest du den Zorn etwaiger Sponsoren ? -
Da machst Du jetzt aber ein ganz schön großes Fass auf! Zudem bin ich mir nicht ganz darüber im Klaren, was genau Du damit eigentlich bezwecken willst.
Wie definierst Du denn überhaupt “ethisches Verhalten”? Ist Deine Definition dann im nächsten Schritt nicht im höchsten Maße subjektiv? Hast Du soviel Einblick in Interna von vielen Unternehmen, dass Du “korrektes” oder auch “unkorrektes” ethisches Verhalten überhaupt beurteilen kannst?
Wenn ich mir die Sponsoren der Liga und der Clubs so anschaue, kommen mir (völlig subjektiv und wahrscheinlich höchst oberflächlich!)so einige “ethische Bedenken”.
Ich meine, dass Du dich hier auf sehr dünnes Eis begibst.
Ich habe beruflich bedingt durchaus mehr Einblicke als manch anderer, maße mir jedoch in gar keine Weise an, hier die Standards (Die weiterhin in verschiedene Kategorien unterteilt werden müssten wie Arbeitsbedinungen, Umweltbelastung etc). zu definieren. Es geht lediglich um die Meinung anderer Fans zu diesem Thema.
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Mich juckt das ethische Verhalten von Sportsponsoren null. Jedes Unternehmen “das der Globalisierung Rechnung trägt” hat jede Menge Leichen im Keller. Bei manchen Unternehmen wird das ganze eben von den Medien thematisiert (Discounter, Amazon usw.) bei anderen wirds eben totgeschwiegen. Deswegen halte ich solche Diskussionen auch für unglaublich verlogen und wenig zielführend.
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@ alle hier:
Das ist sicher ein sehr schweres Thema und nicht unwichtig.
Aber ich will warnen: Aussagen und Vermutungen über Firmen und Konzerne sollten gut belegbar sein, sonst wird möglicherweise die eine oder andere Firma rechtliche Konsequenzen wegen bestimmter Aussagen ziehen. Dies ist ein öffentliches Forum und Firmen überprüfen sicher auch ihre Webpräsenz regelmäßig.
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@ alle hier:
Das ist sicher ein sehr schweres Thema und nicht unwichtig.
Aber ich will warnen: Aussagen und Vermutungen über Firmen und Konzerne sollten gut belegbar sein, sonst wird möglicherweise die eine oder andere Firma rechtliche Konsequenzen wegen bestimmter Aussagen ziehen. Dies ist ein öffentliches Forum und Firmen überprüfen sicher auch ihre Webpräsenz regelmäßig.
vollkommen richtig. es geht hier, wie schon erwähnt nicht um wertung sondern generell um die wahrnehmung des themas.
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Mich juckt das ethische Verhalten von Sportsponsoren null. Jedes Unternehmen “das der Globalisierung Rechnung trägt” hat jede Menge Leichen im Keller. Bei manchen Unternehmen wird das ganze eben von den Medien thematisiert (Discounter, Amazon usw.) bei anderen wirds eben totgeschwiegen. Deswegen halte ich solche Diskussionen auch für unglaublich verlogen und wenig zielführend.
Naja so hart würde ich es nicht ausdrücken.
Aber wer solche Fragen stellt sollte zu erst beantworten, ob er Nike Schuhe trägt, mit einem Adidasball spielt, bei REWE (nein ALDI zahlt sogar relativ gute Gehälter und arbeitet ohne Werksverträge) kauft, Wiesenhof Hänchen isst, KIK-Hemden trägt, oder vielleicht sogar Kunde bei der Deutschen Bank ist ( investiert in Lebensmittelderivate).
Ich bin zumindest in ca 50% der Fälle schuldig. (Deutsche Bank und KIK kann ich ausschließen).Wie sieht jetzt der humanitäre Fussabdruck des Threaderstellers aus?
P.S. Die Streubomben habe ich rausgenommen, obwohl ich glaube dazu finde ich noch was.
P.S2 Deutsche Bank und Streubomben: http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-03/streubomben-kuechenmeister -
Ich bin mit meinen beiden Kurzen (leider) auf den Fussballfeldern und in den Fussballhallen meines Bundeslandes unterwegs. Ganz ehrlich, die Werbung für Vergnügungsstätten des horizontalen Gewerbes, die da mittlerweile bald überall rumhängen, stören mich da schon etwas, so etwas würde ich im Basketball eher ungern sehen. Prostitution ist ein Fakt, aber die Werbung hierfür in den Kleinannouncen reicht mir.
Ansonsten, bei grossen Firmen als Sponsoren, schwieriges Thema, Profi-Basketball-Teams sind keine ethischen Investoren. Da muss man wohl Kompromisse schliessen.
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Ich lehne gewisse Unternehmen nicht deswegen ab, weil sie ethisch nicht ganz sauber arbeiten. Warum sollte ich zum Beispiel nicht mehr bei LIDL einkaufen gehen, nur weil sie angeblich ihre Mitarbeiter ausspähen? Wer sagt mir denn, dass sowas bei ALDI, Netto oder sonstwo nicht auch passieren könnte oder tatsächlich passiert. Nur weil die Presse sich jetzt einen rausgepickt hat, kann man dieses Unternehmen jetzt nicht alleine verteufeln.
Was ich zum Beispiel aber tatsächlich mache ist, gewisse Produkte aufgrund eines mir persönlich unsympathischen Werbegesichts zu meiden. Aber das hat natürlich nix mit Ethik zu tun.
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Mich juckt das ethische Verhalten von Sportsponsoren null. Jedes Unternehmen “das der Globalisierung Rechnung trägt” hat jede Menge Leichen im Keller. Bei manchen Unternehmen wird das ganze eben von den Medien thematisiert (Discounter, Amazon usw.) bei anderen wirds eben totgeschwiegen. Deswegen halte ich solche Diskussionen auch für unglaublich verlogen und wenig zielführend.
Naja so hart würde ich es nicht ausdrücken.
Aber wer solche Fragen stellt sollte zu erst beantworten, ob er Nike Schuhe trägt, mit einem Adidasball spielt, bei REWE (nein ALDI zahlt sogar relativ gute Gehälter und arbeitet ohne Werksverträge) kauft, Wiesenhof Hänchen isst, KIK-Hemden trägt, oder vielleicht sogar Kunde bei der Deutschen Bank ist ( investiert in Lebensmittelderivate).
Ich bin zumindest in ca 50% der Fälle schuldig. (Deutsche Bank und KIK kann ich ausschließen).Wie sieht jetzt der humanitäre Fussabdruck des Threaderstellers aus?
P.S. Die Streubomben habe ich rausgenommen, obwohl ich glaube dazu finde ich noch was.Falls der dich ernsthaft interessiert, erkläre ich ihn dir gerne
- es geht hier jedoch nicht um mich als Person, sondern um die Meinung der Fans zu Ihren Vereinen.
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Falls der dich ernsthaft interessiert, erkläre ich ihn dir gerne
- es geht hier jedoch nicht um mich als Person, sondern um die Meinung der Fans zu Ihren Vereinen.
1. Gerne.
2. Lies mal bei Werder Bremen (worum ist dort das Forum) über den Sponsor Wiesenhof, das dürfte so ungefähr das Fanverhalten als “Fussabdruck” im allgemeinen darstellen.
3. Das sollte keinen Frankfurtfan irgendwie anschwärzen. (also wegen Deutsche Bank)
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Mich juckt das ethische Verhalten von Sportsponsoren null. Jedes Unternehmen “das der Globalisierung Rechnung trägt” hat jede Menge Leichen im Keller. Bei manchen Unternehmen wird das ganze eben von den Medien thematisiert (Discounter, Amazon usw.) bei anderen wirds eben totgeschwiegen. Deswegen halte ich solche Diskussionen auch für unglaublich verlogen und wenig zielführend.
Naja so hart würde ich es nicht ausdrücken.
Aber wer solche Fragen stellt sollte zu erst beantworten, ob er Nike Schuhe trägt, mit einem Adidasball spielt, bei REWE (nein ALDI zahlt sogar relativ gute Gehälter und arbeitet ohne Werksverträge) kauft, Wiesenhof Hänchen isst, KIK-Hemden trägt, oder vielleicht sogar Kunde bei der Deutschen Bank ist ( investiert in Lebensmittelderivate).
Ich bin zumindest in ca 50% der Fälle schuldig. (Deutsche Bank und KIK kann ich ausschließen).Wie sieht jetzt der humanitäre Fussabdruck des Threaderstellers aus?
P.S. Die Streubomben habe ich rausgenommen, obwohl ich glaube dazu finde ich noch was.
Warum nicht? Unser gesamtes System ist auf Unterdrückung und Ausbeutung aufgebaut. Man muss sich nur mal anschauen mit wievielen Diktaturen wir über die Jahrzehnte regen Handel betrieben haben. Wenn man da mal etwas tiefer geht dann tun sich da Abgründe auf… da kann man über solche Peanuts wie Sportsponsoring wirklich nur müde lächeln…
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Mich juckt das ethische Verhalten von Sportsponsoren null. Jedes Unternehmen “das der Globalisierung Rechnung trägt” hat jede Menge Leichen im Keller. Bei manchen Unternehmen wird das ganze eben von den Medien thematisiert (Discounter, Amazon usw.) bei anderen wirds eben totgeschwiegen. Deswegen halte ich solche Diskussionen auch für unglaublich verlogen und wenig zielführend.
Tendenziell bin ich bei wirsi. Ansonsten halt ich mich mangels Hintergrundwissen raus. Falls jemand fragt, meine Aussagen zu Flyeralarm basieren auf den Links im Wü-Finanz-Fred.
Und jetzt schnell weg bevor die Stasi bei mir anklopft… -
Warum nicht? Unser gesamtes System ist auf Unterdrückung und Ausbeutung aufgebaut. Man muss sich nur mal anschauen mit wievielen Diktaturen wir über die Jahrzehnte regen Handel betrieben haben. Wenn man da mal etwas tiefer geht dann tun sich da Abgründe auf… da kann man über solche Peanuts wie Sportsponsoring wirklich nur müde lächeln…
Ok.
Dann müssen wir aber auch die Schuld jedwigen Appelusers überprüfen.
ZB Coltan aus Minen im Kongo. -
Es ist nicht egal. Aber jeder wird andere Schwerpunkte setzen, jeder hat seine eigenen ethischen Maßstäbe. Was ist - gemäß katholischem Sprachgebrauch - eine lässliche, was eine Todsünde? Handle ich individuell verantwortungsbewusster als dieses oder jenes Unternehmen, das ich kritisiere? Wo beginnt die Heuchelei? Objektiv gültige Kriterien wird es kaum geben. Insofern kann man sich da den Mund fusselig reden, und falls ein Verein kurz vor der Pleite steht, kann ich es auch verstehen, wenn die Verantwortlichen nach jedem Strohhalm greifen. Wir haben in Bonn wohl auch in dieser Hinsicht Glück mit unserem Sponsor. Der SV Werder kam lange superverantwortungsbewusst und sozial daher, gerät aber an Sponsoren, dass es einem die Schames- oder Zornesröte ins Gesicht treibt. Aber was bleibt denen angesichts von mehreren Millionen Miesen jährlich übrig? Wer würde da anders entscheiden?
Ehrlich gesagt mag ich solche Diskussionen auch nicht. Meistens werden sie aus einer komfortablen Situation heraus geführt. Das Sein bestimmt das Bewusstsein, mit veränderter Lage ändert sich oft schlagartig auch die Argumentation. -
Warum nicht? Unser gesamtes System ist auf Unterdrückung und Ausbeutung aufgebaut. Man muss sich nur mal anschauen mit wievielen Diktaturen wir über die Jahrzehnte regen Handel betrieben haben. Wenn man da mal etwas tiefer geht dann tun sich da Abgründe auf… da kann man über solche Peanuts wie Sportsponsoring wirklich nur müde lächeln…
Ok.
Dann müssen wir aber auch die Schuld jedwigen Appelusers überprüfen.
ZB Coltan aus Minen im Kongo.1. wird coltan in nahezu allen mobiltelefonen verwendet
2. geht es hier um die sponsoren - als solcher is apple bisher nicht in D nicht in erscheinung getretenfinde es toll, so schnell verschiedene meinungen zu dem thema zu bekommen - insgesamt lässt sich wohl feststellen, dass es hier keine besondere präferenz der fans im vergleich zur ,allgemeinen haltung’’ gibt.
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1. wird coltan in nahezu allen mobiltelefonen verwendet
2. geht es hier um die sponsoren - als solcher is apple bisher nicht in D nicht in erscheinung getretenfinde es toll, so schnell verschiedene meinungen zu dem thema zu bekommen - insgesamt lässt sich wohl feststellen, dass es hier keine besondere präferenz der fans im vergleich zur ,allgemeinen haltung’’ gibt.
Ja eben, dann eben halt nicht nur von Appelusern, sondern von allen smartphone-usern.
Wen es echt interessiert, bei Phoenix gab es diese Woche dazu ne gute Doku.
www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/sklavenarbeit_fuer_unseren_fortschritt/662284Die Diskussion ist für mich mehr als heilig, sie ist scheinheilig.
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Ein Fußball-Zweitligist hat kürzlich, allerdings auch erst nach einer kritischen Nachfrage seitens der Liga, seinen gerade erst geschlossenen Sponsoringvertrag mit einer saudischen Fluglinie aufgelöst, weil diese sich offenbar weigert, jüdische Passagiere zu befördern und somit die UN-Menschenrechtscharta mit Füßen tritt.
In den 80er Jahren warb der libysche Diktator Gaddafi ein Spiel lang für sein “Grünes Buch” auf dem Trikot des Bundesligisten Iserlohn.
Das wären für mich inakzeptable Sponsoren und sie würden vermutlich auch weder als Trikot- noch als Namenssponsoren, geschweige denn als Gesellschafter von der BBL akzeptiert.
Auch gegen Unternehmen aus der Sexindustrie, Tabak- oder Spirituosenwerbung hätte ich Bedenken. Und wenn meine Tigers in 10 Jahren nicht mehr WALTER Tigers, sondern Heckler & Koch Tigers hießen, dann wäre ich vermutlich auch das letzte Mal bei denen zu Gast.
Ich denke, solche Sponsoren sind unstrittig. Alles andere ist mir tatsächlich egal (und zwar im Hinblick auf das Sponsoring). Falls Amazon sich entschließen würde, einen Sportverein zu sponsorn, dann wäre der Aufschrei groß. Dabei haben andere Konkurrenten jahrzehntelang nichts anderes gemacht, ebenfalls ausbeuterische Löhne gezahlt und geben sich nun als Sportmäzene (Otto) oder sind pleite. Ob man mit den Arbeitsbedingungen bei diesen Firmen einverstanden ist oder nicht, ist eine ganz andere Frage. Aber wer das Sponsoring einzelner Unternehmen infrage stellt, der müsste sich dann doch bitte die Mühe machen, alle Sponsoren von allen Vereinen zu berücksichtigen. Nur: Wozu? Nix besseres zu tun?
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Ein Fußball-Zweitligist hat kürzlich, allerdings auch erst nach einer kritischen Nachfrage seitens der Liga, seinen gerade erst geschlossenen Sponsoringvertrag mit einer saudischen Fluglinie aufgelöst, weil diese sich offenbar weigert, jüdische Passagiere zu befördern und somit die UN-Menschenrechtscharta mit Füßen tritt.
In den 80er Jahren warb der libysche Diktator Gaddafi ein Spiel lang für sein “Grünes Buch” auf dem Trikot des Bundesligisten Iserlohn.
Das wären für mich inakzeptable Sponsoren und sie würden vermutlich auch weder als Trikot- noch als Namenssponsoren, geschweige denn als Gesellschafter von der BBL akzeptiert.
Auch gegen Unternehmen aus der Sexindustrie, Tabak- oder Spirituosenwerbung hätte ich Bedenken. Und wenn meine Tigers in 10 Jahren nicht mehr WALTER Tigers, sondern Heckler & Koch Tigers hießen, dann wäre ich vermutlich auch das letzte Mal bei denen zu Gast.
Ich denke, solche Sponsoren sind unstrittig. Alles andere ist mir tatsächlich egal (und zwar im Hinblick auf das Sponsoring). Falls Amazon sich entschließen würde, einen Sportverein zu sponsorn, dann wäre der Aufschrei groß. Dabei haben andere Konkurrenten jahrzehntelang nichts anderes gemacht, ebenfalls ausbeuterische Löhne gezahlt und geben sich nun als Sportmäzene (Otto) oder sind pleite. Ob man mit den Arbeitsbedingungen bei diesen Firmen einverstanden ist oder nicht, ist eine ganz andere Frage. Aber wer das Sponsoring einzelner Unternehmen infrage stellt, der müsste sich dann doch bitte die Mühe machen, alle Sponsoren von allen Vereinen zu berücksichtigen. Nur: Wozu? Nix besseres zu tun?
Ne. Gerade nicht. Und das Thema interessiert mich sehr - auch beruflich.
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Dann antworte doch maö auf meine Fragen.Trägst du Nike, gehst du bei Rewe einkaufen, hast du ein Konto bei der Deutschen Bank, isst du Hänchen von Wiesenhof, hast du einen Adidas-Ball usw.
Fragst du beim Kauf einer Waschmaschine, aus welcher Mine das Gold (ja in Schaltkreisen wird Gold verwendet) stammt?Oder woher stammt das Tantal, der Zinn, das Kupfer?Das willst du doch ehrlich gesagt nicht wirklich wissen?
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Naja. Auch ich finde, dass es Grenzen gibt, was als Sponsor noch vertretbar ist und was dann doch politisch oder ethisch zuviel ist. Aber mal ehrlich, wenn nur noch 100% ethisch einwandfreie Sponsoren genommen werden dürften, dann hätte kaum noch ein Verein einen Sponsor und auch das wäre wieder höchst subjektiv.
Und wenn man sich dann mal einige Sponsoren aus der BBL anguckt, dann könnte es schon schnell passieren, das man auf Leichen stößt.
-Ratiopharm wurde schon im Zusammenhang mit Bestechung bzw. Bestechlichkeit gebracht
-Telekom hatte auch schon die ÜberwachungsaffäreUnd man könnte mit ewig vielen Fragen weitermachen
-Woher bezieht EWE seinen Strom?
-Woher bezieht Brose seine Rohstoffe für Autoteile?
-Wie wird die Kleidung für JCK (Quakenbrück) und NewYorker hergestellt?Dann noch mehr Gedanken:
-In der Entsorgungsindustrie gab es schon einige Skandale
-Im Futtermittelbereich auch
wobei man anmerken muss, dass bei den Unternehmen in den letzten beiden Absätzen noch keine Leichen gefunden worden sind und somit die Unschuldsvermutung gilt. -
Deswegen halte ich solche Diskussionen auch für unglaublich verlogen und wenig zielführend.
Es kommt ganz stark darauf an, wie diese geführt werden, aber es ist auf jeden Fall nicht zwangsweise der Fall. Sobald man etwas tiefgreifender diskutieren möchte, landet man innerhalb von kürztester Zeit in Bereichen, die mit Basketball und auch Sponsoring kaum was zu tun haben, deshalb dürfte es wohl schwierig werden, eine dementsprechende Diskussion hier zu führen.
Leider wird oft bei solchen Diskussionen zu schnell von Doppelmoral gesprochen und diese Keule als universale Rechtfertigung für Ignoranz verwendet (deshalb stürzen sich ja auch Horden auf irgendwelche Bilder von grünen Politikern mit dicken Autos oder so, unabhängig vom Wahrheitsgehalt).
So gesehen hast du wahrscheinlich recht, zumindest was solche Diskussionen im Internet angeht
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@jpde-:
@wirsi:
So gesehen hast du wahrscheinlich recht, zumindest was solche Diskussionen im Internet angehtDas Ding ist doch, sobald man nen PC, Tablet oder Smartphone benutzt, hat man doch keinen moralischen Anspruch mehr sich über andere PC uxw User zu stellen. (das möchte ich auch nicht sagen, dass dies der Threadersteller wollte).Es ist nunmal so, dass wir so gesehen alle schuldig sind.
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Ich glaube, bei der Frage, wie die Sponsoren von den Fans gesehen und inwieweit sie als akzeptabel eingestuft werden, spielt einfach auch die Präsenz bestimmter Themen in den Medien eine sehr große Rolle. Da nehme ich mich gar nicht aus.
Die EWE selber gefällt mir mit ihrer Firmenpolitik eigentlich gar nicht, da wird und wurde mit Sicherheit Lobbyarbeit gegen Energiewende und für Atomstrom geleistet - wie allerdings bei den anderen großen Energieanbietern auch. Aber ich muss zugeben, dass ich das dann doch beim BB ausblende. Sicherlich eben auch, weil man sich denkt, dass eben alle großen Energieanbieter ähnlich arbeiten - und wenn das Geld, das sie für ein Aufpolieren des Image einsetzen, einem selber indirekt durch das Sponsoring zu Gute kommt, dann nimmt das doch ganz gerne mit. Ich beruhige mich selber dann auch damit, dass ich mir denke, dass die EWE-Firmenpolitik selber mir dadurch auch nicht sympathischer wird.
Wenn dann andere Themen wie Arbeitsbedingungen etc in den Medien gerade intensiver bearbeitet werden, dann lässt man sich davon meist auch beeinflussen, und dann wird man selber auch kritischer.
Ob z.B. schlechte Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter in Deutschland nun wirklich mehr negativen Einfluss auf die Allgemeinheit haben als eben z.B. Lobbyarbeit und generelles Verhalten der Energieunternehmen hat, dürfte wohl eher zu bezweifeln sein. Dennoch würde auch ich vermutlich da sensibler reagieren.Ist ein enorm schwieriges Thema und sehr hypothetisch. Zu sagen, man würde an Stelle der Fans eines anderen Clubs kritischer sein, ist einfach. Es dann selber beim eigenen Club zu sein und daraus irgendwelche Konsequenzen zu ziehen, wird dann schon deutlich schwieriger.
Ganz ehrlich: ich selber könnte es jetzt von mir nicht sagen…Und auch wenn die Doppelmoralkeule tatsächlich bei solch einem Thema schnell droht, eine Diskussion hinfällig zu machen: Beim Sponsoring ganz genau hinzuschauen, dabei aber das eigene Kaufverhalten weniger kritisch zu hinterfragen, hat schon was von Feigenblatt.
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Ich glaube tatsächlich dass das ein sehr interessantes aber auch komplexes Thema ist. Die Schwierigkeit besteht ja schon darin, überhaupt festzustellen ob ein Unternehmen ethisch Korrekt ist oder nicht. Ich wage es mal zu mutmaßen, dass die Anzahl großer Konzerne (wie jene die auch Hauptsächlich in der BBL sponsorn) die tatsächlich komplett ethisch Korrekt agieren an einer Hand abzuzählen sind. Es dürfte also ziemlich schwer sein für alle BBL Teams einen solchen zu finden ;).
Krititsch sehe ich es aber dass viele Unternehmen versuchen ihr Image mithile eines solchen Sport-Sponsorings aufzubessern.
In anbetracht der Tatsache, dass es in unserer Gesellschaft sowieso nicht möglich ist nur ethisch korrekt produzierte Produkte zu kaufen kann man meiner Meinung nach auch über das ein oder andere ethische Problem bei Sport-Sponsoren hinwegsehen. Problematisch sehe ich persönlich allerdings Rheinmetall als Sponsor, ob die Rüstungsindustrie in der Unterhaltungsbranche umbedingt etwas verloren hat weiß ich nicht.Ich denke dass es vordergründig um den Sport gehen sollte, auch wenn es nie schadet sich auch mal solche Dinge bewusst zu machen. Deshalb an dieser Stelle mal ein Lob an Ballmeister für das anstoßen dieser Diskussion. CIh finde es sehr interessant mal die Meinung Anderer zu diesem Thema zu hören.
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viel wichtiger wäre doch, ob der Heimsieg am Samstagabend CO2-neutral produziert wurde
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Problematisch sehe ich persönlich allerdings Rheinmetall als Sponsor, ob die Rüstungsindustrie in der Unterhaltungsbranche umbedingt etwas verloren hat weiß ich nicht.
Da frage ich mich ehrlich gesagt, welchen Sinn ein solches Sponsoring macht, denn ich denke die wenigsten Basketballfans überlegen sich in näherer Zukunft einen Panzer oder so zu zulegen. Die sollten vielleicht lieber Vereine in Riad, Jerusalem oder Damaskus oder so sponsorn.
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Problematisch sehe ich persönlich allerdings Rheinmetall als Sponsor, ob die Rüstungsindustrie in der Unterhaltungsbranche umbedingt etwas verloren hat weiß ich nicht.
Da frage ich mich ehrlich gesagt, welchen Sinn ein solches Sponsoring macht, denn ich denke die wenigsten Basketballfans überlegen sich in näherer Zukunft einen Panzer oder so zu zulegen. Die sollten vielleicht lieber Vereine in Riad, Jerusalem oder Damaskus oder so sponsorn.
Wieso ist Brose Sponsor? Doch auch nicht, weil sie Autoteile an die Endkunden verkaufen wollen.
Image. Werbung für Karrierechancen. Interesse. -
Wieso ist Brose Sponsor? Doch auch nicht, weil sie Autoteile an die Endkunden verkaufen wollen.
Image. Werbung für Karrierechancen. Interesse.Ist ja wahres dran, nur sehe ich da doch noch einen Unterschied, Brose-Produkte werden ja dann doch zumindest indirekt genutzt.
Ist so wie zB mit Carl Zeiss, da werden auch die wenigsten Linsen direkt kaufen, aber wissen dann zB bei der Sonykamera, hey da ist Carl Zeiss drin kann dann ja nicht ganz nen Billigprodukt sein.
In wie weit jetzt allerding Leute Selbstfahrlafetten, Panzerhaubitzen, Panzer und Co kaufen und dann darauf achten ob da nen Rheinmetall-Geschütz drauf ist oder eins aus Russland kann ich ehrer nicht einschätzen.
Karrierechancen sehe ich da noch am aller ehesten als Grund, nur wird doch ein guter Metallurge (oder was auch immer es dort für weitere Jobs gibt) sich nicht wegegen eines Sponsorings anstellen lassen, sondern wegen den Arbeitsbedingungen, Lohn usw. -
Das Thema ist sehr schwierig. Eine Komponente die hier noch gar nicht erwähnt wurde ist die des Endverbrauchers. Mal ehrlich, wer hat denn schon mal Flyer oder Plakate bei ‘flyeralarm’ bestellt oder einen Artikel von/bei Brose oder MHP gekauft, ein Werkzeug von/bei Walter,…. Natürlich gibt werden in der BBL auch Endverbraucher Produkte von ratiopharm, Telekom, s.oliver, Knauf oder newyorker beworben. Aber im Endeffekt ist es wie in allen Werbebranchen/Sportarten wohl ein mix, den man halt in Kauf nimmt/nehmen muss. Profisport ist ein Geschäft das nur von Sponsoren und Gönnern lebt, da muss man nehmen was man kriegt, es sei denn man hat ein gewisses Standing und kann wählen ohne auf ein paar tausend Euro zu schauen (ohne jetzt hier Beispiele zu nennen). Mir als Fan ist es egal wo der Verein auf legalem weg sein Geld her bekommt, das kann ich nicht beeinflussen, was ich beeinflussen kann ist mein Konsumverhalten in der Rolle des Endverbrauchers!
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Heckler und Koch sind wohl kaum im Sportsponsoring bekannt, noch weniger sind dieses Hersteller von Panzern oder anderen hochwertigeren Kriegsgeräten.
Von daher ist es hier eine höchst akademische Diskussion, ob man Waffenfirmen als Sponsoren akzeptieren sollte oder könnte.
Es stellt sich ja eh die Frage, ob Ethik der richtige Maßstab ist, bzw wo die Grenzen der Ethik denn liegen.
Wenn man das ernst nähme mit der Sponsorenethik, dann dürfte jede vor einem Arbeitsgericht als Unrecht gewertete Kündigung eines Mitarbeiters dazu führen, diesen betroffenen Betrieb nicht mehr als Sponsor in Betracht zu ziehen, denn mit der unrechtmäßigen Kündigung sind die Grenzen der Ethik schon lang überschritten.
Waffenfirmen, grossgewerbliche Unternehmen der Prostitution, zwielichtiges Gewerbe aller Art wird eh nie akzeptiert werden oder auch nur angefragt.
harte-Alkoholproduzenten und Zigarettenhersteller scheiden ebenfalls aus.
Bei allen anderen Sponsoren wird man zwielichtiges bis zu einem gewissen Grad in Kauf nehmen MÜSSEN.
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@ Hupmann.
Gerade Zeiss ist doch ein Grenzfall.
Zum einen Stellen die Konsumentenware her, andererseits fertigen die auch Optiken für Satelliten oder Kriegsgerät her. Sind die damit verbrannt oder nicht?
Oder muss man als Verein drauf drängen, dass sich der Sponsor in ethisch reine und weniger reine Betriebsteile aufspaltet, bevor man das Geld akzeptiert.Im Grunde gilt das dann auch für Bayer oder VW oder Deutsche Bank oder EnBW oder Ewe.