Neuer Turniermodus für EM und WM ab 2019
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Die Fiba hat einige Neuerungen beschlossen. Quelle
-Nach Spanien 2014, wird die darauf folgende WM 2019 statt 2018 stattfinden. Damit geht man zukünftig den Olympischen Winterspielen und der Fussball-WM aus dem Weg.
-Das Teilnehmerfeld steigt von 24 auf 32.
-Die EM findet nurnoch 4-jährig statt alle 2 Jahre statt.
-In Zukunft gibt es Qualifikationsspiele für die Weltmeisterschaft, derzeit werden die Tickets fast ausschließlich über die Platzierungen bei den Kontinental-Turnieren vergeben. Auf dem Weg zur WM 2019 wird über einen Zeitraum von zwei Jahren in sechs Terminfenstern gespielt. Die Begegnungen finden im November 2017, im Februar, Juni, September und November 2018 sowie im Februar 2019 statt. Bei der WM 2019 geht es auch um die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020. Was natürlich bedeutet, dass es zum einen mehr Länderspiele als bisher geben wird und zum anderen, dass auch während der regulären Saison Länderspielpausen notwendig werden.
Was haltet ihr von den Neuerungen?
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Nach Spanien 2014, wird die darauf folgende WM 2019 statt 2018 stattfinden. Damit geht man zukünftig den Olympischen Winterspielen und der Fussball-WM aus dem Weg.
Sehr gute Entscheidung. Mir fällt spontan kein Argument ein, warum man das nicht schon lange macht.
Das Teilnehmerfeld steigt von 24 auf 32.
Schwierig. Quantität ist im Basketball noch gegensätzlicher zur Qualität als z.B. bei den Balltretern. Bei denen ist der Unterhaltungswert bei WMs in den Hauptrunden (für den “Kenner”) kaum gegeben, wenn Saudi Arabien (o.ä.) mitmachen darf. Bei Fussi-EMs gibt es dagegen (bei nur der Hälfte der Mannschaften) fast nur “Todesgruppen”. Im Basketball ist dies (leider) noch extremer. 90 zu 50 Ergebnisse in der Vorrunde einer WM braucht doch niemand. Weniger ist mehr!
Die EM findet nurnoch 4-jährig statt alle 2 Jahre statt.
Gut! Auch hier ein kritischer Vergleich zu anderen Sportarten: Handball! Einfach mal googlen.
-In Zukunft gibt es Qualifikationsspiele für die Weltmeisterschaft, … Was natürlich bedeutet, dass es zum einen mehr Länderspiele als bisher geben wird und zum anderen, dass auch während der regulären Saison Länderspielpausen notwendig werden.
Einerseits gut, dass es nicht mehr die “Doppelbelastung” das bestmögliche Turnierergebnis gegen Platz xy für die nächste Quali gibt, andererseits auch gut, das durch viele wichtige Spiele im eigenen Land gibt und die Bindung der Fans an das Nationalteam erhöht werden kann (welche ich bisher eher mager fand).
Länderspielpausen wird die BBL schon irgendwie einbauen können, zumindest wenn sie bis 2019 fast schon Europas #1 sind -
Die Länderspielpausen rund ums Jahr halte ich für nicht durchführbar und nicht umsonst wurde das vor einigen Jahren in Europa abgeschafft… Da wird es nun in Zukunft wieder zu massiven Interessenskonflikten mit den Clubs und den nationalen sowie internationalen Topligen kommen. Im Endergebnis werden die Nationalmannschaften ohne ihre “unabkömmlichen” Topspieler aus der zweiten und dritten Reihe zusammengewürfelt und sind dementsprechend kaum eingespielt. Zwar schwafelt die FIBA da von Lösungen, dass das alles im Interesse von Spielern und Clubs geregelt werden solle, doch nennt sie natürlich keinerlei Details. Ich bin deshalb vorerst äußerst skeptisch.
Vieles ist allerdings auch noch völlig undefiniert. So soll es zwei Divisionen A und B geben mit jeweils mehreren Dreier- oder Vierergruppen sowie Auf- und Abstieg. Aber wie ist das genau geregelt und wer spielt da letztendlich wieviel Spiele gegen wen? Alles noch recht diffus und wirr… -
Der nationale und internationale Spielplan ist ja eh schon vollgeproppt bis zum Anschlag. Das riecht dann nach noch mehr Spielen in der Woche mit schlechteren Zuschauerzahlen und den Aufschrei, wenn sich ein wichtiger Spieler im NT vor den Playoffs verletzt höre ich jetzt schon.
Und im Juni sind doch Playoffs in vielen Ländern……Klingt alles wenig durchdacht.
Aus meiner Sicht: Abgelehnt.
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schön durchdachter Modus…. nur schließe ich mich da “Bananajoe” an… die NBA wird sich einen sch… drum kümmern dass sie ihre Spieler während der Saison frei stellen.
Es ist ja schon schwer genug dazwischen einen Spieler von der NBA für solche Spiele zu bekommen (Versicherungssummen usw.)auch in den anderen Nationalen Ligen ist der Spielplan so schon sehr voll, denke nicht dass diese das so ohne weiteres schlucken werden.
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auch in den anderen Nationalen Ligen ist der Spielplan so schon sehr voll, denke nicht dass diese das so ohne weiteres schlucken werden.
Schau euch mal die Zitate von Mainini und Patrick in @Sideshow´s Quelle an:
Basketball needs to expand its reach and generate a new, dynamic stimulus for its growth. This can only happen if each country grows the game and plays regularly in front of its own fans
Therefore, in each country, it is the joint responsibility of clubs, leagues and National Federations to cooperate for the success of the national championships and the national team in this new integrated system
Ist es nicht genau das, was wir in Deutschland seit Jahren für den Basketball wollen? Weiterentwicklung, Wachstum, etc.? (klingtnachFDPschluck)
Werden die europäischen Ligen dabei mitmachen? Keine Ahnung, zumindest auf interbasket läuft noch niemand Amok.Und das ein echter Systemwechsel auch den Klubs/Ligen Kompromisse abverlangt, finde ich nun nicht mal so überraschend.
Überraschend finde ich nur, dass die FIBA-Linie IMHO sehr auf Pommer-Linie liegt.Gegen die “NBA wird niemand abstellen”-Argumentation kann ich leider nichts sagen, Das wird so kommen.
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Erstmal sind ja noch ein paar Jahre hin, bis es wirklich soweit ist. Grundsätzlich finde ich diie Entscheidungen gut und richtig. Gerade die verpflichtende Qualifikation macht in meinen Augen Sinn, da das Ganze so den Wert der anderen Tourniere als Qualifikation übernimmt. Das ist fairer für alle Teams und ist auch eine Form der Expansion, die in dieser Form nötig ist, wenn man den eigenen Stellenwert als Sportart erhöhen will.
Das mit den Terminen wird sich schon irgendwie bis dahin regeln. Eventuell werden die Termine etwas anders terminiert, sodass am Ende nur 1-2 mit der NBA kollidieren oder man schafft einen Zeitraum von 2 Wochen, in der die Qualifikation gespielt wird und in der die NBA auch pausiert.
Eine vernünftige und sportlich hochwertige WM ist auch im Interesse der Amerikaner, die diese Präsentationsmöglichkeit auch benötigen und dort Werbung für ihre Liga machen. Außerdem wird man so etwas hoffentlich nicht verkünden, ohne nicht mit den einzelnen Landesverbänden gesprochen zu haben.Die Erhöhung der Teilnehmerzahl sehe ich kritisch, hoffe aber, dass ein großer Teil der zusätzlichen Teams aus Europa kommt, um die Qualitätsunterschiede nicht zu groß werden zu lassen.
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WM alle 4 Jahre in ungeraden Jahren - gefällt mir sehr gut. Vor allem geht man dadurch der medialen Aufmerksamkeit vieler anderer Sportarten aus dem Weg, die in der Regel in den geraden Jahren ihre Turniere ausrichten.
EM nur noch alle 4 Jahre - gefällt mir sehr gut. Durch EM-Turniere alle 2 Jahre hat die Sache so ein bisschen seinen Zauber, das Besondere, verloren. Zudem weniger Belastung für die Spieler.
Dass bei der WM 32 Mannschaften dabei sind - gefällt mir nicht. Qualität vor Quantität, ein 100:50 in einer quälend langen Vorrunde braucht keiner. Auch die Anhebung von 16 auf 24 Teams bei der EM ab 2013 ist Blödsinn.
Die WM-Qualifikation während der Saison in den nationalen Ligen - kompletter Schwachsinn. Die Nationalitäten, die viele und gute NBA-Spieler hervorbringen, sind benachteilgt. Die Belastung der Nationalspieler nimmt zu. Und vor allem sind die Termine vollkommen gekloppt:
Im November hat die Saison gerade so schön richtig Fahrt aufgenommen, zudem staretn dort in der Regel die internationalen Wettbewerbe. Im Februar naja, nimmt vielleicht den Schwung auf die Endphase vor den Playoffs. Durch den Juni-Termin werden die nationalen Ligen zu einem frühen Saisonende gezwungen. Im September ist die Hochphase der Saisonvorbereitung.
Insgesamt werden dadurch Mannschaften mit Nationalspielern erheblich geschwächt. Denn während diese unterwegs sind, können die anderen Teams sich schön auf die Saison vorbereiten, zwischendurch regenerieren und gezielt an den Schwächen arbeiten.
Bin generell dafür, die WM-Plätze aufgrund der EM-Platzierung zu vergeben. EM-Quali ist ausreichend. Bringt den Vereinen mehr, den Spielern mehr Regeneration, den Nationalmannschaft mit NBA-Spielern nicht so große Nachteile, der nationale Spielplan wird nicht entzerrt. Einzig die nationalen Verbände und die FIBA haben weniger Einnahmen… Leider bleibt dabei die Qualität zugunsten der Quantität mal wieder auf der Strecke.
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Nur mal so am Rande. Müssen sich die Amerikaner für die WM nicht qualifizieren? Treten die dann mit einer Collegetruppe an, in der Hoffnung, dass das für die Quali schon reichen wird oder müsste die NBA dann nicht auch auf die amerikanische Qualifikation Rücksicht nehmen? Wenn deshalb eine Pause im NBA-Spielplan ist, dann können auch die Europäer für ihre Nationalmannschaften antreten.
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Der Olympiasieger ist automatisch qualifiziert, sind die USA dies zufällig nicht, müssen sie sich bei der Fiba-America-Meisterschaft qualifizieren. Die findet aber im Sommer(Ende August - Anfang September) statt und meines Wissens nehmen die Amerikaner selten bis nie teil, da sie das einfach nicht müssen.
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Der Olympiasieger ist automatisch qualifiziert, sind die USA dies zufällig nicht, müssen sie sich bei der Fiba-America-Meisterschaft qualifizieren. Die findet aber im Sommer(Ende August - Anfang September) statt und meines Wissens nehmen die Amerikaner selten bis nie teil, da sie das einfach nicht müssen.
Aber so wie ich die PM der FIBA verstanden habe, wird das für die WM 2019 nicht mehr so sein, d.h. die USA müssen sich genauso qualifizieren.
Dieser zukünftige Modus wird zwangsläufig zu einer Reduzierung des spielerischen Niveaus führen: Die USA schicken für die Qualifikationsspiele eine College-Auswahl, andere Nationen werden mit nur leicht verstärkten U20-Teams auflaufen, Taktik wird die Teamzusammenstellungen stark beinflussen (unter dem Motto: gegen diese Gruppengegner müsste dieses oder jenes Team ausreichen) und so weiter und so fort. So wird das gewünschte Ergebnis, Basketball auf ein neues Level in der Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit zu heben kaum zu erreichen sein.
Mich würde stark interessieren wie FIBA Europe und vor allem die ULEB zu diesen Plänen Stellung beziehen. Zumindest bei der FIBA Europe sollte man ja davon ausgehen, dass sie in der vorausgehenden Entscheidungsfindung der FIBA involviert waren.
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Man wird wie beim Fussball einen Ausgleich zwischen den Vereinen und den Nationalmannschaften finden können.
Die Meisterschaften werden deutlich seltener, dafür gibt es zukünftig Länderspiele nicht nur im Sommer.
Darauf sollten sich alle einigen können.
Auf die NBA braucht niemand Rücksicht nehmen. Warum auch? Jetzt nimmt die NBA ja auch keine Rücksicht auf andere Wettbewerbe.
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Auf die NBA braucht niemand Rücksicht nehmen. Warum auch? Jetzt nimmt die NBA ja auch keine Rücksicht auf andere Wettbewerbe.
volle zustimmung. obwohl die nba für viele menschen der grund war, überhaupt mit bball anzufangen macht sie mit teilweise mangelnder kooperation (z.b. wenn es um fernsehrechte geht) vieles wieder kaputt
Ansonsten ist es schön dass die FIBA den Modus ändert. Noch schöner wäre es jedoch wenn die FIBA einen Modus auch mal länger als ein paar Jahre beibehält ….DAS wäre professionell
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Ich finde Länderspiele übers Jahr verteilt sehr gut. Dann muss sich der DBB endlich nen hauptamtlichen GANZJAHRESTRAINER anschaffen und nicht wie seit etlichen Jahren (unterbrochen von ich glaube zwei Jahren, in denen die BBL-Regel gegriffen hat, dass ein DBB-Trainer nicht gleichzeitig BBL-Coach sein darf) so ne Teilzeit-Variante. Da will man sich nicht nur national mit der BBL, sondern auch international in der Spitze etablieren und dann hat man nicht mal vernünftige Strukturen.
Ich denke, es wird auch der BBL zugute kommen, dass nicht mehr jedes Jahr die wichtige Vorbereitungszeit gestört wird, weil sich die Nationalspieler gerade auf EM, WM, Olympischen Spielen oder deren Quali-Turnieren befinden. Das geht evtl. beim Fußball gut, weil die Kader deutlich tiefer sind (und deren Turniere im Frühsommer stattfinden), aber beim Basketball ist es halt schlecht, wenn ein Drittel des Teams fehlt, wie in Bamberg (3 Deutsche, ein Slowake), Ulm (fast 3, wenn Theis nicht verletzt gewesen wäre), FCB (fast 3, wenn Hamann nicht ne OP gehabt hätte), etc.
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Man wird wie beim Fussball einen Ausgleich zwischen den Vereinen und den Nationalmannschaften finden können.
Die Meisterschaften werden deutlich seltener, dafür gibt es zukünftig Länderspiele nicht nur im Sommer.
Darauf sollten sich alle einigen können.
Auf die NBA braucht niemand Rücksicht nehmen. Warum auch? Jetzt nimmt die NBA ja auch keine Rücksicht auf anderen Wettbewerbe.
Vollkommen richtig ,zumal die USA ohne vorheriger Quali auch nicht bei der WM wäre
und das lassen die Herren sich dann doch nicht entgehen. -
Jan Pommer hat sich am Rande des Allstar Day zu dem neuen Turniermodus bzw. Qualimodus nicht gerade positiv geäußert:
“Sie treten uns die Haustür ein, das geht nicht”, schimpfte Pommer. Bislang werden Pflicht-Länderspiele im Spätsommer ausgetragen. Von November 2017 an sollen Qualifikationspartien für EM und WM in rund zweiwöchigen Zeiträumen im November, Februar, Juni und September stattfinden. “Dort jetzt drei, vier Fenster etablieren zu wollen, ist völlig ausgeschlossen und findet unseren energischen Widerstand”, sagte Pommer und sprach von Fassungslosigkeit bei anderen europäischen Ligavertretern.
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