Braucht die BBL einen Global Player?
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Liga wird immer ausgeglichener 6+6 wird weiter dafür sorgen,
Genau daran zweifeln einige - mich eingeschlossen - nicht ganz ohne Grund. Wir Ulmer hatten dieses Jahr zB ganz großes Glück. Aber auch einen Deutschen zu wenig. Will man also die “Klasse” halten muss ein “spitzenklasse” Deutscher her. Nur die wenigen die es davon gibt werden sich wohl da hin bewegen wo dann wohl doch noch ein wenig mehr Geld ist. und die restlichen Teams werden ihre Kader mit “mittelmäßigen” Deutschen auffüllen müssen. Sorry für OT, aber das wollte ich nicht unerwähnt lassen. Man kann das diskutieren - wahrscheinlich in einem anderen Thread - aber ich glaube das 6+6 die Starken stärker und die Schwachen schwächer machen wird.
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Wer sagt nicht das durch den massiveren Einstieg des FCB, wenn es klappt nicht andere nachziehen. Es gab doch mal Gerüchte das jemand mit massiv viel Geld in Hamburg investieren wollte, wer weiss vielleicht kommen solche Projekte mit der Zeit wieder hoch.
Die Frage ist natürlich immer wieviele der Alteingesessenen kostet das das Leben, aber das ist überall so, wenn jemand aufsteigt wird jemand absteigen müssen.
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Liga wird immer ausgeglichener 6+6 wird weiter dafür sorgen,
Genau daran zweifeln einige - mich eingeschlossen - nicht ganz ohne Grund. Wir Ulmer hatten dieses Jahr zB ganz großes Glück. Aber auch einen Deutschen zu wenig. Will man also die “Klasse” halten muss ein “spitzenklasse” Deutscher her. Nur die wenigen die es davon gibt werden sich wohl da hin bewegen wo dann wohl doch noch ein wenig mehr Geld ist. und die restlichen Teams werden ihre Kader mit “mittelmäßigen” Deutschen auffüllen müssen. Sorry für OT, aber das wollte ich nicht unerwähnt lassen. Man kann das diskutieren - wahrscheinlich in einem anderen Thread - aber ich glaube das 6+6 die Starken stärker und die Schwachen schwächer machen wird.
6+6 ist hier nicht das Thema, aber 6+6 wird die Liga schwächen + die Großen Vereine stärken, ganz einfach weil die Besten Deutschen einfach teurer werden, und die kleinen auch viel Geld für schwächere Deutsche werden ausgeben müssen, was weniger Etat für gute Ausländer lässt.
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Natürlich würde eine “Übermannschaft” der BBL helfen, aber nur indirekt. Dieses Team müsste regelmäßig Top 16 in der EL spielen, sogar mit Chancen auf das Final 4. Das würde das Medieninteresse (v.a. TV) dramatisch steigern, sodass dann auch etwas für die BBL abfallen würde, auch wenn die Meisterschaft wahrscheinlich langweiliger werden würde.
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Natürlich würde eine “Übermannschaft” der BBL helfen, aber nur indirekt. Dieses Team müsste regelmäßig Top 16 in der EL spielen, sogar mit Chancen auf das Final 4. Das würde das Medieninteresse (v.a. TV) dramatisch steigern, sodass dann auch etwas für die BBL abfallen würde, auch wenn die Meisterschaft wahrscheinlich langweiliger werden würde.
Würde es das? Hast du und die breite Öffentlichkeit sich für die Eurocupfinals im Handball interessiert? Mal abgesehen von den ohnehin vorhandenen Handballfans? Ich hab da meine Zweifel. und da waren in den letzten Jahren zahlreiche deutsche Mannschaften dabei.
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Aber gerade Handball ist doch ein gutes Beispiel für diesen Effekt, wenn man mal die TV-Übertragungen von HB und BB miteinander vergleicht. Außerdem würde ich die Euroleague etwas höher ansiedeln, da sie Interesse in mehr europäischen Ländern weckt.
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das haben wir auch shcon diskutiert is aber wieder der falsche thread. ich schiebe die unterschiede weitestgehend auf den sendeplatz. Bei einem festen Termin abends unter der Woche würden sich die wohl angleichen……stell ich als These auf, darf aber im entsprechenden Thread gern weiter diskutiert werden
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Eine alles dominierende Mannschaft sorgt auf Dauer für Langeweile und solche Statements wie “in der Liga können wir uns nicht für die Eurloleague einspielen” (gabs ja jetzt schon…).
Eine Handvoll “dicke Fische”, darunter ein paar, die oben anklopfen und generell Überraschungen möglich sind, halte ich für ein gutes Rezept.
Kann man aber natürlich nicht den Bayern vorwerfen, wenn sie in der Lage sind, einen entsprechenden Etat zu generieren. Da müssen sich halt auch die anderen strecken, auch wenn es sicherlich schwer ist als mit der “Marke” im Rücken…
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Also ohne den ganzen Thread jetzt gelesen zu haben, eine dominierende Mannschaft hat natürlich vor und Nachteile.
Auf der einen Seite wirbt die BBL jetzt schon seit Jahren damit mit einer spannenden Liga was so dann ja nicht mehr stimmen würde.
Auf der anderen Seit hat Bayern im Fußball die letzten 20 Jahre dominiert und geschadet hat es dem Fußball auf keinen Fall im Gegenteil das Interesse ist eigentlich noch viel höher.
Genau das ist doch auch die Chance im Basketball klar müssen Clubs wie Berlin, Bamberg ect. dann aufholen aber grade wenn Basketball dadurch mehr aufmerksamkeit bekommt kann man evtl. zusätzlich noch Sponsoren bekommen.
Dazu kommt fals Basketball wirklich mal ein wenig im öffentlichen Interesse wegen den Bayern steht kommen sicherlich auch andere Städte die sehen das Basketball funktioniert und grade wenn ich da z.b an Hamburg denke die zwar momentan schon eine gute Nachwucksarbeit leisten dort aber noch kein Verein ist, das wird meiner Meinung nach kommen und solche Städte haben einfach eine ganz andere Chance große Sponsoren an Land zu ziehen weil eben auch vieles in der Stadt vertreten ist. Dadurch kann kann die Liga spannend, kleine Städte haben da auf lange Sicht meiner Meinung nach keine Chance. -
Maybe im a moaner.
Aber komisch finde ich erstmal, dass dieser Thread jetzt nach dem FCB-Sieg gegen Brose aufgemacht wird. Gäbe es diesen auch nach einer Niederlage des FCB? Oder würde man dann doch eher über die verpassten Chancen in der EL reden (Bamberg und Alba)? Wobei ich sagen muss, dass wäre legitim, zumal nach dem neuen TV-Abschluss der DFL.
BTT: Meiner Meinung nach gibt und wird es erstmal keinen Europeanplayer im BB aus Deutschland geben (von einem Globalplayer mag ich nicht reden). Es mag möglich sein, dass der FCB vielleicht die Rekorde von Leverkusen oder ALBA schlägt, aber damit wird der FCB mmn weder EU-Player und vorallem kein Global (das ist für mich immer die NBA).
Ich denke nicht, dass wenn der FCB einmal die EL gewinnen sollte, dass Clubs wie Madrid, Barcelona, Istanbul, Athen und die ganzen russischen Clubs weniger investieren werden. Dann stecken die halt 3-5 mio mehr in ihr Team. Aber das wird doch niemand beim FCB verantworten können, wenn die Fussballabteilung nicht jedes Jahr Meister wird und nicht ins HF der CL kommt.
Was ich mir vorstellen kann ist eine Vormachtstellung in der BBL und eine dauerhafte Mitgliedschaft in der EL, mit mal TOP16, mal TOP4 aber nichts konstantes im europäischen Sinne. -
Ich kann mair nicht vorstellen dass es auf absehbare Zeit ein international konkurrenzfähiges (gar erfolgreiches) und daher in national extrem dominierendes Team in der BBL geben wird.
1. Wirtschaftlich:
Solange die BBL in der Breite noch so großen Abstand zur europäischen Spitze hat müsst der Etat des hier sog. Global Players den der nationalen Konkurrenz um eine vielfaches übersteigen. Und das für eine unsichere Chance in einem, auch ein seinen finanziellen Ertragsmöglichkeiten, überschaubaren Wettbewerb. Und zudem auf Kosten des nationalen Unterhaltungswerts: die Liga (bzw. Heimspiele) werden unattraktiver, die teure Maschine läuft 70% ihres Angestelltendaseins im zweiten Gang – solcherlei Geldverschwendung machen nur russische Öl-Multis oder spanische Top-Clubs, bei denen das Schuldenmachen gelebte Folklore darstellt.2. Sportlich:
Ich halte es für sehr schwer einen konstant hohen Level zu halten wenn das Tagesgeschäft keine Herausforderungen mehr stellt. Der Vergleich zum Fussball sei gestattet: Alle Bayern verantwortlichen haben immer betont wie wichtig es ist in der BL eine echte Konkurrenz zu haben. Die Umstellung von Kreisklasse auf Bundesliga klappt nicht auf Knopfdruck – ohne echten Wettbewerb “daheim” haben Teams es international einfach schwerer.3. Bayern (die genau jetzt das 1:1 von Özil eingeschenkt bekamen :-(( im Speziellen.
Solange Hoeness irgendwas in dem Verein zu sagen hat werden die Basketballer nicht unverhältnismässig (will sagen, gar nicht) bezuschusst werden. Die Zuschauerresonanz ist großartig, aber die Hallenkapazität für die nächsten 4-6 Jahre erstmal gedeckelt, d.h. die Einnahmen aus Eintrittsgeldern werden sicher sehr gut sein, aber mangels großer Halle z.B. sicherlich nicht Ligaspitze.
Solange die Resonanz so bleibt wird der FCB natürlich deutlich Zuspruch von motivierten Sponsoren bekommen, ich denke es ist durchaus drin das der FCB irgendwann/bald regelmässig den größten Etat der Liga stellt – aber das der so groß wird um europäisch konkurrenzfähig zu werden und die BBL zu dominieren – die Sorge hätte ich erstmal nicht. Erstens weil der FCB das nicht will und zweitens weil er es nicht kann (weil die Abteilung kein “fremdes” Geld bekommt). -
Global Player. Ich sage mal European Player. Aber das Thema ist klar. Und ich beziehe es mal auf die Bayern.
Der entscheidende Faktor der Liga, der limitierende Faktor der Liga und damit auch für jeden BBL-Klub sind die einheimischen Spieler. In diesem Bereich wurde jahrzehntelang nichts getan. Deswegen oder zumindest auch deswegen, findet Nationalmannschaft, BBL, Klubs und Spieler medial und sportlich in Europa nicht statt.
Und diesem Problem werden sich auch die Bayern stellen müssen.
Wie könnten die Bayern zu einem European Player werden?
Ich sehe zwei potentielle Wege: den BBL-Weg und den Ex-Alba-Weg.Zum BBL-Weg.
Dieser Weg geht schnell und einfach. Man braucht nur Geld. Klarer Vorteil Bayern, zumindest in der BBL. Die Münchner kaufen sich nach und nach Amerikaner, tauschen aus, holen neue. Mittelfristig wird man die richtigen finden und der nationale Erfolg kommt zwangsläufig.Aber wohin führt dieser Weg?
Die Münchner betonen immer wieder: das Projekt muss sich selbst refinanzieren. Das heisst, irgendwann mal Euroleague spielen? Wahrscheinlich. Irgendwann mal zu den besten Teams zählen? Unwahrscheinlich. Es bleiben eine Menge Austausch-Amis, die sich vom Rest der Liga nur dadurch unterscheiden, dass Sie eben eine Stufe besser und teurer sind.
Kann man so einen Weg langfristig gehen?
Ich glaube nicht.Zum Ex-Alba-Weg.
Durch die Struktur des Vereins haben die Münchner gegenüber den meisten anderen BBL-Klubs einen riesigen Vorteil. Die Bayern können mittelfristig planen, etwas aufbauen, ohne dass der kurzfristige Erfolg sposorenrelevant und damit überlebenswichtig ist.
Der Ex-Alba-Weg. Das bedeutet mit deutschen Spieler ein Grundgerüst aufbauen, ausgewählte Legionäre als Spitzenkräfte dazufügen. Ein schwerer Weg. Man holt deutsche Spieler, wartet ab wer sich durchsetzt, tauscht sie ggf. wieder aus. Viel Auswahl gibt es in der BBL nicht, deswegen orientiert man sich in Richtung College und baut ein eigenes Nachwuchszentrum auf.Wohin führt dieser Weg?
Die Münchner etablieren sich im oberen Drittel der Liga, sind aber mittelfristig nicht dominierend. Der Ertrag dieser Strategie zahlt sich erst nach mehreren Jahren aus.
Kann man diesen Weg langfristig gehen?
Ja, nur langfristig!Nun zur Ausgangsfrage: Braucht die BBL einen European Player?
Einen European Player im BBL-Stil? Nein!
Dieser Weg geht nur den bisherigen weiter, weiter nach unten. Irgendwann hören die Bayern auf und die BBL steht schlechter da als zuvor.Einen European Player in Ex-Alba-Manier? Ja, unbedingt!
Dieser Weg bezieht die einheimischen Spieler mit ein, Legionärer unterstützen die Aussendarstellung der Liga punktuell ohne dabei austauschbar zu werden. Fakt ist, Alba ist immernoch die größte Basketballmarke in Deutschland, obwohl sie schon lange keinen Erfolg mehr haben. -
das sehe ich als Alba Anhänger doch etwas differenzierter.
Alba war quasi genötigt, diesen Weg nicht mehr zu gehen, weil es die Bosmann BBL so wollte. Um konkurenzfähig zu bleiben musste man die billigeren (und besseren) Ausländer reinholen.
Und auch die Frage, wie erfolglos Alba in den letzten Jahren war, würde ich anders bewerten:
Das Erreichen des TOP 16 der EuroLeague, Finale EuroCup im darauffolgenden Jahr sind definitiv Erfolge. Die vergeigten Zwischenrunden der letzten beiden Jahre Misserfolge. Bamberg musste letztes Jahr über fünf Spiele gehen um Meister zu werden.
Ich denke, was man bei Alba (im Vergleich zu Bamberg) gut sieht, ist dass Erfolg vor allem über Kontinuität zu erreichen ist. Die ist bei Alba leider seit vielen Jahren nicht mehr gegeben. Zwar wurden fast immer “nur” fünf bis sechs Spieler ausgetauscht, aber die Teams mussten sich immer neu finden.
Zu der Ausgangsfrage:
Die BBL braucht fünf bis sechs Teams, die europäisch regelmäßig eine wichtige Rolle spielen. Das muss für Teams aus der Türkei, Griechenland, Italien, Spanien oder Frankreich einfach klar sein, dass die deutschen Teams kein Fallobst sind, sondern dass man hier auch regelmäßig seine Niederlagen bezieht. -
BBL Weg / Ex Alba Weg - verstehe ich nicht.
Der von Dir als BBL Weg skizzierte hat sich doch mit der nächsten Saison und 6+6 ohnehin erledigt - mit ner Sechser Rotation und 6 Busfahrern wirst Du nichtmal deutsche Spitze - und so ein Konzept passt auch nicht zum Verein. Stoiber & Hoeneß werden doch auch nicht jünger, die brauchen Namen, die sie sich merken können und sich nicht ständig ändern Außerdem hat Bayern durch seine bisherigen Verpflichtungen doch schon gezeigt, welches Konzept ihnen vorschwebt - auch mit den jüngsten Entwicklungen im Nachwuchsbereich bei den Bayern.
Ich sehe auch nicht, warum es in Deutschland nicht möglich sein sollte, ein Team in den EL Top 16 zu etablieren. Bamberg ist ja schon im Kreis derer, die dort regelmäßig anklopfen und hat einen Etat von 7 Mio. München traue ich momentan als einziger Mannschaft zu, den Etat der Bamberger/Berliner langfristig deutlich zu toppen. Daraus werden wahrscheinlich nie die 60 Mio, die cska hat, aber den Teil zu generieren, der Bamberg oder Berlin im Moment fehlt, um den nächsten Schritt zu gehen, halte ich für möglich.
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wow, selten gab es in einem Thread so viele vernünftige gut durchdachte ANsichten, die auch noch mit guten Argumenten gespickt rübergebracht wurden. Macht echt Spaß hier mitzulesen und das meine ich nicht ironisch.
Eine kurze Anmerkung voraus, weil es auf der Vorderseite jemand gefragt hatte: Der Begriff “Global Player” kam in den SZ auf. Deswegen vermutlich auch die Idee dieses Threads.Jetzt ein Paar Gedanken von mir:
Einer meiner Vorredner sprach vom BBL-Weg. Das ist aber kein Weg der überhaupt zu einem Gobal/European Player führen kann, denn international bleibt es ja trotzdem schwer.
Der Weg geht trotzdem nur mit Hilfe der BBL. Denn auch ein Barca braucht Real, ZSKA braucht Spratak, Olympiacos braucht Panathinaikos etc. Sprich, wir brauchen mehrere Wettbewerber die sich pushen. Wenn also jetzt jemand nur an den FCB denkt ist das Unsinn. Klar ist aber, dass die Bayern zu den Teams gehören, die eine solche Rolle am ehesten einnehmen können.Aber warum braucht man Konkurrenz? Der wichtigste Markt ist für alle europäischen Teams der heimische. Hier gibt es immer Teams (wie jetzt Bamberg), die den anderen ein wenig voraus sind. Teilweise geschieht das durch ihre eigenen innovativen Ideen (Jugend-, Marketingkonzepte etc), teilweise auch einfach durch eine größere Menge Geld, das aber wenn überhaupt nur dazu dienen kann den Status quo zu erhalten. Um besser zu werden braucht es Innovationen. Genau das wissen auch die Verfolger und deswegen gibt es seit jahren die ganz massiv darauf setzen mit neuen Innovationen und Verbesserungen wieder zum Spitzenreiter aufzuschließen. Die Dichte an Jugendprogrammen hat in den letzten jahren extrem zugenommen und wer gerade beim AST war, weiß dass das sicher nicht ganz umsonst war, auch wenn die Jungs natürlich noch einen weiten Weg vor sich haben
Außerdem benötigt man ein hohes Medieninteresse. Hier wurde mehrmals Handball genannt. Aber dieses Beispiel passt aus meiner Sicht nur bedingt. Zweifelsohne gibt es hier ein großes Interesse für die Nationalmannschaft und auch die HBL-Spiele erzielen insgesamt bessere Quoten als die BBL-Spiele. Aber bei den europäischen Wettbewerben sieht es im TV schon wieder schlecht aus und die Berichterstattung von Medien, die nicht für Handball-Übertragungsrechte bezahlt haben ist auch eher mau. Das läuft im Basketball schon fast besser. Wirklich gut läuft es hier beim Skispringen und Biathlon. Grund hierfür ist natürlich, dass wir über Jahre Erfolge eingefahren haben. Denn das TV-Format an sich ist oft eher langweilig. Aber gute Jugendarbeit trägt hier natürlich besonders Früchte. Es geht ja hier auch nicht, die Leistung mit Legionären zu pushen.
Kommt der nächste Punkt, der von einem meiner Vorredner auch der Ex-Alba-Weg genannt wurde: Mit deutschen Talenten ein Grundgerüst aufbauen und die Lücken mit ausländischen Topspielern füllen, die die Attraktivität noch einmal steigern, da sie einen hohen Identifikationswert darstellen. Was braucht man dafür? Gute Jugendarbeit und entweder dann den Mut die jungen Spieler aufzubauen oder zumindest die Eier, dass sie bei anderen Vereinen stark werden können und man sie dann halt nur etwas teurer wieder zurückholen kann. Der Weg den Vereine aktuell bei einem Staiger, Stuckey, Schwethelm oder Barthel (ich könnte die Liste beliebig erweitern) ist sicher kein so guter. Dafür ist es aber auch notwendig, dass Trainer wirklich etwas langfristig entwickeln wollen und können. Trainer, die die BBL nur als Sprungbrett oder Zwischenstation sehen, gehen sicher kein Risiko ein. Ebenso passiert das nicht bei Clubs, deren Vereinsverantworliche den Finger allzu nah am roten Knopf haben. Deswegen wird die 6:6-Regel auch viel positives bewirken. Ein junger Spieler mit einem günstigen Dreijahresvertrag kann einen großen Leistungssprung machen und dem Verein viel weiterhelfen auch wenn man ihn danach vielleicht nicht halten kann. Ein junger Bankfüller, dessen Potential nicht ausgereizt wird, wird höchstens ein dauerhafter Busfahrer wenn er nicht schon vorher die Nase voll hat. Ohne Mut nutzen gute Jugendprogramme nichts. Was bleibt ist Mittelmaß und damit reißt man in Europa nichts. Ein wichtiger Punkt wäre hier z.B. dass der Ausbildungsfördertopf von der BBL noch mehr als bisher gefüllt wird.
Was ist noch notwendig? Viele begeisterte Fans! Dafür bedarf es toller Hallen (Dafür gibt es gottseidank immer mehr und ich drücke die Daumen für Würzburg), guter Marketing-/Merchandising-Arbeit durch die Clubs und vieler vermeintlich kleiner Dinge. Gute Kommunikation durch den Verein, auch in schwierrigen Zeiten z.B., Aufbau von Identifikationsfiguren, die dann vielleicht auch mal teuer werden aber vor allem Bindung zum Club schaffen. Vor allem aber müssen die vorhandenen Fans sich wirklich zum Basketball bekennen. Mundpropaganda ist das ah und oh. Ich hab sicher schon 10 Freunde zum Basketball gebracht, zwei haben sogar Dauerkarten für das 250km entfernte Bamberg, andere gehen inzwischen regelmäßig zu Bayern. Mein Abteilungsleiter hat es geschafft dass alle Kinder aus seiner Straße in unserm Club traineren. ALLE! Davon brauchen wir mehr. Sonst gibt es keinen Boom und der deutsche Basketball bleibt für Europa weitestgehend irrelevant. Landfristig können wir uns auch keine “weißen Flächen” leisten wie MeckPom, Schleswig-Holstein,Thüringen oder Niederbayern, in den Basketball absolute Randsportart ist. Egal ob man Leute zum Basketball mitnimmt, SAGs in Schuilen unterstützt oder sonst etwas tut. Basketball braucht ein breiteres öffentliches Interesse. Es muss ins Bewusstsein gerückt werden damit wir auch in der Spitze stärker werden können.
Aber kommen wir auf das Thema zurück: BRaucht die BBL einen Gloabl Player? Nicht einen, sondern mehrere, die sich gegenseitig anstacheln, Innovationen schaffen, die andere wieder nachmachen bzw. herausfordern selbst innovqativ zu sein. Wir brauchen Vereine die über eine Saison hinausdenken wollen und können, die bereit sind Marken zu entwickeln und Identifikationsfiguren zu schaffen und wir brauchen eine Basketball-Community, die immer seltener nur konsumiert sondern vor allem daran arbeitet sich zu vergrößern, Basketball taugt zu mehr als zum Akademiker- und Migrantensport. Bamberg zeit das, es zeigt aber auch, dass es nicht von jetzt auf gleich geht. Manche glauben das wenn sie an Bayern München denken. Dort ist aber nur der 1. Schritt gemacht, viele müssen folgen. Die Verpflichtung guter Leute für den Jugendbereich kann ein weiterer dort sein; die müssen jetzt aber Taten folgen lassen. Allgmein in der Liga kann Bayern nur zwei Dinge bewirken: Das Feindbild FCB kann als Mittel genutzt werden um bisher nicht Basketball-affine Leute dafür zu interessieren. Sie zu binden ist dann aber auch nicht leicht. Außerdem kann Bayern vielleicht den Trend der Professionalisierung bei den Clubs verstärken. Financial Fair Play ist da ein Thema, langristiges und NAchhaltiges Denken immer weiter zu etablieren. Dafür wirbt ja auch Pommer. Wenn der Basketball da Fortschritte macht, steigt auch kontinuierlich das Medieninteresse, national wie interational.
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Das Thema ist Global Player und nicht 6+6, wobei das sich ggf. ja beeinflussen könnte.
Allein die föderative Ordnung in diesem Lande wird es verhindern, dass in publikumswirksamen Sportarten sich so etwas wie eine felsenfeste Struktur mit denen da oben und dem Rest ausbildet.
Im Fussball gibt es zwar die Bayern, die regelmäßig Meister werden, aber eben nicht jährlich. Es gibt fast immer Konkurrenten, die den Bayern den Titel streitig machen können. So wie in Schottland mit Old Firm ist hier undenkbar, oder in Spanien mit Barca und Real.
Das liegt uU auch daran, dass es hier eigentlich keine Vereine gibt, die in allen publikumswirksamen Sportarten Präsenz zeigen können und wollen. Es gibt keinen THW im Fussball, keine Bayern im Handball und keine Hertha im Eishockey.
Aufgrund dieser Struktur kann es so etwas wie einen Global Player im Basketball gar nicht geben. Der Sport kann aus sich selbst heraus nicht das Kapital erwirtschaften oder die Kapitalkosten auch nur bedienen.
Wenn man die großen Namen im Basketball oder im Sport nimmt, so sind die weitaus meisten ja chronisch defizitär und werden nur durch Grosssponsoren persönlich getragen.
Ich glaube nicht, dass die BBL einen Global Player braucht, weil man ihn sich nicht basteln kann.
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Ich denke, wir wollen alle ein starke Liga, mit Mannschaften, die sich gegenseitig befruchten und ausreizen; aber um international mithalten zu können, müssen dann noch einige Schritte gemacht werden - und dazu gehören auch die deutschen Spieler. Wenn man sich die starken spanischen oder griechischen Klubs ansieht, dann spielen bei denen doch viele hochwertige einheimische + sehr gute Amis. Wenn man da hinkommen möchte, geht das meiner Meinung nach nicht ohne gute deutsche Spieler. Frage der Identifikation und der (womöglich) längeren Vertragslaufzeiten (keine Weltreisenden, die jede Saison wechseln) um einen stabilen Teamkern zu generieren, den man mit ein paar Amis aufstocken kann. Davon sind wir noch weit entfernt (wir haben dieses Jahr mit Pleiß 1! im All First und Second Team). Wenn es auf dem Parkett richtig ernst wird, müssen wir doch im Augenblick froh sein, wenn 2 Deutsche draußen stehen (angesichts der abgelieferten Leistungen leider zu Recht). Wenn wir das nicht schaffen, muß das Team, das Euroleaque spielen will, theoretisch, wegen der Deutschenquote 2 Mannschaften stellen, eine für die BBL, eine für international. Das kann kaum in unserem Interesse (und finanziell auch fast unmöglich) sein, wollen wir doch auch, daß unsere Nationalmannschaft stärker wird.
Wie der Weg zu immer stärkeren Mannschaften, die international mithalten können, aussehen kann, wird jedes Team für sich finden müssen.
Es wäre natürlich wünschenswert, wenn wir mehrere “Global Player” aufbauen würden. Euroleaque Top16 mit 2-3 deutschen Teams 2020? -
Ich denke, wir wollen alle ein starke Liga, mit Mannschaften, die sich gegenseitig befruchten
Da sind wir Göttinger unschlagbar drin: www.bg-goettingen.de
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@ madrob: Hat mir sehr gefallen.
Was wird denn im Sinne dieses Treads unter einem “Global Player” verstanden? Wenn ich darunter eine Mannschaft verstehen darf, die regelmäßig in den Top 16 und am Turnier der Top 4 teilnimmt und dies dann noch erfolgreich von Zeit zu Zeit spielt, dann kann ich mit dem “unpassenden” Begriff etwas anfangen. Alle Andere wäre für mich nicht greifbar.
Solch eine Mannschaft haben wir fast. Bamberg ist nicht sehr weit weg von diesem Niveau. Das haben die Bamberger geschafft, obwohl sie im Vergleich zu anderen europäischen Spitzenclubs finanziell sicher zu den bescheidener ausgestatteten Club gehören.Wofür ist solch ein “Player” wichtig? Er ist wichtig für die Entwicklung des Basketballs in Deutschland.
MMn ist wichtig ist, dass sich dieser oder diese “Player” unter Wettbewerb entwickeln und nicht abgehoben extern gepuscht werden. Der Wettbewrb ist die Triebfeder der Entwicklung. Und so ist es hervorragend wie es zur Zeit läuft, dass sich mehrere Mannschaften auf den Weg machen, diesen Playerstatus zu erreichen. Ich hätte nichts dagegen, wenn ihn mehrere Mannschaften erreichten. -
Von einer regelmäßigen Teilnahme am Final 4 oder auch nur dem erfolgreichen Meistern der Hauptrunde der EL sind beide bisherigen deutschen Erfolsträger in der EL noch meilenweit entfernt. Es wird zurecht ein Überstehen der Gruppenphase jeweils als großer Erfolg gefeiert.
Etatmäßig gibt es sicher auch mindestens eine Handvoll Teams, die unter dem Strich sportlich mehr aus weniger finanziellen Mitteln machen.
Etablierung auf niedrigem Niveau, würde ich das nennen. Alles andere ist wohl Selbstbetrug.
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s. hier - Punkt 1: Nur noch 8 Qualifying Spots - d.h. man kommt wohl schlechter an ne WildCard und muss Meister werden um ne Chance auf die EL-Teilnahme zu haben (es sei dann man bekommt ne A-Lizenz…) Punkt 2: Ab nächster Saison gibts nur noch 2 8er Gruppen im Top16 der Euroleague und nicht mehr wie bisher 4er Gruppen --> wesentlich mehr Spiele und ich denke @schnorri will darauf hinaus, dass es für die deutschen Mannschaften dann zu einer noch höheren und längeren Doppelbelastung führt - man aber trotzdem wieder Meister werden muss um in der darauffolgenden Saison dabei zu sein --> Man muss in EL und BBL ggf. mit größeren Rotationen spielen, die aber dennoch genug Leistung bringen --> $$$ nötig (… oder eine A-Lizenz ) und es wird wohl schwieriger werden in Zukunft regelmäßig in der EL vertreten zu sein.
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Nichtsdestotrotz haben sich mehrere Mannschaften auf den Weg gemacht.
Von einer schnellen Lösung oder Antwort hat auch keiner gesprochen. Gut Ding will Weile haben.
Da ist noch eine Menge Arbeit vom Deutschen Basketball zu erledigen.- Niveau der deutschen Spieler- Stichwort Intensivierung und Erweiterung der Nachwuchsarbeit
- Qualifizierung und Erweiterung der Trainerbasis ( Föderung der Nachwuchstrainer)
- Orientierung auf den europäischen Spielstil
- Erschließung des Marktes ( Daraus fließt das Geld um alles finazieren zu können)
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Womit wir wieder bei der Deutschenquote sind. Bis auf ganz wenige Ausnahmen (im Augenblick eigentlich nur Pleiß), sind nicht nur die Mannschaften, sondern auch die deutschen Spieler noch weit davon entfernt in der Euroleague mithalten zu können. Man bräuchte also für die BBL 6 gute Deutsche für die Meisterschaft und international ein paar Ausländer mehr. Von den Finanzen abgesehen, die dafür nur ein “Großer” stemmen könnte, wie will man die einspielen? Wie ein Team schaffen, das miteinander fest verwachsen ist? Wir brauchen dringend deutsche Spieler, um die herum man so ein Team aufbauen kann.
Für diese Strukturen braucht es Vereine, die es sich leisten können sie dahinzuführen. Bamberg ist da schon auf einem guten Weg; aber viele andere haben mit Mühe 1, der in der Crunchtime national mithalten kann.
Da sehe ich schon ein Dilemma.
Ohne europäisch mithalten zu können - auch unter den neuen, erschwerten Bedingungen - werden wir nicht die stärkste Liga Europas. Man hat es an Bamberg gesehen: Die Spieler sind nur geblieben oder gekommen, weil sie international spielen. Ohne diesen Anreiz verbessert sich das “Material” der Ausländer nicht, damit nicht die Qualität, weder des Spiels, noch der Spieler, die von ihnen lernen können. -
Für ein Team könnte das durchaus reichen, so viele Deutsche braucht man ja nicht. In 2-3 Jahren könnten z. B. Pleis, Benzing + 6 Amis eine vernünftige EL-Top-16-Rotation bilden. Dazu noch 2-3 Durchschnittsdeutsche für Entlastung im Ligaalltag und fertig ist das Superteam.
Für eine Konkurrenzsituation mit mehreren solchen Mannschaften an der Sptze sind die wenigen wirklich guten Deutschen aber ein möglicherweise kurzfristig unüberwindbares Problem.
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Für ein Team könnte das durchaus reichen, so viele Deutsche braucht man ja nicht. In 2-3 Jahren könnten z. B. Pleis, Benzing + 6 Amis eine vernünftige EL-Top-16-Rotation bilden. Dazu noch 2-3 Durchschnittsdeutsche für Entlastung im Ligaalltag und fertig ist das Superteam.
Für eine Konkurrenzsituation mit mehreren solchen Mannschaften an der Sptze sind die wenigen wirklich guten Deutschen aber ein möglicherweise kurzfristig unüberwindbares Problem.
Den Pleiß kannst Du in deinen Planungen rausnehmen, wenn wir Glück haben bleibt er noch für 1 Jahr in Bamberg und dann ab über den grossen Teich. Er wird kaum in 2-3 Jahren zurückkommen.
Ferner reichen bei deiner Rechnung weitere 2-3 durchschnittliche deutsche Spieler, doch es fehlt der 4 Deutsche; es müssen 6 Deutsche sein.
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Für ein Team könnte das durchaus reichen, so viele Deutsche braucht man ja nicht. In 2-3 Jahren könnten z. B. Pleis, Benzing + 6 Amis eine vernünftige EL-Top-16-Rotation bilden.
zum glück gibts auch noch andere nationalitäten die BBall spielen können. die ACB hats ja auch mit 1-2 Amis pro team an europas spitze geschafft
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Man bräuchte also für die BBL 6 gute Deutsche für die Meisterschaft und international ein paar Ausländer mehr.
Gelten in der EL nicht für die Teams die jeweiligen nationalen Quotenregelungen?
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Man bräuchte also für die BBL 6 gute Deutsche für die Meisterschaft und international ein paar Ausländer mehr.
Gelten in der EL nicht für die Teams die jeweiligen nationalen Quotenregelungen?
Ich glaube , in der EL gibt es keine Quotenregelung mehr, sie wurde etwa zu der gleichen Zeit aufgehoben wie in der BBL.
Bin mir allerdings nicht vollkommen sicher -
Für ein Team könnte das durchaus reichen, so viele Deutsche braucht man ja nicht. In 2-3 Jahren könnten z. B. Pleis, Benzing + 6 Amis eine vernünftige EL-Top-16-Rotation bilden. Dazu noch 2-3 Durchschnittsdeutsche für Entlastung im Ligaalltag und fertig ist das Superteam.
Für eine Konkurrenzsituation mit mehreren solchen Mannschaften an der Sptze sind die wenigen wirklich guten Deutschen aber ein möglicherweise kurzfristig unüberwindbares Problem.
Den Pleiß kannst Du in deinen Planungen rausnehmen, wenn wir Glück haben bleibt er noch für 1 Jahr in Bamberg und dann ab über den grossen Teich. Er wird kaum in 2-3 Jahren zurückkommen.
Ferner reichen bei deiner Rechnung weitere 2-3 durchschnittliche deutsche Spieler, doch es fehlt der 4 Deutsche; es müssen 6 Deutsche sein.
In die NBA haben es schon ganz andere nicht geschafft - und sportlich und finanziell ist Nr. 12 für NBA-Minimum auch nicht der Bringer. Da sollten die BBL-Topteams schon konkurrieren können.
Und für die BBL sollte kein Problem sein, Deutsche für die Bank zu finden.