Abnehmender Auswärtssupport in der BBL
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Leute, lasst es…
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Also wenn ich das hier mit dem Fussball mal aufgreifen darf. Ich denke Das Fussball einfach eine ganz andere Fan gruppe anspricht als Basketball. Ich denke Basketball ist vorallem bei Jugendlichen und Studenten sehr beliebt wogegen Fussball quer durch die Bevölkerung supportet wird.
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Quer durch die Bevölkerung? Sehe ich beim Basketball aber auch so. Da laufen doch vom Dreikäsehoch bis zum Greis alle in der Halle auf, zumindest in Bonn. In den Hallen, in denen ich zu Gast war, hatte ich einen ähnlichen Eindruck, kann mich aber täuschen.
Ob Fußball “supported” wird, naja. Im Radio Samstag nachmittags entkommt man dem gar nicht, und wenn Du in der Süddeutschen den Sportteil aufschlägst, bekommst Du den Fußballteil. Ein Freundschaftsspiel gegen Turkmenistan im TV-Abendprogramm, und alle anderen Kanäle zeigen Heimatschinken aus der Konserve, weil die Quote eh für den A* ist. Fußball ist nun einmal überall, ist ja auch ok, aber das nenne ich mal “Passiv-Support”. Die Schwelle, sich für Basketball zu interessieren, ist einfach viel höher.
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Tja am besten macht man aus BBL-Spielen “geschlossene Gesellschaften” mit gut betuchten Zuschauern die ordentlich Kohle in der Halle lassen. :-?
Dazu am besten auch noch “amerikanische Atmosphäre”. Eine schönes ruhiges Publikum das Popcorn kauend gelassen dem Treiben auf dem Parkett zusieht. :-?
So macht man Basketball richtig populär! :-?Mann oh Mann……
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In den letzten Jahren habe ich etwas weniger als 40 BBL Spiele quer durch die Liga gesehen (bin kein Fan eines Clubs). Ausser Nördlingen, Alba (in der neuen Arena) und bei Gastspielen von Tübingen oder Lubu in Stuttgart war ich in jeder Halle. Ich habe eigentlich selten größere Auswärtsfahrermengen entdecken können. Und bei dieser kleinen Anzahl macht meiner Meinung nach auch die Tatsache, ob jetzt 2 oder 3 Busse fahren keinen Unterschied.
Für mich ist die allgemein niedrige Auswärtsfahrer ein Phänomen, was man in allen Hallensportarten wiederfindet. Ich gucke wesentlich mehr Eishockey- und Handballspiele aktuell als BB-Spiele und sehe dort genau das Gleiche (in der jeweiligen Relation der Zuschauerzahlen).Einmal spielt man traditionell eher abends, so daß keine Massen an Fans mitkommen wie beim Fussball, die jahrelang das 15:30-Gebot gelernt haben (und dann auch sonntags oder in Zukunft zu anderen Zeiten mitfahren). Das ist auch keine Entwicklung der letzten Zeit, sondern wird schon länger so gemacht.
Weiterhin kommen die Fans meistens aus dem näheren geographischen Umfeld der Clubs. Das ist deswegen relevant, da beim Fussball auch eine nicht zu unterschätzende Menge der Auswärtsfahrer eigentlich gar keine Auswärtsfahrer sind, sondern aus der Gegend des Auswärtsspielortes kommen. Das bedeutet, daß die Zahl der wirklichem Auswärtsfahrer geringer ist als die Zahl der Fans des Auswärtsteams. Beim Fussball macht das bei mehreren tausend Auswärtsfahrer schon einiges aus. Beim Basketball mit einer viel geringeren Zuschaueranzahl sieht man das dann noch besser.
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Ich glaube, wie einige meiner Vorredner auch schon, dass das Finanzielle ist, was die Fans zu hause bleiben lässt.
Ich für meinen Teil mache alle Auswärtsfahrten mit, die ich mir leisten kann. Das sind schränkt das ganze auf maximal 10 in der Saison ein und dann kommen noch Spiele wie PlayOffs und Pokal etc.
Auch ein Punkt ist, dass ich denke, dass vielerorts nicht versucht wird neue Fans an das Spiel bzw an das Fangeschehen heranzuführen. Viele registrieren, dass es einen Fanclub o.Ä. gibt, denken aber nicht drüber nach sich vielleicht auch einmal zu beteiligen, auch wenn sie bei Heimspielen immer recht aktiv sind. Diese Zuschauer müssen in irgenteiner Weise angesprochen werden, da es genau die Leute sind, die dann die breite Masse bei Auswärtsfahrten ausmachen, da der “harte Kern” sich eh bemüht möglichst viele Spiele zu sehen. Eben dieser “harte Kern” ist aber im Basketball, anders als in anderen Sportarten, nicht besonders groß und muss die gerade erwähnten anstacheln mitzufahren bzw es ihnen Nahe legen. Das ist vielleicht ein Faktor, der in der Vergangenheit besser geklappt hat.
Weiterhin ist es ja so, dass sie BBL immer professioneller und somit weniger “zuschauernah” ist. Die Zuschauer fühlen nicht mehr die Nähe zum Team und persönlicher Kontakt wird immer weniger. Auch ein Punkt, der viele dazu bewegt daheim zu bleiben.
Als letzten Punkt halte ich die Terminierung der Spiele auch für äußerst fragwürdig und unpassend. Spiele die kurzfristig verschoben werden oder auch so in der Woche liegen sind für viele schwer zu besuchen, da eine lange Reise natürlich auch viel Zeit in anspruch nimmt und die Abfahrtszeiten somit oft mit den Arbeits- oder Schulzeiten kollidieren. Meiner Meinung nach sollten die Spiele eines Spieltags möglichst auf einen oder maximal zwei Tage verteilt sein und auch die Uhrzeit sollte einheitlich festgelegt sein. Schwer umzusetzen aber sehr erstrebenswert, da sich die Leute eher einprägen, dass Spiele immer Samstags um 20 Uhr sind, als dass sie auf www.basketball-bundesliga.de nachgucken müssen, wann die Spiele sind.Es sind meiner Meinung nach zu viele Kleinigkeiten, die dort mit hineinspielen und das Auswärtsfahren erschweren oder unattraktiv machen.
Guten Rutsch!