WNBA 2014
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Von Vielen totgeschrieben und ein baldiges Ende vorausgesagt geht die WNBA in ihre 18. Saison und ist damit die erfolgreichste Damen-Profiliga in den Vereinigten Staaten.
Mit den 3 Rookies der letzten Draft (“the 3 to see”) Griner, Donne und Diggins ist den Machern ein Marketing-Coup geglückt, der in allen Zuschauerkategorien (Web, Free-TV und Hallenbesuch) zu teilweise zweistelligen Zuwächsen geführt hat. ESPN hat zudem den TV-Vertrag mit der Liga bis 2022 verlängert und scheint dem “Unternehmen” Planungssicherheit zu geben.
Die Draft 2014 ist vor wenigen Tagen erfolgt und die Teams beginnen nun mit der Vorbereitung. Erstmals wird es ein lukratives Vorbereitungsturnier mit dem Champion Minnesota und den Play-Off-Teilnehmern Chicago, Phoenix und Indiana in der Nähe von Walt Disney bei Orlando geben.
Bis zum Saisonstart in 14 Tagen habe ich mir vorgenommen die Teams der zwei Gruppen zu beleuchten und meine Einschätzung zum Saisonverlauf abzugeben. Über Interessierte und “Alte Hasen” würde ich mich in diesem Thread sehr freuen - Auf geht’s ! -
Bin gespannt auf deinen Bericht.
Bin auch auf Stefanie Dolson gespannt, die ich im F4 letztes Jahr nicht schlecht fand.Hoffe sie kann sich durchsetzen !!!
Chicago Sky hat ja eine klasse Saison gespielt.EDD wurde meiner Meinung nach völlig zu Recht zum Rookie of the Year gewählt !!!@Airborne
Was schätzt du wer Meister wird. -
Gestartet wird mit den beiden Schlußlichtern 2013, Connecticut Sun (10-24) im Osten und Tulsa Shock (11-23) im Westen.
Connecticut war bereits der Verlierer der größten Transfer-Schalgzeile Mitte April, sie verloren eines ihrer beiden Aushängeschilder an New York :Tina Charles. Diese hatte angekündigt zur Not die Saison aussitzen zu wollen und ließ den Verantwortlichen keine große Wahl, da man ohne Charles oder adäquaten Ersatz vermutlich die 10 Siege der Vorsaison noch nicht mal würde wiederholen können. Die Kompensation aus dem Big Apple war der Nr.4 Pick der aktuellen Draft sowie den Erstrundenpick 2015. Zudem als Notpflaster für die Vakanz unter den Körben Kelsey Bone (letztes Jahr gedraftet, alle Spiele gemacht, 2 Starts, 6,9 P, 5,4 Reb).
Das andere Aushängeschild, Katie Douglas, hat wegen einer Verletzung in 2013 nur 4 Spiele gemacht und wird in den nächsten Tagen 35 Jahre alt. Viele Saisons auf Topniveau hat sie nicht mehr und die Aussicht mit dem Picks 1 und 4 dieses Jahr zwar viel Talent, aber noch mehr Unerfahrenheit neben sich auf dem Court zu haben steigern die Chancen auf ein positives Win-Loss Verhältnis dieses Jahr sicher nicht.**Contra:**Douglas kaum gespielt letztes Jahr, mit Ogwumike und Thomas vermutlich 2 Rookies und mit Bone ein letzjähriger Rookie in der Startformation.
**Pro:**Mit den Picks 1 und 4 dieses Jahr und zwei Erstrundenwahlen in 2015 hat man eine große Chance auf eine Kaderverjüngung mit viel Talent.
**Mein Tipp für 2015:**Die Neulinge werden erstmal viel Lehrgeld bezahlen müßen, da hilft auch eine genesene Katie Douglas nicht. In 2015 könnten die Sun dann langsam ernten und wieder unter die Play-Off Aspiranten aufsteigen. Diese Saison landen die Sun wieder bei “nur” 10 Siegen.
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Tulsa sicherte sich mit Skylar Diggins die Nummer 3 der “three to see”, der drei “spektakulären” Rookies der vergagenen Saison. Abseits des Courts sorgte sie für den erwarteten Zug an Medieninteresse und Publikum in den Hallen, sportlich kämpfte sie sich mit Glory Johnson, Nicole Powell und Liz Camabage durch eine vertrakte Saison. Gerade Letztgenannte, mit ihren 16 Punkten und 8 Reb je Spiel, wird dem Team in 2014 sehr fehlen, da die 2,03 m große Australierin ihren Verbleib Downunder für diese Runde bereits mitgeteilt hat. Nicht unerwähnt sollte Riquna Williams (1,70 m groß) bleiben, sie schaffte 2013 mit 51 Punkten in einem Spiel (gegen San Antonio) einen neuen Rekord. Dies ist umso bemerkenswerter, da sie meines Wissens davor und danach (es war ihre zweite Saison) kein Spiel mit 20 Punkten gemacht hat. Sie endete bei einem Schnitt von 15 Punkten je Spiel (bei 3 Starts von 33 Teilnahmen).
Mit Odyssey Sims (Nr.2 dieser Draft) bekommt Diggins nochmal eine talentierte junge Spielerin an die Seite mit der sie für Jahre einen starken Backcourt bilden könnte - aber ab wann ?**Contra:**Mit Powell, Hodges und Lacy nur drei erfahrene Spielerinnen, der Rest mehr oder weniger junges Gemüse. Cambage hinterläßt ein Loch unter der Körben in den Ausmaßen des Andreas-Grabens. Man hofft hier auf die Ergänzungsspielerin Courtney Paris, die im ersten Testpiel zweistellig rebounden konnte.
**Pro:**Talent wohin man blickt! Diggins und Sims könnten bald für Furore in der Liga sorgen - wenn sie jemanden für ihre Pässe finden !! Mit Wundertüte Williams hat man noch eine Überraschung auf der Guard-Position in der Hinterhand. Auf den Flügeln sorgt Glory Johnson für erfreuliche Konstanz. Kein Grund warum sie sich nicht weiter steigern sollte.
**Mein Tipp für 2014:**Wenn es gelingt ohne großes Centerspiel den Gegner in Verlegenheit zu bringen könnten 12-15 Siege rausspringen. Mein Gefühl sagt mir eher es wird wieder eine lange Saison für Tulsa.
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Die San Antonio Stars schlossen in 2013 nur mit enttäuschenden 12 Siegen ab, dies soll mit der Rückkehr der beiden schmerzlich vermissten Leistungsträger Sophia Young & Becky Hammon nun besser werden. Weil man Frau Hammon den Aufschwung im Back-Court nicht alleine aufbürden möchte hat man in der Draft die ehemalige College Guard-Kollegin von Skylar Diggins Kayla McBride von Notre Dame verpflichtet. Diese hat bereits in den ersten zwei Testspielen gezeigt, dass sie nicht vorhat sich lange an die Liga gewöhnen zu wollen und setzte bereits Ausrufezeichen (gegen Tulsa mit Diggins).
Arrivierte Spielerinnen in San Antonio sind unter anderem Jia Perkins auf der Guard Position mit eingebauter Dreier-Treffsicherheit, Shameka Christon und Danielle Adams auf den Flügeln. Letztere ist ein 108 kg schwerer Powerforward der letzte Saison zudem 42 Dreier getroffen hat! Unter den Körben sorgt Jayne Appel für solide Konstanz.
Contra: Die Korsettstangen Hammon und Young müßen nach einem Jahr Abstinenz erst zu alter Klasse finden. Rookie McBride macht einen starken Eindruck aber “growing pains” sind bei den Neulingen immer zu erwarten. Unter dem Korb selbst hat man kaum Alternaiven.
Pro: Hammon - Perkins - McBride & Young - Adams - Christon ! Die Guards und Forwards sind bei alter Klasse der beiden Rückkehrer vorzüglich besetzt.
Mein Tipp für 2014: San Antonio wird mit 17-18 Siegen sich als Vierter in der Conference für die Play-Offs qualifizieren.
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Wenn jemand sich ganz frisch für die WNBA interessiert und sich noch nicht für ein Team entschieden hat könnten die New York Liberty eine gute Wahl sein.
Wie bereits erwähnt hat man dem Wunsch des Connecticut Franchise Players Tina Charles umgehend Rechnung getragen und alles möglich gemacht um neben Cappie Pondexter einen zweiten Superstar im Big Apple begrüßen zu können. Damit nicht genug wird der in der abgelaufene Saison eingeleitete Umbruch erste Früchte tragen und die vielversprechenden First Round Picks von 2013 Kamiko Williams und Toni Young (beide sehr athletische Guards) sich weiter verbessern. Einziger Wermutstropfen ist das Nichterscheinen des kleinen Aussie-Flohs Leilani Mitchell, welche sich entschieden hat die Saison in Australien zu spielen.Weitere Stützen des Teams sind Anosike, Braxton, Pierson, Milton-Jones und Montgommery.Contra: Fällt mir nichts ein.
Pro:Mit Charles und Pondexter zwei Schwergewichte der Liga in einem Team, sehr junger schneller Backcourt.
Mein Tipp für 2014: Die Liberty werden in Ihrer Conference auf Platz 1 oder 2 landen. Wer weiß was in den Play-Offs dann noch passieren kann…
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In Seattle baute man seit gefühlten Ewigkeiten auf das populäre Traumduo Sue Bird und Lauren Jackson. Nach einer durchschnittlichen Saison ohne die Beiden und ohne Play-offs kommt zumindest die Aufbauspielerin Bird (33) zurück auf den Court. Die Australierin Jackson (unzählige Male MVP der Liga) bleibt zu Hause, da sie wohl noch Rekonvaleszentin ist. In der abgelaufenen Runde half man sich mit der mehrfachen All-Wnba Spielerin und Liga-Ikone Tina Thompson aus, welche aber mit 38 Jahren im Anschluß ihren Abschied nahm. Den diesjährigen Draft- pick (man wählte an 7. Bria Hartley aus Con) tradete man für die fertige Innen-Spielerin Crystal Longhorne nach Washington (und ermöglichte den Hauptstädtern einen besonderen Draftcoup,doch davon später mehr).
Eine stramme Verjüngung des Kaders scheint man in Seattle noch nicht anzugehen un so wird man den wohl ältesten Spielerkader der Liga aufweisen.Pro: Mit Sue Bird und Longhorne kommt Erfahrung in die Mannschaft, und auch ein bisschen Glamour früherer Zeiten, erfolgreicher Zeiten
Contra: Thompson und Jackson sind nicht zu ersetzen. Auf die Ausbildung eines Firstround-rookies hat man verzichtet.
Mein Tipp für 2014: Seattle kommt als Vierter seiner Conference in die Play-offs.
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Mit 34 Jahren hat Tamika Catchings es in der Liga zu Ruhm und großer Anerkennung gebracht. Aus ihrem Team Indiana Fever ist sie nicht wegzudenken. Ihre Strahlkraft sportlicher und motivationsseitiger Natur ist nur schwer zu kompensieren. Ihr momentanes verletzungsbedingtes Fehlen erfordert aber genau dieses. Die Leistungsträger Zellous, Larkins und Coleman (aus LA gekommen) kämpfen schwer mit dieser Last. Der Draft-Pick Natasha Howard aus Florida hat sich in den ersten 2 Pflichtspielen gut aklimatisiert gezeigt und gleich die interne Führung in den Offensivstatistiken übernommen. Vielleicht tritt sie die allmähliche Nachfolge von Catchings an ?
Pro: Mit Howard scheint man an fünfter Stelle der diesjährigen Draft einen Glücksgriff gelandet zu haben. Catchings wird noch in dieser Spielzeit zurück erwartet. Coleman übernimmt in der Zwischenzeit nach Kräften die Verantwortung.
Contra: Das Team erscheint mir hier und da ohne Kopf und bildet allmählich eine alternativ-Hirarchie aus. Es wirkt ein wenig als hätte man früher die Zeit ohne Catchings testen sollen.
Mein Tipp für 2014**:** Die Fever kämpfen wieder um den Einzug in die Play Offs (Platz 4), verpassen diesen jedoch knapp.
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Letztes Jahr habe ich vor der Runde felsenfest an die Phoenix Mercury als späteren Champion geglaubt, Taurasi, Bonner, Dupree, Taylor und die gehypte Griner aus der Draft erschienen mir unaufhaltbar. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt …
Taylor machte nach einer langwierigen Verletzung nur 10 Spiele und Griner performte (bei all dem Trara um ihre Person) für einen Neling beachtlich, blieb aber hinter den (übertriebenen) Erwartungen leicht zurück und wurde bei der Rookie of the year Auszeichnung von Elena Delle Donne überholt. So landeten die Damen aus Phoenix auf dem 3 Rang in ihrer Conference.
Aus Indiana kam Erin Phillips im Tausch für den diesjährigen Erstrundenpick plus Lynetta Kizer. In der zweiten Runde draftete man Tifany Bias, einen 1,68 m kleinen Floh von Oklahoma state, der sich immerhin einen festen Platz im Regular Season Kader gesichert hat.Pro: Die Starting Five sucht ihresgleichen und ist im besten Alter. Di ersten 2 Saisonspiele konnten gewonnen werden.
Contra: Wie gut ist die Bank ? Macht Griner einen weiteren Schritt nach vorne ?
Mein Tipp für 2014: Spielt um Platz 1 in der Conference. Können nur über Reservespieler in Bedrängnis gebracht werden.
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Die Washington Mystics haben einen besonderen Draftcoup gelandet: Für die erfahrene Crystal Longhorne gingen Tianna Hawkins und der Erstrundenpick der Storm nach Washington. Dies führte dazu, dass ein extrem erfolgreiches Collegegespann aus Guard und Center vom diesjährigen Collegechampion UConn den Weg zu den Mystics finden konnte ! Bria Hartley (G) und Stefanie Dolson haben nicht nur die kompletten 4 Collegejahre zusammen gespielt, sie sind auch jede Saison in das Final Four eingezogen und haben dieses 2mal gewinnen können ! Die etablierte Aufbauspielerin und Kopf der Mystics Ivory Latta twitterte gleich nach der Draft wie sie gedachte die 1,96 m große Dolson einzusetzen: “Pick & roll baby, pick & roll” !
Weiterhin sehr interessant für uns Europäer sind die Damen Meeseman und Milovanovic. Erstere ist eine talentierte Centerspielerin aus Belgien, welche sich jetzt in ihrem zweiten Jahr mit der Konkurrenz in Person von eben genannter Dolson auseinandersetzen muß (in den ersten zwei Spielen konnte die 21jährige in die starting five vordringen und wies den Collegestar auf die Bank). Letztere ist eine große Flügelspielerin aus Sebien, die diese Saison ihr Debut in Übersee gibt. Meines Wissens sind die beiden die einzigen Spielerinnen aus Europa in diesem Jahr.
Weitere namhafte Stützen des Teams sind Vaughn, Currie und Lawson. Tayler Hill wird Mutter und setzt diese Saison aus.Pro: Sehr junges Team mit extrem viel Potential.
Contra: Diese Saison und eventuell nochnächste heisst es Erfahrungen sammeln und Lehrgeld bezahlen.
Mein Tipp für 2014: Über kurz oder lang wächst hier ein starkes Team heran. Diese Saison reicht es aber im besten Falle für eine knappe PO-Teilnahme.
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Was Skylar Diggins seit einer Saison für Tulsa- ist Candace Parker seit 2008 für die ganze Liga ! Ihre Persönlichkeit und Auftreten (neben ihren sportlichen Qualitäten) machen sie zur vermutlich meist gefragten Spielerin für die werbende Industrie in den USA. In 6 Spielzeiten erreicht Frau Parker durchschnittlich 17 P und 9 Rebounds in jedem ihrer 150 Spiele !! Klar, das dies zu zwei Season-MVP und jede Menge weiterer Auszeichnungen führte. Mit ihren 1,93 m verfügt sie mit ihrer Athletik eines Guards über eine brandgefährliche Waffe, die sie auf allen Positionen einsetzbar macht, für mich ist sie aktuell die stärkste Spielerin auf dem Erdball. Umso bemerkenswerter, da sie sich schon früh in ihrer Karriere entschied Mutter zu werden. Sie verpasste zwei halbe Runden und kam unvermindert stark zurück zu den Los Angeles Sparks.
Das Team holte sich 2014 die zwei starken Free Agents Candice Wiggins (noch verletzt) und Armintie Harrington (Stealkönigin und Rookie of the Year 2007). Die Französin Gruda (also doch noch weitere Europäerinnen in der Liga :-)) kam gegen Draftpicks aus Connecticut, dafür verlor man Coleman und O’Hea, die Spielerinnen 6 und 8 nach PointsperGame in 2013. Mit Beard, Tolliver (noch nicht wieder im Kader) und Nneka Ogwumike (älterer Schwester des diesjährigen 1. Picks) ist die Starting Five gespickt mit Klasse, Talent und Erfahrung. Unter dem Korb verfügen die Sparks mit Lavender über bis dato solide 5, die stetig ihre PpG und RpG steigert, aber (noch) keine double-double Maschine ist.Pro: Würde man 4-4 spielen hätte man die stärkste starting four der Liga.
Contra: Ohne Parker würden wahrscheinlich 40 % der Power des gesamten Teams fehlen. Sie ist Saison für Saison immer da wo es weh tut. Ich wünsche ihr weiterhin eine herausragende Fitness dafür.
Mein Tipp für 2014: Ohne Ausfälle können sich die Sparks ins Halbfinale vorkämpfen.
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@Airborne
Vielen Dank für die Vorschau und deine Einschätzung zur WNBA Saison. Bin mehr im europäischen Damen-BB unterwegs und habe die WNBA nicht so sehr im Blickfeld und noch weniger den US-Collegebasketball. Die Einschätzung und Prognosen kommen also gerade recht.
Stichwort europäische Spielerinnen. In einem Jahr ohne Europameisterschaft und Olympische Spiele sowie einer Weltmeisterschaft erst zu Herbstbeginn, haben sich in diesem Sommer mehr Europäerinnen als in den letzten Jahren für den Sprung in die WNBA entschieden, so dass es auch über 30-jährige Rookies gibt… Ich gebe mal einen kleinen Überblick in Ergänzung zu dem was du schon geschrieben hast, damit auch keine übersehen wird ;-). Die Amerikanerinnen mit europäischem Pass, die hier Nationateam spielen, spare ich mir aber (Toliver, Hollingsworth, Murphy…)…. Als denn:Los Angeles Sparks
Farhiya ABDI Schweden, 22 Jahre, Pos. 2/3, 2. Jahr WNBA
Hat alle schwedischen Nationalteams bis zur A-Mannschaft durchlaufen, aber auf die EM 2013 zugunsten der WNBA verzichtet. Hat zuletzt 3 Jahre in der Euroleague für Brno (Tschechien) und Košice (Slowakei) gespielt, also für Klubs aus dem Mittelfeld oder der unteren Hälfte der Euroleague. Z.T. mit recht ansehnlichen Statistiken (Saison 12/13 für Brno knapp 16 Punkte/Spiel). Vielleicht etwas zu früh in die WNBA gegangen. Bisher reicht’s nur für ein paar Minuten von der Bank.Sandrine GRUDA Frankreich, 26 Jahre, Pos. 4/5, 4. Jahr WNBA
Aufgrund der Nationalmannschaft seit 4 Jahren nicht mehr in der WNBA am Start, davor 3 Jahre in Connecticut. Neben Céline Dumerc (siehe unten) zweiter echter Star der französischen Nationalmannschaft: Europameister 2009, EM-Silber 2013, EM-Bronze 2011 und Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in London 2012. Seit 2007 in der Euroleaugue bei Ekaterinburg unter Vertrag und mit Coach Olaf Lange Euroleague-Sieger 2013. Spielt in Ekat auch mit Candace Parker. Einer der besten Innenspielerinnen in Europa mit einem schwer zu verteidigenden Mitteldistanzwurf. Athletische Spielerin, nicht unbedingt ein natürliches Talent aber sehr viel durch intensive Arbeit angeeignet. Hat seit Jahren konstant einen Punkteschnitt von 12 bis 14 pro Spiel in der Euroleague oder Nationalmannschaft bei hochprozentiger Quote (wie auch vor Jahren in Connecticut). Ist noch nicht wieder auf dem Niveau der Jahre bei den Sun angelangt und scheint bei LA als backup für Candace Parker zu spielen (?). In Ekaterinburg sind beide zusammen starting five. -
Weiter geht’smit den Europäerinnen der WNBA
New York Liberty
Anna CRUZ Spanien, 27 Jahre, Pos. 1, Rookie
Anna Cruz ist fester Bestandteil der spanischen Nationalmannschaft (EMs 2009, 2011, WM 2010), hat allerdings die EM 2013 und den Titelgewinn aufgrund einer Verletzung in der Vorbereitung verpasst. Langjährige Erfahrung in der Euroleague bei Rivas Ecopolis Madrid. 2012 erst im Finale gegen Valencia unterlegen. Hat in der vergangenen Saison für Orenburg in Russland gespielt und wieder am Final 8 der Euroleague teilgenommen. Eine der besten Passgeberinnen der Euroleague, kann aber auch über ihre Schnelligkeit punkten und ist eine aggressive Verteidigerin. Ist direkt starting point guard in New York mit mehr als 30 Minuten Spielzeit und mit ganz ähnlichen Statistiken wie in der Euroleague, vor allem bei den Assists.Atlanta Dream
Céline DUMERC Frankreich, 31 Jahre, Pos. 1, Rookie
Kapitän und Leader der französischen Nationalmannschaft, Europameister 2009, EM-Silber 2013, EM-Bronze 2011 und vor allem die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in London 2012, wo sie ihren endgültigen internationalen Durchbruch hatte und entscheidend zum sehr erfolgreichen Spiel der Französinnen beigetragen hat (wer’s noch nicht kennt, mal die Videos auf youtube suchen oder EM 2013-Viertelfinale gegen Schweden). In Frankreich durch die umfangreiche Berichterstattung der Olympischen Spiele mittlerweile sehr bekannt als echtes weibliches Pendant zu Tony Parker und Symbol für den weiblichen Leistungssport. Abgesehen von 2 Jahren in Ekaterinburg, immer für den französischen Serienmeister Bourges in der Euroleague unterwegs, zuletzt 3. und 4. Platz beim Final 8. Muss in Europa auf der point guard Position absolut nichts mehr beweisen und geht erstmals in der WNBA an den Start. Premiere erst gestern aufgrund der playoffs in Frankreich: 6 Minuten, 3 Ballverluste, 1 Steal im ersten Spiel für Atlanta gegen die Sparks. Normal für eine Rookie…Inga OREKHOVA Österreich, 24 Jahre, Pos. 2, Rookie
Geboren in Sebastopol auf der Krim, österreichische Staatsbürgerin und einzige WNBA-Europäerin mit einer kompletten High School - und College-Karriere für South Florida. 2014 von Atlanta an Position 18 gedraftet, nach 2 Spielen aber aus dem Roster gestrichen, um Platz für Céline Dumerc zu machen. -
Und die letzten 4, einschliesslich der bereits erwähnten Emma Meesseman und Jelena Milovanovic
Phoenix Mercury
Anete JEKABSONE-ZOGOTA Lettland, 30 Jahre, Pos. 2, 3. Jahr WNBA
Wie ihre Vereinskollegin in Ekaterinburg (wo Phoenix-Coach Sandy Brondello bekanntlich Assitant Coach ist), Ewelina Kobryn, ist die Linkshänderin Anete Jekabsone eine bewährte Veteranin der Euroleague. Nach Lehrjahren in Frankreich, hat sie mit Ausnahme eines Jahres bei Fenerbahçe, ihre gesamte Karriere bei den russischen Topklubs, Dynamo Moskau, Spartak Moskau und jetzt Ekaterinburg verbracht. Leaderin der „goldenen Generation“ des lettischen Nationalteams, bei der EM 2007 (4. Platz), den Olympischen Spielen 2008 und der EM 2009 im eigenen Land. Hat seitdem allerdings nicht mehr für das Nationalteam gespielt. Ende der 2000er Jahre eine der besten Scorerinnen in Europa, ist Anete Jekabsone mitllerweile mehr eine Rollenspielerin, sowohl in Eakterinburg als auch in der WNBA wo sie in zwei Saisons für Connecticut (2009, 2010) zwar oft Starterin war, aber weniger als 20 Minuten pro Spiel bekam. Kehrt jetzt, auch nach Verletzungsproblemen in den letzten Jahren, nach 4 Jahren Pause wieder in die WNBA zurück. In Phoenix kennt sie Coach und etliche Mitspielerinnen und dürfte mit ihrer Erfahrung von der Bank eine interessante Ergänzung sein.Ewelina KOBRYN Polen, 31 Jahre, Pos. 5, 3. Jahr WNBA
Ein altbekanntes Gesicht in der Euroleague im Trikot von Gdynia, dann Wisla Kraków und seit 2 Jahren im Star-Ensemble von Ekaterinburg. Während ihrer Zeit mit Wisla im Schnitt mit gut 13 Punkten pro Spiel bei etwa 7,5 Rebounds. Unverzichtbare Stützte der polnischen Nationalmannschaft, wird sie, wenn ich nicht falsch liege, im Juni die WNBA Saison unterbrechen und einige Spiele bei der EM-Qualifikation mitwirken, um dem polnischen Team nach zuletzt wenig erfolgreichen Zeiten, wieder zu einer EM-Teilnahme zu verhelfen. Hat in der WNBA bereits 2 Jahre in Seattle gespielt, aber anders als in Europa auf eine backup-Rolle beschränkt. Kobryns Stärke ist nicht die Schnelligkeit, sie hat aber einen dezenten Wurf aus der Halbdistanz und trifft auch auch von der Dreierlinie (2012 37% Dreier für Seattle). In Phoenix auch höchstens backup für Griner, zumal da ja auch noch Mistie Bass ist.Washington Mystics
Emma MEESSEMAN Belgien, 21 Jahre, Pos. 4, 2. Jahr WNBA
Die Belgierin ist vielleicht derzeit das größte Talent des europäischen Damenbasketballs. Hat alle belgischen Jugendnationalmannschaften durchlaufen, ist U18-Europameisterin gewesen, hat Jugend-WM gespielt und etliche MVP oder FIBAEurope awards gewonnen. Belgische A-Nationalspielerin, die zuletzt aber der WNBA den Vorzug gegeben hat. Hat zuletzt zwei Jahre als Leihgabe in der französischen Liga gespielt und wird ab der nächsten Saison für Spartak Moskau auflaufen. Hat noch nicht in der Euroleague gespielt. Als echte „4“, mit exzellentem Spielverständnis ausgestattet vor allem für ihr Alter, kann passen, werfen, mit dem Rücken zum Korb spielen, rebounden… In Frankreich bestätigt man ihr einstimmig die spielerische Reife einer 30-jährigen. Keine spektakuläre Scorerin, aber eben sonst alles andere, was Basketball sehenswert macht. Debut in der WNBA mit 19, mittlerweile Starterin in Washington, 30 Minuten, 9 Punkte, 5 Rebounds und 3 Assists pro Spiel. Bestes Beispiel für exzellente europäische Schule, die ihren Platz in der WNBA findet!Jelena MILOVANOVIC Serbien, 25 Jahre, Pos. 3/4, Rookie
Trotz ihrer jungen Jahre schon eine echte „Hausnummer“ im europäischen Damen-BB. Stütze der serbischen Nationalmannschaft und eine der Hauptverantwortlichen für den überraschenden 4. Platz bei der EM 2013 und der Qualifikation für die WM. Bereits mit 19 Jahren bei 15 Punkten pro Spiel Leistungsträgerin für Sopron in der Euroleague und mitentscheidend für das sensationelle Erreichen des Final 4 mit dem ungarischen Klub im Jahr 2009. Danach zwei etwas komplizierte Jahre bei Spartak Moskau, ein Jahr zurück in Sopron und 2014 mit Dynamo Kursk Eurocup-Finalist. Groß, mit gutem Wurf auch aus der Dreierdistanz, guten Händen in der Verteidigung (steals), scheut nicht das physische Spiel und verfügt über ein gutes Spielverständnis. Serbische Schule… Imho in jedem Fall reif für die WNBA, was die ersten Zahlen auch zu bestätigen scheinen. -
@ blaireau
Ein großes Lesevergnügen, vielen Dank !! Solche Informationen machen die Liga um Faktor X nochmal interessanter, denn die genannten Spielerinnen laufen dem Interessierten ja vielleicht mal beim Besuch eines Länderspiels oder im TV über den Weg. Habe mir gleich den Auftritt von Dumerc bei Atl gegen Las angeschaut, Respekt, auch wenn die Stats anderes sagen …
Werde den Genannnten in den Spielen entschieden mehr Aufmerksamkeit schenken . -
Mit 5 Siegen aus den ersten 8 Partien stehen die Atlanta Dream zu recht an erster Stelle der East Conference. Mit der Verpflichtung der 31 jährigen Kapitänin der französischen Nationalmannschaft Celine Dumerc (siehe Post von blaireau weiter oben) und der an 8 gedrafteten Shoni Schimmel aus Louisville verfügt Atlanta über die stärksten Reserve-Guards. Schimmel erreichte in den 8 Partien der Saison 9,6 PpG und wichtige 6,4 ApG und stand auch schon 2mal in den ersten 5. Die Französin ist erst kürzlich zum Team gestoßen und “punktet” mehr mit Abgeklärtheit und Raffinesse (zwei Offensefouls gegen Chi innerhalb 2 Minuten gezogen) als in den Standardrubriken. Aber auch das wird sich noch einstellen. Jasmin Thomas und Tiffany Hayes stehen momentan noch vor den beiden Genannten in der Hackordnung im Backcourt und passen am liebsten auf Angel McCoughtry, welche die letzten 3 Jahre immer über 20 PpG erreicht hat und bei 1,85 m Körpergröße und extrem souveränen Ballhandling der Proto-Forward der Liga ist. Ein weiteres beliebtes Anspielziel ist Centerin de Souza aus Brasilien, die mit 32 Jahren gerade ihre beste Saison zu spielen scheint (18,5 PpG und über 9 RpG). Vervollständigt wir die erste Fünf von Sancho Lyttle.
Pro: Starker und tiefer Backourt mit der besten Flügelspielerin der Liga. Dazu kommt eine Centerin auf dem Zenit ihrer Karriere.
Contra: Wo ist meine Lupe ?
Mein Tipp für 2014: Halbfinale und mehr …
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“Woher kennst du sich dich im europäischen Damenbasketball so gut aus ?”
Na ja “so gut” ist auch relativ. Die vorgestellten Spielerinnen gehören ja schon zu den Besten in Europa, die z.T. seit vielen Jahren im Blickfeld stehen. Was aber nicht heissen soll, dass ich zu anderen nichts zu sagen hätte ;-). Um auf die Frage zu antworten: sagen wir mal, dass ich umständehalber öfter Gelegenheit habe mir europäischen Damen-BB auf höchstem Niveau direkt vor Ort oder im TV anzuschauen. Ich habe den Eindruck, dass die europäische Szene von der deutschen Damen-BB-Gemeinde etwas stiefmütterlich behandelt wird und finde das aus persönlicher Erfahrung sehr schade.
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Die Chicago Sky trennten sich nach ihrer erfolgreichsten Saison in ihrer Franchise-Geschichte (erstmalige Play-off-Teilnahme und Platz 1 in der Eastern-Conference) von der Hälfte ihrer 12 Spielerinnen. Mit Swin Cash traf es “nur” eine aus der starting five, aber mit Sharnee Zoll, Shay Murphy und Carolyn Swords verlor man erfahrene und aufstrebende Bankspielerinnen.
Um das Management und den Trainerstab auch richtig zu fordern fielen zusätzlich zu Sasonbeginn die Leistungsträger Center Sylvia Fowles (All star) und Shooting Guard Epiphanny Prince aus.
Es verblieb Point Guard Courtney Vandersloot und EDD.
Erstere in ihrem vierten Jahr aus Gonzaga (Emma Stachs neuem Team) kann eine kontinuierliche Verbesserung in allen Bereichen vorweisen und hat in der abgelaufenen Saison endlich die Lücke schliessen können, welche neben den Stars Fowles, Prince und dem Rookie of the year Elena Delle Donne (EDD) klaffte und das Team abhielt sich in den abgelaufenen Jahren für die Postseason zu qualifizieren.
Letztere war die positive Überraschung der abgelaufenen Saison, mit ihren 1,96m ist sie ein unglaublich effizienter Small Forward mit Centerkörper. Allerdings gleitet sie (im Gegensatz zu Candace Parker) eher elegant als explosiv athletisch über den Court und mixt Distanzschüsse mit Attacken auf den Korb. Damit stellt sie ihre Verteidiger vor größte Schwierigkeiten. In ihrem Rookiejahr führte dies zu 18,1 PpG und 5,6 RpG. Shotblocking gehört ebenfalls zu ihrem bevorzugten Hobbies.
Um der Spielernot entgegen zu wirken hat man alle drei Rookies behalten und die free agents Courtney Clements (Point Guard), Jessica Breland (Power Forward als Cash-Ersatz) und Sasha Goodlett (Center) verpflichtet.Mit dieser Mixtur hätte ich vor dem ersten Spieltag keinen einzigen Sieg vorhergesagt, aber …
Speziell Jessica Breland ist in Chicago auf dem Court explodiert ! Mit 13 PpG und 8,6 RpG hat sie das in sie gesetzte Vertrauen mehr als erfüllt und ihre Offensiv-Statistiken zum Vorjahr (in IND) mehr als verdoppelt.
In der Regel werden die Rookies ab Position 10-12 und abwärts zu Sasonbeginn gecuttet, in Chicago hat speziell der 3. Rundenpick ( drittletzte Spielerin überhaupt !!) Jamierra Faulkner die Verantwortung des Back-up Point Guards übertragen bekommen, und erreicht bisher beachtenswerte 5,6 PpG und 2,5 ApG !
Als Ergebnis daraus gewann die grüne Truppe aus Chicago ihre ersten 5 Spiele und setzte ein erstes Ausrufezeichen. Die dann folgenden krankheitsbedingten Ausfälle von Breland und EDD konnte das Team nicht mehr kompensieren und die nächsten 5 Partien gingen verloren. Mit Prince und Breland zurück konnte das elfte Spiel in Overtime gegen NYL wieder für sich entschieden werden.
Mittlerweile sind Fowles und EDD wieder im Training und werden bald wieder auf dem Court erwartet.Pro: Fowles, EDD, Prince stehen für All star Qualität, Vandersloot hat endlich die growing paints eines Neulings abgelegt. Breland hat Cash’s Abgang nach Atlanta mehr als vergessen gemacht. Faulkner scheint ein echter Draftsteal zu sein, und Gatling ein vielversprechender Centernachwuchs.
Contra: Fowles wird nicht jünger. Jahr um Jahr hat sie sich in einem durchschnittlichen Team aufgerieben. Es bleiben 2-3 gute Jahre um ihr starke Mitspielrinnen zur Seite zu stellen. Ob da der Wechsel des halben Kaders hilfreich war ?
Mein Tipp für 2014: Nach einer Eingewöhnungsphase von Fowles gewinnen die Sky fast jedes Spiel und qualifizieren sich für die Play-Offs. Diesmal übersteht man die erste Runde und zieht ins Halbfinale ein - go Sky !!
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War Elena delle Donne wirklich nur krank ?
Fällt ja jetzt ziemlich lange schon aus.Solange EDD ausfällt bezweifel ich das Chicago ein Spiel gewinnt !!!Sie leidet unter “Lyme-Borreliose”. In der letzten Boxscore stand “Did not play due to Illness flare-up lyme desease”.
Ich interpretiere flare-up als Aufflackern. Sie saß bei den letzten Spielen auf der Bank und machte einen guten Eindruck.Das OT-Spiel gegen NY haben die Sky bereits ohne EDD und Fowles gewonnen.
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Hey Rob, Kopf hoch , die ist bald zurück. Guck Dir die ersten Saisonspiele mit ihr an, in einem der 5 Spiele hat sie ja ein Careerhigh an Punkten erreicht.
Meeseman, Dolson, Hartley in Washington oder McCoughtry in Atlanta - Price und Parker in LA oder oder oder … es gibt genug Alternativen bis EDD zurück ist.Die Niederlagen hängen an dem Fehlen von EDD und Fowles. Wenn beide spielen können die Gegner sie nicht doppeln.
Ich bin gespannt auf diese Auftritte .
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Rookie-Report 24.06.2014
Nach ca. einem Drittel der regulären Saison liegt die an 1 gedraftete Chiney Ogwumike (CON) ungefochten an vorderster Stelle der Rookie of the year race. Mit ihren Offensivstatistiken 16,7 PpG & 8,1 RpG ist sie weit vor ihren Konkurrentinnen und wird ohne Leistungseinbruch auch nicht mehr einzuholen sein.
Es folgen Ihr Natasha Howard (IND), Alyssa Thomas (CON), Shoni Schimmel (ATL) und Bria Hartley (WAS).
Gemessen an ihrer späten Draftposition hat Tulsa mit Jordan Hooper eine gute Wahl getroffen. Ganz zu schweigen von Jamierra Faulkner der Chicago Sky, welche als drittletzte Spielerin überhaupt gewählt und in windy City über 13 Minuten je Spiel Einsatzzeit bekommt (6,5 PpG und 2,6 ApG).
Stefanie Dolson, 1,96 m große Centerin von UCONN, hat Kia Vaughn und der belgischen 21-jährigen Emma Meesseman (“Miessamän” - siehe Info von blaireau weiter oben) starke Konkurrenz auf ihrer Position. Ihre knapp 19 Minuten durschnittlich sind da aller Ehren wert, reichen aber nicht um in besagte Rookie race einzugreifen.
Obwohl ihre Collegemannschaftskollegin Hartley ebenfalls bei WAS spielt ruckelt es noch ein wenig wenn es um flüssige Kombinationen geht (meine Beobachtung).
Beim 3-fachen OT-Krimi gegen LAS spielte sie 40 Minuten und erreichte mit 11 Punkten und 14 Rebounds ihr erstes Profi-Double-Double.
Physische Präsenz und Talent sind jedoch ausreichend vorhanden und der Weg in die starting five eine Frage der Geduld. -
Das letzte vorzustellende Team sind die amtierenden Champions aus Minnesota.
Es begann mit der Rückkehr der “verlorenen Tochter” Lindsay Whalen in 2010, die in Minnesota aufs College ging und über die Draft (an 4) nach Connecticut gespült wurde. Sie spielte gut und wurde dort zu einer der stärksten Point Guards der Liga. Introvertiert machte sie nur selten und leise deutlich, dass sie ihr Herz jedes Jahr stärker in die Heimat zog. Ab 2010 konnte sie dann endlich in ihren Lieblingsfarben auflaufen und mit der 2011 gedrafteten Maya Moore die bis heute anhaltende Erfolgsära einläuten : 2011 Champion - 2012 Finale - 2013 Champion !!
In der laufenden Saison hat sich das Team mit einem Run von 5 aufeinaderfolgenden Siegen wieder auf den zweiten Platz der Western Conference gekämpft (18-6 gesamt).Kompensiert werden muß der Ausfall der Liga-Ikone Seimone Augustus, welche nach knapp 10 Jahren Profikarriere durch die Doppelbelastung (WNBA-Europa-WNBA-Europa…) Knieprobleme hat und diese bis dato nicht zufriedenstellend los wird.
Das Powerhouse auf der 4 Rebekkah Brunson wird zumindest zu ihrem ersten Saisonspiel diese Tage zurückerwartet, die Ärzte haben grünes Licht gegeben.Nicht auszudenken wie die Lynx mit diesen beiden diesen Saison bestritten hätten ! Komplettiert wird die Starting Five von der Centerin Janel McCarville, einer solide Arbeiterin unter den Körben.Pro : Moore, Whalen, Augustus - drei großartige Spielerinnen in einem Team …
Contra : … wenn sie denn fit sind. Whalen, Augustus und McCarville sind in den 30ern. Irgendwann muß der Umbruch erfolgen. Nicht so leicht wenn man aufgrund seines Erfolges immer nur tief draften kann.
Mein Tipp für 2014: Seimone Augustus wird zu spät fit und kann Minnesota nicht mehr rechtzeitig zu Champion-Stärke bringen. Aber es reicht locker für die Play-Offs und vielleicht noch eine Runde mehr.
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@SkyRob
EDD wird wahrscheinlich am 31.07. gegen New York wieder auf dem Feld stehen !!Als Sky Fan isrt das Ausfallen von EDD und Vandersloot natürlich schade, aber Faulkner spielt super, ein echter Draftsteal !
Mit ein bischen Zeit kommt das Team noch nahe an 100 Prozent und wird vielleicht noch die eine oder andere Überraschung landen. -
@ Airborne
Vielen Dank für die Info !!!
Kann sie eigentlich auf Free Agent werden ?
Wenn ja, wann ?Nach 6 Spielzeiten kann sie frei wechseln, nach 4-5 Jahren hat Chicago die Möglichkeit ein Angebot eines abwerbenden “Clubs” zu übernehmen und den Transfer zu verhindern (restricted Free Agent).
Noch lange hin.
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Die WNBA hat Fernsehverträge mit ESPN, ESPN2 und ABC bis einschließlich der Saison 2025 (steht in der Mitte der Info) geschlossen. Damit ist ein Fortbestehen für die nächsten 11 Jahre gesichert. Jetzt müßte meines Erachtens vor allem die Anzahl der Teams auf alte Stärke gebracht werden.