Mehr Minis braucht das Land !
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Das hört der DBB gar nicht gerne. Der Spitzenverband hätte am liebsten alle Schäflein gezählt, deswegen sind die TA ja auch so günstig un die LV bekommen das Geld wieder in Form von Sachleistungen zurück. Mein Appell: macht jedem Mini einen Ausweis, dann bilden die Zahlen auch die Wirklichkeit ab.
Aber: das bringt uns trotzdem zu der Aussage: Mehr Minis braucht das Land! -
Die wirkliche Minis werden doch aber über die Teilnehmerausweise gar nicht erfasst. Bei uns im Osnabrücker Raum spielen die Kinder der U8 - U10 noch Turniere und da kann jeder ohne TA mitmachen. Das heißt, von den ca. 35 Minis, die ich trainiere, haben nur die 4 Kinder, die bereits an den Punktspielen der U11 bzw. U12 teilnehmen, einen Teilnehmerausweis.
Na ja, das ändert die Zahlen etwas, da es um U8-U12 geht. Aber nehmen wir mal an. nur die U12 Zahlen sind representativ - und U12 ist knapp ein Drittel in allen Ländern (??) - dann sind wir noch deutlich hinten dran.
Die Frage ist, wieso?
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Die Frage ist, wieso?
Ich habe die Zahlen nicht parat, aber ich bin ziemlich sicher, dass sich die Verhältnisse umkehren, wenn man in den genannten Ländern die U12-Fussballer aufaddieren würde. In Deutschland gibt es meilenweit mehr organisierte Fussball-Kids als in den anderen europäischen Staaten, da würde ich sehr viel drauf wetten. Der DFB ist da mittlerweile anderen Verbänden einfach klar voraus.
Und natürlich will (fast) jedes Kind lieber auch ein Weltmeister werden, als eine Sportart zu betreiben, die sich noch nicht mal für eine WM qualifizieren kann. In fast allen Mini-Teams sind es doch die Kids (ehemals) basketballspielender und -begeisterter Eltern, die den kern bilden. Und manchmal hat man Glück (das man durch gute Jugendarbeit auch ein Stück weit zwingen kann), dass diese Kids ihre Freunde und Schulkameraden mitbringen und anstecken.
Interessanter als ein Vergleich der Zahlen mit anderen Nationen, wäre der innerdeutsche Vergleich mit anderen Sportarten. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Handball da noch deutlich vor Basketball liegt. Fast jeder Dorfverein hat eine Handballabteilung mit Jugendangeboten - und wer da nicht zum Fussball geht, ist beim Handball, wenn er Mannschaftssport macht. Beim Basketball sieht das schon anders aus. Handball hat gerade “auf dem Land” eine viel stärkere Tradition und Verwurzelung als unser Sport.
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Ich kann nur für Berlin sprechen. Und da ist es im Basketball so, dass im Vereinsbasketball (wo durch die TA die Kids in solche Zählungen einfließen) es schon bei den Kleinsten darum geht, ob jemand gut genug für die 1. Mannschaft ist. Da es kaum befriedigende Angebote in den Vereinen für die “aussortierten” Kinder gibt, hören diese dann meistens mit Basketball auf. Ich wäre auch froh, wenn Mini-Basketball für alle angeboten würde. Meine Tochter liebt Basketball, aber da sie kein Talent für spätere Nationalmannschaften ist, besteht kein Interesse an ihr. Dabei ist sie recht sportlich.
Was dem deutschen Basketball fehlt ist die breite Basis, in der auch weniger talentierte Kinder konsequent lernen und spielen dürfen. So werden permanent (verstärkt auch durch Schul-AGs) immer neue Kinder angeworben, die bald wieder aufhören, weil sie nur Zaungäste sind, wenn sie kein Auswahlpotential haben. -
Was wir dringend brauchen, ist ein Spiel- und Trainingsbetrieb in den Altersklassen U8 und U6, egal ob mit oder ohne Teilnehmer-Ausweise. Auf jeden Fall aber ohne frühzeitige Selektion.
Gefragt ist ein adäquater Spielmodus, z.B. 4 gegen 4 mit vereinfachten Regeln, absenkbare Körbe und passende Bälle, z…B. Größe 4.
Damit wäre der Basketballsport in Deutschland schon einen großen Schritt weiter. Wenn weiterhin erst in der U10/U12 angefangen wird, sind fast alle halbwegs talentierten Spieler (auch Mädchen) bereits beim Fußball gelandet. -
Ich kann nur für Berlin sprechen. Und da ist es im Basketball so, dass im Vereinsbasketball (wo durch die TA die Kids in solche Zählungen einfließen) es schon bei den Kleinsten darum geht, ob jemand gut genug für die 1. Mannschaft ist. Da es kaum befriedigende Angebote in den Vereinen für die “aussortierten” Kinder gibt, hören diese dann meistens mit Basketball auf.
Was ist denn das für ein grober Unfug, der da praktiziert wird.
In dem Alter kann man doch noch fast gar nicht erkennen, ob jemand tatsächlich später die Eigenschaften für eine(n) guten Spieler(in) mitbringt.
Nur weil irgendein Kid acceleriert ist, heißt das noch lange nicht, dass z.B. der Größenunterschied so bleibt. Und nur weil irgendein Kid heute da gut mitspielt, heißt das ebenfalls nicht, dass beim Jugendlichen wirklich Motivation und Volition für ein langjähriges hartes Training gegeben sind.
Noch dümmer kann man sich die Basis ja wohl nicht kaputt machen
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Was genau meinst du mit Spielbetrieb? Nur formale Regelvorlagen (4 - 4, Korbhöhe etc.) oder richtige Ligen? Beim ersteren bin ich ganz bei dir, beim zweiteren fände ich es angenehmer, relgelmäßig Turniere zu veranstalten. Grade beim Thema Korbhöhe sehe ich in Deutschland Nachholbedarf.
Das Aussieben von Kindern geht mMn gar nicht, ist aber leider keine Seltenheit. Wer der Meinung ist, in dem Alter bereits Talente von Frühentwicklern unterscheiden zu können, sollte vlt. als Wahrsager ins Fernsehen, aber auf keinen Fall als Trainer in die Halle.
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@Lorian: Turniere sind im Prinzip das Richtige für diese Altersklassen, der gravierende Nachteil ist aber die fehlende Regelmäßigkeit. Insofern wäre ein kleiner, überschaubarer Ligen-Spielbetrieb schon besser.
In der U10 fangen die Landesverbände ja zumindest an, das jetzt auch regional zu organisieren. Auch ein guter und wichtiger Schritt. -
In anderen Sportarten gibt mehr oder weniger diese Regelmäßigkeit in Turnierform. Aber auch im Basketball wird das m.E. an verschiedenen Orten so gemacht. Da gibt es dann zB. 1x im Monat einen Mini-Spieltag. Jeder teilnehmende Verein ist mal dran.
In meinen Augen hat das für die Kinder auch den größeren Bindungseffekt als der herkömmliche Punktspielbetrieb. -
HiLeute, letztens wurde ich angesprochen von jemanden, ab wann es für den jungen Vater Sinn macht seinen Jungen in ein Basketball Team zu stecken. Habt Ihr da ein paar Richtwerte, damit ich Ihm vielleicht einen Ratschlag geben kann?
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HiLeute, letztens wurde ich angesprochen von jemanden, ab wann es für den jungen Vater Sinn macht seinen Jungen in ein Basketball Team zu stecken. Habt Ihr da ein paar Richtwerte, damit ich Ihm vielleicht einen Ratschlag geben kann?
das hängst stark davon ab, ob er bereits andere sportarten betreibt. wenn basketball die erste sportart sein soll kann man sein kind ruhig in die u8 schicken (wenn eine solche angeboten wird). dort wird meistens sehr spielerisch trainiert und der fokus liegt auch noch garnicht so stark auf reinem basketball. immer mehr vereine bieten auch allgemeine Trainingsgruppen für grundschul und sogar kindergartenkinder nach dem vorbild der heidelberger ballschule an.
ich persönlich und später auch als trainer habe sehr gute erfahrung damit gemacht erst einmal leichtathletik zu betreiben und dann erst so in der U12 mit basketball anzufangen.
es gibt sicher nicht den richtigen weg und es hängt auch immer stark von den gegeben heiten in der jeweiligen stadt ab.edit: nachtrag was vorher betriebene sportarten angeht: neben leichtathleten sind auch kinder die im kindergarten/grundschul-Alter vorher turnen/Gymnastik gemacht haben ihren altersgenossen was koordination und stärke angeht meilenweit voraus und haben sich meiner erfahrung nach meistens zu überdurchschnittlichen basketballern entwickelt.
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Vielen Dank für deine Einschätzung. Ich werde das mal so weitergeben.
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HiLeute, letztens wurde ich angesprochen von jemanden, ab wann es für den jungen Vater Sinn macht seinen Jungen in ein Basketball Team zu stecken. Habt Ihr da ein paar Richtwerte, damit ich Ihm vielleicht einen Ratschlag geben kann?
das hängst stark davon ab, ob er bereits andere sportarten betreibt. wenn basketball die erste sportart sein soll kann man sein kind ruhig in die u8 schicken (wenn eine solche angeboten wird). dort wird meistens sehr spielerisch trainiert und der fokus liegt auch noch garnicht so stark auf reinem basketball. immer mehr vereine bieten auch allgemeine Trainingsgruppen für grundschul und sogar kindergartenkinder nach dem vorbild der heidelberger ballschule an.
ich persönlich und später auch als trainer habe sehr gute erfahrung damit gemacht erst einmal leichtathletik zu betreiben und dann erst so in der U12 mit basketball anzufangen.
es gibt sicher nicht den richtigen weg und es hängt auch immer stark von den gegeben heiten in der jeweiligen stadt ab.edit: nachtrag was vorher betriebene sportarten angeht: neben leichtathleten sind auch kinder die im kindergarten/grundschul-Alter vorher turnen/Gymnastik gemacht haben ihren altersgenossen was koordination und stärke angeht meilenweit voraus und haben sich meiner erfahrung nach meistens zu überdurchschnittlichen basketballern entwickelt.
Kann ich nur bezeugen. Genau so war mein Weg. Ab 7 Jahre Leichtathletik. Man lernte Schnelligkeit und Motorik und ab 12 haben wir in den Wintermonaten Basketball trainiert. Später, mit 13 spielte ich dann nur noch Basketball. Es macht in meinen Augen auch Sinn vorher sportliche Erfahrungen gesammelt zu haben. So hat man dann mit 12/13 seinen Bewegungsapparat besser geordnet.
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Nach meiner Erfahrung nach haben auch ehemalige Fussballer gute Anlagen für Basketball. Antrittsschnell, gute Fußarbeit, gute Raum-Zeit Einschätzung, Gefühl für den Ball.
Aber das muss man wirklich von Fall zu Fall sehen. Grundsätzlich ist ja die Verbindung von Athletik, Koordination und relativ kompliziere Regelwerk beim Basketball ja ziemlich ausgeprägt und daher für sehr jungen Kinder schwerer zu erlernen, sodass erste Erfolgserlebnisse später kommen als in anderen Sportarten. Nicht ganz so zielstrebige und „frust-resistente“ Kinder können da mit 6 oder 8 Jahren schnell mal die Lust verlieren, wenn man auch nach 3 Wochen noch keinen Korb trifft.
Deshalb ist es wohl auch nicht unüblich, dass viele Jugendiche erst mit 12-13 Jahren ihren Schwerpunkt dort setzten. Anders als im Turnen, aber auch im Fußball oder Tennis, ist die Chance im Basketball auch dann noch sehr hoch, dass man eine potentiell erfolgreiche Karriere hinlegen kann.
Wichtig finde ich aber aber vor allem anderen, dass die Kinder zumindest überhaupt einen Sport machen. Einfach um die grundlegenden Anlagen zu haben, wie körperliche Ausdauer, Trainingsbereitschaft etc…Oder auch Teamfähigkeit, je nach Sportart. Manche wechseln ja gerade deshalb zu einem Teamsport, weil sie keine Antrieb haben, immer alleine Kacheln zu zählen oder die Ballmaschine zu quälen.
Aber auch das ist sehr verschieden von Kind zu Kind. Am besten weinfach fragen, wozu es denn Lust haben könnte? Und dann aber auch offen sein, dass es sich später vielleicht nochmal 2-3 mal umentscheidet. Das ist nämlich auch nicht ungewöhnlich, und auch normal.
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Nach meiner Erfahrung nach haben auch ehemalige Fussballer gute Anlagen für Basketball. Antrittsschnell, gute Fußarbeit, gute Raum-Zeit Einschätzung, Gefühl für den Ball.
hier ist die bandbreite aber sehr groß! wenn jemand in einem gut organisierten verein mit professioneller jugendarbeit gelernt hat, wunderbar. aber viele von denen bleiben dann halt auch beim fussball. wenn man stattdessen leute bekommt die jahrlang im dorfclub aufm bolzplatz gespielt haben, kann man meistens froh sein, wenn die halbwegs gerade aus laufen können. hier sollte ein wechsel nicht zu spät stattfinden, da (vom torwart mal abgesehen) die enorm wichtige hand/arm auge koordination naturgemäß viel zu kurz kommt.
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@TIK
ich versteh deinen Einwand nicht ganz.Klar ist die Bandbreite bei den Fußballern groß. Genauso groß wie bei ehemaligen Turnern, Schwimmern oder Barenucklefightern.
Das die sportlich talentierten Kinder, sofern sie zufrieden sind, in der bisherigen Sportart hängen bleiben ist jetzt auch keine neue oder bahnbrechende Erkenntnis, hat aber auch nicht ursächlich etwas mit der Sportart Fußball zu tun.
Und ein Turner, der mit 14-16 umsatteln möchte, hat dann natürlich auch so seine Probleme bei der Umstellung. Soviel Bälle in den Korb geworfen wird dann auch auch nicht.
(Und umgekehrt: hast du jemals einen Basketballer turnen sehen? Sehr unterhaltsam…)Wo siehts du das speziell Problem bei den ehemaligen Fussballern, die andere Sportarten nicht sind?
Auch die These mit dem Bolzplatz versteh ich nicht ganz.
Geradeauslaufen kann man zum Glück auch durchaus ohne professionelle Training lernen Und wenn es da hapert, dann sind das in der Regel Kinder, die eben nicht mal das machen sondern nur zu Hause auf dem Hintern vor der PS4 sitzen. -
ich habe einfach die erfahrung gemacht, dass im unterklassigen fussball im gegensatz zu anderen sportarten wie leichtathletik die basics extrem vernachlässigt werden. insbesondere was koordination angeht, deren grundstein nunmal zwischen 8-11 gelegt wird.
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Bei den Lehrern anzusetzen finde ich richtig. Wir brauchen Lehrer, die sich für Basketball begeistern, die es schaffen, ihren Klassen den Spaß daran zu vermitteln. Dann müssen die Kinder noch den Weg in die Vereine finden.
Auf den Schulhöfen müssen Basketball-Körbe stehen und wir brauchen Schul-AGs. Als der Hausmeister der benachbarten GS noch morgens einen Basketballkorb auf dem Schulhof aufgebaut (ein Posten mit Brett und Ring) hatte, da kamen kontinuierlich neue Kinder zu mir ins Training. Seit der neue Hausmeister das Ding nicht mehr rausstellt, kommt von dieser GS kein Kind mehr.
Mit den AGs haben wir aber auch ein Problem. Welcher Erwachsene kann schon mittags zwischen 13 - 15 Uhr eine Schul-AG leiten. Höchstens andere Schüler und einen Mittelstufenschüler kann man nicht auf Grundschulkinder los lassen.
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Ich kann nur für Berlin sprechen. Und da ist es im Basketball so, dass im Vereinsbasketball (wo durch die TA die Kids in solche Zählungen einfließen) es schon bei den Kleinsten darum geht, ob jemand gut genug für die 1. Mannschaft ist. Da es kaum befriedigende Angebote in den Vereinen für die “aussortierten” Kinder gibt, hören diese dann meistens mit Basketball auf. Ich wäre auch froh, wenn Mini-Basketball für alle angeboten würde. Meine Tochter liebt Basketball, aber da sie kein Talent für spätere Nationalmannschaften ist, besteht kein Interesse an ihr. Dabei ist sie recht sportlich.
Was dem deutschen Basketball fehlt ist die breite Basis, in der auch weniger talentierte Kinder konsequent lernen und spielen dürfen. So werden permanent (verstärkt auch durch Schul-AGs) immer neue Kinder angeworben, die bald wieder aufhören, weil sie nur Zaungäste sind, wenn sie kein Auswahlpotential haben.Ihre Tochter kann sehr gerne beim VfB Hermsdorf in Berlin vorbei schauen. Wir schicken keine Mädchen weg, weil sie kein Talent haben!
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Bei den Lehrern anzusetzen finde ich richtig. Wir brauchen Lehrer, die sich für Basketball begeistern, die es schaffen, ihren Klassen den Spaß daran zu vermitteln. Dann müssen die Kinder noch den Weg in die Vereine finden.
Auf den Schulhöfen müssen Basketball-Körbe stehen und wir brauchen Schul-AGs. Als der Hausmeister der benachbarten GS noch morgens einen Basketballkorb auf dem Schulhof aufgebaut (ein Posten mit Brett und Ring) hatte, da kamen kontinuierlich neue Kinder zu mir ins Training. Seit der neue Hausmeister das Ding nicht mehr rausstellt, kommt von dieser GS kein Kind mehr.
Mit den AGs haben wir aber auch ein Problem. Welcher Erwachsene kann schon mittags zwischen 13 - 15 Uhr eine Schul-AG leiten. Höchstens andere Schüler und einen Mittelstufenschüler kann man nicht auf Grundschulkinder los lassen.
zu Lehrern und AG-Leitern: Schul-AGs können nur Haupt- oder Nebenberufliche Trainer leiten. Und genau dort setzt das Projekt “ALBA macht Schule” an. Die Trainer erhalten für die AGs eine sehr anständige Vergütung von den Schulen und sind beim Verein mit eine Halbtagsstelle dabei. Beides zusammen reicht dann auch um mit Basketball seinen Lebensunterhalt einigermaßen zu finanzieren. Die Schul-AG werden von Lehrern mit begleitet, so dass diese dann gleich Multiplikatoren in der Schule sind.
zum Korb: ein Korb in einer Schule hilft natürlich weiter. Ein fest installierter ist aber besser als einer, der jeden Tag erst angebracht werden muss. Schon mal in der Schule nachgefragt, warum der Korb nicht mehr angebracht wird?
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Das liest sich gut, aber erscheint mir bei den Zahlen einfach zu wenig. Wir haben zumindest für sieben Tage eine Heim-EM. Freikarten sind sicher immer ein Problem, aber die Halle muss bei allen Spielen einfach voll sein. Vor der Halle, in der Stadt etc. muss es nur eins geben: Basketball EM. Die angrenzenden Bundesländer sollten sicher auch mit einbezogen werden. Wir haben im Basketball leider wenig Chancen für unsere Sportart vor Ort zu werben. Wurde wahrscheinlich schon wieder einmal vergeben. Wir müssen die Lütten einfach für unsere Sportart begeistern.
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Ich hoffe das “Kompetenzteam zum Wohle des Basketballs” hat auch dieses Thema auf ihrer Agenda: Mehr Minis braucht das Land! Erfolge bei Jugendeuropameisterschaften etc. kommen nicht vom Schönreden. Die Mädels finde ich da leider überhaupt nicht, spielen die kein Basketball?
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Ich habe die Mitteilung auch noch einmal durchgelesen. Die Jungs haben leider keinen Plan wie man diese Ziele erreicht, ich auch nicht, mache aber nicht so eine Welle. Der Frauenbasketball findet keine Erwähnung. MInibasketball und damit mit Masse schaffen findet bei denen leider überhaupt nicht statt. Schaumschlägerei, aber was kommt danach?
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Hallo Spandau schön von dir zu lesen. Bin auch sehr erstaunt was da abgeht. wir brauchen Masse, dann kommt die Klasse von alleine. Breite Basis schaffen und viele Zukunftswünsche stellen sich von ganz alleine ein. Es scheint den Herren tatsächlich nur um Männerbasketball zu gehen. So wird das nichts mit 2020.
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@RedBalloon26 Hermsdorf ist leider zu weit weg von uns.
Jetzt hat der Computer meinen langen Beitrag verschluckt. Ich schreibe ihn später noch einmal. -
Wundert mich eigentlich, dass nicht mehr über dieses Kompetenzteam geschrieben wurde, weder hier noch anderswo.Hoffentlich ist der Effekt einer Heim-EM nicht einfach so verpufft. Bin auf die Zahlen der neuen Saison gespannt, in Bezug auf die Minis, versteht sich wohl.
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Wundert mich eigentlich, dass nicht mehr über dieses Kompetenzteam geschrieben wurde, weder hier noch anderswo.Hoffentlich ist der Effekt einer Heim-EM nicht einfach so verpufft. Bin auf die Zahlen der neuen Saison gespannt, in Bezug auf die Minis, versteht sich wohl.
Es sind doch auch noch keine Ergebnisse veröffentlicht worden, oder? Sowas dauert halt ein bisschen…
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Ich war da und fand es gut. Es gab Themengebiete die in Deutschland leider echte Mangelware im Trainingsbetrieb sind. Da es einen Link geben wird, kann sich jeder selbst ein Bild machen. Aber ich denke, es es sollten sich viel mehr Minitrainer damit vertraut machen. Inhaltlich bin ich mit den Referenten auf der selben Wellenlänge.
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@afrodalic: Wo warst du, bei der Gründung des Kompetenzteams?
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So wie es ausschaut, sind die Basketball-Tage meiner Tochter gezählt. Wie jedes Jahr zur neuen Saison, gab es neue Trainingszeiten. Da die anderen Sportvereine aber seit 20 Jahren unveränderte Zeiten haben, kann sie nur 1x wöchentlich Basketball trainieren. Da ganz viele neue Kinder gekommen sind, kann immer nur eine Auswahl spielen. Und die, die 2x wöchentlich trainieren haben Vorrang. Hat der Trainer aber in der Art geschrieben, dass wir davon ausgehen können, dass sie generell nicht spielen wird. Nun will meine Tochter auch nicht mehr zum Training gehen. Sie ist in einer U12 und das Training unterscheidet sich ehrlich gesagt nicht von dem, damals in der U8. Da möchte ich nicht den anderen Sportverein kündigen, wo sie sehr liebevoll unterstützt und sportlich gefordert wird. Und das nur für die vage Chance, dass ihr Trainer uns evtl. Mittwoch sagt, dass sie Samstag spielen darf. Da sie beim Landeskader mittrainiert, bräuchte sie unbedingt Spielpraxis. Nun wird sie stattdessen aufhören. Kommentar des Trainers: “Danke für die Mitteilung”. Das finde ich nach 4,5 Jahren Basketball davon 2 Jahre bei dem Verein enttäuschend.
Solange solche motivierten und sogar recht sportlichen Kinder wie meine Tochter derart vergrault werden, wird Basketball eine Randsportart bleiben. Die Vereine müssen sich besser um die Kinder kümmern, die zwar kein Nowitzki aber auch nicht komplett unfähig/ungelernt sind. -
Hallo Finkler24,
die Antwort des Trainers ist leider typisch. Möglicherweise ist er froh statt 10 Kindern nur noch 19 zu haben. Dazu macht er das nebenberuflich mit einer klitzekleien Aufwandsentschädigung. Manche Eltern haben leider den Anspruch, dass der Trainer eine Dienstleistung für sie erbringt, 1,5 h Kinderbetreuung. So wie Musikunterricht oder Hausaufgabenbetreuung. Darauf hat er keine Lust, sondern möchte die fördern die “wollen” und auch “können”.
Warum hat deine Tochter so wenig Zeit? Vermutlich ist wie so oft die Schule der Hauptgrund. Die hat bedauerlich viel Raum eingenommen, zu Lasten der Vereine. dass die Trainingszeiten mal wechseln können ist doch klar, den auch die Trainer haben Termine oder Kollissionen mit den Hallenzeiten.Falls es eine zweite Sportart ist: Super, lass sie das machen. Basketball-Autisten bringen den Sport bei uns auch nicht weiter.
Meiner Erfahrung nach ist es im Mädchensport immer am wichtigsten, welche Freundin sonst noch mitmachen und ob der Trainer nett/lustig ist. Für die meisten Mädels sind die sozialen Aspekte wichtiger als die sportlichen. Jungs sind da teilweise anders…
Lass Deine Tochter doch einfach 1x pro Woche mitmachen. Sprich parallel die Vereinsführung auf die ungünstigen und zu wenigen Trainingstermine an. Die Trainer sind mit solchen Dingen m,eist überfordert und sollten sich sowieso am besten nur auf die Ausbildung konzentrieren können. -
@Dr_J Den Basketball-Autisten versteh ich nicht
Hallo Finkler24,
sorry, es war schon etwas spät gestern…
Mit Basketball-Autisten meine ich Kinder, die außer Basketball in ihrer Kindheit / Jugend keine andere Sportart betreiben.
Die wichtige Grundsportlichkeit kann man auch in Sportarten wie z.B. Leichtathletik, Fechten, Klettern, Skaten oder Volleyball erwerben. Nur Basketball allein genügt nicht, es sei denn der Trainer / der Verein bietet darüber hinaus auch qualifiziertes Athletiktraining oder ähnliches an. Wenn Jugendliche über die Grundsportlichkeit verfügen, können sie auch bei einem späteren Einstieg in den Basketballsport immense Lernerfolge erzielen. Ich denke dabei an Dennis Schröder als prominentes Beispiel. Das gilt auch für viele amerikanische Basketballer, die oft in ihrer Kindheit alle möglichen Sportarten betreiben und natürlich viel auf dem Freiplatz zocken. -
Dr_J Ach so, ich dachte, du meintest meine Tochter. Die ist Sport-Junkie und mag fast alles (außer Fußball, Football und Cricket)
Bei uns in Berlin wird zunehmend mit haupt- oder nebenberuflichen Trainern gearbeitet. Und es gibt auch immer wieder genügend Kinder, die anfangen. Deshalb braucht man sich auch nicht um solche Kinder wie meine Tochter bemühen. -
Da sie beim Landeskader mittrainiert, bräuchte sie unbedingt Spielpraxis. Nun wird sie stattdessen aufhören.
Nur damit ich das richtig verstehe: Deine Tochter spielt seit 4 Jahren Basketball, anscheinend ja auch recht gut und erfolgreich, sonst wäre sie ja nicht im Kader. (Berlin oder Brandenburg?)
Aber da liegt doch der Hase im Pfeffer: wenn sie wirklich gerne mit Basketball weitermachen möchte, dann sollte das nicht an einem unmotivierten Trainer scheitern. Da sollte man sich wirklich mal mit dem Verband und dem Verein hinsetzen, um eine Lösung zu finden.Andererseits muss ich auch sagen, dass ich auch ein Kind, das vielleicht das talentierteste der Welt ist, nicht spielen lassen würde, wenn es nur einmal die Woche zum Training kommt. Da fehlt mir dann auch ein bisschen der Leistungsgedanke.
Das geht von u8-u11, aber ab der u12 wird es eben leistungsorientiert, gerade mit dem Kader.
Ihr werdet euch entscheiden müssen: entweder mehr als einmal die Woche Training, oder aufhören, oder einen anderen Verein suchen.
Ich sage nicht, dass ich das gut finde, aber so sehe ich es.
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Ich muss den Trainer in Schutz nehmen: Er ist sehr motiviert. Aber er legt das Hauptaugenmerk auf die Motivation der Kinder. Und je nach Motivation beim Training sollen sie beim Training eingesetzt werden. Eine langfristige Planung gibt es diesbezüglich nicht. D.h. Wenn wir das körperlich anspruchsvolle Training aufgeben, damit sie 2x wöchentlich Basketball trainiert, kann es sein, dass sie trotzdem nicht spielen darf. Im Berliner Kader ist sie deshalb, weil die zuständige Trainerin in den jüngeren Jahrgängen offen ist, wenn Kinder unbedingt Basketball spielen wollen. Sie ist nicht so gut, dass sie Aspirantin für eine Nationalmannschaftskarriere wäre und langfristig für die Auswahl auch zu klein.Sprich: Ich bin dankbar, dass sie da mitmachen darf und werde mich hüten, irgendwelche Anfragen zu stellen.
Solange sportlich nicht weit entwickelte Neuanfänger in ihrer Mannschaft nach wenigen Wochen Training in Spielen eingesetzt werden, würde 1x wöchentlich Training sportlich völlig reichen. Die Kinder ihres Teams verteilen sich sowieso über 3 Termine (einer bei einem anderen Trainer).
Mit dem Verein kann ich nicht reden. Da habe ich mich unbeliebt gemacht, als ich angeboten hatte, mich zu engagieren. -
Ich muss den Trainer in Schutz nehmen: Er ist sehr motiviert. Aber er legt das Hauptaugenmerk auf die Motivation der Kinder. Und je nach Motivation beim Training sollen sie beim Training eingesetzt werden. Eine langfristige Planung gibt es diesbezüglich nicht. D.h. Wenn wir das körperlich anspruchsvolle Training aufgeben, damit sie 2x wöchentlich Basketball trainiert, kann es sein, dass sie trotzdem nicht spielen darf. Im Berliner Kader ist sie deshalb, weil die zuständige Trainerin in den jüngeren Jahrgängen offen ist, wenn Kinder unbedingt Basketball spielen wollen. Sie ist nicht so gut, dass sie Aspirantin für eine Nationalmannschaftskarriere wäre und langfristig für die Auswahl auch zu klein.Sprich: Ich bin dankbar, dass sie da mitmachen darf und werde mich hüten, irgendwelche Anfragen zu stellen.
Solange sportlich nicht weit entwickelte Neuanfänger in ihrer Mannschaft nach wenigen Wochen Training in Spielen eingesetzt werden, würde 1x wöchentlich Training sportlich völlig reichen. Die Kinder ihres Teams verteilen sich sowieso über 3 Termine (einer bei einem anderen Trainer).
Mit dem Verein kann ich nicht reden. Da habe ich mich unbeliebt gemacht, als ich angeboten hatte, mich zu engagieren.Da sind einige Aussagen drin, die aus meiner Sicht das Dilemma des Mini-Basketballs gut aufzeigen. Und es ist bedauerlich, dass dann individuell scheinbar keine Lösung gefunden werden kann.
Der Trainer und der Verein scheinen ja eine Menge richtig zu machen, wenn jetzt auf einmal so viele Kinder neu ins Training kommen, dass man für die Spiele rotieren müsste. Also viele neue Kids, die erst einmal die Basics lernen müssen - laaaangweilig für alle, die schon lange dabei sind und auf den “Kinderkram” keinen Bock mehr haben, ergo evtl. nicht mehr so oft zum Training kommen, was dann wieder bewirkt, dass die neuen von den “alten Hasen” nicht mehr so gut lernen können. Möglicher Ausweg wäre dann ja, zwei Teams zu melden - eins für die Anfänger, das andere für die Fortgeschrittenen. Im Training kann man ja evtl. mit mehreren kleineren Gruppen arbeiten, wenn man nicht auf mehr Hallenzeiten zurückgreifen kann. Dazu bräuchte es natürlich mehr als einen Trainer… Meist scheitert es ja an mind. einer dieser Bedingungen: Hallenzeiten und Trainer. Das ist die Crux.
So gut es ist, wenn ein Kind bis in die U12 hinein (oder noch länger) noch weitere Sportarten ausübt, wenn man in einer Sportart dann wirklich gut werden will, führt an einer Entscheidung kein Weg vorbei. Professionalisierung (im Sinne von stetiger Leistungsverbesserung) setzt Spezialisierung voraus. Sollte es nur an den Trainingszeiten liegen, dann wäre ja evtl. ein anderes Team (z.B. wU13 od. wU15 in diesem Fall, oder U14 für die Jungs) eine Überlegung wert - oder man muss (evtl. nur für eine Saison) auf einen anderen Verein ausweichen. Bedeutet ja nicht eine Trennung für immer. Wenn alle Seiten gesprächsbereit und offen für individuelle Lösungen sind ist manchmal vieles machbar. Und gerade in Ballungsräumen oder Großstädten gibt es dafür doch viel mehr Möglichkeiten als auf dem Land, wo der nächste Verein sonst wie weit entfernt ist.
Ich finde es übrigens absolut richtig, wenn der Trainer von Anfang an sagt, dass die Trainingsmotivation und -teilnahme entscheidend für Spielteilnahme und Einsatzzeiten sind. Er muss es dann nur auch umsetzen, wenn es nicht die Begabtesten sind, die auch am fleissigsten trainieren… Daran scheitert ja die Praxis leider häufig, wenn das trainingsfaule Talent (und das ist jetzt absolut nicht auf den Fall von @Finkler24 bezogen!) dann doch die meiste Spielzeit bekommt, nur damit der Sieg eingefahren werden kann.