Kistenschlepper reloaded?
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Moin,
ich interessiere mich seit zig Jahren für die deutschen Basketball-Ligen.
Diese Jahr fühle ich mich tatsächlich in der BBL und ProA weniger abgeholt.
Woran liegt es?
Zunächst hat die 6+6 Regel funktioniert.
Wir hatten tatsächlich mehr tolle deutsche+Homegrown-Player in den Ligen, oder?
Leider werden wir jetzt auch Opfer dieser Förderungen einschließlich JBBL/NBBL.
Die Spitzentalente oder auch unsere Spitzenspieler sind inzwischen so gut, dass sie das Land verlassen.
Leider reicht die Breite des spielenden Basketball-Nachwuchs nicht aus um die Qualität hoch zu halten?
Ich sehe einen Trend bei den Teams wieder lieber auf das Risiko „Kistenschlepper“ zu setzen als mehr in die eigene Anstrengung junge Einheimische zu entwickeln oder überhaupt zu finden.
Man muß sich nur die gespielten Minuten in der BBL und ProA bei den Teams für Spieler, die eine deutsche Nationalmannschaft spielen dürften ansehen?
Zugegeben habe ich das noch nicht ausgewertet da ich beruflich auch zu tun habe, aber meistens täuscht mein Gefühl nicht.
Das Problem gibt es inzwischen sogar in der Fußball-Bundesliga.
Schaut mal wieviele Spieler in der Starting 11 in einem Team der DFL für Deutschland spielen dürften und bei welchen Teams. -
@Jeep_Rich sagte in Kistenschlepper reloaded?:
Diese Jahr fühle ich mich tatsächlich in der BBL und ProA weniger abgeholt.
Mit bzw. in welchen Ligen fühlst du dich denn eher zu Hause?
@Jeep_Rich sagte in Kistenschlepper reloaded?:
Man muß sich nur die gespielten Minuten in der BBL und ProA bei den Teams für Spieler, die eine deutsche Nationalmannschaft spielen dürften ansehen?
Zugegeben habe ich das noch nicht ausgewertet da ich beruflich auch zu tun habe, aber meistens täuscht mein Gefühl nicht.Naja, als Argument wäre es schon schön gewesen, wenn du auf Zahlen verwiesen hättest als nur auf dein Gefühl.
So macht dein Beitrag ein bisschen den Eindruck, das du grade mit “deinem” Verein unzufrieden bist und den Frust einfach mal irgendwo rauslassen wolltest.In meiner Wahrnehmung sind eigentlich in allen BBL-Mannschaften mindestens 2-3 Deutsche Teil der festen Rotation. Klar nur selten sind die Deutschen die absoluten Topspieler ihrer Mannschaft, aber sie gehören zum (ich nenne es mal) “Leistungskern”.
Allerdings sehe ich durch den starken Sog der BBL eine Schwächung der deutschen Rotation in der Pro A. Die Spieler, die Leistungsträger in der Pro A sein könnten, gehen im Normalfall doch lieber als Nr.11 oder 12 zu einem BBL-Team.@Jeep_Rich sagte in Kistenschlepper reloaded?:
Das Problem gibt es inzwischen sogar in der Fußball-Bundesliga.
Schaut mal wieviele Spieler in der Starting 11 in einem Team der DFL für Deutschland spielen dürften und bei welchen Teams.Dieser Teil deines Beitrags hat nun leider gar nix mit Basketball zu tun.
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Ich denke es ist legitim auch mal ein nicht perfekt recherchiertes Thema aufzumachen?
Wenn ich professionell als Poster/Influenzer hier unterwegs wäre wie manch anderer hier könnte ich das auch leisten.
Ich bin ja nicht allein auf diesen Gedanken gekommen sondern andere User oder Freunde von mir auch.
Und ich glaube mein Gefühl trügt nicht!
Fühl dich herausgefordert mich mit Daten zu wiederlegen, wenn du Zeit dafür hast?
Ich werde mir die Zeit selber nehmen um malzu schauen ob dem Gefühl eine Statistik folgt.
Ich interessiere mich hauptsächlich für BBL/ProA/Euroleague.
Ich hoffe deine Fragen beantwortet zu haben? -
@Jeep_Rich sagte in Kistenschlepper reloaded?:
Fühl dich herausgefordert mich mit Daten zu wiederlegen, wenn du Zeit dafür hast?
Dinge behaupten und dann andere die Arbeit machen lassen ist sehr 2024…
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@gannar
verstehe was du meinst, aber manchmal ist es ja auch schön, wenn jemand nur ein Gefühl hat und das zur Debatte stellt, ohne direkt mit Fakten eine “Wahrheit” zu zeigenAuch ich habe jetzt keine konkreten Zahlen, aber vom Gefühl her sind in den letzten Jahren mehr Spieler ans College gegangen als früher. Vielleicht scouten Colleges mittlerweile mehr in Europa? Oder vielleicht sind junge deutsche Spieler mittlerweile besser und deshalb erst interessant? Vielleicht ist durch die 6+6-Regel der Markt auch gesättigter als vor zehn Jahren und man findet gerade gute deutsche Spieler auch ohne auf Jugendspieler setzen zu müssen?
Vielleicht verfolge ich dieses Jahr die BBL auch nicht genug, aber wie viele deutsche Spieler haben denn dieses Jahr den Sprung in die Rotation geschafft? Was wären Gegenbeispiele zu der oben formulierten These? -
Was sich - so mein Eindruck - primär geändert hat ist, dass weniger Nationalspieler in der BBL sind. Man halt also vllt. weniger das Gefühl, die “besten Deutschen” (mit Ausnahme der gerade damals sehr wenigen NBA-Spieler) zu sehen.
Ich habe mal random die Saison 2016/17 mit der aktuellen verglichen und geschaut, wer die deutschen Spieler mit dem höchsten EFF-Wert sind.
2016/17: Kleber, Ohlbrecht, Theis, Barthel, Harris, Thiemann, Djedovic, Giffey, Loncar, Zirbes
Loncar und Djedovic haben international nicht für Deutschland gespielt. Die anderen Spieler haben zusammen über 500 Nationalmannschaftsspiele.2023/24: Yebo, Thiemann, Breunig, Seric, Wetzell, Jallow, Stanic, Bonga, Grünloh, Bähre.
Zusammen 135 Nationalmannschaftsspiele.Fun fact dabei: 2016/17 gab es 9 deutsche Spieler mit einem EFF-Wert von 10 oder mehr. Diese Saison sind es 16.
Was die Spielzeiten deutscher Spieler angeht: Stand 22.2.2024 laut Liga 32,44%, was etwas unter dem Wert der Vorsaison liegt (33,65%). Das war laut der BBL der bisherige Rekordwert. Für 2015/2016 habe ich auf Grundlage von https://www.bblprofis.de/index.php/2016/05/06/ueberblick-ueber-die-einsatzzeiten-der-deutschen-spieler/ einen Wert von 30,96% errechnet.
Sieht von den Daten also recht gut aus für meine These, aber ist natürlich nur stichpunktartig. Es kann natürlich auch sein, dass dieselben Spieler in 7 Jahren auf deutlich mehr Nationalmannschaftsspiele kommen. Man müsste eigentlich schauen, wie viele sie zu dem Zeitpunkt hatten, um fair zu bleiben.