Ligabetrieb in Zeiten kalter Hallen
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Viele Städte und Kreise haben aus Energiespargründen die Temperatur in den Hallen herabgesetzt. In unserem Kreis werden die Hallen auf 15°C geheizt.
Da es keine offizielle Regelung gibt, wüsste ich gerne, wie Ihr es handhabt, wenn Spieler langärmlige Unterhemden (und verschiedenen Farben) tragen möchten.
Bislang habe ich schon auf ein einheitliches Erscheinungsbild Wert gelegt, frage mich aber, ob man in Ligen auf Bezirksebene aktuell eher dazu übergehen darüber hinwegzusehen.Was meint Ihr?
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Ich bin ja kein Schiedsrichter, würde aber doch darum bitten wollen, mit Augenmaß nach jeweiliger Situation zu entscheiden: Es lohnt nicht, dass Spieler, die nur ihrer Freizeit nachgehen, krank werden, weil ein Regelbuch (selbstverständlich) aktuelle äussere Umstände nicht berücksichtigen kann…
(und einheitliche Langarm/Bein Wäsche zu kaufen ist finanziell oft nicht für jeden drin, da gibt es also auch den sozialen Aspekt – solange also halbwegs gewährleistet ist, dass man die Teams auseinanderhalten kann würd ich die SpielerInnen machen lassen…)
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Ich denke, wer auf dem Spielfeld ist, der braucht bei 15 Grad keine lange Unterwäsche. Und wer auf der Bank sitzt, kann ohnehin anziehen, was er will.
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Glaub kaum daß Sportler Kompressions-Unterwäsche tragen weil sie frieren.
Sie fördert die Durchblutung und damit die Leistungsfähigkeit und bewirkt bei Verletzungen eine bessere Regenaration. -
@SchaumbergerWick So würde ich es handhaben wollen, es sei denn, der Widerspruch hier bzgl. der eigenmächtigen Auslegung wäre zu groß.
@westballer In den Kreisligen ist von U18 bis Ü60 alles vertreten und es ist nicht an mir über das Kälteempfinden anderer Menschen zu urteilen. Dass es aber bei einer 12er Rotation ggfls. frisch wird, kann ich nachvollziehen. Am KG gibt es auch kalte Finger.
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Zumindest in Oberbayern gelten 16 Grad als Mindesttemperatur (§11, Punkt (10)). Alles darunter darf natürlich gespielt werden, wenn beide teilnehmenden Mannschaften das wollen. Denke das ist auch sinnvoll so, wir sollten niemanden an seinem Sport hindern, wenn er/sie das will und verantworten kann, jedoch auf der anderen Seite auch niemanden zwingen, die Gesundheitsgefahr ist ja doch nicht ganz unerheblich, wenn dann das halbe Team 2 Tage später krank ist, ist auch keinem geholfen.
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@Snash Sagen wir mal so: ein langärmliges Shirt hält wärmer, als kein langärmliges Shirt. Bislang hätte ich auch jeden damit weggeschickt.
Aber in Zeiten, wo in Hallen mit Temperaturen gespielt wird, wo nach BBL-Standards kein Spiel stattfinden dürfte, muss man sich arrangieren.
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Vielleicht war das ein Missverständnis. Ich meinte: wer sich bei Temperaturen von 16 Grad bewegt, der braucht keine wärmende Kleidung. Und wer sich NICHT bewegt, weil er auf der Bank sitzt, für den gibt es auch keine Kleidungsvorschriften, um die ein Schiri sich kümmern müsste. Der kann natürlich auch Handschuhe und Moonboots tragen.
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ich finde es absolut in Ordnung in den Ligen unterhalb Oberliga oder Regionalliga, wenn die Spieler unterschiedliche farbige Langarmshirts oder Leggins tragen. Die Trikots sind Unterscheidungsmerkmal genug, alles andere ist für TV-Übertragungen oder streams und soll ein besseres Bild abgeben, auf dem Feld irritiert das keinen Spieler. Es ist ja auch die Hautfarbe unterschiedlich und das hat bislang auch niemanden irritiert.
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Im WBV haben die Refs die Anweisung, bei Temperaturen unter 15 Grad nicht anzupfeifen… steht auch so (irgendwo) in der Ausschreibung drin.
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Schneeflockendebatte. Unterhaltet Euch mal mit einem Fußballer oder Hockeyspieler über die “Probleme”, bei 16 Grad in einer Halle zu spielen.
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@Strumlaeuten sagte in Ligabetrieb in Zeiten kalter Hallen:
die Gesundheitsgefahr ist ja doch nicht ganz unerheblich, wenn dann das halbe Team 2 Tage später krank ist, ist auch keinem geholfen.
Krankheiten wie sogenannte „Erkältungen“ werden trotz ihrer umgangssprachlichen Bezeichnung primär durch Viren verursacht - nicht durch Kälte. Sekundär gibt es da sicherlich gewisse krankheitsbegünstigte Effekte, deren Einfluss aber auch begrenzt sein dürfte (auch im Verhältnis zum Nebeneinandersitzen und Atmen in Innenräumen an sich).
@anyway sagte in Ligabetrieb in Zeiten kalter Hallen:
auf dem Feld irritiert das keinen Spieler. Es ist ja auch die Hautfarbe unterschiedlich und das hat bislang auch niemanden irritiert.
Hautfarben sind allerdings auch nicht (schnee)weiss, gelb, grün oder blau.
Zur Ausgangsfrage: ich persönlich finde, man kann pragmatisch bei Unterhemden und deren genauer Farbschattierung ein Auge zudrücken. Dennoch sollten sich die Spieler aus spieltechnischer Sicht bemühen, diese möglichst nahe an der Trikotfarbe zu wählen. Man muss kein schwarzes Hemd unter rotem Trikot tragen, wenn der Gegner auch schwarz trägt - aber mit einem dunklen Orange oder Pink muss man kein Problem aufmachen.
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@Flash_Fan sagte in Ligabetrieb in Zeiten kalter Hallen:
@Strumlaeuten sagte in Ligabetrieb in Zeiten kalter Hallen:
die Gesundheitsgefahr ist ja doch nicht ganz unerheblich, wenn dann das halbe Team 2 Tage später krank ist, ist auch keinem geholfen.
Krankheiten wie sogenannte „Erkältungen“ werden trotz ihrer umgangssprachlichen Bezeichnung primär durch Viren verursacht - nicht durch Kälte. Sekundär gibt es da sicherlich gewisse krankheitsbegünstigte Effekte, deren Einfluss aber auch begrenzt sein dürfte (auch im Verhältnis zum Nebeneinandersitzen und Atmen in Innenräumen an sich).
Es geht ja auch oder gerade um Wohlbefinden (bis hin zu Verletzungen). Bis zur 2. Regio ist Basketball reiner Amateursport, erst ab der 1. Regio geht es langsam um Geld. Wieso sollte jemand sich unwohl fühlen müssen, nur weil ein Regelpedant das will. Aus Spieler-Sicht konnte ich diese “einheitliche Sekundärkleidung”-Regel noch nie verstehen.
Zur Ausgangsfrage: ich persönlich finde, man kann pragmatisch bei Unterhemden und deren genauer Farbschattierung ein Auge zudrücken. Dennoch sollten sich die Spieler aus spieltechnischer Sicht bemühen, diese möglichst nahe an der Trikotfarbe zu wählen. Man muss kein schwarzes Hemd unter rotem Trikot tragen, wenn der Gegner auch schwarz trägt - aber mit einem dunklen Orange oder Pink muss man kein Problem aufmachen.
Dir ist schon klar, dass in unteren Ligen die Trikotfarbe des Gegners meist in der Halle erfragt wird? Ja, auch dazu gibt es klare Regeln (hell heim, dunkel auswärts), in der Praxis läuft es aber meiner Erfahrung nach nicht so.
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@tzzzz2 sagte in Ligabetrieb in Zeiten kalter Hallen:
Es geht ja auch oder gerade um Wohlbefinden (bis hin zu Verletzungen).
Oh, nicht dass wir uns falsch verstehen. Wohlbefinden und Verletzungsrisiko seh ich auch so. Sport sollte am besten wohl temperiert und aufgewärmt stattfinden.
Ich sehe nur keinen dramatischen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko für Viruskrankheiten.
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Ich finde, es ist zu unterscheiden zwischen Jugend- und Seniorenmannschaften. In der Jugend wachsen die Spieler gefühlt wöchentlich aus ihren Größen heraus. Da sofort eine einheitliche Farbe der " sichtbaren Unterwäsche" zu verlangen, wäre zu viel verlangt. Aber dass, sofern noch nicht geschehen, man sich auf eine einheitliche Farbe, namentlich weiß oder schwarz, einigt, halte ich für sinnvoll und zumutbar. Es muss ja nicht jeder seine Individualität ausdrücken wollen, indem er sich für Lilablaßblau o.ä. entscheidet.
Und in den meisten Fällen sollte es im Seniorenbereich finanzierbar sein, wenn denn schon auf dem Spielfeld sichtbar zusätzliche Kleidung getragen wird, dass man dies einheitlich regelt. Man muss nicht jeden neuen äußeren Umstand dazu nutzen, dass wieder wirklich jeder es so macht, wie er gerade lustig ist. Das verträgt sich auch nicht mit dem Gedanken des Mannschaftssports.
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Vielleicht könnte man sich grundsätzlich auf weiße Rheumaunterwäsche einigen und auch, damit sich alle wirklich wohlfühlen, die Bälle bereits zu Hause oder auf der Fahrt vorwärmen. Wirklich wichtig wäre es aber, darüber nachzudenken und zu diskutieren, ob Basketball spielen in Deutschland nicht eine Art von kultureller Aneignung ist.
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@westballer Witzig. Blöd, aber witzig.
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Ich gehe davon aus das einige dieser Posts geschrieben werden um sich bei 16 Grad Zimmertemperatur warm zu halten….
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@tzzzz2 heim hell und auswärts dunkel gilt nur in den Jugend- u. Bundesligen. Ansonsten müssen sich die Trikotfarben ausreichend unterscheiden und der Heimverein tauschen. Im Normalfall ist die überwiegend sichtbare Fläche das Trikot plus Hose und dadurch ist die Unterscheidbarkeit ausreichend gegeben. Was ich immer blöd finde sind Trikots mit Farbverlauf, z.B. oben weiß und dann wird es unten rot. Da kannst du als Gegner mit weiß und roten Trikots Probleme bekommen. Oder gelbes Trikot und schwarze Hose.
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Ich dachte, das hängt vom Verband bzw. der Ausschreibung ab?
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@Aleaiactaest2 Ja also beim WBV ist das so, dass wenn eine Messung verlangt wird und es unter 15 Grad wird das Spiel nicht angepfiffen, für die Messung ist der Heimverein verantwortlich.
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https://www.br.de/nachrichten/amp/bayern/halle-zu-kalt-schiedsrichter-pfeift-spiel-nicht-an,TPnWh4V
Mein Verband sieht nach wie vor keinen Klarstellungsbedarf.
Für Mannschaften, die bei 15°C nicht spielen möchten, bedeutet das wohl, dass sie nach 3 Spielabsagen automatisch die Teilnahmeberechtigung verlieren.Egal, ich bin fertig mit dem Thema.
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@westballer sagte in Ligabetrieb in Zeiten kalter Hallen:
Schneeflockendebatte. Unterhaltet Euch mal mit einem Fußballer oder Hockeyspieler über die “Probleme”, bei 16 Grad in einer Halle zu spielen.
Naja Fußballer brauchen auch bei ner WM vom Viertelfinale bis zum Finale (3 Spiele) solange wie Basketballer ne ganze EM oder WM mit Vor und Zwischenrunde und Finals spielen.
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Unter 16 Grad (bis 16 Grad soll in BaWü meines Wissens nach gespielt werden, Stand 2019) würde ich mit den Coaches sprechen ob sie doch spielen wollen. Wenn einer nein sagt ist mich als Ref das Ding durch und ich werfe nicht an.
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Solange man die Mannschaften auseinander halten kann sollte man als Ref ein bisschen kreativ in der Auslegung der Regeln sein
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Ich würde mir von beiden Coaches die Zustimmung zur “Unterwäsche” bestätigen lassen, dass nicht nachher der Verlieren auf dumme Gedanken kommt.
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@basketball-grandpa Klar kann man das so regeln, aber muss man es denn in jedem Spiel aushandeln lassen?
Im nächsten Spiel beschwert sich Team A, weil sie das im letzten Spiel nicht durften und Mannschaft B beschwert sich, weil sie noch viel mehr durften.Seriös gehört so etwas einfach geregelt. Auch was jetzt die tatsächliche Mindesttemperatur ist wäre ganz nett zu wissen.
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Schau in die jeweilige Ausschreibung. Das ist nicht zwingend bundesweit einheitlich geregelt.
Beispiel Oberbayern:
§11 Spielhallen
(10) Die Mindesttemperatur für Spielhallen muss mindestens 16°Celsius betragen. -
@bemha Der bayerische Verband ist scheinbar auch der einzige Verband, der es in dieser Eindeutigkeit geregelt hat. Glückwunsch dazu
Anstatt dann Spiele grundsätzlich ausfallen zu lassen, fände ich es in dieser Ausnahmesituation eine Sonderregelung angebracht (und im Interesse aller Spielenden), dass, wenn beide Mannschaften und die SR zustimmen, das Spiel auch bei niedrigeren Temperaturen stattfinden kann und dafür wie folgt von der Kleiderordnung abgewichen werden darf: xxx
In Hessen hat man weder das eine noch das andere und sieht auch keine Notwendigkeit. Damit ist für mich die Sache durch.
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Bei unser ersten Mannschaft wurde das Heimspiel abgesagt(Landesliga, WBV), weil die Halle zu kalt war laut den Messungen 13 Grad. Das Heimspiel meiner Mannschaft hat stattgefunden, aber muss sagen es ist was anderes in den Tempraturen zu spielen.
In dem Thread wurde auch lang und breit diskutiert, wie das gehandhabt wird mit Unterhemden etc., bin ja selber Schiedsrichter würde darauf nicht bestehen T-Shirts unterm Trikot oder lange Unterhosen etc auszuziehen. Ich finde in solchen Situationen sollte man bisschen Fingerspitzengefühl zeigen. -
Beim WBV gab es am Wochenende einige Absagen wegen zu kalter Hallen. Teilweise wurde von den Kommunen wohl einfach die Heizung abgestellt ohne den Vereinen eine Mitteilung über das Abstellen oder einen möglichen Defekt zu machen. Umso erstaunlicher da dies auch noch Schulhallen sind und andere Hallen in der gleichen Kommune weiterhin geheizt werden. Auch der Umgang der Spielleiter war sehr unterschiedlich: Der eine war damit zufrieden, dass die Heimmannschaft am Tag vorher ein Bild von einem Thermometer schickte und hat das Spiel im Vorfeld abgesagt. Der andere hat, da keine Mitteilung von der Stadt gegenüber dem Verein vorlag, darauf bestanden dass der Schiedsrichter Vorort entscheidet. So mussten die Gäste, obwohl klar war dass es zu kalt sein wird, anreisen um das vom Schiedsrichter bestätigen lassen.
Bin ja mal gespannt wie viele Hallen in den ersten Wochen nach den Weihnachtsferien deutlich unterkühlt sein werden. -
@Marduk sagte in Ligabetrieb in Zeiten kalter Hallen:
Der andere hat, da keine Mitteilung von der Stadt gegenüber dem Verein vorlag, darauf bestanden dass der Schiedsrichter Vorort entscheidet. So mussten die Gäste, obwohl klar war dass es zu kalt sein wird, anreisen um das vom Schiedsrichter bestätigen lassen.
Da trifft der pedantische “Das muss alles seine Ordnung haben”-Bürokrat auf Freizeitsport…
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@tzzzz2 sagte in Ligabetrieb in Zeiten kalter Hallen:
Da trifft der pedantische “Das muss alles seine Ordnung haben”-Bürokrat auf Freizeitsport…
Was heißt denn hier pedantisch? Staffelleiter sind doch keine Gutsherren, sondern dazu da einen ordnungsgemäßen Spielbetrieb gem. der Spielordnung zu gewährleisten.
Schlimm ist doch nur, dass die Staffelleiter eine fehlendes Regelung ausbaden müssen. -
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Spannend finde ich den Punkt, dass für gewöhnlich der Vermieter für den ordnungsgemäßen Zustand der Mietsache verantwortlich ist. Und Hallensport bei 13 Grad erfüllt dieses Kriterium nicht. Also wäre der Vermieter haftbar. Da die Mieten meist sehr überschaubar sind, bringt das nicht so wahnsinnig viel. Schadensersatz wäre da spannender. Aber vermutlich wird der Verein, der dieses Faß aufmacht, auf Jahrzehnte von der öffentlcihen hand bei der Hallenvergabe “begünstigt” werden.
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@tschundepicker Ich wünsche mir einfach, dass insgesamt im Amateursport mehr pragmatisch mit Fingerspitzengefühl und gesundem Menschenverstand entschieden wird und weniger auf Regelungen/Ordnungen etc. gepocht wird. Dass stärker auf die Akteure als auf die Statuten geschaut wird. Im agilen Umfeld würde man von “People before process” sprechen (übrigens ist das Ignorieren dieses Prinzips in meinen Augen das größte Hindernis in der Digitalisierung sowohl von Unternehmen als auch der Gesellschaft).
Konkret in der Situation wünsche ich mir, dass der Staffelleiter das Spiel ohne weitere Prüfung verlegt, wenn sich beide Teams einig sind, dass so nicht gespielt werden sollte. Alles andere ist Prozess-Hörigkeit.
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„In der Spielhalle muss eine Innentemperatur von mindestens 15 Grad Celsius gegeben ein. Der 1.Schiedsrichter darf ein Spiel nicht anpfeifen, falls in der Spielhalle die erforderliche Mindesttemperatur von 15 Grad Celsius unterschritten wird. Die Spielleitung entscheidet in diesem Fall auf Neuansetzung.“
https://basketball.nrw/images/ausschreibung_saison2223_20220905.pdf
Das deckt den Fall „Oh, ist hier drinnen jetzt aber auf einmal ziemlich kalt geworden“ verlässlich und klar ab.
Schliesst aber meines Erachtens nicht aus, dass eine Mannschaft proaktiv das Spiel im Voraus absagt, da sie schon weiss, dass die Halle nicht spielfähig, da zu kalt sein wird. Und dass die Spielleitung daraufhin wertet bzw. neu ansetzt.
Ich mein, wenn da jetzt morgen in der Nähe eine Weltkriegsbombe entschärft wird, dann lässt man ja auch nicht morgen Teams und Schiedsrichter bis zur Polizeiabsperrung antraben, um sich zu vergewissern, dass der Bannkreis wirklich so weit und lange reicht.
Ist natürlich nicht 1:1 vergleichbar. Aber wenn ein Team weiss, dass seine Halle (nach menschlichem Ermessen) zu kalt sein wird und das auch nicht zu vertreten hat bzw. ändern kann, dann ist das irgend „dazwischen“ angesiedelt (zwischen zu vertretender Eigenabsage und höherer Gewalt).
Und da besteht doch ein gewisser Ermessensspielraum. Sollte es zumindest. Oder wäre schön, wenn?
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@tzzzz2 sagte in Ligabetrieb in Zeiten kalter Hallen:
@tschundepicker Ich wünsche mir einfach, dass insgesamt im Amateursport mehr pragmatisch mit Fingerspitzengefühl und gesundem Menschenverstand entschieden wird und weniger auf Regelungen/Ordnungen etc. gepocht wird. Dass stärker auf die Akteure als auf die Statuten geschaut wird. Im agilen Umfeld würde man von “People before process” sprechen (übrigens ist das Ignorieren dieses Prinzips in meinen Augen das größte Hindernis in der Digitalisierung sowohl von Unternehmen als auch der Gesellschaft).
Konkret in der Situation wünsche ich mir, dass der Staffelleiter das Spiel ohne weitere Prüfung verlegt, wenn sich beide Teams einig sind, dass so nicht gespielt werden sollte. Alles andere ist Prozess-Hörigkeit.
So einfach ist es eben nicht. Du gehst davon aus, dass sich immer alle einig sind. Dem ist aber nicht so. Und wenn es verschiedene Meinungen gibt, muss halt VORHER geregelt sein, was gilt.
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@bemha Völlig einverstanden für Situationen der Uneinigkeit. Mir begegnen aber regelmäßig Situationen (so auch das oben beschriebene Ausgangsbeispiel, in dem sich alle noch einmal in der kalten Halle treffen mussten), in denen Einigkeit besteht, aber dennoch irrsinniger Aufwand für alle entsteht, um den Prozess zu bedienen.