Spielzeitkorrektur um 0,3 Sekunden
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So geschehen gestern im Spiel Jena gegen Trier in der ProA.
Hier das Livespiel. Die Situation ist bei 2:23:35:
https://www.airtango.live/de-int/playerpage/112273Die Uhr wird bei 0,1 s abgepfiffen (Ausball). Die Schiedsrichter setzen danach die Uhr auf 0,4. Das ist natürlich insofern spielentscheidend, weil mit 0,4 noch ein schneller Wurf möglich ist, bei 0,1 nur ein Tipin. Dürfen Schiris das ohne Videohilfe einfach zurücksetzen auf einen Wert, der ihnen realistisch erscheint?
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Klar! Wenn sie der Meinung sind, dass die Spieluhr / 24 zu spät gestoppt wurde (der Pfiff stoppt die jeweiligen Uhren), dann müssen sie diese entsprechend korrigieren.
Der Schiedsrichter pfeift übrigens bei ca. 0,5 Sekunden und die Uhr stoppt bei 0,1 Sekunden. Gute Korrektur der Refs! -
Ist es nicht auch so, sofern die Schiedsrichter das nicht mitbekommen, dass ein Hinweis vom Anschreibetisch/Spielleiter kommt?
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Ich habe mir gerade mal die Wiederholung angeschaut. Als noch 0,3 Sekunden auf der Uhr sind, hebt der Schiedsrichter schon den Arm. Wenn man noch eine kurze Verzögerung zwischen Erkennen der Situation und Armheben einrechnet ist 0,4 in Ordnung aus meiner Sicht.
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Der Schiedsrichter pfeift übrigens bei ca. 0,5 Sekunden und die Uhr stoppt bei 0,1 Sekunden. Gute Korrektur der Refs!
So habe ich es auch wahrgenommen. Einfach mal in der Wiederholung bewusst auf die Shotclock am Würfel achten und vergleichen wann der Piff kommt.
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Wie kann der Schiedsrichter aber das so genau angeben ohne selber eine Wiederholung zu haben (in der ProA gibt es kein Instant Replay)? Ist es dann wirklich nur Gefühl? Ich mein: Die Reaktionsgeschwindigkeit eines Menschen ist was, 0,2 s, im besten Fall 0,1? Der Anschreibetisch gibt also mit 0,1 s Fehler die Uhr frei, der Schiedsrichter pfeift mit 0,1 s Fehler den Ausball, mit 0,1 s Fehler wird die Uhr wieder gestoppt. Das kann man in Echtzeit ohne technische Hilfe doch nicht aufarbeiten.
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Wie kann der Schiedsrichter aber das so genau angeben ohne selber eine Wiederholung zu haben (in der ProA gibt es kein Instant Replay)? Ist es dann wirklich nur Gefühl? Ich mein: Die Reaktionsgeschwindigkeit eines Menschen ist was, 0,2 s, im besten Fall 0,1? Der Anschreibetisch gibt also mit 0,1 s Fehler die Uhr frei, der Schiedsrichter pfeift mit 0,1 s Fehler den Ausball, mit 0,1 s Fehler wird die Uhr wieder gestoppt. Das kann man in Echtzeit ohne technische Hilfe doch nicht aufarbeiten.
Kann er nicht, deshalb muss er seiner eigenen Wahrnehmung vertrauen und solchen “Spielereien”, wie die Fehlertolereanzen, einberechnen. Ist wie bei vielen Entscheidungen von Schiedsrichtern, sie können meistens nicht alle Perspektiven einnehmen, sodass sie nur aus ihrer eigenen bewerten können.Manchmal geht es schief, hier wars eine gute weil richtige.
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Nach ein paar Mal hin und her klicken im Video, sind die 0,4 Sekunden von den Refs schon in Ordnung. Die Uhr hält zu spät an - und das immerhin vom heimischen Kampfgericht.
Für Trier unheimlich bitter. Als Fan wäre ich auch sauer, aber für mich haben die Refs da keinen Fehler gemacht. Geht für mich so in Ordnung.
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Wie kann der Schiedsrichter aber das so genau angeben ohne selber eine Wiederholung zu haben (in der ProA gibt es kein Instant Replay)? Ist es dann wirklich nur Gefühl? Ich mein: Die Reaktionsgeschwindigkeit eines Menschen ist was, 0,2 s, im besten Fall 0,1? Der Anschreibetisch gibt also mit 0,1 s Fehler die Uhr frei, der Schiedsrichter pfeift mit 0,1 s Fehler den Ausball, mit 0,1 s Fehler wird die Uhr wieder gestoppt. Das kann man in Echtzeit ohne technische Hilfe doch nicht aufarbeiten.
Ich denke, das die Schiedsrichter da auf Erfahrungswerte zurückgreifen. Sie wissen, das sie selbst eine Reaktionszeit haben, genauso wie der Zeitnehmer am Anschreibetisch. Aus dem Wissen heraus gibt es vermutlich eine Daumen-Regel wieviel Zeit wieder auf die Uhr gepackt werden sollte.
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Die Liga hat sich zu der Situation in einer Stellungnahme geäußert und stützt (meiner Meinung nach zu Recht) die Entscheidung der Refs bzw. des TK.
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Aber witzig, dass darüber diskutiert wird und nicht darüber, ob es in 0,4 Sekunden möglich ist, einen Ball zu fangen, sich zu drehen, zum Wurf hochzugehen und abzudrücken ;-)Die Uhr fängt erst an zu laufen, als der Spieler den Ball angenommen hat, sich gedreht hat und zum Wurf hoch geht.
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Aber witzig, dass darüber diskutiert wird und nicht darüber, ob es in 0,4 Sekunden möglich ist, einen Ball zu fangen, sich zu drehen, zum Wurf hochzugehen und abzudrücken ;-)Die Uhr fängt erst an zu laufen, als der Spieler den Ball angenommen hat, sich gedreht hat und zum Wurf hoch geht.
Aber das Problem hast du häufiger in den Hallen, meistens zugunsten des Heimteams
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Aber witzig, dass darüber diskutiert wird und nicht darüber, ob es in 0,4 Sekunden möglich ist, einen Ball zu fangen, sich zu drehen, zum Wurf hochzugehen und abzudrücken
Darüber muss auch nicht diskutiert werden. Zum einen gibt es dazu sogar semi-wissenschaftliche Untersuchungen, zum anderen ist es im Regelwerk klar definiert: unter 0,3 Sekunden ist nur ein Tip möglich, ab 0,3 ist eine Ballannahme mit Wurf möglich.
Aus SR-Sicht möchte ich noch anmerken, dass es sehr leicht ist, festzustellen, ob die Uhr richtig gestoppt wurde oder nicht. Hatte ich erst letzten Samstag. Foul, Pfiff, die Uhr lag genau im Blickfeld. Ich konnte noch 1,4 Sek. auf der Uhr erkennen, die lief dann aber bis 0,8 Sek runter. Also war es klar, dass ich die Uhr korrigiere - ging aber bei diesem Modell technisch leider nicht
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Nein, das ist vollkommen in Ordnung. Grundsätzlich hängt es mit der Reaktionszeit am Tisch zusammen. der Zeitnehmer darf erst die Uhr starten, wenn der Ball berührt wird. Daurch diese normale reaktions Verzögerung werden 0,4 sekunden etas länger. das ist ganz normal und verständlich.
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Aber witzig, dass darüber diskutiert wird und nicht darüber, ob es in 0,4 Sekunden möglich ist, einen Ball zu fangen, sich zu drehen, zum Wurf hochzugehen und abzudrücken ;-)Die Uhr fängt erst an zu laufen, als der Spieler den Ball angenommen hat, sich gedreht hat und zum Wurf hoch geht.
Ich wette, wenn 10 Leute sich die Szene angucken wird es 20 Meinungen geben. Für mich hat er den Ball erst in/nach der Drehung und drückt direkt ab (was ihm laut Regelwerk auch erlaubt ist). Sehe jetzt nicht, was man da groß diskutieren kann mit der einen Kameraperspektive. Zumal im Trier-Thread ja auch aufgeschlüsselt wurde, dass das Kampfgericht durchaus GEGEN das Heimteam die Uhr gestoppt haben könnte.
Danke für die Antworten der Schiedsrichter. Für mich ist so ein Multitasking undenkbar, auf die Uhr zu schauen & gleichzeitig aufs Spielfeld … deshalb bin ich dankbar für die Antworten.
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…Also war es klar, dass ich die Uhr korrigiere - ging aber bei diesem Modell technisch leider nicht
Spannend.
Was macht man in so einer Situation?
“Pech gehabt” und mit der kurzen Zeit spielen?
“Nach Gefühl verlängern”?
….Gruß
Simon2
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Das ist sehr problematisch, denn wenn die Uhr nicht richtig korrigiert werden kann, ist das ein möglicher Protestgrund, dem auch schon stattgegeben wurde.
Technisch muss die Uhr das können, kann sie das nicht, entspricht sie ggf. nicht den Vorgaben für die jeweilige Liga. Vermerk auf dem SBB ist das Mindeste. Bei Korrekturen im Sekundenbereich, was ja am Ende durchaus auch mal vorkommt, kann man in dem Fall ja zumindest die 24-Sekunden-Uhr als Spieluhr benutzen, sofern die Spielzeit unter 14 ist (und darüber geht das dann mit dem berühmten “Arm des Schiedsrichters”, der das Zeit-An-Zeichen einfach später gibt).