Qualifikationsregelungen zum Eurocup/Eurochallenge/Euroleague
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Die Plätze im Eurocup werden im Prinzip nach dem gleichen Ranking vergeben wie die B-Lizenzen. Auf den hinteren Plätzen dieses Ranking gibt es (bereits mit Wirkung auf die Euroleague) einige Anomalien, die sich nicht genau einem Verteilungsverfahren zuordnen lassen. Mir ist dazu keine offizielle Information bekannt - auch nciht, dass es eine 30%-Regelung wie von Dir beschrieben gäbe. So etwas gibt es für die A-Lizenz (Clubranking) - verwechselst Du das vielleicht? Dass Griechenland nicht mehr Starter im Eurocup hat liegt daran, dass die finanziellen Möglichkeiten und das Niveau zum Mittelfeld der Liga hin stärker abnehmen als in Deutschland. Die Teams wollten/konnten nicht teilnehmen. Für Deutschland würde übrigens sogar den Fraport Skyliners eine Wildcard anboten - möglicherweise auch noch anderen Teams, die das nicht kommuniziert haben. Daher gehe ich davon aus, dass die ULEB sich bewußt Handlungsspielraum läßt und nicht alles bis ins Letzte regelt, geschweige denn kommuniziert
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erstmal vielen Dank an websim
Habe nun doch lange gesucht und meine Quelle mit den 70% für die B-Lizenz wieder gefunden: http://en.wikipedia.org/wiki/European_national_basketball_league_rankings#Team_Ranking -
Die Euroleague überlegt wohl, die A-Lizenzen abzuschaffen und ein System mit Auf- und Abstieg aus dem Eurocup einzuführen. Wenn ich das richtig verstanden habe, mein Spanisch ist quasi nicht existent. Abdul-Jabbar?
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Hi Jalapeno,
erst einmal eine schnelle Antwort , bin auf’m Sprung. Später mehr.
Die ULEB plant zwischen Euroleague und Eurocup ein System mit drei Auf- und Absteigern, in das dann auch A-Lizenzler fallen können, die dann im Abstiegsfall auch ihre A-Lizenz verlieren würden. Allerdings ist der Autor des Artikels skeptisch, wieviel sich die grossen Clubs gefallen lassen.
Wie gesagt, ich komm noch drauf zurück.
Herzliche Grüsse -
Das käme ja einer Revolution gleich! Ob die A-Lizenzler dem zustimmen?
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schnell noch hinterher: das ist quasi eine Lex Montepaschi Siena (die allerdings sowieso ihre A-Lizenz verlieren dürften)
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Interessanter finde ich da in diesem Zusammenhang den letzten Absatz, denn wenn es nach rein sportlichen Kriterien gehen würde (man braucht sich nur die Siegerlisten des Eurocups anschauen), dann würde bald die halbe ACB mit ein paar russischen Klubs in der Euroleague spielen.
Im Endeffekt könnte das aber auch einen Closed Shop bewirken. National braucht der Verein nichts mehr zu reißen. Solange ich aus der EL nicht absteige, ist meine Teilnahme im folgenden Jahr gesichert. Schlechtestenfalls kann der nationale Meister nicht an der Euroleague teilnehmen, weil die Maximalteilnehmerzahl des Landes schon erreicht ist:
Sagen wir mal, Malaga und Laboral geht mehr oder weniger das Geld aus und sie krebsen in der ACB am Tabellenende herum. Real und Barca verbrauchen zu viel Geld im Fußball und erreichen die Finalserie in Spanien nicht mehr, so dass Valencia und Saragossa (der Leser denke sich andere beliebige Mannschaften aus) die Finalserie ausspielen. Solange sich die vier erstgenannten Mannschaften gegen mittel- und nordeuropäische Klubs in der EL halten, könnte die spanischen Finalisten nicht an der Euroleague teilnehmen. Frage mich, ob das wirklich im Sinne der nationalen Ligen sein kann.
Umgekehrt glaube ich nämlich nicht, dass wenn Real oder Barca nach rein sportlichen Kriterien nur die vierte spanische Kraft in der Euroleague waren, diese absteigen werden/sollen, wie der letzte Absatz spekuliert. Das wäre ja auch nicht im Sinne der Vermarktung der Euroleague.
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Der Paradigmenwechsel besteht eben genau darin, dass man sich über die nationale Liga nicht mehr für die Euroleague qualifizieren kann. Zumindest nicht direkt.
Ist man nationaler Meister, spielt man Eurocup. Kommt man dort unter die letzten Drei, steigt man in die Euroleague auf. Falls man nicht unter die letzten Drei kommt, startet man (bestenfalls) wieder im Eurocup, auch ggf. als nationaler Meister (sog. Sisyphos-Regel ).
Die 8 Teams, die das Top16 nicht erreichen, spielen die 3 Absteiger aus. Mehr Spannung als Weitermachen im Eurocup (laut Artikel).
Für 5 Jahre soll es die Möglichkeit geben, an wirtschaftlich interessante Märkte eine Wildcard zu vergeben, wenn sich kein Team aus diesem Land sportlich dafür qualifiziert hat. Namentlich werden hier Frankreich und Deutschland !!! genannt. Im Falle einer Wildcard gibt es nur 2 Aufsteiger aus dem Eurocup. So macht man sich Freunde. Man stelle sich umgekehrt vor, ein deutsches Team dürfte, obwohl qualifiziert, nicht aufsteigen weil es z.B. eine Wildcard für Italien gäbe.
Außerdem soll die Obergrenze von 4 Teams aus einem Land zukünftig konsequent umgesetzt werden. Ist ein fünftes Team Aufsteiger, muss das schlechteste der anderen vier Teams quasi zwangsabsteigen. Wie dieses Team ermittelt werden soll, da haben sie ein paar Ideen, aber aktuell noch keine Vorstellung. Auch das könnte lustig werden.
Sportlich positiv wären klare, dauerhafte Regeln zur Qualifikation. Bis auf die deutsch-französische Wildcard und den Zwangsabstieg fürs fünfte Team.
Der Eurocup würde deutlich aufgewertet, weil er dann 3 statt 1 Platz in der Euroleague ermöglicht. Und die ständige Streiterei, wer die Euroleague “verdient” hat, erübrigt sich. Beispiel: Alba, weil sie international viele Punkte geholt haben, aber national zweimal in Folge im Viertelfinale gescheitert sind oder Bamberg, die das Top16 meist verfehlen, dafür viermal in Folge nationaler Meister geworden sind. -
Henk und bemha haben ja das wesentliche schon genannt.
Man kann wahrlich von einem Paradigmenwechsel sprechen. Da es für Sponsoren etc. sehr schwierig ist, für die Euroleague zu kalkulieren (ausser A-Lizenzen), soll das komplizierte Geflecht der Euroleague mit Zu- und Nichtzugehörigkeit dahingehend aufgelöst werden, dass die nationalen Ligen sich tatsächlich für den Eurocup klassifizieren: “La idea es que a partir de la temporada 2015-16 las ligas nacionales clasifiquen para la Eurocup y la Eurocup para la Euroleague.” “Die Idee ist, dass ab der Spielzeit 2015-16 die nationalen Ligen sich für den Eurocup klassifizieren und der Eurocup für die Euroleague.”Im Prinzip haben wir dann die Euroleague als erste Liga, den Eurocup als zweite und die nationalen Ligen als dritte Liga. Zwischen der Euroleague und dem Eurocup steigen drei Teams ab und auf. A-Lizenzler können auf diese Weise ihren Status bei Abstieg verlieren - wobei A-Lizenzler gibt es dann eigentlich nicht mehr. Denn jeder Zugehörige zur Euroleague ist A-Lizenzler (bis zum Abstieg)… bis auf die noch diffuseren Ausnahmen. Nämlich die Möglichkeit, Wachstumsmärkte mit einem Platz extra (für fünf Jahre) zu belohnen (bemhas Deutschland-Frankreich-WC). Dann steigen nur zwei Teams aus dem Eurocup auf (und drei aus der Euroleague ab). Und noch diffuser wird es: “No es de descartar que esa ‘wild card’ pudiera ser utilizada también en caso de batacazo de uno de los grandes equipos europeos.” “Es kann nicht ausgeschlossen werden, das diese Wildcard auch für einen der grossen Vereine im Fall eines Absturzes angewandt wird.”
An der Gesamtzahl der Teams aus einem Land soll sich aber entgegen Henk, mit bemha, nichts ändern, auch wenn sich der Passus zunächst nur auf die spezielle spanische Situation mit fünf teams im nächsten Jahr bezieht: “La Euroliga deberá resolver ese problema durante el próximo año, fijando qué criterio se utiliza para bajar de categoría a uno de los cinco clubs españoles (¿ranking, clasificación de Euroliga…?). A partir de entonces, si un equipo español asciende desde la Eurocup forzará el descenso del español peor clasificado en esa Euroliga.”
Die Euroleague muss das Problem im nächsten Jahr lösen und festlegen, welches Kriterium für den Abstieg aus der Liga für eines der fünf Teams gewählt wird (Ranking? Klassifikation in dem Jahr?). Danach, wenn eine spanische Mannschaft vom Eurocup aufsteigt, steigt das am schlechtesten klassifizierte spanische Team der Euroleague ab."So, damit hat man eigentlich mehr Fragen als Antworten und jede Menge Zündstoff. Ich bin sehr skeptisch, wie das gehandhabt wird. Der Spielraum ist im Grunde nicht viel kleiner als jetzt und insbesondere der Abstieg wird zu manch Verwerfung führen.
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Der Paradigmenwechsel besteht eben genau darin, dass man sich über die nationale Liga nicht mehr für die Euroleague qualifizieren kann. Zumindest nicht direkt.
Ist man nationaler Meister, spielt man Eurocup. Kommt man dort unter die letzten Drei, steigt man in die Euroleague auf. Falls man nicht unter die letzten Drei kommt, startet man (bestenfalls) wieder im Eurocup, auch ggf. als nationaler Meister (sog. Sisyphos-Regel ).
Die 8 Teams, die das Top16 nicht erreichen, spielen die 3 Absteiger aus. Mehr Spannung als Weitermachen im Eurocup (laut Artikel).
Für 5 Jahre soll es die Möglichkeit geben, an wirtschaftlich interessante Märkte eine Wildcard zu vergeben, wenn sich kein Team aus diesem Land sportlich dafür qualifiziert hat. Namentlich werden hier Frankreich und Deutschland !!! genannt. Im Falle einer Wildcard gibt es nur 2 Aufsteiger aus dem Eurocup. So macht man sich Freunde. Man stelle sich umgekehrt vor, ein deutsches Team dürfte, obwohl qualifiziert, nicht aufsteigen weil es z.B. eine Wildcard für Italien gäbe.
Außerdem soll die Obergrenze von 4 Teams aus einem Land zukünftig konsequent umgesetzt werden. Ist ein fünftes Team Aufsteiger, muss das schlechteste der anderen vier Teams quasi zwangsabsteigen. Wie dieses Team ermittelt werden soll, da haben sie ein paar Ideen, aber aktuell noch keine Vorstellung. Auch das könnte lustig werden.
Sportlich positiv wären klare, dauerhafte Regeln zur Qualifikation. Bis auf die deutsch-französische Wildcard und den Zwangsabstieg fürs fünfte Team.
Der Eurocup würde deutlich aufgewertet, weil er dann 3 statt 1 Platz in der Euroleague ermöglicht. Und die ständige Streiterei, wer die Euroleague “verdient” hat, erübrigt sich. Beispiel: Alba, weil sie international viele Punkte geholt haben, aber national zweimal in Folge im Viertelfinale gescheitert sind oder Bamberg, die das Top16 meist verfehlen, dafür viermal in Folge nationaler Meister geworden sind.Derjenige hat es verdient, der Meister geworden ist, bzw. Zweiter. Wie im Handball/Fußball. Aber eine Qualifikation für die Euroleague nur anhand der nationalen Vorsaison werde ich wohl nicht mehr erleben, da Vermarktung bei der ULEB über allem anderem steht, was ich ihnen aber auch nicht übel nehmen kann.
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Erübrigen tut sich die Streiterei tatsächlich nur bedingt. Die WC ist ja laut Artikel eine Länder-WC. Das heisst, Bertomeu will die nationalen Ligen stärker mit einbinden (und sie gleichzeitig auf den dritten Platz verweisen), aber wie dann tatsächlich entschieden wird, steht noch nicht fest. Und die Spekulation um die absteigenden grossen Teams, denen mit der WC unter die Arme gegriffen wird, soll ja die grossen Clubs bei Stange halten für die Umsetzung der Pläne, sagt aber im Grunde: wir entscheiden, wer ab- und aufsteigt - nicht der sportliche Wettbewerb.
Wie gesagt, da ist viel Konfliktpotential drin.Man kann sich ja mal vorstellen, Team x aus der BBL wird dritter im Eurocup, aber nicht nationaler Champion. Es existiert aber die WC. Welches Team soll denn Euroleague spielen? Der regelrechte Aufsteiger (3.des Eurocups) oder der Champion mit der Wildcard?
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Interessante Ideen aber im jetzigen Stadium noch mit vielen Fragezeichen. Wenn davon einige klar geregelt werden, aber vielleicht doch besser als heute.
Wenn ich es aber richtig verstanden habe, spielt der Meister - solange er nicht schon EL spielt - erst einmal Eurocup. Wird er hier erster bis dritter steigt er die nächste Saison auf in die EL. D.h. meine Meisterschaft liegt schon eine Saison hinter mir bzw. 1 1/2 Jahre und in bin erst dann in der EL. Möchte ein Spieler/Trainer seine Lorbeeren ernten, muss drei Spielzeiten bei einem Team sein. Schon ungewöhnlich. Mal sehen wie es weiter geht. Wurde auch etwas gesagt, wann diese Regelung eingeführt werden könnte? -
Ja, man kann nicht alles lesen. Offenbar hatte Abdul-Jabbar im anderen Thread den wesentlichen Teil meines teilweise wirren Posts von vorheriger Seite bereits einen Tag vorher geschrieben:
Weil wir die Diskussion schon im Eurocupthread hatten…
Für mich sieht das nur auf dem Papier nach mehr sportlichen Kriterien aus bei einer solchen Reform und dem Verzicht auf A-Lizenzen. Dadurch, dass man sich über die nationalen Ligen nicht mehr direkt für die Euroleague qualifizieren kann, wird aus meiner Sicht die reguläre Saison in den nationalen Ligen deutlich entwertet (hat Abdul-Jabbar auch bereits geschrieben -> dritte Liga/Kraft). Dies mag die Realität in Griechenland und in Teilen auch der Türkei bereits widerspiegeln, für Spanien, Deutschland, Italien, die Adria-Liga, teilweise die VTB-Liga und insbesondere Frankreich wäre es aber aus meiner Sicht schlecht, wenn der (Vize-)Meister sich nicht mehr direkt qualifizieren könnte.
Wenn die Umsätze/Einnahmen durch bessere Vermarktung etc. in der EL bspw. dreimal höher wären als im Eurocup, dann würden sich die EL-Klubs in der ersten Saisonhälfte allein darauf konzentrieren, die Top16 zu erreichen. Die nationale Liga wäre vollkommen egal, solange man die Chancen auf die Play-offs in der nationalen Meisterschaft nicht verliert. (Mannschaften aus Osteuropa und vom Balkan, die in der VTB- oder Adrialiga spielen, nehmen ja auch konsequenterweise an den “Vorrunden” der nationalen Wettbewerbe nicht teil.) Die Wechselperiode nach der EL-Vorrunde würde noch massiver und Spieler würden sich dem anpassen und nur noch Drei-Monatsverträge bekommen/schließen, weil für die zweite Saisonhälfte die Mannschaften noch einmal komplett umgebaut werden.
In den 1990er Jahren gab es bereits ähnliches, als in der FIBA Europaliga die Spielberechtigungen für “ausländische” Spieler anders waren als in den nationalen Ligen. Da gab es erstklassige Spieler, die von den griechischen, italienischen und türkischen Klubs in nationalen Meisterschaftsspielen gar nicht eingesetzt wurden, da man sie (wie manche Serben (Tarlac, Jaric, Gurovic …)) nicht schnell genug einbürgern konnte und die Kaderplätze durch andere Ausländer in nationalen Spieler bereits belegt waren. Dies betraf nicht nur die üblichen Verdächtigen, sondern auch Mannschaften, die nicht ständig Meister wurden. Sofern die TBLStat.net-Statistiken stimmen, dann hat bspw. ein Sergei Basarewitsch (Vize-Welt- und Europameister) für Türk Telekomspor in der Saison 1997/98 nur in europäischen Spielen gespielt.
Im Kern wäre die nationale Liga oder zumindest deren reguläre Saison im Wert deutlich herabgesetzt. Es würde wieder vermehrt Spieler in den Teams geben (also nicht nur 7. Ausländer), deren Fokus allein auf die internationalen Spiele gerichtet ist. Das steigert zwar die Einsatzchancen nationaler (Quoten-)spieler, ist aber schlecht für die Identifikation der Fans mit dem Team, da er manche Spieler nur in internationalen Spielen oder im Fernsehen zu Gesicht bekommt. Nach drei Monaten würde noch einmal komplett nachjustiert. Zwar gilt es für die acht EL-Relegationskandidaten im Eurocup weiterhin um alles, aber auch wegen der fehlenden Einnahmen aus dem EL-Top16 müssten wohl trotzdem die Ausgaben gesenkt werden. Die EL-Top16-Teams bspw. aus dem Baltikum hatten nur in Ausnahmejahren eine Chance auf sportliche Qualifikation für die Play-offs. Wenn das Geld also nicht reicht, werden teure Spieler abgegeben, da es mit dem Rest des Kaders voraussichtlich noch reicht, um ein paar nationale Titel abzugreifen. Das eigentliche Saisonziel mit der EL-Teilnahme in der folgenden Saison ist ja bereits erreicht. Vieles von dem, was ich zur Wechselperiode im Januar geschrieben habe, wird durch A-Lizenzen auch nicht vermieden, trotzdem sehe ich den Bruch stärker als bisher.
Zudem müsste die Aufstiegsregelung aus meiner Sicht präzisiert werden. Was passiert, wenn man als Vorjahresmeister frühzeitig im Eurocup gegen spanische oder russische Klubs scheitert, die aber am Ende gar nicht mehr in die EL aufsteigen können? Wäre es da nicht ehrlicher, wenn es eine Gesamtbeschränkung, unabhängig vom Wettbewerb, für Euroleague und Eurocup geben würde?
Weiter wäre auch eine Gesamtvermarktung wünschenswert, d.h. die Vermarktungs- und Fernseheinnahmen müssten, egal für welchen Wettbewerb sie angefallen sind, nach einem Schlüssel auf alle Klubs in Euroleague und Eurocup aufgeteilt werden. Ansonsten ist der Wert einer nationalen Meisterschaft deutlich herabgesetzt, da sich der nationale EL-Teilnehmer weiterhin die höheren EL-Einnahmen sichert, während der nationale Meister mit den geringeren EC-Einnahmen vorlieb nehmen muss und möglicherweise am Aufstieg in die EL scheitert, während der EL-Teilnehmer immer so den EL-Klassenerhalt schafft (und danach, s.o., ggf. die Ausgaben reduzieren muss). Gerade eine Gesamtvermarktung halte ich für vollkommen irreal, das würden die bisherigen A-Lizenz-Inhaber nicht mit sich machen lassen.
Ich bin halt doch weiterhin skeptisch. Aus meiner Sicht würde das sportliche Ungleichgewicht aus den nationalen griechischen und türkischen Ligen (inzwischen wohl auch Spanien) in die andere nationalen Ligen exportiert, falls die Vermarktung der Euroleague deutlich erfolgreicher ist als die Vermarktung der nationalen Ligen. Es kann dann nur noch zwei bis drei Mannschaften in Deutschland geben, die dann realistische Chancen auf die Meisterschaft haben. Sollte ein Außenseiter in die Phalanx einbrechen, dann bräuchte er einen längeren Atem, denn frühestens im zweiten Jahr könnte er an die Fleischtöpfe der EL herankommen. Im Kern bräuchte es dann einen Oligarchen/Ölscheich/Softwaremagnaten, um die nationalen Hierarchien zu verändern, so wie das jetzt bei PSG in Frankreich geschehen soll. Dessen Investition wird dann teilweise abgesichert, wenn Bertomeu ihm eine Wildcard verschaffen kann.
Letzten Endes muss man dann aber auch sagen, wenn die Vermarktung der EL deutlich erfolgreicher ist als die der nationalen Ligen, dann hätte das auch etwas mit dem Interesse der Fans und Zuschauer zu tun. Insofern gäbe es dann auch nichts zu beklagen, sofern man kein Nostalgiker ist. Am Ende würde man Bundesliga-Basketball in Deutschland im Fernsehen sicher nicht mehr zu Gesicht bekommen, da der sportliche Wert zu gering ist. Angesichts der Investitionen in die Hallen und des höheren Zuschauerzuspruchs wäre das sehr schade. In Deutschland sind wir anscheinend Nostalgiker. In Südeuropa schielt man anscheinend nur noch auf die Fernsehgelder, auch Bertomeu will in erster Linie keine deutschen und französischen Klubs, sondern das Geld der deutschen und französischen Fernsehanstalten. Nur weil er letzteres ohne Klubs nicht bekommt, gibt es halt auch Wildcards für die Klubs aus diesen Ländern.
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Wozu sollten dann die EL-Teams überhaupt noch in den nationalen Ligen antreten?
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Wozu sollten dann die EL-Teams überhaupt noch in den nationalen Ligen antreten?
- paar zusätzliche Einnahmen
- Spielpraxis für den restlichen Kader
und Titel für den Briefkopf (siehe Osteuropa, wo die Mannschaften im Frühling in die nationalen Wettbewerbe einsteigen)