Was hat Handball was Basketball nicht hat?
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On 2009-01-27 18:43, der_mit_der_gitarre wrote:
mal was anderes zum thema:
was hat basketball, was fussball nicht hat[/offtopic over]
Haha, die BB-Welt ist verkommen! ALBA braucht solche FANS (und die gönne ich euch auch so richtig), sonst wird ja die Halle nicht voll…
Die Mitgliederzahlen sind ne Bombe. -
Wow, ich hab nicht alles durchgelesen, denke aber das hier schon die wichtigsten Punkte angesprochen sind:
1. Erfolg macht sexy! (Wer hat sich vor Boris becker für Tennis interessiert? und wer nach Steffi Graf? Das ist wohl in allen Sportarten gleich – und die deutschen handballer sind eben durchaus erfolgreich, die Liga stark und international läufts eben auch ganz gut (derzeit wohl gerade nicht so… )
2. Die Medienpräsenz. Handball gabs schon immer in Free TV. mal mehr mal weniger. Basketball gab und gibt es, bis auf wenige Ausnahmen gar nicht. Wie sollen die Leute den Sport den kennenlernen wenn der gesamte Ligabetrieb unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet? Kosten und Lizenzen hin oder her – das ist unentschuldbar. Ohne Free-TV-Airtime geht einfach gar nichts. Der Internetvertreib ist gut und schön, holt aber nur sowieso schon basketball-verrückte vor den PC – neue Fans gewinnt man damit nicht. Es muss doch eine Möglichkeit geben diesen Sport ins TV zu bringen – Irgendwie kann ich nicht glauben das ein Produkt wie BBL Basketball für die Spartensender weniger lukrativ/interessant ist als Anrufgewinnspiele, Darten, Snooker, Segeln, Curling, und was weis sich was noch so alles auf z.B. Eurosport läuft…
Neben den vielen anderen hier genannten Punkten empfinde ich das als die wichtigsten.
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Natürlich sind die von Dir genannten Sendungen lukrativer für die Sender. Das kannst Du Dir doch denken. Bedenke allein mal den Aufwand. Call-in-shows kannst Du mit 4 Mann locker auf Sendung bringen. Exotensportarten kosten kaum Lizenzgebühren, aber ein (oder mehrere) Live-Spiele kosten dann schon richtig fett Geld.
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Freilich kann ich mir das denken – aber wenn der Berg nicht zum Propheten kommt dann muss sich der Prophet eben zum Berg bemühen. Ohne Medienpräsenz kann die BBL nicht wachsen – das ist nunmal Fakt. vielleicht wäre es eine lohnende Investition Sendefähiges Material zu Bedingungen zur Verfügung zu stellen die gegenüber einer Curlingübertragung konkurrenzfähig sind?
Wenn mein Produkt keiner haben will dann hilft es nichts sich in den Schmollwinkel zu verziehen – dann muss ich eben das Produkt an den Markt anpassen. und da bleibt m.E. nur der Preis wirklich gestaltungsfähig… -
MMn geht es einfach um die Assoziationen. Der normale deutsche Familienvater assoziiert mit Basketball im Zweifel irgendwelche schwarzen Gangmitglieder, die den ganzen Tag auf der Strasse / dem Freiplatz rumhaengen und auf nen Korb werfen, waehrend sie ihren Geschaeften nachgehen. Das ist schliesslich das Image, das in den diversen Hollywoodstreifen immer und immer wieder vermittelt wird. Damit kann der normale Deutsche einfach nichts anfangen, vor allem akzeptiert er das nicht als Sport (zumal ja vermeintlich wissende immer wieder betonen, Basketball sei ein “koerperloses” Spiel). Man hat in der Schule Handball und Fussball gespielt, das sind die Sportarten, wo man meint am Stammtisch mitreden zu koennen, und bei denen bleibt man eben.
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Und dazu gibt es Massen von Jugendlichen, (oder wie mein (schwarzer!) Kumpel Rob immer sagt: Wiggers), die mit ihrem Gehabe und Dresscode auch nicht gerade dazu beitragen, daß BB ein seriöses Image bekommt….
Wie willst Du das erreichen? Indem die BBL die Livesendungen selbst finanziert (wovon?) und sie dann den Sendern anbietet?
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Ich bin ja kein Manager, aber die Lösung scheint nicht so schwer zu sein:
Angenommen die Bedingungen Basketball “On Air” zu bekommen sind gegeben, es stellt sich dann nur die Frage OB, nicht wie man sie erfüllen will.Das könnte eben durchaus bedeuten das die BBL die Produktion selbst übernimmt/finanziert. (und ganz ehrlich, soo teuer ist das auch nicht – kein Mensch erwartet eine Live-Konferenzschaltung aus 15 verschiedenen Hallen), und auch ihren Spielplan an die Fernseh-Konkurrenz anpasst (Freie Wochentage/abende besetzen) .
Unterm Strich läuft es dann auf die Rechnung heraus für welche Investition welcher Ertrag zurückfliesst.
Die Vereine würde selbstredend zur Kasse gebeten, die Budgets für den Sportbetrieb würden ein wenig sinken – Das wäre m.E. aber vertretbar, schließlich ist TV Präsenz auf lange Sicht der einzige Weg für die Vereine irgendwann auch mal mehr Geld einzunehmen.
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On 2009-01-28 17:03, Whiteb00y wrote:
Zur Ausgangsfrage:
GewaltWas würde Ron Artest wohl dazu sagen?
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zurück zum Thema:
Das war mir noch gar nicht bewusst: Die Krisengeschüttelte DEL gibts auf Eurosport. Da schau an…
Eurosport PresseDas angesprochene zweite Live-Spiel ist übrigens Adler Mannheim - Hannover Scorpions am 30. Januar…
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On 2009-01-29 11:48, Flowitzki wrote:
zurück zum Thema:
Das war mir noch gar nicht bewusst: Die Krisengeschüttelte DEL gibts auf Eurosport. […]Auf allesaussersport wurde gemutmaßt, dass es sich dabei um einen von der DEL finanzierten Appetitanreger handelt. Immerhin waren wohl alle Sendungen komplett mit del.org-Logos gelabelt.
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Seit dem letzten Gruppenspiel wurden übrigens alle Spiele der Champions Hockey League legal und kostenlos ins Netz übertragen. Aber das funktioniert wohl nur dank gut gepolstertem Geldgeber (Gazprom), der auch die sehr attraktiven Antritts- und Siegprämien stellt.
Finde ich schon interessant, wie sich da auf europäischer Ebene positioniert wird: In jeder dritten Mitteilung des IIHF wird die Nähe zum Fußball-Äquivalent seines neuen Babys herausgestellt, was offenbar mit Erfolg verknüpft ist und mit verkrusteten Strukturen bricht: Fast werbefreie Trikots und Eisflächen (abgesehen von CHL-Eigenwerbung, Gazprom und Reebok als Ausstatter), keine Entscheidungsserien, sondern Hin- und Rückspiel (was auch der Kalkulierbarkeit im TV entgegen kommt), Bewerbung als Familienunterhaltung (no tolerance- Politik gegen Schlägereien) etc.
Das sieht einfach gut aus und spricht auch einige bisherige Nichteishockey-Gucker an, die sich bislang von der Werbeflut erschlagen fühlten oder nicht bereit waren, dafür zu zahlen. Wenn die gebunden werden können, hat sich der Aufwand gelohnt - aber muß halt finanziert werden.