"Do or Die" hat im Basketball nichts mehr zu suchen...
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Dies geht an alle Verfasser von Pressemitteilungen rund um unseren Sport.
Bitte hört mit diesem “Do or Die” Quatsch auf. Niemand muss Sterben oder nimmt sich das Leben nach einer Niederlage… und dem Ende der Saison. In Krankenhäusern haben die Ärzte mehr Fingerspitzengefühl als manche Presseabteilungen… ist aber wohl auch besser so.
Besser wäre wohl:
Do or Holiday
Do or unemployed
Do or go home
Do or blame the ref
Do or look for new sponsors
do or servererror -
Wie wäre es mit:
do or political correctness2. Zeile: So ein Schmarrn!
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Do or Sieg!
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Can’t Take The Pain, Don’t Play The Game
Basketball gilt als “körperloser Sport” - was sollte da Schmerzen verursachen? Gehirnverrenkungen wie deine?
Beim allem Verständnis für den Denkansatz, aber in diesem Kontext absolut unpassend. Man kann es auch übertreiben … ansonsten wäre wenigstens die naheliegende Alternative “Go hard or go home” einen sinnvollen Vorschlag wert gewesen.
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völliger Schwachsinn! Es heißt schon immer ‘do or die’ und so soll es auch bleiben! Es ist ein klassischer Bsketballbegriff und hat rein gar nichts mit dem wirklichen Tod zu tun.
Oder hast du auch was gegen totlachen? -
Ich lehne diese “Do or Die”-Floskel auch ab - aber aus völlig anderen Gründen.
Dass niemand nach einem Basketballspiel im Falle einer Niederlage sterben muss, sollte man eigentlich gar nicht groß erwähnen müssen. Die Metaphorik zielt doch ganz klar darauf ab, dass die Saison eben gestorben ist, wenn man das wichtige Spiel verlieren sollte. Da sollte man schon davon ausgehen, dass mit so einem Spruch keinerlei Missverständnisse erzeugt werden.“Do or Die” würde ich als Journalist oder Pressesprecher deshalb nicht verwenden, weil der Spruch mittlerweile sowas von abgedroschen ist, dass den sogar mein Opa lahm finden dürfte. Das ist als Floskel mittlerweile wirklich so inflationär genutzt worden, dass es für mich nahezu zur inhaltlosen Aussage geworden ist.
Ähnlich abgedroschen ist für mein Empfinden langsam auch “it ain’t over till the fat lady sings”.
Ich frage mich wirklich, warum nicht mehr Presseleute etwas mehr Phantasie und Sprachwitz mitbringen, um gewisse Sachverhalte in eigenen lustigen Vergleichen wiederzugeben. So schwer ists nun wirklich nicht treffende Vergleiche zu finden, die dann durch Übertreibung wirklich zum Schenkelklopfer werden und sich von den ewigen gleichen "Do or Die-Floskeln abheben.
Bestes Beispiel hierfür sind doch z.B. die Sachen die Frank Buschmann immer mal wieder raushaut.
Etwas wie “es geht nicht um die Wurst, sondern um den ganzen Grill”. Muss man nicht mal mögen oder gut finden, aber sowas hebt sich einfach vom Einheitsbrei der Masse ab, ist originell und macht beim Lesen/Zusehen Lust auf mehr. -
schonmal was von Sprichwörtern gehört !? da gehört “do or die” einfach dazu….
ist nichts anderes als im Deutschen auch…denn da spricht man wenns um den Abstieg (als Beispiel) geht auch vom “überleben” in der Liga.
Stirbt der Absteiger dann ? nein… aber als Sprichwort sagt man das einfach so ! -
Das ist ja zum totlachen. Da wird ja das Huhn in der Pfanne verrückt bei solchen Posts. Womöglich sei dem Eröffner nahegelegt dahin zu gehen, wo der Pfeffer wächst. Wie sagen wir dann? Es geht um die Wurst? die vom Uli? Oder sogar DIE vom Uli?(obwohl lieber nicht…)
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Bei dieser Gelegenheit sei auch darauf hingewiesen, dass der “Kampf ums Überleben” sowohl im Abstiegskampf als auch in den Playoffs absolut nichts zu suchen hat. Auch lasst es, vom Sweep zu reden, wenn die Halle wie immer saudreckig ist. Und wo wir schon beim Thema sind: Braucht es unbedingt dieses kriegerische Vokabular? Verteidigung, Angriff, Schnellangriff, Blitzkrieg als nächstes, oder was? Ich meine, es ist halb Spiel, halb Job. Aber doch kein Kampf. Wenn ich mein Popcorn esse, möchte ich keinen Kampf sehen. Ich möchte unterhalten werden. Überhaupt, singt doch lieber mal was.
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Wie wärs stattdessen mit Do or Dead
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Das ist mit Abstand die BESTE Seite!
Was das Thema angeht, so kann man sagen, das es natürlich ein paar überspitzte Formulierungen in der Sportwelt allgemein gibt - ja aber bitte:
Diese gehören doch dazu. Wie bei allem ist es natürlich die Dosierung, die den Unterschied macht.@JB: Die “fat lady” gibt es meines Wissens nur in Frankfurt und habe ich so in BBall-Deutschland (bewusst) noch nirgends anders wahrgenommen. Zumal es von offizieller Seite in dieser Saison noch nicht kommuniziert wurde…;-)
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Ich bekomm beim “Sieg” auch Bauchschmerzen. Ich denke auch, dass, wer ein bißchen nachdenkt, auch versteht, wo diese Bauchschmerzen herkommen. Deshalb muss man sie nicht selbst haben, aber sie zu verstehen sollte eigentlich nicht soooo schwer sein.
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Vollkommen richtig dieser Thread. Krieg und Tod Vokabular haben im Sport absolut, aber auch absolut nix verloren. Das Gute: Früher war es viel schlimmer. Und dass das einige SD User nicht kapieren … schade für sie.
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Dass man bei “Sieg” Bauchschmerzen bekommt kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Ich zucke auch nicht zusammen wenn ein Mannschaftsleader als Anführer bezeichnet wird. Ist doch lächerlich.
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Ich bekomm beim “Sieg” auch Bauchschmerzen. Ich denke auch, dass, wer ein bißchen nachdenkt, auch versteht, wo diese Bauchschmerzen herkommen. Deshalb muss man sie nicht selbst haben, aber sie zu verstehen sollte eigentlich nicht soooo schwer sein.
Ich habe jetzt intensiv nachdenken müssen und das einzige, was ich glaube, dass du meinen könntest ist der Ausruf “Sieg heil” aus der Nazizeit. Wenn dir das deshalb Bauchschmerzen macht finde ich das ehrlich gesagt hirnrissig. Ich hoffe ich irre mich und du meinst was ganz anderes
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auf diesen thread muss man erst mal kommen, ihr schlachtenbummler.
Wie wärs mit “Wir or die”?
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Sehr guter Beitrag.
Bin seit langem in einem Verein “zur Rettung der Deutschen Sprache und Sprache im Allgemeinen”. Wir setzen uns seit Jahren für eine Änderung der deutschen Redensart “Friss oder stirb” in “esse oder bleibe hungrig” ein. Schön, dass es Gleichgesinnte gibt…
@manniderlibero: Muss es nicht “Du oder die” heißen???
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Wie wär’s mit “Do or ich”?
Haha, ich denke, damit wäre die Sache geschlichtet.
Also um dieses meiner Meinung nach sehr lustige Thema (zumindest hab ich hier schon mehr gelacht als sonst bei sd) weiter zu versachlichen, hier meine Meinung (jeder kann ja seine haben, muss man ja nicht direkt angreifen deswegen):
So lange sich niemand direkt beleidigt fühlt, sollte man den Sport doch bitte von der politischen Korrektheit befreit lassen. Mir wäre es neu, dass ein Begriff wie “do or die” jemanden wirklich verletzt hätte.
Um noch ein anderes Fass aufzumachen zum Thema political correctness: Als ich das erste Mal in einem Fußballstadion den Ruf “Arschloch Wichser Hurensohn - deine Eltern sind Geschwister” gehört hatte, war ich echt geschockt. Wie kann man nur so etwas niveauloses rufen? Heute sehe ich das anders. Ich würds jetzt nicht mitgrölen, aber solche Sachen existieren nun mal. Viele wollen das wegpädagogisieren weil sich sowas nicht gehört. Aber ich denke, jeder Profi muss mit sowas umgehen müssen da er ja weiß, dass es nur ne leere Floskel ist. “Wenn ihr absteigt, schlagen wir euch tot” ist dann halt was anderes, da Leute wegen etwas konkretem bedroht werden und es über eine Beleidigung hinaus geht. Hoffe dieser Post war jetzt nicht fehl am Platz. -
Der Threadtitel erinnert mich an eine Antwort auf einen Fragebogen zur Spielervorstellung vor einigen Jahren. Neben der Auskunft zu Lieblingsgetränk, Lieblingsessen etc. wurde auch gefragt: “Was war Ihr größtes Erlebnis im Basketball?”: Ich glaube, es war Harald Stein, der darauf antwortete: “Ich war noch nie in einem Basketball.”
Also in einem Basketball ist halt wirklich nicht so sehr viel Platz, so besonders viel Sauerstoff ist dann wahrscheinlich selbst in den Bällen der O2-Arena nicht vorhanden. Dazu wird man wohl im Basketball beim Dribbeln und Passen ziemlich ordentlich durchgeschüttelt.Also wenn man schon keine Allegorien möchte, dann bitte richtig.
Wobei man als Verfasser von Pressemeldungen insbesondere bei Spielen gegen Göttingen schon etwas mehr an Fingerspitzengefühl zeigen sollte.
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@MrBurns: Erstmal sind Bauchschmerzen ja meist keine Kopfsache, sondern halt eine Bauchsache. Die Assoziation zum “Sieg heil” hatte ich dabei nicht. Ich mach das auch gar nicht sehr am Wort fest. Es ist vor allem die Art, wie es vorgetragen wird. Das hat für mich etwas bedrohliches, martialisches, gewaltiges. Einsilbigkeit und die Klatscherei unterstützen das vermutlich. Meine ersten Erfahrungen damit waren im Fußball und da kam das durchaus aus dem rechten Lager. Wie gesagt, ich finde nicht, dass man diese Bauchschmerzen haben muss. Aber wenn sie andere haben, dachte ich, wäre ziemlich klar, warum man sich da unwohl fühlt.
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@MrBurns: Erstmal sind Bauchschmerzen ja meist keine Kopfsache, sondern halt eine Bauchsache. Die Assoziation zum “Sieg heil” hatte ich dabei nicht. Ich mach das auch gar nicht sehr am Wort fest. Es ist vor allem die Art, wie es vorgetragen wird. Das hat für mich etwas bedrohliches, martialisches, gewaltiges. Einsilbigkeit und die Klatscherei unterstützen das vermutlich. Meine ersten Erfahrungen damit waren im Fußball und da kam das durchaus aus dem rechten Lager. Wie gesagt, ich finde nicht, dass man diese Bauchschmerzen haben muss. Aber wenn sie andere haben, dachte ich, wäre ziemlich klar, warum man sich da unwohl fühlt.
Für mich fühlt sich dieses “Sieg” ganz anders an. Ich lasse dabei meine Erleichterung raus, wenn ein vorher spannendes Spiel dann entschieden ist und man sich wieder ein bisschen entspannen kann. Ich empfinde dabie nichts bedrohliches oder so, im Gegensatz zu dir, aber is ja auch egal.
Generell finde ich es problematisch, Phrasen und Ausdrücke zu vermeiden, nur weil die Rechten diese auch verwenden.
Aber ich find schön, dass wir dieses Luxusproblem haben, dass wir hier drüber diskutieren, dass sich Leute in der Halle zu sehr reinsteigern und nicht wie in der NBA weitgehend teilnahmslos rumhocken
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Bei dieser Gelegenheit sei auch darauf hingewiesen, dass der “Kampf ums Überleben” sowohl im Abstiegskampf als auch in den Playoffs absolut nichts zu suchen hat. Auch lasst es, vom Sweep zu reden, wenn die Halle wie immer saudreckig ist. Und wo wir schon beim Thema sind: Braucht es unbedingt dieses kriegerische Vokabular? Verteidigung, Angriff, Schnellangriff, Blitzkrieg als nächstes, oder was? Ich meine, es ist halb Spiel, halb Job. Aber doch kein Kampf. Wenn ich mein Popcorn esse, möchte ich keinen Kampf sehen. Ich möchte unterhalten werden. Überhaupt, singt doch lieber mal was.
Wenn ich beim Basketball bin, möchte ich auf jeden Fall einen richtigen Kampf über 40 Minuten sehen. Nämlich einen Kampf mit Leidenschaft für den Sieg, jeder Spieler soll sich den Arsch aufreißen!
Wie MavsFan schon sagte, ihr habt echt keine anderen Probleme! Schreibt ihr auch bald an den DFB, dass es verboten werden soll, den Stürmer auch Angreifer zu nennen?
Kriegsvokabular hin oder her, wenn ich die Wörter Kampf, Angriff oder Verteidigung höre, denke ich nicht an Krieg sondern an den Sport! -
auf diesen thread muss man erst mal kommen, ihr schlachtenbummler.
Wie wärs mit “Wir or die”?
Mein Favorit - knapp vor “Do or ich”
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Ich find diesen englischen Schmarrn auch nicht gut. Schaut doch mal bei den Skifahrern. Die gehen gerne mal mit dem schönen Slogan " Sieg oder Ackja" an den Start. Hat doch viel mehr Stil und pflegt die Deutsche Sprache.
Aber die haben ja auch mehr TV-Zuschauer…
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So hat jeder seine Probleme (oder eben auch nicht mit bestimmten Anfeuerungsrufen o.ä. im Basketball was mir noch im Gedächtnis geblieben ist, war ein kritischer Blogeintrag zu “Deutschland, Deutschland” Rufen zur EM 2011 gruebelei.de/2011/09/13/blogauskas-13-em-ist-kein-spas-teil-2/ (relativ weit unten)
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Ich find diesen englischen Schmarrn auch nicht gut. Schaut doch mal bei den Skifahrern. Die gehen gerne mal mit dem schönen Slogan " Sieg oder Ackja" an den Start. Hat doch viel mehr Stil und pflegt die Deutsche Sprache.
Aber die haben ja auch mehr TV-Zuschauer…
Den englischen Schmarrn verstehe ich aber wenigstens …… Ackja
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Witziger Thread mit (passenden) witzigen Reaktionen. Aber endlich hab ich einen gefunden, in dem ich ein ernthaftes statement ablassen kann:
Im SD - und auch bei Offiziellen in der Liga - wird häufig heftig rumgeschimpft über (englisch/amerikanische) Aussagen, die die Schimpfer aus mangelnder Sprachkenntnis falsch verstehen. Das amerikanische “die” meint halt oft einfach “sich verabschieden, ausscheiden” und ist gar nicht so martialisch gedacht.
Was mich als Würzburger krank macht: Man zitiert den Coach oder Ami-Spieler von uns (“We play very hard” ) und erklärt dann, Würzburg habe doch selbst zugegeben, dass sie sehr (deutsch) hart spielen würden (im Sinne von “fast brutal” ) . Dass “hard” hier nur meint “intensiv, konsequent hart gegen sich selbst, immer konzentriert”, versteht keiner und zieht deshalb (Baldi und die ihm zugeneigten Schiedsrichter) reichlich falsche Schlüsse. -
seit den letzten finals heißt das doch eh “dirk or die”