FIBA beschließt Regeländerungen
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Mal eine bescheidene Frage: Welche Notwendigkeit gibt es denn, dass sich Europa von den Amis diese Regeländerungen aufdrücken lässt? Oder ist die FIBA da von ganz alleine drauf gekommen? Was sagt @hellas dazu, und die wie halten es Spanier und Italiener und der Rest damit?
In Deutschland wird man jedenfalls mit wieder neuen Regeln sicher Tausende an neuen Fans aquirieren. Nachmachen was die Amis vormachen? Derbst.
Sers
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On 2008-04-27 22:12, guru wrote:
Was mich daran stört, ist die Tatsache, daß sich die ganze Welt (FIBA) nach einem Land (NBA) richtet. Hat die FIBA es denn so nötig, sich bei de NBA anzubiedern.
Lass die Schei…amis doch machen was sie wollen. Die anderen machen ihr eigenes Ding.Wenn sich die FIBA nicht seit ihrer Gründung vor 70 Jahren ständig nach den “Sch***-Amis” richten würde, gäbe es im FIBA-Basketball weder Dreierlinie noch Wurfuhr, weder Dribbling noch Mittellinie, ja nicht einmal ein Brett hinter dem Korb.
Basketball ist eine amerikanische Sportart, und der Weltverband FIBA kopiert seit Jahr und Tag die Konzepte, die die NBA erfolgreich “vorgetestet” hat.
Leider vergessen das allzuviele Fans immer wieder, insbesondere in diesem Forum.
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Die neuen Regeln sind durchweg sinnvoll. Peinlich, daß sie hier nciht inhaltlich diskutiert werden, sondern nur auf ner Metaebene a la “kommt aus den USA, ist Scheiße ohne nähere Betrachtung”. Ach ja, und der tolle Euro-Team-Basketball. Vor allem in der BBL, was? Fragt sich nur, ob diese Luschenamis, sagen wir mal Detroit oder Phoenix oder die Lakers, so ein BBL mit zwei oder dreistelligem Abstand abfertigen würden.
Aber Hauptsache, die können ja nix. :roll:
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Einige warten nur auf Gelegenheiten, wieder gegen ein bestimmtes Land zu kotzen. Muss nicht sein, und gehört sicher nicht hier hin.
Was mich an der Sache stört ist, dass sich die FIBA sogar mit NBA-Offiziellen zusammensetzt um die eigenen Regeln zu diskutieren. Bender, ich denke Dir ist klar, dass der NBA-Einfluss da ist. Wie groß er ist, und in welcher Form Druck gemacht wurde, darüber können wir nur spekulieren. Aber um neue Regeln zu beschließen, dafür muss man keine Leute von der NBA beim Beschluss am Tisch haben. Aber wie gesagt, ich richte mich hier nicht lediglich gegen das, was die NBA so verbreitet. Die ganzen schmierigen FIBA-Funktionäre, die vermutlich noch nie selbst einen Ball in der Hand gehabt haben, stehen dem vermutlich gar nicht so negativ gegenüber.
On 2008-04-28 00:01, bender wrote:
Basketball ist eine amerikanische Sportart, und der Weltverband FIBA kopiert seit Jahr und Tag die Konzepte, die die NBA erfolgreich “vorgetestet” hat.Leider vergessen das all zu viele Fans immer wieder, insbesondere in diesem Forum.
Jein. Basketball ist eine amerikanische Erfindung und die USA war immer ein Vorreiter, was die Regeln betrifft. Die meisten Regeln wurden von der FIBA übernommen, gegen einige (aus meiner Sicht) vollkommen dumme Regeln wurde sich zum Glück lange gewehrt. Was zusammen mit anderen Faktoren zur Folge hatte, dass sich hier in Europa ein recht eigener Spielstil entwickelt hat. Leider verstehen diese eigentlich recht simplen Zusammenhänge in den Basketballforen (vor allem im Westen Europas & Nordamerika) dieser Welt immer wieder nur die wenigsten. Oder sie weigern sich, sie zu verstehen, weil sie die Souveränität des europäischen Basketballs nicht anerkennen möchten.
Leider scheint den meisten hier auch nicht klar zu werden, dass die neuen FIBA-Regeln einzig und allein den Offensivspieler bevorzugen und vor allem das Verteidigen im Team deutlich erschweren. Ganz besonders Zonen- und Mischverteidigungen. Oder sie halten das tatsächlich für die richtige Maßnahme.
On 2008-04-28 01:32, BerlinAir wrote:
Die neuen Regeln sind durchweg sinnvoll. Peinlich, daß sie hier nciht inhaltlich diskutiert werden, sondern nur auf ner Metaebene a la “kommt aus den USA, ist Scheiße ohne nähere Betrachtung”.Du hättest ja auch mal erklären können, warum sie für Dich sinnvoll sind. Im Prinzip machst Du nichts anderes als diejenigen, die Du kritisierst, wenn Du schreibst die Regeln seien “durchweg sinnvoll”, aber nicht mit einem Wort genauer darauf eingehst. Hier mal meine 2 Cents:
1. Wenn die Dreierlinie weiter Draußen ist, dann ist es keineswegs so, dass Dreierschützen plötzlich nur noch für Zwei werfen, sondern man passt sich den Gegebenheiten an. Das zieht die Verteidigung doch gehörig auseinander. Ich denke es sollte klar sein, dass ein halber Meter in einem Spiel, in welchem Coaches in der Setplayoffense- und defense die Positionen der Spieler bei der Taktikbesprechung manchmal um wenige Zentimeter korrigieren, eine Menge Holz ist. Fazit: Öffnet Passwege und vor allem Laufwege für die Penetrationen. Nebenbei wird der Dreipunktwurf, der anscheinend vielen Basketballfans zu unspektakulär ist und in seiner Häufigkeit in Europa ein Dorn im Auge ist, entschärft.
2. Der Halbkreis unter dem Korb (danke @Trooper, ich hätte es von Beginn an wissen müssen) soll blinde, athletische Slasher schützen, die auf dem Weg zum Korb vergessen wo sie sind und nur das Ziel haben, das Ding so spektakulär wie möglich durch die Reuse zu stopfen. Ein wenig übertrieben, aber die Aussage sollte klar sein, Ein smarter Verteidiger, der kurz vorher oder beim Dunking selbst seinen Körper für das “Charging Foul” opfert, ist ein lästiges Hindernis. Zwar intelligenter Basketball weil gutes Positionsspiel, aber verhindert eben die zwei Punkte, und vor allem die spektakuläre Aktion. Auch muskulöse Big Men können direkt am Brett so ziemlich machen was sie wollen.
3. Die rechteckige Zone ermöglicht es Big Men, auf legalem Wege näher am Korb zu parken, da die aktuelle FIBA-Zone in der viel frequentierten Lowpost-Position breiter ist. Vor allem den angesprochenen kräftigen, muskulösen Spielern erleichtert das einiges. Und die No-Charge-Area ist vom Zonenrand ja auch nur ein Katzensprung. Ich denke auf Dauer wird man deutlich mehr Isolations für Big Men im Lowpost sehen.
4. Das smarte, taktische, den Fastbreak-stoppende Foul war vielen sicherlich schon immer ein Dorn im Auge, verhindert ja auch wieder eine spektakuläre 1-0 Situation, was natürlich ein Unding ist. Stern und jetzt FIBA auch, daher nun das unsportliche Foul. Wenn man in den in den Regeln genannten Situationen als alleiniger Defender keinen Kontakt mehr erlauben darf, dann kann man das Verteidigen eigentlich sofort einstellen. Frei fahrt für den Fastbreak. Jawoll.Dann gibt es noch ein paar neutrale Regeln, die nicht wirklich von Bedeutung für das Spiel sind. Kleidung unter dem Jersey ist vielleicht für BerlinAir ein zentraler Punkt, für unsereins eher weniger. Die 14-Sekunden-Regelung macht das Spiel in einigen wenigen Situationen etwas schneller, aber verändert es nicht entscheidend. In 14 Sekunden kann man eine Menge machen. Von mir aus.
Was kommt als nächstes? “Defensive three seconds”? Wäre ein konsequenter Schritt. Wäre allerdings auch nur konsequent, wenn diejenigen, die sich über die hier diskutierten Regeländerungen freuen, auch den defensiven 3 Sekunden positiv gegenüberstehen. Ist das so? Dann sicherlich auch bald mehr und vom Spieler gerufene Auszeiten. Zusätzlich sollte man mal die Interpretation der Schritteregelung überdenken, und den Schiedsrichtern anweisen, vor allem spektakulären Spielern in Fastbreaksituationen das ein oder andere durchgehen zu lassen, um das Highlight nicht kaputt zu machen.
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Kann mich robbes Aufzählung zu Tendenzen und Konsequenzen der Regeln nur anschließen, das spiegelt exakt meine Meinung wieder.
Ebenso sagt er richtig, dass eine Pauschalverurteilung der NBA der Sache nicht dienlich ist. Die Orientierung an der populärsten Liga der Welt hat dem Basketball weltweit, wie bender korrekt anführt, schon viel gebracht, was heute wohl keiner mehr missen will. Nur sollte daraus kein blindes Kopieren werden, sondern bei jeder Änderung die Sinnhaftigkeit hinterfragt werden. Nicht alles, was die NBA tut, ist in meinen Augen super, aber genauso ist nicht alles schlecht.
Ich fände es z.B. traurig, wenn irgendwann die in meinen Augen unsägliche defensive 3-Sekunden-Regel Einzug ins weltweite Regelwerk halten würde. Abgesehen davon, dass die deutschen Bundesligaschiedsrichter ja schon mit der offensiven 3-Sekunden-Regel überfordert sind, finde ich es Unfug, dem Verteidiger zu verbieten, seinen eigenen Korb zu bewachen. Man stelle sich nur mal vor, die FIFA oder IHF ändern ihre Regeln, indem sie den Torhütern vorschreiben, ihren Fünfer bzw. Kreis alle drei Sekunden zu verlassen - das ist absurd. Die uneingeschränkte Zonenverteidigung fördert den Variantenreichtum des Spiels und wenn unter dem Korb dichtgemacht wird, muss man eben mal einen von weiter draußen reinschießen. Wenn man Dunks und Flugeinlagen en masse sehen will, kann man sich doch auch mal ein Ticket für diese Jungs besorgen.
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On 2008-04-28 07:16, robbe wrote:
Was mich an der Sache stört ist, dass sich die FIBA sogar mit NBA-Offiziellen zusammensetzt um die eigenen Regeln zu diskutieren. Bender, ich denke Dir ist klar, dass der NBA-Einfluss da ist. Wie groß er ist, und in welcher Form Druck gemacht wurde, darüber können wir nur spekulieren. Aber um neue Regeln zu beschließen, dafür muss man keine Leute von der NBA beim Beschluss am Tisch haben.Die NBA und die FIBA sind schon seit mehreren Jahren dabei, ihre Regeln einander anzugleichen. Logisch dass dabei immer diskutiert werden muss, ob die FIBA eine NBA-Regel übernimmt, oder umgekehrt, oder ob man sich in der Mitte trifft. Letztlich hat die NBA aber die besseren Argumente, wenn sie sagt “unser Regelwerk ermöglicht attraktiveren Basketball”.
On 2008-04-28 07:16, robbe wrote:
Jein. Basketball ist eine amerikanische Erfindung und die USA war immer ein Vorreiter, was die Regeln betrifft. Die meisten Regeln wurden von der FIBA übernommen, gegen einige (aus meiner Sicht) vollkommen dumme Regeln wurde sich zum Glück lange gewehrt. Was zusammen mit anderen Faktoren zur Folge hatte, dass sich hier in Europa ein recht eigener Spielstil entwickelt hat. Leider verstehen diese eigentlich recht simplen Zusammenhänge in den Basketballforen (vor allem im Westen Europas & Nordamerika) dieser Welt immer wieder nur die wenigsten. Oder sie weigern sich, sie zu verstehen, weil sie die Souveränität des europäischen Basketballs nicht anerkennen möchten.Ich denke wir brauchen nicht so tun, als handele es sich um zwei verschiedene Sportarten. Der Regel-Unterschied zwischen FIBA- und NBA-Basketball ist kleiner als zwischen NBA und NCAA.
On 2008-04-28 07:16, robbe wrote:
Leider scheint den meisten hier auch nicht klar zu werden, dass die neuen FIBA-Regeln einzig und allein den Offensivspieler bevorzugen und vor allem das Verteidigen im Team deutlich erschweren. Ganz besonders Zonen- und Mischverteidigungen. Oder sie halten das tatsächlich für die richtige Maßnahme.Warum denn auch nicht? Es ist ja nicht so, dass durch diese Regel ein Team benachteiligt wird. Denn die selbe Defense, die jetzt eine schwierigere Aufgabe hat, hat es ihrerseits leichter in der Offense. Insgesamt wird daraus ein attraktiveres Spiel.
Ich sehe gar keinen Grund darin, ein Regelwerk nicht zugunsten der Offense auszulegen. Im American Football macht man das seit fast 100 Jahren, und nicht zuletzt deshalb ist die Sportart populärer und attraktiver als Rugby. Die besonders spektakulären Vorwärtspässe des AF gibt es im Rugby nicht, und es gäbe sie auch im AF nicht, wenn ein Fehlpass als Fumble zählen würde. Deshalb hat man da die Regeln geändert. Genauso wie man ein viertes Down eingeführt hat, usw.
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Warum denn auch nicht? Es ist ja nicht so, dass durch diese Regel ein Team benachteiligt wird.
Ein Team nicht, aber vermutlich wird ein bestimmter Spielertyp bevorteilt bzw. benachteiligt. Und gerade dies könnte dazu führen, das sich die Teams alle zu sehr ähneln. (mMn) Und wie positiv es ist, wenn alle Teams sehr ähnlich spielen, kann man in der “NCAA” BBL erkennen. Da gibt es schon viele für die das zu häufig austauschbar wird.
Begeisterung über die neuen Regeln stellt sich bei mir jetzt nicht gerade ein.
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On 2008-04-28 12:25, bender wrote:
Die NBA und die FIBA sind schon seit mehreren Jahren dabei, ihre Regeln einander anzugleichen. Logisch dass dabei immer diskutiert werden muss, ob die FIBA eine NBA-Regel übernimmt, oder umgekehrt, oder ob man sich in der Mitte trifft. Letztlich hat die NBA aber die besseren Argumente, wenn sie sagt “unser Regelwerk ermöglicht attraktiveren Basketball”.Da muss in meinen Augen überhaupt nichts zusammen diskutiert werden. Man kennt die NBA-Regeln. Wenn man der Meinung ist, dass dort Regeln existieren, die dem Spiel gut tun, dann soll man diese übernehmen. Die FIBA sollte eigentlich genügend Basketball Know-How in ihren Reihen haben, um, wie TheChief schreibt, selber zu entscheiden, welche dieser Regeln das Spiel voran bringen, und welche nicht. Man braucht dafür keine NBA am Tisch, die einem die Neuerungen diktiert. Amerikanische Vertreter sitzen in den FIBA-Gremien doch ohnehin. Da dürfte so ziemlich jeder seinen Vertreter haben.
Ich denke wir brauchen nicht so tun, als handele es sich um zwei verschiedene Sportarten. Der Regel-Unterschied zwischen FIBA- und NBA-Basketball ist kleiner als zwischen NBA und NCAA.
Tut auch niemand. Basketball ist Basketball. Aber ich denke es ist jedem klar, dass der europäische Basketball weder eine schwächere Kopie des NBA-Spiels, noch des College-Basketballs ist. Dafür gibt es zu viele Unterschiede. Jeder, der Euroleague schaut, oder im Sommer die Augen offen hält, wenn die internationalen Turniere gespielt werden, sieht sie. Und damit sind nur nebensächlich die Regeln gemeint, auch wenn die sicherlich einen großen Einfluss auf die Entwicklung haben.
Warum denn auch nicht? Es ist ja nicht so, dass durch diese Regel ein Team benachteiligt wird. Denn die selbe Defense, die jetzt eine schwierigere Aufgabe hat, hat es ihrerseits leichter in der Offense. Insgesamt wird daraus ein attraktiveres Spiel.
Ich sehe gar keinen Grund darin, ein Regelwerk nicht zugunsten der Offense auszulegen. Im American Football macht man das seit fast 100 Jahren, und nicht zuletzt deshalb ist die Sportart populärer und attraktiver als Rugby. Die besonders spektakulären Vorwärtspässe des AF gibt es im Rugby nicht, und es gäbe sie auch im AF nicht, wenn ein Fehlpass als Fumble zählen würde. Deshalb hat man da die Regeln geändert. Genauso wie man ein viertes Down eingeführt hat, usw.
Irgendwo meinte jemand ironisch, dass man ja den Korb ein bisschen vergrößern und weiter heruntersetzen könnte, um das Spiel noch “attraktiver” zu machen. Das meinte der gar nicht ernst, aber er trifft damit exakt den Punkt.
“Attraktivität” ist subjektiv. Wenn man jetzt nach und nach die Regeln verändert, damit möglichst viele spektakuläre individuelle Aktionen entstehen und beide Teams in den 40 Minuten bitteschön über die 100 kommen sollen, ja, dann lockt das vielleicht den ein oder anderen Zuschauer mehr an den Bildschirm. Wenn jemand das gut findet ist das seine Sache. Ich denke es zerstört unser Spiel und nimmt dem Basketball viele seiner Reize.
Und dass American Football weltweit populärer ist als Rugby, das möchte ich doch bezweifeln. Rugby gehört in Frankreich und dem gesamten Commonwealth zu den Top3-Sportarten. Tut aber auch nur wenig zur Sache.
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Ich bezweifle, dass die Popularität der NBA in den U.S.A und darüber hinaus auf irgendwelchen Regelvorteilen beruht. Bedeutender dürfte da doch wohl die Tatsache sein, dass man (inzwischen) weltweit die besten Einzelspieler einsammelt.
Der (u.s.) Basketball ist übrigens nicht zuletzt deshalb darauf angewiesen, nicht (mehr) als u.s. Sportart wahrgenommen zu werden. Wird Basketball nämlich als Regionalsportart mit kolonialem Anhang verstanden und “verwaltet”, werden langfristig alle (außerhalb der U.S.A. das Interesse) verlieren. Von daher ist die Emanzipation der Europäer von der NBA sogar für letztere wichtig.
Losgelöst von der Frage, ob die neuen Regeln nun tragende Säulen der NBA sind oder auch nicht, plädiere ich immer für sparsame Regeländerungen und Vereinfachung. Daher hält sich bei mir die Begeisterung in sehr engen Grenzen. Allein bei der “Notbremse” möchte ich mich der Einschätzung des Grueblers anschließen.
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@Bender
Ich bin auch immer dafür gewesen die Regeln eher “pro-offense” auszulegen. Was hier aber diskutiert wird hat IMHO damit nur sehr wenig zu tun.
Es begünstigt 1:1 Isolationsspiel, es begünstigt athletische Spieler, es begünstigt Spieler mit weniger “BB-IQ”.Was ich unter einem “pro-offense” Regelwerk verstehe ist eher z.B. wenn eine Verteidigung die etwa dem Playmaker ein Verteidiger der wie die berühmte “Klette” an Ihm hängt der permanente Kontakt abgepfiffen wird.
Die neue Regelauslegung die berühmte “Notbremse” ächten zu wollen - ob es tatsächlich so gehandhabt wird werden wir sehen, aber ich begrüße es sehr! Das heißt ja nicht das keine vernünftige Verteidigung mehr möglich ist - aber das überharte Foul einzig um einfache Punkte zu verhindern hat in keinem Sport was zu suchen.
Meine Einschätzung ist eher, das die NBA der mächtigere Partner ist und gesagt hat: “Leute - Ihr mit Eurer Europäischen Spielweise das is nix! Da kommen unsere Leute nicht 'mit klar! Wir müssen sehen das das anders wird - jetzt bauen wir erstmal Euer Spielfeld langsam in Richtung NBA-Niveau um… dann können Eure Jungs uns wenigstens nicht mehr die Dreier um die Ohren schießen - unsere Shooter kommen mit der kurzen Entfernung halt nicht klar…”
Also, es mag ja viele Anhänger des 1:1-gezocke in der NBA geben, ich gehöre nicht dazu!
Von der no-charge area halte ich infolgedessen grade mal garnix, und der Allmächtige möge uns for defensiv-3s bewahren…Stattdessen gibt die FIBA einen Vorteil im internationalen Vergleich aus der Hand… schön dumm!
Aber es kurbelt ja die Wirtschaft an, wenn in einigen Jahren die Hallen nach-und-nach umgerüstet werden müssen. Und wer glaubt das das nicht kommt belügt sich selbst - die Frage ist lediglich: wann!
Das heißt - hmm, das wird vielleicht dochj schwierig - die Kommunen haben ja kein Geld… -
On 2008-04-28 13:18, NoLookPass wrote:
@Bender
Ich bin auch immer dafür gewesen die Regeln eher “pro-offense” auszulegen. Was hier aber diskutiert wird hat IMHO damit nur sehr wenig zu tun.
Es begünstigt 1:1 Isolationsspiel, es begünstigt athletische Spieler, es begünstigt Spieler mit weniger “BB-IQ”.Das ist aber nicht der Fall. Ich frage mich sowieso, weshalb man annimmt, unspektakuläreres Spiel erfordert mehr “BB-IQ”. Ich denke die Suns spielen nicht weniger “intelligent” als die Spurs.
1on1-Situationen (die es im übrigen auch im FIBA-Basketball gibt, da braucht man sich keine Illusionen machen) werden nicht durch die weitere Dreierlinie ermöglicht, sondern durch die Defense-Regel, die die Zone verbietet. Genau das hat die NBA ja abgeschafft, und bei FIBA galt sie nie.
Erklär mir mal einer folgendes: wenn Argentinien gegen Spanien im WM-Halbfinale spielen, die Gauchos mit einem hintenliegen und Ginobili Sekunden vor Schluss das Eins-gg.-Eins sucht und zum Korb zieht, dann ist es “intelligenter FIBA-Basketball”. Aber wenn Ginobili im Trikot der Spurs in einer vergleichbaren Situation den Suns den letzten Treffer einschenkt, ist es “NBA Egozocke”. Das versteh’ ich nicht.
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Wenn man sich schon anpasst, warum nicht gleich richtig? Die Eweiterung der 3-er Linie von 6,25 auf 6,75 m geht zwar in Richtung NBA, jedoch nur zur Hälfte. Bis zu den 23’9" (7,24 m) in der NBA fehlen dann nochmals 49 cm.
Das kommt dann wohl erst in einer 2. Stufe ab 2016, wenn hier alles auf 6,75 gepinselt ist.
Wie wäre es noch mit 4x12min Spielzeit und 6 Fouls bis zur Bank? Da hätte dann der Zuschauer 20% meht Basketball fürs Geld?
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Ja, so ist es. In den US of A wird nur duemmlicher, primitiver 1-on-1 Streetball gezockt. Spaetestens Olympia wird das gnadenlos vor Augen fuehren. Dass das Team USA saemtliche Suedamerikaner brutalst dominiert hat (nach FIBA-Regeln, uebrigens) hat auch nix zu sagen, reiner Zufall.
Ich schlage statt dessen folgende Aenderungen vor, um endlich mal den vernuenftigen, hochintelligenten Euro-Basketball zu staerken:
- Gespielt wird nur noch in schwitzigen Turnhallen, die jede Art von Spass, Amusement oder Lockerheit von vorneherein ausschliessen. Tribuenen gibts nicht mehr, sondern nur noch Turnbaenke.
- Die Anzahl der aktiven Spieler auf dem Feld wird auf sieben erhoeht.
- die Dreierlinie wird elliptisch auf sechs Meter rangeholt, um endlich vernuenftig Dreier verteidigen zu koennen.
- der Einsatz von Ellbogen, Kopfstoessen usw. ist ok, solange der Ref gerade an seinen Shorts rumpult
- Der Korb wird auf Bodenniveau runtergezogen, um 90 Grad gekippt und rechteckig gemacht. Er wird vergroessert auf drei mal zwei Meter. Dafuer darf der Center davor stehenbleiben, es gibt kein Goaltending mehr.
=> Fertig ist das superintelligente Euro-Basketball. Spiele gehen jetzt oefters mal 3:5 aus, aber das ist doch genau das was wir wollen - nicht so viel spektakulaeren Zirkus, dafuer mehr Schweiss, Ellbogen und ehrliche Defense.
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@Bender
Nichts von alledem habe ich behauptet! Klar lassen sich auch genügend Gegenbeispiele in der NBA finden wenn auch mal Teambasketball gespielt wird…Trotzdem wird tendenziell viel mehr 1:1 Isolation gespielt, das wirst selbst Du nicht bestreiten. Auch begünstigt das NBA-Regelwerk 1:1-Artisten deutlich mehr indem es Ihnen den notwendigen Platz schafft (illegal defense-Regeln, Platz-Layout).
Ich sage ja auch nicht das alle Spiele nach internationalen Regeln viel attraktiver wären, aber auch nicht weniger - einfach anders!
Und ich sehe nicht ein warum
der Rest der Welt sich an die NBA-Regeln anpassen muß, der umgekehrte Weg aber kein Thema zu sein scheint? Nicht aus Prinzip, sondern weil mir persönlich der amerikanische Stil nicht besser gefällt. Ich empfinde es sogar als positiv wenn beide Philosophien parallel existieren - warum nicht?Woran ich aber nicht glaube, ist die Argumentation das der Basketball dadurch im Rest der Welt kommerziell erfolgreicher werden wird.
Der Personenkult wird verstärkt, dafür tritt der Teamgedanke etwas zurück (nicht komplett natürlich - auch in der NBA kann noch immer kein Einzelspieler etwas gewinnen - zum Glück! (Nicht auszudenken wenn letztes Jahr die Cavs Meister geworden wären, oder in den letzten Jahren die Lakers…)
Ich bin halt einfach der Meinung das es der flasche Weg ist - zumindest für Basketball-Europa!
Das heißt aber nicht das man es nicht auch anders sehen kann…@Berlin_Air
??? -
@Bender: Das stand ja nun schon wirklich oft genug zur Diskussion, und damals wurde bereits klargestellt, dass im internationalen Basketball am Ende des Spiels genauso das 1-1 gesucht wird und hin und wieder Mismatches ausgenutzt werden, aber eben nicht in der Frequenz isoliert wird, wie man es in der NBA sieht. Dass es in jeder Liga von Team zu Team Unterschiede gibt ist auch klar. Irgendwie tauchen die selben Fragen immer wieder auf. Muss ja jetzt nicht wirklich Thema dieses Regel-Threads sein.
Und weitere Dreierlinie => weiter auseinandergezogene Offense => weiter auseinandergezogene Defense => mehr Platz für den isolierten Angreifer => mehr Produktion aus Isolation-Plays heraus
Die neue Regelauslegung die berühmte “Notbremse” ächten zu wollen - ob es tatsächlich so gehandhabt wird werden wir sehen, aber ich begrüße es sehr! Das heißt ja nicht das keine vernünftige Verteidigung mehr möglich ist - aber das überharte Foul einzig um einfache Punkte zu verhindern hat in keinem Sport was zu suchen.
Zustimmung, dass das harte, im schlimmsten Fall gesundheitsgefährdende Foul nicht in den Sport gehört. Aber bei diesem “Clear-Pass-Foul” handelt es sich eigentlich selten um ein wirklich hartes Foul. Genaugenommen ist das am ehesten noch mit der “Stop-the-Clock”-Situation am Ende des Spiels zu vergleichen, weil in beiden Fällen nur gefoult wird, um irgendwie den Spielfluss zu unterbrechen. Das heisst, man hat bisher irgendwie versucht ein Foul zu begehen, und es dabei so hat aussehen lassen, dass die Absicht, den Ball zu spielen, vorhanden war, um nicht das U zu kassieren. Nicht vergleichbar mit dem Foul beim Korbleger, wo um jeden Preis der Korb verhindert werden soll und zeitweise ordentlich draufgekloppt wird.
Wenn ich es richtig verstehe ist nun in bestimmten Situationen (Verteidiger hinter oder an der Seite des Angreifers) jedes Foul automatisch das Notbremsen-Foul, also ein U. Das heisst Du kannst selbst nach dem Ball kaum noch gehen, weil ein normales Foul sofort ein U ist. Ist für mich U wie Unsinn.
@BerlinAir: Ich erwarte noch einen nicht-destruktiven Beitrag von Dir zu diesem Thema. Warst Du nicht derjenige, der es peinlich fand, dass hier nicht inhaltlich diskutiert wird? Warum kommt dann von Dir selber nur Polemik, und nichts Inhaltliches, während sich andere mit dem Zeug eigentlich recht zivilisiert auseinandersetzen?
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@Robbe
Prinzipiell hast Du natürlich recht das es meist eher taktischer Natur ist und nicht unbedingt überhart.
Trotzdem würde ich die Situationen doch nicht in einen Topf werfen wollen. Mal ein wenig “halten”, oder deutlich mit Kontakt reingreifen um die Uhr am Ende eines Spiels anzuhalten kann mit schnellem und geschicktem Passpiel begegnet werden - ausserdem hat sich der Angreifer noch keinen Vorteil im betreffenden Angriff herausgespielt, bekommt aber durch das Foul einen solchen zugesprochen (wer keine Freiwürfe werfen kann hat in der Situation halt Pech gehabt!).
Beim Foul im 1:1 sieht das für mich anders aus. Der Angreifer hat sich eine günstige Position herausgespielt und wird durch das das Regelwerk an dieser Stelle bisher eher benachteiligt! Er hätte unter normalen Umständen einen einfachen Korb machen können, muß sich diesen aber nun an der Freiwurflinie “nochmal” verdienen. Das ist eher eine Strafe für den Angreifer als für den Verteidiger! -
On 2008-04-28 14:44, NoLookPass wrote:
Trotzdem wird tendenziell viel mehr 1:1 Isolation gespielt, das wirst selbst Du nicht bestreiten. Auch begünstigt das NBA-Regelwerk 1:1-Artisten deutlich mehr indem es Ihnen den notwendigen Platz schafft (illegal defense-Regeln, Platz-Layout).Zum einen hängt das vom Team ab, zum anderen von der Sitation. In einem engen Playoff-Spiel werden die Lakers natürlich Kobe Bryant das Heft in die Hand nehmen lassen. Aber man wird kein NBA-Spiel finden, in dem sowas generell zur Offense gehört. Kein einziges. Nicht mal Kobes 81er Spiel.
Im übrigen ist es ja nicht so, dass es diese “Taktik” im FIBA-Basketball nicht gäbe. Sie wird hier offensichtlich nur anders bewertet: Bryant für die Lakers? Egozocke. Nowitzki für Deutschland? Teamplay. James für die Cavs? Egozocke. Papaloukas für Griechenland? Teamplay.
On 2008-04-28 14:44, NoLookPass wrote:
Und ich sehe nicht ein warum
der Rest der Welt sich an die NBA-Regeln anpassen muß, der umgekehrte Weg aber kein Thema zu sein scheint? Nicht aus Prinzip, sondern weil mir persönlich der amerikanische Stil nicht besser gefällt. Ich empfinde es sogar als positiv wenn beide Philosophien parallel existieren - warum nicht?Unterschiedliche “Philosophien” können auch bei gleichen Regeln existieren. Ich hätte nicht gedacht, dass ich einmal einen Euro-Fan darauf hinweisen müsste, dass Ettore Messina seine Teams gänzlich anders coached als David Blatt oder Pini Gershon.
On 2008-04-28 14:44, NoLookPass wrote:
Der Personenkult wird verstärkt, dafür tritt der Teamgedanke etwas zurück (nicht komplett natürlich - auch in der NBA kann noch immer kein Einzelspieler etwas gewinnen - zum Glück! (Nicht auszudenken wenn letztes Jahr die Cavs Meister geworden wären, oder in den letzten Jahren die Lakers…)Nicht auszudenken, wenn Deutschland 2005 Europameister geworden wäre…
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Für den geneigten Zuschauer ohne tiefere Kenntnisse wird das Spiel durch die Änderungen imho einfacher zu beurteilen sein.
Notbremse als unsportliches Foul natürlich super!
Kleinere Zone:
Auch ok. Könnte wohl tatsächlich bewirken, dass die Center wieder rischtige Big-Man werden und nicht getarnte 4/5er mit SchussNo-charge semicircles:
Nix dagegen. Wird mehr harte Dunks mit ohne Rücksicht auf Verluste geben…In der Defense nur schade für unseren Hall…
Gibt es in der NBA eigentlich nachweislich mehr Verletzte innerhalb dieser Zone?3Punktelinie auf 6,75:
Müsste doch die Angelegenheit übersichtlicher machen. Zumindest verteilen sich dann die 6-8 Leute, die innerhalb dieses Halbkreises ihre Bahnen ziehen, deutlich besser.
In Verbindung mit der dann kleineren Zone evtl. mehr Platz für den Extrapass und mehr echte, schöne Assists.14 Sekunden:
Da ich, wie die meisten anderen wohl auch, supergerne sehen, wenn der Ball sicher und vor allen Dingen schnell über mehrere Stationen zum Vollstrecker kommt… könnte das Spiel in manchen Situationen ansehnlicher machen.
Kann mir auch nicht vorstellen, das BB deswegen für regelunsichere Zuschauer großartig mehr Fragezeichen aufwirft.
Wer sich wirklich mit den Regeln auseinandersetzten will wird auch das schnell drauf haben.Rutschen mit Ball erlaubt:
Warum nicht.
Verbieten sollte man allerdings, wenn sich ein Gegner z.B. auf Halls Rücken mit über den Platz rutschen läßt…Alles in allem finde ich die Änderungen i.O.
Und wer sagt denn, dass uns die NBA z.B. in Punkto 3-Linie nicht irgendwann mal entegegen kommt. Den 1. Schritt haben wir in Europa gemacht, die anderen 50cm kommen dann bei Zeiten von der NBA… -
On 2008-04-28 14:47, robbe wrote:
……
Wenn ich es richtig verstehe ist nun in bestimmten Situationen (Verteidiger hinter oder an der Seite des Angreifers) jedes Foul automatisch das Notbremsen-Foul, also ein U. Das heisst Du kannst selbst nach dem Ball kaum noch gehen, weil ein normales Foul sofort ein U ist. Ist für mich U wie Unsinn.
…Das solche Dinger ein U sein können ist doch nicht neu. Nur hat der Schiri jetzt eher die Legitimation, dieses zu pfeifen. Ich denke, der Schiri wird an dieser Stelle weiterhin seine persönliche Note pflegen können und bei der Chance auf den Ball auch ein normales Foul pfeifen dürfen :-?
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@robbe: was soll ich dazu sagen? Deine Beitraege fand ich auch nicht sachlich, sondern gepraegt von Mutmassungen und Polemik. Insgesamt kommt von den Gegnern hier oft Gleichsetzung von uebersichtlich mit primitiv, ansehnlich mit oberflaechlich usw., als waers was negatives, schoenen, spektakulearen Basketball zu spielen. Es kommt eine unglaublich arrogante “bei uns ist Basketball noch intelligent, waehrend da drueben nur Zirkusspiel herrscht” Haltung rueber, die mMn einfach nur Schutz und Kompensation ist fuer die richtige und tief verwurzelte Erkenntnis, dass in Deutschland der Basketball nicht nur eine, sondern ca. drei Klassen schlechter ist als in der NBA. Irgendwie muessen sich das manche scheinbar schoenreden nach dem Motto “sieht zwar scheisse aus, ist aber voll intellektuell und so”.
Um was geht es hier? Unterhaltung, Sport, Momente, an die man sich erinnert. Ausserdem, und von allen wieder und wieder vehement gefordert, um das Akquirieren neuer Zuschauergruppen. Andererseits scheinen hier in diesem Thread “Attraktiv”, “spektakulaer” und “athletisch” ueble Beleidigungen zu sein. Fuer mich eine reine Neid- und Minderwertigkeitsdebatte. Statt sich zu freuen, dass der Primus (NBA) hilft, unsere Ligen weiterzuentwickeln in die Richtung attraktiver Zuschauermagnet, wollen alle scheinbar lieber Verteidigungsschlachten a la Bauermann sehen mit Ellbogendefense und 30 punkten pro Spiel. Daher mein Vorschlag, lieber gleich Handball zu schauen.
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Ich weiß gar nicht, warum manchen Leuten hier nicht sonnenklar ist, dass die Änderungen ein von den USA forcierter Move ist, um ihre Chancen gg momentan erfolgreichere Teams zu steigern! Die Regeländerungen schreien doc nach ‘‘mehr Isolation, mehr 1-on-1, mehr Parken unserer BgMen in der Nähe des Korbs’’ etc! Es ist ein öffentliches Zugeständnis, dass man mit internationalem Teamplay nicht mehr zurechtkam, und europäische Defense die galaktische US-offense bezwang, über Jahre hinweg… naja was macht man dann: man sucht den ‘‘politischen’’ Weg und passt ein paar Regeln an, verkauft das Ganze als attraktivitätsfördernd und schon hat man die Chancen auf bessere Ergebnisse gesteigert. Eigentlich skandalös. Die ganzen Ja-sager, die hier Positives in diesen VÖLLIG ÜBERFLÜSSIGEN Änderungen ausmachen wollen, sollten sich mal Gedanken machen über europäische BB-Identität, die ist nämlich nicht zu verachten. Ich brauche kein Regelwerk, das eine Spielweise begünstigt, in dem ich Computerspiel-mäßige Aktionen bewundern kann, denn das hat vielleicht mit Entertainment zu tun (soviel mal zu solchen Bball-genießern wie AirBerlin und Bender), aber nichts mit Wettkampf! Das begünstigt popcorn-fans ohne Ansprüche an den Sport, aber keinen sachkundigen Anhänger!Man muss doch mal Folgendes bedenken: warum bitte treten die Gesetze zu den Großereignissen, bei denen die USA teilnehmen, in Kraft und nicht etwa zumindest ein Jahr vorher, damit alle die Änderungen in Ruhe einführen können? Und für alle, die meinen hier geht es um krampfhafte Bekundungen gegen US-Basketball-Herrlichkeit: yup, das ist so. Denn eigentlich sollte man sich nicht gg die interantionale BB-Szenerie der letzten Jahre beschweren, sondern freuen. Den europäischen Basketball macht vieles aus, vor allem Qualität und Authentizität. Aktionen wie Dunking-contests mit Superman-Kostümen und derartiger Kitsch sind nicht wünschenswert, sowas iwäre mir peinlich. Schon dass es Teile dieses Showwahnsinns in Europa gibt, ärgert mich. Daher sollten die Herren der FIBA mal Eier zeigen und nicht alles mitmachen, denn dass diese Vorschläge US-Spielweise begünstigen liegt auf der Hand, das ist offensichtlich. Es ist schon schade: Früher haben die Amis hoch gewonnen bei Olympics und WMs, mit ihrer bekannten Spielweise, trotz unserer ach so blöden FIBA-Regeln. Da war doch auch kein Änderungsbedarf vorhanden, da war doch alles in Ordnung, oder? Dass man jetzt nach und nach zu solchen Maßnahmen greifen muss, um verlorenen Boden gutzumachen, ist ein feiges Mittel an den Augen des unsachkundigen (Massen)fans vorbei, lediglich um Lahmlegung der Verkaufsmaschinerie zu vermeiden. Irgendwann könnten die Kids ja keinen Bock mehr auf CP3-jerseys haben, wenn dieser von irgendeinem Diamantidis so böse gerupft wird. Und wieso macht LeBron eigentlich nur zehn Punkte, da will ich mehr sehen…Böse defense aber auch, gebt mir gefällig mehr Dunks Dies ist nicht nur eine Systemkritik, es soll lediglich augenscheinlich gemacht werden, welche Interessen hier wohl im Vordergrund stehen sollen. Die USA sind ein für den Basketball wichtiges Land, aber eben nur eins. Etwas mehr Courage seitens der FIBA hätte man erwarten MÜSSEN. Aber jeder bilde sich seine eigene Meinung…
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@BA: Die NBA hilft nur sich selbst. Da darf man sich nichts vormachen. Deswegen muss aber natürlich nicht jede Idee aus der NBA für Europa verderblich sein. Ich finde aber, dass wir nach unseren Maßstäben und (finanziellen) Gegebenheiten prüfen sollten, ob Aufwand und Nutzen, Vorteile und Nachteile in einem vernünftigen Verhältnis stehen.
@Phalanx: Ich glaube eine Verschwörung findet nicht statt. Vermutlich möchte die NBA nur gewährleisten, dass sie die Legionäre aus anderen Ländern möglichst schnell und reibungslos in ihre Maschinerie einpassen kann und die Umgewöhnungsphase verkürzen. Außerdem sollen ausländische Konsumenten den U.S.-Basketball (und seine Regeln) natürlich auch unkompliziert verstehen.
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Ich muss den SEHR SACHLICHEN Beiträgen von @TheChief und @robbe hier ausdrücklich zustimmen.
Kann man sich also bei der WM dann zukünftig auch schöne Kraftprotze a la Shaq anschauen, die den Verteidiger unter dem Korb (natürlich innerhalb des Halbkreises… ) einfach “umpumpen”… tolle Vorstellung.
Die “Notbremsen-Regelung” finde ich soweit o.k. - Hauptsache einheitlich. Momentan ist der “Fastbreak-Stopp” ja reine Lotterie, mal “U”, mal nicht…
Schrittfehler beim “Rutschen” ist mMn Quatsch - Abschaffung o.k.!Und abschließend, um es mit @NoLookPass
zu sagen: “Gott bewahre vor den defensiven 3 Sek. …” -
@ tiuz:
Natürlich sind nicht alle Regeländerungen per se schlecht, gerade die Sache mit dem Rutschen=kein Schrittfehler musste endlich kommen. Doch was die Integrierung ausländischer Spieler betrifft: das kann der Grund nicht sein, die Leute die hoch gedraftet oder in ihrer prime gekauft werden, finden sich auch ohne lange Jahre in der Liga, wie viele Beispiele zeigen, gut zurecht (Calderon,Navarro,etc.). Das Problem bei den Europäern ist doch nie das Spielverständnis, sondern wenn überhaupt mal: die Athletik. Und um muskelbepackteren post-playern die Bahn frei zu machen, kommen jetzt halt die engere Zone und der Kreis unterm Korb. Man muss da nicht immer gleich das verurteilende ‘‘Verschwörungstheorie’’ anbringen,ist doch alles hier nachvollziehbar! Und was Verständnis der amerikanischen Regeln betrifft: na daran kanns den Gierschlunden von der NBA doch echt nicht liegen. Was die Attraktivität der Liga ausmacht, ist doch einfach auszumachen, da ist große Regelkundigkeit nicht vonnöten, desweiteren schauen viele Europäer seit vielen Jahren NBA und DAZU noch College, die Unterschiede wahrzunehmen und zu verstehen, sollte man doch schaffen -
die Änderungen des Spielfeldes (Zone, 3 Pkt-Linie) werde internat. erst in 2 Jahren und nat. erst 2012 vorgeschrieben, wobei wahrscheinlich diese nur für die BBL gelten wird
die Neuerung in Bezug auf die 24 Sek-Anlage (14 Sekunden) wird erst 2010 gelten
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@Phalanx: Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass sich der U.S.-Basketball wohl eher nicht einen Vorteil in internationalen Wettberwerb verschaffen will. Es geht vermutlich nur um die NBA und Du hast ja selber nun - wie ich meine überzeugend - dargelegt, wie die NBA von den Änderungen profitieren könnte.
Das Problem bei divergierenden Regeln unterschätzt Du meiner Meinung nach. Das summiert sich schnell auf und dann bleibt der geneigte Zuschauer doch eher bei dem, was er kennt - zumal man sich mit fremden Teams ohnehin schwer indentifizieren kann.
Übrigens: Warum wir mit der alten Schrittfehlerreglung auf keinen Fall hätten weiterleben können, habe ich noch nicht verstanden. Aber vielleicht geht es ja als Vereinfachung durch.
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On 2008-04-28 17:12, PearlJam wrote:
die Änderungen des Spielfeldes (Zone, 3 Pkt-Linie) werde internat. erst in 2 Jahren und nat. erst 2012 vorgeschrieben, wobei wahrscheinlich diese nur für die BBL gelten wirddie Neuerung in Bezug auf die 24 Sek-Anlage (14 Sekunden) wird erst 2010 gelten
@Pearl: bitte verwirre die Verschwörungstheoretiker (s. Pharlanx: “warum bitte treten die Gesetze zu den Großereignissen, bei denen die USA teilnehmen, in Kraft und nicht etwa zumindest ein Jahr vorher, damit alle die Änderungen in Ruhe einführen können?”, ein wirklich SACHKUNDIGER Kommentar :roll: ) nicht mit Fakten.
Und bitte, bitte verschandelt eine so bierernste Veranstaltung wie den ALL STAR DAY (von einem Event wage ich nicht zu reden) mit solchem Schnickschnack wie Stunts, Kostümen oder gar schönen Aktionen. Lieber mal Punktrichter (die Hälfte bitte aus Osteuropa, um die Amis runterzuwerten) und höflichen, verhaltenen Applaus nach den Dunks, nicht etwa emotionale Ausbrüche. Wo kämen wir da hin!
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Wow, selten so ein unsachliches Gesülze gelesen wie von Mr. phalanx hier.
Wie kommt es eigentlich, dass sich die ganze Euro-Fanatiker einreden müssen, die NBA will das Team USA wegen der Trikot-Verkaufszahlen gewinnen sehen? Die NBA verkauft international mehr Trikots denn je. Gleichzeitig hat das Team USA seit 2000 weder Olympia noch WM gewinnen können. Dass die Popularität der NBA nicht mit gewinnen oder verlieren der US-Teams zusammenhängt, sieht eigentlich jeder Idiot.
Wie BerlinAir schon richtig beobachtet hat, ist es wirklich skuril, wie hier versucht wird, den Leuten ein X für ein O vorzumachen. Spektakuläre Spielweise wird zum Schimpfwort, langweiliges Euroleague-Dreiergeballer wird zum Inbegriff des Basketballs. Fans, die Basketball tatsächlich sehen, werden plötzlich zum Indikator für überdrehten Kommerz. Obwohl die Euroleague selbst bei diesem Entertainment-Mist vor, während und nach dem Spiel (PI, Cheerleading, usw.) die NBA 1-zu-1 kopiert, obwohl selbst die Spielmodi und Bezeichnungen (“Final Four”, “All-Star Game”) aus den USA geklaut werden, reden sich manche Spinner hier immer noch ein, wie toll und eigenständig der europäische Basketball wäre. Dass er stinklangweilig ist wird plötzlich zur Tugend, und dass ihn keine Sau - außer den paar Hanseln hier im Forum - sehen will wird plötzlich zur Auszeichnung.
Wie ging das noch? “Ich mach’ mir die Welt, …”
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@ AirBerlin, bender:
Tja, das sind einfach andere Ansichten. Und dass es Unterschiede bei den Spielweisen gibt, ist ja nicht nur bei genannten Parteien so, sondern auch unter europäischen Teams, klar. Auch dass NBA-basketball interessant sein kann, wird nicht in Frage gestellt. Doch ich kann mir nicht unterstellen lassen, dass meine Kritikpunkte unsachlich sind, wenn die Amerikaner seit Jahren sagen, dass sie sich international hauptsächlich aufgrund des FIBA-Regelwerks schwertun. Jetzt wird das geändert, alles mehr so nach NBA-Richtlinien, und da sind meine Beobachtungen haarsträubend und ‘‘Gesülze’’?! Von ‘‘ich mach mir die Welt…’’ kann keine Rede sein, und wenn dann gilt das für die Bemühungen der USA.
Und nochwas: Ich habe ausdrücklich vermerkt, dass mir Cheerleader, Halftime-shows etc. auf den Geist gehen, und keine wirklich braucht, und ich die großen Ligen und auch die EL dafür kritisiere. Das wurde wohl überlesen. Darüber hinaus ist das mit den Playoff-bezeichnungen auf Englisch ein lächerlicher Punkt: das ist die Euroleague, da spielen und schauen Menschen aus Europa aus unterschiedlichen Sprachbereichen, Weltsprache ist Englisch, da wird Englisch auch verwendet, das ist ein Konsens und keine von der NBA kopierte Bezeichnung! Wie sollte man denn sonst alles für alle verständlich bezeichnen.
Und nochmal ausdrücklich an euch zwei: Wart ihr schon oft in den USA? Ich hab dort studiert, und ich hoffe euer Weltbild gerät bei folgender Tatsache nicht aus den Fugen: eine MENGE Leute ziehen College-ball der NBA absolut vor, da ihnen der Modus, die Show und der Kommerz nicht gefällt, und sie beim College-ball ihrer Meinung nach ‘‘echten’’ Sport sehen. Die Spielweise und -ergebnisse sind dort doch eher europäisch, oder? danke. Wenn ihr gar nichts am europäischen Basketbal finden könnt, ist das sehr schade. Ich wüsste nur zu gern, wie die Definition von Basketball bei solchen Leuten aussieht… ach, und mal die bendersche Argumentationsstrategie anzuführen: wenn Europäer sich für Defense begeistern, ist das langweilig…aber wenn in der NBA ewigwährende Weisheiten wie ‘‘defense wins championships’’ zum Besten gegeben werden, ist das Sachkundigkeit auf hohem Niveau Dass ‘‘unspektakuläre’’ Spielweise dem run-and-gun nur zu oft überlegen ist, muss man akzeptieren (ein Wort: SPURS. Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer von euch Kirmeszockern Fan von denen ist)Ich sehe mir cleveres Kombinationsspiel immer lieber an als einen tollen Dunk(das war auch bei mir mal anders… aber da war ich 15) Ich kann damit leben, wenn Leute unterschiedliche Stile im BB mögen, aber mann muss beide Seiten der Medaille kennen. Wie hier teilweise argumentiert wird, zeugt nur von Doppelmoral. -
Besonders die Regel der Verlegung der 3-Punkte-Linie ist doch für die Bonner Halle und deren Planung interessant.
Als Folge der Verlegung von 6,25 Meter auf 6,75m muß doch auch das Spielfeld breiter werden, oder nicht?
Da der Mindestabstand zwischen Spielfeld und Publikum mind. 5,00 m betragen muß, könnte es doch etwas knapp werden.
Ich meine MM hätte mal erwähnt, das dieser Mindestabstand gerade noch so gewahrt wurde und die Zuschauer nicht näher an dem Spielfeld sitzen können.
Vielleicht ein wenig zu detailverliebt gedacht, aber ich hoffe doch, dass da noch Spielraum an der Seite des Spielfeldes ist.Ansonsten geht mir diese zunehmende Amerikanisierung des europ. Basketballs langsam auf die Nerven. Nicht nur dass in den meisten Ligen Europas zweit- oder drittklassige Basketballer aus USA herumlaufen, jetzt wird es auch hier NBA-like aufgezogen.
Ich finde NBA Basketball ziemlich langweilig und überbewertet. Für mich gehört mehr zum Spiel als den Ball mit Wucht durch die Reuse zu donnern. Durch die Regeländerungen wird es aber dem typisch amerikanischen Stil leichter gemacht sich hier durchzusetzen. Gefällt mir nicht und wird die z.B. gute osteuropäische Schule verwässern.Ich halte nichts von den meisten Regeländerungen.
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Sorry, aber eine Regelangleichung Richtung NBA will ich in Europa einfach nicht sehen, die haben eh schon mit ihren Schritten die 0815 Regeln, wo gelinde gesagt jeder Depp zum Korb ziehen kann. Ein Stoudamire z.B. hätte in Europa nie so viele easy layups, weil a) die Zone enger wäre und b) er durch das Dribbeln nicht so schnell zum Korb kommt und die defense reagieren kann. Dann müste man er sich auf seine:hüstel: technischen Fähigkeiten verlassen.
Es ist doch lächerlich, dass sowas nicht gepfiffen wird, aber hey, der Dunk ist so schön und SPEKTAKULÄR:
Ds ist einfach nur dämliches Hypen von Marketing Puppen und hat mit dem Sport Basketball nicht mehr viel zu tun. Können sie ja in den USA machen wenn sie damit glücklich werden, aber bitte nicht im Rest der Welt.
"Rules in NBA are different from rules in college and high school basketball in the US. The reason is simple. NBA top management is interested in creating a lot of match-ups between stars and plenty of great plays. It’s easier to have high number of spectacular plays when you play 1 on 1 or 2 on 2 and give a lot of space to the stars, than allowing help from the weak side and collapsing. They adjusted the rules accordingly. Unless you have 5 good players, you are forced to put the ball in the hands of your best player most of the time. This trend started with Bird and Magic match-ups. Ever since then NBA emphasizes the superstars and makes a lot of money on TV rights, tickets, merchandising and so on. It’s a big business.
Even in Toronto, where they have Calderon, Garbajosa, Bargnani, the majority of possessions end up by Chris Bosh going one on one. It’s not necessarily that European players’ ability to share the ball will make the difference in NBA. NBA management has the greatest impact on the development of basketball in the US. As long as they have rules like that, they promote the kind of basketball, which is completely different to the European kind."
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Basketinho, bei allem Respekt, aber die Videos zeigen einen Schrittfehler nach allen Regeln, sowohl unsere als auch NBA. Was soll uns das sagen? soll ich jetzt bbl.tv durchsieben nach Fehlentscheidungen? Diese no-calls waren kein Resultat der ach so absurden NBA-Regeln, sondern menschliche Fehler der Refs.
Dein Quote unten ist eine reine Meinungsäußerung (von wem auch immer; wäre vielleicht gut, ne Quelle dazuzuschreiben), und die Beschreibung des Toronto-modells (am Ende geht alles über Bosch) scheint mir auch sehr gut auf die deutsche Nationalmannschaft (diesmal meine ich nicht Bamberg, sondern die komplette ) zuzutreffen - am ende geht alles über Nowitzki, egal wie viele Alibi-proforma-Plays vorher angeblich gelaufen werden sollen. Ist das jetzt der vielgerühmte europäische Style? Wie kann das sein? Die deutsche NT ist der Beweis dafür, daß exzellente Spieler der Grund für isolation plays sind, nicht irgendwelche Detailänderungen.
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Die Basketballer sind in den letzten 20,30 Jahren halt auch um 10-15 Zentimeter größer geworden; schon bei uns auf dem Freiplatz is es bei 5on5 sehr eng 8-),
von daher is ne Erweiterung der Dreeir-Linie schon in Ordnung.die 14-Sekunden-Regel dagegen geht ja mal gar nich.
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@ basketinho:
Danke für die vids, das passiert im Gegensatz zu AirBerlins Meinung nicht so vereinzelt, sondern dauernd, mit verschiedenen Starspielern (man achte darauf, wie oft Kobe vor seinen dunks travelt). Trotzdem hat AirBerlin recht damit, eine Quellenangabe für dieses ehr interessante statement einzufordern, das (so ganz nebenbei) meine oben angeführten Standpunkte doch stark stützt.@ AirBerlin:
Der Vergleich mit der deutschen Nati und Nowitzki als unausweichlicher go-to-guy ist ja wohl ein Witz, oder? Keine Nationalmannschaft der letzten Jahre war so von einem klar überlegenen Spieler abhängig wie D, das ist aber kein klarer Fall von über den Starspieler gehen, sondern ein unerträglicher Missstand! Bauermann und jeder andere Coach hätte gern noch mindestens eine andere Option, aber hey, du willst den Leuten weismachen, es MUSS über den einen gehen. B**sht. Wer ist dieser Spieler denn bei Spanien, Griechenland, Litauen? Die haben alle mehrere Möglichkeiten und sind heilfroh drum. Durch solche absurde Standpunkte, die eine derart simple Taktik befürworten, geht soviel an taktischer Klasse im BB verloren, es ist echt bitter. -
On 2008-04-28 22:00, phalanx wrote:
@ AirBerlin:
Der Vergleich mit der deutschen Nati und Nowitzki als unausweichlicher go-to-guy ist ja wohl ein Witz, oder? Keine Nationalmannschaft der letzten Jahre war so von einem klar überlegenen Spieler abhängig wie D, das ist aber kein klarer Fall von über den Starspieler gehen, sondern ein unerträglicher Missstand! Bauermann und jeder andere Coach hätte gern noch mindestens eine andere Option, aber hey, du willst den Leuten weismachen, es MUSS über den einen gehen.Nein, das habe ich nirgends geschrieben. Bitte sorgfältiger lesen. Ich habe geschrieben, daß diese Spielweise die zwingende Konsequenz einer stark unausgeglichenen Mannschaft mit exzellenten Einzelspielern ist und mitnichten die Folge der NBA-Regeln. Ich wies darauf hin, daß 1-on-1 Gezocke nach jedem Regelbuch nötig und in gewissen Konstellationen (ein überragender Spieler und sonst nix besonderes) einfach die beste Option ist. So extrem wie bei der Nationalmannschaft ist das übrigens bei ganz wenig NBA-Teams, eigentlich fällt mir nur Cleveland ein. Wenn du mal Detroit, Toronto oder auch Phoenix siehst, dann erklär mir mal, was an deren Spiel primitiv sein soll. Die machen exakt dasselbe wie die europäischen Topteams, nur halt doppelt so schnell und doppelt so gut. Daran gibts nichts zu rütteln. Wär ja auch komisch, wenn die besten Spieler der Welt da alle hingehen und am Ende schlechter spielen als der Ausschuß und die B-Ware, die zuhause bleiben müssen.
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On 2008-04-28 22:00, phalanx wrote:
@ basketinho:
Trotzdem hat AirBerlin recht damit, eine Quellenangabe für dieses ehr interessante statement einzufordern, das (so ganz nebenbei) meine oben angeführten Standpunkte doch stark stützt.Ups, ja, sorry, habe es hier gelesen, ist der Blog von CSKA Coach Messina.
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Es war klar, dass früher oder später einer von den Die-Hard-Euro-Fanatikern in diese Debatte einsteigt. Eigentlich sollte jedem klar sein, dass er die Regeländerung nur ablehnt, weil sie die FIBA von der NBA übernimmt. Die 50 cm zusätzliche Dreierdistanz “NBA-isieren” den achso-tollen Euro-Basketball, beschmutzen ihn. Dass “basketinho” gleichzeitig aber nicht bereit ist, die Dreierlinie als solche, oder die Wurfuhr als NBA-Teufelszeug zu verdammen, beweist eigentlich nur seine Inkonsequenz, oder seine Unwissenheit. Oder beides.
In welche absurden Bahnen diese Diskussion gelenkt wird – weg von jeglicher Argumentation, hin zu einem dumpfen “NBA ist scheiße” – zeigen die Videoclips. “basketinho” ist anscheinend davon überzeugt, dass es Fehlentscheidungen der Refs nur im NBA-Basketball gibt. Im Euro-Basketball, im Handball, im Fußball, in keiner anderen Sportart hat je ein Schiedsrichter falsch entschieden. Nie. Und deshalb muss die NBA Teufelskram sein.
Ich kann allen nur raten, ihn und andere irre Figuren dieses Forums einfach zu ignorieren. Für ihn geht diese Diskussion nicht um diese Regeländerung, nicht mal um das FIBA-Regelwerk insgesamt, sondern schlicht um die Aussage “NBA ist scheiße”.
EDIT: Nur damit nicht weiter Unwissenheit unter den naiven NBA-Fans herrscht.
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Doch, es ging um die Regeländerungen, und weiterführend, wird man hier wohl darüber diskutieren dürfen, wem die nützen. Und zu den Videos: ähm… du hast sich ähnelnde Spielszenen aus NBA und FIBA-Wettbewerben gegenübergestellt, betitelst das Ganze nach gusto und meinst, du hättest was bewiesen? Das sind Momentaufnahmen, und nicht stellvertretend für einen game-plan der jeweiligen teams, der sieht nämlich anders aus: mehr so LeBron 12/32 ausm Feld, und Diamantidis 4/9. LeBron hat einmal on ner clutch-Sitation de Ball raus gespielt, na super, Teamplay vor dem Herrn. Wieso ist so unverständlich worum es geht? Die NBA ist kein Teufelszeug, nein, das ist nicht der Punkt. Ich zieh’s mir auch manchmal rein um durchaus guten Basketball zu sehen, nur ist das für mich nicht ALLES. Wenn Barkley und Smith im US-TV behaupten, Kobe oder LeBron oder Paul ist der absolut BESTE. glaube ich das nicht sofort. Das macht mich nicht zum Euro-fanatiker oder NBA-hasser, sondern zum Realisten. Ich sagte es schonmal in einem anderen Forum: was machen Leute wie ihr Ami-Hörigen eigentlich be einem neuerlichen Scheitern in Peking? Coach K beschuldigen? Die Spieler sind schliesslich der HIT, das sagen schon die stats… Egal, zu den Regeln: Es ist eine Vereinfachung für die USA, da lass ich nix drauf kommen, und so schlimm sind die Änderungen auch nicht, lasst se doch machen…doch ob es wirklich soviel ausmachen wird…mal schaun.