Chris Kaman für Deutschland?
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@robbe: Nein, die Slowenen müssen sich zwischen Capin und Preldzic entscheiden, habe das mal auf Fiba.com gelesen.
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On 2008-06-06 16:06, AztecAttack wrote:
@robbe: Nein, die Slowenen müssen sich zwischen Capin und Preldzic entscheiden, habe das mal auf Fiba.com gelesen.Ich weiß! Ich meinte damit, dass das nicht zwei fertige Spieler sind, die man einmal kurz für ein Turnier einbürgert. Also nicht vergleichbar mit dem Fall Kaman. Oder Sensley.
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Pappalapappp,dumme Diskussion!!!
Jedes Land darf einen naturalisierten Spieler Melden&dann einsetzen!!!Also ist dass,was mit Kamann geschieht ein normaler Weg,wie ihn andere Nationen auch gehen!1er von 12 Spielern,findet ihr denn dass so schlimm???Der coach muss dafuer eben die Verantwortortung uebernehmen&wenn man sich dadurch nen Vorteil verschaffen kann&es gut fuers team ist ,warum nicht!!!..bloede Diskussion… -
On 2008-06-06 17:36, hellas wrote:
Pappalapappp,dumme Diskussion!!!
Jedes Land darf einen naturalisierten Spieler Melden&dann einsetzen!!!Also ist dass,was mit Kamann geschieht ein normaler Weg,wie ihn andere Nationen auch gehen!1er von 12 Spielern,findet ihr denn dass so schlimm???Der coach muss dafuer eben die Verantwortortung uebernehmen&wenn man sich dadurch nen Vorteil verschaffen kann&es gut fuers team ist ,warum nicht!!!..bloede Diskussion…Deinem nickname und deinen bisherigen Einträgen entnehme ich einfach mal, dass du kein Deutscher bist bzw. noch eine andere Staatsbürgerschaft besitzt. Sollte ich mich irren, kannst du das ja ev per PM berichtigen.
Bei mir verhält es sich genauso, kann man daraus schliessen, dass die Deutschen “moralischer” sind als andere?Ich verstehe beide Standpunkte, bin aber der Meinung, dass man Kaman mitnehmen sollte. Vor 20-30 Jahren hätte ich ev. der anderen Meinung zugestimmt, allerdings ist eine Nationalmannschaft heute nicht mehr das, was sie einmal war. Im Fussball werden aus Brasilianern plötzlich Portugiesen und Deutsche, ein Ailton versucht sich von einer NT aus dem mittleren Osten kaufen zu lassen. Mit Julian Sensley hatte man die ganze Geschichte doch schon mal. Ein Spieler, der kein Wort Deutsch spricht, vorher noch nie in Deutschland war und nur durch intensive Ahnenforschung irgendwie einen deutschen Pass bekommen hat. Die Geschichte um JR Holden wurde mittlerweile oft genug angesprochen.
Auch wenn manche meinen, hier eine Lanze brechen zu müssen und die Fahne eine “echten” Nationalmannschaft hochhalten zu müssen: Die Zeichen der Zeit stehen leider Gottes nun mal anders. Wenn Deutschland konkurrenzfähig bleiben will, muss man entweder das Jugendkonzept völlig neu aufziehen oder aber einen Weg mit den Kamans dieser Welt gehen.
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Irgendwie - so leid es mir tut - ist entweder die Aussage “eine echte Nationalmannschaft” im Bezug auf die gesamte Diskussion extrem unglücklich gewählt.
ODER aber - wenn es den Gegnern der Einbürgerung Kamans tatsächlich darum gehen sollte eine naturalisierte Nationalmannschaft zu haben - (was ich NICHT hoffe), dann seid ihr sicher auch diejenigen, die der NPD-Kampagne gegen Gerald Asamoah zustimmen.
Ich gehe aber davon aus, dass Mister Knister nur eine extrem unschöne, nicht treffende Wortwahl hatte, als er den Gegnern der Einbürgerung das Streben nach einer “echten” Nationalmannschaft in den Mund legte.
Ich finde es einerseits unschön, dass es Leute gibt, die ein jahrelanges Procedere über sich ergehen lassen müssen und dann doch nicht eingebürgert werden, geschweige denn eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten, und ein anderer bloß aufgrund seines Könnens vorgezogen wird. Einige sind halt gleicher als die anderen.
Andererseits ist die Argumentation “wer nicht hier lebt, hier Steuern zahlt etc. ist kein Deutscher” auch total unsinnig. Wieviele deutsche Staatsbürger gibt es überall auf der Welt?
Oder anders gefragt: Wer ist deutscher als deutsch? Greta Krause, die seit 50 Jahren in Bolivien lebt? Oder Ndugu Mbosi, der seit 5 Jahren in Deutschland lebt, perfekt deutsch kann, hier einen guten Job hat, und Steuern zahlt? Meiner Ansicht nach sind diese beiden ja gleich deutsch…
Beide Argumente sind eigentlich gleich widersinnig. Deshalb sollte man zum schnöden, roboterhaften 1= geht, 0=geht nicht zurückkehren. Und da die Einbürgerung rechtlich möglich ist, gibt es von mir eine ganz klare 1.
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On 2008-06-06 14:28, schnorri wrote:
Es geht gar nicht um Ewig-Gestrigkeit/ Ausländerfeindlichkeit.
Dem BB in D ist wohl mehr geholfen, wenn man mit K Peking erreicht, als wenn man ohne Olympia-Teilnahme die Zeit nach DN angehen würde.
Richtig!
So lange dem deutschen BBall und dessen Popularität geholfen werden kann, ist mir JEDES legale Mittel Recht!
Stellen wir uns doch einfach vor, das National-Team schafft die Quali nicht . . . die Negativschlagzeilen sind dann sicherlich nicht förderlich für unseren Lieblingssport.
Klappt das allerdings mit einem Kamann (neben Hamann ) - die mediale Aufmerksamkeit wird sich nicht nur auf Dirk Nowitzki beschränken. Und das wäre gut so!
Alles andere outet sich doch mehr oder weniger als pseudomoralische Aufmuckerei. Wir wollen Erfolg!? Dann eben nicht um jeden Preis, aber mit jedem, rechtlich abgesicherten Mittel!!!
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On 2008-06-07 10:58, TheWendigo wrote:
Irgendwie - so leid es mir tut - ist entweder die Aussage “eine echte Nationalmannschaft” im Bezug auf die gesamte Diskussion extrem unglücklich gewählt.ODER aber - wenn es den Gegnern der Einbürgerung Kamans tatsächlich darum gehen sollte eine naturalisierte Nationalmannschaft zu haben - (was ich NICHT hoffe), dann seid ihr sicher auch diejenigen, die der NPD-Kampagne gegen Gerald Asamoah zustimmen.
Ich gehe aber davon aus, dass Mister Knister nur eine extrem unschöne, nicht treffende Wortwahl hatte, als er den Gegnern der Einbürgerung das Streben nach einer “echten” Nationalmannschaft in den Mund legte.
Moment, erstens steht die echte Nationalmannschaft in Klammern, noch stammt der Ausdruck von mir, sondern wurde bereits früher im Thread verwendet. Zweitens schrieb ich ja bereits, ich kann beide Seiten verstehen. Daher will und kann ich niemanden überzeugen, mit mir einer Meinung zu sein.
Dass die Wortwahl nicht schön ist, versteht sich von selbst, aber es beschreibt die Thematik mMn am besten. Es ist im Endeffekt nur eine Definition der Nationalmannschaften vor 20 Jahren.
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Ich kann Euch da nur zustimmen. Wer ein deutschen Pass hat ist Deutsch. Egal welche Hautfarbe, Relgion etc. Da gibt’s überhaupt kein Problem, Deutsche erster und zweiter Klasse gibt es nicht. Alles andere wäre katastrophal.
Aber Kaman hat keinen deutschen Pass.
Er ist Amerikaner, der aufgrund eines Basketballturniers eingebürgert werden soll. Und diese Vorgehensweise(!) wird hier von einigen angeprangert. Mir persönlich ist es relativ egal, ob Kaman für Deutschland spielen will, ob er sich mit Deutschland identifizieren kann oder sonstwas. Ich halte diesen Fall einfach für ein sportliches Armutszeugnis unseres Verbandes. Nicht mehr, und nicht weniger. Hier wird viel zu viel Wirbel um “Deutsch sein oder nicht?” gemacht. Das ist überhaupt nicht der Punkt.
Vergleichbare Fälle? Paolo Rink, Eduardo da Silva, JR Holden (wobei der schon einige Jahre in Russland spielte), Travis Hansen, Deco(?). Sowie noch ein paar andere, die den Geldscheinen in Qatar und Kuwait nicht widerstehen konnten.
Internationale Entwicklung, um oben mithalten zu können? Nicht vorhanden.
Müssen wir den Mist mitgehen, nur weil es in einer handvoll Ausnahmefällen so gemacht wurde? Auch nicht.
Das war es von mir hierzu.
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Danke robbe, wie gewohnt treffend auf den Punkt gebracht.
- Es gibt keine Deutschen erster oder zweiter Klasse.
- Kaman ist kein Deutscher.
- Kaman will nur Deutscher werden, um Olympia zu erleben.
Und ganz wichtig: Es ist ein Armutszeugnis für Deutschland, wenn man Spieler “einkauft”, statt welche auszubilden.
@Peter-Alexander: Komisch. Ich hatte immer den Eindruck, dass auch du als einer von vielen Bambergern stolz darauf warst, dass in Bamberg so viele Deutsche spielen. Und auch die Abneigung gegen Söldner war ja immer sehr groß. Bei der Nationalmannschaft machst du nun aber eine Ausnahme, des Erfolges wegen?
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Ich finde Eure ganze Diskussion völlig sinnlos!
Als ob das wohl und wehe der Basketballnation davon abhängt, mit oder ohne Kamann zu spielen. So ein Schwachsinn!Fakt ist, wenn wir uns nicht für Peking qualifizieren, laufen uns andere “Randsportarten”, wie Handball, Volleyball, Hockey usw. immer weiter den Rang ab. Das zeigt sich dann in der Fernsehpräsenz, Sponsoreninteresse usw.
Wenn das Bauermännchen meint, dieses so wichtige Ziel nur mit C.K. erreichen zu können, dann soll er das gefälligst so machen.
Nur mal so am Rand gefragt: Wäre es nicht sinnvoller, sich genau so intensiv für eine höhere Beteiligung deutscher Spieler in den BBL Teams einzusetzen?
Dies würde eine viel nachhaltigere positive Entwicklung des dt. Basketballs nach sich ziehen, als ein Platz im Nationalteam, der von einem C.K. besetzt wird.
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On 2008-06-07 11:32, Pucki wrote:
@Peter-Alexander: Komisch. Ich hatte immer den Eindruck, dass auch du als einer von vielen Bambergern stolz darauf warst, dass in Bamberg so viele Deutsche spielen. Und auch die Abneigung gegen Söldner war ja immer sehr groß. Bei der Nationalmannschaft machst du nun aber eine Ausnahme, des Erfolges wegen?
UFF! Du bringst mich eine Zwickmühle: Ich bin NICHT “stolz, ein Deutscher zu sein” - diesen “Slogan” haben die Neonazis belegt . . . dennoch freute es mich ungemein, in Bamberg so viele Deutsche auf dem Parkett zu sehen.
Das Wort “Söldner” gehört nur dann zu meinem Wortschatz, wenn ich von Leuten spreche, die z.B. in der Fremdenlegion anheuern. Auch nicht meine Kragenweite!
Natürlich finde ich es sportlich-traurig, dass die deutsche Nachwuchsarbeit bisher so wenige Klasse-Spieler hervorbrachte bzw. hervorbringt. Darum eben und wegen der von mir angesprochenen, m.E. nötigen Popularität einer deutschen BBall-Nationalmannschaft befürworte ich das Mitwirken des US-Amerikaners Kamann.
Haben “wir” den ersehnten Erfolg, wird (muss aber nicht, klar) sich das positiv auf den gesamten deutschen BBall auswirken.
Und, was den Russen recht ist, sollte uns nur billig sein (auch wenn das nun ins berühmte Phrasenschwein mit € 5,00 bestraft gehört ).
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On 2008-06-07 11:53, Peter-Alexander wrote:
Ich bin NICHT “stolz, ein Deutscher zu sein” - diesen “Slogan” haben die Neonazis belegt . . .Das habe ich nicht geschrieben! Bitte nicht mein Posting verdrehen
On 2008-06-07 11:53, Peter-Alexander wrote:
Das Wort “Söldner” gehört nur dann zu meinem Wortschatz, wenn ich von Leuten spreche, die z.B. in der Fremdenlegion anheuern. Auch nicht meine Kragenweite!Da sagt mir mein Gedächtnis, vor allem aber die SD-Suchfunktion etwas ganz anderes. Aber ich will ja nicht kleinlich sein Es geht mir auch weniger um den Begriff als solches. Ich bin mir auch sicher, dass du weißt, was ich meine.
On 2008-06-07 11:53, Peter-Alexander wrote:
Natürlich finde ich es sportlich-traurig, dass die deutsche Nachwuchsarbeit bisher so wenige Klasse-Spieler hervorbrachte bzw. hervorbringt. Darum eben und wegen der von mir angesprochenen, m.E. nötigen Popularität einer deutschen BBall-Nationalmannschaft befürworte ich das Mitwirken des US-Amerikaners Kamann.Aha, das wundert mich. Aber jeder darf ja seine Meinung haben. Für mich kauft man sich da vermeintlichen Erfolg ein. Sinnvoller wäre es, wenn der DBB, die BBL und die Vereine die gleiche Energie in die Jugendausbildung stecken würden, wie man nun scheinbar die Einbürgerung Kamans verfolgt.
On 2008-06-07 11:53, Peter-Alexander wrote:
Haben “wir” den ersehnten Erfolg, wird (muss aber nicht, klar) sich das positiv auf den gesamten deutschen BBall auswirken.Da bin ich mir gar nicht so sicher. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es viele kritische Artikel über die Basketballnationalmannschaft + Kaman gibt, eben weil man nicht in der Lage ist, wie die anderen Sportarten auch, auszubilden, sondern lieber einkauft.
Mir fällt gerade noch etwas ein: Was sagt eigentlich SP.IN dazu? Wo ist Herr Palmer? Wo sind die Nationalspieler? Werden wieder BBL-Spiele bestreikt? Oder ist Erfolg doch wichtiger als die eigenen Ideale?
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der erfolgt heiligt die mittel … offensichtlich die maxime vieler befürworter der „akte kaman“ scheint hier zu überwiegen …
mir geht es nicht darum, ihm seine sportliche leistungsfähigkeit abzusprechen oder ihn aufgrund seines offen geäußerten einzigen ziels (olympia) zu verdammen … es geht mir eher ums prinzip … und schlicht und ergreifend darum, sich einmal selbst zu hinterfragen, ob kaman die deutsche staatsbürgerschaft (vor allem in dem kurzen zeitraum) auch „verdient“ hätte, wenn er in keiner scoring- oder reboundliste der nba auftauchen und statt basketball baseball bevorzugen würde …
sorry, ich sehe lieber 12 zum teil limitierte jungs (oder männer) mit dem adler auf der brust um ihr leben rennen, als eine mannschaft, die sich mit spielern anderer nationen schmücken muss um ihre eigenen verfehlungen hinsichtlich der bisher eher mäßigen nachwuchsarbeit zu kaschieren …
lieber in würde und mit anstand verlieren, als im glanz von söldnern sonnen und gewinnen …
die plattitüde, dass eine qualifikation mit kaman den sport voranbringt, ordne ich unter pseudoargument ein … weder die bisherigen erfolge bei europameisterschaften und weltmeisterschaften, noch die eher spärlichen olympia-teilnahmen einer deutschen basketball-nationalmannschaft haben bisher dazu beigetragen, den sport voranzubringen …
sportlich wäre er mit sicherheit ein gewinn … doch wie schon bei den bradleys und sensleys dieser welt, ist für mich dieser weg kein wirklich akzeptabler weg …
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On 2008-06-07 11:53, Peter-Alexander wrote:
UFF! Du bringst mich eine Zwickmühle: Ich bin NICHT “stolz, ein Deutscher zu sein” - diesen “Slogan” haben die Neonazis belegt . . .So ein Schwachsinn!
Das eine muss doch mit dem anderen nichts zu tun haben (und hat auch nichts mit Puckis Post zu tun). :-?
Ich habe keinerlei rechte Gesinnung und trotzdem bin ich stolz Deutscher zu sein!
Warum sollte man keinen Nationalstolz haben dürfen nur weil wir eine brisante Vergangenheit haben die mehr als 60Jahre zurückliegt?! Das war damals und das heutige Deutschland ist nicht mehr so wie es damals war.
Darum darf durchaus jeder Deutsche stolz auf sein Land sein ohne gleich als Rechter oder Neonazi abgestempelt zu werden! -
und schlicht und ergreifend darum, sich einmal selbst zu hinterfragen, ob kaman die deutsche staatsbürgerschaft (vor allem in dem kurzen zeitraum) auch „verdient“ hätte, wenn er in keiner scoring- oder reboundliste der nba auftauchen und statt basketball baseball bevorzugen würde …
Die deutsche Staatsbürgerschaft muss man sich ja nun eben nicht verdienen. Die kann man einfach verliehen bekommen, sofern man die dafür nötigen Voraussetzungen erfüllt. Und am Ende verleiht ja nicht der DBB, sondern die Bundesrepublik Deutschland Chris Kaman die deutsche Staatsbürgerschaft. Im Glauben an die deutsche Bürokratie gehe ich dann also davon aus, dass sie auch einem Baseball-Spieler in einem solchen Verfahren verliehen worden wäre (gesetzt den Fall, der Verband setzt sich für ihn ein). Natürlich ist es im Hinblick auf die Talentförderung, vorsichtig gesagt, suboptimal, hier einfach einen “fertigen” Spieler zu übernehmen - die Frage ist aber doch, welchem “Talent” er hier bei Olympia den Platz wegnehmen würde - oder geht jemand ernsthaft davon aus, dass Ohlbrecht mit nach Peking fahren würde? Bezüglich der Diskussion, ob man einfach so einen fertigen Spieler übernehmen sollte, hatte ich weiter vorne schon einmal einen Beitrag geschrieben. Wie geht man z.B. mit Max Groebe um? Geboren in Rio de Janeiro, aufgewachsen in Deutschland, in der High School in den USA und jetzt bei UMass. Welchen Anteil hat Deutschland an seiner basketballerischen Entwicklung? Ist er ein “deutsches” Talent?
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On 2008-06-07 12:17, showcase_e wrote:
So ein Schwachsinn!
Das eine muss doch mit dem anderen nichts zu tun haben (und hat auch nichts mit Puckis Post zu tun). :-?
Ich habe keinerlei rechte Gesinnung und trotzdem bin ich stolz Deutscher zu sein!
Warum sollte man keinen Nationalstolz haben dürfen nur weil wir eine brisante Vergangenheit haben die mehr als 60Jahre zurückliegt?! Das war damals und das heutige Deutschland ist nicht mehr so wie es damals war.
Darum darf durchaus jeder Deutsche stolz auf sein Land sein ohne gleich als Rechter oder Neonazi abgestempelt zu werden!Niemanden stempele ich, bei seinem Stolz, Deutscher zu sein, als Neonazi ab! Ich beziehe das lediglich auf MICH!
“Schwachsinn”, mein Bester, hat nun absolut nichts mit meinem Geisteszustand zu tun! Hast Du wohl nur einfach “unglücklich” formuliert . . . Oder?
Meine Gesinnung ist durchaus patriotisch. Nur, wenn Du einen SS-Mann zum Vater hattest, würdest Du bestimmt differenzierter mit den Vokabeln “stolz, ein Deutscher zu sein” umgehen.
Aber, offtopic beiseite: JA, wenn uns ein eventueller Erfolg MIT Kamann weiterhilft, Augen noch mehr öffnet für das offensichtliche Manko eigener (DBB) Unfähigkeit und daraus positive Resultate hervorkommen - für mich 100% okay!
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@showcase_e: Also so einfach kann man es sich nun auch wieder nicht machen.
Das ist nur allzu germanischer Beitrag zur Schlußstrichdebatte…
Aber in Zeiten der Fußball-EM sicher wieder sehr populär so zu argumentieren.
Da stellt sich für mich als erstes die Frage: was verstehst du bitteschön unter “Stolz”?Nicht falsch verstehen, ich bin auch froh in einem demokratischen, freien Land wie Deutschland leben zu können.
Aber stolz?
Stolz empfinde ich - wenn überhaupt - gegenüber eigenen Leistungen, Sachen, zu denen ich einen entscheidenden, atkiven Beitrag geleistet habe. Dafür, dass ich in Deutschland geboren wurde, kann ich aber nix, es hätte genauso gut Namibia, Burkina Faso oder Angola sein können.und um mal ontopic zu sein: bin absolut d’accord mit @robbe!
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On 2008-06-06 12:56, Pucki wrote:
Du erwartest doch jetzt nicht ernsthaft, dass ich dir den Unterschied zwischen National- und Vereinsmannschaften erkläre? :roll:sagt ja schon der name
das eine ist die mannschaft einer nation
das andere die mannshaft einer stadtund da kann ich an die stadtmannschaft mit den gleichen kriterien ran wie an eine nationalmannschaft
wenn ich schon solche hohe moralischen anforderungen an die zusammenstzung einer mannschaft stelle
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On 2008-06-06 13:29, Pucki wrote:
@Limitless: Danke, habe ich glatt
Nehmen wir doch mal die Aussagen aus Staffords Interview:- Spricht, liest oder schreibt Kaman deutsch? Nein.
- Lebt er fünf Jahre in Deutschland? Nein.
- Zahlt er hier Steuern? Nein.
- Ist er hier krankenversichert? Nein.
und was ist mit unserem nationalheld schumacher
lebte weder in deutschland, noch zahlte er bewußt hier kein steuer oder krankenversicherungalso da bürger ich lieber einen schumacher aus der sich beußt der verantwortung für djetschland entzieht, genauso wie ich keine müllerlich mehr von dem steuerflüchtling kaufe - das wären moralische entscheidung aber ob ein kaman eingebürgert wird oder nicht ist doch in dem vergleich wie ob ein sack reis in china umfällt oder nicht
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Wo fange ich an?
Also, erst einmal dieser Schwachsinn mit dem “ich bin stolz Deutscher zu sein” halte ich nach wie vor für eine unreflektierte Gemütslage. Nationalismus hat selten zu etwas Positivem geführt. Stolz auf was? Auf die Wirtschaft, die Gesellschaft, die Politik? Vielleicht die Sprache!? Egal. Es bleibt ein diffuses Gefühl. Letztlich geht es uns doch vor allem um den Basketball. Natürlich wäre es eigentlich toll, wenn unsere Nachwuchsförderung besser wäre und die Nationalmannschaft sich fast von alleine aufstellen würde. Aber so ist es nun mal nicht. Und natürlich ist es schon grenzwertig, wenn ein Ami (fast) ohne jeglichen Bezug zu Deutschland dazustößt. Aber ihr müsst auch mal bedenken, in was für einer Gesellschaft wir Leben - in einer Mediengesellschaft nämlich. Und da ist erst einmal jede Aufmerksamkeit, die der Basketball auf sich ziehen kann, gut. Alleine diese Diskussion ist schon gut und wenn sie in den Zeitungen und TV-Stationen weitergeführt, umso besser. Und sollte Kamann wirklich mitspielen, sich ins Team integrieren, die Nationalmannschaft würde es nach Peking schaffen, dann wäre es einfach unfassbar gut für den Basketball hier in diesem Land. Denn davon abgesehen, muss man bedenken, dass der wahrscheinlich beste deutsche Basketballspieler aller Zeiten nach diesem Sommer erst einmal aufhört für unbestimmte Zeit. Und ich muss euch ja nicht erzählen wie Bauermanns Team dann abschneiden wird. Mit Mittelmaß muss man dann schon zufrieden sein. -
On 2008-06-07 12:32, Limitless wrote:
Die deutsche Staatsbürgerschaft muss man sich ja nun eben nicht verdienen. Die kann man einfach verliehen bekommen, sofern man die dafür nötigen Voraussetzungen erfüllt.„verdient“ war auf die deutschen sportöffentlichkeit bezogen … deswegen auch in gänsefüßchen geschrieben …
Natürlich ist es im Hinblick auf die Talentförderung, vorsichtig gesagt, suboptimal, hier einfach einen “fertigen” Spieler zu übernehmen - die Frage ist aber doch, welchem “Talent” er hier bei Olympia den Platz wegnehmen würde - oder geht jemand ernsthaft davon aus, dass Ohlbrecht mit nach Peking fahren würde?
mir geht es darum eher weniger um ohlbrecht … sondern um wichtige typen wie wysocki oder idbihi …
btw: was würdest du als giessner sagen, wenn roessler den kader schafft, dort sogar überzeugen sollte und er dann aufgrund von kaman gecuttet wird?
eine interessante frage wäre aus meiner sicht zudem, ob sich chris kaman bei seiner neuen deutschen nationalmannschaft auch in der zukunft während europameisterschaften, weltmeisterschaften oder deren qualifikationen quälen würde …. auch in einer post-nowitzki-ära … oder ob es sich um eine olympia-eintagsfliege handelt …
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On 2008-06-07 12:59, Lomax wrote:
@davidko1376
[darauf kann man doch stolz sein, oder ?Genau! Auch auf Dirk Nowitzki kann man “stolz” sein. Aber nicht, via Geburt den deutschen Pass zu besitzen!!!
@davidko1376 stimme ich zu: Die “Mediengesellschaft”, von der er richtigerweise schreibt, braucht unser Lieblingssport mehr denn je! Ein Kamann könnte hier ein wichtiges Erfolgs-Mosaik-Steinchen sein. Bei dem erhofften, sportlichen Erfolg.
Hat die Nationalmannschaft mit dem “Ami!” keinen Erfolg: Die Häme wäre vorprogrammiert. Aber, damit kann ich gut leben. Wer nichts versucht, geht jedem eventuellen Risiko aus dem Weg. Das bleibt was für Spießer, die “stolz” auf ihr “made in Germany” sind (in Billiglohnländern gefertigt :-? ).
Sorry, konnte ich mir nun doch nicht verkneifen, ein wenig unsachlich zu werden . . .](derweg.org/mwberdeu/bedeutoc.htm)
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Also ich kann auch nicht verstehen, warum ich als Deutscher auf Luther, Bach, Schiller, etc. stolz sein sollte?!?
Als Literaturwissenschaftler wäre ich bisher noch nie auf die Idee gekommen, sowas wie stolz für Goethe, Kleist, Thomas Mann zu empfinden.
Das hat ja auch nichts mit mir zu tun. Ich teile mit diesen Leuten nur die zweifelhafte Ehre, im selben Land geboren worden zu sein.
Stolz hingegen (wenn man überhaupt da von stolz sprechen kann…) bin ich persönlich darauf, dass mein politisches Engagement in verschiedenen Teilen Früchte getragen hat.
Aber soviel nur dazu… -
100% Zustimmung, Johnnyboy.
Stolz sein auf etwas, dass man nicht SELBST erreicht hat ist widersinnig und verlogen.Ich bin weder stolz auf etwas, dass ich nicht vollbracht habe, noch fühle ich mich für etwas schuldig, was ich nicht getan habe.
interessante offtopic-diskussion hier….
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Die Diskussion ist wirklich interessant, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihr euch alle im Kreis dreht und bestimmt zu keiner Einigung kommt.
Jeder hat seine Ansicht, ob es nun richtig sei Kaman spielen zu lassen oder nicht. Und keiner wird den anderen davon überzeugen können, sich umzuentscheiden, da dies eine Grundsatzdiskussion ist. Ich verstehe beide “Parteien”. Beide Seiten haben ihr gutes und schlechtes, jedoch wird es nur die Zeit bringen, ob es richtig oder falsch war ihn spielen zu lassen, falls es denn überhaupt soweit kommt. Jedoch kann man darüber dann auch nicht produktiv darüber diskutieren, weil man nie weiß wie es sonst gekommen wäre.
Aber ich wünsch euch noch viel Spass. Ich fahr jetzt in den Urlaub.
Grüße
Murphy -
sorry doppelt
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@Peter-Alexander:
Ja war wirklich unglücklich formuliert. sorry.
Aber du schreibst deine Gesinnung ist durchaus patriotisch.
Patriotismus = Nationalstolz
Ich hätte also statt “Ich bin stolz Deutscher zu sein” genau wie du schreiben können dass meine Gesinnung patriotisch ist. Kommt beides aufs gleiche raus.http://de.wikipedia.org/wiki/Patriotismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalstolz…wird auch als Nationalgefühl oder Nationalstolz benannt und kann sich auf ganz verschiedene als Merkmale der eigenen Nation angesehene Aspekte beziehen, etwa ethnische, kulturelle, politische oder historische.
Was das dann für jeden einzelnen selbst ist muss jeder für sich selbst definieren.
Jedenfalls hat das bei mir nicht mit der bevortehenden Fußball-EM zu tun sondern war bei mir schon immer der Fall.
Ich wollte auf auf den Post von Peter-Alexander nur zum Ausdruck bringen das man durchaus Nationalstolz haben kann ohne sich gleich Gedanken machen zu müssen dass andere einen für “Rechts” halten könnten.Ich bin weder stolz auf etwas, dass ich nicht vollbracht habe, noch fühle ich mich für etwas schuldig, was ich nicht getan habe.
Dann dürftest du niemals Stolz empfinden wenn dein Kind, sofern du Vater bist oder mal werden solltest, etwas erreicht oder eine starke Leistung vollbringt. Und welche Eltern waren noch nicht Stolz auf ihre Kinder wenn die ein Top-Abi hingelegt haben, oder sportlich etwas erreicht haben, oder sonst was.
Ebensowenig dürftest du auf Dirk Nowitzki Stolz sein wenn er sein Team durch überragende Leistungen trägt und/oder zur Meisterschaft führt.Und beim Thema Kaman bin ich ähnlicher Meinung wie Peter-Alexander, cookie369. Ich bin dafür dass Kamann spielen sollte.
Um es mit den Worten von MisterKnister zu sagen:
“Ich verstehe beide Standpunkte, bin aber der Meinung, dass man Kaman mitnehmen sollte.” -
Bei so manchen Verschiedenheiten in Sachen Personalie Kamann: @showcase_e bringt’s auf den Punkt in seinem letzten Post.
Wenn ich mich zu meinem (Vater)Land bekenne, darf ich mich getrost “Patriot” nennen, ohne mich in den (üblen Stall)Geruch der braunen Suppe zu begeben.
Und da würde es mich halt riesig freuen, wenn das deutsche BBall-National-Team nach Peking darf und dort was reißt! Mit Kamann, warum denn nicht!?!
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Dann dürftest du niemals Stolz empfinden wenn dein Kind, sofern du Vater bist oder mal werden solltest, etwas erreicht oder eine starke Leistung vollbringt. Und welche Eltern waren noch nicht Stolz auf ihre Kinder wenn die ein Top-Abi hingelegt haben, oder sportlich etwas erreicht haben, oder sonst was.
Ebensowenig dürftest du auf Dirk Nowitzki Stolz sein wenn er sein Team durch überragende Leistungen trägt und/oder zur Meisterschaft führt.Stolz als Lexem wird immer das Problem haben, ein Gefühl repräsentieren zu müssen, welches bei jedem verschieden ist. Holst du nun ein Totschlagargument hervor, wie es das mit dem “Stolz auf das Kind” ist, dann tust der Diskussionen damit keinen Gefallen.
Man KANN auf fremderbrachte Leistungen nicht Stolz sein, wenn man dem folgt, was ICH unter Stolz verstehe. Es fehlt in unserer Sprache ein Begriff, der die Lücke zwischen Freude und Stolz zu füllen vermag. Man ist eben mehr als “froh”, wenn das eigene Kind ein Abi im Einser-Bereich geschafft hat. Aber “stolz” zu sein ist ebenso unsinnig, wie olivengrün oder pfeilschnell zu sein.
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Der “Brasilianer” Pepe hat gerade das 1:0 gegen die Türken geschossen…ausgewandert nach Portugal ist er mit 18 Jahren um Kohle in Europa zu verdienen.
Also laßt dem armen Chris Kamann doch die Möglichkeit etwas Geld in Deutschland zu verdienen. Der DBB zahlt ja auch ein wenig Appanage für die Quali-Spiele.
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Beliebtes Argument: Verpassen der Olympiaquali ist schlecht für unseren Sport. Teilnahme an Olympia bringt mediale Aufmerksamkeit.
Gegenthese 1: Das Verpassen wird keine Sau interessieren. Eine Teilnahme an Olympia ändert für Basketball in Deutschland gar nichts.
Gegenthese 2: Ein Verpassen ist auch mit Kaman möglich. Das mediale Echo ist dann viel gravierender. Eine Teilnahme an Olympia wird nicht beachtet werden (“Sowieso nur wegen dem Ami”).
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On 2008-06-07 12:59, Lomax wrote:
btw: was würdest du als giessner sagen, wenn roessler den kader schafft, dort sogar überzeugen sollte und er dann aufgrund von kaman gecuttet wird?Mir persönlich wäre es lieber, wenn er wegen einem Spieler, der auch auf hohem Niveau Leistung bringen kann, in Deutschland bleiben muss, als wenn er wegen der “Verbundenheit” zu alten, aber abgehalfterten Recken nicht mit nach Peking kann.
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Ich wäre stolz,als Deutscher für dieses LAND zu spielen und so was vermisse ich tweilweise.
bin trotzdem unentschlossen ob ich dafür oder gegen sein soll.
aber eigentlich dagegen,wegen Nationalstolz….
ciao
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ein letzter beitrag von mir zur stolzdebatte: auch als thomas müller, gebürtiger und genetisch nachweislicher arier wäre ich nicht stolz für mein land zu spielen.
ich würde aber stolz sein, dass ich zu den nur 12 besten vertretern eines landes gehöre.
ob das land x, y oder z heißt wäre für mich reine nebensache! -
Ich wette mit euch, dass der Chris seine Hand beim Abspielen der Hymne am linken Fleck haben wird…wie unser Bundes-Dirk. Ich auch. Es geht doch schlicht auch um gemeinsame Werte. Das Deutschland von Heute kann stolz auf neu-geschaffene Werte sein. Das heißt aber doch nicht, dass es nichts zu verbessern gibt. 2006 war ein geiler gemeinsamer Sommer in Deutschland. Besonders mit den teilweise sonst so fernen Migranten-Nachbarn mit deutschen Pass, die plötzlich Deutschland-Trikots trugen! Einigkeit, Recht und Freiheit sind doch fast überall auf der Welt Inhalt einer moralischen Übereinkunft von Menschen für ihr (nationales) Zusammenleben. Ich denke es gibt schlimmeres…
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On 2008-06-08 00:52, microwave wrote:
wer bei der deutschen hymne die hand aufs herz legt ist ein hoffnungsloser poser.
Wirst Du dann Kamann bashen, wenn er seine rechte Hand während der deutschen Nationalhymne auf die Herzseite legt oder meinst Du, er ist ein “Poser”, also einer, der dann sicherlich auch auf “Karneval” (wir sagen “Fasching”) steht und in irgendeiner Verkleidung “posed” ??!!?? Pappnase läßt grüßen . . .
Das ist doch das Tolle und wieder Erlaubte in unserer Gesellschaft, Flagge zu zeigen (im wahrsten Sinn des Wortes!), die Hymne mitzusingen (wer’s denn stimmlich wie textlich überhaupt kann ), sich ein Landestrikot überzustreifen, Schwarz-Rot-Gold als Wangenschmuck aufzutragen, “Deutschland-Deutschland” zu skandieren usw.
Nun, all das tat und tue ich nicht. Aber, ich stehe bei der Hymne auf (auch bei der des “Gegners”) und habe da schon ein irgendwie erhebendes Gefühl. Ohne Poser-Attitüde.
Und wenn da “da unten” ein Ami für Deutschland einen Casol blocken sollte, freue ich mich einfach und denke mir absolut nichts Anstößiges, wenn Okulajas, Demirels, Jaglas, Nowitzkis, Greenes oder Nikagbatses “mein Land” würdig vertreten . . .
Und wenn dann noch BBall im medialen Gespräch ist und wir so langsam (und endlich) durch Profis beim DBB und in der BBL nach außen hin repräsentiert werden/würden - BBall-Seele, was willst du mehr . . .
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On 2008-06-08 10:32, GD wrote:
Ich bin für Chris Kamann in der Nationalmannschaft, ohne wenn und aber.
Die Diskussion erübrigt sich!Ich finde es lächerlich, dass Bauermann gemerkt hat, wie schlecht die deutsche Nationalmannschaft ist. Und jetzt suchen sie einfach irgendeinen der vielleicht deutscher im 7 Grad ist. Das kann es doch nicht sein.