Basketball in Deutschland ist ein Selbstzerstörungsmodell
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Das ist die Kernaussage in einem Artikel der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 09.03.2008.
Weiter heißt es:" Die Crux ist die große Zahl der Amerikaner in den Ligen. In der 2. Liga, der Pro A-Serie, spielen 55 Amerikaner. Die 6 Ausländer kommen oft auf 80% der Spielzeit und der Punkte. Selbst in der 4. Klasse gibt es noch Teams, die mit 4 Amerikanern spielen.
Die 1. Liga will im kommenden Jahr die deutsche Quote immerhin auf 4 Spieler erhöhen, doch vielmehr wird in der BBL nicht möglich sein. Eine weitergehende Beschränkung, da sind sich die meisten Juristen einig, würde einer gerichtlichen Prüfung kaum standhalten. Letztlich ist es nicht der Verband, der die fatale Entwicklung aufhalten könnte. Es sind vorallem die Vereine der 2.Liga, die umdenken, die auf Talentförderung statt auf Söldner setzen müssten. Die Bereitschaft dazu aber ist minimal, und deshalb rotiert der deutsche Basketball in einem Teufelskreis, der da lautet: immer mehr Amerikaner auch in den Ligen unterhalb der BBL, immer weniger Spielmöglichkeiten für deutsche Talente, immer weniger Sponsoren, immer weniger Fernsehzeit für die gesamte Sportart."
Für mich stellt sich als erstes die Frage, welche juristischen Probleme das sind. Dann ist mir unklar, wie manche Fans in der Pro A und der Pro B so euphorisch hinter ihrer rein amerikanischen Mannschaft stehen. Juristen vor! Kann der deutsche Basketball Bund nicht die Anzahl der deutschen Spieler festlegen, die auf dem Feld stehen müssen? -
also der deutsche Basketball bund kann in der BBL gar nichts mehr festlegen, das können nur noch die Vereine selbst in der Person Pommer
Der DBB kann direkt nur noch in die Amateurligen eingreifen, also ab Regionalliga.Nichtsdestotrotz behauptet Pommer, er würde gern was an den Regularien ändern, kann aber nicht. Ob er das überhaupt will, lasse ich mal dahingestellt.
Das Problem am dürfen ist (was in deine zeitungsartikel auch schon angedeutet worden ist), die Profilligen unterliegen EU arbeitsrecht. Jeder EU Bürger darf sich seinen Arbeitsplatz frei wählen. Die BBL könnte also regularien entwickeln, allerdings würde wohl schnell ein Spieler sein Arbeitsrecht einklagen.Zumindest behauptet dies Pommer, warum es in anderen Ligen innerhalb der EU trotzdem klappt versteh ich auch nicht. In allen großen europäischen Ligen gibt es wesentlich härtere Regularien als in Deutschland.
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warum ist dieses Thema in dem Pro B forum?
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Dass sich jeder EU-Bürger in die BBL-, PRO A- und PRO B-Teams einklagen kann, dürfte außer Frage stehen. Ob das einem US-Amerikaner auch gelänge, steht auf einem anderen Blatt. Hier hätten die Ligen die Chance zur Selbstbeschränkung. Die ist aber offensichtlich nicht gewollt.
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Auch wenn z.B. ein Jugoslawe mit Erfolg sein EU Arbeitsrecht einklagen würde, so könnte doch festgelegt werden, dass z.B. immer 4 deutsche Spieler auf dem Feld stehen müssen. Das war doch auch einmal beim Fußball so.Das würde doch niemanden sein Arbeitsrecht nehmen!
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On 2008-03-12 15:58, GD wrote:
Selbst in der 4. Klasse gibt es noch Teams, die mit 4 Amerikanern spielen.In der Regionalliga gilt meines Wissens nach die Regelung, dass nur 3 Spieler die nicht “Deutsch im Sinne des Grundgesetzes sind” eingesetzt werden dürfen…
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Regionalliga ist nicht das Problem. in der nächsten Saiosn dürfen sogar nur noch 2 eingesetzt werden.
1. ist Regionalliga eine Amatuerliga, dort gilt anderes recht
2. ist der DBB für die Regularien zustäandig und nicht die BBL bzw. AG 2. Bundesligabtw hab mal irgendwo gelesen, dass in Italien in der 3. Liga nur Italiener eingesetzt werden dürfen.
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Ich finde, die Beschränkung sollte nicht auf die Nationalität abzielen sondern auf die Qualifikation und Erfahrung - das wäre dann auch keine unerlaubte Diskriminierung die vor Gericht anfechtbar wäre.
Ein sinnvolles Qualifikationsmerkmal wären z.B. ca. 100 Spiele, die in Wettbewerben der BBL, der AG 2. Liga und des DBB ausgetragen wurden. Darauf würde ab der Regionalliga aufwärts geachtet. Je höher die Liga ist, desto mehr Ausnahmen werden gestattet.
In der überwiegenden Mehrzahl würden von der Quote deutsche Spieler profitieren. Ein Team mit überwiegend in deutschland aufgewachsenen Ausländern könnte immer noch in der Regionalliga spielen. Und langjährige Identifikationsfiguren in den Profiteams (Nate Fox, Ensminger, McCoy …) würden nicht auf die Quote drücken.
Edit: Ja, die Teams müssten es wollen und die BBL, 2. Liga und der DBB müssten sich einigen. Damit ist das leider keine realistische Perspektive /-:
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dass z.B. immer 4 deutsche Spieler auf dem Feld stehen müssen. Das war doch auch einmal beim Fußball so.Das würde doch niemanden sein Arbeitsrecht nehmen!
bin jetzt kein Jurist, befürchte aber, dass unsere spitzfindigen Juristen darin einen Nachteil für die Ausländer sehen. wenn x Ausländer auf dem feld stehen müssen, dann würde ein Verein nur eine begrenzte anzahl ausländer verpflichten wollen.
In Russland ist das übrigens möglich, dort müssen IMMER gleichzeitig 3 Russen auf dem Feld stehen. Aber in russland ist dsa wahrscheinlich auch rechtlich ganz anders als bei uns.
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Ist schon klar, dass es hier nicht primär um die Regionalliga geht, ich wollte das nur mal anmerken, da im von GD zitierten Artikel auch auf die 4.Liga Bezug genommen wurde und diese Aussage so nicht stimmen kann.
Wo das juristische Problem bei einer weiteren Beschränkung der Nicht-EU-Ausländer liegen soll, ist mir auch nicht klar. Wenn es in der Pro B geht, muss es auch in der Pro A möglich sein. Lediglich eine Beschränkung der EU-Ausländer ist im Profibereich auf Grund der Arbeitnehmerfreizügigkeit nicht möglich…
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Da das Thema weitgehender ist und damit mehr als die Pro B betrifft, wird der Thread in das “Basketball Allgemein” Forum verschoben.
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Mal ein Vergleich mit anderen Sportarten:
Handball: Handball ist ja einer der größten Konkurrenten zum geliebten Sport des orangenen Leders. Hier profitiert die deutsche Liga von den vielen Ausländer, die in jedem Top Team auch die Überzahl bilden. Es werden aber wohl deutsche Talente immer mal wieder gefunden, die dann von diesen Ausländern lernen und vom hohen Niveau in den Teams profitieren, so dass sie selbst besser werden und auf hohem Niveau spielen (können).
Eishockey: Experten vor, aber soweit ich weiß gibt es hier eine Beschränkung für Ausländer.
Fußball: In der ersten Bundesliga müssen sich 12 deutsche Spieler im Profikader der Teams befinden sprich: Aufstellung? Egal! Ersatzbank? Egal! Gehaltsliste? Reicht! Hier scheint die Regelung schlimmer zu sein, als im Basketball. Bei Vereinen wie Wolfsburg, Cottbus oder Berlin frage ich mich, wo sich die Deutschen befinden. Als überwiegend deutsche Mannschaft fällt mir erstmal nur der KSC ein…
Es ist schon richtig, dass sich EU-Bürger ihr Arbeitsrecht erklagen können, im Basketball sind Serben aber teurer, als College-Amis… Ob es das also bringt, sei dahin gestellt.
Ich vermute, dass man vor allem das Niveau der Liga halbwegs erhalten wird. Wie es ausgeht, wenn eine überwiegend deutsche Mannschaft international spielt, hat man diese Saison an Bamberg gesehen. Chancenlos war da in einigen Spielen noch harmlos…
Ansetzen muss man wirklich in Ligen wie der ProB und auch der ProA. Ja, das Niveau der ProA soll nah bzw. näher an der BBL sein, schön wäre es, wenn dies über qualitativ gute Deutsche als durch den x-ten College-Ami erreicht würde. Eine gewisse Zahl an Amis ist ok, mehr als 2-3 sollten es aber nicht sein, lieber noch ein paar Europäer aus dem Ausland dazu…Es bleibt abzuwarten, wie sich die Liga bzw. die Ligen weiter entwickeln werden, eine Quote, die deutsche Spieler auf dem Feld fordert wäre EU-rechtlich mit Sicherheit kein Problem, da geht es eher um die Gehaltsliste.
Es ist also jedem Verein freigestellt, sich Ausländer auf die Gehaltsliste zu packen, in welcher Position auch immer. Da kann man sich meiner Meinung nach auch einklagen. Ob es in der Liga eine Quote gibt, hängt wohl vom Vorstand ab. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass sich allzu viel ändern wird… -
On 2008-03-12 16:56, GD wrote:
Auch wenn z.B. ein Jugoslawe mit Erfolg sein EU Arbeitsrecht einklagen würde, so könnte doch festgelegt werden, dass z.B. immer 4 deutsche Spieler auf dem Feld stehen müssen.Warum nicht gleich immer 5 deutsche Spieler auf dem Feld?
Wo sollen die Spieler denn herkommen? Die vier Spieler können ja nicht 40 Minuten durchspielen. Also braucht man noch mal genauso viele zum wechseln. Und da immer mal welche verletzt sind gleich noch mal zwei mehr. Auf die Liga hochgerechnet also knapp 200 BBL-taugliche Deutsche. Noch mal zur Erinnerung: Wir reden von Deutschen! Das sind die, wo wir krampfhaft suchen müssen um 18 für den erweiterten NT-Kader zu finden (und am Ende solche Leute wie Arigbabu und Garrett zu einer EM fahren). Nenne doch einfach nur die Hälfte der nötigen 200 BBL-Deutschen! Ach was, nenne einfach nur mal 50!
4 Deutsche (zusammen mit einem Ami?) immer auf dem Feld sind reines Wunschdenken.
PS: In Russland sind es glaube ich zwei russische Spieler, die immer zugleich auf dem Feld stehen müssen. Das Ergebnis ist, daß die russsischen Spitzenteams gleich zwei Kader verpflichten, einen für die russische Superliga und einen für die europäischen Wettbewerb. Allerdings kommt es bei denen - ganz anders als in Deutschland - wirklich nicht aufs Geld an. -
In allen anderen Top-Ligen gibt es Ausländer Beschränkungen, das könnte man hier gar nicht machen da man damit die Zuschauer vergraulen würde und in diesen Ländern hat Basketball eine ganz andere Rolle. Dort ist Basketball etabliert und hat Tradition zudem gibt es keine Probleme mit dem Finanziellen bzw mit der Medienpräsenz. In Deutschland ist Basketball einfach nur eine Randsportart und wird es auch die nächsten Jahre bleiben. Ich bin selber begeisterter Basketball Fan und mit ist es egal, ob ein Deutscher, ein Togolese oder was auch immer auf dem Feld steht. Mit der NBBL ist ein gutes Instrument in die Welt gerufen worden, aber es dauert halt einige Jahre, bis man die Früchte daraus ernten kann.
Und gute deutsche Spieler müssen halt mal die A****backen zusammenkneifen und sich mal an ausländischen Spielern vorbeikämpfen, ansonsten haben sie auch nichts in der BBL zusuchen! -
Ich liiiiiiiebe dieses Thema!
Ausland (zurzeit bessere Ausbildung und ARBEIT) = Gute Spieler.
Gute Spieler = Erfolg
Erfolg = Zuschauer.
Zuschauer = Sponsoren.
Sponsoren = Geld.
Geld = Macht.
Macht = persönliche Befriedigung.
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das ist natürlich einfach gesagt mit Abacken zusammenkneifen und durch.Nur leider muss der teuer bezahlte Ami auch spielen,auch wenn der Deutsche manchmal im Training besser ist.Ich weiß,training ist immer was anderes,aber woanders haben Deutsche ja keine Chance sich zu präsentieren und kommt mir nicht mit dem Spruch,das der Trainer im Training guckt und dann den Besseren spielen läßt,das gibts inna u20,aber nicht mehr im Profigeschäft.Und wenn mal jemand das Risiko eingeht und der deutsche spielt dann schlecht und der teure Ami hat nicht gespielt,dann gibts richtig Feuer vom Management.Da kann sich nen Deutscher die Abacken zusammennähen lassen und da passiert nicht.Es muss sich einfach nur an der Einstellung der Vereine(Bundesliga,ProA,ProB) was ändern.Damit meine ich nicht 4Deutsche spielen lassen,aber auch nicht alle 4auf der Bank schmoren lassen oder mit 4min Garbage beschenken,worauf auch keiner was gibt.Gute Nacht
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On 2008-03-12 17:11, RussLAN wrote:
Wo das juristische Problem bei einer weiteren Beschränkung der Nicht-EU-Ausländer liegen soll, ist mir auch nicht klar. Wenn es in der Pro B geht, muss es auch in der Pro A möglich sein. Lediglich eine Beschränkung der EU-Ausländer ist im Profibereich auf Grund der Arbeitnehmerfreizügigkeit nicht möglich…Arbeitnehmerfreizügigkeit besitzen sogar NUR sehr wenige. Man könnte keine Skandinavier, Engländer, Franzosen, Italiener, Griechen, Niederländer, Luxemburger oder Portugiesen ausschliessen…
Welches dieser Länder hat ein besonderes Potential an Kandidaten, die geeignet oder willig sind in die BBL zu wechseln?
Keiner
Grundsätzlich könnte man rechtlich eine rein Deutsche BBL durchsetzen, da die BBL einfach nicht interessant genug ist um gute Europäer anzuziehen die im Besitz der Freizügigkeit sind.
Nicht das ich dies fordere, aber die Möglichkeit einer Beschränkung ist eindeutig da. Wer etwas anderes erzählt, hat keine Ahnung oder lügt ganz einfach…
Guter Einstiegsartikel übrigens. Bin schon lange der Ansicht, dass man mit einer Söldnerliga nie ein Bein im öffentlichen Intresse auf den Boden kriegt.
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On 2008-03-12 20:36, Batistuta wrote:
Und gute deutsche Spieler müssen halt mal die A****backen zusammenkneifen und sich mal an ausländischen Spielern vorbeikämpfen, ansonsten haben sie auch nichts in der BBL zusuchen!Naja, kann man so sehen, nur wo es für Deutsche nix zu verdienen gibt, oder wenn talentierten Schülern klar ist, dass es extrem Unwahrscheinlich ist, dass man mal den Lebensunterhalt mit Basketball bestreiten kann, macht man halt etwas anders.
Ist ja auch kein Problem
Allerdings: keine Deutschen, kein Geld vom TV und von Sponsoren. Wozu auch? Werbung mit drittklassigen Amerikaner kann man günstiger kriegen. Die BBL hat folglich auch nichts im Deutschen Fernsehen zu suchen. Mit welchem Anspruch auch?So funktioniert halt Marktwirtschaft. Man hat kein Produkt für den Deutschen Markt, dann wird man auch nicht gesendet.
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In Deutschland wird bemängelt, dass es keine TV- Präsens des Basketballs gibt, und deshalb die Sponsoren fehlen. Die Frankfurter schreibt: " Noch kommt der D-Basketball-Bund halbwegs über die Runden. Aber wie lange noch? Die Aussichten sind erschreckend. Im d A- Kader stehen derzeit 16 Spieler, die Hälfte ist um die 30, das ist die Generation jener, die noch unter einer anderen Ausländerregelung groß geworden sind, Verantwortung und Spielzeit hatte"." Eine große Frage bleibt: Woraus rekrutiert die Nationalmannschaft ihre Spieler nach dem bevorstehenden Abtritt der Generation Nowitzki? Dann haben wir Nationalspieler, die im Verein am Wochenende für 10 Minuten zum Einsatz kommen und zweimal auf den Korb werfen. Es könnte ziemlich bitter werden."
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Die talentierten Deutschen,die noch zur Schule gehn werden schon in BBl-Kader gesteckt zum auffüllen und weil sie nix kosten.Desweiteren sagen die Vereine,dass sie somit perfekte Jugendarbeit betreiben.
Das Problem kommt nach der Schule.Welcher junge Deutsche trainiert 2mal am Tag,ohne Geld zu verdienenm oder nur sehr wenig und setzt sich auf die Bank.Das spiel kann man dann bis zum 30.Lebensjahr machen und dann steht man da.
Jetzt werden andere wieder kommen und sagen,dafür ist ja erstmal ProA und ProB da,aber da wird größtenteils auch nur mit Amis gesüielt und da bekommt man so wenig Geld,dass man nicht mal davon leben kann.
@Hanko
Ich gebe dir voll und ganz recht.Wer Amibasketball gucken will,der muss dann eben Nba im fernsehn schaun
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Es scheint mir zweifelhaft, dass die Attraktivität der BBL allzusehr von der Präsenz deutscher Spieler abhängt. Ich persönlich möchte möglichst gute Spieler sehen, ob Deutsche oder Amerikaner ist mir völlig schnuppe.
Dies scheint auch zumindest teilweise für den Fußball zu gelten. Wäre etwadie Identifikation der Fans mit dem FC Bayern größer, wenn Ribery und Toni dort nicht spielen würden? -
Die viel zu hohe Spielerfluktuation und ständige Umbenennungen nerven die Fans wohl viel mehr als eine (angeblich) zu geringe Quote an Deutschen.
Was derzeit aber ordentlich zieht, sind die großen sportlichen Rivalitäten zwischen einigen Teams. Ein Glück, dass es diese gibt… -
Die Liga hat m.M.n. zwei große Probleme:
1. die ständige Fluktuation der Spieler, insbesondere auch während der Saison
2. zuwenige deutsche Spieler, die übergreifend als Identifikationsfiguren dienen können, um Medien, TV usw. wieder auf den BBall-Sport zu ziehen.
Zu 1.:
Diese Büchse der Pandorra hat die BBL selbst aufgemacht, als sie den Spielermarkt (ohne Not und Veranlassung!) komplett öffnete und nun zweit- und drittklassige US-Spieler in scheinbar unendlicher Zahl zur Verfügung stehen. Scouting, langfristige Perspektiven, braucht die Liga kaum noch. Irgendwann hat man im College-Spieler-Cherry-Picking Glück und Zeit hat man bis Ende Februar genug.zu 2.:
Mit der NBBL und den Positiv-Quote hat man die richtgen Schritte eingeleitet. Für mich zu spät, aber immerhin. Jetzt sehr schnell die Positiv-Quote raufzusetzen, bringt nicht allzuviel. Die Nachwuchsarbeit muss erstmal greifen, um dann die Früchte zu ernten. Stand jetzt hätten wir zuwenige deutsche Spieler.Was noch viel wichtiger ist, nun die Nachwuchsarbeit weiter zu verstärken. Mehr Investitionen in Jugend-Trainer, mehr Leistungs-Stützpunkte.
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Mit dem Öffnen des Marktes, sowie dem Schlagwort, Basketball in die Metropolen,wollte man wahrscheinlich NBA Verhältnisse schaffen. Das funktioniert in Deutschland, mit der Konkurrenz des Fußballs nicht. Die berechtigte Frage stellt sich, juristisch und praktisch, wie das Öffnen des Marktes wieder rückgängig zu machen ist, um die Identifikation der Fans zu erhalten.
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*Basketball in die Metropolen…
Aus der BBL will doch niemand eine NBA machen. Und mit den „bösen“ Metropolen die alle Traditionsstandorte und die ach so tollen Traditionsclubs Plattmachen wollen hat das ganze doch gar nichts tun. Solange die Spiele im Schnitt vor 3200 Zuschauern stattfinden entscheidet sich jeder TV-Sender für die Fußball-Regionalliga. Und zur Deutschenquote:
Ramazan Özcan - Marvin Compper , Luiz Gustavo , Andreas Ibertsberger , Zsólt Löw , Per Nilsson , Radek Spilacek - Francisco Copado , Carlos Eduardo , Sejad Salihovic - Demba Ba
Was das ist? Das ist die Mannschaftsaufstellung von Hoffenheim im letzten Spiel gegen Mainz. Einer von denen soll Deutscher sein. Im Schnitt haben die trotzdem fast 6000 Zuschauer. Soviel zur Identifikation. Der Zuschauerschnitt der 2. Liga liegt bei fast 18.000. In der Regionalliga-Nord sind es immerhin noch über 5100. Mein Regionaler Sportsender bietet mir gar bewegte Bilder von Energie Cottbus II an. Die ziehen immerhin noch über 500 Zuschauer ins Stadion. Auf diesen Filmbeitrag hatte ich die ganze Woche gewartet… Die BBL muss einfach in die Medien, muss ins Fernsehen. Und das regelmäßig. Und nicht nur mit Skandalspielen, Dopingfällen und Insolvenzen. Ein Allheilmittel ist das natürlich alles nicht. Aber die gibt es sowieso nicht. -
@Schello
Nur 6.000 Zuschauer im Schnitt als Tabellenzweiter beim Fußball spricht doch Bände, oder?Man muss m.M.n. bei der Deutschen-Diskussion unterscheiden zwischen Fans und “Noch-Nicht-Fans”.
Die meisten BBall-Hardcore-Fans nehmen es jede Saison hin, dass die Mannschaften komplett ausgetauscht werden, und kaum ein Deutscher eine Rolle spielt und kommen trotzdem zu jedem Spiel.
Deswegen funktionieren auch edtablierte Sportarten u.U. ohne nennenswerten Deutschen-Anteil.
D.h. aber nicht, dass es auch im BBall funktioniert. Der Sport-Interessierte, der noch kein Fan ist, den wir erreichen wollen, der braucht die Kretschmars und Harnischs dieser Welt, um erstmal auf den Sport aufmerksam zu werden. Genauso und viel mehr die Medien. Die brauchen Aufhänger, Typen, die eine Geschichte erzählen. Das kann auch ein Wendell Alexis sein, aber leider haben wir kaum Kontinuität bei herausragenden Amis.Wir machen immer den TV-Anstalten Vorwürfe, sie würden zuwenig über BBall bringen. Aber mal im Ernst: Was bietet der BBall den Medien? Eine reine Ami-Liga, wobei die Mannschaften sich innerhalb einer Saison komplett erneuern. Spieler-Porträts haben eine Halbwert-Zeit einer Tafel Schokolade. Da würde ich als TV-Mann auch kein Geld für ausgeben. Dazu kommt, dass wir derzeit einen grausamen, uninspirierten Ami-Basketball spielen.
Deutsche Aushängerschilder gibt es nur in Bamberg und Frankfurt, ansonsten sind deutsche Spieler Quoten-Auffüller.
Europäische Handball-Pokalspiele sind feste Bestandteile der dritten Programme. Im Basketball kann wahrscheinlich noch nicht einmal ein Vereins-Manager aus dem Stehgreif einem Fernsehmann erklären, welche Pokale und Modi es gerade gibt.
Dazu kommen ständige Regeländerungen, die durchweg überflüssig sind und irgendwann wieder zurückgenommen werden.Der deutsche Basketball muss aufpassen, dass er sich nicht komplett abschießt.
Wir waren auf einem ganz guten Weg, jetzt treten wir gerade den Rückzug an. -
In einem Pro A Team dieses Jahr hieß es:
“Sobald ein Deutscher einen Ami in Sachen Leistung oder Form überholt wird der Ami ausgetauscht” Originalzitat!!! -
6000 Zuschauer in Hoffenheim bedeuten 6000 Zuschauer bei einem Dorfverein, der vor nicht all zu langer Zeit in der Kreisliga spielte.
Sollte es analog zu dem Sponsor der TSG jemanden beim BB geben, so würden auch dort die Zuschauerzahlen langsam aber sicher ansteigen, bis hin zur Großsporthalle.
Gab es im übrigen irgendwelche grundlegenden BBL-Probleme, als man vor x Jahren plötzlich Europameister wurde - und aus dieser Möglichkeit nicht wirklich viel machen konnte??? Nein, trotz anderer Ausländerregelungen. Nur damals gab es in der BBL für die meisten deutlich weniger zu verdienen. Deswegen wollte auch niemand hierher wechseln aus dem Ausland.
Und man möge doch nicht Ligen mit deutlichst mehr Tradition oder Geld im BB mit der BBL vergleichen.
Es vergleicht ja auch niemand das Eishockey von Finnland mit dem in Liechtenstein, oder den Handball aus England mit dem hiesigen.
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m.M.n. hat der Basketball einfach zu wenig Stellenwert in Deutschland.
Ich finde das hat nichts damit zu tun, dass so wenig Deutsch auf dem Parkett auflaufen.
In der Fußball Bundesliga sind doch die großen Identifikationspersonen auch die Ausländer.
Verhältnissmäßig spielen in der Fußballbundesliga fast genauso viel Ausländer wie in der BBL.
Fußball greift einfach mehr.
Und da muss man ganz unten anfangen, dass der basketball mehr Stellenwert erlangt.
Und dann kommt das von alleine.
Hoffe ich doch -
das ist schlicht untergreifend falsch! wenn im Basketball soviele Deutsche eingesetzt würden wie im Fußball, dann hätten wir nicht die Nachwuchsprobleme und Identifikationsproblem wie wir sie zurzeit im Basketball haben. In der Fußball Bundesliga geht jede 2. Minute an einen Deutschen. Hab jetzt keine Lust es auszurechnen, bin mir aber nicht sicher ob es überhaupt Basketball Mannschaften gibt, die diese Quote erreichen (Giessen?, Bamberg?). Aber wieviele schaffen es noch nicht mal jede 10. Minute an einen Deutschen zu geben? U20 Nationaltrainer Mutapcic schafft es trotz zahlreicher A2 und U20 Nationalspieler nicht annähernd.
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Ich habe so das Gefühl, als hätten hier viele die Zeiten als es nur 2 Amis pro Team gab nicht erlebt. Wenn ich daran denke, wieviel Deutsche da auf dem Feld waren, die das Prädikat “Bundesligaspieler” gar nicht verdient hatten. Aber Hauptsache Deutsch und dicke Kohle kassieren. Ich fand das nicht so attraktiv! Ohne Konkurrenz keine Leistungssteigerung! Wozu ich unbedingt zustimme, ist das die Vereine in die Jugendarbeit mehr reinstecken müssen. Und dann bitte bei den Minis direkt gute Trainer und die nicht von B-Jugendspieler trainieren lassen.
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Nowitzky ist das Aushängeschild für Basketball in Deutschland. Wenn er auftritt kommt sofort das Fernsehen und es interessieren sich alle möglichen Leute dafür. Mit einem Kobe Bryant würde das nicht passieren. Warum? Weil Nowitzky Deutscher ist! Mit ihm können sich viele identifizieren und er erweckt dadurch auch das Interesse. Genauso geht das in der Bundesliga. Das Zuschauer- und Medieninteresse ist minimal, wenn 5 gegen 5 Amerikaner spielen. Egal wie gut oder schlecht. Das interessiert nur die ganz harten, eingefleischten Basketballzuschauer, und das sind halt wenige, zu wenige.