Das Gentlemen´s Agreement - Fluch oder Segen?
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Die Erklärung aus Bamberg klingt ehrlich und glaubhaft,da der Coach zwei Spielerinnen von Speyer verwechselt hat.
Ob allerdings die Einstellung “wie du mir ,so ich dir” einem “Gentleman” entspricht,wage ich zu bezweifeln.In Bad Homburg hatte Ulf Schabacker ja das Spiel mit seinen drei Ausländerinnen auch schon mal längere Zeit getestet.Damals war das eine schwächere Phase im Bamberger Spiel und hat außer Unverständniss nicht viel eingebracht.
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Sehe ich ähnlich… für mich handelt es sich bei dem Schreiben aus Bamberg ganz klar nicht um eine Entschuldigung, sondern um eine Erklärung bzw. Rechtfertigung bzw. deren zumindest für mich fehlgeschlagenen Versuch. Für mich ist die beschriebene Handlungsgrundlage gesellschaftlich und sportlich mehr als fragwürdig (andere mögen dies anderst sehen) und zudem ist die zweite Hälfte des Schreibens, auch wenn inhaltlich sicherlich größtenteils nicht falsch, absolut überflüssig und unnütz.
Sarkasmus an: Evtl. sollte man bei der DBBL-Sitzung im März dann eine Liste erstellen gegen welche Gegner und unter welchen Umständen der Bruch des GA “in Ordnung” ist… inkl. gegenrechenbare Bonuspunktetabelle für erfolgreiche Nachwuchsarbeit.
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Der Versuch einer Erklärung aus Bamberg - was nichts entschuldigt - ist immerhin noch sportlicher als die Ignoranz aus Keltern……
Jain… auch Keltern hat öffentlich geschrieben, das sie unter bestimmten Umständen willentlich und wissentlich gegen das GA verstoßen werden und haben und diese Umstände dargelegt und Ihr Handeln begründet… bis zu diesem Punkt sehe ich (leider) kaum einen Unterschied zu Bamberg. Die Qualität und Quantität der Umstände und des Handelns sind dann natürlich schon in einer anderen Dimension.
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Das war so sicher wie das Amen in der Kirche. Analog zur Deutschenquote.
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Langsam aber sicher ist diese quälende Debatte wirklich überstrapaziert. Zumal sich die Vorwürfe imho immer wieder gegen die Falschen richten. Wir haben einen Verband und eine Liga, die es nicht geschafft haben, allgemeingültige Regeln im Sinne des deutschen Damen-Basketballs mit entsprechenden Konsequenzen im Falle eines Verstoßes zu installieren. Nur Romantiker und Fantasten konnten daran glauben, dass dieses viel zitierte “GA” in einem wenn überhaupt semiprofessionell betriebenen Umfeld funktionieren würde. Spätestens seit dem ersten Bruch ist es auch praktisch den Heldentod gestorben.
Dass die Liga die vermeintlichen Übeltäter noch öffentlich an den Pranger stellen soll, ist ein schlechter Scherz. Ebenso wie die Moral-Keule, die hier immer wieder geschwungen wird. Unter welchen Umständen und Voraussetzungen sich das bei Wasserburg, Keltern, Oberhausen, Halle, Bad Aibling, Bad Homburg oder zuletzt Bamberg abspielt, ist doch vollkommen irrelevant. Das “GA” hat weder Einfluss auf das Niveau einer fernab jeder Beachtung stattfindenden Sportart, noch wird sie diese Übergangssaison ruinieren. Was Verband und Liga mit einem Jahr Verspätung als Regelwerk anzubieten haben, darauf kommt’s an.
Bis dahin wage ich zu behaupten, wird keiner der derzeit 33 Bundesligisten in seinem sportlichen Abschneiden maßgeblich übervorteilt oder benachteiligt worden sein. Und falls doch, gab es keine Regel, die das unterbunden hätte. Das oftmals strukturschwachen, ehrenamtlich geführten Vereinen aufzubürden, kann nicht die Erwartungshaltung sein. Natürlich kann man trotzdem jede Woche eine andere Sau durchs Dorf jagen, es ändert halt nur nichts.
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Jetzt nur auf Verband und Liga abzuzielen ist auch nicht die ganze Wahrheit.
Soweit ich das richtig von einem Verein erzählt bekommen habe, gab es einen Vorschlag der Liga zu den Sitzungen Anfang 2015, die auf home grown-Quote abzielten. Allerdings waren es dann die Vereine, die sich auf keine Vorschriften einigen konnten und nur das GA als weichen Kompromiss mehrheitlich akzeptiert haben. Dass dann für die laufende Saison nichts mehr passiert ist, ist wieder verständlich. Ich kann nur schlecht im Sommer noch Vorschriften ändern, wenn die Vorbereitungen in den Vereinen schon lange laufen.
Man darf gespannt sein, ob die damals eingerichtete Arbeitsgruppe DBBL/DBB Vorschläge erarbeiten konnte, die jetzt von den Vereinen akzeptiert werden. Soweit ich weiß stehen die Sitzungen in den nächsten Wochen an.
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Langsam aber sicher ist diese quälende Debatte wirklich überstrapaziert. Zumal sich die Vorwürfe imho immer wieder gegen die Falschen richten. Wir haben einen Verband und eine Liga, die es nicht geschafft haben, allgemeingültige Regeln im Sinne des deutschen Damen-Basketballs mit entsprechenden Konsequenzen im Falle eines Verstoßes zu installieren. Nur Romantiker und Fantasten konnten daran glauben, dass dieses viel zitierte “GA” in einem wenn überhaupt semiprofessionell betriebenen Umfeld funktionieren würde. Spätestens seit dem ersten Bruch ist es auch praktisch den Heldentod gestorben.
Dass die Liga die vermeintlichen Übeltäter noch öffentlich an den Pranger stellen soll, ist ein schlechter Scherz. Ebenso wie die Moral-Keule, die hier immer wieder geschwungen wird. Unter welchen Umständen und Voraussetzungen sich das bei Wasserburg, Keltern, Oberhausen, Halle, Bad Aibling, Bad Homburg oder zuletzt Bamberg abspielt, ist doch vollkommen irrelevant. Das “GA” hat weder Einfluss auf das Niveau einer fernab jeder Beachtung stattfindenden Sportart, noch wird sie diese Übergangssaison ruinieren. Was Verband und Liga mit einem Jahr Verspätung als Regelwerk anzubieten haben, darauf kommt’s an.
Bis dahin wage ich zu behaupten, wird keiner der derzeit 33 Bundesligisten in seinem sportlichen Abschneiden maßgeblich übervorteilt oder benachteiligt worden sein. Und falls doch, gab es keine Regel, die das unterbunden hätte. Das oftmals strukturschwachen, ehrenamtlich geführten Vereinen aufzubürden, kann nicht die Erwartungshaltung sein. Natürlich kann man trotzdem jede Woche eine andere Sau durchs Dorf jagen, es ändert halt nur nichts.
Du bist also auch der Kelterner Meinung, dass DS ein Visionär ist. Okay. Ich stimme dir zu, dass es die Liga nicht hinbekommen hat, eine brauchbare Regeländerung in ein paar Wochen zu finden. Ist auch nicht einfach, da vermutlich fast alles, was vorgeschlagen werden könnte, nicht mit EU-Recht kompatibel ist.
Das GA ist nicht mit dem ersten Bruch den Heldentod gestorben. Der erste Verstoß kam, mit Ankündigung und nachvollziehbarer Begründung von Bad Homburg. Da die Homburger ihre “Basketballdeutschen” wie deutsche Spieler einsetzen und trotzdem unten mitspielen, weil es eben nicht die Profis sind, die reichlich spielen, hat das lediglich Auswirkungen derart, dass einige Teams meinen, gegen die Hessen das GA ignorieren zu dürfen (Wasserburg, Bamberg, vielleicht noch andere, von denen ich das jetzt nicht weiß).
Der zweite Bruch von Wasserburg war da schon gravierender, da die aber ohnehin in einer eigenen Liga spielen, hatte es auch noch nicht die allzu großen Konsequenzen.
Die Verstöße von Oberhausen und Halle, reine Wechselfehler, okay.
Bad Aibling kann ich jetzt nicht einordnen, geht für mich aber auch in die Kategorie “ist bei denen doch eh wurscht”.
Die beiden Verstöße am Wochenende hingegen, die stoßen jetzt ernsthaft sauer auf. Keltern, nach Ansage, nimmt zwei seiner Nachwuchstalente mit und lässt sie auf der Bank sitzen. Brauchen gar nicht so zu tun, als wäre die Mannschaft sofort implodiert, wenn man vier Profis mal kurz mit Elbert oder Schüler hätte spielen lassen. Unnötig.
Der Verstoß von Bamberg war auch nicht gut. Mag sein, dass man in Bamberg den Nachwuchs gerne und regelmäßig einbaut, der Einsatz von Julia Förner ist ja alleine schon Beleg dafür, mehr hab ich von Bamberg ja in den letzten beiden Jahren nicht gesehen. Aber auch, wenn er der Meinung ist “huch, die spielen ja mit allen 3 Profis”, dann sofort seine dritte Ausländerin einzuwechseln, naja.
Anmerkungen dazu: 1) Irgendwann muss er ja mal merken, dass Speyer weiter wechselt, immer wieder die Ausländerinnen von der Bank kommen bzw. wieder rausgehen, und er hat trotzdem bis zum Schluss durchgezogen.
2) Speyer hat trotzdem nicht genau so gehandelt. Die haben hoffentlich irgendwann gesehen “huch, die spielen ja mit allen 3 Profis”. Die Reaktion war aber nicht sofort ein “Auge um Auge, Zahn um Zahn”.Zu deinem zweiten Abschnitt (tut mir leid, ich bin zu blöd, die Zitate zu teilen, daher antworte ich in dieser Form): Dieses An-den-Pranger-stellen der Übeltäter finde ich auch albern. Allerdings hat die Liga das jedes Wochenende gemacht, und ausgerechnet jetzt wird es nicht mal erwähnt. Das finde ich sehr unglücklich.
Ich finde schon, dass das GA sehr wohl Einfluss hat auf das Niveau der von der Öffentlichkeit ignorierten Liga. Kurzfristig steigt das Niveau durch die Qualität der Profis, langfristig sinkt das Interesse und dann auch irgendwann das spielerische Niveau, weil nur noch wenige deutsche mitspielen werden.
Wenn es nur eine Übergangssaison bleibt und nächstes Jahr wieder was Brauchbares in den Regeln installiert wird, dann soll es mir recht sein. Ist ja nicht so, dass sich an der Meisterfrage was geändert hätte, wenn es die Deutschenregel noch gäbe. Außer, dass Wasserburg einen etwas anderen Kader hätte. Vielleicht hätten sie Dia Pop reaktiviert, die hat ja einen deutschen Pass.Den Vereinen einen Freibrief ausstellen ist aber auch zu einfach. Keltern hat sich sein Team genau so zusammengestellt, wie sie es getan haben. Wenn dann eine von den zwei Deutschen geht (sie hätte sich genausogut verletzen können), dann die vorhandenen Möglichkeiten nicht zu nutzen und so zu tun, als bestünde keine andere Wahl, das ist halt für die Füße. Da wird man halt verbal durchs Dorf getrieben.
Gerade wir in solchen Foren ändern natürlich durch unsere Jammerei nichts. Deswegen muss man es aber trotzdem nicht immer hinnehmen.
Mein Vorschlag:
Wieder eine Deutschenquote, wie zuvor. Von mir aus zunächst mal für drei Jahre mit einer Deutschen, danach erst mit zwei Deutschen. Ich fand die Quote, als sie vor vielen Jahren eingeführt wurde, zu schnell. Damals mussten die Teams innerhalb von drei Monaten die Kader so aufstellen, dass immer eine Deutsche auf dem Feld steht. War nicht einfach für Teams, die teilweise bestenfalls eine Deutsche in der 8er-Rotation hatten.
Dazu ein GA: Wer in der ersten oder zweiten Liga spielt, verpflichtet sich, die Liga nicht zu klagen, um Regeln, die ihm nicht passen, nach eigenem Gusto zu ändern.
Und wenn dann doch einer klagt…
dann gibt es wieder einen bösen Rüffel in der allwöchentlichen Meldung. -
Also ich glaube die Situation im Fußball ist eine andere als im Damenbasketball. Mal abgesehen davon stimmt es so nicht. Nach dem Bosman Urteil ist in Deutschland erstmal gar nichts passiert. Erst als der Rumpelfußball mit dem man 96 nochmal Europameister geworden ist, nicht mehr erfolgreich war, haben sich der DFB und die Liga zu einem Reformpaket entschlossen. Spanien wurde Weltmeister, nachdem auch endlich spanische Spieler bei Barcelona und Madrid auf dem Feld standen. In England macht man sich alle 2 Jahre aufs Neue lächerlich, wenn der Traum vom Titel zu Beginn der K.O. Runde platzt. Dann wird wieder eine Woche lang auf Rooney geschimpft und eine Woche neidisch auf die anderen Verbände geschaut. Diese Unmengen an Geld, die zur Verfügung stehen machen die PL zu einer der stärksten der Welt. Die Teams kaufen einfach alle Spieler ein, die man braucht. Nur die Briten selbst bekommen kaum noch Spielpraxis.
Um Erfolg zu haben braucht man erfahrene Spielerinnen, die bereit sind 8 bis 12 Mal die Woche zu Trainieren um am Wochenende zu spielen. Das lässt sich übrigens auch an den Tabellen der letzten Jahre ablesen. Teams die ihre beiden deutschen Positionen nur mit Nachwuchsspielerinnen besetzt haben, standen auch beinahe ausnahmslos in der unteren Tabellenhälfte. Chemnitz, Halle, Rhein Main Baskets oder Saarlouis. Saarlouis ist damals abgestiegen. RMB hat damals grade so den Klassenerhalt geschafft. Halle hatte 2011 auch große Probleme in der ersten Saisonhälfte. Dass es sich lohnen kann diese Risiken einzugehen hat, haben glaube ich die RMB am eindrucksvollsten gezeigt.
Auch für die Entwicklung von Spielerinnen war die Quote durchaus förderlich. Emina Karic (ohne ihr zu Nahe zu treten) war nicht talentierter als andere Spielerinnen in ihrem Alter. Aber der HTC brauchte deutsche Spielerinnen, also hat sie gespielt. Mit Erfolg denke ich.
Außerdem scheinen einige hier den Eindruck zu haben, dass Spielerinnen in einen großen Geldtopf gefallen sind. Dem ist nicht so. Schließlich konnten die (meisten) Vereine auch nicht mehr Geld ausgeben, als sie eingenommen haben. Klar war bei das Preis Leistungsverhältnis bei der einen besser, bei der anderen schlechter. Es stimmt auch nicht, dass man für ein besseres Gehalt weniger trainieren muss als ein Fußballer in der Oberliga.
Die Quote war sicherlich nicht die ultimative Lösung aller Probleme, aber ich denke sie hat dem Damenbasketball in Deutschland geholfen. Immerhin bestand für die Vereine ein größerer Anreiz Nachwuchspielerinnen an die Bundesliga heranzuführen. Die Aussichten mit Basketball auch Tatsächlich mehr als nur ein Taschengeld zu verdienen waren größer. Und damit auch der Anreiz überhaupt eine Basketballkarriere anzustreben.Eine Hexenjagd auf einzelne Personen oder Vereine halte ich für falsch. Es sind ja die eher strukturelle Probleme im Basketball, die der DBB und die Liga nicht gelöst werden. Da wäre vor allem die chronische Unterfinanzierung vor allem im weiblichen Bereich und sinkende Mitgliederzahlen. DS hat ja Recht, wenn er sagt, dass es zu wenige Spielerinnen gibt und die Bedingungen für Nachwuchsarbeit auch unterschiedlich sind. Was er sich aber ankreiden lassen muss ist, dass es jetzt noch weniger Spielerinnen gibt. Aber in Nördlingen und Wasserburg gibt es ja auch Jugendteams. Es ist also kein Ding der Unmöglichkeit.
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@Lumpi:
Mag sein, dass man in Bamberg den Nachwuchs gerne und regelmäßig einbaut, der Einsatz von Julia Förner ist ja alleine schon Beleg dafür, mehr hab ich von Bamberg ja in den letzten beiden Jahren nicht gesehen2015/16
Julia Förner ( 9 Spiele, 14:05 Mpg)
Ramona Hesselbarth ( 15 Spiele, 13:15 Mpg)
Laura Nadolski (15 Spiele, 6:05 Mpg)2014/15
Nadjeschda Ilmberger (24 Spiele, 18:39 Mpg)
Anne Kathrin Landwehr (7 Spiele, 14:49 Mpg)
Sandra Schrüfer (17 Spiele, 9:46 Mpg)Also ich sehe da einiges an Nachwuchs, der in den letzten zwei Jahren regelmässig eingebaut wurde.
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@Donald: du bist für die Wiedereinführung einer Deutschenquote. Aus welchem Grund hast du aber nicht gesagt. Und wieso die Deutschenquote jetzt hilfreich sein und funktionieren soll erklärst du auch nicht. Könntest du das bitte erläutern?
Ich will verstehen, warum wir eine Quote wieder einführen sollen, die jahrelang meiner Meinung nach nichts gebracht hat. Warum soll sie nach Wiedereinführung funktionieren? Und wie?
ps: ich sage: die Quote hat nichts gebracht. Die deutschen Spielerinnen sind im Vergleich zu ausländischen Spielerinnen nicht nur nicht besser geworden, sondern schlechter. Vor 10 Jahren war der Damenbasketball in Deutschland im Vergleich zu anderen Nationen nicht so abgeschlagen. Deshalb hat die Quote für mich nichts gebracht.
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Nach dem Bosman Urteil ist in Deutschland erstmal gar nichts passiert. Erst als der Rumpelfußball mit dem man 96 nochmal Europameister geworden ist, nicht mehr erfolgreich war, haben sich der DFB und die Liga zu einem Reformpaket entschlossen. Spanien wurde Weltmeister, nachdem auch endlich spanische Spieler bei Barcelona und Madrid auf dem Feld standen.
Du sagst es doch! Es ist nach dem Bosman Urteil in Deutschland nichts passiert. Und nach dem Ende der Quote bzw. des GA ist bei uns auch noch nichts passiert. Und da muss man ansetzen, undn icht an irgendeiner Quote. Warum haben den spanische Spieler auf einmal bei Madrid und Barcelona gespielt? Weil erkannt wurde, dass man nur Erfolg hat wenn man die eigenen Spieler FRÜHZEITIG fördert und fordert. Die Jungs sind doch alle die spanischen Jugendschulen durchlaufen, die ihre Spieler hervorragend ausgebildet haben. Da hat es keien Quote gebraucht weil die Ausbildung gestimmt hat.
Es geht nur über Reformen und Änderungen im deutschen Damenbasketball, nicht über eine Quote oder GA. Davon bin ich fest überzeugt. Parallelen zeigen die anderen Sportarten, nicht nur Fussball, ganz deutlich. Ich gebe zu, wie die Refomren und Änderungen aussehen müssen weiß ich nicht. Dazu bin ich zu wenig im Thema. Und deshalb versuche ich mich jetzt auch wieder zurückzuziehen von der Diskussion, da ich der Meinung bin wer Sachen anprangert, in die eine oder andere Richtung, der sollte auch Lösungsvorschläge machen.
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Ich glaube, statt einer Quote oder eines Gentlemen’s Agreements gibt es eigentlich nur eine sinnvolle Lösung, wenn man die Attraktivität durch einheimische Spieler erhöhen will. Letztenendes braucht es mehr Qualität bei den Spielerinnen und zwar in beide Richtungen. Also wir brauchen bessere Spielerinnen und mehr von ihnen. Hier wäre es viel sinnvoller wie in der BBL die Clubs zu verpflichten einen gewissen Budgetanteil in die Jugendarbeit zu stecken und auch eine mIndestzahl von hauptamtlichen Trainern zu haben. Das ist zwar ein gewisser finanzieller Aufwand, lässt sich aber gegenüber Sponsoren gut verkaufen, da die meisten Sponsoren die DBBL-Teams ja eh nicht als normale Werbeinvestition sehen, sondern es als lokale Partnerschaft verstehen.
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Die alte Quote hatte m.E. den Charme, dass sie den Vereinen die Freiheit gelassen hat, wie sie an “ihre” Deutschen kommen. Sie konnten einkaufen oder selber ausbilden. Leider ist es dann so gekommen, dass die einen nur bereit waren bei NP einzukaufen und die anderen keine Kompetenz in der Ausbildung hatten. Da zum Zeitpunkt der Einführung die Zahl der Deutschen aus den Geburtsjahrgängen Ende 80er/Anfang 90er noch recht groß war, fiel das erst einmal nicht so auf.
So ein hoher Freiheitsgrad, wie man ihn durch eine reine Quote hat, ist halt verführerisch.Die Frage ist bei allen Regelungen abseits einer Quotierung, ob die Vereine bereit sind dort Mittel zu investieren. Um mein Lieblingsbeispiel zu nehmen: Ist Wasserburg bereit, Geld in vernünftige Nachwuchsstrukturen zu stecken, aus denen mehr kommt als alle 6-10 Jahre 1 brauchbare Spielerin. In anderen Sportarten sind es die TOP-Vereine, die meist auch über gute bis sehr gute Nachwuchsprogramme verfügen (Barcelona/Madrid wurden als Beispiele genannt). Oder nehmen wir hier im Westen Herne. Schaffen die es ihren WNBL-Abgängern wie z.B. Lappenküper oder Sola eine Situation zu bieten, wo sie an die 1. Liga herangeführt werden, um dort eine echte Konkurrenz für die etablierten Spielerinnen zu werden, oder überlässt man sie ihrem Schicksal.
Satou Sabally ist ein Beispiel für jemanden, der ohne großartige Hilfe im Becken der 1. DBBL schwimmen kann. Das ist aber ein Ausnahmetalent. Die meisten anderen jungen Spielerinnen, die durchaus in der 1. Liga spielen könnten, brauchen Betreuung und Training, um dort Fuß zu fassen. Sind die Vereine der 1. und 2. Liga bereit, Mittel dahinein zu investieren oder empfinden sie eine U13/U15-Kreisklasse als angemessenen Unterbau.
Ich bin pessimistisch und tippe, dass die Vereine eine neue Quotenregelung ablehnen werden, weil sie nicht genügend Spielerinnen dafür sehen und weitere Verpflichtungen auch nicht kommen, da das Geld dafür fehlt.
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Wie funktioniert das denn eigentlich: müssen die Vereine einer solchen oder anderen Regelung zustimmen? Kann die DBBL nicht etwas als gegeben voraussetzen?
Der Verein, der S. Sabally verpflichtet, kann sich glücklich schätzen. Dabei wächst auch schon eine 2 davon auf mit dem gleiche Nachnamen.
Wenn Halle es schafft den Trainer zu halten werden dort eh gute Talente herangezogen. In Freiburg sehe ich es ebenso. Auch Chemnitz hatte gute Ansätze. In Herne hab ich meine Zweifel. Da wird zu wenig Vertrauen in die Jugend gesetzt. Mag sein, dass Herne einfach mal die Meisterschaft haben will und es daher so handhabt. Frau van der Velde und die beiden Jungen spielen gar keine Rolle. -
Wie funktioniert das denn eigentlich: müssen die Vereine einer solchen oder anderen Regelung zustimmen? Kann die DBBL nicht etwas als gegeben voraussetzen?
wer ist denn “die DBBL”?
eine GmbH, getragen von der AG 1. DBBL. AG 2. DBBL und dem DBB
planet-cards.dbbl.de/de/dbbl/struktur
soweit ich das mitbekommen habe gibt es mindestens zwei AG 1. DBBL- und AG 2. DBBL-Sitzungen pro Saison an denen die insgesamt 36 (zurzeit 35) Vereine teilnehmen
das heißt für mich - ohne dies jetzt allerdings genau zu wissen -, dass man sich in den AG´s erst einmal selbst einig werden muss und dann kann etwas unter “Mitwirkung” des DBB für die jeweilige Liga beschlossen werden, an das sich alle (!) halten müssen
wie Matthias Freese in seine Kommentar ( www.kreiszeitung.de/sport/lokalsport/kreis-rotenburg/kreis-rotenburg-solidaritaet-endgueltig-abgeschafft-6104920.html ) schon richtig schrieb: “Beugt man sich in einer Demokratie nicht dem Mehrheitswillen?”
aber nein, ein Mitglied der, zu diesem Zeitpunkt, AG 2. DBBL, beugt sich nicht, sondern droht lieber ne Klage an - sicher nicht als Verein, sondern als Privatperson
das kommt mir vor wie ein Kleinkind, dass nicht akzeptieren will, dass die Kindergrartengruppe mehrheitlich in den Zoo gehen möchte, stattdessen es lieber ins Kino will - also schmeißt es sich auf den Boden und bockt rum
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soweit ich das mitbekommen habe gibt es mindestens zwei AG 1. DBBL- und AG 2. DBBL-Sitzungen pro Saison an denen die insgesamt 36 (zurzeit 35) Vereine teilnehmen
das heißt für mich - ohne dies jetzt allerdings genau zu wissen -, dass man sich in den AG´s erst einmal selbst einig werden muss und dann kann etwas unter “Mitwirkung” des DBB für die jeweilige Liga beschlossen werden, an das sich alle (!) halten müssen
Du vergisst dabei, dass der Mehrheitswille die Betroffenen nur dann bindet, wenn der Beschluss mit den ordentlichen Gesetzen vereinbar ist.
@Westpole:wie Matthias Freese in seine Kommentar schon richtig schrieb: “Beugt man sich in einer Demokratie nicht dem Mehrheitswillen?”
aber nein, ein Mitglied der, zu diesem Zeitpunkt, AG 2. DBBL, beugt sich nicht, sondern droht lieber ne Klage an - sicher nicht als Verein, sondern als Privatperson
Ganz sicher als Verein - nicht als Privatperson.
Zwischenzeitlich gab es mehr als einen Rechtsstreit (zumindest mit DBBL und DBB).
Dort handelte der Verein, nicht eine Privatperson.
@Westpole:das kommt mir vor wie ein Kleinkind, dass nicht akzeptieren will, dass die Kindergrartengruppe mehrheitlich in den Zoo gehen möchte, stattdessen es lieber ins Kino will - also schmeißt es sich auf den Boden und bockt rum
Sollte es ein Gesetz gegen Zoobesuche geben und sollte das Kind das wissen, so tut das Kind der ganzen Gruppe einen Gefallen, wenn es so lange rumbockt, bis die Gruppe sich informiert hat und ihr Handeln überdenkt.
In keinem Lebensbereich wird man durch rechtswidrige Beschlüsse gebunden - ganz egal, wie groß die Mehrheit für den rechtswidrigen Beschluss war.
P.S.:
Ich bin Norddeutscher und habe weder mit grünen Sternen noch mit DS etwas zu tun. Aus meiner großen Distanz fällt mir nur auf, dass einer (DS aus K) sich rechtlich gut beraten lässt und deshalb seine Interessen durchsetzt, während die meisten anderen immer und immer wieder darüber stolpern, dass sie von der Materie, mit der sie sich befassen, wenig bis gar keine Ahnung haben.Diverse Schreiber hier machen aus ihrem Unmut über DS keinen Hehl. Es fällt mir schwer, dass nachzuvollziehen. Wesentlich mehr Sorgen als DS bereiten mir nämlich die ganzen Klubvertreter, die auf den AG-Sitzungen Unsinn beschließen. DS allein kann gar nichts beschließen - der bekommt höchsten von Rechtsinstanzen Recht, wenn die Mehrheit mal wieder Grütze verabschiedet hat …
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@Westpole:
Du vergisst dabei, dass der Mehrheitswille die Betroffenen nur dann bindet, wenn der Beschluss mit den ordentlichen Gesetzen vereinbar ist. @Westpole:
@Westpole:das kommt mir vor wie ein Kleinkind, dass nicht akzeptieren will, dass die Kindergrartengruppe mehrheitlich in den Zoo gehen möchte, stattdessen es lieber ins Kino will - also schmeißt es sich auf den Boden und bockt rum
Sollte es ein Gesetz gegen Zoobesuche geben und sollte das Kind das wissen, so tut das Kind der ganzen Gruppe einen Gefallen, wenn es so lange rumbockt, bis die Gruppe sich informiert hat und ihr Handeln überdenkt.
In keinem Lebensbereich wird man durch rechtswidrige Beschlüsse gebunden - ganz egal, wie groß die Mehrheit für den rechtswidrigen Beschluss war.
P.S.:
Ich bin Norddeutscher und habe weder mit grünen Sternen noch mit DS etwas zu tun. Aus meiner großen Distanz fällt mir nur auf, dass einer (DS aus K) sich rechtlich gut beraten lässt und deshalb seine Interessen durchsetzt, während die meisten anderen immer und immer wieder darüber stolpern, dass sie von der Materie, mit der sie sich befassen, wenig bis gar keine Ahnung haben.1. Natürlich können widerrechtliche Vereinbarungen bindend sein, nur halt nicht rechtlich bindend. Aber durchaus moralisch bindend. Und dieser Fall scheint mir hier einschlägig zu sein, also zumindest aus Sicht der Verfechter der Regelung.
2. Wenn irgendwo Rechtsfahrgebot gilt, aber alle links fahren, wäre Rechtsfahren weder moralisch noch aus Klugheitsgründen geboten.
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Der Unterschied zwischen Legalität und Legitimität ist mir bewusst.
@WillKe:1. Natürlich können widerrechtliche Vereinbarungen bindend sein, nur halt nicht rechtlich bindend. Aber durchaus moralisch bindend. Und dieser Fall scheint mir hier einschlägig zu sein, also zumindest aus Sicht der Verfechter der Regelung.
Behauptet nicht immer jede Partei, dass die Moral auf ihrer Seite ist?
2. Wenn irgendwo Rechtsfahrgebot gilt, aber alle links fahren, wäre Linksfahren weder moralisch noch aus Klugheitsgründen geboten.
Das stimmt.
Wenn aber einer mitteilt, dass er ab morgen so fährt, wie es vorgeschrieben ist, dann wissen alle, dass es knallen wird und wer sich im (rechtlichen) Unrecht befindet. Wenn dann auch noch der eine einen Hummer fährt, während die anderen in Smarts sitzen, dann ist mal ganz schnell das Fahren auf der rechten Seite angesagt.Niemand muss DS mögen. Ich kenne ihn nicht, bin also ohnehin nicht auf der emotionalen Ebene gefangen. Mir gefällt, dass sein Handeln alle Vereine zwingt, die Mechanismen der Nachwuchsausbildung im deutschen Damenbasketball zu hinterfragen. Die zuletzt angewendete Deutschenquote war doch nur ein Feigenblatt, mit der sich viele ihr Nichtstun im Nachwuchsbereich schön geredet haben - mit Ausbildung und Förderung hatte das ganze nichts zu tun.
Hier im Thread wird auf Fußball und Handball verwiesen. In beiden Sportarten wurde intensive Jugendarbeit geleistet, später gab/gibt es dann große Erfolge auf europäischer oder globaler Ebene. Was dabei gern vergessen wird, dass überall dort, wo sich nach Jahren der intensiven Jugendarbeit Erfolge einstellten, zunächst sehr viel Knete investiert wurde. Da es diesbezüglich an nahezu jeglicher Bereitschaft bei den meisten DBBL-Klubs fehlt, kann man sich den Verweis auf FB und HB schenken. In der DBBL wird neues Geld lieber in die nächste Ausländerin als in eine Teilzeit-/Vollzeit-Jugendtrainerstelle investiert.
Man muss gar nicht zu FB oder HB gucken. Der Blick zur BBL reicht. X Prozent des Jahressetats müssen in den Jugendbereich fließen, hauptamtliche Stellen für die Jugend sind verpflichtend. Das kann man nicht 1-1 übernehmen - aber die DBBL will nicht mal erste Ansätze in diese Richtung verfolgen.
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Mir gefällt, dass sein Handeln alle Vereine zwingt, die Mechanismen der Nachwuchsausbildung im deutschen Damenbasketball zu hinterfragen.
tun sie das denn? und tut dies DS selbst?
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Die Frage ist bei allen Regelungen abseits einer Quotierung, ob die Vereine bereit sind dort Mittel zu investieren. Um mein Lieblingsbeispiel zu nehmen: Ist Wasserburg bereit, Geld in vernünftige Nachwuchsstrukturen zu stecken, aus denen mehr kommt als alle 6-10 Jahre 1 brauchbare Spielerin. In anderen Sportarten sind es die TOP-Vereine, die meist auch über gute bis sehr gute Nachwuchsprogramme verfügen (Barcelona/Madrid wurden als Beispiele genannt).
Ja, Wasserburg ist dazu bereit und tut es auch bereits - das Sponsoring der Molkerei Bauer wird (zumindest zu einem großen Teil) für die Jugendmannschaften verwendet. Man versucht auch schon lange ein Basketball-Internat in Zusammenarbeit mit den Wasserburger Schulen einzurichten - leider ist das nicht so einfach… Außerdem pflegt man seit Jahren -eigentlich fast schon Jahrzehnten- eine gut funktionierende und erfolgreiche Kooperation mit dem Sportbund Rosenheim. Dadurch gibt es für alle ambitionierten und talentierten Jugendlichen die Möglichkeit in höherklassigen Jugendligen zu spielen. Beim Sportbund arbeiten mittlerweile 3 hauptamtliche (und etliche ehrenamtliche) Trainer. Auch Wasserburg hat hauptamtliche Jugendtrainer - die genaue Zahl weiß ich allerdings nicht. Bleibt die Frage, warum trotz aller Bemühungen nicht jedes Jahr 2-3 Jugendliche in Wasserburg in die 1.Mannschaft integriert werden können. Zum einen ist Wasserburg (und Rosenheim eigentlich auch) eine kleine Provinzstadt - hier ist die Auswahl an Mädchen einfach nicht so groß wie z.B. in München oder im Ruhrpott. Wasserburg ist auch verkehrstechnisch für Mädchen aus dem Umland nicht mal ebenso mit Bus und Bahn zu erreichen. Diese Probleme zeigen sich z.B. diese Saison in der WNBL - hier sucht man händeringend nach mindestens einer großen Centerin. Gibt es hier nicht und so ist man mit einer eher kleinen (körperlich, nicht zahlenmäßig) Mannschaft einfach chancenlos. Zum anderen hat Wasserburg in den letzten Jahren immer mindestens eine Jugendliche aus dem eigenen (oder dem Sportbund-)Nachwuchs im Team gehabt (Tati Stemmer, Anna Fuchs, Lena Aß, Miri Zeller, Katrin Sandbichler, Lena Kaup,…). Aber bisher war den Mädels der Aufwand für die 1.DBBL bald zu viel und sie haben in andere Teams/zu anderen Vereinen gewechselt oder die Basketball-Schuhe ganz an den Nagel gehängt… Nun hat man in diesem Jahr versucht den Mädchen in der 2.DBBL die Chance zu geben sich auf hohem Niveau weiterzuentwickeln und sich zu beweisen - wer weiß, vielleicht wechselt die eine oder andere in den nächsten Jahren in die 1.Mannschaft… Man wird es sehen.
Ich denke, dass sicher auch in anderen Vereinen der 1. und 2.DBBL gute und sehr gute Jugendarbeit geleistet wird. Aber eben nicht in allen. Hier fehlt in meinen Augen ein Konzept von der DBBL, das gute Jugendarbeit belohnt und Anreize schafft sich hier zu engagieren. Darüber sollte man sich Gedanken machen und nicht über eine Deutschen-Regelung, durch die der Nachwuchs nur am Rande (oder als Notlösung) gefördert wird. Denn egal ob mit GA oder Deutschen-Regelung bei den meisten Vereinen besetzen die erfahrenen (National-)Spielerinnen (Wagner, Prötzig, Skuballa, Mersch, Menz, Brunckhorst, Fikiel, …) diese Plätze, während die Jugend die meiste Zeit die Bank wärmen darf… Also GA und Co. abschaffen, ein vernünftiges Jugend-Förderprogramm einrichten und in ein paar Jahren werden sich alle Vereine in der DBBL die Finger abschlecken nach diesen gut ausgebildeten Jugendlichen…
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Ich möchre mal gerne ein paar Übereinstimmungen bzw. was ich dafür halte festhalten:
1. Die Deutschenquote hat uns die letzten 10 Jahre nichts gebracht - also weg damit.
2. Eine U24 Quote wäre noch schlimmer - da spielen dann zwei U24 im eins gegen eins ohne am Spiel teilzunehmen.
3. Die WNBL war unsere Lösung vor einigen Jahren. Das war auch gut so. Inzwischen ist klar, dass der Abstand von U17 zur Bundesliga zu groß ist, weshalb wir U18 + U16 brauchen.
4. WNBL ist nur für Städte, Internate oder Ballungszentren brauchbar. Die ländliche Region braucht ein 2. DBBL Team in Liga 2 (Wasserburg, Keltern).
5. Deshalb brauchen wir eine Gleichrangigkeit/Verzahnung von WNBL und 2. DBBL als Ausbildungsliga.
6. Alles macht nur Sinn, wenn wir gleichzeitig in die Breite investieren, heißt: wir brauchen Grundschulprogramme für den weiblichen Bereich, plus Lehrer-innen Ausbildung.
7. Alle Maßnahmen ohne gleichzeitiger Entwicklung in die Breite haben keinen Sinn weil keinen Erfolg. Das ist eine Frage der Einstellung. Wann verstehen das endlich alle? -
Leute, das ist gemein. Bin wieder ein Wochenende offline, und der Faden explodiert in meiner Abwesenheit. vor allem, wenn ich im ersten neuen Beitrag noch was gefragt werde, das aber eine Seite später nicht mehr wiederfinde.
@b-ballmvp vom 12.02., 07:47 Uhr: Muss ich das jetzt tatsächlich noch mal aufkochen? Das ist schon mehrfach rauf- und runtererzählt worden. Kurzfassung: Ohne Quote oder GA oder sowas in der Art landen wir künftig bei Teams, die sich alle zusammensetzen wie Wasserburg und Keltern. Je nach Geld 6-8 Ausländerinnen, davon 3 Amis und 3-5 (oder Europäerinnen). Und eine oder zwei Nationalspielerinnen. Das ist so ziemlich das letzte, das dem deutschen Dababa hilft.
Ist eine Quote ein Allheilmittel? Natürlich nicht. Aber sie komplett zu entsorgen und darauf zu hoffen, dass jetzt aus dem Nichts eine Heerschar von Emma Stachs und Satou Saballys kommen, das ist mehr als blauäugig.
Hat die Quote Wunder bewirkt? Nicht unbedingt. Sie hat auf alle Fälle dafür gesorgt, dass in all den Jahren zwischen 36 und 60 Deutsche erste Liga gespielt haben. Demnächst werden das dann vermutlich eher 12-18 sein. Deswegen bin ich gegen eine Abschaffung.
Das war die Kurzfassung.
@Crocs vom 12.02., 16:10 Uhr: Halle wird diesen Trainer behalten. Man müsste schon mit dem Klammerbeutel gepudert sein, den wegzuschicken
@believe-it-or-not vom 12.02., 18:43 Uhr: Oweh, da kann ich jetzt ganz lang und mehr oder weniger geistreich drauf antworten.
Nur ganz kurz: Es gibt mindestens einen Lebensbereich, in dem man auch bei rechtswidrigen Anordnungen gebunden sein kann. Ich war selber ein paar Jahre bei der Bundeswehr. Es gibt Befehle, die sind rechtswidrig, aber verbindlich, wenn sie z.B. nur eine Ordnungwidrigkeit darstellen. Ein General kann zum Beispiel seinem Fahrer befehlen, ein Stoppschild oder eine rote Ampel zu überfahren. Der Fahrer sagt nein, der General wiederholt den Befehl und übernimmt damit die Verantwortung. Das geht durchaus.Das Gesetz gegen Zoobesuche mag existieren, es ist allerdings sinnlos, wenn es auf Kindergartengruppen angewendet wird. In dem Gesetz geht es eigentlich um Erwachsene. Gibt aber Leute, die sind der Meinung, man müsste das Gesetz auf alles ausweiten, was damit eigentlich nix zu tun haben sollte.
@WasBro vom 12.02., 22:05 Uhr:
Wenn man davon spricht, dass nicht nur alle 6-10 Jahre eine Spielerin aus der Jugend hochkommt (Breitreiner und Brunckhorst, an mehr kann ich mich nicht erinnern), dann heißt das ja nicht, dass jedes Jahr 2-3 Jugendliche hochkommen sollen, das ist auch albern.
Aber du erwähnst es selber, Wasserburg hatte in den letzten Jahren eigentlich immer (nominell) eine bis zu drei jungen Spielerinnen im Kader. Stell dir mal die Frage, ob denen nur der Aufwand für die erste Liga zu viel war oder nur der Aufwand im Vergleich zum Ergebnis. Die haben doch nie gespielt. Selbst in der Zeit in den letzten Jahren, in denen Wasserburg so gut ist, dass die meisten (nicht alle) Begegnungen schon in der ersten Hälfte, spätestens im dritten Viertel entschieden sind, kriegen sie keine Spielzeit.
Wir haben mit Saarlouis schon in Wasserburg gespielt (in der für uns harten Zeit, als Stina in der Badria beheimatet war), da lagen wir Mitte des dritten Viertels schon hoffnunglos hinten und waren auch chancenlos, und bis zur 38. Minute hat Wasserburg komplett durchgezogen. Dann haben sie drei junge Damen auf einen Schlag eingewechselt, ich glaube Fuchs, Aß, Stemmer, Zeller, drei von diesen. Dann spielen dann drei Nachwuchsspielerinnen zusammen mit Barnert und Cannon. Nutzen? Dafür den ganzen Aufwand? Kann ich verstehen, dass die keine Lust mehr haben.
Das ist aber ein grundsätzliches Problem in der Liga. Nachwuchs einbauen auf höchstem Niveau ist schwer. Aber machbar. Ein mir nicht unbekannter Trainer mit den Initialien R.S. macht das nicht ganz schlecht.@captain vom 12.02., 22:51 Uhr:
Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass du nicht komplett gegen den Gedanken bist, dass auch deutsche Damen Basketball spielen dürfen. Nur, solange sie nicht auf oberstem europäischen Niveau mitspielen können, haben sie in der ersten Liga nichts zu suchen. Da sollen bitte nur die wirklich guten hin dürfen. Wo sollen die herkommen? Aus der 2. Liga? Deine nummerierten Vorschläge erwecken in mir folgenden Eindruck:
WNBL bis 17, eventuell macht man eine Staffelung bis 18 Jahre. Wer dafür zu alt wird (das trifft die meisten früher oder später), der kommt dann in den Seniorenbereich in die zweite Liga. Und wer sich da bewährt, der kann es dann vielleicht mal in der ersten Liga probieren.
Dann landen wir auf Sicht bei nur noch wenigen deutschen Spielerinnen. Die Nationalmannschaft können wir dann abmelden (hat der DBB das nicht sowieso schon lange vor?). Und wo soll das Geld herkommen für die ganzen Spielerinnen? Viel Geld kann im Dababa wenig verdienen. Die Arbeit und den Aufwand machen sich einige Vereine, die meisten davon mit einer vorhandenen Fanbasis. Die kommen unter anderem auch, um “ihre” Spielerinnen zu sehen. Sind dann aber keine mehr da.Warum nur sehe ich die Entwicklung so schwarz? Wo doch so viele Visionäre hier rumlaufen. Alles wird Wölkchen.
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Jetzt hab ich´s doch über das ganze dumme Antworten vergessen, was ich im anderen Faden angedeutet habe. Macht nix, kürzere Posts werden auch gerner gelesen.
Ob es jetzt Absicht war (enges Spiel, vielleicht geht noch was) oder ein Versehen, es ist ja letztlich mittlerweile wurscht. Das vierte Viertel begannen die GiroLive Panthers mit fünf Profis. Hat 96 Sekunden gehalten, ich glaube, bei 8:24 Restspielzeit kam dann Janina Wellers wieder aufs Feld.
Aber das ist ja nicht mehr wichtig. Weiß auch nicht, ob und wem es aufgefallen ist. Wahrscheinlich keinem. Es sei auch nur der Form halber erwähnt. Mach einen Strich bei Osnabrück.
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Ich möchre mal gerne ein paar Übereinstimmungen bzw. was ich dafür halte festhalten:
1. Die Deutschenquote hat uns die letzten 10 Jahre nichts gebracht - also weg damit.
2. Eine U24 Quote wäre noch schlimmer - da spielen dann zwei U24 im eins gegen eins ohne am Spiel teilzunehmen.
3. Die WNBL war unsere Lösung vor einigen Jahren. Das war auch gut so. Inzwischen ist klar, dass der Abstand von U17 zur Bundesliga zu groß ist, weshalb wir U18 + U16 brauchen.
4. WNBL ist nur für Städte, Internate oder Ballungszentren brauchbar. Die ländliche Region braucht ein 2. DBBL Team in Liga 2 (Wasserburg, Keltern).
5. Deshalb brauchen wir eine Gleichrangigkeit/Verzahnung von WNBL und 2. DBBL als Ausbildungsliga.
6. Alles macht nur Sinn, wenn wir gleichzeitig in die Breite investieren, heißt: wir brauchen Grundschulprogramme für den weiblichen Bereich, plus Lehrer-innen Ausbildung.
7. Alle Maßnahmen ohne gleichzeitiger Entwicklung in die Breite haben keinen Sinn weil keinen Erfolg. Das ist eine Frage der Einstellung. Wann verstehen das endlich alle?Da kommst du, lieber Domald, und sagst:“… Alles wird Wölkchen.”
Wie deutlich soll man denn Vorschläge noch artikulieren? Mit wem soll man eigentlich überhaupt diskutieren? -
Mit mir kann man prima diskutieren, wenn man meiner Meinung ist. Das ist dir doch schon mit Sicherheit aufgefallen.
Die ganzen Weltverbesserer, die das ohnehin überschaubare Niveau der DBBL von 4 auf 5 anheben wollen (auf eine Skala von 1-10, wobei Luxemburg bei 3 steht und Frankreich bei 8, alles nur Ungefähr-Werte, die ich mir gerade ausgedacht habe), sind bereit, für eine kaum wahrnehmbare Niveausteigerung, die niemandem hilft, die einheimischen Spielerinnen praktisch aus der Liga zu verbannen. Wenn alles so läuft, wie sich das hier einige Visionäre vorstellen, dann haben wir fast nur Teams, die sich zusammensetzen wie Wasserburg und Keltern (oder, wenn dir das besser gefällt, wie Saarlouis in meiner ersten Saison, 2004/2005: Damals waren im Kader 6 Deutsche und 6 Ausländerinnen, darunter zwei Amis, 1 x Weißrussland, 1 x Slowakei, 1 x Ungarn und 1 x Serbien). In der 7er-Rotation war eine Deutsche, die zweite Deutsche kam auf Rotationplatz 8).
Meine Fragen:
- Wer?
- Will?
- Das?
- Sehen?
Wer soll sich das anschauen? So lockst du niemanden in die Hallen. Diese internationalen Truppen mit bis zu zwei deutschen Nationalspielerinnen locken kein lokales Publikum.
Aber klar, wir fangen an, das nicht vorhandene Geld in die Nachwuchsarbeit zu stopfen. Damit wir vier Talente deutschlandweit hervorbringen, von denen drei in die USA in ein College wechseln und eines irgendwo auf Platz 9 in die Rotation eines Erstligateams kommt, das gegen den Abstieg kämpft.
Ist das zu negativ? Natürlich. Mit Absicht. In der Übertreibung liegt die Veranschaulichung.
Der derzeitige Weg bzw. der bis zur letzten Saison ist mit Sicherheit nicht die beste Lösung. Aber die am wenigsten Schlechte. Abgesehen von Wasserburg hat jedes Team Deutsche im Kader, die unter den derzeitigen und künftigen Umständen keine oder nur sehr wenige Spielzeit in der ersten Liga sehen werden. Auch Keltern. Und es gibt halt Leute, die finden das sehr traurig. Und solche, denen ist das wurscht. Weil, mit den Ausländern steigt das Niveau. Und die Granaten wie Stach oder Sabally werden sich immer durchsetzen. Wenn sie sich denn für einen Sport ohne Perspektive entscheiden.
Der Westpole freut sich schon auf 2017. Schätzungsweise ab da geht es für die deutschen Nachwuchsteams nur noch um den Klassenerhalt in der B-Gruppe.
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Kann denn mal jemand konkreter antworten, z. B. auf meinen Punkt 5 ?
Und wenn Keltern angeführt wird: Schaut mal auf die Spielzeiten von Deutsch: Prötzig und U22: Elbert und Schüler - gestern gegen Freiburg. Und noch mit 30 gewonnen.
Da gabs mal einen Trainer in Keltern, jetzt Opa genannt. Der spielte mit lauter deutschen Spielerinnen um den vorletzten Platz vor 20 Zuschauern. Inzwischen sind 4 Spielerinnen in München, 3 in Karlsruhe usw. Jetzt sind es 250 Zuschauer-innen und irgendwann werden es 500. Wo holt ihr immer eure Argumente her? Recyclinghof? -
Wer soll sich das anschauen? So lockst du niemanden in die Hallen. Diese internationalen Truppen mit bis zu zwei deutschen Nationalspielerinnen locken kein lokales Publikum.
…in Wasserburg wollen das im Schnitt (geschätzt) 700 Menschen pro Spieltag sehen…
Mal abgesehen von den Zuschauerzahlen: Es können auch die “Internationalen” zu Identifikationsfiguren eines Vereins werden. Bestes Beispiel: Rebecca Thoresen - sie ist bei jedem 1.DBBL-Spiel nach wie vor schwer damit beschäftigt mit den Fans zu ratschen und jeder kennt sie. Oder Emma Cannon - sie war am Samstag während eines kurzen Urlaubs in der Badria - auch sie wurde von vielen freudig begrüßt, es wurde geratscht und alle haben sich gefreut sie mal wieder zu sehen. Oder Dia Pop (auch wenn sie mittlerweile einen deutschen Pass hat) … Oder Wanda Guyton… Vielleicht ist das auch eine Besonderheit in Wasserburg - die Stadt ist klein, man trifft und man kennt sich…
Dagegen wurden mehrere deutsche Spielerinnen (Katha Kühn, Alex Müller, Jeza Ohanian, Maggie von Geyr, Corry Berger) zum Teil nicht einmal mehr erkannt, als sie vor einigen Wochen alle gemeinsam in der Halle waren… Klar sind die Zeiten, in denen diese Damen in Wasserburg aktiv waren schon länger vorbei, aber einige waren ja sogar länger in Wasserburg - zumindest bekannt sollte einem dann das Gesicht vorkommen…Ich glaube nicht, dass es an der Nationalität der Spielerinnen liegt, ob die Menschen in die Hallen kommen!! Dafür muss attraktiver Basketball geboten werden.
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Kann denn mal jemand konkreter antworten, z. B. auf meinen Punkt 5 ?
Mache ich gerne:
5. Deshalb brauchen wir eine Gleichrangigkeit/Verzahnung von WNBL und 2. DBBL als Ausbildungsliga.
Ja, das klingt absolut sinnvoll. Das wird von einigen, wenigen Vereinen in Eigeninitiative heute praktiziert und wäre mit Sicherheit um einiges wirkungsvoller, wenn die Verzahnung zwischen WNBL / 2. DBBL institutionalisiert würde.
WNBL als U16 und U18 bergen aber das Risiko den weiblichen Nachwuchs und die Mittel der Vereine zu zerfasern und die hohen ligen der Regionalverbände zu schwächen. Aus meiner Sicht wäre eine U18 WNBL ausreichend. U16-Spielerinnen sind dann eh schon mit dabei, so wie heute U15-Spielerinnen bei der U17. -
Kann denn mal jemand konkreter antworten, z. B. auf meinen Punkt 5 ?
Und wenn Keltern angeführt wird: Schaut mal auf die Spielzeiten von Deutsch: Prötzig und U22: Elbert und Schüler - gestern gegen Freiburg. Und noch mit 30 gewonnen.
Da gabs mal einen Trainer in Keltern, jetzt Opa genannt. Der spielte mit lauter deutschen Spielerinnen um den vorletzten Platz vor 20 Zuschauern. Inzwischen sind 4 Spielerinnen in München, 3 in Karlsruhe usw. Jetzt sind es 250 Zuschauer-innen und irgendwann werden es 500. Wo holt ihr immer eure Argumente her? Recyclinghof?Schließe mich auch gleich an! Schwierig wird allerdings sein, Basketball in der Grundschule zu etablieren. Zumindest in Bayern unterrichten dafür zu viele Lehrer Sport fachfremd (=ohne Ausbildung und Studium). Diese Kollegen unterrichten dann das, was sie selbst beherrschen (nur in wenigen Fällen ist das Basketball) oder was unkompliziert zu erklären ist (=Völkerball, Ball über die Schnur, …). Sinnvoller sind hier sicher Kooperationen mit den Vereinen (z.B. Basketball-Schnuppertage, Sport-AGs, usw.). Aber auch Angebote in der Lehrer-Bildung - vielleicht entdeckt ja der eine oder andere Lehrer seine Leidenschaft für Basketball. Die Fireballs Bad Aibling haben so eine Fortbildung vor einigen Jahren mal angeboten - kam gut an. Der bayerische Volleyball-Verband veranstaltet zur Zeit ganztägige Fortbildungen zu “Volleyball in der Grundschule” - daran könnte man sich orientieren.
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Wenn alles so läuft, wie sich das hier einige Visionäre vorstellen, dann haben wir fast nur Teams, die sich zusammensetzen wie Wasserburg und Keltern (oder, wenn dir das besser gefällt, wie Saarlouis in meiner ersten Saison, 2004/2005: Damals waren im Kader 6 Deutsche und 6 Ausländerinnen, darunter zwei Amis, 1 x Weißrussland, 1 x Slowakei, 1 x Ungarn und 1 x Serbien). In der 7er-Rotation war eine Deutsche, die zweite Deutsche kam auf Rotationplatz 8).
Meine Fragen:
- Wer?
- Will?
- Das?
- Sehen?
Wer soll sich das anschauen? So lockst du niemanden in die Hallen. Diese internationalen Truppen mit bis zu zwei deutschen Nationalspielerinnen locken kein lokales Publikum
also ich hab letzte Woche ein Spiel vor 1.183 Zuschauern (+ ich) gesehen, da waren ganze vier Deutsche in der Halle (ich, zwei Stuttgarter Mädels und Olaf Lange)
ansonsten 4 x USA, 4 x ESP, 4 x RUS, 4 x CZE, 1 x SRB und 1 x SLO
- je 1 x SRB, CZE und RUS mit “DNP”
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Kann denn mal jemand konkreter antworten, z. B. auf meinen Punkt 5 ?
Und wenn Keltern angeführt wird: Schaut mal auf die Spielzeiten von Deutsch: Prötzig und U22: Elbert und Schüler - gestern gegen Freiburg. Und noch mit 30 gewonnen.
Da gabs mal einen Trainer in Keltern, jetzt Opa genannt. Der spielte mit lauter deutschen Spielerinnen um den vorletzten Platz vor 20 Zuschauern. Inzwischen sind 4 Spielerinnen in München, 3 in Karlsruhe usw. Jetzt sind es 250 Zuschauer-innen und irgendwann werden es 500. Wo holt ihr immer eure Argumente her? Recyclinghof?Soviel also zum Thema die jungen Spielerinnen wären überfordert und werden verheizt, wenn sie mal 10 Minuten spielen. Aber 10 Stunden Bus fahren und für 2 Stunden die Bank drücken läuft unter Schonprogramm.
Dein Punkt 5? Was soll man denn dazu sagen? Das ist kein Vorschlag, sondern eine Zielvorstellung.Klar wäre es toll, wenn man eine gleichmäßigere Leistungspyramide hätte. Aber man kann wohl kaum die Spielerinnen dazu zwingen, nach der WNBL in ein 2.Ligateam zu wechseln? Ich glaube nicht, dass man da so viele Steuerungsmechanismen hat, da die Wahl des Vereins in erster Linie vom Ausbildungsperspektiven, Trainer und Wohnumfeld abhängt. Es spielt ja (jetzt erst recht) keine mehr für Geld.
SchulAGs gibt es schon lange und machen fast alle Vereine im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
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Und wenn Keltern angeführt wird: Schaut mal auf die Spielzeiten von Deutsch: Prötzig und U22: Elbert und Schüler - gestern gegen Freiburg. Und noch mit 30 gewonnen.
Da gabs mal einen Trainer in Keltern, jetzt Opa genannt. Der spielte mit lauter deutschen Spielerinnen um den vorletzten Platz vor 20 Zuschauern. Inzwischen sind 4 Spielerinnen in München, 3 in Karlsruhe usw. Jetzt sind es 250 Zuschauer-innen und irgendwann werden es 500. Wo holt ihr immer eure Argumente her? Recyclinghof?Es kommt mir vor wie dir vermutlich auch. Ich sehe überhaupt keinen Sinn in der Diskussion. Liest du deine Argumente auch durch? Vor allem, was du in verschiedenen Beiträgen schreibst?
Keltern wird die Jugendlichen (gemeint sind Elbert und Schüler) sicher nicht verheizen und im Haifischbecken erste Bundesliga den bösen Gegnerinnen zum Fraß vorwerfen. Deswegen schlagen sie sich einen ganzen Samstag im Bus auf der Autobahn nach Rotenburg durch und sitzen komplett draußen bei einem Spiel, dass Keltern relativ sicher gewonnen hat. Ach nein, da gab es ja noch den Spaßausflug nach Hamburg. Dann macht das ja Sinn.
Im nächsten Heimspiel (ohne Anreise, also ohne sonderlichen Zeitaufwand), da führt man offensichtlich (wie auch gegen Nördlingen) so früh so sicher, dass man die Mädels wieder bringen kann. Und prompt damit angibt “schau mal, wie viel die Deutschen bei uns gespielt haben”. Ui. Und sogar gewonnen. Glückwunsch.So. Früher war das Team schwächer. Und hatte überschaubare Zuschauerzahlen. Jetzt sind sie erfolgreicher und haben mehr Zuschauer. Wow. Wer hätte das gedacht? Liegt nur an der Tatsache, dass jetzt mehr Profis in Keltern spielen. Gut, das kann ich auch.
Als ich zuerst zu den Royals ging (wie oben angedeutet 2004/2005), da verloren sich vielleicht 100-150 Zuschauer in der Kreissporthalle. Der Kader (wie oben angedeutet) bestand aus Andrea Harder und sechs Ausländerinnen (und noch ein bisschen Eva Schönecker und für kurze Zeit Agatha Kiersz). Später spielten die Royals besser und erfolgreicher, und als wir das erste Mal Meister wurden (2009), platzte die Stadtgartenhalle beim fünften Finale aus allen Nähten. Mit Romy Bär, Stina Barnert, Isabelle Comteße, Janina Wellers und Lina Schiffer in tragenden Rollen.
Beweisführung abgeschlossen.P.S.: Natürlich nicht. Aber solche Argumentationen lese ich immer wieder.
@WasBro: Ach, ich hatte schon einiges geschrieben, jetzt aber wieder gelöscht. Wird mir ohnehin härter ausgelegt, als ich es meine.
Nur so viel: Als wir letzte Saison das dritte Finale um die Meisterschaft in der Verlängerung verloren haben, da war Riesenstimmung in der sehr vollen Badria. Und von mehr als einer Seite habe ich gehört, wie begeistert sie alle waren, dass es endlich mal ein spannendes Spiel zu sehen gibt. Das ist man halt nicht mehr gewöhnt.So, jetzt hab ich wieder den Faden verloren. Wenn ich überhaupt einen hatte. Nix neues bei mir. Bin dann erst mal wieder fertig.
Westpole, jetzt hilf mir doch mal.