Ich habe Angst !!!
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Am Freitag abend habe ich mir gemütlich vom Sofa aus das Spiel Bonn gegen Ludwígsburg im DSF angesehen.
Als es vorbei war, hatte ich Angst !
Warum ?
Ganz einfach :
Am Spiel waren insgesamt vier Deutsche beteiligt - die drei Schiedsrichter und Tim Nees mit einem Kurzeinsatz.Die Mannschaften in der BBL ( es gibt einige wenige Ausnahmen ) sind in meinen Augen beliebig austauschbar geworden.
In der Regel spielen ein bis vier Amis ( je nachdem, ob sie einen schwedischen, schottischen, oder einen wo-auch-immer-her-Paß haben ) und der Rest wird mit Spielern aus dem früheren Ostblock aufgefüllt.Es gibt nur noch sehr selten Mannschaften, die wenigstens zwei oder drei deutsche Spieler im Kader haben und das finde ich sehr sehr bedenklich.
Natürlich wird damit die Qualität des Gezeigten deutlich gesteigert, aber wo bleibt meine Identifikation als Fan mit den Spielern, wenn ein -ic in der nächsten Saison gegen einen beliebigen -ic getauscht wird ?
Wo bleibt das Vorbild für junge Spieler, die es auch einmal in höhere Ligen schaffen wollen, aber mit der Begründung “da spielen doch eh nur die ausländischen Stars”, nicht mehr als nötig im Training tun, wenn sie überhaupt noch hingehen ?Natürlich ist es attraktiv, wenn sich europäische und amerikanische Spitzenspieler ( oder solche, die meinen, einer zu sein ) in der BBL die Klinke in die Hand geben, aber wo ist die Perspektive ?
Ich weiß, dass mich jetzt viele für meine Ansichten zerfleischen werden, aber mir hat zum ersten Mal ein Basketball-Spiel, das ich gesehen habe, keinen Spaß mehr gemacht, aus oben genannten Gründen.
Und : Nicht dass ich falsch verstanden werde -ich habe überhaupt nichts gegen Ausländer - vor allem, wenn sie gut Basketball spielen können, sondern im Gegenteil, ich empfinde sie als Bereicherung in einer Mannschaft und ein überdurchschnittlicher Amerikaner kann sehr wohl als Vorbild und Anreiz für Jugendliche gelten - aber, wenn eine Mannschaft nur noch aus Ausländern besteht, habe ich eben so meine Probleme damit…
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Das gleiche Problem ist im Fußball doch auch jeden Spieltag aufs neue zu beobachten. Nur daß dort oft zahlenmäßig mehr Deutsche vertreten sind, da ja 11 Mann auf dem Feld stehen (gegenüber den nur 5 beim BBall)….
Das Problem ist doch einfach der Erfolgsdruck für Manager und Coach. Jeder Verein will über kurz oder lang so weit nach oben wie möglich. Und da Bosman-Ausländer (wozu ja auch Amis mit Euro-Pass gehören) in der Regel leichter zu finden (und auch noch billiger) sind als gleich gute deutsche Spieler, greift jeder Manager nach gutem wirtschaftlichen Denken eben die lohnendere Variante!!!
So mag die BBL vielleicht auf längere Zeit in Europa erfolgreicher sein, aber dafür geht die Nachwuchsarbeit immer mehr den Bach herunter. Heute gibt es doch nur noch eine handvoll deutscher Spieler, die in ihrem Team zu den wirklich wichtigen Stützen gehören!!! -
im grunde kann ich den eindruck schon bestätigen, dass zu wenig für deutsche nachwuchsarbeit getan wird.
dies liegt zum einen an der einfach erdrückenden übermacht, die fussball in deutschland besitzt. und da macht sich jeder von uns, der sich spiel im fernsehen ansieht auch ein wenig mitschuldig in anderen ländern haben volleyball, bball und co. wenigstens eine chance neben “könig fussball”.
zum anderen aber auch an der mangelnden jugendarbeit, die in den vereinen geleistet wird. von bamberg aus kann ich dieses thema allerdings positiv betrachten, denn hier wird über kooperaionspartner den jungen doch einiges geboten: betreutes wohnen, ausbildungsplätze bei sponsoren, spielzeit in “farmteams” der regional- und 2.bundesliga.
da würde mich mal eure erfahrung interessieren, wie es bei den anderen vereinen läuft. berlin ist ja mit lichterfelde ähnlich aufgestellt.
man muss aber vielleicht auch unser schulsystem kritisieren, denn diese 2 stunden “alibi”-sport reißen es nun wirklich nicht. ich bin ohenhin für ganztagsschulen und dann 3-4 mal die woche sport am nachmittag, wäre für unsere kids sicher besser als playstation und co.
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Du sprichst mir aus der Seele. Ich dachte schon, dass ich der Einzige war, dem es so erging. Nie habe ich ein Basketballspiel im Fernsehen so befremdet und emotionslos verfolgt.
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auch mir ist das aufgefallen, zusammen mit meinen mitsehern. aber emotionslos habe ich das spiel nicht verfolgt, da es doch wirklich gut und spannend war. aber diese entwicklung its dennoch bedenklich, obwohl ich auch keine schnelle lösung für eine änderung dieses trends habe. :-?
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ein solcher thread taucht alle paar Monate wieder neu auf, überflüssig ist er trotzdem: Identifikation mit einer Mannschaft von der Nationalität der Spieler abhängig zu machen ist - gelinde gesagt - stumpsinnig. Wenn ich ein Basketball-Spiel sehe, bleibe ich nie emotionslos, selbst wenn zwei Mannschaften spielen, die ich nie vorher gesehen habe und die vielleicht grüne Punkte auf dem Rücken oder 3 Beine haben. Es ist der Basketball-Sport, der mich interessiert, und nicht, ob ich mit dem Topscorer gemeinsam im Kindergarten war, oder seine Eltern bis in die dritte Generation echtes deutsches Blut hatten und CDU wählen. Mehr als seltsam solche Ansichten…
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Es ist der Basketball-Sport, der mich interessiert, und nicht, ob ich mit dem Topscorer gemeinsam im Kindergarten war, oder seine Eltern bis in die dritte Generation echtes deutsches Blut hatten und CDU wählen. Mehr als seltsam solche Ansichten…
Genau, es ist der Basketball-Sport, den ich bei uns in Gefahr sehe, was meiner Meinung nach auch aus meinen Äußerungen hervorgeht.
Und ja, ich finde es interessanter ein Spiel zu sehen, bei dem ein “Bekannter” mitspielt, den ich vielleicht mal vor 5 Jahren bei einer Jugendmeisterschaft gesehen habe, oder der in einem Ballungsraum schon bei anderen Vereinen gespielt hat ( also nicht ein beliebig austauschbarer -ic, Smith oder Johnson ist ), oder der schlichtweg ein Nationalspieler ist.Mich in eine deutschtümelnde National-Chauvi-Ecke zu stellen, ist auch nicht richtig, da ich mich ja ausdrücklich für vereinzelte, tolle ausländische Spieler ausgesprochen habe.
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@einfacher_Zuschauer: es macht keinen sinn auf solche posts, wie von olli68 einzugehen. er hat offensichtlich nicht verstanden, worum es geht, jedenfalls nicht um irgendeine gesinnung. manch einer möchte eben immer irgendwas hereindichten.
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Ok, die Situation ist mehr unbefriedigend für den deutschen Nationalsport, doch solange unsere sogenannten Talente auch in Zukunft vor dem allerersten Korberfolg schon die Hand aufhalten und zum Teil das dreifache eines Ostblock-Spielers mit derselben bzw. einer besseren Qualität verlangt und manche Vereine diesen finanziellen Wahnsinn auch noch mitmachen, solange wird sich an dieser Situation nichts ändern.
Es geht hier um eine Unterhaltungsmaschinerie und auch in dieser gilt nichts anderes als die ganz normalen Gesetze des Marktes…
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olli68 ist der Typ von Zuschauer den Otto R. in der Halle haben. Er ist ein Fan dem der jeweilige Verein nichts bedeutet, geschweige den irgendein Spieler. Er will unterhalten werden, da ist es ihm doch egal das nur noch 0815 Spieler auf dem Feld stehen die überall auf der ganzen welt in irgendeiner Liga spielen könnten. Von Tradition und Ehre hällt er nichts. Lichtgestalten des Deutschen Basketballs bedeuten ihm auch nichts. Aber egal, damit muss er zurecht kommen. wenn er auf Kommerz steht, bitte schön. Aber es ist traurig das man in deutschland keinen deutschen basketball mehr sehen kann.
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allerdings, ich möchte auch in zukunft noch solche szenen wie gestern abend im forum erleben können:
da wurde der hagener trainer andress - ein bamberger - vom publikum begeistert begrüßt. und genau solche identifikationsmöglichkeiten halten dann auch wirklich alle altersschichten in der halle.
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Fast alle BBL Topteams, sei es nun Braunschweig, Bamberg, Bonn und immer mehr auch Köln und Alba setzen doch auf Ausländer, da man ohne sie heute doch keinen Blumentopf mehr gewinnen kann, sieht man ja an Leverkusen. Und Erfolg ist nunmal unbedingt notwendig um in diesen Zeiten die Sponsoren auch halten zu können.
Ausserdem denke ich, dass es mit der Identifikation im Basketball anders ist als im Fussball. Fussball ist seit Ewigkeiten Nationalsport, wir sind seit Jahrzenten eine der Top Fussballnationen, deutsche Spieler geniessen überall hohes Ansehen, Fussball gehört zur deutschen Kultur.
Basketball hingegen wurde aus den USA importiert und ist eine typisch amerikanische Sportart, wo ein Spieler fast jährlich das Team wechselt. Ist übrigens nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa so. Panathinaikos, Real, Moskau und co haben auch jedes Jahr eine fast komplett neue Mannschaft, auch in der NBA wird wie wild getradet, die ewige Treue zum Verein gibt es hier nicht. Der Sport ist viel internationaler als Fussball.
Im Übrigen schaue ich mir lieber Topbasketball von “Ausländern” an als Rumpelbasketball von Rohdewald, Kühl, Kordyaka, Malbeck und co. denn das sind die deutschen Spieler, die für die meisten BBL Teams nur zu bezahlen sind.
Klar muss es ein, zwei deutsche im Team als Identifikationsfiguren geben, aber wenn die “Ausländer” alles für den Verein geben werden sie schnell zu Publikumslieblingen, wie man in Bamberg, Bonn, Braunschweig, Giessen, Ludwigsburg etc. sieht.[ Diese Nachricht wurd bearbeitet von: Dennis82 am 03.11.2003 13:20 ]
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@skylive:
Zitat: “deutscher Basketball etc.”
klar, das so eine Äußerung gerade von einem Gießener kommt… Ihr habt doch auch so viele waschechte Hessen im Aufgebot, oder? Und der Trainer hat auch sein Leben lang Äppelwoi getrunken. Und in dem anderen Thread hier drüber lobst Du als zukünftigen PG-Star euren Logi Gunnarsson.
Nee, is klar… ich nehm alles zurück -
mit Ludwigsburg und Bonn sind das aber genau die beiden Teams, wo es besonders schlimm ist!!
Das hat mich vor der Saison schon gestört gestört, als ich gesehen habe, wen die verpflichten……du hast Horst Schmitz vergessen
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achtung phrasenschweine, futter kommt:
die mischung macht’s!!
und da haben bonn und lubu schon wirklich nicht viel zu bieten. wie sieht es denn bei den beiden mit nachwuchsarbeit aus? und bei den anderen teams?
hatte ich ja oben schon angesprochen, würde mich mal interessieren.
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On 2003-11-03 13:14, Dennis82 wrote:
Im Übrigen schaue ich mir lieber Topbasketball von “Ausländern” an als Rumpelbasketball von Rohdewald, Kühl, Kordyaka, Malbeck und co.Genau so sieht’s aus.
Und wenn die “Ausländer” Einsatz zeigen und kämpfen, dann kann man sich auch ihnen identifizieren!
Tradition, Ehre, blablabla!
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On 2003-11-03 13:27, erlanger wrote:
achtung phrasenschweine, futter kommt:die mischung macht’s!!
und da haben bonn und lubu schon wirklich nicht viel zu bieten. wie sieht es denn bei den beiden mit nachwuchsarbeit aus? und bei den anderen teams?
hatte ich ja oben schon angesprochen, würde mich mal interessieren.
Aha, die Mischung also. Wo ist denn die Mischung dann bei Bamberg, wo Helmanis, Ensminger, Stafford, Taylor, Nahar, Kullamae, Sasser auch die ganze Zeit nur “Ausländer” zum Einsatz kommen. Die ahben letztes jahr auch nur mit 7 Mann gespielt. Von Jugendförderung ist da ausser Hamann nix zu sehen.
Immer dieses Gerücht von der Bamberger Jugendarbeit…[ Diese Nachricht wurd bearbeitet von: Dennis82 am 03.11.2003 13:40 ]
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dann wird es eben zeit, diese kultur mal zu verändern…wieso muss denn fussball immer an erster stelle stehen? andere länder wie italien sind auch nicht weniger erfolgreich, aber bball hat dort einen viel höheren stellenwert.
der vizeweltmeister war wohl das schlimmste was in dieser hinsicht passieren konnte. ich habe mich damals schon nicht sondelrich darüber gefreut, denn für mich ist fussball ein äußerst stumpfsinniger sport, den ich eigentlich nicht gerne mit mir als “deutschem” in verbindung gebracht sehe.
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wieso muss man das ändern? in Frankreich spielen auch nicht mehr Einheimische in der Liga als bei uns, in Italien spielen auch nur wenige, und die nur bei den grossen topteams die einen 12 Millionen Etat haben.
Ich kann auch mit Ausländern in der Liga leben, um Leute wi4e Okulaja und co in dre Liga zu halten ist in absehbarer zeit eh kein geld da.
Beim basketball will ich unterhalten werden, egal von wem, das ist beim Fussball anders. -
Tach,
ich finde es einerseits schade, dass es in Deutschland anscheinend nicht genug Nachwuchsarbeit gibt - um der Spieler selbst willen.
Andererseits sollte man es nicht gering schätzen, wenn Amerikaner, Kroaten, Polen, Balten, etc. in der BBL spielen. Das häufige Gejammer über “Söldnertruppen” bekommt leicht einen nationalistischen Anstrich, und das mag ich überhaupt nicht. Wer immer zu uns nach Trier kommt und alles gibt um dem Publikum guten Basketball zu zeigen (und natürlich sein Geld zu verdienen), der sollte genau so akzeptiert werden wie deutsche Spieler.
Lasst mich zum Schluss eine Weisheit von Christoph Daum zitieren:
“Mir ist es egal, ob es ein Brasilianer, Pole, Kroate, Norddeutscher oder Süddeutscher ist. Die Leistung entscheidet, nicht irgendeine Blutgruppe.”
[ Diese Nachricht wurd bearbeitet von: EZRider am 03.11.2003 14:00 ]
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1. zum thema “ändern”: das war hauptsächlich auf fussball als deutsche kultur gemünzt. das wüsste ich gerne geändert oder zumindest abgemildert.
2. ist vielleicht etwas spitzfindig, aber stafford und taylor sind seit jahren deutsche - zugegeben keine gebürtigen aus der eigenen nachwuchsabteilung aber immerhin.
mit hamann, saller, betz und weber spielen schon mal vier aus der eigenen nachwuchsabteilung in der bbl, und das z.b gestern mit sehr viel einsatzzeit. hinzu kommen volkmar zapf - ebenfalls ein gebürtiger bamberger - und radisa zdravkovic (geb. in bielefeld, um den diskussionen vorzubeugen).
macht also unter dem strich 8 deutsche. zufrieden??
und die bamberger jugendarbeit ist eine der besten, sonst hätte sie nicht seit jahren die entsprechende auszeichnung vom verband erhalten.
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Immer dieses Gerücht von der Bamberger Jugendarbeit…
Das (ehemalige) Farmteam Breitengüßbach war 2x Vize und 1 mal deutscher Meister in der U20. Auch früher und jetzt noch hatten/haben Bamberger Jugendteams viel Erfolg. Nicht umsonst ist man ja bayrisches Leistungszentrum und hat eine Menge Jugendationalspieler. Wieviele es dann schließlich in das BBL-Team schaffen ist natürlich eine andere Sache, aber zumindest in der 2. Liga findet man im Moment viele Spieler die das Basketballspiel in Bamberg gelernt oder verbessert haben.
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Das mit der Jugendarbeit ist so eine Sache.
In Ludwigsburg gibt es zum Beispiel eine Regionalliga Mannschaft, die letzte Saison souverän Meister geworden ist: Durchschnitt der Truppe war 19 (!!!) Jahre. Am Ende hat der Aufstieg, gegen die noch jüngere Mannschaft aus Ehingen, nicht ganz geklappt. Die gesammte Mannschaft, bis auf einen Starting Five Spieler (kam aus Karlsruhe, ~ 22 Jahre), stammt gebürtig aus Ludwigsburg und Umgebung.Ob von dieser Truppe, außer Ausnahmetalent Sebi Kling und Mirko Anastasov, einer in der Bundesliga Fuß fassen kann, ist die Frage.
Das hier Jugendarbeit getan wird, steht außer Diskussion (von den Minis bis zur A-Jugend wird die BSG jedes zweite Jahr BW-Meister und dazu zahlreiche Süddeutsche Meisterschaftstitel). Nur ist es so (Aussage von Bruno Soce), dass deutsche Spieler durch viele andere Dinge abgelenkt werden: Schule, Ausbildung, Familie, Beruf…
Für einen “Balkan-Spieler” geht es darum: Entweder ich werde BB-Profi oder ich lebe in Armut. Also ist es klar, dass die für Basketball “alles” opfern.
Die Jugendarbeit kann also in Deutschland noch so gut sein, wenn ein Spieler mit 20 beschließt zu studieren und die Basketballschuhe an den Haken hängt.
Im Fußball, übrigens ja das selbe Problem!, nur gibt es Vorteile: Nationalsport und deeeeutlich mehr Geld.
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Das kotzt mich in Giessen auch an, da mach ich kein Geheimnis draus. Hab auch nie das Gegenteil behauptet, nur finde ich deine Grundsätzliche meinung dazu scheiße. Ebenfalls gibt es auch viel zu viele “eingedeutschde” Spieler in den Vereinen. Ebenfalls ist es für mich unbegreiflich wie eine Deutsche Nationalmannschaft einen ausländischen Trainer haben kann. Nichts gegen Ausländer, um gottes willen, aber diese Entwicklung finde ich nicht gut. Aber im Sinne des Kommerz muss das wohl so sein. Das heißt aber nicht das ich ausländische spieler nicht gut finde, gunnarsson z.b. Sehr symphatisch und ergeizig. Oder unser Trainer Chris Finch, er lernt sogar deutsch. Welcher Trainer macht das schon? Also locker bleiben, nur weil es in Giessen auch so ist, finde ich es noch lange nicht gut. Ich bin eigentlich keiner der eine Vereinsbrille aufhat.
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Es stimmt schon, das es in der BBl wenig deutsche Leistungsträger gibt. Das mag daran liegen, das Basketball nicht so beliebt ist, wie andere Sportarten. Allerdings geht es in den letzen Jahren wirklich immer weiter nach oben. Ich kann jetzt nur von der Jugendarbeit der Baskets sprechen, die sich in den letzten Jahren sehr verändert hat und besser strukturiert ist. Da wird bestimmt noch was kommen…
Leider ist mir aufgefallen, das der Sportunterricht in den Schulen viel zu einseitig ist. Die Breite der Sportarten reduziert sich auf nur wenige Sportarten. Dort bekommen die Kinder gar keine Lust andere Sportarten auszuprobieren. Das ist meiner Meinung nach auch ein Problem. Und nicht nur für den Basketball… -
Also, zuerst einmal identifiziere ich mich mit meinem Club. Und als Fan und Zuschauer verlange ich, dass die Spieler, die “mein” Club angestellt hat, in jedem Spiel 100-prozentigen Einsatz zeigen und mir dadurch demonstrieren, dass sie nicht nur Dienst nach Vorschrift verrichten.
Und in dieser Hinsicht kann ich mich als Gießener in dieser Saison bislang nicht beklagen. Natürlich freue ich mich, wenn ein Spieler im Team steht, der aus meiner Stadt kommt. Aber das zur Bedingung zu machen, um sich ein Spiel mit Freude anschauen zu können? Kann ich nicht nachvollziehen. Momentan gibt es in G-Town halt keine Talente, die das Zeug haben, Bundesliga zu spielen. Selbst Dörr und Cannon sind eigentlich noch nicht reif dafür. Da ist von Seiten der Verantwortlichen in den letzten Jahren zu viel versäumt worden. Hoffentlich wird das zukünftig besser. Ein Leistungszentrum gibt es ja jetzt endlich.
Ein kleiner Seitenblick auf die guten Gießener Spieler in der jüngeren Vergangenheit zeigt mir aber, dass das Bauen auf Eigengewächse zumindest in Gießen auch nicht das Allheilmittel für den dauerhaften Erfolg meines Clubs war. Als nämlich das große Geld lockte, haben sich Mike Koch und Henning Harnisch doch auch ziemlich schnell vom Acker gemacht. Und was bringt mir als glühender Anhänger ein gutes Spiel von Harnisch im Alba-Trikot, wenn er mein Team damit in die zweite Liga schießt? Genau, nichts!
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On 2003-11-03 14:53, Giessen-Ost wrote:
Also, zuerst einmal identifiziere ich mich mit meinem Club. Und als Fan und Zuschauer verlange ich, dass die Spieler, die “mein” Club angestellt hat, in jedem Spiel 100-prozentigen Einsatz zeigen und mir dadurch demonstrieren, dass sie nicht nur Dienst nach Vorschrift verrichten……So sehe ich das auch, erst mal kommt der Verein und dann die Spieler. Und bei dir Olli68 ist es doch erst der Spieler und dann der Verein oder?
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@einfacher_Zuschauer:
1. Du machst mir auch Angst, wenn Du einen Huber-Saffer nicht siehst (oder sehen willst) - Klepac ist ja leider verletzt.
2. Wäre es mir auch lieber, wenn keine 3 deutschen Schiris beteiligt wären, da diese die schlechtesten in Europa (der Welt) sind……
3. Können die Bonner natürlich mit der erstklassigen Jugendarbeit deutscher Talente (Hamann, Stafford, mehr fällt mir nicht ein) lange nicht mithalten. -
On 2003-11-03 14:29, erlanger wrote:
@dennis82:
2. ist vielleicht etwas spitzfindig, aber stafford und taylor sind seit jahren deutsche - zugegeben keine gebürtigen aus der eigenen nachwuchsabteilung aber immerhin.mit hamann, saller, betz und weber spielen schon mal vier aus der eigenen nachwuchsabteilung in der bbl, und das z.b gestern mit sehr viel einsatzzeit. hinzu kommen volkmar zapf - ebenfalls ein gebürtiger bamberger - und radisa zdravkovic (geb. in bielefeld, um den diskussionen vorzubeugen).
macht also unter dem strich 8 deutsche. zufrieden??
Das mit Taylor und Stafford ist doch wohl nicht ernstgemeint,oder? Dann kann man Bruno Soce auch als deutschen Trainer bezeichnen. Oder alle Amis mit europäischem pass als Europäer. Saller, betz und Weber haben letztes Jahr 1-2 Minuten pro spiel bekommen und werden auch dieses Jahr nicht mehr sehen wenn es gegen die Topteams geht. Sie sind auf einer Stufe mit Anastasov, Lipke, Schaffartzik, Hennen und co.
Zweischen guten Jugendteams und diese spieler in die BBL zu bringen liegt noch ein gutes Stück.
Die Einzigsten, die wirklich auf deutsche Spieler setzen sind Leverkusen, mit welchem erfolg kann man ja sehen. Die müssen richtig kämpfen damit sie in die Playoffs kommen, wenn es so weitergeht fliegt Förster und man verpflichtet noch Spieler, wahrscheinlich Ausländer, nach. -
On 2003-11-03 14:29, erlanger wrote:
@dennis82:
2. ist vielleicht etwas spitzfindig, aber stafford und taylor sind seit jahren deutsche - zugegeben keine gebürtigen aus der eigenen nachwuchsabteilung aber immerhin.mit hamann, saller, betz und weber spielen schon mal vier aus der eigenen nachwuchsabteilung in der bbl, und das z.b gestern mit sehr viel einsatzzeit. hinzu kommen volkmar zapf - ebenfalls ein gebürtiger bamberger - und radisa zdravkovic (geb. in bielefeld, um den diskussionen vorzubeugen).
macht also unter dem strich 8 deutsche. zufrieden??
Das mit Taylor und Stafford ist doch wohl nicht ernstgemeint,oder? Dann kann man Bruno Soce auch als deutschen Trainer bezeichnen. Oder alle Amis mit europäischem pass als Europäer. Saller, betz und Weber haben letztes Jahr 1-2 Minuten pro spiel bekommen und werden auch dieses Jahr nicht mehr sehen wenn es gegen die Topteams geht. Sie sind auf einer Stufe mit Anastasov, Lipke, Schaffartzik, Hennen und co.
Zweischen guten Jugendteams und diese spieler in die BBL zu bringen liegt noch ein gutes Stück.
Die Einzigsten, die wirklich auf deutsche Spieler setzen sind Leverkusen, mit welchem erfolg kann man ja sehen. Die müssen richtig kämpfen damit sie in die Playoffs kommen, wenn es so weitergeht fliegt Förster und man verpflichtet noch Spieler, wahrscheinlich Ausländer, nach. -
Deutsch oder nicht wäre für mich nicht so wichtig. Und ehrlich gesagt ist der Gedanke an Stafford und Taylor gar nicht so dumm.
Was mich stört ist, dass man fast keinen Überblick über die Liga mehr behalten kann, weil insgesamt sehr viele Spieler wechslen.
Und eben großteils von anderen Ländern oder in andere Ländern, bis man die neuen Gesichter beid den anderen Teams einzuschätzen weiss ist die Saison halb rum und die sind wieder weg. Dadurch verliert die Liga an Charakter und Profil. Ich denke gerade für Basketball-Neulinge, die nur ab und zu reinschauen bietet sich wenig zur Orientierung und Identifikation an. -
In solche Art Diskussionen stürze ich mich eigentlich nicht, muß aber auch mal etwas dazu beitragen. Ich denke, daß keiner der SD-members auch nur im Ansatz etwas gegen sog. Ausländer hat!
Was @einfacher_Zuschauer meint, ist nun einmal Tatsache! Ich habe vor etlicher Zeit hier über diese Gegebenheit bereits gepostet in dem Zusammenhang, daß der “Deutsche Basketball” im Prinzip froh sein kann, den Meistermacher schlechthin, S. Pesic, für sich gewonnen zu haben. Er hat den Grundstein des modernen Basketball bei uns gesetzt!
Warum ausgerechnet bei uns? Weil im Balkan Krieg war – so einfach ist das! Hätten die dort nicht so krassen Kummer gehabt, wäre ein Pesic und etlich andere Legionäre aus Osteuropa nie nach Deutschland gekommen. Natürlich zahlte man in Südeuropa wesentlich mehr Honorar, weil auch dort der hier angesprochene Stellenwert unserer Sportart wesentlich höher ist. Aber mit der Bezahlung hapert es dort bekanntlicherweise mächtig! Ergo geht man nach Deutschland, bekommt dort zwar vielleicht einige Euros weniger, dafür aber sicher! Siehe Beispiel W. Alexis.
Und wieso ist die Förderung von Talenten bei uns nicht ausreichend? Was wollen wir eigentlich? Es gibt genügend deutsche Spitzensportler, die nicht unbedingt Basketball spielen. Warum dominieren z. B. die Farbigen in den USA den BB? Antwort: weil es ihnen im Blut steckt, aus den Ghettos heraus kommen zu wollen. Sport ist die einzige Chance, ohne viel in der Schule lernen zu müssen, nach oben zu kommen. Das gleiche gilt in den Ostländern; früher war es die UDSSR, die DDR und CUBA, die Spitzensportler von der Stange produzierten, wobei auch klar war, daß Heerscharen von mittelmäßigen Athleten auf der Strecke blieben - und das im wahrsten Sinne der Worte.
Und noch etwas: ein gut geführter Zirkus, Opernhaus oder Konzertveranstalter wechselt notgedrungen mehr als 1 x jährlich die Artisten, Sänger, Stars oder Bands. Wer will schon 2 x das gleiche Programm sehen? Wer ehrgeizig ist, den treibt es nach vorne und will der Beste sein! Mich wundert wirklich Eure ehrliche und teils fanatische Identifikation mit Euren Vereinen. Die Spieler sind Schachfiguren und “Huren”: sie lassen sich teils rumschieben, anschreien, erniedrigen und etliche wechseln die Vereine, weil der Mammon lockt! Na und? Das ist im Geschäftsleben auch nicht anders!
Allerdings gibt es auch das Gegenteil, siehe W. Alexis, den man ausmusterte nach dem Motto: “der Mohr hat seine Schuldigkeit getan – er kann gehen!” (Shakespeare Othello)
Fazit: wir brauchen wohl unsere Helden und Identifikationen; nur müssen/sollten wir aufpassen, daß man uns nicht allzu oft für dumm verkauft.
Noch etwas: wir sind inzwischen, ähnlich wie die USA, ein Multikulti-Staat geworden - und das ist auch gut so!
. . . in diesem Sinne .
Mr. Basketball -
@dennis82: wieso sehen hier eigentlich einige immer gleich ein lob für die eigene mannschaft als angriff oder kritik an den anderen teams?
wenn ich die bamberger jugendarbeit lobe, dann heißt das nicht, dass ich die bonner deswegen in misskredit bringen will. ich weiß eben nicht viel über sie und deswegen habe ich ja auch nun schon zigmal die frage gestellt, wie es die anderen teams handhaben.
@bgfan: das mit dem thema “bball oder beruf” ist wirklich ein problem und da finde ich das bamberger konzept sehr gut. hier bekommen die jungen spieler von sponsoren die möglichkeit, eine ausbildung bei einem der betriebe neben dem sport zu absolvieren.
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Wenn das neue Thema hier jetzt sein soll: Wer hat die beste Jugendarbeit und welcher Spieler ist “Deutsch” dann, ja dann hat der Thread seine Namen wirklich verdient…
Leute, konzentriert euch mal auf das Wesentliche (die Kernaussage des ersten Postings) und nicht auf das eigene Team und dessen Arbeit…
Warum so wenig Talente in der BBL und warum schaffen es nur so wenige Spieler Leistungsträger bei irgendeinem Verein in dieser Welt zu werden…
MfG
Matthias
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richtig, @ alter ego, zurück zum eigentlichen thema:
wir reden (schreiben) hier vom leistungssport. wer die beste leistung bringt, der ist im team; wer schlechter ist, der sitzt auf der bank oder auf der tribüne als zuschauer. der bessere wird dem schlechteren vorgezogen. so ist es in jedem job! warum nicht auch im sport!? eine bevorzugung eines deutschen, weil er deutscher ist, widerspricht dem leistungsprinzip…
zum thema ‘identifikation’: diese steht und fällt mit dem menschen, nicht mit seinem reisepass. wenn jedes jahr zehn neue deutsche auf dem feld stehen, dann leidet die identifikation genauso darunter. auch das hat also nichts mit der nationalität zu tun. beispiel nürnberg: marcel tenter, rumäne, ist seit jahren eine absolute identifikationsfigur für den nürnberger basketball…
bedenklich finde ich allerdings, dass in unteren spielklasse wie z.b. der regionalliga südwest/süd, teams teilweise nur noch mit amis spielen, dort gibt es nämlich keine ausländer- oder bosman-beschränkung. und nicht nur das: innerhalb eines teams kommt es auch mal vor, dass innerhalb einer saison zehn, fünfzehn amis kommen, ein paar spiele machen, und wieder gehen. @einfacher zuschuer weiss zeimlich genau, wen ich damit meine, gelle?
und damit wird der ‘sportliche’ gedanke endgültig ad absurdum geführt… -
und genau da ist es doch interessant zu wissen, wie die einzelnen vereine arbeiten. denn nur wenn deutschlandweit eine ausreichende “auswahl” besteht, dann kann man auch etwas erreichen.
wollte auch nicht bamberg als musterlösung hinstellen, sondern nur ein beispiel geben und wissen, wie es anderswo aussieht…… ???
viel wichtiger (siehe oben) finde ich ohnehin die förderung der “sportlust” an sich in der schule, denn hier wird deutlich zu wenig getan.
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Habt Ihr Euch schon mal überlegt, ob den verantwortlichen Jugendtrainern vielleicht die notwendigen Qualifikationen fehlen? Und wie steht’s mit der Persönlichkeit? Und die Erfahrung der einzelnen darf man auch nicht unterschätzen!
Im Basketball-Jargon (Terminologie / Fachsprache) spricht man nämlich von Drills! Und dieses Wort hat seinen Ursprung vom Militär. Welcher wohlbehütete, sittsam aufwachsende und fleißig lernende junge Mensch begibt sich freiwillig unter Streß und auf die Folterbank und läßt sich für ein paar Stunden am Tag (und das jeden Tag in der Woche!) zusammenschei… und erniedrigen? Und das für eine unsichere Zukunft?
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Im Moment ist es wohl gar nicht möglich ein Team mit “nur” 3-4 Ausländern ins Rennen zu schicken, da diese Mannschaft gegen die mit zum größten Teil besseren Ausländer der anderen Teams keine Chance hätte. Einzige Lösung wäre eine Ausländerbegrenzung auf 3-oder 4 (egal ob EU oder nicht EU).