Brose Baskets Bamberg - Real Madrid (3.1.2013, 20:45 Uhr)
-
Auch ich war im Großen und Ganzen zufrieden, dennoch stimme ich franz nicht ganz zu. Natürlich müssen die Leistungsträger mal durch schnaufen, aber Fleming als echter Meister- Coach muss sehen, dass Schmidt und Tadda nebeneinander nicht geht und dann noch Neumann dazu? Ich fand es, ohne die drei Seiten vorher zu lesen, einfach schlecht gewechselt gestern. Und das zieht sich schon mehrere Spiele so durch.
Allerdings hätten wir wohl auch so nicht gewonnen denn es war Real Madrid und nicht sonst wer. Daher jetzt in den Derbys die Kräfte- Verhältnisse klären … -
@Zar:
Man muss aber noch dazu erwähnen, die Situation kam dadurch zustande, dass die 24 Sek. Uhr ertönte unser Hallensprecher das Quaseln angefangen hat, und die Spieler schon auf die Einwechslung warteten und alle dachten, das Spiel muss unterbrochen sein. Das macht die Reaktion von Lamonica doch noch witziger, wie ich finde. Man dachte beim Fuchteln seiner Hände, dass er dieses eine Mal Ford gar anfeuern wollte, endlich den Korb zu machen.
So war das. Ich sag ja, man hat Sachen in diesem Spiel von den Refs gesehen, der Wahnsinn
-
Real ist schon ein sehr abgeledertes Team. Und sie hatten noch eine Rechnung offen. Da war also wenig zu holen, obwohl sie in der “anti-orangenen Phase” schon ein wenig wackelten, als das Haus aus Wut gegen die Pfeif-Opportunisten bebte und Draper statt Rodriguez organisieren musste. Aber Rodriguez dann wieder absoluter Chef im Ring, und Mirotic absoluter Chef unter dem Korb, dazu eine Dreierquote nach Belieben - was soll da schief gehen. Auf den Rängen sieht man halt nicht, dass es da einen kleinen Größenunterschied gibt zwischen dem Frontcourt von Real und dem von Bamberg, da stecken eben einige Millionen, und wegen denen brauc^ht man auch nicht so dämlich auf die Reboundquote schimpfen. Die bezahlt Real eben fürstlich. Einzig und alleine der Flopperkönig Rudy ging einem gehörig auf den Sack, anscheinend auch seinem Coach, der ihn nach einer zu deutlichen Falleinlage raus nahm.
Bamberg musste dieses Spiel nicht gewinnen. Aber man hätte sich wohl noch etwas besser verkaufen können. Mit einem Massey wird es spannender. Und trotz allen Unzulämglichkeiten fand ich es toll, dass und wie Schmidt ran durfte gegn diese ganz Großen des Sports, das macht im Moment den großen Unterschied aus zwischen Bamberg und Berlin, und die Früchte werden wir noch ernten, das garantiere ich.
Apropos Refs: Die pfeifen halt so wie sie pfeifen, das muss man akzeptieren, einen Lamonica beeindruckt sowieso nichts, im Gegenteil. Bemerkenswert ist nur, dass dann eine Stimmung aufkommt, die selbst Starspieler von Real Madrid beeinflusst, vom Spielgeschehen ablenkt, und sie wollen dann “gegen die Zuschauer” spielen. Der kleine Widerling Rudy zum Beispiel, oder Reyes, der mal draufhaut, oder Draper, der zeigen will, dass er es auch drauf hat. Bringt schon was, selbst wenn sie tendenziös pfeifen. Ist also egal, wei sie pfeifen. Also lasst sie einfach pfeifen.War ein schöner Abend, die Früchte ernten wir später.
Sehr gute Zusammenfassung.
Ich verstehe allerdings nicht warum hier einige bei Fleming und seinen Wechseln soviel auszusetzen haben? -
Hast du die Posts vorher gelesen?
Er hat bei -6 zu Beginn des letzten Viertel folgende Formation in Spiel geschickt:
Schmidt-Goldsberry-Tadda-Ford-NeumannAlle zusammen bis dahin mit 4 Punkten im gesamten Spiel.
Das war die Phase als das Spiel dahin ging. Und er hat mMn zu spät Oglivy und Zirbes zurück ins Spiel gebracht. Klar beide mit 4 Fouls. Aber bei 2:30 zu Spielen und -15 brauch ich sie dann auch nicht mehr bringen…
-
Warum musste er mit so einer Aufstellung starten.
Hier wird meiner Meinung nach der Fehler immer am Anfang vom Spiel gemacht.
Hier bleiben Spieler wie Casy oder Anton zu lange auf dem Feld.
Dann wird (muss) immer in kurzer Zeit der Wechsel vollzogen, so dass dann zum Teil die komplette zweite Fünf auf dem Feld steht.
Wir habe Spieler mit 30+ in der Mannschaft. Gib denen nach 6 Minuten eine Pause, bringe zwei Junge, klappts bleiben sie länger
klappts nicht kommen sie wieder raus.
So kämpfen unsere “Seniors” über 30 Min. haben zum Ende keine Kraft mehr. Dies macht sich vielleicht auch in der Wurfquote bemerkbar ( Casy 2 von 9 aus dem Feld).
Die Spiele werden nicht im 1. und 2. Viertel entschieden. Meine Meinung -
Gestern konnte man sehen, dass sich bei so einem Gegner die Spreu vom Weizen trennt:
Zirbes, Schmidt, Neumann wohl bemüht, aber überfordert. Tadda aktuell außer Form. Gipson seit längerer Zeit überhaupt kein Faktor mehr.
Und der Rest der Mannschaft ist natürlich nicht in der Lage, gegen so einen Gegner ohne echte Unterstützung von der Bank 40 Minuten gegenzuhalten.
Knackpunkt für mich war das 2. Foul von Goldsberry nach rund 5 Minuten, danach musste er runter und es war keine Ordnung mehr auf dem Feld. Gestern muss es wohl dem letzten aufgefallen sein, dass wir für die EL zwingend noch einen Guard brauchen, um hier nicht unterzugehen.
Erfreulich unser AJ, dem man ansah, dass er es gewohnt ist, auf so einem Level gegenzuhalten.
-
Schade, Schade…
Eines der seltsameren EL-Spiele die ich je gesehen habe…Die Schiedsrichter Leistung war Gott sei Dank so bescheiden, dass sie zu großen Teilen beide Teams betraf und nicht der ausschlaggebende Faktor für eine Niederlage war. Trotzdem sollten die entsprechenden Stellen mal schauen was für die EL besser wäre: Basketballspiele auf hohem Niveau oder Schiedsrichter die sich offenkundig durch seltsame Entscheidungen in den Vordergrund drängen. Sei es durch das permanente “Ermahnen” von Spielern und Trainern (kann mich an zwei Pfiffe erinnern, bei denen jeder mit einem technischen Foul rechnet, aber im Endeffekt möchten die Schiedsrichter wieder mal vor laufenden Kameras die allerletzte Ermahnung aussprechen) oder durch überhaupt keine Linie in ihren Pfiffen! Ziemlich lächerlich das Ganze und nicht wirklich förderlich für den Spielfluss…Ich persönlich finde, dass sich die Brose Baskets ordentlich verkauft haben und ärgern darf man sich meiner Meinung nach nicht wirklich. Man hat das Top 16 erreicht und verkauft sich bisher wirklich ordentlich, genau wie es Berlin macht. Beide Mannschaften sind weit davon entfernt sich “vorführen” zu lassen und es wird sicher noch der eine oder andere Sieg heraus springen. Real Madrid ist einfach ne Hausnummer und wenn man sieht, dass sie nicht überragend gespielt haben und es trotzdem reicht…Ich hatte nicht das Gefühl, dass Madrid an seine Grenzen gehen musste und die Niederlage ist sicher auch der unterschiedlichen Tiefe der beiden Kader geschuldet. Will man auf EL- Niveau wirklich konkurrenzfähig sein und das Top 8 anpeilen, dann müsste man (wie schon in einigen Beiträgen erwähnt) mindestens zwei neue Guards holen die auch das Format dafür haben. Was solche Spieler kosten müsste ja jedem hier klar sein?
Insgesamt kann ich die Enttäuschung ein wenig verstehen, aber ich denke das sich die Brose Baskets wirklich richtig gut verkaufen und den deutschen Basketball würdig repräsentieren!!! Weiter so!! -
@franz: Lass mich darüber nachdenken, weil du so schön bittest, ähm… nein. Wo ist das Problem, wenn man die gezeigte Leistung durchaus honoriert und anerkennt gegen ein gutes Real. Man aber dennoch ein paar Punkte kritisiert. Zumal es ja keinesfalls überzogene Kritik ist. Les dir doch auch mal die Meinungen der beiden Trainer zum Spiel auf der EL Seite durch, die sehen es doch recht ähnlich (Rebound), wie die User hier. Also warum keine Kritik, vor allem wenn sie von Usern begründet und sachlich dargebracht wird?
Und natürlich muss Fleming Neumann, Schmidt und Tadda spielen lassen. Keiner hat doch gesagt, dass sie nicht spielen sollen. Die Frage ist doch: Sollten sie bei -6 zum Start des vierten Viertels gemeinsam mit Ford und Goldsberry, die jetzt beide auch nicht die kreirenden Spielertypen sind, zusammen auf dem Parkett stehen? Wenn er geglaubt hat, dass diese fünf, die defensiven Fähigkeiten aufbringen können, um den Vorsprung zu halten, indem man dadurch Stops bewirkt, wäre das mMn recht naiv. Nein, man muss einfach eine gesunde Mischung finden, alle ins Spiel einzubringen, aber sie mit gestandenen EL Spielern zusammen agieren lassen. Alle drei zusammen, ohne weiteren Scorer finde ich in so einer Situation einfach etwas fahrlässig.
Real war stark, keine Frage. Aber wir haben uns aus verschiedenen Gründen mMn unter Wert verkauft, denn die -15 spiegeln für mich jedenfalls nicht den Unterschied wieder, den ich gestern gesehen habe. Und das ist einfach schade.
Zum Rebounding: Es geht ja nicht nur darum, dass wir durch unser schlechtes Rebounding massig Punkte kassieren, nein, es kostet auch einfach enorm viel Kraft z.T. wieder 24 Sekunden zu verteidigen. Und da spielt dann auch die im Vergleich zu Real kurze Rotation (auch qualitativ) eine Rolle. Und sind wir ehrlich (hier nochmal @franz), das Rebounding liegt nicht nur immer an den Zentimetern, sondern einfach häufig daran, dass wir schlecht bis gar nicht ausboxen. Und ausboxen hat nicht unbedingt etwas mit Zentimetern zu tun.
Und in ebendieser “Kritik” steckt doch auch die Anerkennung, dass wir eigentlich eine ganz gute Leistung gezeigt haben.
Klar dürfte nach dieser Partie auch sein, dass wir einen Guard in der Rotation brauchen, und da einen Combo, keinen Swingman. Nachbar kommt doch mittlerweile nur deshalb von der Bank, weil Ford sich zum einen echt stabilisiert hat und gute Leistungen zeigt und Gipson das InstantScoring von der Bank nicht liefern kann. Mit Jacobsen, Nachbar und Tadda sehe ich uns auf der drei ausreichen tief und gut besetzt. Und so sehr ich die Leistung vom Schmidt mag, einen athletischeren Scorer mit soliden PG Qualitäten wären Gold wert.
Gruß
Zar -
Auch ich war etwas enttäuscht, als ich gestern aus der Halle ging.
Eigentlich, auf den zweiten Blick, unberechtigterweise. Es waren nun mal die Königlichen zu Gast. Die schon eher sensationellen Siege der letzten EL-Saisons gegen Piräus, Madrid, Pana sind im Bereich des Möglichen, aber nicht beliebig reproduzierbar und daher erwartbar. Letztlich werden ja selbst diese Großen Notiz davon genommen und sich darauf eingestellt haben, dass auch der Basketballadel mal von den fränkischen Bauern auf die Mütze bekommen kann, wenn sie nicht konzentriert zu Werke gehen. Und wie Tono bemerkte: Wir bräuchten ein perfektes Spiel um die Madrilenen zu schlagen. Was er unausgesprochen lässt: Gleichzeitig dürften die nicht an ihr Limit gehen. Mit 15 verloren ist einfach eines, nämlich standesgemäß für eine ordentliche Leistung dieser Gäste bei gleichzeitig anständigem, aber eben keineswegs perfektem Spiel der Brösels.
Woran es hakte und was das „perfekte Spiel“ verhinderte, wurde ja hier schon fachkundig aufbereitet, dem ist nichts hinzuzufügen. In Summe läuft’s dann doch darauf hinaus: Die Spanier sind schlicht erfahren und gut genug besetzt, um es auch in unserem Gymnasium szenenweise so aussehen zu lassen als gingen da ein paar Kommunionbuben in die Realschule.
Muss man anerkennen.
Aber gut, auch Kommunionbuben werden ja mal groß. -
Nur ganz kurz zwei, drei Anmerkungen von mir zum Spiel, da ja hier schon sehr viel Richtiges gesagt wurde:
Kämpferisch bin ich absolut zufrieden mit der Einstellung meiner Brösel. Schlechte Reboundarbeit wird oft mit mangelnder Einstellung gleichgesetzt. Ich bin der Meinung, dass die Einstellung durchaus stimmte, aber individuelle Fehler, v.a. beim Ausboxen, zu dem schlechten Reboundverhältnis führten.
Spielerisch reicht es jedoch mit diesem Spielermaterial einfach nicht, um gegen solche Klubs zu bestehen. Neu ist für uns wohl, dass dieses spielerische Defizit auf den Guardpositionen auftaucht. Lässt man Gavel weg, der sich dank Ausstiegsklausel im nächsten Jahr seinen Verein wohl in ganz Europa aussuchen kann (da sind die Bayern oder Alba unser kleinstes Problem), haben wir hier gestern gerade einmal zwei Pünktchen erzielt, aber ein Vielfaches an Turnovern produziert.
Und dann noch, weil es noch keiner erwähnt hat: Warum hören unsere Spieler nicht auf den Coach? Zu Beginn des zweiten Viertels tappen fünf Bamberger aufs Feld und stellen sich zum Einwurf hin. Fleming tickt völlig aus und wirft mit dem Board um sich (so hab ich ihn noch nicht erlebt), Nachbar (?) erhebt sich von der Bank um aufs Spielfeld zu gehen, Ford will schuldbewusst runter, Fleming tobt noch mehr, bis Anton erkennt, dass er eigentlich runter soll. Was besprechen die in der Viertelpause??
Achja nochwas, die Schiris: Komm mir bitte keiner mehr mit “BBL Schiris sind so schlecht”. Das hier ist EL-Top16. Und trotzdem haben die Schiris gestern so schlecht gepfiffen und so viele Fehler gemacht, wie das außer der Frau und Rodriguez in der BBL keiner fertig bringen würde.
-
drei totalausfälle auf bamberger seite sind auch bei 25 minuten guter brose-leistung nicht zu kompensieren.
flemings aufstellung zu beginn des 4.viertels wird sein geheimnis bleiben (erster feldkorb nach fast 5 minuten!!)
an den problemen (spielaufbau, reboundvérhalten, TO) hat sich nichts geändert.trotzdem bin ich nicht unzufrieden, real war heute jederzeit in der lage, eine schippe draufzulegen.
gute Zusammenfassung. Bamberg hat gekämpft und wohl verdient verloren, Real war deutlich besser, wenngleich auch mehrere Schiedsrichterentscheidung sehr zweifelhaft waren Ein Siegeswille war bei Bamberg fast ausnahmslos zu verzeichnen.
Aber:
Warum Fleming bei einem Punktückstand von ca. 6 Punkte zu Beginn des 4. Viertel mit einer so schwachen Bamberger Truppe begonnen hat, ist für mich nicht nachvollziehbar. Auch bei anderen Teams müssen - wenn es drauf ankommt - Leistungsträger deutlich höhere Spielanteile absolvieren. Bei uns waren Neumann, Schmitt, und Tadda auf dem Feld (vor 1-2 Jahre haben wir da bei solcher Konstellation noch Breitengüßbach gerufen) und jetzt dürfen diese im letzten Viertel ,gegen ein Topteam wie Real, - bei einem noch einholbaren Rückstand - auflaufen??? Die Quittung kam prompt, Real hat seinen Vorsprung massiv ausgebaut.
Klar, Fleming versucht Spielanteile zu verteilen, aber doch wohl nicht an solch entscheidender Stelle, da war das Spiel noch nicht verloren, später dann schon, da hätte man dann Top-Spieler schonen können, aber nicht so diesem Zeitpunkt (unabhängig von deren Spielzeit zuvor.)P.S: Auch ich sehe, keinen Bedarf für Gipson mehr in Bamberg und finde man muss einen guten Guard verplichten, der Punkte selber machen kann und auch viel Spielintelligenz mitbringt, um eine flüssige Ballbewegung zu eröffnen.
-
Slaughter war gegen Bamberg schon mehr ins Real-Spiel eingebunden als gegen Alba. Er hatte gestern jedenfalls ein paar schöne Szenen.
Einer seiner Blocks war sehenswert.
Dann hat er noch zwei gute Vorlagen gegeben.
Einmal aus einem System heraus von der Birne den tödlichen Pass direkt unter den Bamberger Korb gespielt, wo ein Mitspieler kurz frei stand und unbedrängt verwandeln konnte.
Und etwas später noch einen schönen Outlet-Pass nach Ballgewinn von ungefähr der eigenen Freiwurf-/ 3er-Linie zu einem Mitspieler der schon fast am Bamberger Korb war für einen unbedrängten Korbleger. Die Spieler bei Madrid werden in solchen 1 gegen 0 Fast-Break-Situationen so angespielt, dass sie gar nicht mehr dribbeln brauchen, sondern gleich aus dem Lauf heraus in den Korblegerkontakt gehen können. Das habe ich im Alba-Spiel schon beobachtet und gestern wurde es gegen Bamberg bestätigt. Ich sagte in einem früheren Post ja bereits, dass die Transition-Offense von Madrid schon beeindruckend ist. Mit so einer Spielsweise spart man jedenfalls ne Menge Zeit für Basketball- bzw. BBL-Verhältnisse.
Stats:
20 min. Spielzeit, 4 Punkte bei 4 Versuchen, 2 Rebounds, 3 Assists, 2 Blocks.Ganz ordentlich für das Niveau, welches dort herrscht.
Einige Aspekte an Slaughters Spiel sind durchaus positiv:
Seine Athletik ist gut. Er kann rennen, springen und saubere Blocks stellen. Er scheint große Systemtreue zu besitzen und kann das Spiel gut lesen. Er kann für seine Position gut passen. Buschmann erwähnte doch in einer TV-Übertragung in der Rückrunde 2011/2012, dass Fleming ihm erzählt habe, Slaughter sei einer der besten Pick&Roll-Verteidiger der BBL. Falls das stimmen sollte, ist Madrid wahrscheinlich schon früh in der vergangenen Saison darauf aufmerksam geworden und hat ihm einen Vertrag angeboten. Sie werden in ihren Wettbewerben sehr oft mit Pick&Roll konfrontiert und wollten daher anscheinend jemanden, der das gut verteidigen kann.
Slaughter füllt die Rolle, die der Trainer für ihn vorgesehen hat, einfach gut aus.Trotzdem machte es in beiden Spielen den Anschein, als ob er in der Real-Hackordnung weit unten stehen würde. Im Live-Stream war z.B. wiederholt zu sehen, wie er Anweisungen von Reyes bekommen hat.
Ich persönlich könnte mich nicht so ganz mit Slaughters Rolle bei Real anfreunden.
-
Nachtrag zu Slaughter:
Kurz vor Schluss des Spiels - mit ca. 1:07 auf der Uhr - war er nochmal an einer starken Szene beteiligt:
Rodriguez kämpft in der linken Ecke der Bamberger Hälfte mit einem Brose-Spieler um den Ball.
Es sieht kurzzeitig so aus, als ob Bamberg den Ball bekommen wird. Deswegen sind alle anderen Spieler bereits in der Vorwärtsbewegung Richtung Madrider Korb. Die Bamberger Zone ist leer bis auf Slaughter, der direkt unter dem Korb lauert. Auf einmal hat Rodriguez doch den Ball und spielt sofort direkt aus der Ecke den kerzengeraden tödlichen Pass unter den Korb. Slaughter wird zwar von einem Bamberger verteidigt, steht aber so gut, dass er den Pass locker fängt und nahezu unbedrängt verwandeln kann. Seine Punkte 3 und 4, glaube ich. Der Pass von Rodriguez in dieser Situation war so genial, dass es mich verzückte. Der englische Kommentator von der Euroleague war ebenfalls verzückt. So ein Pass kann natürlich nur gespielt werden, wenn auch ein Empfänger dafür da ist. In diesem Fall war es Slaughter.Real Madrid macht bei Ballbesitz keine Gefangenen!