Was in den Statistiken von Fobbs, Watson und in anderer Form auch Flagg nicht auftaucht sind ihre Entscheidungsfindung, und die Anzahl der defensiven Fehler. Es gab da bei Fobbs gestern ein schönes sehr auffälliges Beispiel. Als Dijon am Ende nach dem Baseline Einwurf jedes mal hart gedoppelt hat war Fobbs als Empfänger des Einwurfs völlig überfordert, hat den Ball einmal verloren und beim anderen mal Glück gehabt, dass er gefoult worden ist, als er den Ball verloren hat.
Frey hat in exakt derselben Situation mehrfach den richtigen Read gemacht und ist nicht in die offensichtliche Falle getappt, weil er das Spiel signifikant besser versteht und schnellere, bessere Entscheidungen trifft. Watson zeigt seine Entscheidungsschwäche regelmäßig beim P&R wenn er den Block nutzt, aber dann nicht schnell genug entscheidet, was er als nächstes machen will. Dann nimmt er den Ball regelmäßig etwas konsterniert auf und jemand anderes muss ihn aus der Situation befreien, oder er sucht als nächstes die eins-gegen-eins Situation weil die Zeit knapp wird. Griesel und Frey nutzen den Vorteil der sich durch den Pick ergibt entweder um den Ball dann schnell weiterzubewegen, oder aber, je nach Reaktion der Defensive, selber zu attackieren. Sozusagen als Reaktion auf die Reaktion der Defensive und aus dem Verständnis der jeweiligen offensiven Situation heraus. Dazu muss man das Spiel lesen können und sehr schnell Entscheiden.
Im Ergebnis wird das Spiel flüssiger, mehr Spieler sind involviert (was sie dann auch am Defensiven Ende motivierter hält), und in Summe entstehen mehr gute Würfe. So kommt dann zustande dass Frey, obwohl seine offensiven Stats durchschnittlich ist, ein Plusminus von mehr als 6 Punkten mehr hat als Watson. Das ist eine ganze Menge
Loosignho
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Gestern war ein wirklich gelungener Basketball Abend. In der Halle war sowohl die Anspannung vor dem Spiel, als auch die Erleichterung nach dem Spiel deutlich spürbar.
Natürlich muss festgehalten werden das Dijon, zumal stark ersatzgeschwächt, kein Über-Gegner war, aber es war ganz offensichtlich zu sehen, dass das Trainerteam die Mannschaft erreicht hat.
Die neu formierte Starting Five war nicht nur extrem fokussiert in der Defensive, sondern hat von Beginn an auch sehr guten Basketball gespielt. Wir haben das ganze Spiel über, wenn Frey auf dem Feld war, sehr gute Würfe kreiert. Gleichzeitig hat die Defensive Dijon das Leben ausgesprochen schwer gemacht. Überragend an beiden enden des Feldes für mich Griesel, der neben sehr guten offensiven Entscheidungen auch defensiv einen extrem starken Job gemacht hat.
Der Übergang zur zweiten Fünf war dann holprig, aber weniger wegen fehlendem Einsatz (Der war nahezu durchgängig erkennbar), sondern weil dann Pape auf Center ran musste (Viel Einsatz, aber schwerer Stand, sein Spiel leidet m.E. darunter dass er zu viel auf der Fünf agiert), und Watson weiterhin kein guter Spielorganisator ist. er kreiert gut für sich selber, aber wenn er und Fobbs gleichzeitig auf dem Feld sind, ist unsere offensive Entscheidungsfindung wirklich schwach. Flagg möchte ich da explizit ausnehmen, der spielt weiter extrem mannschaftsdienlich, nimmt gute Würfe, und Arbeitet in der Defensive hart, wenn auch noch mit vielen Fehlern.
Extrem gut gefallen hat mir, dass Sengfelder ein defensiv wirklich gutes Spiel gemacht hat, er knallt sich voll rein, und ist inzwischen auch mal in der Lage einen kleineren Spieler für einen Moment vor sich zu halten.
Mit einem Defensiven Rating für das Spiel von 106,1 war das wieder auf dem Niveau von “Vor dem Fiba Break”.
Trotz dieses Erfolges ist festzuhalten dass wir weiter Herausforderungen im Kader haben. Die Stärkung der ersten Fünf hatte den Preis, dass der zweite Anzug nun wenig kluge Ballbewegung und Creation hat. Spieler wie Pape und Flagg, die sich keine eigenen Würfe kreieren können, werden darunter leiden.
Die Watson Position bleibt die Achillesferse des Kaders. Er hat eine Qualität die wir brauchen (Shot Creation aus dem eins-gege-eins) aber für den Preis, dass er meist ein wirklich schlechter und bei vollem Einsatz ein mäßiger Verteidiger ist.
Der Center Ersatz wird uns dann wirklich helfen wenn er defensiv so brauchbar ist, dass er 10 Minuten gehen kann. Dann können Pape und Sengfelder endlich durchgängig auf den Positionen spielen für die sie prädestiniert sind, das Spacing wird besser (wie gestern bei unserer ersten Fünf) und dann komme auch wieder die freien Würfe für Fobbs die er braucht.
Es wird spannend zu sehen ob der Verein auf der PG Position nochmals agiert. -
Wir werden heute Abend sehen wie die Reaktion ausfällt. Die Halle wird für ein internationales Spiel sehr gut gefüllt sein, der Rahmen stimmt. Entscheidend wird sein wie die Gratwanderung zwischen “es erzwingen wollen” und “verkrampfen” gelingt. Man kann es nämlich auch zu viel “gut machen” wollen.
Ich bin auf jeden Fall gespannt und freue mich auf das erste Heimspiel seit einer gefühlten Ewigkeit. -
@Planlos-0 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@Nic99 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Was mir bei eurem Team auffällt: mit Spielern wie Sengfelder, Pape, Watson und Co könnt ihr halt nicht die aus der letzten Jahren gewohnte Intensität spielen. Diese Spieler haben andere Qualitäten, aber genau das wusste man eigentlich wenn man einen Coach wie Moors holt.
Niemand der etwas davon versteht erwartet, dass wir dieselbe Intensität wie letzte Saison spielen. Weil das nämlich eine komplette Ausnahme Saison mit einem Ausnahme Trainer war. Selbst LuBu und Chemnitz, die beiden Teams die seit Jahren für Intensität pur stehen schaffen das nicht durchgängig (Chemnitz ist das einzige Team das dem Ansatzweise nahe kommt.)
Von daher is6t das ein völlig falscher Maßstab. Wenn Du die Intensität und Disziplin mit den Isalo Teams vergleichst, kommt jedes einzelne BBL Team schlecht weg.
Der maßstab muss also ein gutes “Normales” BBL Team sein. Und in dem hat beispielsweise Pape, mit demselben Coach letzte Saison und über weite Strecken dieser Saison gut funktioniert.
Wir haben auch gesehen, dass wir über mehrere Wochen eine gute Defensive spielen können. Über die Serie vor dem Break hatten wir ein Def. Rating von ~106, das ist Top 4 in der BBL. Seit dem Break haben wir allerdings ein Def. Rtg von ~118. Ganz offensichtlich ist das kein konzeptionelles Problem, und auch kein Problem des grundsätzlichen defensiven Talentes, sondern eines der defensiven Exekution. Diese hängt maßgeblich von der Konzentration und Einsatzbereitschaft der Spieler ab, und die ist bei einigen derzeit nicht auf dem Level wo sie noch vor 3 Wochen war.
Über die Gründe können wir, wen wir ehrlich sind, nur spekulieren, aber wir hatten genau so eine Phase auch am Anfang der Saison. Das das jetzt so abreißt muss Mega frustrierend für den Coaching Staff sein, was für mich auch die extrem harte Reaktion jetzt erklärt. -
@tr1bun sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Mir gefällt die Verteidigung schon die ganze Saison eigentlich nicht. Wenn ich mir unsere offene Zone anschaue, verstehe ich unser HelpKonzept nicht. Wenn das jemand tut, ich wäre an einen PM Austausch wirklich sehr interessiert.
Die Verteidigung war vor der Länderspielpause deutlich verbessert, das Niveau konnte irgendwie nicht gehalten werden. Sah gegen München und heute so aus als sei es nicht gelungen die Intensität wieder auf das Niveau zu bringen auf dem es vor drei Wochen noch war.
Was mich heute konzeptionell gewundert hat war, wie weit draußen wir schon versucht haben Druck auszuüben, meist mehrere Schritte hinter der Dreierlinie. Dadurch waren die Hilfewege extrem lang und die Räume hat Istambul extrem gut genutzt. Ja, Istabmul wirft gerne und gut von außen, aber was uns gekillt hat war nicht die Dreierquote sondern die mehr als 70% aus dem Zweierbereich wo wir einfach den Raum nicht eng bekommen haben. -
Wenn man Ehrlich ist wäre alles andere als eine klare Niederlage (die es dann ja war) gegen Bayern eine absolute Sensation gewesen. Die Münchner sind das klar beste Team der Liga, waren schon voll im Spielrhythmus, und uns fehlte der beste Spielorganisator im Kader. Das es am Ende so knapp wurde, lag insbesondere daran dass die Münchner ein bisschen Gas herausgekommen haben.
Insofern ist das Spiel was die Tabellenkonstellation in der BBL angeht eigentlich egal. Wir haben zwar jetzt eine Niederlage mehr, aber diese werden sich alle anderen vor uns die noch gegen München Spielen, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch abholen, das ist also im Grunde “neutral”. Wenn man dich die “Auswertung” des Spiels anschaut zeigt sich auch das was man am Bildschirm gesehen hat, wir waren defensiv nicht gut genug (das schwächste Defensivspiel seit Wochen) und offensiv mittelmäßig. Wichtig ist die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.
Die Spiele gegen Istambul und dann gegen Heidelberg und Dijon sind da schon eine andere Nummer
Defensiv wird uns auch Frey gegen Istambul nicht weiterhelfen, dass muss über den Spielrhythmus gehen (wurde gegen München auch kontinuierlich besser). Offensiv wird Watson mit großer Sicherheit wieder einen schweren Stand haben, wie er ihn immer hat wenn er sehr physisch verteidigt wird. Das wissen wir vorher, und es wird interessant zu sehen ob wir dafür eine Lösung parat haben werden. Das gilt auch gegen Dijon, eines der beiden Spiele müssen wir gewinnen, idealerweise direkt heute Abend, dann nimmt es dem Team den Druck und erleichtert so die Vorbereitung auf Heidelberg. Wenn wir in Heidelberg die ganze Zeit Dijon im Hinterkopf haben kann das auch sehr unangenehm werden. -
Respekt an die Verantwortlichen. Thiemann ist wirklich das absolute Optimum das in dieser Situation zu erreichen war. Ein fraglos talentierter deutscher Big, von denen es praktisch keine gibt, der voll im Wettkampfmodus ist und auch noch mit dem Potential ihn länger zu binden wenn es für beide Seiten funktioniert. Das ist schon ganz grosses Tennis. Es spricht auch dafür wie die Baskets inzwischen wahrgenommen werden.
Ob er diese Saison große Beiträge liefern kann ist natürlich fraglich, aber er hat ein sehr klares Profil, das sehr stark dem von Turudic ähnelt, das ist jetzt nicht so, als dass man da wahnsinnig komplexe Veränderungen vornehmen muss. Die Frage wird sein, wie er mit der Physis und der Geschwindigkeit zurecht kommt. Er ist auf jeden Fall ganz schön lang, und hat 5 Fouls zu geben, alleine das kann schon was wert sein -
@ballgroupy79 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
. Ich persönlich würde schauen, ob man einen jungen Pro-A Spieler bekommt oder eine Ausleihe mit einem Club für einen jungen Prospect zum Beispiel aus der Adria-League, oder aus der französischen 2. Liga organisieren kann… Der Spieler nutzt die Zeit sich zu entwickeln und die Baskets bekommen ein paar Minuten fürs Load-Management. Oder man schaut einfach, dass die Verletzten zurück kommen und greift dann nochmal an.
Das ist genau das Problem in dieser Diskussion, so spannend auch einzelne Beiträge immer mal wieder sind:
Wer ist denn ein “Junger proA Spieler” der in Frage kommt?. Wenn er gut ist spielt er in der ProA, bei uns würde er auf der Bank sitzen. Wer will das denn bitteschön machen, wenn ein wirklich guter ProA Spieler im Sommer ohnehin viele Optionen haben wird. Wenn er nicht gut ist, warum nicht Bulic. Viele Beiträge sind völlig losgelöst davon was realistisch überhaupt machbar sein könnte, um dann die Kurve zu ziehen und den Baskets einen Vorwurf daraus zu drehen (“Saison abschenken”) dass sie nichts tun.
Außer Hukporti oder ein “Import auf Verdacht” ist hier nicht ein einziger realisierbarer Vorschlag dabei gewesen, und selbst diese beiden Optionen sind entweder irgendwo zwischen extrem unwahrscheinlich/unbezahlbar (Hukporti) und extrem problematisch und mit unklarem Vorteil (Import). -
Sorry, aber wir haben diese Diskussion hier zum dritten Mal. Es gibt keinen deutschen Center auf dem Markt (außer Hukporti der aber sicherlich auf den Draft zielt und daher nach Optionen suchen wird bei denen er sich auf einer größeren Bühne präsentieren kann).
Das bedeutet wir müssten einen Import holen und dass ist ausgesprochen komplex. Der mutmaßliche Gewinn rechtfertigt eigentlich nicht so recht den Preis.
Mehr gibt’s da eigentlich nicht zu sagen und das ist nun schon oft genug gesagt und auch schon von jedem, oder? -
@BigBonnerBrand sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@Loosignho Alles richtig nur Rosic kam meines Wissens vor dieser Saison aus der Orange Academy zu den Dragons und nicht aus dem eigenen Nachwuchs.
ist das so? Wusste ich nicht. Danke für die Info
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@homunkulus sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@telekombasketsbonnn
“Erst verkauft man das gesamte Team” …
nun, " v e r kauft" wurde kein Spieler oder Trainer, alle wurden ausnahmslos abgeworben. Das ist ein kleiner Unterschied. Abgeben wollte Bonn keinen der Spieler incl. Trainer.auf die Gefahr hin ein Korintenkacker zu sein.
Niemand wurde abgeworben, denn niemand der gegangen ist war vertraglich gebunden. Alle waren entweder “Free Agents” oder hatten Optionen im (auch von den Baskets unterschriebenen) Vertrag. Es hat die Baskets niemand außer die eigene Kasse daran gehindert bessere Angebote zu machen. Die Baskets konnten/wollten das nicht und Paris hat ein besseres Gesamtpaket geboten was völlig legitim ist. Genauso haben wir Moors Pape und Frey nicht von Göttingen “abgeworben” sondern wir haben frei verfügbaren Menschen ein besseres Angebot gemacht als das ihr alter Arbeitgeber konnte/wollte. Die Spieler waren auf dem Markt und hatten alle Möglichkeiten selber zu entscheiden was sie gerne machen wollen.
Wir neigen hier immer dazu da so eine “Opferrolle” herbeizureden, in der sich auch die Verantwortlichen gerne einfinden. Aber das ist nicht gerechtfertigt. Es gab Verträge, die waren von den Baskets genau so unterschrieben wie von den Spielern und sowohl die Baskets, als auch die Spieler hatten egoistische Gründe diese Verträge genau so anzuschließen.
Wohin die Spieler dann gehen ist völlig unerheblich, auch wenn es sicher ungewöhnlich ist dass viele zum selben Verein gegangen sind. -
@Vegeta79 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Ich hab da, abseits der individuellen Spielerbewertung, (die mal wieder herausragend gut war, @Loosignho ) noch ein Thema mit den Zahlen gehabt, was ich nicht so recht auf die Kette bekommen habe, und das hat mich eine ganze Weile schon gewurmt. Ich spiele ja gerne und viel mit den unzähligen Metriken auf 3stepsbasket.com herum, und auf der Seite der Team-Stats ist mir immer etwas aufgefallen, was auf den ersten Blick keinen Sinn machen wollte. Wir rebounden am defensiven Ende ziemlich gut und greifen 70% der verfügbaren Abpraller ein, das ist Rang 3 in der Liga. Absolut holen wir aber nur 22,3 Rebounds/Spiel, was Platz 16 im Ligavergleich ist. Es stehen also insgesamt sehr wenige Bälle unter dem Bonner Korb zur Verfügung.
Weiter eingestiegen: Die gegnerische Trefferquote ist zu hoch (opFGM/opFGA 49,7%, Rang 5), das korreliert auch damit, dass die gegnerische eFG% bei 57,7% und damit Rang 4 der Liga ist. Unsere eigenen Werte sind dabei jeweils einen Rang besser, Trefferquote 49,9%/Platz 4, eFG% 57,8%, Rang 3.
Wie passt das nun mit unserem inzwischen doch wieder halbwegs ansehnlichen Defensivrating von 115,9/Platz 9 zusammen? Wir lassen mit 61,6 die zweitwenigsten Würfe pro Spiel zu. Und wir foulen auch “nur” 20,4mal pro Spiel, verhindern also nicht übermäßig viele gegnerischen Würfe, weil wir sie stattdessen an die Linie schicken. Wir verteidigen also scheinbar viele gegnerische Angriffe gut runter, nur um dann am Ende doch noch einen guten Wurf zuzulassen, vornehmlich einen freien 3er, denn wir sind neben den Liga-Schlusslichtern Heidelberg, Göttingen und Tübingen das Team mit der besten gegnerischen Dreierquote, gegen uns schießen die Gegner 40,2% von außen.
Heißt dann wohl für Coach Moors in den nächsten spielfreien Wochen, dass wir weiter an unseren defensiven Rotationen arbeiten müssen, nicht so sehr zu kollabieren (ist natürlich ein Problem, wenn sowohl Frey als auch Watson defensiv so anfällig sind) und wacher beim closeout zu sein. Heißt umgekehrt aber, zumindest nach meinem Verständnis, dass unsere base defense schon gar nicht so schlecht ist und wir sie “nur” noch zuende spielen müssen. Das ist natürlich alles nur zahlenbasiert, aber so verrückt, das ganze dann auch noch mit Clips und taktischen Analysen zu versehen, bin ich dann auch nicht.
Die Defense des Teams ist in den letzten Wochen signifikant besser geworden in den letzten 10 Pflichtspielen hatten wir ein Defensivrating von knapp 111, in den 10 Spielen davor 120. Insofern ist es schwierig da mit den “Saisonwerten” zu arbeiten. gleichermaßen war die gegnerische Effektive Wurfquote in den letzten 10 Pflichtspielen um 6% Niedriger als in den 10 Spielen davor.
So große Schwankungen sind nicht normal, aber bei den Baskets einerseits der Tatsache geschuldet, dass alle neu sind, und es wenig Eingespieltheit gibt, und dazu auch noch die hohe Fluktuation in den Lineups wegen Verletzungen. Insofern erwarte ich, dass es bei halbwegs konstantem Spielkader jetzt noch etwas besser wird, und wir am Ende der Saison mit einem Defensivrating von irgendwo zwischen 105 und 110 in den Top 8 der Liga rauskommen. -
@mr_pink sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@Loosignho Vielen Dank für die umfangreiche Aufbereitung. Zwei Fragen bzw. Ergänzungen:
- Wenn alle Spieler die mit 2-Jahresverträgen angekündigt sind, bei uns blieben wäre das schon super. Allerdings haben sich in der Vergangenheit 2-Jahresverträge sehr häufig im Nachhinein als 1+1-Verträge mit beidseitiger Option herausgestellt (zuletzt T. Ward). Wo ich einmal fragen möchte: Was ist der Unterschied zwischen einem 1+1 mit beidseitiger Option rauszuopten (keine Partei ist nach Jahr 1 gebunden) und einem “normalen” 1-Jahresvertrag?
Nun es gibt Einjahresverträge, da gibt es keinerlei Rechte für irgendwen nach dem Jahr. Bei eine 1+1 Vertrag haben, abhängig von der genauen Regleung (wer das “out” hat) die Vertragsparteien genau so lange einen weiterlaufenden Zweijahresvertrag bis eine der auslösenden Optionen gezogen wird. Da gibt es Verträge wo nur eine Partei diese Option hat. Nach allem was ich gehört habe gab und gibt es bei den Baskets alle denkbaren Varianten. Aber das lernt man immer erst nach der Saison
- Die Jugendteams habe ich zuletzt nicht mehr sehr eng verfolgt. Allerdings könnte man sich als Top 6-Standort in Deutschland finde ich schon wünschen, dass man auch im Jugendbereich um Playoff-Plätze um die Deutsche Meisterschaft zumindest mitspielt. Davon ist man ein gutes Stück entfernt.
Die Jugend-Landschaft hat ich in den letzten Jahren massiv verändert. Sicherlich auch durch die Änderungen bei den “Homegrown” Regelungen. Inzwischen ist es eher die Norm als die Ausnahme, dass in NBBL Teams mehrere internationale Prospects spielen, was das Niveau in Summe anhebt. Bisher machen die Baskets davon eher wenig Gebrauch. (z.B. Lukosius). Andere Standorte z.B. Ulm und Vechta etc… sind da deutlich aktiver. Was mich bei den Baskets positiv stimmt ist, dass es aus dem eigenen Umfeld der Kooperationspartner (Baskets/BG/Dragons). gelungen ist in kurzer Zeit ein paar vielversprechende Spieler zu generieren: Müller(18) und Rosic(18) die jetzt schon in der ProB eine Rolle spielen, Jervis Scheffs(17) der von Ulm abgeworben wurde (und auch schon in der ProB aktiv ist) und der Draft Potential haben soll und Lars Danziger(16) der nach Köln gewechselt ist. Unabhängig von der Tatsache dass die nicht mehr alle in Bonn sind, zeigt dass dass in unserem Pool Spieler heranwachsen die Potential haben, und dass die Strukturen solche Spieler so entwickeln, dass sie dieses Potential entwickeln.
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@dimeoverdunk sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Aber eine wahrscheinlich völlig doofe Frage noch zum Schluss: Letztens schriebst Du irgendwann davon, dass Kennedy aus dem Short Roll auf den Flügel zu u.a. Kennedy passen kann und jetzt schreibst Du, dass wir gute und athletische Guards (Kennedy, Fobbs, Griesel) haben. Habe ich da irgendeinen Gag verpasst? Oder ob Kennedy oder Kirkwood…Hauptsache Kanada?
Ich bin einfach aus irgend einem Grund nicht in der Lage Kennedy und Kirkwood beim Schreiben auseinander zu halten. Die vertausche ich andauernd. Vielleicht sollte ich auf der lange und der kurze Kanadier umsteigen
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@9alive sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@magentacenter Möller…nice find! Vollkommen richtig, da würde es mich wundern wer der irgendwo in der Liga ein late-call März-Ticket zieht. Den habe ich vergessen. Deutsch, BBLready für 14 der 18 Mannschaften. Irgendwer wird zugreifen wenn er noch ein paar Dollar machen will.
An Moller hatte ich auch gedacht, aber ist der nicht eher ein Pape/Sengfelder Spielertyp ? Also etwas was wir schon ausreichend haben?
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@tr1bun sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Ist mir insgesamt etwas zu positv in der “Benotung” aber so ist das nunmal mit Subjektiver Wahrnehmung.
Wer ist denn dein 12er (voll einsetzbarer, BBL-Tauglicher Profi). Ich zähle inkl. Koch (was auch schon mutig ist - angesichts seines letzten Spiels auf BBL Niveau vor fast 2 Jahren) auf 11.Danke für’s Feedback: Ich hatte tatsächlich Udanoh mitgezählt, aber das ist natürlich Unsinn. Also sind es 11. An welchen Stellen ist dir die Benotung zu positiv?, da ergeben sich ja vielleicht Ansätze für Diskussionen. Wir haben jetzt drei Wochen Zeit
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Halbjahreszeugnis
Der Natio-Break ist vielleicht eine gute Gelegenheit mal einen etwas ausführlicheren Blick auf die Frage “Wo stehen wir im Moment eigentlich” zu werfen, auch als Ouvertüre für die jetzt nach und nach beginnende heiße Phase in den unterschiedlichen Wettbewerben.
Vorab zur “Großwetterlage”: Es war allen Interessierten, dem Team, den Coaches, dem Team hinter dem Team und dem Umfeld, klar, daß diese Saison eine Übergangssaison werden wird. Nicht freiwillig, sondern das war der Preis, den wir für die überragenden zwei Iisalo Jahre zu bezahlen hatten. Die Frage die eher im Raum stand war: Fallen wir jetzt wieder auf das “Vor - Iisalo” Niveau zurück, bleiben ein Borderline-Playoff Team , dass ab und an angstvoll nach unten schauen muss, oder haben wir in den zwei Erfolgsjahren strukturell so viel vorangebracht, daß wir erwarten können jedes Kahr einer der Kandidaten für die ersten 4 bis 6 Plätze in der Tabelle zu werden.
Natürlich können wir das nach einer halben Saison nicht abschließend beurteilen, aber wir können versuchen aus dem was wir bisher gesehen haben eine Einschätzung abzuleiten. Für mich sieht es ungefähr so aus:
1. Die unter Iisalo neu geweckte Basketball Euphorie in Bonn und im Umland ist erhalten geblieben. Die Halle ist voll, egal gegen wen es geht, die Baskets spielen in der Bonner Öffentlichkeit wieder eine Rolle und die Stimmung in der Halle ist in der BBL in der absoluten Spitzengruppe. Die Iisalo Jahre haben neue Fans generiert und die kommen weiterhin gerne zu den Baskets.
2. Die Strukturen und die Professionalität des Teams “Hinter dem team” sind auf einem neuen Niveau. Die Zeiten wo es einen Coach und einen Assistant Coach gab und wir erstaunt auf die Anzahl der “Anzugträger” bei den Gegnern geschaut haben sind vorbei. Wir haben neben dem Headcoach jetzt fest zwei Assistenten, einen Athletiktrainer, das medizinische Team ist aufgestockt, es gibt einen Teammanager und eine präsenten, und sichtbaren Sportdirektor. Die Rollen sind klar Verteilt und alles läuft von außen betrachtet sehr professionell ab.
3. Die Öffentlichkeitsarbeit ist professioneller, aber vor allem umfangreicher geworden. Neben den klassischen Kanälen (Print, Webseite) gibt es eine umfangreiche Social-Media Präsenz, den Podcast, wieder viel Präsenz im Radio und immer mal wieder auch im öffentlichen Raum (Media Wände in der Stadt z.B.)
4. Der Nachwuchs: Klammheimlich und still, hat sich im Nachwuchsbereich etwas entwickelt. Die NBBL, die jahrelang wirklich keine Bäume ausgerissen hat, ist auf dem aufsteigenden Ast, die JBBL vielleicht noch mehr. Die Top Spieler aus dem Nachwuchsbereich (Müller, Rosic) spielen in der ProB eine echte Rolle, die Kooperationsspieler sind deutsche mit BBL Potential (Bulic, Blunt) und es gibt praktisch in allen Altersstufen Kandidaten für die Auswahlmannschaften. Das war keineswegs immer so, sondern ist das Ergebnis einer stetigen Entwicklung, die im Leistungsbereich inzwischen konsequent auf das vereinte Potential der gesamten Region (Baskets, BG, Dragons) setzt. Das klingt einfach, war es aber historisch gesehen nicht.
5. Der Kader: Wir haben, ohne jetzt im ersten Schritt auf die einzelnen Spieler einzugehen, einen Kader der 12 voll einsetzbare, BBL-Taugliche Profis umfasst, dazu noch drei Doppellizensler in Bulic, Blunt und Müller die alle jung (23,22,18), deutsch und so talentiert sind, dass sie in der ProB eine tragende Rolle spielen. Das ist eine signifikante Entwicklung gegenüber der Zeit vor drei-vier Jahren, wo wir mit einem Zehner-Kader, zwei Deutschenquotenerfüller (z.B. beide Falkensteins) und ein zwei Doppellizenzlern sehr unterschiedlicher Qualität angetreten sind.Obwohl ich die Baskets sehr intensiv seit Jahren betrachte ist mir die Größe dieses Fortschritts erst beim Aufschreiben so richtig bewusst geworden. Daneben darf man ja nicht vergessen dass wir eine eigene Halle mit trainingszentrum, Krafträumen, Geschäftsstelle etc. haben, die dem orange Campus nur insofern nachsteht, als dass sie nicht so öffentlichkeitswirksam vermarktet wird. Der Basketball in der Region boomt und ist ganz klar in Bonn zu Hause und zwar in allen Facetten; Bei den Damen (mit der U18 Bundesliga und der Zweitligatruppe der Talents), bei den Herren mit den Baskets in der BBL und den Dragons in der proB, und bei der Männlichen Jugend mit den Den “Team Bonn-Röhndorf” Mannshaften in der JBBL und der NBBL.
Note Sehr gut
Jetzt aber zur sportlichen Situation der Baskets:
Die Baskets stehen in der BCL sehr gut da und haben sehr ordentliche Chancen ins Viertelfinale einzuziehen. Das alleine ist sensationell, wenn man mal drüber nachdenkt. Vor der letzten Saison haben die Baskets das internationale Parkett vor allen deshalb gesucht, weil es geholfen hat Spieler zu werben und weil es der Telekom wichtig war. Erfolg gab es wenig und wenig nachhaltig, und die Heimspiele waren für Basketballenthusiasten nett, aber von der breiten Masse schlecht angenommen und fanden trotz haufenweise Freikarten im maximal halb gefüllten Dome statt.
Jetzt ist der Anspruch ein ganz anderer. Wir wollen was gewinnen und nicht nur mitmachen, die Spiele sind ordentlich besucht und die Gegner kommen mit einem ganz anderen Respekt nach Bonn.In der BBL sind wir nach sehr wankelmütigem Start inzwischen gut in die Spur gekommen. Das Team hat, wie eigentlich erwartbar, eine ganze Zeit gebraucht um Stabilität zu gewinnen. Von Anfang an war ziemlich offensichtlich, dass der Kader sehr viel offensives Talent mitbringt. Abgesehen von Benedict Turudic (und Teilzeitkraft Udanoh), ist es bei keinem Spieler eine große Überraschung wenn dieser mal 10 Punkte macht. Jeder (ausser Turudic) kann Scoren und so manch einer (Fobbs, Watson, Kennedy, Frey) kann immer mal wieder 20+ machen, ohne das es irgendjemanden überraschen sollte. Dazu kommt, dass wir auf allen Positionen doppelt besetzt und auf der 2/3/4 im BBL vergleich ziemlich groß sind.
Im Ergebnis waren wir von Anfang der Saison an eines der zwei bis drei besten Offensivteams der Liga. Getragen von guten Wurfquoten und einem starken Posession-Game (befeuert von starkem offensivem Rebounding und vielen Steals). Defensiv hingegen waren wir eher durchschnittlich. Defensive wird getragen von Einstellung und Abstimmung. Die Einstellung war eigentlich immer da, aber die Abstimmung, die defensiven Rotationen, die Defensive Disziplin und Aufmerksamkeit waren mittelmäßig bis schwach. Wir haben klar angreifbare Schwachstellen in der Physis unserer Pointguards und unserer Fünfer, und wir hatten zu Beginn nicht die Mittel um dagegen zu agieren. Inzwischen ist das deutlich besser geworden. In den letzten 10 Spielen ist unser Defensivrating mit rund 110 Punkten/100 Posessions auf einem Top 6 Level in der BBL angekommen. Das ist noch nicht Championship Level (die besten Teams bewegen sich im Bereich unter 105), aber der Trend ist gut.Im Resultat stehet wir derzeit bei 14 Siegen und 8 Niederlagen auf Platz 7, nach Siegen gleichauf mit Platz 4 und nach Niederlagen gleichauf mit Rang 8. Als Ergebnis der von erwartbar starken Schwankungen und viel Verletzungspech geprägten ersten Saisonhälfte ist das ok. Da waren einige ärgerliche Niederlagen dabei (Tübingen, Rostock), aber auch gute Siege. Es muss auch festgehalten werden, dass wir von der absoluten Spitze der Liga (München, Chemnitz und meiner Meinung nach Alba), ein Stück weit entfernt sind. Alles dazwischen (Würzburg, Vechta, Ulm und auch noch Lubu) sind Teams auf einem ähnlichen Level wie wir. An guten Tagen schlagen wir die, an schlechten verlieren wir gegen die. Alle Teams dahinter sind Teams die wir in 8 von 10 Spielen besiegen würden.Note Gut
Coaching, Spielidee:
Wie vor der Saison absehbar, ist die Spielphilosophie von Coach Moors nicht so extrem klar abgrenzbar wie wir das in den letzten zwei Jahren unter Iisalo gesehen haben. Es ist vielseitiger und als Konsequenz etwas weniger stringent. Man kann sehr gut sehen was ihm wichtig ist, wenn man seine Reaktionen an der Seitenlinie beobachtet. Grob zusammengefasst könnte man als Eckpunkte festhalten:
Viel Ballbewegung, Playmaking auf mehrere Schultern verteilen, offensives Tagging als Variante, nicht als Grundbaustein, aktives Defensivverhalten (Aggressives Hedging, “hoch” verteidigen. Er coacht sehr situativ, ändert die Lineups auch mal wenn es die Spielsituation erfordert und schafft es so nach meiner Wahrnehmung sehr oft die Gegenseite aus zu coachen. Auch was die Vorbereitung auf die Gegner angeht, habe ich den Eindruck, dass das Coaching Team es schafft die Stärken der Gegner gut zu antizipieren, und das eigene Spiel daran angepasst auszurichten. Das erscheint mir sehr pragmatisch und angemessen. Wir sind noch nicht auf einem Level auf dem wir sagen können, dass wir einfach nur unser Spiel durchziehen müssen um zu gewinnen. Was klar erkennbar ist, sind der Fortschritt in der Defensive und die Fortschritte bei einzelnen Spielern, die für mich belegen, dass im Trainingsbetreib sowohl individuell, als auch kollektiv gut gearbeitet wird. Zudem sind die Spieler trotz der Doppelbelastung sehr fit, und schaffen es Spiele hinten heraus zu gewinnen.Note Gut+
Kader, einzelne Spieler:
Wie weiter oben schon geschrieben ist der Kader in Summe extrem vielseitig und vor allem offensiv sehr talentiert. Wir haben, jetzt wo Kennedy fit ist, eigentlich alles was es im modernen Basketball braucht. Variable Pointguards, die sowohl scoren (Watson) als auch kreieren können (Frey) leider aufgeteilt auf zwei Spieler.
Wir haben Gute und Athletische Guards (Kennedy, Fobbs, Griesel) und athletische Wings (Griesel, Flagg), dazu Stretch 4/5er mit Pape und Sengfelder, einen Scorenden Center (Kennedy) der auch gegen den Switch verteidigen kann, und einen klassischen Big (Turudic) der auch schnell zu Fuß ist, aber vor allem für die Drecksarbeit vorgesehen ist und einen Distanzspezialisten (Koch) der (bisher nur in der Theorie) den Gegner zum verteidigen auf dem Flügel zwingt.
Fast alle im Kader können aus der Distanz werfen, so dass wir zu jedem Zeitpunkt im Spiel 3 bis 4 Spieler auf dem Feld haben die bis an die Dreierlinie hinaus verteidigt werden müssen.
Dieser theoretische Kader ist leider bisher praktisch nie voll verfügbar gewesen. Verletzungen von absoluten Schlüsselspielern (Kennedy, Frey, Pape) aber auch von Rollenspielern (Koch, Turudic) haben bisher dafür gesorgt, dass wir meist mit Kompromissen leben mussten, sei es Flagg auf der 4/5, Griesel auf der 1, Pape/ Sengfelder auf der 5 etc… Die Absicherungen die in den lader eingeplant wurden haben gut gegriffen, das volle Potential konnte bisher wenig genutzt werden. Das wir trotzdem so gut stehen ist der Flexibilität und Einstellung der Spieler, dem guten Coaching, und der allgemeinen Qualität des Kaders geschuldet.Note Gut
Im Einzelnen von klein nach groß:
Glynn Watson (Vertrag bis Ende der Saison, 23.2 Minuten, 13.62 Punkte, 44%, 36%, 89% (2pt, 3pt, FT), 4.43 As, 2.8 Reb, +/- 0.9, 13.6 Eff)
Watson durchläuft bisher starke Wellenbewegungen. Von Extrem guten, dominanten Scoring Auftritten, bis hin zu wirklich schlechten Spielen ist alles dabei. Generell hat er aber über die Saison unbestritten große Fortschritte gemacht. War von Anfang an klar, dass er ein talentierter Scorer ist war seine Spielorganisation und Entscheidungsfindung anfangs wirklich schlecht. Seine Entscheidungen kamen zu langsam, sein P&R Spiel war (und ist immer noch) deutlich ausbaufähig und seine Defensive extrem wechselhaft. Seit einigen Wochen (beginnend mit der Verletzungspause von Frey) hat er sich deutlich stabilisiert. Er nimmt deutlich weniger schlechte Würfe, hat immer mal wieder wirklich gute Pass-Sequenzen und verteidigt engagierter als Zuvor. Weiterhin attackiert er für meinen Geschmack den Korb noch zu wenig, und kreiert generell aus seinen starken individuellen Szenen heraus noch zu wenig für andere.Note befriedigend
Harald Frey (Vertrag bis Ende der Saison, 20.03 Minuten, 11.1 Punkte, 58%, 29%, 83% (2pt, 3pt, FT), 4.5 As, 1.5 Reb, +/- 5.7, 11.2 Eff)
Frey ist von den beiden Einsern derjenige der die Mannschaft als Ganzes stärker macht. Er organisiert das Spiel, findet die Richtigen Mitspieler in den richtigen Situationen und bringt den Ball dahin wo er hin muss. Zudem liest er das Spiele gut, und schafft es über seine linken Hand immer mal wieder zum Korb zu kommen und dort abzuschließen. Sein eigenes Scoring ist allerdings extrem schwankend, was ihm viel von seiner Wirksamkeit nimmt. Insbesondere sein Dreier fällt nicht so zuverlässig wie gewohnt (29% gegenüber 37% in der Vorjahren) was es Gegnern leichter macht ihn zu verteidigen. Defensiv gibt er alles, ist aber aufgrund seiner Physis trotzdem nur ein mittelmäßiger Verteidiger. Fühlt sich ganz offensichtlich sehr wohl in Bonn und im Team. Ich gehe davon aus dass sein Dreier wiederkommt, dann wir er hinten raus noch eine echte Waffe werdenNote Gut -
Brian Fobbs (Vertrag bis Ende nächsten Saison, 24.38 Minuten, 14.5 Punkte, 50%, 43%, 92% (2pt, 3pt, FT), 1.8 As, 3 Reb, +/- 0.6, 12 Eff)
Fobbs kam aus einer schweren verletzung (Achillessehne) nach Bonn. Davor hatte er in Belgien derart überzeugt, dass er MVP wurde, obwohl er nur 14 Saisonspiele machen konnte. Er bringt eine enorme Physische Präsenz, viel Athletik und einen extrem guten Distanzwurf mit, Zutaten die ihn auch in der BBL zu einem MVP Kandidaten machen würden, wäre das Gesamtpaket nicht so roh und unfertig. Er ist bereits jetzt ein Dreipunktschütze der Extraklasse der bei hohem Volumen 43% deiner dreier trifft. Er ist aber auch ein mittelmäßiger Ballhandler, der unter Druck zu Fehlern neigt. Er zeigt immer mal wieder seine starke Athletik und Physis auf dem Weg zum Korb, aber es fehlt ihm noch an der Entscheidungsfindung und Cleverness diesen Weg in den richtigen Situationen immer wieder zu suchen. Er hat sehr gute Phasen in der Defensive, die sich mit Fehlern abwechseln. Sein Potential ist so groß, dass er in Summe trotz all der (noch) bestehenden Fehler ein wirklich guter BBL Spieler und vor allem Scorer ist. Wer es trotz aller Lücken in seinem Spiel und im ersten jahr nach einer Achillessehnenverletzung schafft 14 Punkte bei bockstarken Quoten in der BBL Aufzulegen ist ein Guter, mit dem Zeugs ein sehr Guter zu werden.Note Gut
Florian Koch (Vertrag bis Ende dieser Saison) Aufgrund seiner Verletzung ist Koch noch nicht zu bewerten.
Sam Griesel (Vertrag bis Ende nächsten Saison, 19.2 Minuten, 7.2 Punkte, 53%, 32%, 76% (2pt, 3pt, FT), 1.1 As, 3 Reb, +/- 4.3, 7.1 Eff)
Griesel ist das Küken im Team. Mit 23 auf seiner ersten Profi Station kann man ihm förmlich beim besser werden zusehen. Er bringt alles mit um ein wirklich guter Spieler in der BBL und perspektivisch auch darüber hinaus zu werden. Er ist ein guter Athlet, hat einen sicheren Distanzwurf, kann aus dem Postup agieren und hat ein solides Ballhandling. Perspektivisch könnte er auch zu einem großen Spielmacher heranreifen, die Grundfertigkeiten hat er bereits. Kam er am Anfang der Saison recht schwer in die Gänge, ist er inzwischen ein unverzichtbarer Teil der Rotation, der dem Team viel Energie und mehr und mehr auch variables Scoring gibt. Ein absoluter Steal auf einem Deutschen Kaderplatz.Note sehr gut
Noah Kirkwood (Vertrag bis Ende dieser Saison, 23.2 Minuten, 11.3 Punkte, 61%, 41%, 68% (2pt, 3pt, FT), 2.4 As, 3 Reb, +/- 3.0, 12.1 Eff)
Kirkwood ist ebenfalls Europa Rookie was man vor allem zu Beginn der Saison gemerkt hat. Inzwischen hat er sich merklich stabilisiert. Er ist unser bester Guard Verteidiger der sehr clever und physisch agiert. Offensiv hat er sich nach anfangs teils etwas wilden Aktionen inzwischen sehr gefestigt, nimmt was das spiel ihm gibt und ist auf diese Weise extrem Effektiv. Seine Wurfquoten von 61% aus dem Zweier- und 41% aus dem Dreier Bereich sind fantastisch. Er hat noch Potenatial als Playmaker, da gefällt mir seine Entscheidungsfindung noch nicht so dolle, aber ein solider BBL Import mit effizienter Offensive und guter DefensiveNote gut+
Savion Flagg (Vertrag bis Ende dieser Saison, 25.1 Minuten, 10.1 Punkte, 67%, 39%, 43% (2pt, 3pt, FT), 1.6 As, 5.2 Reb, +/- 3.1, 12.0 Eff)
Flagg ist ein kleines bisschen erfahrener als Kirkwoos und Griesel, aber ebenfalls noch sehr jung (24). Er ist einer dieser Spieler deren potential einen geradezu anspringt wenn man sie spielen sieht und wo man konstant frustriert zurückbleibt wenn dieses nicht voll abgerufen wird. Er ist ohne Frage ein begnadeter Athlet, schnell, physisch stark, sprunggewaltig und mit einem ordentlichen Wurf und einem guten Ballhandling ausgestattet. Er kann sozusagen offensiv alles. Macht es aber gefühlt viel zu selten. Er wirkt manchmal etwas zu zurückhaltend, sucht selten den eigenen Abschluss und scheint sichtlich bemüht nicht zu sehr auf die eigenen Statistiken zu schauen. Eine für einen jungen, begabten Amerikaner recht seltene Kombination. Das was er allerdings macht, hat meist Hand und Fuß, er hat hervorragende Quoten (außer, unerklärlicher Weise, von der Freiwurflinie) er ist ein sehr guter Rebounder, und ein talentierter aber immer noch etwas unkonzentrierter Verteidiger. Kurz, wenn er alle seine Fähigkeiten voll ausspielt dann hat er Potential für die Europäischen Top-Ligen. Im aktuellen Zustand ist er ein solider, aber unauffälliger BBL Import, der ab und an mal einen raushaut.
Ich könnte wir vorstellen, dass er hinten raus noch extrem wertvoll werden könnteNote befriedigend +
Christian Sengfelder (Vertrag bis Ende der nächsten Saison, 23.3 Minuten, 9.1 Punkte, 68%, 42%, 84% (2pt, 3pt, FT), 0.8 As, 3.2 Reb, +/- 1.3, 10.1 Eff)
Sengfelder war sicher der Königstransfer im Sommer. Das ein Deutscher Nationalspieler im besten Basketball-Alter einen Vertrag in Bonn unterschreibt zeugt vom neuen Standing, und der wirtschaftlichen Potenz die sich hier inzwischen aufgebaut hat. Sengfelder kam mit der Reputation ein extrem talentierter Offensivspieler zu sein und defensiv ein Schwachpunkt. Ersteres hat sich bestätigt, er hat herausragende Quoten von überall auf dem Feld, kann sowohl aus dem Postup, als auch aus der Distanz scoren und trifft generell gute Entscheidungen in der Offensive. Mir persönblich ist er ein bisschen zu Mannschaftsdienlich, er könnte nach meinem Ermessen aggressiver nach scoring Optionen für sich selber suchen. Defensiv hat er sich ganz anders präsentiert, als erwartet. Er ist extrem engagiert, physisch und aufmerksam und macht damit seine athletischen Defizite (er ist nur mäßig schnell auf den Füßen) wett. Er ist kein überragender, aber eben auch kein schlechter Verteidiger und geht insbesondere durch seine Einstellung dem Team voran. Ein guter Typ auf und neben dem FeldNote Gut+
Till Pape ((Vertrag bis Ende der nächsten Saison, 21.2 Minuten, 8.4 Punkte, 58%, 35%, 58% (2pt, 3pt, FT), 1.8 As, 3.1 Reb, +/- 9.2, 8.9 Eff)
Till Papes Name wurde früh bei den Baskets gehandelt, als klar wurde, dass Roel Moors an den Rhein wechselt. Insofern war es nicht wahnsinnig überraschend dass er nach seiner starken Saison in Göttingen den Weg nach Bonn gefunden hat. Naturgemäß ist seine Rolle in Bonn kleiner als in Göttingen, und er muss aufgrund der vielen Verletzungen sehr viel auf der 5 Spielen, aber er macht seine Sache trotzdem sehr gut. Er ist ein wirklich guter Post-Up Spieler, der mit schnellen Drehungen und kurzen Hakenwürfen zuverlässig scoren kann, ist zudem ein solider Dreipunkt Schütze (ganz klar die Pick&Pop Option Nummer eins) und ein solider, aber nicht überragender Verteidiger. Gerade defensiv “leidet” er darunter ständig auf der Fünf antreten zu müssen, da ist er dann vielen Spielern physisch unterlegen. Ein Heller Kopf auf und neben dem feld, macht er was der Mannschaft hilft, und das gut. Meines Erachtens leigt in der Nutzung von Ihm und Sengfelder in Kombination mit Kennedy auf dem Feld noch extrem viel Potential, Lineups mit Kennedy, Dengfelder/Pape, Flagg auf der Drei und Griesel/Kirkwood auf der 2 haben wir noch nicht so wahnsinnig viel zusammen gesehen. Das wäre eine ganze Menge Länge und Shooting auf einmal. Insofern ist Pape derzeit Rollenspieler, gerade zu Anfang der Saison war er unverzichtbarer Scorer. Er kann es also, wenn’s gebraucht wird.Note Gut
Thomas Kennedy (Vertrag bis Ende der nächsten Saison, 22.3 Minuten, 10.5 Punkte, 70%, 0%, 56% (2pt, 3pt, FT), 1.4 As, 5.9 Reb, +/- 0.7, 13.6 Eff)
Definitiv eine der überraschendsten Verpflichtungen im Sommer. Ein Europa Rookie aus der ziemlich unbekannten Kanadischen Liga, erschien mir, und den meisten anderen auch als ziemliche Wundertüte. Als er sich dann direkt zu Beginn der Vorbereitung verletzte, und in den ersten Minuten die er auf dem Feld stand eher unglücklich agierte, waren viele Beobachter wie ich selber auch der Meinung, dass er ein interessantes Projektsei, dass aber diese Saison vermutlich nicht viel beitragen würde. Und dann ist er wie ein Korken aus der Sektflasche innerhalb von ein-zwei Spielen Explodiert, und von Null auf Hundert sofort zu einem der besten Center der BBL geworden. So etwas passiert eigentlich nie, und ist sicherlich die größte Überraschung dieser Saison bisher. Er ist schnell auf den Füßen, Physisch stark, hat gute Hände und ein ordentliches Repertoire an Moves. Er spielt mit viel Einsatz, und hat sehr schnell gelernt wie viel Physis in der BBL erlaubt und angebracht ist. Ein absoluter Steal und Leistungsträger im TeamNote Sehr gut +
Benedikt Turudic (Vertrag bis Ende der nächsten Saison, 13.48 Minuten, 3.5 Punkte, 63%, 0%, 58% (2pt, 3pt, FT), 0,7 As, 2.5 Reb, +/- 1.2, 5.6 Eff)
Turudic ist ein klassischer deutscher BBL Rollenspieler. Er hat einen Platz in der Liga als Energizer, Verteidiger und Müllmann in der Offensive. Er ist ein Vocal-Leader auf und neben dem Feld, aber basketballerisch eben auch begrenzt. Trotzdem wäre er insbesondere in Kombination mit Kennedy eigentlich eine gute Option, fällt aber nun verletzt vermutlich bis zum Ende der Saison aus.Note Befriedigend
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@tr1bun sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
vor ähnlich langer Zeit war es auch eine Augenweide Pape beim Spiel zuzuschauen.
Es ist eben immer ein Geben und Nehmen. Mit Turudic und Udanoh auf dem Feld gibt es für Pape und Sengfelder halt 6 bis 8 Würfe/Spiel mehr als wenn Kennedy auf dem Platz ist. Da dieser aber gerade extrem hochprozentig punktet, geht der Ball zu ihm.
In der Tat steckt aber genau in diesem Punkt m.E. noch reichlich Potential. Wir haben jetzt mit Kennedy einen starken Rim-Runner, d.H. einen Center der aus dem P&R heraus zum Korb rollend die meisten seiner Punkte macht. Zudem ist er aber auch ein guter Passgeber der aus dem Short Roll heraus den Ball schön wieder auf den Flügel passen kann, wo dann mit Fobbs/Sengfelder/Pape/Griesel/Kennedy eine ganze Reihe an Hochprozentigen Distanzschützen lauern. Bisher helfen die Gegner noch sehr ungern von diesen Schützen weg (Was dann Platz für Kennedy schafft), aber wenn er weiter so trifft werden sie da umstellen müssen. Außerdem finden wir Pape nicht mehr so oft im Post wie am Anfang der Saison (als wir immer einen “non scoring” Center auf dem Feld hatten. Das Spacing ist da etwas komplexer, aber ich denke der Coaching Staff wird sich da was einfallen lassen.
Wir haben einfach brutal viele Optionen im Kader, das zeigt sich jetzt mehr und mehr. -
Eine wirklich schöne Serie die wir da derzeit hinlegen. Nicht nur die Tatsache, dass wir einige Spiel in Folge gewonnen haben (“winning is a habit”), sondern auch die Art und Weise wie das passiert ist, geben Anlass zu vorsichtigem Optimismus für die Rückrunde.
Seit dem Bamberg Spiel am 29. Dezember hat sich unsere Defensive kontinuierlich auf einem signifikant besseren Level stabilisiert. Man könnte meinen, dass die Trainingswochen, die wir uns durch den Sieg in der BCL-Vorrunden-Gruppe erarbeitet haben ihre Wirkung entfalten. Wurde unser Defensivrating bis dahin tendenziell schwächer (vor allem aber war es extrem schwankend von Spiel zu Spiel) ist es nun deutlich konstanter und verbessert sich im Durchschnitt kontinuierlich, bei gleichzeitig konstantem Offensiv.Rating. Selbst gegen Ulm, wo wir in der ersten Halbzeit katastrophal verteidigt haben (Defensiv Rating 131, Offensiv Rating 89,5) haben wir in der zweiten Halbzeit das Spiel vor allem am defensiven Ende gedreht. (Defensiv Rating in Halbzeit 2 92,5, Offensiv Rating 129). Das wir das inzwischen können ist wirklich ein massiver Fortschritt.
Interessant ist dabei das wir durchaus variabel Verteidigen können. Haben wir zu beginn der Saison noch recht aggressiv gehedged (Mit Turudic und Udanoh) machen wir das mit Kennedy nicht mehr. Ich müsste es nochmal nachschauen, aber in den Minuten mit Pape/Sengfelder auf der 5 hedgen wir , meine ich, weiterhin. Wir können also situativ umstellen.
In der ersten Halbzeit habe ich mich die ganze Zeit darüber aufgeregt wie leicht wir den Switch des Guards auf Kennedy zugelassen haben, Nunetz hat das auch ein ums andere mal extrem gut gelesen und viele gute Würfe kreiert. In der zweiten Halbzeit haben wir den Switch weiterhin zugelassen, aber Kennedy ist deutlich weiter abgesunken, und hat Nunez dadurch den Zahn gezogen, dessen Wurf nicht gefallen ist (im Gegenteil, das hat ihn völlig aus dem Konzept gebracht). Solche Adjustments (auch die kurze Phase mit der 3/2 Zone) waren echt wirksam. Die Möglichkeit sie vorzunehmen haben wir uns durch das Spiel in Holon im Dezember erarbeitet.
5 der nächsten 6 Spiele sind auswärts, Tübingen und Heidelberg müssen gewonnen werden, wenn wir aus den Auswärtsspielen in Lubu und München dazu eins holen sind wir m.e. wieder voll im Rennen um Platz 4/5/6 -
Toller Erfolg gestern. So langsam komme ich wieder in den Status, dass ich bei einem Rückstand nicht mehr nervös werde sondern so ein “Die machen das schon” Gefühl habe, wie in den letzten Beiden Jahren. Sehr angenehm.
Wir haben jetzt gegen drei extrem physische Gegner (LuBu, Gala und Dijon) voll dagegen gehalten und uns nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. In allen Spielen haben wir defensiv gut agiert, gestern sogar sehr gut (Def. Rating 94,2). Das macht mir ein bisschen Mut für Samstag gegen Ulm, von denen wir uns im Hinspiel haben überfahren lassen.
Im Nachhinein war es, glaube ich, für uns sogar nachteilig, das Holston nicht dabei war. Caver ist physisch ein extrem schlechtes Matchup für Watson und Frey. Holston wäre für die beiden sicherlich einfacher zu spielen gewesen. Es war spannend gestern zu sehen wie die Beiden damit umgegangen sind. Watson hatte schon erhebliche Probleme gegen die Physis zu seinem Spiel zu kommen und hat dann nicht so wahnsinnig viele Optionen übrig, wenn er keine scoring Gefahr ausstrahlt. Am Ende, als Caver ein bisschen Müde wurde, konnte er das dann ausnutzen und war extrem wertvoll zur richtigen Zeit. Wirklich gut ist, dass er es in solchen Situationen aber auch nicht (mehr) forciert, wie noch zu Anfang der Saison. Er hat vielleicht Zwei “schlechte” Würfe im Spiel genommen, im November wären es noch 8 bis 10 gewesen. Frey trifft im Moment wenig (das wird wiederkommen) aber sein P&R mit Kennedy ist eine Augenweide und er liest das Spiel einfach grandios. Der Ball kommt dahin wo er hin muss. Defensiv geben inzwischen beide alles was geht. Das ist immer noch begrenzt, aber da wo der Einsatz stimmt, da gibt es dann auch immer mal wieder eine Deflection oder einen Ballgewinn. -
Die Frage ist, wie stark Dijon aktuell ist und die ist schwer zu beantworten. generell sind die schon Heimstark (über alle Wettbewerbe so was wie 11 Siege und 5 Niederlagen) aber eben auch nicht dramatisch heimstark. gegen Lubu haben sie zu Hause verloren, warum sie gegen Gala auch schon extrem unter Druck waren und nach sehr ungewöhnlichem Spielverlauf gewonnen haben. (Aber eben auch mit ~20 nach drei Vierteln zurückgelegen haben).
Am Samstag haben sie Nancy (eher unteres Mittelfeld in der Liga) mit 15 geschlagen, in einem Spiel in dem Nancy 12% von der Dreierlinie getroffen hat.
Der letzte Sieg gegen ein gutes Team in der Französischen Liga war Ende November, danach gab es einige Siege, aber eben nur gegen schwächere Teams. Andererseits ist die Liga in Frankreich auch “untenrum” ziemlich stark. Ich glaube das wir eine Chance haben, wenn wir denselben Fokus wie in den letzten 4 Spielen auf’s Feld bringen, etwas was wir bisher auch noch nicht über einen längeren zeitraum hinbekommen haben. -
Was in der Diskussion hier ein bisschen verloren geht, da sie sich nur auf “Nachverpflichtungen Gut oder Schlecht” fokussiert ist die Frage ob ich mit meinen Hypothesen, warum das so dramatisch angestiegen ist, halbwegs richtig liege. Da würde mich interessieren wie Ihr das so seht
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Faire Punkte. Ich bin was das angeht vielleicht eher ein Sportromantiker, und möchte sehen wie es Coaches schaffen ein Team über die Saison zu entwickeln. Die Option Cabocolo und Paul letzte Saison zu verpflichten hat Ulm die Meisterschaft verschafft, in einer Saison in der sie fast die PO Teilnahme verpasst haben. Das greift schon nochmal massiv in den Wettbewerb ein. Ich sehe die Argumentation im Absteigskampf, aber wenn du mal schaust wer da kämpft, wie die finanziellen Mitte sind und was für Spieler da geholt werden (müssen), dass ist ja auch nicht so mega erfolgreich. Ich finde das verstärkt die Kluft zwischen den finanzschwachen und finanzstarken Teams nochmal deutlich
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@Vegeta79 sagte in BCL Ro16 Gruppe J mit Bonn und Ludwigsburg:
Und wenn zeitgleich unsere Freunde aus Stuttgart Nord in einem hoffentlich unaufgeregten Spiel die Trümmertruppe von Galatasaray samt ihrer verhaltensorigineller Fan-Base schlagen, stünde einem erfreulichen Basketball-Abend als Auftakt in den Höhepunkt der Karnevalszeit nichts entgegen.
Früher Kandidat für den Satz der Woche
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Appropos Ulm, ich habe mich mal für den SD-Blog mit dem Thema “Nachverpflichtungen” beschäftigt:
https://www.schoenen-dunk.de/blog/78909e94-8b7d-456b-bbad-941e3ec960ee -
@dimeoverdunk sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@Vegeta79 Natürlich haben wir mit Flo Koch wieder eine 10er-Rotation. Aber Pape und insbesondere Sengfelder sind doch auf der Fünf nur eine Notlösung. Klar machen Sie ihre Sache in den letzten Spielen recht gut, aber ich denke wir sind uns einig, dass beide ihre Stärken ganz deutlich auf der Vier haben. Und Flagg fühlt sich auf der Drei viel wohler, muss aber die Vier spielen, wenn Kennedy sitzt und nicht Pape und Sengfelder beide auf dem Feld stehen. Und Du schreibst selber “im Moment” ist Kennedy für locker 25-30 Minuten gut. Was ist, wenn er das ab März, wo sich der Spielplan wieder stark verdichtet, jedes Spiel gehen muss? Ihn kaputt zu spielen ist ja auch keine Lösung. Und wenn Flo Koch zurück kommt, besteht die Möglichkeit, abwechselnd Fobbs, Flagg und Kirkwood mal ein Spiel regenerieren zu lassen und schon wäre wieder Platz für einen ausländischen Center, evtl. einen Veteranen, der auch ohne Murren die zweite Center-Geige hinter Kennedy spielt. Muss man den drei Jungs eben entsprechend verkaufen, dass es nicht an der Leistung sondern den Umständen liegt.
Denn sobald wieder einer verletzungsbedingt raus ist, ist die schöne 10er-Rotation auch schon wieder zu Ende.Wir haben das doch wirklich schon aus allen möglichen Perspektiven durch gekaut:
- Es gibt auf dem Markt keinen BBL erprobten, gesunden deutschen Spieler mehr, weder auf Center, noch auf irgend einer anderen position. Vielleicht gibt es irgendwo noch eine Wundertüte die keiner kennt, aber nach allem was man weiss ist der Markt leergefegt.
- Wenn man einen Import holt (auf der 5), dann muss dieser Spieler so gut sein, dass die Mannschaft mit ihm, UND gleichzeitigem Aussetzten eines anderen Import Spielers, besser ist. Das Aussetzten kann dann aber nicht auf der selben Position erfolgen wie der neue, sondern es muss ein Spieler auf einer anderen Position aussetzten, da Kennedy nicht aussetzen wird, und ansonsten auf Groß nur Deutsche und Flagg spielen, der eigentlich ein großer Dreier/maximal Vierer ist.
- Wir können keinen der Guards aussetzten lassen, Watson und Frey sind sehr unterscheidlich.
- Auf diese Weise kommen für’s Aussetzten Kirkwood, Fobbs und Flagg in Frage. Kirkwood ist unser bester Verteidiger gegen Guards, Fobbs ist der zuverlässigste Scorer im Team und sorgt mit der Gefahr die er aus der Distanz ausstrahlt für Spacing.
Bleibt also Flagg. Wenn er aussetzt ist der Effekt, dass er auf der Drei besser ist als auf der Vier natürlich weg. Außerdem verlieren wir da viel Athletik.
Wenn ich das alles zusammenzähle müsste der Neue also so gut sein, dass wir auf Flagg verzichten und das Team trotzdem in Summe besser ist als mit Sengfelder/Pape/Kennedy auf den großen Positionen, dem Lineup mit dem wir gerade den besten Basketball der Saison spielen. Das bedeutet, dass der Neue schon wirklich gut sein muss, damit es sich lohnt das Risiko in Kauf zu nehmen Flagg komplett abzuschreiben (Denn wie gesagt, er ist derjenige der aussetzen muss). Mabugwe wäre ein Kaliber gewesen, für den man so etwas riskiert. Für einen schwächeren Spieler macht man es nicht. und so viele Spieler dieses Kalibers, die jetzt gerade einen Verein suchen gibt es eben nicht.
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So, das nächste Spiel wirft seinen Schatten voraus. Mit den Hamburg Towers geht es gegen einen gegner der, wie ich finde wirklich schwer einzuschätzen ist.
Vor der Saison hatte ich Hamburg, in der damaligen Konstellation, als Abspiegskandidaten einsortiert, und die ersten Saisonspiele schienen das zu bestätigen. Nachdem Dresden im BBL Pokal mühsam mit 3 Punkten besiegt wurde ging es Wettbewerbs-übergreifend mit 2 Siegen und 9 Niederlagen durch den September und den Oktober. Seitdem ist die Bilanz 10:14. Das ist nicht toll, aber schon deutlich anders als der Start ins Jahr. Der Januar ist allerdings wieder sehr schwach mit zwei Siegen (zu Hause gegen Braunschweig und in Rostock) und 6 Niederlagen. Der Internationale Wettbewerb ist mit einer Bilanz von 2:15 katastrophal, in der BBL sieht es mit 10:7 deutlich besser aus.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die 10 Siege in der BBL mit 2 Ausnahmen allesamt gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel erzielt wurden. Die Ausnahmen waren der Sieg in Lubu am allerersten BBL Spieltag, und ein 85:81 gegen Vechta, Anfang November.
Trotzdem ist unverkennbar, dass sich die Hamburger seit dem Katastrophenstart in die Saison weiterentwickelt haben. Insbesondere defensiv haben sie einige gute Spiele gemacht, das kommt und geht scheinbar ein wenig, aber der Nachweis, dass sie es können ist erbracht.
Problematisch ist dagegen die eigene Offensive die ohnehin mittelmäßig war, und zuletzt auch noch unter diesem Niveau geblieben ist. Das Hinspiel war eine halbwegs klare Angelegenheit. Hamburg hat uns haufenweise freie Dreipunktwürfe erlaubt, und wir haben diese mit über 50% getroffen. Frey und Turudic waren nicht dabei (Turudic hat sich genau in dem Spiel verletzt) und Kennedy war noch in der (Oh Mann, ob der wohl was wird? - Phase) Nominell sind wir also definitiv personell stärker als im Hinspiel. Wie die Personalsituation bei Hamburg ist weiss ich nicht, Wobo hat das letzte Spiel nicht gespielt, ansonsten war da im Kern derselbe Kader auf dem Bogen. Wenn wir an unsere Defensiven Leistungen der letzten Zwei Spiele anknüpfen können erwarte ich einen recht klaren Sieg. Wenn nicht kann es in Hamburg durchaus schwer werden. -
Wichtiger Sieg gestern. Defensiv war das m.E. eines der besten Spiele die ich diese Saison von den Baskets live gesehen habe. Es ist enorm, wie viel besser die Rotationen inzwischen funktionieren. Der große Pferdefuß war, dass wir uns an der Freiwurflinie nicht dafür belohnt haben, wenn wir aggressiv den Korb attackiert haben. Machen wir anstatt der mageren 54% unseren Saisonschnitt von 72% sind das mal eben 7 Punkte mehr und das Spiel ist gleich etwas entspannter. Trotzdem eine, wie ich finde sehr erwachsene Leistung und ein Sieg gegen einen unangenehmen Gegner, der letztlich nie wirklich in Frage stand.
PS: Die Leistungsexplosion von Kennedy ist wirklich extrem. Ich kann mich aktuell an keinen ähnlichen Fall erinnern, bei dem ein Spieler innerhalb weniger Wochen von “Kannst Du nicht spielen lassen, weil der so viele Fehler macht” zu “Absoluter Leistungsträger in BBL und BCL” gesprungen ist.
Er hat eine wirklich außergewöhnliche Kombination von Geschwindigkeit, Größe und Händchen. Absoluter Scouting Erfolg! -
@tr1bun sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Wenn hier einige nach bereits 3 Spielen davon schreiben, dass die Spieler müde wirkten (und das nach einer Spielpause von 9 Tagen) - ich persönlich sah das nicht und wenn dann darf das in der Kürzer der Zeit eigentlich nicht an der kurzen Rotation liegen. Die Alternative zu Spiel ist Training und das war in den letzten beiden Jahren anstrengender als die Spiele…
Das sehe ich in der Tat anders, denn es sind nicht nur viele Spiele in kurzer Zeit sondern bei so konzentrierten Ausfällen (zwei Große) spielen die Verbliebenen auch noch mehr als “normal”. Wie ich gerade auch im BCL Thread geschrieben habe:
Kennedy (der einzige verbleibende echte Center im Kader) hat in 5 Tagen rund 90 Spielminuten gespielt. BBL Center spielen im Schnitt rund 22 Minuten. Kennedy hat also in 5 Tagen die Belastung von mehr als 4 normalen Spielen angesammelt.
Das ist viel, das erhöht das Verletzungsrisiko und das sorgt dafür, dass Du gegenüber deinen eventuell ausgeruhten Gegenspielern im Nachteil bist -
Gerade weil die Ausgangslage so ausgeglichen ist, muss unser Anspruch als Bonner sein, das Heimspiel unbedingt zu gewinnen. Ludwigsburg hat am Wochenende große Probleme gehabt gegen Oldenburg eine vernüftige Offensivleistung auf’s Feld zu bringen (Defensiv war das im Saisonschnitt), man konnte zwar das Posession Game deutlich (+10 Feldwürfe) gewinnen, aber insgesamt 40% aus dem Feld davon 20% aus dem Dreierbereich reichen selbst dann nicht. Interessanterweise war es gegen Dijon ein paar Tage zuvor genau anders herum. Man hatte ganze 16 Würfe weniger als die Franzosen, aber mit 46% Dreierquote und vielen gut getroffenen Freiwürfen kann man das kompensieren.
Bonn hat irgendwie genau umgekehrte Vorleistungen: gegen den MBC war es defensiv mittelmäßig, aber dafür Offensiv geradezu beängstigend gut (Offensivrating von fast 136). International war es gegen Galatassarei defensiv sehr stark und offensiv mittel.Ein wichtiger Faktor wird die Belastung der Bonner spielen. Wir spielen derzeit, bedingt durch die Ausfälle von Pape und Turudic eine 8. Rotation in einem eng getakteten Terminplan. Entgegen der Aussage vieler Stammtischtrainer spielt die Kürze der Rotation und die daraus erwachsende Belastung auch bei Profis eine große Rolle und die Drei etwas ruhigeren Wochen zuvor helfen da auch nicht. Kennedy (der einzige verbleibende echte Center im Kader) hat beispielsweise in 5 Tagen rund 90 Spielminuten gespielt. BBL Center spielen im Schnitt normalerweise rund 22 Minuten. Kennedy hat also in 5 Tagen die Belastung von mehr als 4 Spielen angesammelt. Wenn Pape immer noch nicht spielen kann wird das ein massiver Nachteil für Bonn sein
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Ein Aspekt kommt hier in der (recht ALBA zentrischen) Diskussion m.E. ein bisschen zu kurz:
Eine der zentralen Hürden für Teams in die Förderung von Nachwuchsarbeit viel Geld zu investieren ist, dass dies Finanziell zu 99% ein Verlustgeschäft ist. Spitzen-Nachwuchsarbeit erfordert hochqualifizierte Coaches, psychologische und Sport-Medizinische Betreuung, Unterstützung in der Schule etc… schlicht Menschen, die dafür bezahlt werden. Die Kostenseite ist also gegeben, unabhängig davon wie der Talentpool ist.
Die Einnahmeseite ist hingegen im Basketball recht diffus. Absolute Top Talente binden sich bewusst nicht in langfristigen Verträgen, weil sie sich zumindest die theoretische Chance aufrecht erhalten wollen gedraftet zu werden und/oder sozusagen Herr über die eigene Entwicklung bleiben zu wollen. Es gibt nur wenige Kaderplätze im Profi Basketball und gerade für Nachwuchsspieler ist es absolut Karriereentscheidend dass sie einen guten Einstieg schaffen. Dafür brauchen sie zwingend die Möglichkeit ihre Schritte selber wählen zu können. Für die Teams die viel Geld in die Entwicklung der Talente gesteckt haben ist das natürlich blöd. Sie würden ja nur finanziell profitieren, wenn sie einen tollen, talentierten Spieler für vergleichsweise wenig Geld in den Kader bekommen würden. Dazu kommt, dass es aus guten Gründen rechtlich nicht so einfach ist mit einem minderjährigen Nachwuchsspieler einen langfristigen Vertrag zu schließen.Weil es aus all diesen Gründen kaum langfristigen Verträge für junge Top Talente gibt, gibt es auch keine Ablösesummen die aus der Ausbildung junger, guter Spieler ein Geschäft machen könnten.
Da viele Teams in der BBL finanziell absolut auf Kante genäht sind und alles investieren müssen was eingenommen wird um überhaupt in der Liga bestehen zu können, bleibt die Ausbildung von Top-Talenten zu BBL Spielern ein Luxus, den sich nur wenige Vereine Leisten können.
Es wird daher, wie in der Vergangenheit auch (und übrigens auch beim Fußball), nur über die Ausweitung der für alle verbindlichen Standards gehen. -
Der Trend zu höherem, vor allem effizienterem Scoring, ist ja nicht nur in Deutschland, sondern eigentlich fast überall zu beobachten. Ein, wenn nicht sogar DER, Grund ist die Veränderung der Wurfauswahl und die damit einhergehende Veränderung des Spacings. Dazu gibt es eine ganze Reihe an Veröffentlichungen (https://fivethirtyeight.com/features/how-mapping-shots-in-the-nba-changed-it-forever/
Stark vereinfacht gesagt gab es da einen kaskadierenden Effekt: Die Konzentration auf “Dreier und Layups” als bevorzugte Wurfvarianten, hat dazu geführt dass sich das Spacing in der offensive massiv verbessert hat, was wiederum dafür sorgt, dass es einfacher ist zu Layups und halbwegs freien Dreiern zu kommen.
Diese Veränderung hat ein bisschen Zeit gebraucht um sich durchzusetzten, da es sowohl kulturelle Wiederstände (insbes. bei Coaches) dagegen gab, als auch einen mangel an Spielern die in der Lage waren sich auf die neue Spielweise einzustellen (Das dauert dann eben eine Generation Spieler, ergo ~5 bis 10 Jahre).
Wenn man das konsequent durchzieht dann spielt man bevorzugt High P&R mit einem sehr schnellen Guard (der muss nicht werfen können aber Penetrate&Kick perfektionieren - Siehe die MVP’s der letzten Jahre) und guten Stretch Bigs. Klassisches Post-Up Spiel findet nicht mehr statt.
Diese “reine Lehre” ist inzwischen schon wieder weiterentwickelt worden, denn das Spacing einer “Dreier und Laup Offensive” eröffnet , wenn es gut gemacht ist, auch Pull-Up Zweier mit hoher Quote (Siehe Shorts, oder aber die Würzburger Guard Offensive der letzten Saison)
Diese Saison setzten fast alle Teams auf eine Variante dieses Grundkonzeptes. Kleine schnelle Guards, viel High P&R, viele Stretch Bigs.
Die BBL ist da schlicht im Internationalen trend -
Das war ein echter Charaktertest. Der MBC hat sehr gut getroffen und wir waren auf der letzten Rille…
Fobbs mit haarsträubenden Turnovern, aber hinten raus wahnsinnig treffsicher -
@Gurkendieb1887 Danke für den Hinweis. Ich hab’ Edwards seit langen nicht mehr im Kader gefunden und daher angenommen, dass er weg ist.
Ich glaube man kann zu recht sagen dass Bonn die bessere Offensivmannschaft ist (bei allen Schwankungen, die es ehrlicherweise die Saison über gibt), bei uns ist eher die Frage wer denn genau alles heute Abend einsatzfähig ist -
@TheRealBommel sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@Loosignho sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@conair10 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
2 Spieler hat er mitgebracht und einen in Bamberg schon traniert, sorry aber ein kleines “Grundgerüst” hatte er somit. Drumherum dann die passenden Spieler zu finden ist eine Herausforderung, aber ich sehe es eben nicht als “bei Null” anfangen an. Aber ich bin ja auch kein Experte.
Es ist natürlich eine Frage der individuellen Einschätzung, was man als bei "null " anfangen bezeichnen möchte. Was objektiv Einschätzbar ist, ist, dass es der größte Neuanfang in der BBL der letzten 10 oder 15 Jahre war, wenn ich mich nicht komplett täusche. Das genügt mir um die Leistung der Verantwortlichen (und dass schließt das Sportmanagement und den kompletten Coaching Staff ein) sehr zu loben.
Weil es weiter oben nachgefragt wurde:
Die Entscheidung der Telekom weiter zu machen kam tatsächlich, nach allem was man hört, erst sehr spät und es war lange wirklich unklar wie es weiter geht.
Erste Gespräche mit potentiellen neuen Spielern und über Vertragsverlängerungen laufen praktisch die komplette Saison, aber spätestens nach Weihnachten an. Uns war das nicht möglich, oder zumindest nur in sehr eingeschränktem Maße. Unter diesen Rahmenbedingungen bin ich mit dem Ergebnis bisher tatsächlich sehr zufrieden.Naja, soooo lange war der letzte “große Neuanfang” auch nicht her, der sogar auch in Bonn stattgefunden hat. Bis auf Kratzer ist damals auch kein Spieler/Trainer/Athletiktrainer nach der Übernahme Iisalos geblieben, und er (Kratzer) war damals sicherlich auch erstmal keine Wunschlösung von den meisten Leuten (er hatte einfach noch einen Vertrag).
Der Unterschied zum Anfang dieser Saison ist lediglich, dass sich damals der Verein dazu entschieden hat, aus sportlicher Enttäuschung einen “great Reset” durchzuführen. Das macht es in den Köpfen der Fans einfach etwas leichter und man vergisst es daher auch leichter.Da hast du völlig Recht, das der umbruch genau so umfassend war hatte ich tatsächlich verdrängt. Aber ja, das war auch so ein extremer Cut, allerdings aus einer ganz anderen Ausgangslage heraus.
Bzgl. Kratzer bin ich allerdings anderer Meinung. Ich glaube es wird immer noch dramatisch unterschätzt was für eine wichtige Rolle er in Isalos Defensivkonzept spielt. Den wird er schon bewusst behalten haben -
@SonnyLB sagte in BCL Ro16 Gruppe J mit Bonn und Ludwigsburg:
Wenn du in den falschen Hals kriegst wie ich das formuliere oder es in eine bestimmte Richtung lenkst ist für mich eigentlich nicht relevant das darfst du tun, freies Land wie du schon sagtest.
Ich habe aus meiner Sicht nichts falsches geschrieben und wenn du subtil mit einer “Rassismuskeule” in meine Richtung wedelst, dann tu es wenn du magst.Ich bin verantwortlich für dass, was ich schreibe und nicht dafür, wie du es verstehen oder deuten möchtest, sorry!!
In der Tat bist Du dafür verantwortlich was Du schreibst, und du kannst Schreiben was Du willst. Und dann solltest Du aushalten können, dass Dich jemand dafür kritisiert, wenn du etwas geschrieben hast, was mal mindestens missverständlich war. (Das ist ja auch irgendwo der Sinn eines “Diskussionsforums”, weil “Diskussion”)
Du hast folgendes geschrieben:
Glaubst du da auch nur auch ein Einziger in U-Haft sitzt?? Die Fans kamen ja offenbar nicht alle aus Istanbul oder dem Bonner Umland sondern auch mit Autos mit Kennzeichen aus dem benachbarten Ausland…die sind doch längst alle wieder zuhause
Und ich habe mich gefragt woher du die Information nimmst. Zumindest einige sind laut Presse in Gewahrsam genommen worden. Ob die danach wieder freigelassen wurden weiss ich nicht, aber ist auch egal, denn es gibt in unserem Rechtssystem aus guten Gründen Regeln wie in solchen Situationen vorzugehen ist und an die wird sich gehalten.
Dann hast du Geschrieben:
ermittelt wird vermutlich gegen ansäßige und bei denen ist nix zu holen
Den Teil finde ich tatsächlich aus mehreren Gründen schwierig. Erstens weil Du keine Ahnung hast gegen wen ermittelt wird, und trotzdem daraus eine Schlussfolgerung ableitest, und zweitens wegen dem “Ansässige, und bei denen ist nichts zu holen”. Weil Türken alle keinen Job und kein Geld haben?, Sorry, dass ist im besten Falle fahrlässig so etwas zu schreiben, und das habe ich kritisiert.
und am Ende kriegen die was?? Kleine Geldstrafe und im Höchsfall Bewährung, keiner von denen sitzt ein bis der Schaden beglichen ist wie in anderen Ländern.
Daraus habe ich die Vermutung abgeleitet, dass Du es besser fändest wenn Straftäter in Deutschland härter bestraft würden, so wie in anderen Ländern. Ist, wie ich finde, jetzt nicht so wahnsinnig frei interpretiert.
Wie gesagt, schreib was Du willst, aber sei bitte nicht eingeschnappt wenn man das so liest wie Du es geschrieben hast.
-
@SonnyLB sagte in BCL Ro16 Gruppe J mit Bonn und Ludwigsburg:
Da gebe ich dir vom Grundsatz her völlig recht, ABER:
In der Presse steht, es werden mehrere Ermittlungsverfahren “bearbeitet” wegen Sachbeschädigung, Körperverletzung etc.
Glaubst du da auch nur auch ein Einziger in U-Haft sitzt?? Die Fans kamen ja offenbar nicht alle aus Istanbul oder dem Bonner Umland sondern auch mit Autos mit Kennzeichen aus dem benachbarten Ausland…die sind doch längst alle wieder zuhause, ähnlich wie die Fans direkt aus Istanbul–ermittelt wird vermutlich gegen ansäßige und bei denen ist nix zu holen und am Ende kriegen die was?? Kleine Geldstrafe und im Höchsfall Bewährung, keiner von denen sitzt ein bis der Schaden beglichen ist wie in anderen Ländern.
Und genauso ist deswegen auch deren Auftreten, “uns kann keiner was” und der Verein stimmt ein mit einem “und uns passiert eh auch nix” und die Heimvereine sind die Deppen…in Istanbul bei deren Heimspielen wird ja nix zerstört, da droht dann keine Platzsperre und nix und wäre man bei einer anderen Sportart und einer anderen Haltung würde vielleicht schon der Gedanke aufkommen ob in Istanbul auch mal ein paar Hooligans abbauen sollten in deren Halle—nur würden die danach nicht feixend aus der Türkei abreisen…
@SonnyLB
Ich weiss ja nicht woher Du deine offensichtlich umfangreichen Informationen zur strafrechtlichen Behandlung der Hooligans vom Dienstag nimmst. Aber du hast da ja scheinbar ganz genaue Quellen.
Oder willst Du etwa nur deinen generellen Unmut auf’s deutsche Rechtssystem gewürzt mit ein paar Pauschalisierungen hier abladen?
Ich meine sogar ein bisschen Wehmut herauszuhören, dass “bei uns” Übeltäter ja leider nicht so drakonisch bestraft werden wie “woanders”.Die Meinung kannst Du natürlich haben, ist ja ein freies Land hier,
aber ist ein Basketballforum der richtige Platz für sowas? -
@muesli sagte in Kader MHP Riesen Ludwigsburg 2023/24:
Wir hatten schon AEK, Gala, Partisan, Besiktas in der Halle, da war immer gut was los und manchmal wars auch grenzwertig, aber richtig Randale gabs da noch nie, auch wegen teilweise erhöhtem Aufwand durch Problemfan - erfahrenes Ordnungspersonal und massivem Polizeiaufgebot.
Das hatten wir in Bonn auch schon.
Dienstag war da eine komplett andere Nummer. Da sind Fussballfans aus ganz Europa mit Bussen angereist, die hat das Spiel nicht wirklich interessiert.
Die haben nicht nur ein paar Sitze zerstört, sondern gleich den ganzen Block planiert, versucht Vorhänge in der Halle anzuzünden, Wände eingetreten, wahllos auf Leute eingedroschen und Pyro auf die Polizei geschossen. Trotz am Ende zwei Einsatz-Hundertschaften.
Es waren auch viele “echte Galatassarei-Basketball-Fans” in der Halle. Die waren völlig i.O. Das Problem war die mehrere Hundert Personen starke Hooligan Truppe und das ist eine Dimension die ich im deutschen Basketball so noch nie gesehen habe, und hoffentlich auch nie wieder sehe. -
Es geht ein bisschen im Fallout von Dienstag unter, aber irgendwie ist heute schon wieder ein Spiel. Es geht gegen “Challo Challo” Krunic und den MBC. Ein gegner den wir, da gibt es eigentlich keine zwei Meinungen, schlagen müssen.
Gleichzeitig werden die Jungs am Dienstag ordentlich Körner verbraucht haben, und das Spiel war sicherlich nicht geeignet um existierende Blessuren zu regenerieren.In den letzten Jahren waren Spiele gegen den MBC eigentlich immer recht klar zu antizipieren. Die Wölfe waren defensiv immer sehr schlecht und offensiv recht talentiert. Wenn es gelang einen oder zwei Spieler auszuschalten, war man auf der Siegerstraße.
Diese Saison ist es ein bisschen anders. Der MBC 2023/24 ist defensiv ok (ungefähr auf unserem Level) und offensiv im unteren Drittel der Liga angesiedelt. Allerdings kann man sich nicht, wie in den letzten Jahren, darauf verlassen, das dies so bleibt, denn die Leistungen auf beiden Seiten des Feldes schwanken geradezu atemberaubend.
Die Wölfe haben es geschafft Abla in heimischer Halle mit 33 Punkten Differenz abzufiedeln um dann 8 tage später mit 16 in Würzburg zu verlieren. Kurz drauf gewinnen sie in Lubu und verlieren 6 Tage später gegen die zu dem Zeitpunkt taumelnden Oldenburger mit 18 Punkten Differenz.
Im Hinspiel in Bonn hatten sie keine Chance, haben ein Offensivrating der Baskets von 142,3 zugelassen (Das zweithöchste der Saison) und mit 27 Punkten Unterschied verloren.
Aktuell haben sie zwei Spiele in Folge (allerdings gegen schwache Gegner) souverän gewonnen. der Kader der Weissenfelser hat sich über die Saison deutlich verändert. der Ex-Bonner Stefan Bircevic hat das Team verlassen, ebenso Vince Edwards, mit Jonnathan Dunn ist ein erfahrener und guter BBL Spieler hinzu gekommen.
Die Rotation hat sich durchaus verändert. John Bryant sieht zunehmend weniger Minuten, weil Martin breunig sehr stark aufspielt. Kostja Mushidi ist inmitten einer recht lang anhaltenden Formkrise und hat letzte Woche das erste gute Spiel seit langem gemacht. Getragen wird das Spiel von Diante Baldwin (13,5 Punkte im Schnitt bei soliden Quoten), Breunig 12 Punkte fünfeinhalb Rebounds (davon mehr als 2 Offensive) und Jonathan Stowe 13 Punkte bei 35% Dreierquote). Dunn fügt sich in den zwei Spielen die er bisher mitbgemacht hat, sehr gut in diese gefährliche Guard Riege ein.
Entscheidend wird aus unserer Sicht vermutlich sein, wie es gelingt unsere Physischen Vorteile auszuspielen. Wenn wir mit Sengfelder/Pape, Kennedy und Flagg auf dem Feld stehen, weiss ich nicht wie der MBC das verteidigen will. Außer Bryant und Breunig sind die doch arg klein, und Big John kannst Du nicht wirklich gut gegen Stretch Bigs Einsetzten. Im Hinspiel waren es dann auch Pape (10 von 15 Würfen für 21 Punkte) und Sengfelder (5 von 5 Würfe für 16 Punkte) die vom MBC nicht zu kontrollieren waren. Jetzt kommt noch Kennedy hinzu, keine Ahnung was der gute Predrag sich dagegen einfallen lässt. -
@conair10 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
2 Spieler hat er mitgebracht und einen in Bamberg schon traniert, sorry aber ein kleines “Grundgerüst” hatte er somit. Drumherum dann die passenden Spieler zu finden ist eine Herausforderung, aber ich sehe es eben nicht als “bei Null” anfangen an. Aber ich bin ja auch kein Experte.
Es ist natürlich eine Frage der individuellen Einschätzung, was man als bei "null " anfangen bezeichnen möchte. Was objektiv Einschätzbar ist, ist, dass es der größte Neuanfang in der BBL der letzten 10 oder 15 Jahre war, wenn ich mich nicht komplett täusche. Das genügt mir um die Leistung der Verantwortlichen (und dass schließt das Sportmanagement und den kompletten Coaching Staff ein) sehr zu loben.
Weil es weiter oben nachgefragt wurde:
Die Entscheidung der Telekom weiter zu machen kam tatsächlich, nach allem was man hört, erst sehr spät und es war lange wirklich unklar wie es weiter geht.
Erste Gespräche mit potentiellen neuen Spielern und über Vertragsverlängerungen laufen praktisch die komplette Saison, aber spätestens nach Weihnachten an. Uns war das nicht möglich, oder zumindest nur in sehr eingeschränktem Maße. Unter diesen Rahmenbedingungen bin ich mit dem Ergebnis bisher tatsächlich sehr zufrieden.
Kader Baskets Bonn 2023/24
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Das Phänomen Nachverpflichtungen in der BBL.
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BCL Ro16 Gruppe J mit Bonn und Ludwigsburg
Kader Baskets Bonn 2023/24
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BCL Ro16 Gruppe J mit Bonn und Ludwigsburg
Von der Jugend zum Profi - Wege im Vergleich
Auffällige Scoring-Explosion in der BBL in dieser Saison 2023/24 - woran liegt es?
Kader Baskets Bonn 2023/24
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BCL Ro16 Gruppe J mit Bonn und Ludwigsburg
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Kader MHP Riesen Ludwigsburg 2023/24
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