[TOP-16 14. ST. EL] ALBA BERLIN vs. Maccabi Tel-Aviv Do. 9.4.2015 20 h
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Großes Kompliment und Respekt für diese EL-Saison aus München. Schade, dass die Konstellation am letzten Spieltag einen Heimsieg ausgerechnet gegen den aktuellen Champion nötig gemacht hat. Alba war ein toller Vertreter der BBL in der EL. Wurde vor 2 Jahren noch der erste deutsche Sieg im Top16 bejubelt, war jetzt das Top8 ganz nahe. Frei nach dem Vorsitzenden der hießigen Fußball-AG ziehe ich den Hut und sage “Kurfürstendamm”!
Mit einer Bilanz von 7-7 hätte man ein Weiterkommen verdient gehabt. Mal schauen, wie sich die EL-Saison in den Play-Offs auswirken wird. Nachteil dieser tollen Serie ist nun aber, dass die BBL ein anderes Team als Meister braucht, um wieder mit 2 Teams in der EL vertreten zu sein.
Ich denke, dass es ab sofort einige packende Spiele zwischen den drei Bs geben wird, jeder spielt noch gegen jeden in der Hauptrunde und in den PO rechne ich auch mit jeweils einem solchen Duell im Halbfinale/Finale.
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Mit einer Bilanz von 7-7 hätte man ein Weiterkommen verdient gehabt. Mal schauen, wie sich die EL-Saison in den Play-Offs auswirken wird. Nachteil dieser tollen Serie ist nun aber, dass die BBL ein anderes Team als Meister braucht, um wieder mit 2 Teams in der EL vertreten zu sein. .
Das glaube ich nicht, denn Bertomeu hat jetzt oft genug geäußert, wie toll die EL den FCBB findet.
Sollten zB FCBB und Alba im HF scheitern, denke ich, dass es keine WC für Alba geben wird.Ja der Traum ist vorbei, aber das Erreichte wäre in der Retrospektive immer noch ein Traum.
Ich bin mächtig stolz auf das Team, denn 7Siege im Top16 hätte ich nicht erwartet. Dieses Team hat einfach Respekt verdient.Smith war einfach unser Neckbreaker, was der getroffen hat, war einfach Wahnsinn.
Und Randle ist auch ne Klasse für sich.So jetzt einfach weitermachen, wie es bisher ging und hoffentlich den Pokal holen, was absolut nicht einfach wird. Bamberg hat ne sehr gute Mannschaft.
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Jaja, tolle EL-Saison, Superteam, etc. - aber ich habe gestern ein Spiel gesehen, in dem der eher knappe gezählte Spielverlauf dem gesehenden / gefühlten nicht wirklich entsprach. Klar laufen Spiele manchmal noch seltsam, auch wenn lange ein Sieger klar scheint. Aber für mich hatte ALBA gestern keine Chance.
Wenn ich für Maccabi mal eine “normale” Freiwurfquote von 70% interpoliere, so komme ich mit 6 Punkten mehr in etwa in den Bereich, in dem ich die beiden Teams auseinander sah.
A.J. drückt im Courtreview dann das aus, was mir durch den Kopf ging:
“(…) in Wirklichkeit spielte Maccabi in Antizipation auf das von ALBA gewohnte Spiel. Was ja nichts anderes heißt, als dass Coach Guy Goodes davon überzeugt war, dass sich ALBAs Spielstil auch im letzten Spiel durchsetzen würde. ALBA hat sich in dieser Euroleague-Saison die Marke erarbeitet, aus einer aggressiven Defense heraus zu spielen und offensive die Kontrolle zu bewahren. Entsprechend agierte Goodes nicht mit der Stärke Tel-Avivs, sondern mit einem an ALBA angepassten Gameplan.”Etwas steil ist m. E. die These: “Der Champion geht beim Underdog in die Lehre”, wenn auch im Kontext gelesen schon nachvollziehbar.
Für mich ist unstrittig das Coach-Team von Maccabi der strahlende Sieger und wenn Sasa sagt: “it was a good lesson for my players and also for me as a coach”, dann entspricht das auch meinem Verständnis des gestrigen Geschehens.
Maccabi hat sich perfekt auf ALBA vorbereitet: Die Spielzüge waren detailliert analysiert, nicht nur Pick 'n Roll wurde erfolgreich verteidigt, sondern auch die Wege der anderen Spieler, egal ob für das Reinschneiden oder zum “auf 3er lauern”, waren bekannt und meist dicht. Und das haben sie auch noch durchziehen können, als sie sich stärker ZUSÄTZLICH auf die Verhinderung der 3er konzentrierten. ALBA hingegen blieb bei seiner Linie, bei der es wohl bei Strafe verboten scheint, früher als 10-12 Sekunden vor Ablauf der Uhr die Systeme anzulaufen. Maccabi hatte bei seinen Angriffen zu dieser Zeit üblicherweise den Ball schon mindestens einmal zum “Anchecken” vorne drin, und wenn es auch nur zum einmal “Buh”-Rufen, “kuckuck, hier bin ich”, gut war. ALBA hatte in der Offense hingegen - mal wieder - keine inspirierende Idee (mehr), um Maccabi zu überraschen.
Und in der Defense war ALBA vom Mix aus den Durchbrüchen zum Korb und den 3ern von Devil Smith einfach überfordert. Aus Defense-Sicht sicher zu fragen, warum z. B. Akeem und Nils so wenig Spielzeit gesehen haben. Und das der einzige ernste massive Trap-Versuch mit einem 3er für Maccabi endete, war auch bedauerlich.
Es bleibt halt die Frage, ob ALBA auf Maccabi einfach weniger gut vorbereitet war, oder ob Europas Spitzenmannschaften bei guter Vorbereitung ALBA eben sehr wohl in Grund und Boden spielen… = Barca, Pana und zuhause Maccabi eben einfach geschlampt…
Was noch?
NICHT JAMMERN ÜBER VERLORENE EINZELSPIELE - Pana wusste im Prinzip schon zur Halbzeit, dass Maccabi gewonnen hat und eine Niederlage nicht mehr wehtut … bzw. wenn jammern, dann über die Niederlage gegen Pana zuhause…Und um es nicht zu vergessen: JA, DOCH, war geile EL-Saison
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Obradovic’ Offensive besteht, soweit ich das sehe, aus drei Teilen:
a) die Kontrolle über den Ball bis zur besten Schussposition zu haben und dann abzuschließen
b) der Defense helfen, indem die schnelle Transition des Gegners (bei Fehlwurf) verhindert wird, (d.h. kein eigener Spieler sollte mehr in Vorwärtsbewegung sein, z.B.)
c) wenn Du hunterpro sicher bist, dass Deine vorzeitige Wurfposition erfolgreich sein wird, nimm den Wurf/Korbleger.Gegen Maccabi klappten die vorzeitigen Würfe zunächst aber nicht, auch da mit (fast) O-Ton Obradovic (nach dem Moskauspiel): Bei so einem Gegner wird der Korb plötzlich ganz klein.
Später haben die Spieler diese Versuche dann jeweils abgebrochen, wohl eher, weil sie unsicher waren, als weil es ein Verbot in dieser Richtung gab.Punkt B) ist gerade gegen ein offensiv ausgerichtetes Team wie Maccabi, das von schneller Transition lebt, immens wichtig. Und wenn ein solcher gegner nur 74 Punkte macht, hat das eigene Team in dieser Richtung (B) vieles richtig gemacht (leider gerade am Anfang aber auch große Fehler, die letztendlich spielentscheidend waren, weil sie Smith heiß laufen ließen).
Alex Renfroe hat ja gegen langsamere Gegner Punkt C) durchaus erfolgreich beendet (siehe Spiel in Athen). Dass das egegn ein an sich schnelleres Team nicht klappen würde, war mir vor dem Spiel schon klar. So kann man seine “nur” 10 Punkte erklären. Aber er hat mit 9 Assists eben die andere Seite zeigen können.
Hup-hup-hup, ich kann Deine Enttäuschung vertsehen, weil man eine solche Maccabidefense nicht erwartet. Wahrscheinlich hat auch Obradovic sie nicht in diesem Maße erwartet, das ist dann der Punktsieg für Goodes und seinen Staff. So wird auch der Lerneffekt verständlich, den Sasa ja auch für sich selber einbekennt. Insowewit gehe ich mit Dir, Hup-Hup-Hup, mit.
Aber unter dem Strich bleibt für mich, dass nicht ALBA prinzipiell das Spiel verloren hat (wie man leider das Spiel daheim gegen PAO verlor), sondern Maccabi durch den intensiv-defensiven Turnaround gewonnen. Wie aschon geschrieben, die EL-Titel-Krone hat sich MTA letzte saison genau mit dieser Defense gegen Madrid aufgesetzt.
Das Spiel in Berlin war ja auch, wie Guy Goodes vorher formulierte, ein EL-Endspiel. Jetzt weiß man, wie er den Satz gemeint hat… (leider zu spät)
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Jaja, tolle EL-Saison, Superteam, etc. - aber ich habe gestern ein Spiel gesehen, in dem der eher knappe gezählte Spielverlauf dem gesehenden / gefühlten nicht wirklich entsprach. Klar laufen Spiele manchmal noch seltsam, auch wenn lange ein Sieger klar scheint. Aber für mich hatte ALBA gestern keine Chance.
Wenn ich für Maccabi mal eine “normale” Freiwurfquote von 70% interpoliere, so komme ich mit 6 Punkten mehr in etwa in den Bereich, in dem ich die beiden Teams auseinander sah.
Wenn du die Freiwurfquote auf normal hochrechnest, dann must du das aber auch mit der absurden 3er-Quote von Smith tun und mit vergebenen 100%igen Korbleger von Alba gegenrechnen.
Ich glaube, das die Zahlen schon ganz gut ausdrücken wie knapp es war. Ich hatte nie den Eindruck, das Alba chancenlos war.
Maccabi war unzweifelhaft ne Menge individueller Qualität, aber trotzdem hatte ich nicht dieses Gefühl “Wenn es eng wird, können die nochmal nen Gang hochsschalten”. Die mussten auch an ihrem absoluten Limit kämpfen.
Das ist das Kompliment an Alba, sie fordern Europas Top-Mannschaften zunehmend auch Top-Leistungen ab. -
Übrigens: auch Maccabi verliert das erste Spiel keine 48 Stunden nach dem EL-Spiel bei Rishon (Tabellendritter) mit 85:105 (Defense gleich null).
Die EL fordert also ihren Tribut, gerade nach solch intensiven Spielen.
Die Ernte fährt ALBA in den Playoffs ein. -
Psst.
Sag doch sowas nicht.
Sonst kommt hier der ganze Schwarm und fliegt dir um die Ohren.
Es ist doch völlig egal, on ein Team vor 4 Wochen, 4 Tagen, 40h oder 4 Stunden gespielt hat (ja ich weiß es waren genau 45h, also wenn man die Anwurfzeiten nimmt).
Und ganz ehrlich, der BBl nehme ich das jetzt nicht mal wirklich übel, nachdem was letztes Jahr wegen Juschne passierte, kann doch die BBL erst recht auf ihr Recht pochen,
Wäre man weiter gekommen hätte man vielleicht sogar 2 Spiele in 24h gehabt. -
Ja, ich weiß, auf sd gibt es unglaublich gute Basketballspieler und-coaches, die hätten Bamberg locker aus der Halle geschossen, weil sie keine mentale Leere kennen und physisch immer auf der Höhes (des Sofas) sind. Aber ALBA wird das richtig einordnen.
Wie sagte Guy Goodes gestern nach der Niederlage seines Teams: "Sometimes you just have to live with these types of defeats.”Interessant zum Spiel am Donnerstag auch noch die Aussage von Devin Smith: “This game was important and crucial not just for the current roster but for the entire club. Everyone gave their heart for Maccabi and it was clear to us that we wouldn’t leave Berlin without a win.”
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Hier noch ein detaillierter Rückblick auf das Spiel und ALBAs Probleme in der Offense.
euroleagueadventures.com/maccabi-breaks-hearts-in-berlin/