Innovation im Nachwuchsbereich
-
On 2008-09-02 13:04, Delfin wrote:
Ja wäre doch wunderbar, was ist das Problem wenn eine in Konkurrenz spielende A2 deutscher Meister wird? Und wenn sie absteigen, wo liegt das Problem? Egal, ob A2 oder U20 in der ProA oder B oder U18 in der Regio.
@UHKL:Wir dümpeln immer noch und das seit Jahren bei 200.000 Basketballer, das ist mehr als Randsportart, das ist nichts.Das Problem liegt dann daran dass Spieler die bisher 1 Liga höher ca. 30 Minuten gespielt haben dann eine Liga tiefer evt. noch weniger spielen. Was ist dann noch der Sinn an der Sache?? Überhaupt, wenn ich mir das U18 Team anschaue fallen mir sofort Spieler ins Auge deren Spielanteile in einem U18-Pro-B Team geringer wären als in ihrem derzeitigen Pro-B-Team! Ist dann ja auch nicht mehr im Sinne des Erfinders!
Welche Team-Sportart außer Fußball ist dann überhaupt keine Randsportart? Eishockey und Handball werden doch auch nur Regional gespielt! Und hier die Diskussion bezieht sich ja schon auf den Profibereich und in dem ist Basketball in Deutschland gar nicht so schlecht aufgestellt.
@Karsten63:
Bin zwar beim Thema “verheizen” bisschen anderer Meinung aber ansonsten Zustimmung! Das Problem muss an der Basis behoben werden und nicht durch irgendwelche unrealisbaren Schnappsideen. -
Die Eingangsidee ist zwar sehr schwer umzusetzen, trifft das Problem aber auf den Kopf:
Junge deutsche talentierte Spieler können den letzten Schritt nicht machen!
Da kann der DBB zusammen mit der BBL und allen Verbänden eine NBBL einführen (die ich für sehr gut halte), dazu noch eine U16-NBBL (die ich für übertrieben halte) und sogar Ausbildungsfonds für Jugendspieler und allen mögenlichen weiteren Kram.
Nur bringt das alles nichts!Richtig, es bringt nix! Ich erklär das mal an Beispielen.
Nico Simon hat im besten Jugendprogramm Deutschlands eine gute Grundlagenausbildung bekommen, durfte dort in der 2. Liga lernen und später auch Verantwortung übernehmen. Dann der logische Wechsel in die 1. Liga.
Erstmal zuschauen und lernen, danach ein wenig spielen. Meistens ganz vernünftig (Rookie of the Year, wobei diese Auszeichnung lächerlich ist).
Bis hier wunderbar. Und jetzt passiert das grosse Problem. Der Verein hat zu wenig Vertrauen in ihn und holt gestandene Profis um die Ziele zu erreichen.Der letzte Schritt zum Spieler für das NT oder zumindest zum soliden BBL-Starter ist in Deutschland für junge Spieler unmöglich! Jaja, Tim Ohlbrecht und Gordon Geib haben es auch geschafft … als krasse Ausnahmen!
Und jeder BBL-Manager sagt natürlich zurecht, dass ein junges Talent als wichtiger Baustein ein hohes Risiko birgt und er an seinen und andere Jobs denken muss.Also muss dieser Schritt vom DBB erzwungen werden. Denn die komplette Ausbildung der Spieler und alles Engagement von Trainern, Funktionären und Eltern davor ist für den Arsch, wenn das Ergebnis dann ein ordentlicher Zweitligaspieler ist, der das Zeug zu viel mehr gehabt hätte.
Für mich ist es erwiesen, dass man in einer Liga spielen muss, um für diese Liga zu lernen. Sprich: In der RL kann ich nicht lernen, wie ich später in der BBL gut werde. Das muss ich schon in der BBL selbst lernen.
Darum wäre er vom Verband gefördertes Projekt Gold wert. Genial wäre es natürlich, wenn ein BBL-Verein sagt: “Ok, wir dümpeln jedes Jahr kurz vor dem Abstieg rum mit gesichtslosen Mannschaften voller Amis.
Aber dieses neue junge, deutsche Konzept gefällt uns, wir haben einen Sponsor, der das auch so sieht und der DBB bezuschusst unsere Gehälter, weil wir nur Jugendspieler verpflichten.”
Und schon hätte man so eine Art “Team Deutschland”.
Ich würde mir sofort 2 Trikots bestellen und ne Werbebande in der Halle buchen!Ach ja, ist träumen schön …
-
halte diese idee des threats für einen lohnendswerten versuch. mut zur veränderung braucht halt mal einen klinsmann im basketball.
gebe spandau aber extrem rech, um klasse zu gewinnen muß man erstmal die masse haben(wer weiß wieviele nowitzkis noch so rumrennen). und diese muß bei den minis gewonnen werden, gründe sollten bekannt sein.
-
On 2008-09-02 13:22, froggy_2k wrote:
Aber dieses neue junge, deutsche Konzept gefällt uns, wir haben einen Sponsor, der das auch so sieht und der DBB bezuschusst unsere Gehälter, weil wir nur Jugendspieler verpflichten."
Und schon hätte man so eine Art “Team Deutschland”.aber genau das ist in frankfurt und leverkusen gescheitert!
und bitte keinen klinsmann. vielleicht braucht man im basketball etwas neues, das sollte dann aber wirklich innovativ sein und nicht nur reine PR und show a la klinsmann…
-
Eben. Das letzte was man braucht, ist ein vollkommen überbewerteter “Klinsmann”.
-
Finde es sehr erfreulich, wie sich dieser Threat entwickelt! Nur so kann sich etwas tun!!
Muss an dieser Stelle UHKL in einer Sache auch Recht geben: die BBL hat sich DEFINITIV weiterentwickelt.
Die Sache mit in der Breite anfangen ist sowieso das Wichtigste, sonst kommt es gar nicht bis zu einer konkurrenzfaehigen Nationalmannschaft, denn einen Gluecksfall wie Nowitzki bei unserer Nachwuchsarbeit hat man vielleicht einmal in 200 Jahren - hoechstens!!
Zum Thema Klinsmann: ich fordere nicht einen Klinsmann des Basketballs! Ich sagte nur, dass an seiner These, mehr Wert auf Persoenlichkeitsentwicklung zu legen, etwas dran ist! Wie Klinsmann an sich zu beurteilen ist, ueberlasse ich jedem selbst!
So viel erstmal wieder von mir! Gruesse aus Australien und gute Nacht!
-
Aber warum treten wir mit der Zahl 200.000 so auf der Stelle ?
Bitte jetzt nicht wieder die Anwort: Reicht doch, die Litauer haben auch nicht mehr.
Bei 3,5 Mio Einwohnern und der Tradition ist es eine ganz andere" Auslastung" als bei uns.
Vllt braucht es genau diese oben Beschriebene Vision:
Ein deutsches Team wird Deutscher Meister.
Und wir haben den Boom. -
Es gibt doch zig Gründe, warum man nicht über die 200.000er-Grenze kommt. Da würde auch ein rein deutsches Meisterteam nicht das Schwarze unterm Nagel ändern…
Einen klassischen Aktiven-Boom wirst Du so schnell nicht im BB erreichen. Dafür ist es zu “schwierig zu erlernen”. Und zu langwierig bis Du mal ein gewisses Niveau hast… Da gilt doch für die allerallermeisten: Lieber Fußball! Eine gerade Fläche (Größe fast egal), ein Ball (zur Not auch kein regelkonformer), 2 provisorische Torstangen und drauf treten jann wirklich jeder…
-
Einspruch Euer Ehren!
Primärer Hemmschuh an der Basis (was die Breite angeht, und darum ging es an dieser Stelle doch) ist nicht die technische Überforderung der Aspiranden. Es ist die kombinierte Problematik der
a) begrenzten, und stetig geringer werdenden verfügbaren Hallenzeiten
b) stetig zurückgehenden Anzahl einsatzbereiter Jugendlicher und Studenten als Übungsleiter
c) zu allermeist nicht vorhandenen Rentner die für lau oder geringstes Entgelt unschätzbare Vereinsarbeit leisten (im Gegensatz zu z.B Handball wo das aus meiner Erfahrung heraus durchaus der Fall ist)
d) zunehmenden Problematik Jugendliche im Alter ab ca 13/14 bei der Stange zu halten, wobei hier die signifikant gestiegenen Anforderungen im Schulischen Bereich hervorzuheben sind (die Problematik “lieber Freundlin statt Training” lassen wir hier nicht gelten - die gab’s schon immer und wird’s immer geben, nix Neues - wer sich so “leicht§” ablenken läßt bringt’s eh’ nie zum Top-Spieler)Hätte ich Übungsleiter und Hallenzeiten fülle ich Dir jede Halle innerhalb von einem Viertel Jahr… mit einer beliebigen Altersklasse!
Die meisten der obigen Probleme betreffen sicherlich die meisten Mannschaftssportarten, einige sind allerdings im Basketball mMn stärker ausgeprägt.
-
Genau diese Erfahrungen machen wahrscheinlich viele Basketball-Vereine in Deutschland. Wie können wir da womöglich gegensteuern ? Wir haben ja sogar ein Problem den status quo zu halten. Es ist eher fünf nach, als vor zwölf. Zahlen lügen leider nicht.
-
Genau das ist doch das Kardinalproblem im Basketball in unserem Land. Wie können wir die Menschen für unsere Sportart begeistern? als Zuschauer, Spieler, Helfer, Förderer, Medien etc.
Wie ein Vorschreiber schon meinte, das MINIMUM ist an einem Strang zu ziehen. Ich glaube aber langsam es ist nur noch ein Strohhalm. -
Ich weiß auch nicht.
Fußballvereine hatten irgendwie noch nie Probleme Sponsoren zu finden. Wenn man bedenkt was dort in den Kellerligen bereits für Gelder fliessen kommen einem die Tränen. Von dem was eine Fußball-Kreisligatruppe bei uns in einer Saison an Geldern verbrät können wir als Basketballabteilung nur träumen.Und da sind es gerade die Inhaber kleiner bis mittelgroßer Betriebe, sowie Gastronomie (nur die die gut gehen natürlich, aber von der Sorte scheint es noch immer genügend zu geben) die da reinbuttern.
Da braucht man aber als Basketballverein nicht anklopfen. Wir können froh sein wenn wir regelmässig Sponsoren für Trikotsätze finden (oft auch das nur Anteilig!).Auf die Politik brauchen wir eher nicht hoffen, fürchte ich - es sei denn wir wählen alle die Linken… ich weiß aber nicht wirklich ob ich mir das tatsächlich wünschen sollte…:roll:
Also werden weiter kommunale Sportstätten geschlossen!
Die Schüler und Studenten werden auch nie wieder so viel Zeit haben wie wir damals, auch das wird sich also nicht ändern.
Die Zuschüsse der Kommunen an die Vereine werden ebenfalls weiter weniger werden, und auf absehbare Zeit werden im Gegenteil noch Hallenbenutzungsgebühren dazu kommen (wo es die nicht heute schon gibt).
Wie wohl die Elternschaft auf doppelte Mitgliedschaftsbeiträge (oder so) reagieren wird…??? Aber na ja, so teuer wie Tennis oder Golf - diese ausgewiesenen Massensportarten - werden wir schon nicht werden, oder?Also muß jeder weiterwurschteln wie er kann.
Ich hab’ jedenfalls kein Rezept! Es sei denn uns läuft demnächst ein Hopp in Taschenformat zu
-
Oh man. Manche beschreiben hier ja die absolute Untergangsstimmung. Wir stegen vor einem Umbruch, der sicher nicht leicht wird, aber so schwarz würde ich nicht sehen. Der DBB ist doch jetzt auch aktiv geworden. Vielleicht etwas spät, aber immerhin. Die Sichtungen finden durch die Perspektivkader jetzt auch schon früher statt und entsprechend auch die Förderungen. Man muss diesen Dingen auch mal Zeit geben und nicht direkt wieder nach Reformen schreien.
Ich sehe ein Problem des Basketballs noch viel früher. Man kann diese Sportart erst 2-4 Jahre später beginnen als die meisten anderen Mannschaftssportarten (für Fußball, Hockey, Handball, Eishockey ist es ja nicht unüblich, dass die Kids mit 4 bis 5 Jahren ihre ersten Trainingseinheiten absolvieren). Da ist an Basketball noch nicht zu denken und die ersten motorischen “Götter” haben bereits ihre Sportart gefunden, bevor sie einen Ball in die Höhe eines Basketballkorbes werfen können.
-
Tut mir leid, aber was eine mögliche Entwicklung in der Breite angeht sehe ich einfach keinerlei positive Entwicklungsmöglichkeiten. Es ging doch darum warum wir nicht weiterkommen bei der Gesamtzahl der Aktiven - höchstens im Streetball-Bereich könnte sich IMHO da evtl. noch was tun. Ich sehe einfach keinerlei Chancen da was auszubauen (bin aber für geniale Ideen immer zu haben).
Es bleibt also nur die Optimierung der bestehenden halbwegs funktionierenden Strukturen.
-
On 2008-09-02 21:13, LOCO wrote:
welcher 4-5Jährige kommt den auf die idee basketball zu spielen . sowas gibt es nur ganz selten wenn z.B. der Vater oder andere Verwandte etwas mit Basketball zu tun hatten .Ja eben. Das meine ich doch. Die Fußballknirpse fangen mit 4-5 schon an. Und wenn die dann mit 8-9 im Basketballfähigen Alter wären, spielen sie bereits Fußball. Ist halt eines von vielen Problemen des Basketballs.
-
NoLookPass spricht wahre Worte!!
Mit dieser Problematik haben vor allem kleinere Vereine zu kaempfen! Den einzigen Weg, den sie dann noch haben, ist die Erhoehung der Mitgliedsbeitraege und das ist wohl auch nicht gerade zutraeglich, um mehr Kinder fuer unseren Sport zu gewinnen.
Ich denke, dass es nur noch ueber Schulprojekte geht! Die Vereinstrainer muessen in den Sportunterricht und eine Basketballstunde abhalten! Dazu - wenn vorhanden - einen fuer die Kids beeindruckenden Spieler aus der Herrenmannschaft (auf Regionalliganiveau gibt es ja schon genug (Halb-)Profis) - und los gehts! Wir muessen einfach verdammt viel Werbung fuer unseren Sport machen und hierzu ist meiner Meinung nach jeder aufgerufen, dem etwas an diesem Sport liegt!!
Ich denke, erst wenn wir in der Breite genug Spielermaterial haben, sind Projekte, wie das von Montana EFFEKTIV realisierbar! Die Idee ist gut und nicht aus den Augen zu verlieren, denn auch jede andere Idee hat ihre Haken!
-
Hi @all,
da ich in meinem zarten Alter nun mittlerweile über 40 Grundschulgruppen koordiniert und trainiert habe, behaupte ich doch einfach mal: “Natürlich können Vorschulkinder im 1.Schuljahr “Basketball” spielen!” Diese Spielform gehört natürlich bzw. zwar angepasst (als Variante sei da nur mal Turmball als bereits bekanntes Spiel im Umlauf, genannt), aber könnte schon in einem Wettbewerb betrieben werden. Nehmen der Verband und die Vereine solche Sachen auf, sind die Kinder in der U8/U10 auf jeden Fall auf die Motorik des BB vorbereitet und eventuell abgehalten worden das “triste Leben eines Bolzplatzgangstas” zu leben und Basketball nicht einmal buchstabieren zu können. Das ergänzt mit Kinderturnen, für mich das A und O der Motorik- und Koordinationsschulung, und wir sind auf dem richtigen Weg. Warum haben die Vereine keine Möglichkeiten sich ÜL für solche Sachen ranzuholen? Es gibt über die OGATA jedes Angebot aber eben extrem selten (kurz vor nichts) eine Form unseres Sports, da bedarf es eigentlich nicht eines Basketballers sondern kostenloser Schulungen einer festzulegenden Spielform für Betreuer im Vorschul- bzw. Grundschulbereich durch den Verband, oder? Einen kleinen Cup ins Leben gerufen und die meisten Vorschul- und Erstklässler-Kiddies reden über den ???-Cup vom DBB und nicht vom Fußball-Bambini-Cup. Es gibt viel zu tun,… lassen wir es wieder liegen und kümmern uns um den Arsch der Ente (anderer Aufbau von NT-Teams etc.) aus welchem diese bekanntlich kackt! Daß man sich aber da immer noch wundert was da rauskommt, bei dem Mist der vorne reingesteckt wird (Leute, der Mist wird nur verarbeitet und in entsprechende Konsistenz gebracht aber nicht vergoldet), tststs-kopfschüttel !
CU Karsten -
Die Schulen wären an Zusammenarbeit oftmals interessiert, das ist wohl wahr! Und das dort der beste langfristige(!) Ansatzpunkt liegt wird kaum einer in Zweifel ziehen.
Aber wer macht’s???(Sport-)Lehrer auf breiter Front dafür begeistern? Wie das? Das funktioniert im Einzelfall, vielleicht sogar mal ganze Schulen wenn da ein engagierter Kollege es schafft ein paar weitere mitzunehmen, aber in der BREITE?
AG’s in Schulen anbieten ist höchstens in Grundschulen tatsächlich erfolgversprechend. In höheren Klassen bleiben erfahrungsgemäß auch kaum Leute hängen da die meisten sowieso “Ihre” Sportart bereits gefunden haben.
Nun verrat’ mir nur noch wo Leute wie Du auf Bäumen wachsen die Nachmittags regelmässig Zeit haben Stunden zu geben, und bereit sind das für ein Taschengeld dauerhaft zu bringen…?
Hätten wir die, DANN hätten wir einen Ansatzpunkt über den es sich lohnt zu diskutieren!Deinen Einsatz in allen Ehren, aber es ist und bleibt eine Geschichte die an sehr wenigen engagierten “Einzelkämpfern” hängt. Wo mehr als einer zusammenkommen entsteht möglicherweise längerfristig ein funktionierender Verein, aber das macht leider noch kein Ansatz für die breite Masse!
Nicht das man all diese Ansatzpunkte nicht verfolgen sollte so sie vorhanden sind - klein Vieh macht bekanntlich auch Mist - aber letztlich ist das der Weg der bereits gegangen wird. Nix Neues also! Wie aber bringen wir MEHR auf den Weg???
-
@NoLookPass
Der Ansatz einer Spielform (Nicht Basketball!!!), die bereits in der Vorschule für das bestehende Betreuungspersonal geschult wird, ist vorhanden??? Da gibt es bereits Vorschul- und Grundschulwettkämpfe in ganz Deutschland (z.B. im Turm- oder Korbball)??? Oh, dann habe ich ganz schwer den Zug verpasst, sorry! Einzelkämpfer in den Offenen Ganztagsschulen??? Also doch keine flächendeckende Versorgung unserer Bundesländer mit dieser Schulform und entsprechende Betreuung durch z.B. Vereine. Oh, da hat sich aber wohl viel verändert, was ich verpasst habe, oder ist dir die Tragweite und Einflußkraft dieser “Brutstätten” einfach nicht schlüssig!? Einfluß von dort (auch in den Vorschulen) potenziert sich. Was man machen muß, ist sich erstmal von der Vereinsmeierei verabschieden. Einzelkämpfer passt in dieses Metier, da er an breiter Front i.d.R. für seinen Verein kämpft. Der DBB und seine Landesverbände sollten aber den Ansatz ausserhalb derselben finden, nämlich in den VORSCHULEN und SCHULEN. Weg von der alten Struktur und mehr oder weniger in die Form der Schule einsteigen. Unser Hauptgeld fließt immer noch in bereits “geköderte” Baller.P.S. Ganz toll fand ich mal eine Abwandlung des Korbballs. Der Korb wurde soweit wie möglich runtergestellt und in die Freiwurfkreise gestellt. Diese waren Niemandsland und durften nicht berührt werden, weder vom Ball, noch vom Spieler. Jeder Spieler mußte binnen 2 oder 3 Sekunden den Ball abspielen, es gab keine Schrittfehler. Fouls nach Absprache. Simpel und voller Aktion. Dies nur mal als grobe Vorstellung, was ich überhaupt meine. Artverwandt mit BB aber nicht zu anspruchsvoll. Das als Grundlagenspiel und als Erweiterung zum Balltreten und Tore schmeißen flächendeckend eingesetzt, wäre für mich ein Ansatz. Bis jetzt heißt es ja nur, BB ist zu anspruchsvoll für Kleinkinder und deshalb haben die anderen einen Vorsprung/Vorteil.
-
Sehr interessante Diskussion hier.
In dem Zusammenhang finde ich die Frage nach Dirk Bauermanns Grundschulprogramm sehr interessant.
In einem Interview vor Olypia sagte er, zum Schuljahr 2009/2010 werde ein Sichtungsprogramm für Basketball an Deutschlands Grundschulen starten, wie es vorher noch keine andere Sportart betrieben hat.
Der Umfang des Programms soll alles, was die Fußballer je in die Richtung gemacht haben weit in den Schatten stellen.
Wichtig sei ihm, dass nicht ewig gepant werde. Die Zeit bis zum Schuljahresbeginn 2009/10 müsse reichen.
Man darf gespannt sein.
-
Warum finde ich von der “Grundschulinitiative” nichts auf der Seite des DBB? Sollte ich den Bereich übersehen, bitte den Direktlink schicken! Danke!
Ich denke, erst wenn wir in der Breite genug Spielermaterial haben, sind Projekte, wie das von Montana EFFEKTIV realisierbar! Die Idee ist gut und nicht aus den Augen zu verlieren, denn auch jede andere Idee hat ihre Haken!
Das musst du mir erklären? Warum sollte dieses “Projekt” plötzlich realisierbar werden nur weil mehr Spieler vorhanden sind?
Das würde das ganze Projekt noch schwachsinniger erscheinen lassen, denn “größere Breite” führt auch (normalerweise) zu “breiterer Spitze”. Dies würde bedeuten dass noch mehr Spieler vermutlich im Verbandsteam weniger Spielzeit und Verantwortung hätten als in ihrem Vereinsteam, denn dann nehmen sich z.B. 12 starke U18-Spieler im Verbandsteam die Spielzeit weg, statt in ihren Heimatvereinen (evt. sogar 1 Liga höher) Starting 5 zu spielen und Verantwortung zu übernehmen. -
Erwartest du ernsthaft Information über noch nicht realisiertes Projekt auf der DBB Seite zu finden?
-
On 2008-09-03 12:30, knicksfan_24 wrote:
Erwartest du ernsthaft Information über noch nicht realisiertes Projekt auf der DBB Seite zu finden?Oh, dachte das Projekt ist schon ausgearbeitet, kann aber erst 2009/10 starten. Ich meine so etwas in der Art mal in der BayernBasket gelesen zu haben. Kann ich mich aber täuschen.
-
@Karsten63
Einen kleinen, aber nicht unwesentlichen Satz übersehen, was?
Der Satz der da hiess “WER MACHT’S??” bezog sich nicht nur auf den deutlich reduzierteren “klassischen” Ansatz über AG’s.Wie willst Du denn (selbst über den DBB!) auf die Lehrpläne bzw. Lehrinhalte Einfluss bekommen???
Bundesdirk stellt sich vor die versammelten Bildungsminister aller Länder und sacht: “Macht’ doch mal mehr was wir uns so vorstellen…!!!”
Oder: wir Vereinsmeier laden alle Schulleiter der Region zu einem Seminar zum Thema “wie wir uns einen modernen Sportunterricht vorstellen, der UNS dann auch den Nachwuchs bringt” und die machen das dann???
Klar, einen Schulwettbewerb starten und organisieren wäe ein Ansatz, aber Du musst die Schulen zum mitziehen bringen!
Und jetzt kommt’s: wie geht denn wahlweise diese oder Bauermann’s Geschichte mit der Grundschulsichtung weiter? Kids mit vielversprechender Motorik in Trainingszentren, die im Schnitt so zwischen 10 und 30km entfernt liegen, Kadermässig trainieren? Klar - da sind die Eltern völlig heiss drauf!
Oder sollen’s doch wieder die Vereine übernehmen -> dann haben wir noch immer die oben skizzierten Probleme, und immer noch frage ich:
“WER MACHT’S???”Oder lassen wir diesen Fortschritt doch wieder nur einigen zukommen, nämlich allen die zufällig das Glück haben in der Nähe eines solchen “Trainingszentrums” (was genau sich hinter diesem Ausdruck verbergen kann/soll wäre ebenfalls zu klären) zu leben?
Das bringt aber potentiell nur vereinzelt etwas mehr Qualität - was zweifellos ebenfalls erstrebenswert ist. Von daher habe ich gar nichts dagegen diesen Ansatz AUCH zu verfolgen. Aber wie Du damit Basketball in die Breite entwickeln willst - wie hier diskutiert - ist mir absolut schleierhaft!
Also bleibt wohl doch nur der Ansatz “mehr Klasse statt Masse” übrig. Alle, die leider nicht in unmittelbarem Einzugsgebiet eines erfolgreichen Großvereins leben haben halt Pech gehabt und fallen - wie jetzt auch - weiterhin schnell mal durch’s Raster (bzw landen in anderen Sportarten)! Dann haben wir allerdings auch Pech gehabt, da auch weiterhin der “Talentpool” nicht Größer werden wird! Nur werden einige Talente früher erkannt und entsprechend gefördert werden.Jetzt verabschiede Dich langsam mal von der Polemik und den Plakatsprüchen und werd’ mal konkret! Bis jetzt hast Du noch nicht einen praktischen Vorschlag gebracht…
Damit meine ich natürlich nicht WAS man machen könnte (was Du aufgezeigt hast wäre eine schöne Sache!), sondern WIE man das zum laufen bekommt - das ist nämlich das eigentliche Problem!
Klar - erstmal braucht man ein Konzept, und dann??? -
Konkret haben wir ca. 11000 Ganztagsschulen. Vereine buhlen gegeneinander um die Gunst der Schulen um sich dort zu installieren. Über 1 500 000 Schüler durchlaufen dieses Stadium ohne Einfluß von übergeordneten Sportorgansationen (Einzelkämpfer gibt es genug, die es versuchen). Geht da nicht was? Ich habe keinerlei Einblick in die jetzige Struktur, kann dir also auch nicht sagen was sich konkret ändern müßte um dort rein zu kommen, aber ich gebe einen Gedankenanstoß vieleicht an die Menschen die dafür Freidenker sind und eventuell das Know-How besitzen, wie das angegangen werden kann!
-
das ist glaube ich eins der größten probleme : diejenigen die circa mehr als 30 kilometer einer ‘’ Basketballstadt’’ entfernt wohnen können so viel talent haben wie sie wollen , denn sie werden eh nicht gesichtet und fangen höchstwahrscheinlich iwann mit fußball an …
-
Streetball ist möglicherweise auch kein schlechter Ansatzpunkt.
Gerade bei Jugendlichen geht es ja oft darum sie “abzuholen”, was bei Streetballkids wahrscheinlich bedeutet sie nicht mit festen Trainigs-zeiten und -pflichten, Vereinsmeierei und dem Opfer jedes Wochenende einen Tag an den Sport zu “verlieren” abzuschrecken.
Freiwilige (auf den Streetballcourts mit coolen Aufklebern oder Flyern beworbene) Trainingseinheiten, ab und zu ein Turnier, die “richtigen” Leute zum richtigen Zeitpunkt erkennen und ihnen dann den Weg in einen Verein zu ebnen, sehe ich als eine bisher vernachlässigte Möglichkeit. -
In meinem Basketballumfeld ist es das größere problem die Kids die bereits Basketball spielen bei der Stange zu halten, ich denke nicht das zuwenige Kids überhaupt damit anfangen. Leider hören aber viele wieder auf, da hier die bereits angesprochenen probleme wie Hallenzeiten und fehlende Übungsleiter schon den Jugendmannschaften das Leben schwer machen (von uns Herren ganz zu schweigen). Ein nachhaltige und vollständige Jugenarbeit kann in den vereinen eigentlich nur geleistet werden wenn viele Ehrenamtliche für lange Zeit am selben Strang ziehen – da muss heute schon viel zusammenkommen um dieses “personal” zu bekommen – und Die Hallen müssen natürlich auch verfügbar sein.
Bei einem Nachbarverein ist übrigens einer der Trainer sportlehrer am örtlichen gymnasium – der füllt die Vereins-Jugendmannschaften im Alleingang in dem er in der Schule extrem engagiert für Basketball wirbt. Offensichtlich funktioniert das, wenn Engagement dahinter steckt.
-
Bei solchen Scheinargumenten geht mir einfach der Hut hoch!
"Gerade bei Jugendlichen geht es ja oft darum sie “abzuholen”, was bei Streetballkids wahrscheinlich bedeutet sie nicht mit festen Trainigs-zeiten und -pflichten, Vereinsmeierei und dem Opfer jedes Wochenende einen Tag an den Sport zu “verlieren” abzuschrecken.
"Es geht darum, dass engagierte Leute, die wissen was sie tun mit den Jugendlichen umgehen.
In Hessen gibt es Vereine, die es jedes Jahr schaffen über Camps ect. Spieler anzulocken, die sonst nur auf der Strasse spielen.
Diese Spieler sind doch heilfroh, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt etwas zu lernen.
Wenn ich solche Sprüche höre von wegen “jedes Wochenende einen Tag zu opfern”, da könnte ich die Decke hoch gehen.
Gerade diese Kids verbingen viel mehr Zeit als Vereinsspieler, die oft 2x pro Woche 90 Minuten trainieren und fertig.
Willst du mir erzählen, ein Auswärtsspiel alle 14 Tage wäre vom Zeitmanagement zu viel für Jungs, die von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf dem Platz sind???
-
Ich denke aber daß wir uns früher ins Spiel bringen müssen. Die ersten grobmotorischen Anfänge bringen die meisten 4-6 jährigen “leider” über die ersten Kontakte im Umfeld Kindergarten/Vorschule/1.Klasse mit Fußball und Handball (bei uns im Bergischen Land auf jeden Fall) in direkte Verbindung. Vereinsarbeit ist da schon Gang und Gebe. Hier wäre der Ansatz eine Basketballnahe Spielform in diesem Alter anzubieten über Verbandsarbeit in den Anfängen! Dann werden nicht mehr 5 von 10 Fußballern, 3 von 10 Handballern, 1 von 10 Basketballern und einer noch was anderes machen. Vieleicht erhöhen wir erstmal hier die Grundmaterie der BB-Interessierten.
-
Was mir in den letzten Jahre verstärkt auffällt ist, dass es viele Jugendliche gibt die einfach mit der Sportart aufhören, da sie merken, es reicht nicht um höherklassig zu spielen. Aber sie lieben unsere Sportart leider nicht so, dass sie einfach weiterspielen aus Spass an der Freude.Es gibt sicher auch noch andere Gründe, aber dieser Mangel an Liebe ist für mich schon fast depriemierend.
-
Jetzt wird philosophisch.
Meiner Meinung nach verlieren wir viele Kinder, weil wir nicht genügend Trainer haben, die vernünftig mit ihnen arbeiten.
Was bringen mir Basketball - Entdeckungstage, bei denen ein guter Rattenfänger 30 Kinder begeistert, dann aber in der täglichen Arbeit nicht in der Lage ist, die Kinder bei der Stange zu halten.
-
So nach dem Motto: Wenn Du merkst. daß Du ein totes Pferd reitest, steig ab….
Ich kann es schon verstehen: Warum viel Arbeit investieren, wenn man es vielleicht nie in die (erweiterte) Spitze schafft… Dann lieber auf was konzentrieren, was einem mehr Erfolg verspricht.
-
On 2008-09-03 16:01, knicksfan_24 wrote:
Bei solchen Scheinargumenten geht mir einfach der Hut hoch!"Gerade bei Jugendlichen geht es ja oft darum sie “abzuholen”, was bei Streetballkids wahrscheinlich bedeutet sie nicht mit festen Trainigs-zeiten und -pflichten, Vereinsmeierei und dem Opfer jedes Wochenende einen Tag an den Sport zu “verlieren” abzuschrecken.
"Es geht darum, dass engagierte Leute, die wissen was sie tun mit den Jugendlichen umgehen.
In Hessen gibt es Vereine, die es jedes Jahr schaffen über Camps ect. Spieler anzulocken, die sonst nur auf der Strasse spielen.
Diese Spieler sind doch heilfroh, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt etwas zu lernen.
Wenn ich solche Sprüche höre von wegen “jedes Wochenende einen Tag zu opfern”, da könnte ich die Decke hoch gehen.
Gerade diese Kids verbingen viel mehr Zeit als Vereinsspieler, die oft 2x pro Woche 90 Minuten trainieren und fertig.
Willst du mir erzählen, ein Auswärtsspiel alle 14 Tage wäre vom Zeitmanagement zu viel für Jungs, die von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf dem Platz sind???
Hmmm, ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber Ignoranz dem gegenüber was in Jugendlichen abgeht, hilft bei dem Thema sicher nicht, da kann Dein Hut auch bis zum Mond fliegen.
Für einen Jugendlichen dessen Eltern nicht in der Lage sind ihm ein Taschengeld zu bezahlen und der darum auf einen Wochenendjob angewiesen ist, ist das ein Problem.
Auch für einen Jugendlichen der davon träumt Hip-Hop Star zu werden ist das ein Problem, auch wenn dies aus Erwachsenen-Sicht nicht so leicht nachzuvollziehen ist wie der oben genannte Wochenendjob. Aber genau das ist es, was ich meine wenn ich sage die Jugendlichen dort abholen wo sie sind.Der Unterschied zwischen 2*90 Minuten Training in der Woche und wesentlich mehr Zeit auf dem Streetball-Court zu verbringen liegt ganz einfach im “Zwang” der Trainingszeiten und dem “Zocken, wenn ich Bock hab”.
Natürlich muss es dann bei den richtigen Jungs (und Mädels) darum gehen, ihnen den Vereinsweg nahezubringen. Aber das ist ein Weg und kein Schalter den man mal eben schnell umlegen kann.
Schön dass der hessische Basketballverband angeblich schon in diese Richtung arbeitet, bleibt zu hoffen, dass da dann Menschen am Werk sind, die sich auch außerhalb des orangenen Balls mit den Problemen und dem Ist-Zustand der Kids auseinandersetzen.–-
Das Argument, dass diese Leute schon dazu neigen zu alt zu sein um sie zu großen Basketballern auszubilden lasse ich teilweise gelten. Es gibt aber einige Beispiele (auch international) von Profi-Basketballern die fast schon volljährig waren, bevor sie zum Basketball gekommen sind.
Und wenn die dann mal ihre Jüngeren Brüder mit ins Training bringen…