"Spiegel": DSF an KarstadtQuelle verkauft
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“Spiegel”: DSF an KarstadtQuelle verkauft
Der Kaufhauskonzern KarstadtQuelle hat nach einem Bericht des “Spiegels” den Bieterwettbewerb um das Deutsche Sportfernsehen (DSF) für sich entschieden. Das Hamburger Nachrichtenmagazin berichtete aus Verhandlungskreisen, “per Handschlag” sei man am Freitagabend einig geworden. “Das Kirch-Insolvenzmanagement verschickte zudem eine schriftliche Zusage an die Beteiligten”, hieß es weiter. KarstadtQuelle-Sprecher Thomas Diehl nahm zu dem Bericht nicht Stellung.
Der “Spiegel” schrieb, zunächst solle der defizitäre Sportsender an ein Tochterunternehmen von KarstadtQuelle gehen, später wollten sich auch EM.TV und der schweizerische Investor Hans-Dieter Cleven an einem gemeinsamen Konsortium beteiligen. Neben DSF werde KarstadtQuelle aus der Masse der insolventen KirchMedia auch den Technik-Dienstleister Plazamedia sowie das Internet-Angebot Sport1 übernehmen. Der Gesamtpreis liege nach Angaben eines Insiders bei etwas mehr als 20 Millionen Euro. Mitte dieser Woche sollten die Verträge unterzeichnet werden.
Für EM.TV-Chef Werner Klatten fänden sich darin Sonderpassagen: “Sollte sich herausstellen, dass hinter seiner Finanzierung Leo Kirch oder dessen nahes Umfeld steht, muss er seine Anteile KarstadtQuelle andienen”, so das Magazin weiter.
aus: tagesschau.de
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aus n-tv.de
KarstadtQuelle kauft DSF
Der Essener Warenhaus- und Versandhandelskonzern KarstadtQuelle wird den Fernsehsender “Deutsches Sportfernsehen” (DSF) aus der Insolvenzmasse der Kirch Media übernehmen. KarstadtQuelle erhalte den Zuschlag im Konsortium mit EM.TV und dem Schweizer Metro-Manager Hans-Dieter Cleven, teilten die beteiligten Unternehmen mit.
Zum Kaufpreis machten die Parteien keine Angaben - in Verhandlungskreisen war mehrfach ein Betrag von 20 Mio. Euro bzw. knapp darüber genannt worden. Seit Monaten hatten mehere Bieter um den letzten verbliebenen Sender aus dem Kirch-Erbe, der seit seiner Gründung vor zehn Jahren rote Zahlen schreibt, geworben. Neben KarstadtQuelle waren dies der skandinavische Medienkonzern Modern Times und Eurosport, Tochter der französischen Fernsehgruppe TF1. Zu dem Paket gehören auch der Technik-Dienstleister Plazamedia sowie das Internet-Angebot Sport1.
Zunächst, so die Insolvenzvwerwaltung der Kirch Media, sei der Übernahmevertrag nur mit KarstadtQuelle und Cleven unterzeichnet worden; EM.TV trete nach der Genehmigung durch das Bundeskartellamt bei. Diese gilt jedoch als Formsache. Auch die Zustimmung des Gläubigerausshusses der DSF-Muttergesellschaft Taurus TV GmbH und der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien (BLM) ist nicht strittig. Kritischer wird dagegen die Frage der Finanzierung des EM.TV-Anteils gesehen. Das Unternehmen musste für das vergangene Jahr erneut einen Nettoverlust von über 300 Mio. Euro ausweisen.
KarstadtQuelle übernimmt nach eigenen Angaben 100 Prozent an einer Zwischenholding, die wiederum 77,78 Prozent an DSF und Sport1 hält. An dieser Holding soll EM.TV vorbehaltlich der Zustimmung der entsprechenden Gremien und Behörden mit 38,97 Prozent künftig die Mehrheit übernehmen. 22,22 Prozent gehen direkt an den Finanzinvestor Cleven, der unter anderem die Mehrheit am Sportartikel-Hersteller Völkl hält.
Die DSF-Beteiligung passt in die Strategie von KarstadtQuelle, vom traditionellen Warenhausgeschäft zu einer stärkeren Spezialisierung auf besondere Einzelhandelsformate zu kommen, etwa der Kombination aus Sport und Multimedia. Denn gerade der klassische Warenhaus-Bereich bereitet dem Konzern erhebliche Schwirigkeiten.
In 2002 sank der Umsatz um 1,6 % auf 15,8 Mrd. Euro, während der Gewinn mit 293,9 Mio. Euro nach 382,3 Mio. Euro im Vorjahr (minus 23 Prozent) noch sehr viel deutlicher zurückging. Besonders die “angespannte Situation des großformatigen Einzelhandels in den deutschen Innenstädten” erschwere die Situation, hatte das Unternehmen erklärt.
Auch für die Zukunft erwartet KarstadtQuelle einen Rückgang der Gewinne. “Der Vorstand wird alles daran setzen, ein operatives Ergebnis von mindestens 250 Mio. Euro zu erreichen”, dämpfte Vorstandschef Wolfgang Urban alle Hoffnungen auf eine Trendwende.
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aus der Süddeutschen Zeitung vom 6.5.03:
Saban will auch Kirchs Sportkanal
Gegenangebot zu Karstadt / Unterschiedliche Konzepte für das DSF
o.k. München – Für das Deutsche Sportfernsehen (DSF), das seit der Pleite seines früheren Betreibers Leo Kirch Investoren sucht, liegen jetzt zwei Übernahmeangebote vor. Nach dem Handelshaus KarstadtQuelle hat nun auch der US-Medienmilliardär Haim Saban eine verbindliche Offerte abgegeben. Während Karstadt gemeinsam mit Partnern für das DSF und weitere Sportgesellschaften der insolventen Kirch Media knapp 20 Millionen Euro bezahlen will, ist Saban zu einem höheren Preis bereit. Die Kirch Media will nach Möglichkeit am Freitag, spätestens aber nächste Woche entscheiden, wer den Zuschlag erhält.
Den beiden Angeboten liegen unterschiedliche Konzepte zu Grunde. Saban möchte beim DSF eng mit der ProSiebenSat.1 Media AG kooperieren. Für Kirchs ehemalige Senderfamilie, die aus Sat.1, ProSieben, Kabel1 und weiteren Programmen besteht, hat der US-Milliardär bereits einen Kaufvertrag mit der Kirch Media abgeschlossen. Bei Sat.1, wo derzeit noch die Fußball-Bundesliga zu sehen ist, soll es auch weiterhin Spitzensport geben. In Ergänzung dazu soll das DSF wie bisher Zweitliga-Fußball und kleinere Sportarten präsentieren, beispielsweise Handball und Basketball. Ob die erste Liga bei Sat.1 verbleibt, hängt davon ab, welche Summen Saban in solche Übertragungsrechte zu investieren bereit ist. Das entscheidet sich erst nach der Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG, die wie beim DSF erst im Juni abgeschlossen sein soll. DSF könnte dann für Sat.1 als Dienstleister tätig sein.
Im Gegensatz zu Saban will KarstadtQuelle zusammen mit der Medienfirma EM.TV und dem Schweizer Geschäftsmann Hans-Dieter Cleven das DSF als eigenständigen Sender erhalten. Karstadt betrachtet das eigene Konzept als überzeugender. Eine Erhöhung des Kaufpreises mit dem Ziel, Saban zu überbieten, ist deshalb nicht zu erwarten. Die Übertragung der Zweiten Liga im DSF wäre bei einem Zuschlag für Karstadt gesichert, da das Handelshaus sich für diesen Fall bereits die TV-Rechte gesichert hat. Das DSF soll dann auch künftig etwa mit der ARD oder RTL bei Tennis- und Fußball-Übertragungen kooperieren. Außerdem ist bei Karstadt geplant, die vorhandenen Teleshopping-Sendungen für den Verkauf eigener Sportartikel zu nutzen, auch im Hinblick auf die Fußball- Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland.
mfg, Lomax
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Hatten wir diesen Artikel (mit link) nicht schon mal in einem anderen thread?
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Ich hoffe ja, dass wir im Zuge unserer Unterschriftenübergabe aus allererster Hand Antworten auf all die Fragen bekommen.
Warten wir’s mal ab.
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“SAT1 bietet für die Champions League Rechte” Ist das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Einerseits geht dafür natürlich eine Menge Kohle drauf. Andererseits stände SAT1 eine BBall-Sendung nicht schlecht zu Gesicht, wenn sie sich als DER Sportsender unter den Grossen etablieren wollen.
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an karstadt verkauft
na schlechter kann ja nicht mehr werden
nichts gegen die kamaraleute und die bildregie
echt gut
aber dieser reporteeeeeeeeeeeeer
immer auf der höhe für die mannschaft seines vertrauens - bonn und berlin hasst er
er hat wohl noch nicht gemekrt dass viele neutrale zuschauer dabei sind die auf ein solches gelabere verzichten können