Einwurf - Gegner steht im Aus
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Beim gestrigen Vorbereitungsspiel von brose Bamberg : Bandirma Banvit ereignete sich folgende Spielszene:
Banvit erhielt Einwurf.
Der einwerfende Spieler hatte Schwierigkeiten, einen freien Mann zu finden, dem er den Ball zupassen konnte.
Die fünf Sekunden drohten abzulaufen.
Um den Einwurf nicht zu verlieren, passte der türkische Spieler den Bamberger Spieler Strelnieks an, der unmittelbar vor ihm in Abwehrstellung stand.
Der Ball berührte den Spieler Strelnieks an den Unterschenkeln und prallte zurück ins Aus.
Daraufhin erhielt Banvit einen erneuten Einwurf.Soweit, so gut. Ein durchaus legitimer Vorgang.
Die Besonderheit liegt nun darin, dass der verteidigende Spieler Strelnieks (ohne den erforderlichen Abstand) direkt vor dem Einwerfer stand und mit einem seiner Füße komplett im Aus.
Der einwerfende Spieler hat also nicht einen Gegner angespielt, der komplett auf dem Spielfeld stand, sondern mit einem Fuß im Aus.
War dieser Einwurf regelkonform oder hätte er abgepfiffen werden müssen, da der einwerfende Spieler den Ball nicht aufs Spielfeld bringen konnte?
Ich denke, der SR hätte auf falschen Einwurf entscheiden müssen.
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War dieser Einwurf regelkonform oder hätte er abgepfiffen werden müssen, da der einwerfende Spieler den Ball nicht aufs Spielfeld bringen konnte?
c) hätte der Einwurf vom SR abgebrochen werden müssen, um einen regelkonformen Einwurf zu ermöglichen.Wenn der Gegenspieler im Aus steht, ist das nicht richtig.
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Gab es da nicht mal ein technisches Foul für einen Ulmer(?), der beim Einwurf des Gegners im Aus stand und extrem nahe am “Einwerfer” dran war.
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Dass der Verteidiger hätte ermahnt werden müssen war auch mein erster Gedanke. Aber wenn man den Fall mal abwandelt und sagt der Verteidiger steht nicht direkt vor dem Einwerfe, sondern schräg daneben um evtl. einen anderen Angreifer zu verteidigen. Wenn er nun dabei im Aus steht und vom Einwerfer angeworfen wird? Wie ist da die Regellage?
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17.3.2 During the throw-in other player(s) shall not:
• Have any part of their bodies over the boundary line before the ball has been thrown-in across the boundary line.
• Be closer than 1 m to the player taking the throw-in when the throw-in place has less than 2 m distance between the boundary line and any out-of-bounds obstructions.An infraction of Art. 17.3 is a violation.
So lautet die Regel. Wenn der Bamberger im Aus stand, hat der Ref ihn darauf hinzuweisen, dass er ins Feld gehört. Oder ggf. abzupfeifen und den Einwurf wiederholen zu lassen.
Man beachte auch den zweiten Punkt - der 1 Meter Mindestabstand gilt nur, wenn der Einwerfer hinter sich keinen Platz zum Einwerfen hat.
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Edit sagt: Hier stand Mist, peinlicher Mist.
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Der Verteidiger stand schräg vor dem Einwerfer.
Nach hinten hin war ausreichend Platz, mehr als zwei Meter.
Der SR hat nicht auf “Abstand halten” hin ermahnt oder den Einwurf wiederholen lassen.
Seine Entscheidung war erneuter Ausball.Der Einwerfer hat den Gegner angepasst, der mit einem Fuß im Aus stand!
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Der Verteidiger stand schräg vor dem Einwerfer.
Nach hinten hin war ausreichend Platz, mehr als zwei Meter.
Der SR hat nicht auf “Abstand halten” hin ermahnt oder den Einwurf wiederholen lassen.
Seine Entscheidung war erneuter Ausball.Der Einwerfer hat den Gegner angepasst, der mit einem Fuß im Aus stand!
Die Ermahnung “Abstand halten” war nicht nötig, weil ja mehr als zwei Meter waren.
Wenn der Verteidiger im Aus steht, ist das eine Regelübertretung, die mit Einwurf geahndet wird. Im Endeffekt ist das Ergebnis also gleich, Einwurf Banvit.
Aber der Schiedsrichter hätte den Verteidiger ermahnen oder die Regelübertretung abpfeifen müssen, nicht erneuten Ausball geben.
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Der SR hat nicht auf “Abstand halten” hin ermahnt oder den Einwurf wiederholen lassen.
Er hätte auf “Verteidiger, beachte die virtuelle Wand über der Seitenlinie” entscheiden müssen. Der Verteidiger hat eine Regelübertretung begangen. Sollte die Wurfuhr unter 14 gewesen sein, so hätte auf 14 zurückgestellt werden müssen.
@franz:Seine Entscheidung war erneuter Ausball.
Unterstellen wir, dass es so war: schön, dass es trotzdem Einwurf für die Angreifer gab (wie bei der richtigen Entscheidung). Bei einem Ausball gibt es aber keine neuen 14, von daher ist es schon wichtig, dass der Ball mit der richtigen Begründung an die Angreifer geht.
@Jalapeno: wir sind nah beieinander, aber Du hast die Wurfuhr vergessen - das Ergebnis ist nicht gleich.
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Der SR hat nicht auf “Abstand halten” hin ermahnt oder den Einwurf wiederholen lassen.
Er hätte auf “Verteidiger, beachte die virtuelle Wand über der Seitenlinie” entscheiden müssen. Der Verteidiger hat eine Regelübertretung begangen. Sollte die Wurfuhr unter 14 gewesen sein, so hätte auf 14 zurückgestellt werden müssen.@franz:
Seine Entscheidung war erneuter Ausball.
Unterstellen wir, dass es so war: schön, dass es trotzdem Einwurf für die Angreifer gab (wie bei der richtigen Entscheidung). Bei einem Ausball gibt es aber keine neuen 14, von daher ist es schon wichtig, dass der Ball mit der richtigen Begründung an die Angreifer geht.
@Jalapeno: wir sind nah beieinander, aber Du hast die Wurfuhr vergessen - das Ergebnis ist nicht gleich.
Stimmt, mea culpa. Und war es dann noch im Rückfeld, hätte es sogar neue 24 geben müssen.
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Da oben noch eine allgemeine Frage aufkam, die nicht beantwortet wurde.
Worauf wird entschieden, wenn ein Spieler im Kontakt mit dem Aus den Ball berührt?
Handelt es sich dabei um einen Feldspieler, wird auf EW für den Gegner entschieden.
Sprich Mannschaft A hatte auf dem Feld die letzte Ballberührung und ein Feldspieler von B steht ganz oder auch nur teilweise im Aus und berührt den Ball als nächstes, gibt es EW für A.Die korrekte Verfahrensweise für das oben genannte Szenario wurde ja schon gegeben.
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Beim Turnier in Bonn gab es eine ähnliche Situation: Bonn hat Einwurf, Abwehrspieler steht diekt an der Linie und hampelt rum, Einwerfer geht rückwärts, Abwehrspieler zieht nach und steht mit beiden Füßen im Aus - Schiri pfeift ab, ermahnt Abwehrspieler und es geht weiter mit Einwurf. Jetzt fordert Bonns Trainer vehement ein T für den Verteidiger (was aber nicht gegeben wird). Oben steht ein Ulmer hätte schonmal ein T genau dafür kassiert.
“An infraction of Art 17.3 is a violation” hilft mir jetzt nicht weiter, wie ist violation zu ahnden? -
Wenn der Verteidiger im Aus steht, ist das eine Regelübertretung, die mit Einwurf geahndet wird.
“violation” nennt sich auf Deutsch “Regelübertretung”. Wie Doppeldribbling, Schrittfehler, 3-Sekunden-Verstoß, Rückspiel. Eine Regelübertretung wird grundsätzlich immer mit Einwurf geahndet.
Mit T ist da nichts, außer der Spieler macht das andauernd oder extrem übertrieben. Dann kann man ihn verwarnen und ihm dann ein T geben - oder ihm im Extremfall gleich ein T geben. Beides habe ich noch nie erlebt.
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Ergänzung zu Jalapeno:
… und weil es eine Regelübertretung ist, muss die Wurfuhr auf 14 gesetzt werden, falls sie vor dem SR-Eingriff 13 oder weniger zeigte.Eine Frage für die Spezialisten…
Bei “absichtlichem Fußspiel” darf der 24-Sek Zeitnehmer die Uhr nicht eigenständig wieder auf 14/24 stellen, sondern muss das Zeichen des SR abwarten.
Bei einer Verletzung eines Spielers der verteidigenden Mannschaft MUSS der 24-Sek Zeitnehmer eigenständig auf 14/24 stellen (beide Situationen werden so im Fragenkatalog behandelt).Bei der hier beschriebenen Prozedur sieht das wie aus?
In der Vorbereitung zu BBL Spielen ist mir das mehrmals als 24Sek Zeitnehmer untergekommen. Das Spiel wird immer sehr rasch fortgesetzt, ohne Anzeige… was für mich als KG in der Situation jetzt etwas schwierig ist. Einmal vergaß ich das zurücksetzen, weil die Situation nicht klar als RÜ erkennbar war - letztendlich gemerkt hat es niemand. -
Beim Turnier in Bonn gab es eine ähnliche Situation: Bonn hat Einwurf, Abwehrspieler steht diekt an der Linie und hampelt rum, Einwerfer geht rückwärts, Abwehrspieler zieht nach und steht mit beiden Füßen im Aus - Schiri pfeift ab, ermahnt Abwehrspieler und es geht weiter mit Einwurf. Jetzt fordert Bonns Trainer vehement ein T für den Verteidiger (was aber nicht gegeben wird). Oben steht ein Ulmer hätte schonmal ein T genau dafür kassiert.
“An infraction of Art 17.3 is a violation” hilft mir jetzt nicht weiter, wie ist violation zu ahnden?Der Ulmer wurde meines Wissens vor dem T schonmal ermahnt und hat das trotzdem nochmal gemacht.
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Bei “absichtlichem Fußspiel” darf der 24-Sek Zeitnehmer die Uhr nicht eigenständig wieder auf 14/24 stellen, sondern muss das Zeichen des SR abwarten.
Das war bis neulich so. Steht jetzt aber nicht mehr im Regelheft.
Altes Handzeichen “23/abs. Fußspiel” = ein kl. Zusatz-Bild gibt vor, dass der SR ein Handzeichen “Uhr zurückstellen” machen muss.
Neues Handzeichen “25/abs. Fußspiel” = das kl. Zusatz-bild ist weg (endlich! freu!) – eine Unlogik weniger, denn das Zusatz-Zeichen war völlig sinnfrei.
@Chritz:Bei einer Verletzung eines Spielers der verteidigenden Mannschaft MUSS der 24-Sek Zeitnehmer eigenständig auf 14/24 stellen.
Das dürfte jetzt auch bei Fußspiel der Regelfall sein, denn aus dem Regelheft ergibt sich nicht mehr, dass ein zusätzliches zeichen vorgeschrieben ist.
@Chritz:Bei der hier beschriebenen Prozedur sieht das wie aus?
24s-Nehmer kennt sich aus = selbstständiges Zurücksetzen der Uhr
24s-Nehmer kennt sich nicht aus oder hält sich zurück, da das SR-Vorgehen nicht eindeutig ist = SR bemerkt Wurfuhr mit falschem Wert und macht das Handzeichen für “Einstellen auf 24/14”.Was es auch mal geben wird:
SR unterbricht EW wegen Störung durch Defender. 24er kennt die Regel und stellt Uhr zurück. SR kennt die Regel nicht und mault 24er an …