Zu viele Amerikaner!?
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On 2006-10-17 13:38, schnorri wrote:
Zu Welp und Koch schrieb ich, dass sie im Ausland ihre GRÖßTEN Erfolge hatten - und nicht ihre ERSTEN…Richtig und sie hatten die Möglichkeiten erstmal in der Bundesliga Fuss zu fassen und dann ins Ausland zu gehen.
Wobei es weniger um die absoluten Stars geht, den die setzen sich auch jetzt noch durch. Sondern es geht ebend um Spieler wie Machowski, Andres und Co die heute keine chance mehr hätten.Bezüglich der Nationalität von Stars:
Natürlich hast du recht das ein Alexis, Stanjovic etc zu Lieblingen bei den Fans geworden sind.
Wenn du die vorherigen Posts gelesen hättest dann wüßtest du auch, dass es ebend nicht um diese Spieler geht. sondern um einen Tate Decker, Jason Dourisseau, Josh Almanson und die ganzen anderen Amis die 2-12 Minuten spielen.
Die werden noch weniger Fans und Fanclubs haben als die von dir genannten Freyer, Machowski und Frisch.Ich gehe mit dir jede Wette ein dass bei der ersten Europameisterschaft nach Nowitzki, nach Okulaja und nach Femerling Deutschland nicht unter die ersten 8 kommt.
Ital., Russl., Spanien, Griech, Litauen, S&M, Kroatien, Frankreich, Slowenien, Türkei werden wahrscheinlich alle vor Deutschland liegen. Aber all diese Länder haben auch deutlich weniger Ausländer in ihren Ligen. Entweder durch strengere Regularien als die BBL oder sie brauchen gar keine weil dort eh nicht soviele Ausländer spielen.Dass man Europameister wird durch 2 Glückswürfe……
1. fand ich dass man nach dem Pass von Kai nicht von einem Glückswurf sprechen darf.
2. finde ich es schon bemerkenswert im HF bzw. Finale den letzten entscheidenden Wurf zu haben oder war das vorher auch alles Glück??? -
Schön, dass man schon jetzt weiß, wie es um den deutschen BB in ca. 5 Jahren steht, und auch noch weiß, wie genau es denn der Konkurrenz um 1- 8 gehen wird.
Insbesondere, was denn deren Quotenregelungen oder die zukünftige Übernahme bestimmter Talente durch die NBA-Konkurrenz angeht…
Und wenn man sich anschaut, auf welche Weise sich bspw. Jugoslawien (S&M gibt’s ja nicht mehr!) selbst um den Erfolg bringen kann…
Noch interessanter ist es, wenn man bedenkt, dass die sicher auch zu den besten deutschen Basketballer zählenden Schrempf (0 Jahre) , Nowitzki (1/2) , Femerling (2) oder Okulaja (2) z.B. allesamt keine große BBL-Karriere aufweisen…
Und, ja, dass Welp gegen Rußland dunkt und sich dabei auch noch foulen lässt, entsprach ganz genau der Svetislav Pesic-Strategie von Turnierbeginn an ;-)…da war er wieder, der alte Trainer-Fuchs
Und wenn sich die Repliken 2006 von Machowski, Andres und Co. in der BBL nicht durchsetzen können, dann haben sie eben nicht das nötige Talent oder (NBA-)-profitaugliche Durchsetzungsvermögen (wie es auch ein Harnisch oder Welp in den USA eben doch auch nicht hatten…).
Spieler dieses Machowski-&Co.-“Formates” brauchen doch keine Quoten-Unterstützung, selbst, als es diese noch gegeben hat zu “ihrer” Zeit, sind sie trotzdem nicht zu “Helden” oder “Stars” geworden…zumindest würden sie damit dem NT nicht wirklich helfen können…
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@ langer_eugen:
Zur Zukunfts-Team-Kritik
(Hamann, Greene, Geib, Misan, Schultze, Jagla, Heber, Grünheid, Garris):
Wo ist jetzt der Unterschied, wenn sich einer der aktuellen NT-Stars verletzt?
Roller, Hamann und Demirel könnten sich noch wechselseitig ausgleichen, ein Ausfall von Okulaja oder Nowitzki alleine wirft auch dieses Team beinahe aussichtslos zurück.
Es ist also gar kein Unterschied.
Und auch heute gab es um das WM-Team wohl keine wirkliche Diskussion, Pesic und andere wollten gerade nicht, da war jeder mögliche Konflikt um bestimmte Positionen schon verflogen.
Und Sensley, ja oder nein, war auch kein Thema für irgendwen….Man kann gern die bisherige Nachwuchsarbeit, sofern es denn überhaupt eine war (ich denke: nein!), kritisieren, trotzdem hat es uns ja zu einigen internationalen Erfolgen auf NT-Ebene (und andere in international bedeutendere Ligen!) geführt, und die Zukunft wird in der NBBL aufgearbeitet werden müssen…
und unter diesen vielen Spielern in 3 Ligen wird es doch wohl 12-15 halbwegs NT-taugliche Spieler geben (müssen)… -
On 2006-10-17 15:25, schnorri wrote:
Schön, dass man schon jetzt weiß, wie es um den deutschen BB in ca. 5 Jahren steht, und auch noch weiß, wie genau es denn der Konkurrenz um 1- 8 gehen wird.du hast doch auch geschrieben, dass Deutschland vermutlich um die Plätze 5-8 spielen wird. Ich habe genauso geschrieben, dass mit spontan 10 Mannschaften eingefallen sind die wahrscheinlich vo Deutschland liegen werden.
NOCHMAL zu den BBL Karrieren der Deutschen Stars. Auch wenn diese Spieler keine “großen” (was auch immer das heißen soll) BBL Karrieren hatten. So haben zumindest Okulaja und Femerling diese als Sprungbrett nutzen können. Und dieses Sprungbrett brauchen wir auch weiter!!!
On 2006-10-17 15:25, schnorri wrote:
Und, ja, dass Welp gegen Rußland dunkt und sich dabei auch noch foulen lässt, entsprach ganz genau der Svetislav Pesic-Strategie von Turnierbeginn an ….da war er wieder, der alte Trainer-Fuchshast du auch den Rest gelesen den Honko und ich geschrieben haben?
On 2006-10-17 15:25, schnorri wrote:
Spieler dieses Machowski-&Co.-“Formates” brauchen doch keine Quoten-Unterstützung, selbst, als es diese noch gegeben hat zu “ihrer” Zeit, sind sie trotzdem nicht zu “Helden” oder “Stars” geworden…zumindest würden sie damit dem NT nicht wirklich helfen können…Wir brauchen sie in der BBL!!!
Und außerdem könnte sie auch die Nationalmannschaft tiefer machen.Wie viele vor mir schon schrieben es geht nicht nur um die Nationalmannschaft, sondern auch um die Fans, die Medien und das Fernsehen, die alle Spieler sehen wollen deren Entwicklung sie länger verfolgen können und die am besten noch ein Interview auf Deutsch geben können.
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Schnorri, es ist durchaus ein Unterschied, ob sich ein Kader von selbst aufstellt oder ob du gar keinen konkurrenzfähigen Kader mehr zusammenbekommt. Und sowas muss man auch nicht schicksalsergeben hinnehmen, sondern kann den Prozess der Nachwuchsförderung steuern.
On 2006-10-17 15:41, schnorri wrote:
Man kann gern die bisherige Nachwuchsarbeit, sofern es denn überhaupt eine war (ich denke: nein!), kritisieren,Man muss! Wir nähern uns einem Konsens.die Zukunft wird in der NBBL aufgearbeitet werden müssen…
Das allein wird nicht reichen. Es werden zusätzliche Maßnahmen nötig sein.
Zitat:und unter diesen vielen Spielern in 3 Ligen wird es doch wohl 12-15 halbwegs NT-taugliche Spieler geben (müssen)…
Noch sehen die Fachleute das anders…
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ach ja und zu den Quotenregelungen, die hab ich mir auch nicht ausgedacht wie sie mal sein könnten, sondern welche es in anderen Ländern jetzt schon gibt.
Es gab in der “Basketball” mal einen schönen Artikel dazu. Dort konnte man von jeder großen europäischen Liga die Quotenregelung nachlesen. leider finde ich den Artikel nicht mehr, aber da standen so interessanter Sachen drin wie: Mind. 2 Einheimische auf dem Feld. Geldprämien für Vereine die viele Einheimische verpflichten und diese auch viel spielen lassen und viele Regelungen mehr!
Man kann und soll davon ja nicht alle umsetzen, aber immer noch besser als diese Alibi-Regelung, die es in der BBL in der ZUKUNFT mal geben wird. Den wir haben KEINE Regelung die greift und bis jetzt ist auch noch keine beschlossen. Den bis jetzt ist jeder Verein nur verpflichtet 2 (ab 2009/2010 4) Deutsche Spieler auf dem Bogen zu haben . D.H. er kann auch in der Saison 2009/2010 weiter eine 8er Rotation spielen und die vier Deutschen versauern auf der Bank. -
Um einen Gedanken von a4e erneut aufzugreifen:
Es hat noch KEINE deutsche Jugendmannschaft bei irgendeinem kontinentalen Wettbewerb auch nur irgendetwas gerissen (ich erinner mich höchstens an eine Kadettenauswahl, oder so…), obwohl sich kein einziger Jugendlicher in D ausländischer Konkurrenz um Gehälter, Spielzeit und/oder Position erwehren musste.
Sämtliche Altersklassen spielen um die Plätze 16-24 bei jeder EM. Da spielen wir mit Ungarn oder Norwegen gegen den Abstieg in irgendwelche B-Wettbewerbe…
Und welcher Jugendliche, der sich nicht einmal bei diesen Wettbewerben “herausstellen” kann, hat dann damit das “Recht” erworben, im etwas weiter fortgeschrittenen Alter durch irgendwelche BBL-Quoten “bevorzugt” zu werden bei der Wahl seines Arbeitsplatzes…
Ich sehe nicht die Zwangsläufigkeit, international höchstens zweitklassige Jugendliche anschließend als Berufseinsteiger vor der dann noch härteren Konkurrenz (in der BBL wie EL oder ULEB) in großem Stil durch Quoten zu schützen.
Eine Quote jetzt mit 4 oder 6 Deutschen pro Mannschaft schafft nur das Phänomen, dass diese 4 - 6 Leute am wärmeren Ende der BBL-Bänke sitzen müssen, und die anderen (die wenigen Deutschen mit Talent und Durchsetzungsvermögen plus die Ausländer) teilen sich die Spielzeit noch weiter unter sich auf.
Wenn ich die Kritik nach Alba-Oldenburg an Herber lese, dann weiß ich, was man hier in der MSH sehen möchte.
Die Kritik an der Verteidigungsleistung eines für viel Geld spielenden Penberthy 05/06 fällt deutlich “humaner” aus als manches, was man in der MSH zum deutschen Herber und Co.-Nachwuchs hören und hier zum Teil lesen kann.
Und die Jungs bei Alba gehören sicher noch zum besten, was der deutsche Nachwuchs zu bieten hat…Da möchte ich gar niicht wissen, was erst abgeht, wenn denn die aktuelle “2.Liga” des deutschen Nachwuches in der BBL “zwangsweise” Fuß fassen soll oder muss…
P.S.:
Und woher in der BBL/ dem DBB das Geld kommen soll, um besondere Jugendförderung in einem BBL-Spiel zu fördern, kommen soll, wüsste ich dann auch noch gerne.
Der größte DBB-Etatposten ist sicher immer noch die Nowitzki-Ausfall-Versicherung.
Die Bahn ist ja mittlerweile auch wieder raus… -
Die Nationalität eines Spielers ist für die Fan-Identifikation eher zweitrangig, für Wendell Alexis werden nachwievor Straßen umbenannt, Kränze bei SD gepflochten und Kinder auf seinen Namen getauft, für einen Jörg Lütcke, der ebenfalls einige Jahre in Berlin erfolgreich spielte gilt das alles wohl eher nicht…
Wendell Alexis ist meiner Meinung nach das Paradebeispiel für einen Legionär den die BBL auch in Zukunft unbedingt brauchen wird. Alexis spielte lange im selben Verein, er war absoluter Führungsspieler und Kopf der Mannschaft, er zählte europaweit zu den besten (Teilnahme bei den Allstarspielen) und verlieh dadurch Alba Berlin sowie der gesamten BBL ein Bild und Aushängeschild. An dieser Stelle muss man aber genau prüfen, wie viele Wendel-Alexis-Typen, also 1A-Legionäre auf europäischer Ebene, in der BBL wirklich aktiv sind und welche davon längerfristig gehalten werden können. Eine Handvoll und damit ein Bruchteil von denen die in der Liga spielen!
Nun zu deinem Beispiel Jörg Lütcke und die Identifikation mit deutschen Spielern. Du beschreibst ihn als einen verdienten Akteur bei Alba. Mir viel dazu spontan Stefan Hamann als aktuellen Spieler ein, der seit dieser Saison bekanntlich nicht mehr in der BBL aktiv ist. Als ich auf der BBL-Homepage einen vergleichbaren Legionär suchte, wählte ich (mehr zufällig) den letzten 1er der Top50-Scorerliste, Obie Trotter. Trotter machte in seinen ersten 4 BBL-Spielen durchschnittlich knapp 11 Pkt. und könnte damit in seiner Spielerwertigkeit so ungefähr vergleichbar werden mit Hamann. Nun aber zur Identifikation.
Was weiss man über Hamann? Er ist Bamberger und damit Franke. Bamberg ist keine Groß- und keine Kleinstadt, dafür aber reich an Kulturbauten. Trotter kommt aus Robertsdale in Alabama. Vielleicht kennt man den Film “Sweet Home Alabama”, aber die Stadt wohl kaum und die wenigsten hier waren wohl jemals in Alabama.
Hamann spielte bereits in der Jugend in Bamberg. Zumindest einige Bamberger konnten ihn wohl in dem ein oder anderen Spiel vor seiner Profizeit sehen. Grundsätzlich ist der Raum Bamberg als Basketball-Hochburg in Deutschland bekannt. Trotter spielte 4 Jahre auf der Alabama A&M University. Spontan weiss ich über diese Uni garnichts. Früher konnte man in Sachen College noch “March-Madness” auf NBC sehen, aber sonst?
Schließlich kennt man Hamann aus Interviews. Jeder wird sich wohl ein oberflächliches Bild von ihm gemacht haben, ausgehend von Art und Inhalt seiner Aussagen. Auf SD wurden schon ganze Seiten über seine Frisur gefüllt. Ob man Trotter jemals in einem Interview hören wird bleibt abzuwarten.
Freilich schaffen auch Eigenschaften wie Spielart, Engagement, einer offener Umgang und gerade die Jahre im (selben) Verein Identifikation mit Fans und Medien. Wissen über eine Person und eine gewisse Einordnungsmöglichkeit aufgrund der (sozialen) Herkunft spielen meiner Meinung nach aber eine übergeordnete Rolle für Identifikation. Ob man nun postiv oder negativ zu einer Person steht ist völlig egal, wichtig ist, man hat eine Meinung…(nur) das wollte ich mit meiner Gegenüberstellung aussagen!
Der amerikanische Spieler war frei ausgesucht, und auch als deutsches Beispiel hätte es ein Nino Garris oder Misan Nikagbatse ganauso getan. Beide waren/sind keine herausragenden BBL-Spieler, und trotzdem gibt es hier eigene Threads bezüglich ihrer aufgenommen Rap-CDs oder Ausstrahlung durch Schweissbänder, Tattoos und Verhaltung auf und neben dem Court. Ich denke gerade solche Dinge sagen viel über die Bedeutung solcher Spieler in der Liga aus. -
On 2006-10-17 16:12, schnorri wrote:
Sämtliche Altersklassen spielen um die Plätze 16-24 bei jeder EM. Da spielen wir mit Ungarn oder Norwegen gegen den Abstieg in irgendwelche B-Wettbewerbe…Das ist einfach FALSCH!!!
Die Deutschen spielen in der Regel bei der A EM und nicht bei der B EM. Dort spielen sie dann meist gegen den Abstieg. Sollten sie mal absteigen spielt der nächste Jahrgang dann bei der B EM wieder um den Aufstieg und nicht gegen den Abstieg. D.h. Deutschland spielt um die Plätze 10-16 in Europa und nicht um die Plätze 16-24.
Welche Gründe hat das:
1. Südeuropäer sind in ihrer körperlichen Entwicklung weiter als Mitteleuropäer.
Sind werden also schneller erwachsen
d.h. Südeuropäer sind früher ausgewachsen und bauen früher Muskeln auf.
2. Speziell in Südeuropa und im Ostblock nimmt man die vergabe von Ausweisen und Geburtsurkunden nicht ganz so genau. (Beispiel: der kommende türkische Superstar ist wahrscheinlich 2-4 Jahre älter als er in den letzten Jahren gepielt hat)
3. in anderen europäischen Ländern werden Jugendliche viel füher an die 1. und 2.Liga herangefhrt und erhalten dort auch Spielzeit. Woran liegt das? Hier schließt sich also der Kreis wir sind genau an dem Punkt wo wir angefangen haben zu diskutieren!!!zu Herber: NOCHMAL es wird nur solange gemeckert bis alle anderen Mannschaften genauso viele Deutsche spielen lassen müssen wie Alba. Dann sind Herber und Zwiener vergleichsweise stark und keiner in der MSH meckert mehr.
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On 2006-10-17 16:12, schnorri wrote:
P.S.:Und woher in der BBL/ dem DBB das Geld kommen soll, um besondere Jugendförderung in einem BBL-Spiel zu fördern, kommen soll, wüsste ich dann auch noch gerne.
Der größte DBB-Etatposten ist sicher immer noch die Nowitzki-Ausfall-Versicherung.
Die Bahn ist ja mittlerweile auch wieder raus….Soweit ich mich erinnere wurde in dem Land das Geld aus einem Topf genommen, der dann gewachsen ist wenn ein anderer Verein zu wenig Einheimische einsetzt.
Aber es geht mir weniger ums wie, als das überhaupt was passiert was Wirkung zeigt. -
Welche Gründe hat das:
1. Im internationalen Vergleich ist die körperliche entwicklung eines vergleichbaren Jugendlichen der meisten anderen Länder (speziell der südeuropäischen) noch nicht so weit. Südeuropäer werden schneller erwachsen als Deutsche.
2. Speziell in Südeuropa und im Ostblock nimmt man die vergabe von Ausweisen und Geburtsurkunden nicht ganz so genau. (Beispiel: der kommende türkische Superstar ist wahrscheinlich 2-4 Jahre älter als er in den letzten Jahren gepielt hat)Sorry,aber ich versteh dich nicht…Vor allem Punkt 2(ist das ein deutscher Satz?)
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im Ostblock und Südeuropa werden Spieler auch mal 1-3 Jahre jünger gemacht. Das fälchen von Ausweisen durch Trainer oder Eltern ist dort natürlich wesentlich einfacher, als es das in Mitteleuropa ist. Jetzt verstanden?
Ob das die Regel oder eher die Ausnahme ist kann ich natürlich nicht sagen.
Bei dem türkischen Spieler Ilyasova wird schon seid Jahren vermutet er sei viel älter und hätte eventuell schon mal für ein anderes Land unter anderem Namen gespielt.
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Alle klar,manchmal hab ich meine Aussetzer mit der deutschen Sprache…
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On 2006-10-17 16:12, schnorri wrote:
Und welcher Jugendliche, der sich nicht einmal bei diesen Wettbewerben “herausstellen” kann, hat dann damit das “Recht” erworben, im etwas weiter fortgeschrittenen Alter durch irgendwelche BBL-Quoten “bevorzugt” zu werden bei der Wahl seines Arbeitsplatzes…
Ich sehe nicht die Zwangsläufigkeit, international höchstens zweitklassige Jugendliche anschließend als Berufseinsteiger vor der dann noch härteren Konkurrenz (in der BBL wie EL oder ULEB) in großem Stil durch Quoten zu schützen.
Du sagst selbst, dass die Jugendförderung in anderen europäischen Ländern besser ist, dass mehr Geld zur Verfügung steht, dass Basketball einen größeren Zulauf, etc.
Andererseits verweigerst Du Deutschen Talenten, die eben aus diesen Gründen gar nicht auf diesem Level sein können wie ihre ausländischen Altersgenossen Entwicklungsmöglichkeiten in der eigenen Liga, in dem Du sagst, erst mal muss der Nachwuchs erstklassig werden, bevor wir ihn durch Quoten schützen. Womit wir wieder beim Henne-Ei-Problem sind.
In der jetzigen Situation fehlen deutschen Nachwuchskräften allein schon die Perspektiven, um sich überhaupt für den steinigen Weg Profi-Sportler zu entscheiden.Das Du überhaupt die Nachwuchsmisere und die Krise in der Liga insgesamt negierst, macht mich darüber hinaus einfach fassungslos, aber jedem seine Meinung.
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Es gibt viele Beispiele für Quotenregelung und in den meisten Fällen handelt es sich um Aktionismus von Funktionären, die entweder einer bereits bestehenden Veränderung noch kurzzeitig voranstürmen wollen oder eine Art “Beamtendasein”.
Die Idee von Quotenregelungen ist schön,aber in der Praxis ist deren Nutzen gleich null, wenn nicht sogar noch schädlich (ich sage dies auch als Frau und die "Frauenquote"war eine der populärsten Quoten).
Um mal ehrlich zu sein: Wenn jemand ein Ziel erreichen will und die Anlagen dazu hat - dann wird er es auch erreichen. Weil er es will und sich immer das bißchen mehr einsetzen wird, das bißchen mehr Beweglichkeit im Kopf haben wird. Dass es in anderen europäischen Ländern mehr Nationalspieler in der landeseigenen Liga gibt, hat etwas mit der wirtschaftlichen und ideologischen Lage in diesem Land zu tun. Auch wenn ich als Frau ein schlechtes Beispiel bin, da es im Frauenbasketball nicht viel zu holen gibt, bin ich trotzdem ein gutes Beispiel: Bis ich 15 Jahre alt war habe ich voll in der Schule und im Verein Basketball gespielt.Das bedeutet mehrmals die Woche Training neben dem Gymnasium und jedes Wochenende spielen. Irgendwann kam die Zeit in der andere Sachen(Jungs,ausgehen etc.)viel wichtiger für mich waren und das war es mit Basketball spielen. Zudem hatte ich dann mit der Schule auch immer mehr zu tun. Mir war damals schon klar, dass Basketball nicht eine meiner größten Chancen sein würde. Das ist in Osteuropa ganz anders (im übrigen natürlich auch in Amerika und zudem haben die dort natürlich ein ganz anderes System von Sportförderung).In Amerika hat Sport und ein Sportler einen Stellenwert schon im Jugendbereich, den er in Deutschland nie haben wird.Kein 16 jähriger Kicker wird hier jemals so gehypt werden wie manche Teeniesportler in USA.
Langer Rede kurzer Sinn: Wenn schon eine Quotenregelung, dann eine, die nicht Einfluß nimmt in die Entwicklung des Sports, sondern eine Facette davon fördert. Ich fände eine Quotenregelung gekoppelt an das Budget eines Klubs gut. Je mehr ein Klub investieren kann, desto mehr Deutsche sollte er beschäftigen. Aber ich würde die Muss-Obergrenze bei 3 Deutschen generell setzen.
und ich sage es gerne immer wieder:-Das Tolle am Basketball ist ja, dass er unabhängig von Nationalitäten funktioniert. Wir lieben die Spieler, die ihr Herz und ihre Seele geben, kämpfen, die uns zum Staunen bringen und uns unterhalten.
Also weg mit der Deutschenquote, in der Form in der sie jetzt besteht!!!Kann nur schaden. -
On 2006-10-17 18:01, am172 wrote:
Es gibt viele Beispiele für Quotenregelung und in den meisten Fällen handelt es sich um Aktionismus von Funktionären, die entweder einer bereits bestehenden Veränderung noch kurzzeitig voranstürmen wollen oder eine Art “Beamtendasein”.
Die Idee von Quotenregelungen ist schön,aber in der Praxis ist deren Nutzen gleich null, …Frag mal in den anderen ländern nach, die sind sehr zufrieden mit ihrer Quote. Frag mal beim Eishockey nach die sind auch glücklich.
Die Frauen Qoute funktioniert deshalb nicht weil zwei Menschen die an sich die selben Chancen haben, durch die Qoute nicht mehr dieselbe Chance haben. Im Basketball will man mit der Quote ja genau das Gegenteil erreichen. Man will Deutschen Jugendlichen dieselben Chancen geben wie den Jugendlichen in Spanien, Frankreich und Serbien etc. In diesen Ländern spielen viel mehr Einheimische als bei uns (nicht nur gestandene Nationalspieler, sondern Spieler die noch in der Ausbildung sind oder ebend solide Durchschnittsspieler)
On 2006-10-17 18:01, am172 wrote:
Mir war damals schon klar, dass Basketball nicht eine meiner größten Chancen sein würde. Das ist in Osteuropa ganz anders (im übrigen natürlich auch in Amerika und zudem haben die dort natürlich ein ganz anderes System von Sportförderung).In Amerika hat Sport und ein Sportler einen Stellenwert schon im Jugendbereich, den er in Deutschland nie haben wird.Kein 16 jähriger Kicker wird hier jemals so gehypt werden wie manche Teeniesportler in USA.Nach dieser Theorie dürfte Deutschland in keiner Sportart erfolgreich sein. Dieses Problem ist ja kein Basketball spezifisches Problem. Deutschland ist allerdings immer recht weit vorne in den meisten Sportarten. Die “Nachteile” die du geschildert hast gibt es zwar, allerdings gibt es auch andere Sachen die ein Deutschen wiederum bevorteilen. Bessere Trainingsmöglichkeiten, bessere Sportforschung, medizinische Betreuung etc. So hat jedes Land seine Vor- und Nachteile.
Es gibt auch immer wieder in Deutschland Beispiele für Talente, die sich so wie du entscheiden, aber es gibt auch welche die sich genau andersherum entscheiden. Hab ich beides schon bei meinen Spielern erlebt. -
Die Diskussion rund um den deutschen Nachwuchs kommt bei SD ja immer wieder auf. Mal diskutieren wir über die Zahl der Amerikaner, mal über den Sinn der NBBL, mal über die Zukunft der Nationalmannschaft. Fast immer wird genannt, dass die Deutschen in den Bundesligen zu wenig Spielzeit bekommen. Viele von Euch würden es gerne sehen, wenn Herber, Geib oder Ohlbrecht oder …… mehr Spielzeit bekämen. An den Fans und ihren Präferenzen liegt es sicher nicht, dass deutsche Talente auf der Bank versauern. Die meisten Funktionäre hingegen scheinen zu glauben, sich allein durch die Verwendung des Begriffs Jugendförderung und den zwei Alibi-Youngstern auf der Bank um die Basketballnation Deutschland verdient zu machen.