Aufstiegs- und Abstiegsregelungen im deutschen Basketball
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Mich würden die Meinungen der User gebündelt in einem Thread interessieren. Sofern es dazu schon ein Theam gibt: entschuldigt, hab ich nicht gesehn !
Was sind das für Zustände, wenn Absteiger auf einmal anstatt die Früchte ihres Unvermögens zu ernten nun auf einmal sogar eine Klasse höher melden (dürfen) ?
Ist es nicht schon schlimm genug, dass Bremerhaven nach dieser Horrorsaison ein PO-Team zusammen kauft und weiter erstklassig bleibt ?
Müssen jetzt auch noch abgestiegene ProB-Teams für ihre miesen Leistungen in die ProA gehieft werden ?
Deutscher BB, quo vadis ?Stehe ich da alleine mit meiner Meinung ?
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Nein - hier geht es schon lange nicht mehr um SPORT …
Clevere Manager bessern ihr Einkommen auf - zu Lasten des Sports, vor allem junger Sportler. (Sklavenarbeiter?) Und - natürlich der Steuerzahler …
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Die Teams werden zu Franchises, nichts anderes passiert durch diese Regularien. Wenn man das in der BBL haben will, schön und gut, aber das dadurch das sportliche in der semiprofessionellen ProB in den Hintergrund tritt, ist für mich unverständlich. Dann soll man doch einfach die BBL abkapseln und ein reines franchising daraus machen und alles andere den sportlichen Lauf nehmen lassen.
Ansonsten kann ich diese ganzen Mindestetats und Hallengrößen Gehabe sowieso nicht nachvollziehen. Im Endeffekt sind die Hallen zum Teil nur zur Hälfte gefüllt und andererseits gehen reihenweise Teams insolvent, zum Teil da sie aufgrund der Anforderungen zu hoch spekulieren…
Das kann irgendwie nicht SInn der Sache sein und im Endeffekt würden sich auch ohne solche Maßnahmen die Standorte mit den besten Bedingungen durchsetzen…aber zwei, drei Spiele in einer Schulsporthalle^^ kann der so medienpräsenten BBL/ProAB nicht zugemutet werden.
Ja, es ist eine unglaubliche Entwicklung!
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Eigentlich stimme ich Dir zu. Aber warum hast Du Probleme mit dem gehabe um die Hallen, wenn Du andererseits die Schulsporthallen bemnängelst! Erst kommt der Sport, dann der Erfolg und damit wächst auch das Umfeld, so auch die Hallen. Aber ich kann dich aus Stahnsdorf beruhigen, die neue Halle gehört zwar auch zu einer Schule, sieht aber nicht mehr danach aus!
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In deutschen BB gilt das Weltweit bekannte Motto “Geld regiert die Welt”
Mich regt es auch fürchterlich auf, dass fast jedes Jahr ein sportlicher Absteiger eine Wildcard bekommt und damit drin bleibt. oder dass man sich einfach die Lizenz für eine bestimmte Liga (Pro A oder Pro B) kauft wenn man genug Kohle hat. Ich befürchte es kommt eine Entwicklung auf uns zu wie im Fusssball.
z.B Real Madrid wirft mit zig Millionen um sich
der Scheich kauft sich in England ein Team zusammen
usw.
Ob der deutsche BB dadurch attraktiver wird?? ich weiß es nicht -
Wie ich das auch in anderen Threads mache, wo dieses Thema auftaucht, weise ich auf die bisherigen Entwicklung des Ligabasketballs hin. Daher sollte man sich vor Pauschalurteilen auch mal mit der Geschichte auseinandersetzen.
Denn dann wird man feststellen, dass es seit Einführng der Bundesliga 1966 und auch der 2.Bundesliga 1975 es regelmäßig Probleme beim rein sportlichen Auf- und Abstieg gab. Es ist kein neues Phänomen, dass sportliche Nicht-Aufsteiger nachrücken. Daran ändern auch nicht die aktuell gehäufte Nachrückverfahren dieses Jahr etwas.Für mich sind die Regelungen die Folge des strukturellen Nachteils des Basketball in Deutschland, und nicht die Ursache. Man mag an bestimmten Regelungen durchaus was ändern können, es ändert aber sich nichts daran, dass im Basketball die Mittel aufgebracht werden, die notwendig wären um noch stärker zu spielen oder auch schon einfach nur auf einem Niveau zu stagnieren.
Leistungssport war und ist zudem immer von den Ressourcen des Vereins bzw. des Clubs abhängig. Früher war das zwar kein Geld, jedoch brauchte man damals schon enorme ehrenamtliche Hilfe und auch einfach Gönner, die die Fahrtkosten zahlen oder auch sehr wichtig, den Spielern Arbeitsplätze anboten. Es gibt zig frühere Zweitligisten (damit meine ich v.a. 80er Jahre), die nach 1-2 Jahren wieder in der Versenkung verschwanden, weil man keine Helfer mehr hatte, nicht mal ein Team zusammenbekam oder eben die Fahrtkosten nicht zahlen konnte. Mittlerweile hat sich das so professionalisiert, das es eben hauptsächlich Geld ist, was benötigt wird. Ehrenamtliche Arbeit kann bestimmte Dinge da einfach nicht mehr leisten.
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Mich regt dabei aktuell vor Allem das Lizensierungsverfahren der Pro-Ligen auf.
Ich weiss nicht, ob das schonmal irgendwo stand - aber ich habe nichts darüber gelesen: Hätte Köln eigentlich Pro A spielen wollen, statt jetzt in die Regio oder Oberliga durchgereicht zu werden? Klar sind die Regeln für alle ersichtlich und wenn aus Köln keine Unterlagen für Pro A eingereicht wurden, dann kann man immer sagen, sie wären selbst Schuld, aber mal ehrlich - was soll denn der ganze Kram?
Vor allem, wenn ja letztendlich scheinbar willkürlich Plätze vergeben werden. Die Geschichte mit Freiburg ist schon ein relativ schlechter Witz.
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@-MO-:
Mich regt dabei aktuell vor Allem das Lizensierungsverfahren der Pro-Ligen auf.
Ich weiss nicht, ob das schonmal irgendwo stand - aber ich habe nichts darüber gelesen: Hätte Köln eigentlich Pro A spielen wollen, statt jetzt in die Regio oder Oberliga durchgereicht zu werden? Klar sind die Regeln für alle ersichtlich und wenn aus Köln keine Unterlagen für Pro A eingereicht wurden, dann kann man immer sagen, sie wären selbst Schuld, aber mal ehrlich - was soll denn der ganze Kram?
Du regst Dich über ein relativ gut geregeletes Lizenzierungsverfahren und forderst, dass man für Köln dann einfach mal eine Ausnahme macht und sich nicht an die Regeln hält? Erscheint mir nicht wirklich logisch. Hätte man Köln in der ProA spielen gelassen (was sowieso kaum aus finanziellen Gründen in Frage kam), wäre das nur unfair gegenüber den Clubs, die sich schlicht und einfach an die Fristen gehalten haben. Diese Fristen wurden auch schon immer so festgesetzt, dass man ab einem bestimmten Zeitpunkt keinen Anspruch mehr hatte in einer Liga zu spielen. Das ist daher auch unabhängig vom Lizenzierungsverfahren zu sehen. Es ist in der Spielordnung geregelt. Anspruch bedeutet aber auch nicht, dass die Liga einen Club dann bei einem Kollaps einens anderen Clubs nicht einladen darf dann doch in der Liga mitzuspielen.
Vor allem, wenn ja letztendlich scheinbar willkürlich Plätze vergeben werden. Die Geschichte mit Freiburg ist schon ein relativ schlechter Witz.
Das ist schlicht falsch. Die Junge Liga hat schon seit Wochen das Ranking (bzw. wurde es nicht im Detail veröffentlicht) veröffentlicht und dabei klar kommuniziert, dass Osnabrück und Chemnitz Wackelkandidaten auf ProA-Ebene sind (wenn es 3 BBL-Absteiger gegeben hätte) und Rhöndorf, Freiburg und Würzburg auf der Nachrückerliste stehen wenn ein Platz frei wird.
Was hat das mit Willkür zu tun? Bestimmt nicht, weil manche Fans diese Verfahren nicht in ihrer Komplexität verstehen.
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1. Köln darf nicht in die Pro A
Hat die Junge Liga im Gegensatz zur BBL nicht veröffentlich welche Vereine die Lizenz ohne/mit Auflagen oder unter auflösender Bedingung erhalten haben.
Von Köln gab es auch keine Meldung ob sie sich überhaupt um eine Lizenz für die ProA/B bemüht haben. Vielleicht wurde zu sehr auf Artikel 3 des kölschen Grundgesetzes vertraut: Et hätt noch immer jot jejange und man ist davon ausgegangen dass man die BBL schon stemmen kann.
Aber selbst wenn Köln eine Lizenz für die Pro A beantragt hatte, wer sagt denn das sie diese überhaupt erhalten haben? Und wenn ja, dann wurde einfach zu lange auf die Karte BBL gesetzt und somit wurde die Frist um die Teilnahmeberechtigung für die ProA zu erhalten verpasst. Lizenz und Teilnahmeberechtigung sind nämlich zwei paar Hüte!
Dass hier für Köln nach einer Pro B Lizenz gerufen wurde, würde auch nur dann Sinn machen, wenn Köln eine beantragt hätte. Das wissen wir aber nicht und ich glaube es auch nicht. Zudem wären auch hier die Fristen verstrichen.
Davon mal abgesehen: Gibt es Aussagen vom Kölner Managment: Ja, wir wären in der Pro A gestartet, wenn wir gedurft hätten!?! Mir fehlen diese um der Liga den schwarzen Peter zu zuschieben!Fazit: Für mich hat sich die Junge Liga hier vollkommen korrekt verhalten, da sie ihre Regeln konsequent umgesetzt hat. Auch wenn dass den Kölner Fans nicht gefällt.
2. Aufstiegsregelung Pro A
Die Plätze für die Pro A wurden nicht willkürlich vergeben. Wie kommst Du darauf? Vor 2, 5 Jahren (oder waren es 3 Jahre) wollte die BBL ihre Liga zu einem Closed Shop machen, weil sie der Auffassung war dass die 2. Liga zu “weit weg” ist von der 1. Liga. Dies wollte die Junge Liga natürlich verhindern und es wurde sich mit der BBL auf gewisse Statuten geeinigt um diesen Closed Shop zu verhindern. Warum wollte sie das verhindern? Da die Junge Liga die ProA wohl nur als wirklich attraktive Liga ansah wenn, wie in deutschen Ballsportarten meist üblich, ein Aufstieg in die 1. Bundesliga möglich ist.
Es wurde sich also auf gewisse Mindeststandards geeinigt. Unter anderem Etat min. 400.000 € und eine Halle für mind. 1800 Zuschauer ab Saison 2009/2010. Nun hat sich aber herausgestellt, dass mit diesen Mindeststandards die Pro A nächste Saison wohl nicht mit 16 Teilnehmern an den Start gehen könnte. Um das zu verhindern wurde von der Ligaversammlung dieses Punktesystem geschaffen. Dem werden nicht alle Manager der Vereine der Jungen Liga so zugestimmt haben, aber da hier wohl der Mehrheitsentscheid zählt, zumindest die Mehrheit.
Nach diesem Punktesystem wurde nun die Liga zusammen gesetzt. Warum ist das für die willkürlich?
Was man kritisieren sollte, wäre wohl die Bewertung der Etats. Hier haben wir aber wohl zu wenigs Einblick um das wirklich tun zu können. Wenn ein Verein wie Chemnitz nur einen zu 100% untersetzten Etat angibt, dann ist das zwar aller Ehren wert, aber es war wohl nicht clever genug. Denn es scheint wohl “Schlupflöcher” gegeben, die andere besser ausgenutzt haben. Wie man das findet, sollte jeder für sich selbst entscheiden.
Dass Freiburg der Nachrücker für den freien Pro A Platz ist, ist übrigens auch nicht willkürlich: Als Nachrücker gingen die Teams ins Rennen, die in der Qualitabelle die nächsten Plätze einnahmen. Wie viele Punkte Freiburg hatte, weiß man nicht. Würburg konnte max. 200 Punkte erreichen und ich denke das haben sie auch. Rhöndorf hatte wohl 225 Punkte. Sprich Freiburg hatte entweder 225 Punkte, war aber sportlich schlechter als Rhöndorf und deswegen auch im Ranking hinter den Dragons. Oder Freiburg hatte 200 Punkte, hat aber sportlich besser abgeschnitten und deswegen vor Würzburg. Zum Thema “sportlich besser” abgeschnitten, möchte ich dann noch mal auf die Tatsache verweisen, dass 4 Teams sich aus der Pro A/B zurückzogen und es deswegen keine sportlichen Absteiger gab und Freiburg somit auch wieder in der Abschlußtabelle nach oben gerutscht ist.Edith meint wenn ich nicht so Patte-Romane schreiben würde, wäre jochensge auch nicht schneller gewesen.
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@Randberlin:
"aber zwei, drei Spiele in einer Schulsporthalle^^ kann der so medienpräsenten BBL/ProAB nicht zugemutet werden. "dieser Satz war ironisch gemeint.
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Du regst Dich über ein relativ gut geregeletes Lizenzierungsverfahren und forderst, dass man für Köln dann einfach mal eine Ausnahme macht und sich nicht an die Regeln hält? Erscheint mir nicht wirklich logisch. Hätte man Köln in der ProA spielen gelassen (was sowieso kaum aus finanziellen Gründen in Frage kam), wäre das nur unfair gegenüber den Clubs, die sich schlicht und einfach an die Fristen gehalten haben. Diese Fristen wurden auch schon immer so festgesetzt, dass man ab einem bestimmten Zeitpunkt keinen Anspruch mehr hatte in einer Liga zu spielen. Das ist daher auch unabhängig vom Lizenzierungsverfahren zu sehen. Es ist in der Spielordnung geregelt. Anspruch bedeutet aber auch nicht, dass die Liga einen Club dann bei einem Kollaps einens anderen Clubs nicht einladen darf dann doch in der Liga mitzuspielen.
Das ist schlicht falsch. Die Junge Liga hat schon seit Wochen das Ranking (bzw. wurde es nicht im Detail veröffentlicht) veröffentlicht und dabei klar kommuniziert, dass Osnabrück und Chemnitz Wackelkandidaten auf ProA-Ebene sind (wenn es 3 BBL-Absteiger gegeben hätte) und Rhöndorf, Freiburg und Würzburg auf der Nachrückerliste stehen wenn ein Platz frei wird.
Was hat das mit Willkür zu tun? Bestimmt nicht, weil manche Fans diese Verfahren nicht in ihrer Komplexität verstehen.
Jau, ist ja alles richtig. Ich hab erstens ja selber gesagt, dass ich keine Ahnung hatte, ob Köln überhaupt Interesse gehabt hätte. Zweitens hab ich selber auch schon gesagt, dass ich weiss, dass die Regelungen und das Ranking öffentlich bekannt sind. Es ist mir auch bekannt, dass Freiburg schon vor Wochen als Nachrücker angekündigt wurde. Dennoch ist es schlicht grotesk, dass es tatsächlich so gekommen ist, dass aus einem eigentlichen Absteiger ein Aufsteiger geworden ist.
Und bescheuert bleibt auch immernoch, dass die Lizenzanträge einen Monat vor dem Ende der BBL-Saison eingehen müssen.
Letztendlich ist mir relativ egal, wer nächstes Jahr Pro A spielt und wer nicht. Vielleicht reg ich mich zu gerne und zu voreilig über manche Dinge auf.
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@-MO-:
Und bescheuert bleibt auch immernoch, dass die Lizenzanträge einen Monat vor dem Ende der BBL-Saison eingehen müssen.
Bei der BBL mussten die Lizenzanträge bis zum 15.3. eingegangen sein. Die Lizenzanträge für die Lizenzen der Jungen Liga mußten bis zum 31.3. gestellt werden.
Welcher Stichtag wäre deiner Meinung nach sinnvoll, wenn diese bescheuert sind? Nach Ende der Saison? Damit dann einen Monat nach der Saison bekannt gegeben wird, welche Vereine noch Auflagen und auflösende Bedingungen zu erfüllen haben. Wann soll dann der Stichtag für die Erfüllung der Auflagen/auflösenden Bedingungen sein? 30.8.? Na dann gute Nacht.
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Das führt bei mir zu einer anderen Diskussion. Natürlich hast auch Du Recht, aber was ich gerade nicht dazu gesagt habe, ist, dass in meinen Augen halt einige der Bedingungen Unsinn sind (und würden diese Bedingungen verworfen, würde sich damit auch der ganze Lizensierungsvorgang zeitlich um einiges verkürzen). Mindestetat muss natürlich sein, aber Punktevergabe für Hallengröße z.B. halte ich für Mist. paul12345 hat schon ein paar Argumente angeführt, aber wie gesagt, das wurde schon an anderer Stelle durchgekaut und würde hier nur weiter offtopic werden. Ich bin jetzt ganz ruhig
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Die Punkteregelung kann man ja kritisch sehen. Aber sie ist bisher auf eine Saison befristet. Daher halte ich diesen Punkt nicht für so hinderlich, dass es den deutschen Basketball schadet.
Und nochmal kurz zum Hallenstandard: Ausser Kirchheim, Langen, München und Jena erfüllen alle den Hallenstandard. Von denen sind Jena und München auch wieder eingeschränkt zu nennen, da Jena freiwillig in eine kleinere Halle gegangen ist (da es wegen dem Ranking keine Konseuquenzen tragen musste) und München sowohl kurzfristig mit Geld aber auch mittelfristig durch eigenen Hallenneubau eine größere Halle aufweisen kann. Auch ein Blick auf den Durchschnitt der Zuschauerzahlen letzte Saison und einer Berücksichtigung der “neuen” Schwergewichte wie Hannover, Osnabrück und Nördlingen sollte genügen, um zu sehen, dass die 1800er-Kapazität so unsinnig gar nicht ist. Manche Teams ziehen von Anfang an schon wenig Zuschauer und sorgen dann für eine Abwärtsspirale, die zu immer weniger Zuschauern und weniger Ticketeinnahmen führt. Eine Herabsetzung der Mindestkapazität würde dafür sorgen, dass Clubs mit kleineren Hallen denken, sie könnten mit einer Mini-Durchschnittszuschauerzahl und dem damit wichtigen Finanzierungsbeitrag locker mit Zuschauerschwergewichten mithalten, die im Schnitt 1500 Zuschauer anziehen.