Stafford für Deutschland
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Warum spielt Rick Stafford eigentlich keine Nationalmannschaft?!?! Er ist doch Deutscher und könnte doch spielen.
Stafford spielt seit Jahre solide und kann der Mannschaft bestimmt helfen. Auch wenn er schon relativ alt ist, denke ich, dass er eine Bereicherung wäre. -
Es darf nur ein sogenannter “naturalisierter” Deutscher spielen, sprich Spieler, die nicht als Deutscher geboren wurden.
Misan Nikagbatse hatte diesen Status, bei ihm wurde er aber vor einem Jahr aufgehoben. Es gibt aber immer noch einige andere Kandidaten, die für die “Sternchen”-Position in Frage kommen: Hurl Beechum, Marvin Willoughby, Shawn Bradley, Vladi Bogojevic. Am realistischsten ist wohl eine Nominierung von Demond Greene, der bester deutscher Scorer der BBL war. Ich denke, dass Greene mit seiner eher unkonventionellen und kraftvollen Spielweise auch international im One-on-One schwer zu stoppen ist. -
On 2004-05-25 19:34, Roshown wrote:
Es darf nur ein sogenannter “naturalisierter” Deutscher spielen, sprich Spieler, die nicht als Deutscher geboren wurden.Muß ich diesen Satz verstehen? Nochmal in anderen Worten für mich bitte.
@plastic
Also, selbst wenn Stafford spielen dürfte. Ich glaube nicht, daß er der Nationalmannschaft so richtig den Schub geben könnte. Da gibt es auch andere, die den Job so gut wie er machen können. Ist so meine Einschätzung. Allerdings hab ich ihn auch nicht so intensiv beobachten können wie Du wahrscheinlich.
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Willoughby fällt da nicht drunter, aber z.B. noch ein Robert Garrett.
Ich persönlich finde diese Regelung zwar schwachsinnig, denn wenn man schaut das im Fußball jeder der “nur einen deutschen Schäferhund” besitzt für den DFB spielen kann/darf, und hier so ein Theater gemacht wird??? -
Also Stafford ist mindestens so gut und effektiv wie jeder andere der geposteten Namen.
Warum allerdings Garrett als naturalisierter Deutscher gelten soll, weiß ich wirklich nicht. Bevor ich als Coach einen Misan, Vladi oder Marvin nominiere, wäre auf jeden Fall Rick Stafford auf meiner Liste. -
also ich denke, demond greene hat sich seine nominierung mehr als verdient…und das sage ich als passionierter bayer-feind
er ist einfach von allen genannten spielern der beste…und er kann einer mannschaft mehr bringen als z.b. ein beechum, der nur von draußen lötet…außerdem hat beechum nun mal genau wie bradley gar nix mit deutschland am hut…außer dem pass! ich bezweifel, dass man da die nötige bindung zum team aufbauen könnte…
@ziggi
richtig, garrett war’s ich wusste, dass da noch einer aus der alten würzburg-riege war… -
Garrett war es definitiv nicht. Bei der EM 2001 in der Türkei war er dabei, obwohl auch Bradley dabei war. Ich meine auch eher, dass Demond Greene der “naturalisierte” Würzburger ist.
Von den genannten würde mir persönlich Beechum am besten gefallen. Einer der einen Gegner mal von außen abschiessen kann, hat uns in Schweden gefehlt.
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On 2004-05-25 19:34, Roshown wrote:
Es darf nur ein sogenannter “naturalisierter” Deutscher spielen, sprich Spieler, die nicht als Deutscher geboren wurden.On 2004-05-25 19:58, ALBA-Maniac wrote:
Muß ich diesen Satz verstehen? Nochmal in anderen Worten für mich bitte.Gerne. “Naturalised” ist das englische Wort für eingebürgert. “Naturalisiert” ist einfach eine schlechte Übersetzung. Zu beachten ist, dass nach FIBA-Kriterien nur als eingebürgert zählt, wer nach seinem 16. Lebensjahr die Staatsangehörigkeit bekommen hat. Deshalb fällt z.B. Misan nicht in diese Kategorie.
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Ich hoffe das ist jetzt verständlicher:
Ein Spieler hat eine uneingeschränkte “Startberechtigung”, wenn er bis zu seinem 16. Lebensjahr einen deutschen Pass erhält.
Ein Spieler, der erst nach seinem 16.Lebensjahr einen deutschen Pass erhält, gilt als “naturalisierter” Spieler, da darf nur einer mitspielen!Ich glaube auch, dass Greene eine gute Wahl wäre, aber mal sehen, wen der BT nominiert!
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On 2004-05-26 10:03, Muellmann wrote:
Gerne. “Naturalised” ist das englische Wort für eingebürgert. “Naturalisiert” ist einfach eine schlechte Übersetzung. Zu beachten ist, dass nach FIBA-Kriterien nur als eingebürgert zählt, wer nach seinem 16. Lebensjahr die Staatsangehörigkeit bekommen hat. Deshalb fällt z.B. Misan nicht in diese Kategorie.
Dass das Wort eine schlechte Übersetzung ist, steht außer Frage
Und was Misan angeht, so wurde der erst nach seinem 16. Geburtstag eingebürgert- und zwar genau 42 Tage danach! Die FIBA hat Misans Status nur deshalb von “naturalised” in “native” geändert, weil er Unterlagen vorlegen konnte, aus denen hervorgeht, dass er bereits Monate vorher den Antrag gestellt hatte…ein absoluter Ausnahmefall! -
soweit ich weiß ist Bradley auch in Deutschland geboren aber hatte einen americ. Pass und bei Garrett steht ja auch bei eurobasket.com USA/GER bei der nationalität.
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Also wenn es bei eurobasket steht……
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Also wenn es bei eurobasket steht……
Ach ja, Bruce Willis ist auch in Deutschland geboren.
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Ist es nicht vollkommen egal, wo die Person geboren ist? In Deutschland gilt doch das Abstammungsrecht, d.h. hier geborene Ausländer bleiben auch Ausländer bis sie sich einbürgern lassen.
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nein, nur spieler, welche bis zum 16. lebensjahr eine nationalität angenommen haben, können für diese nation uneingeschränkt international spielen. das hat nichts mit deutschem oder dem einbürgerungsrecht anderer länder zu tun.
alle, welche später eine nationalität angenommen haben, können nur unter den bereits genannten auflagen spielen.das ist eine regelung, welche die fiba erlassen hat.
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[ganz fieses offtopic] Jo, in der Tat! Walter Bruce Willison kam in Idar-Oberstein als Sohn eines amerikanischen GIs zur hessischen Welt. Darf er jetzt auch NT spielen? Ich würd Dirk Powermann ja zu dem Thema mal belawern, wenn das alle wollen… [ganz fieses off-topic schluss!]
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On 2004-05-28 18:36, ander-erlanger wrote:
Walter Bruce Willison kam in Idar-Oberstein als Sohn eines amerikanischen GIs zur hessischen Welt.Wenn du Idar-Oberstein noch einmal nach Hessen verlegst, leg ich Bamberg von Franken nach Oberbayern…! (JfI: I-O liegt in Rheinland-Pfalz, kurz vorm Saarland )
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Dabei sollte man vllt. mal daran erinnern, dass die deutschen Regelungen bzgl. Abstammung dem Wesen nach immer noch auf faschistischem Gedankengut basieren, d.h. dem “arischen Gedanken” und der Abstammung dem Blute nach. In den meisten Ländern der Welt (u.a. USA) ist die Praxis so, dass der Geburtsort über die Staatsbürgerschaft bestimmt. Wer in den USA geboren wird ist automatisch amerikanischer Staatsbürger, egal ob die Mutter Chinesin und der Vater Bantu ist. Anders dagegen in Deutschland. Deutscher ist, wem “deutsches Blut” durch die Adern fliesst, d. h. dessen Eltern Deutsche sind, egal an welchem Ort der Erde er/sie geboren wird. Also ich finde das antiquiert und irgendwo auch nationalistisch.
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Ich glaub, ich engagiere Limitless als meinen persönlichen PR-Berater
Der junge seith meine Fehler, doch sets zu spät! Besser wäre, wenn er direkt neben mir hocken und mir auf die Finger hauen würde, wenn ich wieder so einen Quatsch schreiben tu. Is ja langsam peinlich! Wieder danke, Limmi!Frage@all: Hat sich die asuländerregelung im Nt irgendwie ein wenig verändert in den letzten Jahren? Denn als Jens-Uwe Gordon in seiner großen Zeit eingedeutscht wurde (wusste trotzdem noch nicht, was “zufrieden” bedeutet… ), hieß es, erinnere ich mich da richtig, er müsse erst 3 Jahre Deutscher sein, um ins NT einziehen zu können, was in seiner damaligen Verfassung kein ding gewesen wäre.
Das is ja aber - siehe Siggi Bradley - nicht mehr der Fall! Hat sich da was getan?
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Bis zum 01.01.1974 konnte nur das Kind eines deutschen Vaters die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Kinder mit deutschen Muttis, z.B. Greene, Garrett und Willoughby, nach diesem Datum geboren, können auch wegen der deutschen Mutter die Staatsbürgerschaft erhalten. Es gibt aber auch eine ganz andere Kondition und das heißt “Basketballdeutsche”. Ein Spieler bzw. eine Spielerin, der vor dem 18. Lebensjahr sich für Deutschland als seine Basketballheimat entscheidet, wird als Deutscher in Sachen Basketball betrachtet. Der Würzburger Hallgrimsson ist so ein Spieler. Er hat keinen deutschen Pass. Es gibt wahrscheinlich Hunderte von ehemaligen Yugoslawen, die sich früh, vorm 18. Lebensjahr für Griechenland entschieden hatten, die als Griechen spielen durften, obwohl ohne Pass.
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On 2004-05-28 19:04, diogenes wrote:
Dabei sollte man vllt. mal daran erinnern, dass die deutschen Regelungen bzgl. Abstammung dem Wesen nach immer noch auf faschistischem Gedankengut basieren, d.h. dem “arischen Gedanken” und der Abstammung dem Blute nach. In den meisten Ländern der Welt (u.a. USA) ist die Praxis so, dass der Geburtsort über die Staatsbürgerschaft bestimmt. Wer in den USA geboren wird ist automatisch amerikanischer Staatsbürger, egal ob die Mutter Chinesin und der Vater Bantu ist. Anders dagegen in Deutschland. Deutscher ist, wem “deutsches Blut” durch die Adern fliesst, d. h. dessen Eltern Deutsche sind, egal an welchem Ort der Erde er/sie geboren wird. Also ich finde das antiquiert und irgendwo auch nationalistisch.Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das so stimmt. Meines Wissens gibt es eine weitere Regel, die besagt, dass man nach einer bestimmten Zeit in Deutschland einen deutschen Pass beantragen kann. Ich habe einige türkische Freundinnen, die in Deutschland geboren sind oder im Grundschulalter herkamen und die haben mittlerweile alle einen deutschen Pass…
Also ganz so strikt wie du sagst, kann die Regel eigentlich nicht sein, auch wenn ich die genauen Paragraphen nicht kenne… -
@Roshon:
Ja, das ist so, wie du geschrieben hast. Ich meinte aber eher den Regelfall. Wer seinen ständigen Aufenthaltsort in Deutschland hat (wie z.B. deine Freundinnen) können nach einer gewissen Dauer einen deutschen Pass beantragen. Dazu sind einige Bedinungen zu erfüllen. Von Geburt an sind sie aber erstmal keine Deutschen. -
@ dio
das ist durchaus richtig, aber ich finde, das das nicht einmal schlecht ist. ich bin selber auch das kind einer deutschen mutter und eines griechischen vaters und bin aber der meinung, dass sich jemand ruhig erst mal integrieren soll, wenn er den deutschen pass bekommt. ich habe im bekanntenkreis meiner freundinnen türkische kinder von 5 oder 6 jahren gesehen, die kaum ein wort deutsch konnten. mit welchem recht sollen die eine deutsche staatsangehörigkeit bekommen? ich finde es gut, dass man in deutschland deutscher werden kann, wenn man lange genug hier lebt und außerdem zeigt, dass man integriert ist. wozu braucht jemand die deutsche staatsangehörigkeit, der nur eine begrenzte anzahl von jahren hier lebt?
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Na ja, Du hast ja wahrscheinlich beide Staatsangehörigkeiten.
Aber im Ernst, so leicht wie heute war es noch nie den deutschen Paß zu erhalten.